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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontrollierten Erzeugung
von Nano-Rußpartikeln
mit einem Brenner.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur kontrollierten Erzeugung
von Nano-Rußpartikeln.
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Durch
Hochdruck-Direkteinspritzung in Gasturbinen und Verbrennungsmotoren
läßt sich
der Wirkungsgrad erhöhen
und der Ausbrand verbessern. Es entstehen jedoch feine Rußpartikel
mit Größen im Nanometerbereich;
typische mittlere Durchmesser liegen zwischen 15 nm und 120 nm mit
Konzentrationen zwischen 104 und 108 Teilchen pro cm3.
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Die
Emission solcher Rußpartikel
kann zu Problemen führen.
Um beispielsweise die biologischen Auswirkungen solcher Rußpartikel
studieren zu können,
muß eine
Rußpartikelquelle
vorhanden sein.
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Aus
der WO 2004/026969 A2 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
kontrollierten Erzeugung von Nano-Rußpartikeln bekannt, wobei die
Vorrichtung einen Porenbrenner und eine Mischungseinrichtung zur
Herstellung eines Brennstoff-Oxidator-Vorgemisches umfaßt; die
Mischungseinrichtung ist an den Porenbrenner gekoppelt, so daß diesem das
Vorgemisch zuführbar
ist. Das Vorgemisch wird durch den Porenbrenner verbrannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur kontrollierten Erzeugung von Nano-Rußpartikeln bereitzustellen, mit
der bzw. dem sich eine hohe Rußpartikel-Ausbeute
erzielen läßt.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung (Rußgenerator)
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß dem
Brenner eine Abkühlungseinrichtung
zur Abkühlung
der Brennerflamme zugeordnet ist.
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Rußpartikel
werden durch die Verbrennung des Brennstoffs erzeugt. In der Brennerflamme
können
aber bereits erzeugte Rußpartikel
auch verbrennen. Es wurde deshalb in der WO 2004/026969 vorgeschlagen,
einen Teilstrom abzusaugen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird
die Brennerflamme über
die Abkühlungseinrichtung
abgekühlt,
so daß die
Verbrennung von bereits erzeugten Rußpartikeln verhinderbar ist.
Dadurch läßt sich
eine hohe Ausbeute erreichen, welche beispielsweise in der Größenordnung
von 2 g pro Stunde an Rußpartikeln
mit einem Durchmesser von 80 nm bis 100 nm liegen kann.
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Durch
die Abkühlungseinrichtung
läßt sich die
Brennerflamme insbesondere in einem räumlich definierten Bereich
löschen.
Es wird dann eine Rußpartikel-Verteilung von zwischen
in der Abkühlungseinrichtung
und dem Brenner erzeugten Rußpartikeln eingefroren.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung lassen sich
Rußpartikel
auf einfache Weise über
einen Kamin (beispielsweise in der Form eines Ofenrohrs) abführen, welcher
an dem Brenner positioniert ist. Dadurch läßt sich ein Rußpartikel-beladener
Aerosolstrom im gesamten abführen,
um so wiederum eine hohe Ausbeute zu erhalten.
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Insbesondere
ist die Abkühlungseinrichtung in
einem Abstand zu dem Brenner angeordnet. Dadurch kann sich eine
Rußerzeugungszone
ausbilden, in der Rußpartikel
erzeugt werden. Durch die Abkühlungseinrichtung
läßt sich
die nachfolgende Verbrennung eines Großteils der erzeugten Rußpartikel
verhindern.
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Insbesondere
ist die Abkühlungseinrichtung bezogen
auf die Schwerkraftrichtung oberhalb des Brenners angeordnet. Es
können
dann Rußpartikel
in einem Kamin nach oben abgeführt
werden, um sie einer Anwendung wie beispielsweise einem Teststand zuführen zu
können.
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Es
ist insbesondere vorgesehen, daß die
Abkühlungseinrichtung
an einem Diffusor und/oder in der Nähe eines Diffusors angeordnet
ist. Über
einen Diffusor läßt sich
ein Rußpartikel-beladener
Aerosolstrom auf einfache Weise abführen; es muß beispielsweise keine Pumpe
vorgesehen werden. Durch die Anordnung der Abkühlungseinrichtung an oder in der
Nähe des
Diffusors läßt sich
eine effektive Abkühlung
erreichen und insbesondere läßt sich
auf effektive Weise die Brennerflamme in einem räumlich definierten Bereich
löschen.
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Günstig ist
es, wenn die Abkühlungseinrichtung
mindestens teilweise in einem Kamin angeordnet ist, über den
Rußpartikel
abführbar
sind. Dadurch ist für
eine effektive Abführung
gesorgt. Einer Anwendung läßt sich
ein Aerosolstrom mit hoher Rußpartikel-Ausbeute
zuführen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abkühlungseinrichtung so angeordnet
und ausgebildet ist, daß die
Brennerflamme in einem vorgegebenen Bereich unter die Verbrennungstemperatur
von Kohlenstoff abkühlbar
ist und insbesondere löschbar ist.
Dadurch wird auf effektive Weise die Verbrennung von erzeugten Rußpartikeln
verhindert. Insbesondere wird eine Rußpartikel-Verteilung von erzeugten Rußpartikeln
eingefroren.
