Ausgehend
von diesem Stand der Technik sollte eine plastisch verformbare Masse
zum Modellieren, Abformen oder Füllen
bereitgestellt werden, die möglichst
keine dieser Nachteile enthält.
Insbesondere sollte eine Masse zur Verfügung gestellt werden, welche
für die
Verwendung sowohl durch Modellbauer in der Autoindustrie als auch
durch Heimwerker oder Handwerker in der Bauindustrie sowie durch
Hobbybastler vorgesehen ist: Sie sollte gut und leicht zu bearbeiten
sein und irreversibel aushärten,
so dass sie danach unabhängig von
den Umgebungsbedingungen bearbeitet und innen sowie außen verwendet
werden kann. Zweckmäßigerwreise
sollte die gehärtete
Oberfläche
sehr glatt sein und sich gegebenenfalls weiterbearbeiten lassen,
zum Beispiel durch Lackieren und Bemalen. Insbesondere sollte die
Masse einen möglichst
geringen Schwund aufweisen, sowie ein niedriges spezifisches Gewicht
nach dem Aushärten
besitzen.
Die
erfindungsgemäße Lösung ist
den Patentansprüchen
zu entnehmen. Sie beruht im Wesentlichen darauf, dass ein wässriges
Bindemittel-System zusammen mit speziellen Leichtfüllstoffen
in der Masse verwendet wird, so dass trotz der Verflüchtigung
des Wassers aus der erfindungsgemäßen Massen deren Volumen nur
relativ wenig verringert wird.
Gegenstand
der Erfindung ist daher eine härtbare,
plastisch verformbare Masse mit einer Eindringtiefe von 8 – 35 mm,
gemessen mit dem Nadel-Penetrometer nach DIN 51579 bei 25 °C zum Modellieren,
Abformen oder Füllen,
enthaltend
- A. 20 bis 90 Gew.-% mindestens eines
Bindemittels,
- B. 10 bis 60 Gew.-% an Wasser,
- C. mindestens einen Füllstoff
und
- D. 0,5 bis 40 Gew.-% mindestens eines Zusatzstoffes,
der
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Füllstoff zumindest aus einem
Leichtfüllstoff
mit einer Dichte von weniger als 1,0 g/cm3 bei
20 °C besteht,
der entweder partikelartig, span- oder blattartig oder als Mischung vorliegt
und der - a) Poren mit einem mittleren Porendurchmesser
von weniger als 800 μm
aufweist
- b) in Wasser von 20 °C
weniger als 10 Vol.-% quillt, bezogen auf das Volumen bei 20 °C in Luft
im Gleichgewichtszustand,
- c) eine nicht glatte zerklüftete
Oberfläche
hat, wie sie beim Zerkleinern von porösen Stoffen durch Mahlen entsteht,
wobei
die partikelartigen Leichtfüllstoffe
Korngrößen im Bereich
von 2 bis 800 μm
nach der Siebanalyse von Mesh (vergleiche ASTM specification E11)
enthalten, die spanartigen einen Durchmesser von 2 bis 800 μm und eine
Länge von
1 bis 20 mm und die blattartigen Leichtfüllstoffe eine Dicke von 2 bis
800 μm und
einen mittleren Durchmesser von 1 mm bis 20 mm aufweisen können.
Die
bevorzugten Ausführungsformen
sind den abhängigen
Ansprüchen
zu entnehmen.
Unter "plastisch verformbar" wird die Eigenschaft
verstanden, dass sich die Masse unter Krafteinwirkung irreversibel
verformen lässt.
Die irreversible Verformung beträgt
mehr als 90 % und ist damit deutlich höher als der visko-elastische
Anteil (= zeitlich verzögerte
Reversibilität)
und erst recht höher
als der elastische Anteil (= momentane Reversibilität). Die
erfindungsgemäße Masse
ist leicht bearbeitbar, insbesondere mit der Hand zu kneten. Ihre
Konsistenz kann durch Penetrometrie (Nadelpenetration) mit einer
Eindringtiefe von 8 bis 35 mm, insbesondere von 15 bis 25 mm nach
DIN 51579 bei 25 °C
beschrieben werden. Die gewünschte Konsistenz
kann durch die Variation der verschiedenen Bindemittel zueinander
und durch deren Anteile eingestellt werden. Aufgrund ihrer zähen Konsistenz
eignet sich die Masse daher zum Modellieren, Abformen oder Füllen. So
erlauben die erfindungsgemäßen Massen
im nicht ausgehärteten
Zustand, dass dünne
Platten (am besten zwischen zwei wasserabweisenden Folien) ausgerollt
und zugeschnit ten werden können.
Die so erzeugten Teile lassen sich durch Verstreichen oder Aufeinanderdrücken evtl.
mit angefeuchteten Fingern oder Werkzeugen miteinander verbinden.
Die Platten lassen sich auch auf Gewebe (Gaze, Jute oder ähnlichem) oder
Trägermaterialien
wie Styropor aufrollen oder mit dem Spachtel oder einem anderen
Werkzeug auftragen und bei Bedarf zusammen mit dem Gewebe weiterverarbeiten.
