DE102005010458A1 - Endoskop-Mundstück - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mundstück (2) zur Verwendung bei der oberen Endoskopie, das einen Hauptkörper (3) aufweist, der allgemein rohrförmig ausgebildet ist und im Inneren einen Durchgang für ein Einführungsrohr (1) eines Endoskops und am Außenumfang des Durchgangsabschnitts einen Zahnauflageabschnitt (3a) aufweist. Der innere Durchgang im Hauptkörper (3) ist mit einer Zwischenplatte (4) versehen, wodurch der innere Durchgang in einen oberen Durchgang (5) zur Einführung eines Einführungsrohrs (1) eines Endoskops und einen unteren Durchgang (6) unterteilt wird, der zur Aufnahme und zum Halten der Zunge (B) eines Patienten in der Weise ausgebildet ist, dass Zungenbewegungen eingeschränkt werden.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop-Mundstück und insbesondere auf ein Mundstück zur Verwendung in der oberen Endoskopie, zum Beispiel zur Verwendung bei der endoskopischen Untersuchung des oberen Verdauungstrakts, das einen Patienten oder eine Patientin daran hindert, auf das Einführungsrohr eines Endoskops mit seinen bzw. ihren Zähnen zu beißen, wenn das Einführungsrohr durch den Mund über den Rachen an eine interessierende Stelle in einem Körperhohlraum eingeführt wird.
  • Endoskope für den oberen Verdauungstrakt, wie etwa Gastroskope und Duodenoskope, sind mit einem länglichen Einführungsrohr flexibler Konstruktion ausgerüstet, das längs eines Einführungsweges frei biegbar ist und oral durch den Rachen und die Speiseröhre eingeführt wird, wenn eine in einem Hohlraum liegende Stelle untersucht werden soll. Bei der Einführung ist es erforderlich, die Mundhöhle des Patienten zwangsweise in einem geöffneten Zustand zu halten, da der Patient sonst auf das Einführungsrohr beißen würde, was Schäden an den Außenflächen des Einführungsrohrs hervorruft und in manchen Fällen die Einführung des Endoskops erschwert. Es ist daher allgemeine Praxis, in den Mund des Patienten ein Mundstück einzusetzen, um damit die Zähne des Patienten von einem direkten Kontakt mit dem Einführungsrohr eines Endoskops fernzuhalten.
  • Ein zwischen die Zähne eines Patienten einzusetzendes Endoskop-Mundstück ist allgemein rohrförmig ausgebildet und im Inneren mit einem tunnelartigen Durchgang versehen, der ein Einführungsrohr eines Endoskops aufnimmt. Damit ein Patient oder eine Patientin das Mundstück stabil in seinem bzw. ihrem Mund behält, ist das Mundstück nicht in einer einfachen Rohrform ausgebildet, sondern erweitert sich üblicherweise von einem Bereich eines kleinsten Durchmessers, der zwischen den Zähnen des Patienten zu halten ist, zum vorderen Ende hin und zum rückseitigen Ende hin. Daraus folgt, dass selbst dann, wenn eine äußere Kraft auf das Mundstück in Richtung nach außen oder nach innen ausgeübt wird, das Mundstück nicht leicht instabil wird oder aus dem Mund des Patienten herausfällt.
  • Im Hinblick darauf empfindet ein Patient, wenn ein Einführungsrohr eines Endoskops in den Rachen eines Patienten über ein Mundstück, das im Mund des Patienten angeordnet ist, eingeführt wird, Brechreiz, wenn das Einführungsrohr durch den Rachen hindurchgeschoben wird. Der Brechreiz wird ausgelöst, wenn das Einführungsrohr durch Bewegungen der Zunge des Patienten nach oben gedrückt und mit dem Oberkiefer in Kontakt gebracht wird. Es ist daher notwendig, dass das Mundstück in der Lage ist, die Zunge des Patienten unten zu halten, während ein Einführungsrohr eines Endoskops durch den Rachen eingeführt wird. Zu diesem Zweck wurden Versuche unternommen, einen plattenförmigen Zungenhalter am Körper eines Endoskop-Mundstücks vorzusehen, wie zum Beispiel in der offengelegten japanischen Patentanmeldung S55-101 offenbart ist.