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Bei
einer konstruktiv einfachen Ausführungsform
ist durch die Abkühlungseinrichtung
ein Inertgas in die Brennerflamme blasbar. Durch das Inertgas wird
die Rußpartikel-Konzentration
herabgesetzt und die Oxidator-Konzentration herabgesetzt. Dies führt zu einer
Abkühlung;
insbesondere läßt sich
die Brennerflamme an der Abkühlungseinrichtung
löschen.
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Es
kann dabei vorgesehen sein, daß durch die
Abkühlungseinrichtung
Inertgas quer zur Schwerkraftrichtung in die Brennerflamme einblasbar
ist. Dadurch läßt sich
auf effektive Weise die Temperatur herabsetzen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, daß durch die
Abkühlungseinrichtung
Inertgas in einer Abführungsrichtung
von erzeugten Rußpartikeln
einblasbar ist. Dadurch läßt sich
die Temperatur weiter herabsetzen. Es läßt sich das Aerosol verdünnen und
damit stabilisieren. Auch die Abführung wird verbessert.
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Bei
einer konstruktiv einfachen Ausführungsform
weist die Abkühlungseinrichtung
mindestens ein Rohr auf, durch welches Inertgas führbar ist,
wobei das mindestens eine Rohr eine Mehrzahl von Öffnungen
aufweist. Über
das mindestens eine Rohr läßt sich
auf einfache Weise Inertgas in eine Brennerflamme einblasen. Insbesondere
wenn eine Mehrzahl von Rohren vorgesehen ist, läßt sich auf effektive Weise
die Brennerflamme abkühlen
und insbesondere löschen.
An dem mindestens einen Rohr kann das Aerosol vorbeiströmen, um
das Rußpartikel-beladene
Aerosol einer Anwendung zuführen
zu können.
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Insbesondere
ist das mindestens eine Rohr parallel zum Brenner angeordnet. Dadurch
läßt sich auf
einfache und effektive Weise eine Abkühlung der Brennerflamme erreichen,
um das Verbrennen von Rußpartikeln
zu verhindern.
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Insbesondere
sind die Öffnungen
in einem Kamin positioniert. Dadurch läßt sich innerhalb des Kamins
in die Brennerflamme Inertgas einblasen, um einen Abkühlungseffekt
zu erreichen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
Abkühlungseinrichtung
eine Mehrzahl von Rohren aufweist, welche in fluidwirksamer Weise
mit mindestens einem Verteiler verbunden sind. Dadurch läßt sich
die Abkühlungseinrichtung
als ein "Rohrgitter" ausbilden, wobei
der mindestens eine Verteiler für
die Zuführung von
Inertgas sorgt.
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Beispielsweise
sind ein erster Verteiler und ein zweiter Verteiler vorgesehen,
zwischen welchen Rohre angeordnet sind. Über einen solchen ersten Verteiler
und einen zweiten Verteiler läßt sich
an ein Rohr auch von zwei Enden her in Gegenstromrichtung Inertgas
einkoppeln. Dies trägt
dazu bei, daß eine
effektive Abkühlung
einer Brennerflamme durchführbar
ist.
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Insbesondere
sind über
einen ersten Verteiler und einen zweiten Verteiler Inertgas in ein
Rohr von gegenläufigen
Enden her einkoppelbar. Dadurch läßt sich die effektive Inertgasstrom-Beaufschlagung der
Brennerflamme erreichen.
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Es
kann eine Verdünnungseinrichtung
der Abkühlungseinrichtung
nachgeordnet sein. Über
die Verdünnungseinrichtung
läßt sich
die Konzentration der Rußpartikel
in dem Aerosolstrom definiert einstellen. Über die Verdünnungseinrichtung
wird insbesondere ein Inertgas in einen Ausgangs-Aerosol-Strom eingeblasen.
Die Verdünnungseinrichtung
ist insbesondere steuerbar und/oder regelbar.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn der Brenner ein Porenbrenner ist. Durch einen Porenbrenner
läßt sich
eine homogene Verbrennungszone und damit Rußbildungszone ausbilden, wobei
die räumliche
und zeitliche Homogenität
gewährleistbar ist.
Damit ist die Verbrennungszone und somit die Rußbildungszone stabil ausbildbar
und damit wiederum lassen sich Nano-Rußpartikel in jeder Größe erzeugen.
Durch Einstellung des Mischungsverhältnisses läßt sich der mittlere Durchmesser
der erzeugten Nano-Rußpartikel
einstellen. Es ist dabei insbesondere vorgesehen, daß die Herstellung
von Nano-Rußpartikeln
bezüglich
Größe und/oder
Konzentration kontrolliert ist.
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Wenn
eine Mischungseinrichtung zur Herstellung eines Brennstoff-Oxidator-Vorgemisches vorgesehen
ist, welche an den Brenner gekoppelt ist, so daß diesem das Vorgemisch zuführbar ist,
läßt sich
auf reproduzierbare Weise der mittlere Partikeldurchmesser der erzeugten
Nano-Rußpartikel
einstellen. Es läßt sich
eine homogene Rußbildungszone
ausbilden.
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Günstig ist
es, wenn an einem Kamin eine Bersteinrichtung angeordnet ist. Die
Bersteinrichtung umfaßt
insbesondere eine Berstplatte, welche beispielsweise in Form einer
Folie ausgebildet ist. Es ist dadurch eine Sollbruchstelle wie beispielsweise
im Falle einer Explosion innerhalb des Kamins bereitgestellt.