Die
erfindungsgemäße Masse
ist "härtbar" durch Entfernung
des Wassers. Dieses wird in der Regel an der Luft verdunstet, sei
es bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen bis zum Sieden, insbesondere
bei Temperaturen zwischen 70 und 90, vor allem zwischen 75 und 85 °C Massen-Temperatur.
Auch eine Trocknung durch Einsatz von Mikrowellenstrahlung ist möglich. Die
Trockenzeit richtet sich nach der Höhe des Wasseranteils, der Dicke
der erfindungsgemäßen Masse
und der verwendeten Menge. Sie beträgt vorzugsweise 4 Stunden bis
48 Sunden bei einer Dicke von 1 cm und einer Fläche von 200 cm2 in
einem Umlufttrockenschrank bei 80 °C. Bei Auswahl von geeigneten
Bindemitteln und gegebenenfalls Zusatzstoffen wird die Härtung auch
irreversibel, das heißt,
die ausgehärtete
Masse geht bei Einwirkung von Wasser nicht wieder in ihren Ausgangszustand über, sondern
bleibt unlöslich
und fest. Dazu geeignete Zusammensetzungen sind auf dem Klebstoffgebiet
bekannt, zum Beispiel bei den Dispersionsklebstoffen, nämlich PVA-stabilisierte
Dispersionen oder Carboxyl-haltige Dispersionen, die mit Zn-Oxid
vernetzt werden, oder Chlorparaffine.
Bei
dem "Bindemittel" handelt es sich
um Produkte, die die Füllstoffe
und gegebenenfalls die Zusatzstoffe untereinander und gewünschtenfalls
auch mit einem Untergrund zu binden vermögen. Sie binden ab durch Entzug
des Wassers, insbesondere durch dessen Verdunsten. Geeignet sind
alle filmbildenden wässrigen
Polymer-Dispersionen, also Dispersionen von feinteiligen natürlichen
und/oder synthetischen Polymeren mit einer Teilchengröße von 0,05
bis 5 μm.
Eingeschlossen sind darunter alle wässrigen Dispersionen von Polymeren
wie Natur- und Synthesekautschuk
(Kautschuklatices) sowie von Kunstharzen (Kunstharzdispersionen)
und Kunststoffen (Kunststoffdispersionen) unabhängig von deren Herstellung.
Mit "Dispersion" sollen im weiteren
Sinne alle mehrphasigen Systeme bezeichnet werden, bei denen das
Polymer sich molekulardispers, kolloidaldispers oder grobdispers
in einer wässrigen
Phase befindet.
Unter "Filmbildung" wird der Übergang
der flüssigen
Form des Bindemittels in den festen Zustand durch Bildung einer
homogenen Haut verstanden. Ein Zusatz von "Filmbildnern" zu der Polymerdispersion kann vorteilhaft
sein, z.B. der Zusatz von Lösemitteln
oder Glykolderivaten wie z.B. Butyltriglykol.
Die
filmbildende Polymer-Dispersion des Bindemittels basiert insbesondere
auf mindestens einem der folgenden Gruppenmitgliedern an Polymeren:
- – Polyurethan,
- – Cellulose-Derivate,
insbesondere -Ether und -Ester,
- – Stärkederivate
oder
- – Vinyl-Polymere.
Bevorzugt
sind die Vinyl-Polymere.
Als Polyurethane seien genannt Polyether-,
Polyesterurethane, PU-Kautschuk, PU-Copolymere (z.B. Polysiloxan-Polyether)
oder PU-Prepolymere.
Als Cellulose-Derivate seien genannt Methyl-,
Hydroxyethyl-, Methylhydroxypropyl-Cellulose,
Als Stärke-Derivate
seien genannt Reisstärke,
Kartoffelstärke,
Amylose, Amylopektin und Mischungen daraus.
Bei
dem Vinyl-Polymeren handelt es sich vorzugsweise um ein radikalisch
polymerisiertes Polymerisat aus ethylenisch ungesättigten
Monomeren mit 1 oder 2 C, C-Doppelbindungen, insbesondere um Vinylmonomere.
Die folgenden Monomere können
z. B. zu 60 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 100 Gew.-%, besonders
bevorzugt 90 bis 99,8 Gew.-%, bezogen auf das Polymer, im Polymer
enthalten sein:
Das Polymer kann z. B. aus C1-C20-Alkyl(meth)acrylaten, Vinylestern von
bis zu 20 C-Atomen enthaltenden Carbonsäuren, Vinylaromaten mit bis
zu 20 C-Atomen,
ethylenisch ungesättigten
Nitrilen, Vinylhalogeniden, nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen
mit mindestens 2 konjugierten Doppelbindungen oder Mischungen dieser
Monomeren ausgebaut sein. Zu nennen sind z. B. (Meth)acrylsäurealkylester
mit einem C1-C10-Alkylrest,
wie Methylmethacrylat, Methylacrylat, n-Butylacrylat, Ethylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat. Insbesondere sind auch Mischungen der (Meth)acrylsäurealkylester
geeignet. Besonders bevorzugt sind (Meth)acrylsäureester und deren Mischungen.