  • Selbst wenn eine Zungenhalteplatte vorgesehen ist, die sich vom Körper eines Mundstücks erstreckt, wie in dem oben erwähnten Stand der Technik vorgeschlagen wurde, ist seine Länge begrenzt. Wenn der Zungenhalter am Mundstück so weit herausragt, dass er den Zungenwurzelbereich hält, kann der Zungenhalter durch das Hinunterdrücken der Zunge ein Zusammenziehen des Rachens hervorrufen, wenn das Mundstück in den Mund eines Patienten eingesetzt wird. Demzufolge kann der lange Zungenhalter die Einführung eines Einführungsrohrs eines Endoskops durch den Rachen eines Patienten erschweren und auf Seiten des Patienten größere Schmerzen hervorrufen, wodurch der Brechreiz noch mehr verstärkt wird. Daher kann ein Zungenhalter einer ungeeigneten Länge gerade die gegenteilige Wirkung hervorrufen, d.h., den Brechreiz nicht verringern, den ein Patient erleidet, wenn er ein Endoskop-Mundstück in den Mund nimmt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • In Hinblick auf die oben erläuterten Gegebenheiten ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Endoskop-Mundstück, das zur oberen Endoskopie in den Mund eines Patienten eingesetzt werden soll, anzugeben, das so ausgebildet ist, dass es einen sanften Durchgang eines Einführungsrohrs eines Endoskops erlaubt, ohne dass beim Patienten Brechreiz hervorgerufen wird.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Endoskop-Mundstück anzugeben, das so ausgebildet ist, dass ein Einführungsrohr eines Endoskops sanft und leicht durch den Rachen eines Patienten hindurch eingeführt werden kann, ohne dass auf Seiten des Patienten Schmerzen hervorgerufen werden.
  • Die obige zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung und zur Lösung der oben angegebenen Aufgaben wird ein Endoskop-Mundstück angegeben, das einen Hauptkörper aufweist, der allgemein rohrförmig ausgebildet ist und im Inneren einen Durchgang für ein Einführungsrohr eines Endoskops und außen einen Zahnauflageabschnitt am Außenumfang des Durchgangs vorgibt; es ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück aufweist: eine Zwischenplatte, die in dem Durchgang und quer darin vorgesehen ist und ihn in einen ersten oder oberen Durchgang und einen zweiten oder unteren Durchgang teilt, wobei der obere Durchgang so ausgebildet ist, dass er als Durchgang für ein Einführungsrohr eines Endoskops dienen kann, und der untere Durchgang so ausgebildet ist, dass er die Zunge eines Patienten derart aufnehmen kann, dass er Bewegungen der Zunge beschränkt.
  • Das Mundstück ist so ausgebildet, dass es Bewegungen der Zunge des Patienten in wirksamer Weise beschränkt, sobald sie in den zweiten Durchgang unter dem ersten Durchgang hineingesteckt wird, wodurch insbesondere Aufwärtsbewegungen der Zunge, bei denen die Tendenz besteht, dass ein Einführungsrohr eines Endoskops nach oben gedrückt wird, minimiert und unterdrückt werden. In einer bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung erstreckt sich ein Zungenhalter zur Stabilisierung der Zunge, die in dem zweiten Durchgang festgelegt ist, von der Zwischenplatte über ein proximales Anschlagsende des Mundstücks hinaus. Entsprechend der allgemeinen Prozedur bei der oberen Endoskopie liegt ein Patient oder eine Patientin während einer Untersuchung auf der linken Seite. Es ist daher günstig, den Zungenhalteabschnitt im Vergleich zum zweiten, unteren Durchgang mit kleinerer Breite auszubilden und so zu gestalten, dass der Zungenhalteabschnitt verringerter Breite nach unten geneigt ist, wenn ein Patient eine liegende Position einnimmt. In diesem Fall kann ein Teil der Zunge des Patienten, der nicht im zweiten Durchgang aufgenommen werden kann, in offenen Räumen auf der gegenüberliegenden Seite des Zungenhalteabschnitts aufgenommen werden. Hierzu verringert sich die Breite des Zungenhalteabschnitts fortschreitend und kontinuierlich zum proximalen freien Ende hin, indem eine Seite des Zungenhalteabschnitts zur anderen Seite hin schräg geschnitten ist. Die Zunge des Patienten im zweiten Durchgang wird in Richtung auf einen offenen Raum auf der unteren Seite verschoben, wodurch sich im Ergebnis ein Raum auf der oberen Seite des zweiten Durchgangs öffnet, um die Atmung des Patienten zu erleichtern. Nach einer weiteren bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Führungsrippe auf und längs der Zwischenplatte und des Zungenhalteabschnitts auf der Seite des ersten, oberen Durchgangs vorgesehen, wodurch ein Einführungsrohr eines Endoskops durch einen Mittelbereich des ersten Durchgangs sicher geführt werden kann. Ferner kann erforderlichenfalls ein Loch zum Einspritzen von Flüssigkeiten durch die Zwischenplatte gebohrt sein, um ein Narkosemittel oder andere medizinische Flüssigkeiten einzuspritzen.