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Insbesondere
ist die Bersteinrichtung an einem oberen Ende des Kamins angeordnet.
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Eine
homogene Verbrennung ohne Stöchiometrie-Gradienten
läßt sich
erreichen, wenn die Mischungseinrichtung dem Brenner vorgeschaltet
ist. Dadurch läßt sich
eine homogene Rußbildungszone ausbilden,
so daß wiederum
Nano-Rußpartikel
mit definierter Größenverteilung
gebildet werden.
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Einer
konstruktiv einfachen Ausführungsform
ist die Mischungseinrichtung durch eine Mischstrecke entsprechender
Länge gebildet,
um so für eine
homogene Vormischung von Brennstoff und Oxidator vor Zutritt zu
dem Brenner zu sorgen.
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Das
entsprechende Verhältnis
an Brennstoff und Oxidator in dem Vorgemisch läßt sich auf einfache Weise
einstellen, wenn ein Masseflußregler
zur Einstellung des Masseflusses von Brennstoff zur Mischungseinrichtung
vorgesehen ist. Aus demselben Grund ist es günstig, wenn ein Masseflußregler
zur Einstellung des Masseflusses von Oxidator zur Mischungseinrichtung
vorgesehen ist. Durch entsprechende Einstellung der Masseflüsse und
damit des Verhältnisses
der Masseflüsse
läßt sich
das Stöchiometrie-Verhältnis einstellen.
Bei einem Verhältnis Φ von Brennstoff
zu Oxidator von größer 1 erhält man ein
fettes Gemisch, bei dessen Verbrennung sich Rußpartikel bilden. Statt Masseflußregler
für Oxidator
und Brennstoff können
auch andere flußbegrenzende
Elemente wie beispielsweise kritische Düsen eingesetzt werden. Es können auch
verschiedene Paare flußbegrenzender
kritischer Düsen
für unterschiedliche
Stöchiometrien
eingesetzt werden. Beispielsweise werden schaltbare Paare von kritischen Düsen verwendet,
so daß durch
einfaches Umschalten auf andere kritische Düsen andere Stöchiometrien
und damit andere Partikeldurchmesser bzw. Partikelgrößen-Verteilungen
eingestellt werden können.
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Zur
Ausbildung einer homogenen Verbrennungszone und damit Rußbildungszone
ist es günstig,
wenn der Brenner einen Verteilungsraum umfaßt, welcher an die Mischungseinrichtung
gekoppelt ist und welcher durch eine Porenplatte begrenzt ist. Über einen
Mischungsraum der Mischungseinrichtung läßt sich dann in einem räumlichen
Bereich das homogene Vorgemisch aus Brennstoff und Oxidator führen, um
so für
eine stabile Flammenbildung zu sorgen und damit um eine reproduzierbare
Rußpartikelbildung.
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Günstig ist
es, wenn der Verteilungsraum zylindrisch ausgebildet ist, da sich
so eine definierte Verbrennungszone ausbilden läßt, die bezüglich des seitlichen Eindringens
von Luft und des Eindringens von Luft von oben auf einfache Weise
geschützt
werden kann, um so wiederum auch am Rande der Verbrennungszone Masseverhältnis-Gradienten
zu vermeiden.
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Es
ist günstig,
wenn um den Verteilungsraum für
das Brennstoff-Oxidator-Gemisch
ein Verteilungsraum für
Inertgas angeordnet ist. Es läßt sich
dann über
diesen Verteilungsraum eine Strömung
von Inertgas (Coflow) um die Verbrennungszone beispielsweise in
der Art einer Ringströmung
ausbilden. Diese Strömung
verhindert das seitliche Eindringen von Luft in die Verbrennungszone
und gewährleistet
damit eine Homogenität
der Rußbildungszone
aufgrund der Verhinderung der Ausbildung von Masseverhältnis-Gradienten.
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Günstig ist
es, wenn der Verteilungsraum für Inertgas
ringförmig
ausgebildet ist, um so den Coflow von Inertgas in die Verbrennungszone
einschließen zu
können.
Mittels des Verteilungsraums ist dann Inertgas um eine Verbrennungszone
ausströmbar,
um diese gegen das seitliche Eindringen von Luft zu schützen.
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Günstig ist
es, wenn eine Analysator-Vorrichtung für Rußpartikel vorgesehen ist. Dadurch
läßt sich
der erzeugte Aeorosol-Strom charakterisieren.
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Insbesondere
umfaßt
die Analysator-Vorrichtung einen elektrostatischen Klassifizierer.
Bei einem solchen elektrostatischen Klassifizierer werden die Rußpartikel
aufgeladen, beispielsweise durch eine radioaktive Quelle, und durchlaufen
dann ein elektrisches Feld. Ihre Beweglichkeit in diesem elektrischen
Feld (elektrostatische Beweglichkeit) hängt von ihrer Größe ab. Durch
die Bestimmung der Beweglichkeit, beispielsweise über eine
Wegstreckenermittlung, läßt sich
die Größenverteilung
der erzeugten Nano-Rußpartikel
bestimmen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
Analysator-Vorrichtung einen Kondensationsteilchen-Zähler umfaßt. Es läßt sich
dann auf optische Weise auch bei Rußpartikeln mit Größen im Nanometerbereich eine
Größenverteilung
optisch bestimmen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn eine Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung vorgesehen
ist, mittels der eine Gemischzusammensetzung des Brennstoff-Oxidator-Gemisches
steuerbar und/oder regelbar ist. Dadurch kann bei einer bestimmten
Voreinstellung von Φ eine
mittlere Partikelgröße erhalten werden.