Vinylester
von Carbonsäuren
mit 1 bis 20 C-Atomen sind z. B. Vinyllaurat,-stearat. Vinylpropionat,
Versaticsäurevinylester
und Vinylacetat.
Als
vinylaromatische Verbindungen kommen Vinyltoluol, Methylstyrol, α-Butylstyrol,
4-n-Butylstyrol, 4-n-Decylstyrol und vorzugsweise Styrol in Betracht.
Beispiele für
Nitrile sind Acrylnitril und Methacrylnitril.
Die
Vinylhalogenide sind mit Chlor, Fluor oder Brom substituierte ethylenisch
ungesättigte
Verbindungen, bevorzugt Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
Als
nicht aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und mindestens
zwei olefinischen Doppelbindungen seien Butadien, Isopren und Chloropren
genannt.
Weitere
Monomere, die z. B. von 0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 0 bis
20 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,2 bis 10 Gew.-% im Polymer
enthalten sein können,
sind insbesondere C1-C10-Hydroxyalky(meth)acrylate,
(Meth)acrylamid sowie dessen am Stickstoff mit C1-C4-Alkyl-substituierten Derivate, ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäuren,
Dicarbonsäuren,
deren Halbester und Anhydride, z. B. (Meth)acrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid,
Maleinsäure-
und Fumarsäurehalbester
und Itaconsäure. Ganz
besonders bevorzugt ist ein Gehalt von 0,2 bis 5 Gew.-% einer ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäure.
Die
Glasübergangstemperatur
des Vinyl-Polymeren liegt vorzugsweise unter –25 °C, insbesondere zwischen –25 °C und –60 °C, besonders
bevorzugt zwischen –30 °C und –50 °C. Sie lässt sich
nach üblichen Methoden
wie Differentialthermoanalyse oder Differential Scanning Calorimetrie
(s.z.B. ASTM 3418/82, sog. "midpoint
temperature") bestimmen.
Das
zahlenmittlere Molekulargewicht Mn des Polymeren ist vorzugsweise
größer als
10 000, bevorzugt größer als
20 000, besonders bevorzugt größer als
30 000 und das gewichtsmittlere Molekulargewicht Mw ist
vorzugsweise größer 25 000
(bestimmt durch Gelpermeationschromatographie mit Polystyrol als
Standard an einer Polymerlösung
in Tetrahydrofuran nach Sedimentation der unlöslichen Bestandteile).
Die
Herstellung des Polymeren erfolgt durch radikalische Polymerisation.
Geeignete Polymerisationsmethoden, wie Substanz-, Lösungs-,
Suspensions- oder Emulsionspolymerisation sind dem Fachmann bekannt.
Die Polymerisation können
durch nachträgliche
polymeranaloge Reaktionen modifiziert werden, z. B. durch teilweise
Umesterung oder Hydrolyse.
Vorzugsweise
wird das Copolymerisat durch Lösungspolymerisation
mit anschließender
Dispergierung in Wasser oder besonders bevorzugt durch Emulsionspolymerisation
hergestellt, so dass wässrige
Copolymerdispersionen entstehen.
Die
Emulsionspolymerisation kann diskontinuierlich, mit oder ohne Verwendung
von Saatlatices, unter Vorlage aller oder einzelner Bestandteile
des Reaktionsgemisches, oder bevorzugt unter teilweise Vorlage und Nachdosierung
der oder einzelner Bestandteile des Reaktonsgemisches, oder nach
dem Dosierverfahren ohne Vorlage durchgeführt werden.
Die
Monomeren können
bei der Emulsionspolymerisation wie üblich in Gegenwart eines wasserlöslichen
Initiators und eines Emulgators bei vorzugsweise 30 bis 95 °C polymerisiert
werden.
Geeignete
Initiatoren sind z. B. Natrium-, Kalium- und Ammoniumpersulfat,
tert.-Butylhydroperoxide, wasserlösliche Azoverbindungen
oder auch Redoxinitiatoren wie H2O2/Ascorbinsäure.
Als
Emulgatoren dienen z. B. Alkalisalze von längerkettigen Fettsäuren, Alkylsulfate,
Alkylsulfonate, alkylierte Arylsulfonate oder alkylierte Biphenylethersulfonate.
Des weiteren kommen als Emulgatoren Umsetzungsprodukte von Alkylenoxiden,
insbesondere Ethylen- oder Propylenoxid mit Fettalkoholen, -säuren oder Phenol,
bzw. Alkylphenolen in Betracht.