  • Die obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen hervor, die beispielhaft einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeigen. Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht so auszulegen, als sei sie auf bestimmte Formen beschränkt, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Von den beigefügten Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht eines Endoskop-Mundstücks, das im Mund eines Patienten eingesetzt ist, und eines Einführungsrohrs eines Endoskops, das in den Rachen des Patienten durch das Mundstück eingeführt wird;
  • 2 eines schematische perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten Mundstücks;
  • 3 eine schematische Draufsicht auf das in 1 dargestellte Mundstück;
  • 4 eine schematische Rückansicht des in 1 dargestellten Mundstücks;
  • 5 eine Seitenansicht des in 1 dargestellten Mundstücks von rechts;
  • 6 eine schematische Darstellung zur Erläuterung, wie die Zunge eines Patienten durch das Mundstück in einem eingeschränkten Zustand gehalten wird;
  • 7 eine Ansicht ähnlich 2, die jedoch eine Modifizierung des Mundstücks zeigt;
  • 8 eine Ansicht ähnlich 3, die jedoch eine weitere Modifizierung des Mundstücks zeigt, und
  • 9 eine Ansicht ähnlich 4, die jedoch noch eine weitere Modifizierung des Mundstücks zeigt.
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert. Zunächst wird auf 1 Bezug genommen; sie zeigt ein Endoskop-Mundstück gemäß der vorliegenden Erfindung und ein Einführungsrohr eines Endoskops, das durch das Mundstück hindurch in den Rachen eines Patienten eingeführt wird.
  • In 1 bedeutet 1 ein Einführungsrohr eines Endoskops, und 2 bezeichnet ein Mundstück. Das Mundstück 2 wird in den Mund eines Patienten so eingesetzt, dass es zwischen den Zähnen des Patienten ergriffen werden kann. Durch das Mundstück 2 hindurch wird das Einführungsrohr 1 des Endoskops über den Rachen T in die Speiseröhre E eingeführt.
  • Das Mundstück 2 weist einen Hauptkörper 3 auf, der allgemein rohrförmig ausgebildet ist. Wie in den 2 bis 5 dargestellt ist, ist das Mundstück 2 in einem in Längsrichtung mittleren Abschnitt des Hauptkörpers 3 mit einem Zahnauflageabschnitt 3a sowie einem vorderen Endbereich des Hauptkörpers 3 vor dem Zahnauflageabschnitt 3a versehen; anders ausgedrückt ist ein vorderer Endbereich, der zur Vorderseite der Lippen des Patienten hin liegt, in einer trichterartigen Form erweitert und gibt so einen Eingang 3b des Mundstücks 2 vor. Das andere, hintere Ende, das sich im Mund M befindet, ist etwas konisch erweitert und ergibt so einen Anschlagbereich 3c. Auf diese Weise ist der Hauptkörper 3 des Mundstücks 2 so ausgebildet, dass er im Zahnauflageabschnitt 3a den kleinsten Durchmesser aufweist. Daher wird, wenn das Mundstück 2 in den Mund M eines Patienten eingesetzt wird, der Zahnauflageabschnitt 3a zwischen den Zähnen D des Patienten fest ergriffen, so dass das Mundstück 2 stabil und insbesondere in Richtung nach innen und nach außen in einem unbeweglichen Zustand im Mund M gehalten wird.