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Insbesondere
ist die Gemischzusammensetzung in Abhängigkeit einer gemessenen Partikelgröße erzeugter
Rußpartikel
steuerbar und/oder regelbar. Aufgrund der hohen Reproduzierbarkeit
der Rußpartikel-Verteilung
bei der kontrollierten Erzeugung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann, wenn beispielsweise Rußpartikel
mit einem bestimmten mittleren Durchmesser für eine Anwendung benötigt werden,
ein Regelkreis aufgebaut werden, bei dem die Analysator-Vorrichtung
die Partikelgrößen-Verteilung
mißt und
diese Werte dann an die Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung
weitergibt. Diese wiederum regelt dann die Masseflüsse für die Gemischbildung
derart, daß die gewünschte Partikelgrößen-Verteilung
erreicht wird. Dadurch läßt sich
beispielsweise vor der Zuführung
zu einer Anwendung ein definierter Aerosol-Strom einstellen.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß bei
einem Verfahren zur kontrollierten Erzeugung von Nano-Rußpartikeln
eine Brennerflamme unter die Verbrennungstemperatur von Kohlenstoff
gekühlt
wird.
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Insbesondere
wird die Brennerflamme in einem räumlich definierten Bereich
gekühlt.
Sie kann dabei gelöscht
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläuterten
Vorteile auf.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert.
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Wenn
die Kühlung
in einem räumlich
definierten Bereich erfolgt, läßt sich
gewährleisten,
daß sich
eine Verbrennungszone mit einer Rußbildungszone ausbilden kann.
Weiterhin wird die nachfolgende Verbrennung von erzeugten Rußpartikeln
verhindern.
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Günstig ist
es, wenn die Brennerflamme bis zum Erlöschen gekühlt wird. Dadurch ist sichergestellt,
daß keine
weitere Verbrennung stattfinden kann. Es läßt sich dadurch eine Rußpartikel-Größenverteilung
einfrieren.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang mit
der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur kontrollierten Erzeugung von Nano-Rußpartikeln (Rußgenerator)
und
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2 eine
Querschnittsansicht längs
der Linie 2-2 gemäß 1.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur kontrollierten Erzeugung von Nano-Rußpartikeln, welches in 1 mit 10 bezeichnet
ist, umfaßt
einen Brenner wie beispielsweise einen Porenbrenner 12 mit
einem Gehäuse 14,
in welchem ein Verteilungsraum 16 gebildet ist. Dieser
Verteilungsraum 16 ist zylindrisch ausgebildet mit einer Achse 18 und
durch eine Porenplatte 20 abgedeckt. Die Porenplatte 20 ist
mit Poren versehen, die einen Gasdurchlaß von dem Verteilungsraum 16 in
eine oberhalb der Porenplatte 20 angeordnete Verbrennungszone 22 ermöglicht,
wobei das Gas aus dem Verteilungsraum 16 gleichmäßig über die
Fläche
der Porenplatte 20 in die Verbrennungszone 22 führbar ist;
ein Rückschlag
der Verbrennung des Gases in den Verteilungsraum 16 wird
durch die Porenplatte 20 verhindert.
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Die
Porenplatte 20 ist insbesondere aus einem metallischen
Material wie Bronze hergestellt, wobei die Poren beispielsweise
mittels Sintern von Metallkügelchen
gebildet werden.
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Es
kann vorgesehen sein, daß in
der Porenplatte 20 Kühlkanäle zur Kühlung angeordnet
sind.
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Die
Porenplatte 20 ist als Scheibe ausgebildet mit einem kreisförmigen Querschnitt.
Der Durchmesser ist größer als
der des Verteilungsraums 16. Sie deckt neben dem Verteilungsraum 16 auch
einen um den Verteilungsraum 16 angeordneten Ringraum 24 ab,
wobei dieser Ringraum 24 über eine Ringwand 26 gasdicht
von dem Verteilungsraum 16 getrennt ist.
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Über den
Ringraum 24 läßt sich
eine Strömung
eines Inertgases um die Verbrennungszone 22 ausbilden.
Dazu führt
insbesondere von einer der Porenplatte 20 abgewandten Seite
her ein Zuführungskanal 28 in
den Ringraum 24. Über
beispielsweise einen Masseflußregler 30 läßt sich
der Massefluß von Inertgas
in den Ringraum 24 steuern bzw. regeln und damit der Strömungsdurchsatz
von Inertgas wie Stickstoff oder ein Edelgas durch einen Ringraumbereich 32 der
Porenplatte 20 steuern bzw. regeln.