Im
Falle von wässrigen
Sekundärdispersionen
wird das Copolymerisat zunächst
durch Lösungspolymerisation
in einem organischen Lösungsmittel
hergestellt und anschließend
unter Zugabe von Salzbildnern, z. B. von Ammoniak zu Carbonsäuregruppen
enthaltenden Copolymerisanten, in Wasser ohne Verwendung eines Emulgators
oder Dispergierhilfsmittels dispergiert. Das organische Lösungsmittel
kann abdestilliert werden. Die Herstellung von wäßrigen Sekundärdispersionen
ist dem Fachmann bekannt und z. B. in der DE-A 37 20 860 beschrieben.
Zur
Einstellung des Molekulargewichts können bei der Polymerisation
Regler eingesetzt werden. Geeignet sind z. B. -SH enthaltende Verbindungen
wie Mercaptoethanol, Mercaptopropanol, Thiophenol. Thioglycerin,
Thioglykolsäureethylester,
Thioglykolsäuremethylester
und tert.-Dodecylmercaptan.
Der
Feststoffgehalt der erhaltenen Polymerdispersionen beträgt vorzugsweise
40 bis 80, besonders bevorzugt 45 bis 75 Gew.-%. Hohe Polymerfeststoffgehalte
können
z. B. nach Verfahren, welche in der deutschen Patentanmeldung
P 43 01 683.1 oder der
EP 37 923 beschrieben sind,
eingestellt werden.
Das
Bindemittel kann aus einer oder mehreren Polymeren bestehen, insbesondere
aus zwei. Eine bevorzugte Kunststoffdispersion besteht aus Kombinationen
von Polyvinylacetaten, Polyvinylalkohol und Styrol/Acrylat-Copolymere
mit 1 bis 100, insbesondere 1 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Als weiteres Bindemittel wird insbesondere ein Cellulosederivat,
wie Methylcellulose, verwendet.
Der
Gehalt an Bindemittel (gleich Polymer-Gehalt) beträgt 20 bis
90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die erfindungsgemäße Masse.
Die
Polymer-Dispersion kann als solche, insbesondere direkt nach ihrer
Herstellung ohne weiteres als Bindemittel verwendet werden. Je nach
Anwendung – insbesondere
wenn die Klebkraft erhöht
werden soll – kann
es jedoch zweckmäßig sein,
sie zunächst
zu einem wasserbasierten Klebstoff, insbesondere zu einem Dispersionsklebstoff,
einem Leim oder einem Kleister zu konfektionieren und dann als Bindemittel
anzusetzen.
Vorzugsweise
werden als Bindemittel wasserbasierte Klebstoffe eingesetzt, insbesondere
Dispersionsklebstoffe, Leime und Kleister. Sie basieren insbesondere
auf Celluloseether, Stärke
und deren Derviate, Dextrin, Kasein, Glutin sowie Polyvinylalkohol
und Polyvinylpyrolidon. Die Dispersionsklebstoffe basieren insbesondere
auf den Polymeren (Poly(meth)acrylaten, Polyurethanen und Polyvinylacetaten).
Neben
den Polymeren können
die Polymerdispersionen also noch Zusätze enthalten. So kann der Dispersionsklebstoff
auf der Basis von Vinylpolymeren noch Netz- oder Dispergiermittel
z. B. für
die Füllstoffe, Verdicker
und auch z. B. noch weitere übliche
Zuschlagstoffe, wie Entschäumer
und Konservierungsstoffe enthalten. Netz- oder Dispergiermittel
können
z. B. in Mengen von 0 bis 5 Gew.-%, Verdicker in Mengen von 0 bis 10
Gew.-% , Konservierungsmittel in Mengen von 0 bis 1 Gew.-% und Entschäumer in
Mengen von 0 bis 5 Gew.-% in der wässrigen Zusammensetzung enthalten
sein. Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Summe aller
Bestandteile der wässrigen
erfindungsgemäßen Masse,
mit Ausnahme von Wasser.
Die
plastische Masse ist vorzugsweise im Wesentlichen frei von organischen
Lösungsmitteln
und Weichmachern wie z.B. Butylacetat, Toluol oder Phthalsäureester.
Sie enthält
daher im wesentlichen keine organischen Verbindungen mit einem Siedepunkt
unterhalb 260 °C
bei Normaldruck (1 bar) vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.-%. Die
Zusammensetzung kann zusätzlich
zur Erhöhung
der Klebrigkeit klebrig machende Harze, wie Kolophoniumharze und/oder
Ester klebrig machender Harze bis 20 Gew-% enthalten. Die Harze und/oder
Harzester müssen
kompatibel zu der verwendeten Kunststoffdispersion sein.
Je
nach Mischungsverhältnis
der Bindemittelkomponenten und der Zusätze unterscheiden sich die
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Masse.
Ist der Anteil an Klebstoff sehr hoch, so weist die Masse nach dem
Abbinden eine flexible Konsistenz auf. Ein hoher Anteil an Kunststoffdispersion
führt zu
einer spröden
und harten Konsistenz der abgebundenen Masse.
Die
Art des Bindemittels und deren Zusätze variiert stark je nach
der beabsichtigten Verwendung und Beanspruchung der ausgehärteten Masse.