  • Im einzelnen ist der rohrförmige Hauptkörper 3 des Mundstücks 2 zwischen dem konisch erweiterten vorderen Ende 3a und dem konisch erweiterten hinteren Ende 3c so ausgebildet, dass er eine elliptische Querschnittsform besitzt, und eine Zwischenplatte 4 ist quer über einen elliptischen inneren Durchgang ungefähr in einer Zwischenposition in Richtung der langen Achse des elliptischen Durchgangs angeordnet, die den elliptischen Durchgang in einen oberen Durchgang 5 und einen unteren Durchgang 6 teilt. Der elliptische innere Durchgang innerhalb des Hauptkörpers 3 des Mundstücks 2 wird so durch die Zwischenplatte 4 unterteilt in einen ersten Durchgang 5, der sich auf der oberen Seite befindet, und einen zweiten Durchgang 6, der sich auf der unteren Seite befindet. Der erste Durchgang 5 ist als Durchgang für ein Einführungsrohr 1 eines Endoskops vorgesehen, während der zweite Durchgang 6 als Tasche zur Aufnahme der Zunge eines Patienten durch das innere Anschlagende 3c des Mundstücks 2 hindurch dient. Die Zwischenplatte 4, die den ersten Durchgang 5 und den zweiten Durchgang 6 im Mundstück vorgibt, steht auf der proximalen Seite des Anschlagendes 3c über eine vorgegebene Länge heraus und ergibt so einen Zungenhalteabschnitt 7 am innersten freien Ende der Zwischenplatte 4.
  • Bei diesem Beispiel ist die Zwischenplatte 4 in einer Zwischenposition zwischen dem trichterartigen Eingangsende 3b und dem Anschlagende 3c über eine vorgegeben Länge mit den Innenflächen des rohrförmigen Hauptkörpers 3 des Mundstücks 2 verbunden, die von der Größe des Mundstücks 2 abhängt, jedoch von einem Übergangsbereich ab nicht mit den Innenflächen des Hauptkörpers verbunden, der zum Zungenhalteabschnitt 7 am innersten freien Ende führt. Daher verbleibt ein Zwischenraum V auf jeder Seite der Zwischenplatte 4 über eine vorgegebene Länge. Der Zungenhalteabschnitt 7 muss eine bestimmte Länge aufweisen, damit er als Zungenhalter fungieren kann; er sollte jedoch eine Länge aufweisen, die kurz vor dem Rachen T endet.
  • Bei der Anwendung wird das Mundstück 2 des oben beschriebenen Aufbaus vor dem Einführen eines Endoskops in den Mund eines Patienten eingesetzt, der sich einer oberen Endoskopie unterziehen muss. Das Mundstück 2 kann durch Drücken des Hauptkörpers 3 des Mundstücks 2 in den Mund M hinein, bis der Zahnauflageabschnitt 3a zwischen den Zähnen des Patienten ergriffen wird, in Position gebracht werden. Dann kann der Zungenhalteabschnitt 7, der als Verlängerung der Zwischenplatte 4 vorgesehen ist, in einen tieferen Bereich des Mundes M eindringen. Durch Herausstrecken der Zunge unter den Zungenhalteabschnitt 7 wird die Zunge des Patienten in den zweiten Durchgang 6 auf der unteren Seite des ersten Durchgangs 5 des Mundstücks 2 eingeführt und dort festgehalten. Hierbei wird der Patient oder die Patientin genötigt, die Spitze seiner bzw. ihrer Zunge so weit wie möglich in den zweiten Durchgang 6 hineinzustecken. Die Querschnittsfläche der Zunge vergrößert sich zum Zungenwurzelbereich hin und wird größer als die Querschnittsfläche des zweiten Durchgangs 6. Da jedoch die Zwischenräume V auf den einander gegenüberliegenden Seiten der Zwischenplatte 4 vorgesehen sind, deren innerer oder rückwärtiger Abschnitt nicht mit den Innenflächen des sich erweiternden Anschlagendes 3c verbunden und davon beabstandet ist, werden einander gegenüberliegende Seitenabschnitte der Zunge in den Zwischenräumen V aufgenommen. Demzufolge kann die Zunge unabhängig von der Vergrößerung ihrer Querschnittsfläche im zweiten Durchgang 6 in einem nicht angespannten Zustand und über eine ausreichende Länge hin aufgenommen werden, um Bewegungen der Zunge einzuschränken. Hinter dem zweiten Durchgang 6 liegt die Zunge unter dem Zungenhalteabschnitt 7 am Hauptkörper 3 des Mundstücks. Daher ist die Zunge in wirksamer Weise in ihren Bewegungen eingeschränkt, insbesondere hinsichtlich Bewegungen in Richtung nach oben, nach unten, nach rechts und nach links.