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Dem
Verteilungsraum 16 wird zur Erzeugung von Nano-Rußpartikeln
ein Gemisch aus einem Brennstoff, bei dem es sich insbesondere um
einen gasförmigen
Kohlenwasserstoff wie Methan, Ethan, Ethen, Ethin, Propan, Propen,
Propin, Butan, Buten, Butin usw. handeln kann, und einem Oxidator
wie Luft oder einem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch zugeführt. Es
können
auch höhersiedende
und insbesondere flüssige
Kohlenwasserstoffe verwendet werden, wenn diese zuvor verdampft
werden.
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Dem
Porenbrenner 12 ist eine Mischungseinrichtung 34 vorgeschaltet,
in welcher ein Vorgemisch aus dem Brennstoff und dem Oxidator erzeugt wird.
Die Mischungseinrichtung 34 ist beispielsweise durch eine
Mischstrecke entsprechender Länge
ausgebildet, in der sich Brennstoff und Oxidator mischen können. Das
Vorgemisch wird dann über
eine Zuführungsleitung 36 in
den Verteilungsraum 16 des Porenbrenners 12 eingekoppelt,
wobei vorzugsweise die Zuführungsleitung 36 an
eine der Porenplatte 20 gegenüberliegende Seite des Porenbrenners 12 angeschlossen
ist.
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Um
das Vorgemisch aus Brennstoff und Oxidator, welches dann dem Porenbrenner 12 zugeführt wird,
in der Mischungseinrichtung 34 zu erzeugen, ist an diese
eine Zuführung 38 für Brennstoff
und eine Zuführung 40 für Oxidator
gekoppelt, um in einem Mischraum 42 der Mischungseinrichtung 34 das
Vorgemisch zu erzeugen.
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Die
der Mischungseinrichtung 34 zugeführte Menge an Brennstoff ist über einen
Masseflußregler 44 einstellbar
und die der Mischungseinrichtung 34 zugeführte Menge
an Oxidator ist, beispielsweise über
einen Masseflußregler 46 einstellbar.
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Um
Nano-Rußpartikel
bei der Verbrennung des Brennstoffes zu erzeugen, muß der Anteil
des Brennstoffs größer sein
als der des Oxidators, so daß die
Verbrennung bei Brennstoffüberschuß erfolgt. Das
entsprechende Verhältnis
wird durch das Symbol Φ charakterisiert.
Bei Φ > 1 liegt ein fettes
Gemisch vor, bei dessen Verbrennung sich Ruß bilden kann; Φ = 1 bedeutet
stöchiometrische
Verbrennung.
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Oberhalb
(bezogen auf die Schwerkraftrichtung) des Porenbrenners 12 ist
ein Kaminrohr 48 zur Bildung eines Kamins 50 angeordnet.
Durch Zugbildung wird für
eine Stabilisierung der Verbrennungsflamme gesorgt. Über das
Kaminrohr 48 lassen sich erzeugte Rußpartikel abführen.
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In
dem Kaminrohr 48 ist oberhalb des Porenbrenners 12 ein
Diffusor 52 angeordnet. Der Diffusor 52 ist beispielsweise
durch einen Hohlkegelabschnitt gebildet, welcher nach oben offen
ist. Eine (gedachte) Spitze des entsprechenden Kegels liegt auf
der Achse 18.
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Wände 54 des
Diffusors 52 liegen beispielsweise an dem Porenbrenner 12 an
oder in der Nähe der
Porenplatte 20 an. Der Ringraum 24 weist eine oder
mehrere Öffnungen 56 (beispielsweise
in Porenform) zu den Wänden 54 hin
auf. Es kann dann Inertgas nach oben strömen und dabei an den Wänden 54 entlangströmen. Dadurch
läßt sich
eine Kondensation von Ruß an
den Wänden 54 weitgehend
vermeiden. Dadurch wiederum läßt sich
die Rußbildung in
der Verbrennungszone 22 homogener gestalten.
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Der
Diffusor 52 fördert
die Stabilisierung der Brennerflamme.
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Dem
Porenbrenner 12 ist eine Abkühlungseinrichtung 58 zugeordnet.
Diese ist mindestens teilweise in dem Kaminrohr 48 in einem
Abstand zu der Porenplatte 20 angeordnet. Die Abkühlungseinrichtung 58 dient
dazu, die Brennerflamme so weit abzukühlen, daß Kohlenstoff nicht mehr verbrannt
wird, das heißt,
daß entstandene
Rußpartikel
nicht mehr verbrannt werden. Insbesondere erfolgt eine Abkühlung unter
eine Temperatur von ca. 600°C.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Brennerflamme an der
Abkühlungseinrichtung 58 gelöscht wird.
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Durch
die zu der Porenplatte 20 beabstandete Abkühlungseinrichtung 58 kann
in der Verbrennungszone 22 das Brennstoff-Oxidator-Gemisch
verbrennen und es werden dabei Rußpartikel erzeugt. Die Verbrennungszone 22 unterhalb
der Abkühlungseinrichtung 58 ist
somit eine Rußerzeugungszone. Durch
die Abkühlungseinrichtung 58 wird
die Oxidation der erzeugten Rußpartikel
verhindert. Dadurch können
die erzeugten Rußpartikel über das
Kaminrohr 48 nach oben abgeführt werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer Abkühlungseinrichtung 58 umfaßt, wie
in 2 gezeigt, eine Mehrzahl von beabstandeten Rohren 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f.
Diese Rohre sind parallel zueinander ausgerichtet mit einer Längsrichtung,
welche quer und insbesondere senkrecht zur Achse 18 liegt.
