DE102005010185A1 - Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere einen Slicer, bei der das Lebensmittelprodukt in Richtung eines Schneidmessers transportierbar ist, das Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelprodukt abschneidet, und die Auflageflächen für das Lebensmittelprodukt aufweist, die bewegbar oder ortsfest sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere einen Slicer, bei der das Lebensmittelprodukt in Richtung eines Schneidmessers transportierbar ist, das Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelprodukt abschneidet und die Auflageflächen für das Lebensmittelprodukt aufweist, die bewegbar oder ortsfest sind.
- Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art werden Lebensmittelriegel, beispielsweise mittels Transportbändern in Richtung eines Schneidmessers transportiert und von einem Messer in Lebensmittelscheiben aufgeschnitten. Nach dem Aufschneiden werden die Lebensmittelscheiben zu sogenannten Portionen konfiguriert, die dann weitertransportiert und beispielsweise verpackt werden. Insbesondere beim Wechsel von einer Portion zur nächsten müssen mehrere Leerschnitte, in denen kein Produkt von dem Lebensmittelriegel abgeschnitten werden, durchgeführt werden, um hinreichend viel Zeit für den Abtransport der fertiggestellten Portion aus dem Portionierbereich zur Verfügung stellen zu können. Dafür wird der Lebensmittelriegel ein kleines Stück von dem Schneidmesser zurückgezogen. Sowohl bei der Vorwärtsals auch bei der rückwärtigen Bewegung kann es zu einem sogenannten „stick-slip-Effekt" kommen, bei dem das Produkt sich nicht gleichmäßig in die eine oder andere Richtung bewegt, sondern sich aufgrund von Haftkräften zunächst gar nicht bewegt und dann ruckartig löst. Dieser Effekt ist unerwünscht, weil er zur Beschädigung der Lebensmittelriegel oder zu ungleichmäßigen Lebensmittelscheiben führen kann. Um dieses Problem zu vermeiden, wird beispielsweise in der WO2004/106018A1 gelehrt, Luftpolster, insbesondere im Bereich der Schneidleiste zur Verfügung zu stellen. Diese Lösung zur Vermeidung des „stick-slip-Effektes" hat jedoch den Nachteil, dass Luftausströmungen aufgrund von Hygienebetrachtungen in der Lebensmittelverarbeitung generell unerwünscht sind.
- Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Slicer, bei der das Lebensmittelprodukt in Richtung eines Schneidmessers transportierbar ist, das Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelprodukt abschneidet und die Auflageflächen für das Lebensmittelprodukt aufweist, die bewegbar oder ortsfest sind, bei der zumindest die ortsfesten Auflageflächen eine hydrophobe Oberfläche aufweisen und/oder Mittel aufweisen, die diese in Schwingungen versetzen.
- Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt, den „stick-slip-Effekt" sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung der Lebensmittelprodukte zu vermeiden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach und kostengünstig zu errichten und zu betreiben.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist Auflageflächen für das Lebensmittelprodukt auf, die bewegbar oder ortsfest sind. Bewegbar im Sinne der Erfindung bedeutet, dass diese Flächen zur Bewegung, d. h. zum Vorwärts- oder rückwärtigen Transport des Lebensmittels bewegt werden. Eine ortsfeste Oberfläche im Sinne der Erfindung ist eine Oberfläche, die sich beim Transport des Lebensmittelproduktes zumindest nicht gewolltermaßen mitbewegt.
- Erfindungsgemäß weisen die Auflageflächen, auf denen das Lebensmittelprodukt aufliegt, zumindest teilweise eine hydrophobe Oberfläche auf. Eine hydrophobe Oberfläche im Sinne der Erfindung ist eine Oberfläche, auf der ein Wassertropfen einen Randwinkel von mindestens 80°, vorzugsweise mindestens 90°, ganz besonders bevorzugt mindestens 120° und noch mehr bevorzugt mindestens 160° einnimmt.
- Hydrophobe Oberflächen, deren Verwendung und Verfahren zu ihrer Herstellung sind zum Beispiel in der deutschen Patentschrift
DE 198 60 136 C2 beschrieben, die hiermit als Referenz eingeführt und somit als Teil der Offenbarung gilt. Danach kann eine ultraphobe Oberfläche durch Strukturierung eines Substrats und Beschichtung mit hydrophobem Material hergestellt werden. - Weiterhin erfindungsgemäß oder bevorzugt werden zumindest die ortsfesten Auflageflächen in Schwingungen versetzt. Vorzugsweise handelt es sich bei den Schwingungen um Ultraschallschwingungen. Vorzugsweise ist die Auflagefläche zumindest ein Teil der Schneidkante, die mit dem Schneidmesser bei dem Schneidvorgang zusammenwirkt.
- Weiterhin bevorzugt ist die Auflagefläche Teil des Mundstückes, durch das das Lebensmittelprodukt beim Schneiden geschoben wird und das in der Regel die Schneidkante aufweist.
- Die jeweiligen Oberflächen können einzeln oder gemeinsam in Schwingungen versetzt werden. Des weiteren können die jeweiligen Oberflächen permanent in Schwingungen versetzt werden oder die Schwingungen sind in Abhängigkeit der Vorschub- und/oder Rückzugsbewegung des Lebensmittelproduktes aktivierbar und/oder regelbar.