  • Bei einer endoskopischen Untersuchung wird gewöhnlich so verfahren, dass sich ein Patient in Seitenlage befindet. Daher wirkt die Schwerkraft konstant auf die Zunge des Patienten. Wenn Bewegungen der Zunge durch den zweiten Durchgang 6 vollständig behindert wären, könnte dies für den Patienten sehr beschwerlich sein, was die Anspannung auf Seiten des Patienten in beträchtlichem Maße erhöhen würde. Daher würde ein Patient, wenn eine endoskopische Untersuchung lange Zeit erfordert, erheblich ermüdet. Da jedoch die leeren Zwischenräume V im zweiten Durchgang 6 offen sind, kann sich die Zunge B des Patienten in die leeren Räume V hineinbewegen, wie dies in 6 dargestellt ist, ohne dass Möglichkeiten einer Störung des Einführungsrohrs 1 des Endoskops im ersten Durchgang 5 des Mundstücks gegeben sind. Demgemäß wird die Zunge B des Patienten auf der Rückseite BB durch die breiten Wandflächen des Mundstücks vom zweiten Durchgang 6 bis zu einer Position nach dem leeren Raum V abgestützt. Daher wird die Zunge B in einem stabilisierten Zustand und mit einem gewissen Freiheitsgrad für Bewegungen gelagert, wodurch die Anspannung und Ermüdung auf Seiten des Patienten in einem signifikanten Ausmaß verringert werden.
  • Nach dem Einsetzen des Mundstücks in den Mund des Patienten wird das Einführungsrohr 1 des Endoskops in den ersten Durchgang 5 des Mundstücks 2 eingeführt. Das Einführungsrohr 1 wird ohne Kontakt mit der Zunge gehalten, bis es über den Zungenhalteabschnitt 7 hinaus eingeführt ist. Das bedeutet, dass die Zunge bis zu diesem Punkt keine Reize vom Einführungsrohr erhält und im Wesentlichen in einem bewegungslosen Zustand verbleibt. Wenn das Einführungsrohr 1 des Endoskops in Richtung auf den Rachen T über den Zungenhalteabschnitt 7 hinaus eingeschoben wird, wird eine nach innen gerichtete Druckkraft auf den Rachen T ausgeübt. Da jedoch der Rachen T innerhalb einer kurzen Länge passiert werden kann und sich die Zungenspitze hinsichtlich Bewegungen in einem gezwungenermaßen eingeschränkten Zustand befindet, die andernfalls durch einen stimulierenden Kontakt mit dem Einführungsrohr 1 gereizt werden würde, verbleibt der Wurzelabschnitt der Zunge bewegungslos und wird durch das Einführungsrohr 1 des Endoskops nicht gegen den Oberkiefer hin nach oben gedrückt. Wenn das Einführungsrohr 1 des Endoskops einmal durch den Rachen T hindurchgeht, gibt es kaum eine Möglichkeit einer Reizung der Zunge durch Einwärtsbewegungen des Einführungsrohrs 1 des Endoskops, und Brechreiz und Schmerzen auf Seiten des Patienten werden auf ein minimales Niveau verringert. Dementsprechend kann das Einführungsrohr 1 des Endoskops sanft in einen interessierenden Körperhohlraum eingeführt werden, ohne dass die Zunge des Patienten dabei stört.