Die Rohre 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f liegen
parallel zu der Porenplatte 20 (beabstandet zu dieser).
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Die
Rohre 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f sind über ein
jeweiliges Ende an ein erstes Verteilerrohr 62 gekoppelt,
welches als erster Verteiler dient. Über das gegenüberliegende
andere Ende sind sie an ein zweites Verteilerrohr 64 gekoppelt,
welches als zweiter Verteiler dient. Das erste Verteilerrohr 62 und
das zweite Verteilerrohr 64 sind beispielsweise parallel zueinander
positioniert. Insbesondere sind das erste Verteilerrohr 62 und
das zweite Verteilerrohr 64 außerhalb des Kamins 50 positioniert.
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Durch
entsprechende Zwischenräume 66a, 66b, 66c, 66d, 66e zwischen
benachbarten Rohren 60a, 60b bzw. 60b, 60c bzw. 60c, 60d bzw. 60d, 60e bzw. 60e, 60f können Rußpartikel
in dem Kaminrohr 48 nach oben strömen.
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Die
Verteilerrohre 62, 64 sind an eine Quelle 68 für ein Inertgas
wie Stickstoff oder ein Edelgas gekoppelt (1). Über eine
Zuführungsleitung 70 läßt sich
dann Inertgas in die Verteilerrohre 62, 64 einkoppeln.
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Es
kann dabei eine Abzweigung 72 vorgesehen sein, über welche
das von der Quelle 70 gelieferte Inertgas in einen ersten
Teilstrom 74 und in einen zweiten Teilstrom 76 aufteilbar
ist, um dem ersten Verteilerrohr 62 bzw. dem zweiten Verteilerrohr 64 Inertgas
zuführen
zu können.
Die Abzweigung 72 und die Zuführungsleitung 70 sind
dabei vorzugsweise außerhalb
des Kamins 50 angeordnet.
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Der
erste Teilstrom 74 in dem ersten Verteilerrohr 62 wird
auf die Rohre 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f weiter
aufgeteilt und von einem Ende her in diese eingekoppelt. Entsprechend
wird der zweite Teilstrom 76 an dem zweiten Verteilerrohr 64 weiter aufgeteilt
und über
das andere Ende der Rohre 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f in
diese eingekoppelt. Eine Einkopplungsrichtung 78 von dem
ersten Verteilerrohr 62 her in die Rohre 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f ist
dabei entgegengesetzt zu einer Einkopplungsrichtung 80 für die Einkopplung
von Inertgas von dem zweiten Verteilerrohr 64 her über das
gegenüberliegende
Ende der Rohre.
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Die
Rohre 60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f sind mit
einer Mehrzahl von Öffnungen 82 versehen, über die
Inertgas in dem Kaminrohr 48 ausströmen kann und dabei in die Brennerflamme
strömen
kann, um diese abzukühlen
und insbesondere zu löschen.
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Es
ist dabei vorgesehen, daß die
Rohre 60a usw. seitliche Öffnungen 84 aufweisen,
welche eine quer zur Achse 18 orientierte jeweilige Mündung aufweisen.
Dadurch kann Inertgas mindestens näherungsweise parallel zur Porenplatte 20 in
die Brennerflamme geblasen werden.
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Beispielsweise
weist ein Rohr 60a usw. quer gegenüberliegende seitliche Öffnungen 84 auf,
so daß eine
Einströmung
in entgegengesetzte Querrichtungen 86a, 86b ermöglicht ist.
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Es
ist auch vorgesehen, daß die
Abkühlungseinrichtung 58 nach
oben offene Öffnungen 88 aufweist
(1), über
die Inertgas nach oben und beispielsweise mindestens näherungsweise
parallel zur Achse 18 in das Kaminrohr 48 strömen kann.
Dadurch kann die Temperatur im Aerosol-Strom weiter abgesenkt werden.
Weiterhin ist es möglich,
das mit Rußpartikeln
beladene Aerosol zu verdünnen
und dabei zu stabilisieren. Auch die Abführung nach oben wird verbessert.
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Die Öffnungen 84 und 88 weisen
einen Durchmesser auf, welcher im Bereich zwischen 0,1 mm bis 0,4
mm liegt.
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Die
Rohre 60a usw., welche quer in dem Kaminrohr 48 sitzen,
sind beispielsweise aus Edelstahl hergestellt. Beispielsweise sind
zwischen sechs und zwölf
Rohre 60a usw. vorgesehen. Ein typischer Durchmesser dieser
Rohre 60a usw. liegt in der Größenordnung von 3 mm.
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Das
Kaminrohr 48 ist oberhalb der Abkühlungseinrichtung 58 weitergeführt. Es
weist einen Auskopplungsbereich 90 auf, über den
erzeugte Rußpartikel
abführbar
sind. An den Auskopplungsbereich 90 ist insbesondere eine
Abführungsleitung 92 gekoppelt,
welche zu einer Anwendung führt.
Die Anwendung ist beispielsweise ein Objekt wie ein Filter, der
mit den kontrolliert erzeugten Rußpartikeln beaufschlagt wird.
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An
einem oberen Ende 94 des Kamins 50 ist eine Bersteinrichtung 96 angeordnet.