So wird die Klebrigkeit erhöht,
indem man beispielsweise die Menge an Harz und/oder Harzester erhöht. Die
Witterungsbeständigkeit
wird erhöht
durch Auswahl von wasserabweisenden Polymeren und Füllstoffen
und/oder von Zusätzen
wie Chlorparaffine.
Das
Wasser dient als Dispersionsmedium, in dem sich die übrigen Komponenten
molekulardispers, kolliodaldispers oder grobdispers befinden. Der
Wassergehalt sollte möglichst
niedrig sein, er kann aber bis zu 60 Gew.% betragen. Vorzugsweise
liegt er im Bereich von 10 bis 50, insbesondere von 20 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf die erfindungsgemäße Masse
insgesamt. Höhere
Wassermengen verbessern im gewissen Maße die Verarbeitbarkeit, verlängern jedoch
die Aushärtezeit.
Bei Zusatz von viel Wasser wird die Masse im abgebundenen Zustand porös und anfällig gegen
Witterungseinflüsse.
Generell sollte die Wassermenge so gering eingestellt werden, dass
einerseits eine ausreichend gute Verarbeitbarkeit gewährleistet
wird und die benötigte Trocken-/Aushärtedauer
möglichst
gering gehalten wird, da weniger Wasser verdunsten muss.
Unter
einem "Füllstoff' wird ein Stoff verstanden,
den man beimischt, um das Volumen und/oder das Gewicht zu verändern, aber
auch evtl. um die technische Anwendbarkeit zu verbessern, z.B. die
Härte und Bearbeitbarkeit.
Abhängig
vom Mahlverfahren haben die Füllstoffe
eine Körnung
von 2 μm
bis 20mm. Der mittlere Teilchendurchmesser von Mehlen liegt normalerweise
im Bereich von 5 bis 800, der von Schrot und Granulat kann bis 20mm
betragen, wenn er durch Siebanalyse mit Prüfsieben gemäß der Messmethode von Mesh bestimmt
wird: Ein Satz von Sieben verschiedener Maschenweite wird übereinander
angeordnet. Die Korngröße wird
durch die Maschenweite desjenigen Siebes bestimmt, welches das Korn
gerade noch passieren lässt. Der
Füllstoff
kann kompakt oder porös
sein.
Unter
einem "Leichtfüllstoff" wird ein Füllstoff
mit einem spezifischen Gewicht von weniger als 1 g/cm3 verstanden,
insbesondere von 0,05 bis 0,8 und vor allem weniger als 0,5 g/cm3.
Sie
können
aus anorganischem Material sein, z. B. aus Aluminiumsilikat, vorzugsweise
sind sie jedoch aus organischen Polymeren, z. B. aus Homo- und Copolymeren
von Styrol, Acrylnitril, Methylmethacrylat (hhA) und Vinylidenchlorid. Übliche Leichtfüllstoffe
sind z.B. Hohlkugeln aus Glas oder Kunststoff, Perlite (Perlglas, vulkanisches
Gesteinsglas), Fasern aus Zellulose und Kunststoff, Pulver aus Kunststoff
und Gummimehl. Konkrete Leichtfüllstoffe
sind im Handel erhältlich
unter den Namen: Fillite, Expancel, Scotchlite, Dualite, Sphericel,
Zeeospheres, Armospheres, Cenospheres, Polyfill, Mikrosil, Pangel,
Pansil, Q-Cel, Poraver
(Blähglasgranulat).
Die
erfindunsgemäßen Leichtfüllstoffe
zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
- 1.
Sie quellen in Wasser von 20 °C
weniger als 10 Vol.-%, insbesondere weniger als 2 Vol.-%, bezogen
auf ihr Volumen bei 20 °C
an Luft im Gleichgewichtszustand. Gemessen wird also der Gleichgewichtswert
bei 20 °C
in Wasser und in Luft bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80
%. Die Messmethoden sind beschrieben in DIN 53521.
- 2. Die erfindungsgemäßen Leichtfüllstoffe
sind nicht glatt und rund, sondern zerklüftet und unregelmäßig, wie
sie durch Zerkleinern von porösen
Stoffen durch Mahlen entstehen. Die einzelnen Partikel können deshalb
ineinander verhaken.
- 3. Die erfindungsgemäßen Leichtfüllstoffe
haben Poren mit einem mittleren Porendurchmesser von weniger als
800 μm.
Dieser kann durch REM-Aufnahmen statistisch bestimmt werden.
- 4. Die erfindungsgemäßen partikelartigen
Leichtfüllstoffe
haben eine breite Korngrößenverteilung,
gemessen nach der Siebanalyse nach Mesh, wobei die Korngrößen im Bereich
von 2 bis 800 μm
nach der Siebanalyse von Mesh (vergleiche ASTM specification E11)
liegen.
- 5. Die spanartigen einen Leichtfüllstoffe haben Durchmesser
von 2 bis 800 μm
und eine Länge
von 1 bis 20 mm und die blattartigen Leichtfüllstoffe eine Dicke von 2 bis
800 μm und
einen mittleren Durchmesser von 1 mm bis 20 mm aufweisen können.