  • Gemäß der Verfahrensweise bei der oberen Endoskopie wird der Patient während einer Untersuchung auf einem Bett auf eine Seite gelegt, normalerweise auf die linke Seite. Daher besteht die Tendenz, wenn das Einführungsrohr 1 des Endoskops gerade in den ersten Durchgang 5 des Hauptkörpers 3 des Mundstücks 2, das sich im Mund des liegenden Patienten befindet, eingeführt wird, dass sich das Einführungsrohr 1 in Richtung auf einen Eckbereich des ersten Durchgangs 5 vorwärtsbewegt, nämlich längs eines unteren gekrümmten Bereichs des ersten Durchgangs 5. In einem solchen Fall kann die Manövrierbarkeit des Einführungsrohrs 1 durch seitliche Gleitbewegungen verschlechtert werden, was Schwierigkeiten bei der schnellen Einführung des vorderen Endes des Einführungsrohrs 1 in die Speiseröhre E vom Rachen T aus verursacht.
  • Zur Überwindung der oben erwähnten Schwierigkeiten ist bei einer in 7 dargestellten Modifizierung an der Zwischenplatte 4 auf der Seite des ersten Durchgangs 5 des Mundstücks 2 eine Führungsrippe 10 vorgesehen, die sich so weit wie der Zungenhalteabschnitt 7 erstreckt. In diesem Fall ist die Anordnung so, dass das obere Ende der Führungsrippe 10 von der Innenwand auf der oberen Seite des ersten Durchgangs 5 durch einen Zwischenraum beabstandet ist, der kleiner ist als der Außendurchmesser des Einführungsrohrs 1. Wenn die Führungsrippe 10 in dieser Weise angeordnet ist, wird das Einführungsrohr 1 des Endoskops längs der Führungsrippe 10 geführt und gelangt im Wesentlichen durch den Mittelbereich des ersten Durchgangs 5 hindurch, wie in 7 strichpunktiert dargestellt ist. Daher wird es dank der Verringerung des Widerstands gegen seitliche Gleitbewegungen leichter, die Bewegungen des Einführungsrohrs 1 des Endoskops beim raschen Einführen am Rachen T zu kontrollieren.
  • Wenn das Mundstück 2 in den Mund eines Patienten eingesetzt wird, wird die Zunge des Patienten ferner im zweiten Durchgang 6 zur unteren Seite oder zur linken Seite des zweiten Durchgangs 6 verschoben. In einem solchen Zustand ist es nicht notwendigerweise erforderlich, dass ein oberer Bereich des Zungenhalteabschnitts 7 die Zunge hält, und ein oberer Abschnitt davon kann gewünschtenfalls weggeschnitten werden, um einen Zungenhalteabschnitt 7' von ungefähr dreieckiger Form zu erzielen, wie dies in 8 dargestellt ist. In diesem Fall wird die Zunge des Patienten, da sie in den zweiten Durchgang 6 hineingesteckt ist, zur unteren Seite des Durchgangs 6 hin verschoben und öffnet mehr oder weniger freien Raum in einem oberen Bereich des zweiten Durchgangs 6, der als Atmungsloch dienen kann, um die Atmung des Patienten zu erleichtern.
  • Ferner kann, wie dies in 9 dargestellt ist, ein Loch 11 zum Einspritzen von Flüssigkeiten vorgesehen werden, das durch die Zwischenplatte 4 und den Zungenhalteabschnitt 7 des Mundstücks 2 hindurchgeht und zum Einspritzen eines Narkosemittels oder einer anderen medizinischen Flüssigkeit in den Mund oder zum Rachen T hin dient.