- In einer weiteren möglichen Ausführungsform werden die Schwingungen auch in Abhängigkeit der Kräfte, die benötigt werden, um das Lebensmittelprodukt in die eine oder andere Richtung zu fördern, geregelt. Bei einer zunehmenden Kraft wird die Frequenz und/oder die Amplitude der Schwingung erhöht.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
1 bis3 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. -
1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. -
2 zeigt die Vorrichtung gemäß1 , die mit einem Lebensmittelprodukt bestückt ist. -
3 zeigt ein erfindungsgemäßes Mundstück. -
1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 , die ein Transportband10 , eine Schneidleiste6 und ein Schneidmesser3 aufweist. Das Transportband10 transportiert einen Lebensmittelriegel (nicht dargestellt) in Richtung des Schneidmessers3 , das Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelriegel abschneidet. Das Schneidmesser3 wird über das Getriebe11 angetrieben und wirkt beim Schneiden mit einer Schneidkante6 zusammen. Die Schneidkante6 weist eine Oberfläche5 und das Transportband10 eine Oberfläche4 auf, auf denen der Lebensmittelriegel aufliegt. Erfindungsgemäß ist zumindest eine dieser Oberflächen, insbesondere jedoch die Oberfläche5 zumindest teilweise hydrophob. Zusätzlich oder in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Flächen die Oberflächen5 und/oder4 , insbesondere jedoch die Oberfläche5 in Schwingungen, vorzugsweise in Ultraschallschwingungen versetzt. Diese Ultraschallschwingungen werden von einem Schwingungsgenerator14 auf die Schneidleiste6 übertragen, so dass deren Oberfläche5 schwingt. Sowohl die hydrophobe Oberfläche als auch die Schwingungen bewirken jeweils für sich allein aber auch in Kombintion, dass der stick-slip-Effekt zumindest vermindert wird. - In
2 ist die Vorrichtung gemäß1 dargestellt, wobei in diesem Beispiel der Lebensmittelriegel2 , der aufgeschnitten wird, mit eingezeichnet ist. Der Lebensmittelriegel2 liegt auf der Schneidleiste6 und dem Transportband10 auf und wird in den durch den Doppelpfeil13 gekennzeichneten Richtungen transportiert, wobei er beim Aufschneiden in Richtung des Schneidmessers gefördert wird und bei Leerschnitten von dem Schneidmesser wegtransportiert wird. An seinem hinteren Ende wird der Lebensmittelriegel von einem Greifer9 , der Krallen8 aufweist, gehalten. Insbesondere durch den Greifer9 wird der Rückhub, d. h. die Bewegung von dem Schneidmesser weg bewerkstelligt. Um zu vermeiden, dass der Lebensmittelriegel bei der Vorwärtsbewegung, insbesondere jedoch bei dem Rückhub an der Oberfläche5 der Schneidleiste6 anhaftet und sich davon ruckartig löst („stick-slip-Effekt") weist die Schneidleiste6 im Bereich der Auflagefläche5 zumindest teilweise eine hydrophobe Oberfläche auf und/oder wird die Schneidleiste durch den Schwingungsgenerator14 in Schwingungen versetzt. - In
3 ist ein Mundstück12 dargestellt, das anstelle der Schneidleiste6 einsetzbar ist und durch das der Lebensmittelriegel2 beim Aufschneiden hindurchgeschoben wird, wobei sich der Lebensmittelriegel2 (nicht dargestellt) zumindest teilweise in Anlage mit den Oberflächen5 befindet. Erfindungsgemäß sind diese Oberflächen5 hydrophob und/oder werden in Schwingungen, insbesondere in Ultraschallschwingungen versetzt. Dies wird vorzugsweise dadurch erzielt, dass das Mundstück insgesamt in Schwingungen versetzt wird. Sowohl die hydrophobe Oberfläche als auch die Schwingungen bewirken jeweils für sich allein aber auch in Kombintion, dass der stick-slip-Effekt zumindest vermindert wird. -
- 1
- Aufschneidevorrichtung
- 2
- Lebensmittelprodukt, Lebensmittelriegel
- 3
- Schneidmesser
- 4
- Oberfläche des
Transportbandes
10 - 5
- Oberfläche der
Schneidleiste
6 oder des Mundstückes12 - 6
- Schneidleiste
- 8
- Krallen
- 9
- Greifer
- 10
- Transportband
- 11
- Antriebsgetriebe
des Schneidmessers
3 - 12
- Mundstück
- 13
- Doppelpfeil,
der die Bewegung des Lebensmittelriegels
2 symbolisiert - 14
- Schwingungsgenerator
Claims (5)
- Vorrichtung (
1 ) zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (2 ), insbesondere Slicer, bei der das Lebensmittelprodukt in Richtung eines Schneidmessers (3 ) transportierbar ist, das Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelprodukt (2 ) abschneidet und die Auflageflächen (4 ,5 ) für das Lebensmittelprodukt (2 ) aufweist, die bewegbar oder ortsfest sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die ortsfesten Auflageflächen (5 ) eine hydrophobe Oberfläche aufweisen und/oder Mittel aufweisen, die diese in Schwingungen versetzen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (
5 ) zumindest ein Teil der Schneidkante (6 ) ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Auflagefläche (
5 ) Teil eines Mundstücks (7 ) ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen Ultraschalschwingungen sind.
- Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen in Abhängigkeit der Vorschub- und/oder Rückzugsbewegung (
8 ) des Lebensmittelproduktes (2 ) aktivierbar und/oder regelbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510010185 DE102005010185A1 (de) | 2005-03-02 | 2005-03-02 | Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510010185 DE102005010185A1 (de) | 2005-03-02 | 2005-03-02 | Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005010185A1 true DE102005010185A1 (de) | 2006-09-07 |
Family
ID=36848169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200510010185 Withdrawn DE102005010185A1 (de) | 2005-03-02 | 2005-03-02 | Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005010185A1 (de) |
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2005
- 2005-03-02 DE DE200510010185 patent/DE102005010185A1/de not_active Withdrawn
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