Bei
der span- und den blattartigen Leichtfüllstoffen lassen sich die Größen z.B.
mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops bestimmen. Vor allem
bei den Blattartigen Leichtfüllstoffen
kann der mittlere Durchmesser stark von Partikel zu Partikel schwanken.
Diese blattartigen Leichtfüllstoffe,
die z.B. als kleine Kork-Scheibchen vorliegen, können sehr unregelmäßig geformt
sein, bedingt dadurch, dass sie aus einem naturgemäß sehr porösen Material
durch Schneiden oder Zerreißen
hergestellt werden. Das bedeutet, dass die blattförmigen Leichtfüllstoffe
keineswegs ein rundes Erscheinungsbild haben müssen, sondern auch völlig unregelmäßig geformte
Ränder
aufweisen können,
wobei der mittlere Durchmesser innerhalb der o.a. Grenzen liegt.
Die spanartigen Leichtfüllstoffe
können
z.B. als Holz- oder Korkspäne
vorliegen.
Bevorzugte
spanartige Leichtfüllstoffe
haben mittleren Durchmesser von 2 bis 500 μm, bevorzugt 5 bis 300 μm, ganz besonders
bevorzugt 10 bis 150 μm.
Die Längen
liegen dabei zwischen 1 und 15 mm, bevorzugt 2 bis 10 mm, ganz besonders
bevorzugt 3 bis 5 mm.
Bevorzugte
blattartige Leichtfüllstoffe
haben Dicken von 2 bis 500 μm,
bevorzugt 5 bis 300 μm,
ganz besonders bevorzugt 10 bis 150 μm. Die mittleren Durchmesser
liegen dabei zwischen 1 und 15 mm, bevorzugt 2 bis 10 mm, ganz besonders
bevorzugt 3 bis 5 mm.
Neben
dem erfindungsgemäßen Leichtfüllstoff
können
nicht nur andere Leichtfüllstoffe,
sondern auch schwere Füllstoffe
mit einem spezifischen Gewicht von mehr als 1 g/cm3 enthalten
sein, z.B. Carbonate (insbesondere Calciumcarbonat), Silikate (auch
insbesondere Talk, Ton, Glimmer), Sulfate (insbesondere von Barium
und Calcium), Oxyde und Hydroxyde (insbesondere von Eisen, Silicium
und Aluminium) und Ruß.
Auch organische Füllstoffe
sind möglich,
z.B. Kunststoffe aller Art.
Bevorzugte
Füllstoffe
sind Kreide, Kaolin, Cellulosefasern, Eisenoxyd und Mikroglashohlkugeln.
Der bevorzugte erfindungsgemäße Leichtfüllstoff
ist Korkmehl, aber auch gemahlene Schaumkunststoffe sind brauchbar,
z.B. aus Polystyrol oder Polyurethan, ebenfalls geeignet sind Schaumglas,
Bims, röhrenförmige Faserstoffe
(röhrenförmige Teilchen
analog zu den Mikroglashohlkugeln) oder Diatomeenerde (Kalkgerüste von Kieselalgen).
Der
Anteil des kennzeichnungsgemäßen Leichtfüllstoffes
in der erfindungsgemäßen Masse
beträgt
1 bis 30, insbesondere 8 bis 20 Gew.-%. Davon können 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere
0 bis 30 Gew.-% durch nichtkennzeichnungsgemäße Leichtfüllstoffe ersetzt werden, bezogen
auf den Anteil der Leichtfüllstoffe
insgesamt. Der Anteil der schweren Füllstoffe in der erfindungsgemäßen Masse
beträgt
bis zu 70 Gew.-%, insbesondere 5 bis 50 Gew.-%.
Je
nach Gesamtgehalt an Füllstoffen
beträgt
die Dichte der erfindungsgemäßen Masse
bis zu 2,0 g/cm3 bevorzugt bis zu 1,5 g/cm3;
bei hohem Anteil an Leichtfüllstoffen
in Bezug auf den Gesamtgehalt an Füllstoffen liegt die Dichte
der erfindungsgemäßen Masse
bevorzugt zwischen 0,1 und 0,9 g/cm3.
Unter "Zusatzstoffen" werden Stoffe verstanden,
die zwar nicht erfindungswesentlich sind, aber der Zusammensetzung
je nach dem Einsatzgebiet eine gewünschte Eigenschaft hinzufügen, sei
es zur Verbesserung der Herstellung, der Verarbeitung oder der Endeigenschaften
der erfindungsgemäßen Masse.
Solche Zusatzstoffe können
sein: Farbmittel, Konservierungsmittel, Thixotropiermittel, Verdicker,
Netz- oder Dispergiermittel, Entschäumer, Klebrigmacher, Weichmacher,
Filmbildner.