  • 1
    Einführungsrohr
    2
    Mundstück
    3
    Hauptkörper
    3a
    Zahnauflageabschnitt
    3b
    Eingangsöffnung, trichterförmig
    3c
    Anschlagbereich, Anschlagende
    4
    Zwischenplatte
    5
    oberer Durchgang (erster Durchgang)
    6
    unterer Durchgang (zweiter Durchgang)
    7, 7'
    Zungenhalteabschnitt
    10
    Führungsrippe
    11
    Loch zum Einspritzen von Flüssigkeiten
    B
    Zunge
    BB
    Rückseite
    D
    Zähne
    E
    Speiseröhre
    M
    Mund
    T
    Rachen
    V
    Zwischenraum

Claims (9)

  1. Endoskop-Mundstück (2), das einen Hauptkörper (3) aufweist, der allgemein rohrförmig ausgebildet ist und im Inneren einen Durchgang für ein Einführungsrohr (1) eines Endoskops und außen einen Zahnauflageabschnitt (3a) am Außenumfang dieses Durchgangs vorgibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (2) aufweist: eine Zwischenplatte (4), die in diesem Durchgang und quer darin vorgesehen ist und ihn in einen oberen Durchgang (5) und einen unteren Durchgang (6) teilt, wobei der obere Durchgang (5) so ausgebildet ist, dass er als Durchgang für ein Einführungsrohr (1) eines Endoskops dienen kann, und der untere Durchgang (6) so ausgebildet ist, dass er die Zunge (B) eines Patienten derart aufnehmen kann, dass er Bewegungen der Zunge (B) beschränkt.
  2. Endoskop-Mundstück (2) nach Anspruch 1, bei dem der Hauptkörper (3) so ausgebildet ist, dass er am Zahnauflageabschnitt (3a) den kleinsten Durchmesser aufweist, und mit einem trichterförmigen, konisch erweiterten Ende (3), das daran anschließend an der Vorderseite des Durchgangs als Eingang für ein Einführungsrohr (1) eines Endoskops ausgebildet ist, sowie einem etwas konisch erweiterten Ende (3c) versehen ist, das anschließend an die proximale Seite des Zahnauflageabschnitts (3a) als Anschlagbereich ausgebildet ist, der in den Mund (M) eines Patienten einzusetzen ist.
  3. Endoskop-Mundstück (2) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Hauptkörper (3) des Mundstücks (2) im Querschnitt in einer elliptischen Form ausgebildet ist und die Zwischenplatte (4) längs der langen Achse einer elliptischen Querschnittsfläche liegt, die den Durchgang in einen oberen Durchgang (5) und einen unteren Durchgang (6) teilt.
  4. Endoskop-Mundstück (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, das ferner einen Zungenhalteabschnitt (7, 7') aufweist, der so vorgesehen ist, dass er sich von der Zwischenplatte (4) über den Anschlagbereich (3c) hinaus nach hinten erstreckt.
  5. Endoskop-Mundstück (2) nach Anspruch 4, bei dem sich der Zungenhalteabschnitt (7, 7') von der Zwischenplatte (4) nach hinten in einer Breite erstreckt, die kleiner ist als der zweite, untere Durchgang (6).
  6. Endoskop-Mundstück (2) nach Anspruch 4 oder 5, bei dem eine Seite des Zungenhalteabschnitts (7, 7') zur anderen Seite hin in der Weise geneigt ausgebildet ist, dass sich die Breite des Zungenhalteabschnitts (7, 7') zum hinteren, distalen Ende hin fortschreitend verringert.
  7. Endoskop-Mundstück (2) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei dem zumindest auf einer Oberfläche der Zwischenplatte (4) auf der Seite des ersten, oberen Durchgangs (5) eine Führungsrippe (10) vorgesehen ist, die dazu dient, ein Einführungsrohr (1) eines Endoskops in die richtige Richtung zu orientieren.
  8. Endoskop-Mundstück (2) nach Anspruch 7, bei dem der Zwischenraum zwischen dem oberen Ende der Führungsrippe (10) auf der Zwischenplatte (4) und der Deckenwand des ersten, oberen Durchgangs (5) kleiner ist als der Außendurchmesser des Einführungsrohrs (1) des Endoskops.
  9. Endoskop-Mundstück (2) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, das ferner ein Loch (11) zum Einspritzen von Flüssigkeiten aufweist, das durch die Zwischenplatte (4) und den Zungenhalteabschnitt (7, 7') des Mundstücks (2) hindurchgeht.
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