Diese umfaßt beispielsweise
eine Berstplatte. Der Kamin 50 weist eine Öffnung 98 auf,
welche durch die Berstplatte abgedeckt ist. Die Berstplatte ist
beispielsweise in Form einer Folie ausgebildet. Beispielsweise einer
Explosion in dem Kaminrohr 58 kann über die Bersteinrichtung 96 eine
entsprechende Entlastung nach außen erfolgen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß in
der Abführungsleitung 92 ein
Diffusor 100 angeordnet ist. Ferner kann es vorgesehen
sein, daß in
der Abführungsleitung 92 eine
Verdünnungseinrichtung 102 positioniert
ist, wobei die Verdünnungseinrichtung 102 insbesondere
dem Diffusor 100 nachgeordnet ist (bezogen auf die Strömungsrichtung
des Aerosols in der Abführungsleitung 92). Über die
Verdünnungseinrichtung 102 ist
ein Inertgas wie Stickstoff oder ein Edelgas in den Aerosolstrom
einkoppelbar, um die Rußpartikel-Konzentration
im Aerosol-Strom
einstellen zu können.
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Aus
der Abführungsleitung 92 kann
ein Aerosol-Teilstrom über
eine Leitung 104 ausgekoppelt werden, um das Aerosol zu
charakterisieren.
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Es
ist auch möglich,
daß der
Aerosolstrom vollständig
in die Leitung 104 einkoppelbar ist. Beispielsweise ist
dazu ein Schieber 105 an der Abführungsleitung 92 angeordnet, über welche
die Abführungsleitung 92 so
sperrbar ist, daß der
gesamte Aerosolstrom in die Leitung 104 eingekoppelt wird.
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Es
kann eine Analysator-Vorrichtung 106 zur Messung der Partikelgröße in dem über die
Leitung 104 abgeführten
Aerosolstrom vorgesehen sein. Die Analysator-Vorrichtung 106 umfaßt beispielsweise einen
elektrostatischen Klassifizierer, welcher die Rußpartikel gemäß ihrer
elektrischen Mobilität
charakterisiert.
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Ein
elektrostatischer Klassifizierer trennt die Teilchen nach ihrer
Größe, um so
die Verteilung der Teilchengröße mit hoher
Auflösung
bestimmen zu können.
Solche elektrostatischen Klassifizierer sind beispielsweise unter
der Bezeichnung Modell 3081 Long DMA von der Firma TSI, St. Paul,
MN, USA, bekannt. Es wird dabei das Rußpartikel-beladene Aerosol
an einer radioaktiven Quelle vorbeigeführt, wodurch Partikel geladen
werden. In einem Mobilitätsanalysator
werden anschließend
die Partikel entsprechend ihrer elektrischen Mobilität getrennt.
Dadurch läßt sich
die Partikelgröße analysieren.
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Bei
der Verwendung eines SMPS-Systems (SMPS-Scanning Mobility Particle
Sizer) wird das in dem Analysator erzeugte monodisperse Aerosol
einem Kondensationsteilchen-Zähler
zugeführt,
so daß sich
für jede
Partikelgröße die Partikelanzahl
messen läßt. Durch
einen entsprechenden Scanvorgang über die Partikelgrößen läßt sich
so die Größenverteilung in
dem Rußpartikel-Aerosol
bestimmen.
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Es
kann eine Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung 108 vorgesehen
sein, über
die der Massefluß an
Brennstoff und Oxidator durch die Masseflußregler 44 und 46 und
damit das Stöchiometrie-Verhältnis im
Vorgemisch einstellbar ist. Ebenso ist der Massenfluß an Inertgas
durch den Ringraum 24 mittels der Steuerungs- und/oder
Regelungsvorrichtung 70 über den Masseflußregler 30 einstellbar. Weiterhin
ist die Verdünnung über die
Verdünnungseinrichtung 102 einstellbar.
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Die
Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung 70 dient dabei
insbesondere in Verbindung mit der Analysator-Vorrichtung 106 dazu,
in einen Regelprozeß einen
bestimmten Aerosolstrom mit definierter Rußpartikelgröße und Rußpartikelkonzentration einstellen
zu können.
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Beispielsweise
gibt die Analysatorvorrichtung 106 ihre Meßergebnisse
bezüglich
der Größenverteilung
der Rußpartikel
im eingekoppelten Aerosolstrom an die Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung 70 weiter.
Falls diese Größenverteilung
nicht einer gewünschten
Vorgabe entspricht, wenn beispielsweise das Maximum neben einem
Vorgabe-Maximum liegt, dann kann die Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung 70 das
Mischungsverhältnis
des Vorgemisches ändern,
um die gewünschte
Verteilung zu erhalten. Die Regelungsgröße ist dabei das Mischungsverhältnis und
insbesondere Φ,
wobei dieses Verhältnis über den
Masseflußregler 44, 46 eingestellt
wird. Dieser Regelungsvorgang wird durch das Meßergebnis der Analysatorvorrichtung 106 gesteuert
bzw. geregelt.
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Die
Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung 108 kann auch
die Verdünnung
des Rußpartikel-Aerosol-Stroms über die
Verdünnungseinrichtung 102 steuern
bzw. regeln, um so einen Aerosolstrom 110 einer vorgegebenen
Konzentration mit Rußpartikeln
vorgegebener Größe mit einer
engen Verteilung zu erhalten.