Ein
wichtiger Zusatzstoff ist das Farbmittel. Dabei handelt es sich
insbesondere um Pigmente, sei es, dass sie in reiner Form oder als
Pulverpigmente oder als wässrige
Pigmentpräparationen
vorliegen. Als Auswahl einer Vielzahl möglicher Farbpigmente seien
Pigment Black (C.I. 77266), Pigment Blue (C.I. 74160) und Präparationen
aus Eisenoxid genannt. Der Gehalt an Farbmitteln sollte vorzugsweise
10 Gew.-% an der Gesamtmischung nicht überschreiten. In diesem Bereich
wird die Konsistenz durch die Zugabe von Farbmitteln nicht bzw.
nicht signifikant verändert.
Ein
weiterer Zusatzstoff ist das Konservierungsmittel mit dem Ziel,
vor allem die Schimmelbildung zu unterdrücken. Es wird zweckmäßigerweise
eingesetzt bei Verwendung von organischen Bindemitteln, insbesondere
von Cellulose- und Stärkederivaten.
Seine Menge kann bis zu 1 Gew.-% betragen, bezogen auf die erfindungsgemäße Masse.
Konkrete Beispiele sind: Chloracetamid, Thiazolinon- und Isothiazolinon-Derivate.
Die
Netz- und Dispergiermittel können
in Mengen bis zu 5 Gew.-% enthalten sein, bezogen auf die erfindungsgemäße Masse.
Sie werden überwiegend
zusammen mit dem Bindemittel eingebracht. Gleiches gilt für die Entschäumer in
einer Menge bis zu 5 Gew.-% und für die Verdicker in einer Menge
bis zu 10 Gew.-%.
In
einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist diese zweckmäßigerweise
im Wesentlichen frei von organischen Lösungsmitteln und Weichmachern,
wie z.B. Butylacetat, Toluol oder Phthalsäureestern. Sie enthält in diesem
Falle im Wesentlichen keine organischen Verbindungen mit einem Siedepunkt
unterhalb von 260°C
bei Normaldruck (1 bar), vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.-%
Die
Zusammensetzung ist auch möglichst
frei von Polyvinylchlorid. Je nach Anwendungsgebiet können aber
bis zu 20, insbesondere bis zu 10 Gew.-% enthalten sein.
Ebenfalls
möglich
ist der Einsatz von Leicht-Kunststoffen in Form von PVC-Pulver oder
-Mikrokugeln mit einer Hülle
aus Mischpolymer z.B. Methylmethacrylat, Acrylcomitril, Vinylidenchlorid
enthaltend ein Treibmittel z.B. Isobutan, Isopentan.
Die
erfindungsgemäße Masse
enthält
insbesondere
- – weniger als 0,5 Gew.-% an
flüchtigen
organischen Verbindungen,
- – weniger
als 10, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% an Weichmachern, insbesondere
auf der Basis von Phthalsäurederivaten
oder Phenolen,
- – weniger
als 20, vor allem 10, insbesondere weniger als 5 Gew.-% an Polyvinylchlorid.
Ihr
Gehalt an Schwermetallen entspricht den Anforderungen der EN71 (1994,
Safety of Toys.
Zusammensetzungen
dieser Art eigenen sich ganz besonders gut zum Einsatz in Gegenständen, mit denen
Kinder in Berührung
kommen, wie in Spielsachen oder als Baumaterial auf Kinderspielplätzen, z.B.
für Höhlen oder
Sitzgelegenheiten.
Die
erfindungsgemäße Masse
kann in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, dass man der wässrigen
Polymer-Dispersion die Füllstoffe
und ggf. weitere Zusatzstoffe unter Rühren zusetzt und mischt. Es ist
aber auch möglich,
die Polymeren in Form eines Redispersionspulvers mit den übrigen pulverförmigen Komponenten
(also die Komponenten A, C und D) zu mischen und diese Tro ckenmischung
kurz vor der Anwendung mit Wasser zu mischen. Vorteilhafterweise
wird Vakuum verwendet.
Die
erfindungsgemäße Masse
wird üblicherweise
folgendermaßen
verformt:
Mit den Händen,
mit Werkzeugen wie Rollen, Spachtel und Pressen.
Nach
der Verformung wird die Masse üblicherweise
durch Trocknung irreversibel folgendermaßen gehärtet:
Stehenlassen unter
normalen Umgebungsbedingungen oder in einer Lackierkabine bei 70
bis 90 °C
oder durch Trocknen in der Mikrowelle.
Die
erfindungsgemäßen Massen
zeigen folgende Vorteile nach der Verformung und Härtung:
- – Sie
zeigen wegen des kennzeichnungsgemäßen Leichtfüllstoffes einen nur sehr geringen
Schwund. Er ist so gering, dass ein erneutes Aufbringen der Spachtelmasse
entfällt,
was sonst bei einkomponentigen Spachtelmassen nötig ist.
- – Sie
können
leicht bei Raumtemperatur bearbeitet werden.
- – Bereits
nach einer kurzen Antrocknungszeit von 0,5 bis 1,5 Stunden bei 70
bis 90 °C
im Ofen erhält
man 1 bis 2 cm dicke Formteile ohne Risse und Blasen, deren Oberfläche sich
sehr gut glätten,
schleifen und lackieren lassen.
