DE102005012912B4

DE102005012912B4 - Kleiderbügel

Info

Publication number: DE102005012912B4
Application number: DE200510012912
Authority: DE
Inventors: Daniel Leutheuser
Original assignee: Leutheußer Daniel
Current assignee: BERLANGA-NAVARRO, YVONNE, DE
Priority date: 2005-03-14
Filing date: 2005-03-14
Publication date: 2008-06-05
Anticipated expiration: 2025-03-15
Also published as: DE102005012912A1

Abstract

Kleiderbügel zum Aufhängen von Kleidungsstücken, bestehend aus einem Grundkörper (1), zwei symmetrisch in einem Winkel zueinander ausgerichteten, in Form von Teleskopelementen (5, 6) ausziehbaren Armen (2), in deren Mitte drehbar ein Bügelhaken (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die in Form von Teleskopelementen (5, 6) ausgebildeten Bügelarme (2) des Kleiderbügels mindestens auf die Länge der Ärmel des Kleidungsstücks derart ausfahrbar sind, dass die Oberkanten der Bügelarme (2) ausgehend von dem Grundkörper (1) gegenüber der Schulterlinie (4) waagerecht oder nach oben ansteigend angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel zum Aufhängen insbesondere von nassen Kleidungsstücken, dessen Kleiderbügelarme längenverstellbar ausgebildet sind, gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[Stand der Technik]
Aus der Erfindungsbeschreibung DE 37 06 539 A1 ist ein Kleiderbügel bekannt, der insbes. für Reisezwecke in der Länge durch Ziehen bzw. Schieben an den Kleiderbügelarmen variierbar ist und sich durch ein Zusammenklappen platzsparend aufbewahren lässt.
Dieser Kleiderbügel eignet sich nicht zum Aufhängen von nassen Kleidungsstücken, weil die Bügelarme abwärts geneigt angeordnet sind. Ein nasses Kleidungsstück, insbesondere eine Strickware, würde sich unter seinem hohen Eigengewicht verformen.
Ferner beschreibt das Gebrauchsmuster DE 298 12 815 U1 einen Oberbekleidungstrockner in Form eines Kleiderbügels, welcher ebenfalls teleskopartig ausziehbar ist.
Auch dieser Bügel besitzt konstruktionsbedingt durch die Abstufung der Teleskopelemente eine Neigung. Außerdem ist das Herausziehen bzw. Hineinschieben der teleskopartigen Bügelarme nur durch ein umständliches Hineingreifen in jeden Ärmel möglich. Hinzu kommt, dass übliche Kleiderbügelarme in ihrer das Kleidungsstück tragenden Auflagefläche recht schmal ausgeführt sind, was bewirkt, dass das Kleidungsstück zum Trocknen unzureichend belüftet wird.
[Aufgabe der Erfindung]
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kleiderbügel, insbesondere zum Trocknen von nassen Kleidungsstücken zu schaffen, bei dem die Länge der Bügelarme mit einfachen Handgriffen variierbar ist, ohne dabei von außen in den Ärmel des Kleidungsstückes hineingreifen zu müssen. Weiterhin soll verhindert werden, dass sich das Kleidungsstück durch sein Eigengewicht unansehnlich verformt.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Kleiderbügel zum Aufhängen von Kleidungsstücken besteht aus einem Bügelgrundkörper, in dessen Mitte drehbar ein Haken angeordnet ist, und zwei, symmetrisch in einem Winkel zueinander ausgerichteten, aus Teleskopelementen bestehenden, ausziehbaren Bügelarmen.
Damit sich ein zum Trocknen aufgehängtes Kleidungsstück nicht durch sein Eigengewicht bzw. durch ein Herabhängen der Ärmel verformt, lassen sich die Arme des Kleiderbügels mindestens auf die Länge der Ärmel des Kleidungsstücks ausfahren, wobei eine oberhalb der Bügelarme verlaufende gedachte Schulterlinie beiderseits vom Haken aus waagerecht bzw. leicht ansteigend ausgerichtet ist.
Zum Einstellen der notwendigen Bügelarmlänge ist es zweckmäßig, die Bügelarme über ein Ausfahrgetriebe zu variieren.
Das Betätigen des Ausfahrgetriebes wird durch Drehen eines ohnehin am Kleiderbügel angeordneten Hakens bewirkt.
Auch eine elektromotorische Variante ist für das Ausfahren der Bügelarme denkbar.
Um ein unästhetisches Einbeulen des Kleidungsstückes an den Schultern zu verhindern, sind die lastaufnehmenden Bügelarm flächen genügend breit und abgerundet gestaltet. Insbesondere betrifft dies auch die Enden der Bügelarme, um für ein besseres Gleiten der Bügelarme durch das Kleidungsstück die Punktlast zu verringern.
Über eine Rotationsbewegung des Kleiderbügelhakens lassen sich die teleskopartigen Bügelarme je nach Drehrichtung Aus- und Einfahren. Damit wird erreicht, dass sich das Kleidungsstück neben einem Aufhängen zum Trocknen immer angepasst an seine Ärmellänge, zum Beispiel auch für Werbezwecke, gut sichtbar präsentieren lässt.
In Anwendung wird der Kleiderbügel im zusammengeschobenen Zustand durch die Halsöffnung des Kleidungsstückes mit seinem Grundkörper eingeführt. Das Ausfahren der Bügelarme erfolgt, indem der Grundkörper mit einer Hand unterfasst und mit der anderen Hand der Bügelhaken gedreht wird.
(Beispiele]
An Hand von Zeichnungen werden der Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
1 Eine perspektivische Ansicht des Kleiderbügels im ausgefahrenen Zustand,
2 den Kleiderbügel gemäß 1 im eingefahrenen Zustand,
3 eine perspektivische Detailansicht des Getriebes,
4 eine Ausführung des Kleiderbügels mit Doppelteles kopelementen und
5 eine Ausführung des Kleiderbügels mit U-förmigen Teleskopelementen.
Der in 1 und 2 dargestellte Kleiderbügel weist zwei identische Bügelarme 2 auf, die getrennte Bauteile bilden und durch einen Bügelgrundkörper 1 miteinander verbunden sind.
Am Bügelgrundkörper 1 ist nach oben ragend, mittig im Schwerpunkt des Kleiderbügels ein Bügelhaken 3 drehbar angeordnet, wobei die Drehachse des Hakens 3 rechtwinklig zu einer durch die Bügelarme 2 aufgespannten, gedachten Schulterlinie 4 des Kleiderbügels ausgerichtet ist.
Die Schulterlinie 4 kann, vom Bügelhaken 3 aus, zu den Enden der ausgezogenen Bügelarme 2 auch leicht ansteigen.
Die Bügelarme 2 sind in Form von Teleskopelementen 5, 6 ausgebildet und aus dem Bügelgrundkörper 1 herausziehbar angeordnet. In der Abbildung nach 1 befinden sich die Teleskopelemente 5, 6 im eingefahrenen und in 2 im ausgefahrenen Zustand.
Neben dieser dargestellten zweistufigen Ausführung, bestehend aus einem äußeren Teleskopelement 5 und einem mittleren Teleskopelement 6, sind auch andere Varianten, z.B. nur mit einem oder auch mit mehr als zwei Teleskopelementen denkbar.
Um ein vollständiges Herausziehen der Teleskopelemente 5, 6 zu verhindern, sind diese durch eine Anschlagsnut 7 und mit einer Anschlagsnocke 8 gesichert.
Die äußeren Teleskopelemente 5 enden, zur Verringerung der Punktlast beim Ausfahren des Kleiderbügels in dem Kleidungsstück, in abgerundeten Radiusendstücken 9.
Am unteren Ende des Bügelhakens 3 befindet sich im Bügelgrundkörper 1, wie in 3 dargestelt, ein Getriebeantriebsrad 10. Unterhalb des Getriebeantriebsrades 10 befinden sich zwei, voneinander getrennte, drehbare Abtriebsradwellen 11, die einerseits im Bügelgrundkörper 1 und andererseits in einem Lagerbock 12 gelagert sind.
Auf jeder Abtriebsradwelle 11 ist jeweils ein Getriebeabtriebsrad 13 befestigt. Außerdem befindet sich unterhalb des Getriebeantriebsrades 10 auf den Abtriebsradwellen 11, jeweils zur Mitte hin, eine Stahlbandwickeltrommel 14.
Je nach Drehbewegung des Bügelhakens 3 drehen sich die Getriebeabtriebsräder 13 gegenläufig zueinander, wodurch ein gleichzeitiges Auf- bzw. Abwickeln von Stahlbändern 15 auf den Stahlbandwickeltrommeln 14 erfolgt.
Um ein Verbiegen der Stahlbänder 15 zu vermeiden, werden die Stahlbänder 15 durch Führungselemente 16, jeweils im Bügelgrundkörper 1, in den mittleren Teleskopelementen 6 sowie in den äußeren Teleskopelementen 5 geführt. Die Führungselemente 16 können vorteilhafterweise zur Verringerung der Reibung mit zylindrischen Rollen ausgestattet werden.
Die Enden Stahlbänder 15 sind mit den Radiusendstücken 9 fest verbunden, welche beim Drehen des Bügelhakens 3 ein in sich Verschieben der Teleskopelemente 5, 6 bewirkt.
Die 4 zeigt eine Ausführung mit doppelt angeordneten Teleskopelementen 17. Auch hier verläuft die Schulterlinie 4 (dargestellt in 2) im wesentlichen waagerecht, wobei der Bügelgrundkörper 1 von dieser Waagerechten abweicht. Die dargestellte Verdickung des Grundkörpers 1 beeinflusst nicht die Wirkung des Kleiderbügels, da sich diese in der Halsöffnung befindet.
Eine weitere Variante stellt 5 dar, wobei die Teleskoparme 5, hier nur jeweils einer auf jeder Seite, aus gewölbten, nach unten offenen U-Profilen besteht.

1: Bügelgrundkörper
2: Bügelarme
3: Bügelhaken
4: Schulterlinie
5: Äußeres Teleskopelement
6: Mittleres Teleskopelement
7: Anschlagsnut
8: Anschlagsnocke
9: Radiusendstück
10: Getriebeantriebsrad
11: Abtriebsradwelle
12: Abtriebswellenlagerbock
13: Getriebeabtriebsrad
14: Stahlbandwickeltrommel
15: Stahlband
16: Stahlbandführungselemente
17: Doppelteleskopelemente

Claims

Kleiderbügel zum Aufhängen von Kleidungsstücken, bestehend aus einem Grundkörper (1), zwei symmetrisch in einem Winkel zueinander ausgerichteten, in Form von Teleskopelementen (5, 6) ausziehbaren Armen (2), in deren Mitte drehbar ein Bügelhaken (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die in Form von Teleskopelementen (5, 6) ausgebildeten Bügelarme (2) des Kleiderbügels mindestens auf die Länge der Ärmel des Kleidungsstücks derart ausfahrbar sind, dass die Oberkanten der Bügelarme (2) ausgehend von dem Grundkörper (1) gegenüber der Schulterlinie (4) waagerecht oder nach oben ansteigend angeordnet sind.
Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) Teil der Teleskopelemente (5, 6) ist.
Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ausziehbaren Arme (2) paarweise angeordnete Teleskopelemente (17) sind.
Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopelemente (5, 6) gewölbte, nach unten offene U-Profile sind.
Kleiderbügel nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die lastaufnehmenden Flächen und Kanten der Kleiderbügelarme (2) abgerundet sind.
Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Kraftübertragung auf die Teleskopelemente (5, 6) ein abrollbares, Zug- und Druckkräfte aufnehmendes Stahlband angeordnet ist.