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Die
Analysatorvorrichtung 106 wird insbesondere dazu benutzt,
einen definierten Aerosolstrom 110 einzustellen. Nachdem
dieser definierte Aerosol-Strom
bezogen auf eine Anwendung eingestellt ist, ist eine Analyse höchstens
für Überwachungszwecke
notwendig. Es kann dabei vorgesehen sein, daß nach der definierten Einstellung
der Schieber 105 geöffnet
wird und die Leitung 104 verschlossen wird, so daß der Aerosolstrom 110 vollständig der
Anwendung zugeführt
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur kontrollierten Erzeugung von Nano-Rußpartikeln
funktioniert wie folgt:
Über
die Mischungseinrichtung 34 wird ein definiertes Vorgemisch
aus Brennstoff und Oxidator hergestellt, wobei durch Einstellung
der entsprechenden Masseflüsse
an den Masseflußreglern 44 und 46 eine
definierte Gemischzusammensetzung und damit definierte Masseverhältnisse
im Gemisch eingestellt werden. Das hergestellte homogene Gemisch wird
dann über
die Zuführungsleitung 36 in
den Verteilungsraum 16 geführt, wo es über die Porenplatte 20 über den
Querschnitt des Verteilungsraums 16 in die Verbrennungszone 22 strömt und dort
(bei gezündeter
Flamme) eine Verbrennung stattfindet.
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Aus
dem Ringraum 24 strömt
durch den Ringraumbereich 32 der Porenplatte 20 Inertgas
wie Stickstoff nach oben; diese Strömung umgibt als Inertgas-Coflow die Verbrennungszone 22 und
verhindert damit den Luftzutritt in die Verbrennungszone 22.
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Durch
den Kamin 50 wird ein Luftzutritt von oben in die Verbrennungszone 22 weitgehend
verhindert.
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Durch
die Zuführung
eines Vorgemisches von Brennstoff und Oxidator ergeben sich in der
Verbrennungszone 22 keine Stöchiometrie-Gradienten, so daß eine "vorgemischte" Flamme entsteht. Über das
Verhältnis
des Anteils an Brennstoff und Oxidator im Gemisch, eingestellt über die
Masseflußregler 44 und 46,
ist dann die Größe der entstehenden
Nano-Rußpartikel
einstellbar; es lassen sich reproduzierbare Verbrennungsverhältnisse
einstellen und damit lassen sich Nano-Rußpartikel mit reproduzierbarer
Größe erzeugen.
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Durch
die Ringströmung
an Inertgas um die Verbrennungszone 22 ist für eine stabile,
räumlich und
zeitlich homogene Rußbildungszone
gesorgt; die Rußbildungszone
weißt
dabei bezüglich
den Masseverhältnissen
bis zu ihrem Rand einen hohen Konstantheitsgrad aus; die Strömung des
Inertgases aus dem Ringraum 24 heraus sorgt für eine Homogenität auch an
den Randbereichen der Verbrennungszone 22.
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Die
Rußpartikel
werden im wesentlichen in der Verbrennungszone 22 unterhalb
der Abkühlungseinrichtung 58 erzeugt.
Durch das Einblasen von Inertgas in die Brennerflamme wird diese
an der Abkühlungseinrichtung 58 so
weit abgekühlt,
daß Kohlenstoff
an der Abkühlungseinrichtung 58 und
oberhalb der Abkühlungseinrichtung 58 nicht
mehr verbrannt werden kann, das heißt, daß die in der Verbrennungszone 22 erzeugten
Rußpartikel
nicht verbrannt werden können.
Insbesondere wird die Brennerflamme an der Abkühlungseinrichtung 58 gelöscht. Dadurch
wird die Rußpartikel-Verteilung
an der Abkühlungseinrichtung 58 gewissermaßen "eingefroren". Dadurch wiederum
ist es möglich,
die Rußpartikel
in hoher Ausbeute nach oben abzuführen, wobei im wesentlichen
die erzeugten Rußpartikel
vollständig
abgeführt
werden können,
das heißt es
muß kein
Teilstrom abgesaugt werden.
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Es
lassen sich dadurch im wesentlichen sämtliche erzeugte Rußpartikel
einer Anwendung zuführen.
Die Rußpartikel
werden über
den Auskopplungsbereich 90 ausgekoppelt.
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Versuche
haben gezeigt, daß sich
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Rußpartikelmengen
in einer Größenordnung
von 2 bis 3 g pro Stunde mit einem mittleren Durchmesser von 80
nm bis 100 nm pro Stunde auskoppeln lassen.
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Mittels
der Analysatorvorrichtung 106 läßt sich vor der Zuführung eines
Rußpartikel-beladenen Aerosolstroms
zu einer Anwendung der Aerosolstrom insbesondere bezüglich Größenverteilung
und Konzentration definiert einstellen. Beispielsweise wird ein "Vorstrom" durch die Analysatorvorrichtung 10 analysiert
und es folgt dann eine Einstellung der Zuführung von Brennstoff und Oxidator
dem Porenbrenner 12 und/oder eine Einstellung der Verdünnung an
der Verdünnungseinrichtung 102.
Wenn der Aerosolstrom mit gewünschten
Eigenschaften eingestellt ist, die Zuführung zu der Anwendung freigegeben.