- – Im
abgebundenen Zustand lässt
sich die erfindungsgemäße Masse
im Prinzip wie Holz bearbeiten, im Unterschied dazu aber wesentlich
filigraner, da sie flexibler als Holz ist. Nach dem vollständigen Abbinden kann
die erfindungsgemäße Masse
sowohl manuell mit Schleifpapier oder Säge als auch maschinell bearbeitet
werden, auch mit einer Fräse.
- – Nach
dem Abbinden haben die erfindungsgemäßen Massen eine niedrige Dichte
von z.B. 0,1 bis 0,9 g/cm3. Sie sind also
auf Wasser schwimmfähig.
- – Nach
dem vollständigen
Abbinden sind die erfindungsgemäßen Massen
witterungsbeständig
im Außenbereich
gegen Frost und Hitze (mitteleuropäisches Klima).
Besonders überraschend
war der geringe Schwund von max. 10, vorzugsweise 5 Vol.-% gemessen nach
DIN 52451, obwohl der Wassergehalt in Gew.-% gleich oder sogar größer ist. Überraschend
ist aber auch, dass die Masse irreversibel aushärtet.
Aufgrund
dieser Eigenschaften eignet sich die erfindungsgemäße Masse
zur Verwendung als Modelliermasse, als Abformmasse und als Spachtel-,
Füll- und
Dichtungsmasse bzw. als Kitt zum Füllen. In all diesen Fällen muss
die formlose erfindungsgemäße Masse
zunächst
verformt und dann durch Trocknung irreversibel ausgehärtet werden.
Unter "Verformen" ist dabei die Verarbeitung
der ungeformten oder vorgeformten plastischen Masse durch Druck
innerhalb eines Temperaturbereiches von 10 bis 80, insbesondere
von 20 bis 30 °C,
gegebenenfalls mit feuchten Händen
oder Werkzeugen, in die gewünschte
Form zu verstehen.
Die
erfindungsgemäße Masse
kann als Modelliermasse vor allem von Hobbybastlern und Heimwerkern
zur Herstellung von Gegenständen
verwendet werden, die im Innen- oder Außenbereich Anwendung finden.
Konkrete Beispiele und Anwendungen sind: Bau von Nistkästen und
Vogelhäuschen
wegen der Beständigkeit
gegen Witterungseinflüsse.
Herstellung von Boden- und Wandfliesen wegen der robusten Festigkeit, Basteln
von Zubehör
für Haustiere
oder Modelleisenbahn.
Die
erfindungsgemäße Masse
eignet sich auch, als Abformmasse (Abgussmasse, Formgussmasse) verwendet
zu werden zur Nachbildung von Gegenständen, zur Entwicklung von Modellen
und Teilen davon, insbesondere im Automobilbau und in der Bauindustrie.
Wegen ihrer geringen Dichte und ihrer hervorragenden Bearbeitbarkeit
im abgebundenen, gehärteten
Zustand eignet sich die erfindungsgemäße Masse ausgezeichnet zur
Herstellung von Gegenständen
in wässriger
und feuchter Umgebung. Als konkrete Nachbildungen sei genannt: Abformung
von Gegenständen,
die keine Hinterschneidungen aufweisen. Sie werden hergestellt,
indem man den Gegenstand talkumiert, mit Masse umformt, antrocknen
lässt,
mit Hilfe eines Messers entformt (z.B. zwei Hälften) und gegebenenfalls die
Teile verklebt.
Die
erfindungsgemäße Masse
eignet sich auch wie eine Spachtel-, Füll-, Dichtungsmasse oder ein
Kitt zum Füllen,
insbesondere zum abdichtenden Füllen
von Hohlräumen,
wie Poren, Ritzen, Risse und Fugen, sowie zum Ausgleichen von Unebenheiten
von Untergründen.
So kann sie z.B. in der Automobilindustrie als Karosserie-, Metall-
oder Reparaturspachtel verwendet werden und in der Bauindustrie
als Wand-, Fassaden- oder Holzspachtel. Je nach dem Auftragsverfahren
ist die Viskosität
unterschiedlich einzustellen. So sollte z.B. beim Streichspachteln
die Viskosität
bei 23 °C
bis ca. 350 000 mPas (Brookfield) betragen. Die erfindungsgemäßen Massen
sind als knetbare bis zähflüssige Massen
auch als Kitt verwendbar, und zwar sowohl als Kleb-Kitt wie auch
als Füll-Kitt.
Im
Hochbau können
die erfindungsgemäßen Massen
als Spachtel- und Füllmasse
verwendet werden, z.B. im Bereich von Putzen und zur Rissüberbrückung. Hier
ist der geringe Schwund und die gute Überstreichbarkeit besonders
wichtig. Die gewünschte,
putzähnliche
Struktur der Oberfläche
kann mit verschiedenen Korkmehl-Körnungen erreicht werden.
Die
Erfindung wird nun im Einzelnen erläutert: