DE102005008220B3 - Filtrationseinheit - Google Patents
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Abstract
Filtrationseinheit mit einem auf einem Unterteil angeordneten Membranfilter und einem auf das Unterteil aufsetzbaren Aufsatz, wobei das Unterteil einen aufsteckbaren Entnahmering mit einer inneren Auflagefläche aufweist, auf der der Membranfilter mit einem Randbereich auflegbar ist, dass der Entnahmering nach Entfernen vom Unterteil in seinem Umfang aufspreizbar ist und den Membranfilter freigibt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Filtrationseinheit mit einem auf einem Unterteil angeordneten Membranfilter und einem auf das Unterteil aufsetzbaren Aufsatz.
- Zur mikrobiologischen Analyse von zu filtrierenden Flüssigkeiten mit einem Membranfilter wird nach der Filtration der Filter entnommen und beispielsweise in Agarschalen eingelegt, auf denen der Filter in einem Brutschrank mehrere Tage bei erhöhter Temperatur lagert. Über den Altar erhalten die evtl. vorliegenden Mikroorganismen Nährstoffe, die zum Wachstum anregen, so dass diese bestimmt oder gezählt werden können.
- So ist aus der
EP 0 463 897 B1 eine Filtrationseinheit bekannt, die ein Unterteil mit einem aufsetzbaren Trichter aufweist. Das Unterteil weist eine über eine Vorrichtung anhebbares Mittelhalteteil auf, das dem Membranfilter in seinem zentralen Bereich unterstützt. Mit seinem äußeren Rand liegt der Membranfilter auf einer Auflagefläche des Unterteiles auf. Ein auf das Unterteil aufsetzbarer Trichter greift mit einer äußeren Wandung über einen Ansatz des Unterteiles und fixiert dabei mit einem inneren Rand den Membranfilter auf dem Unterteil. - Nachteilig dabei ist, dass zur Entnahme des Membranfilters zunächst das Mittelhalteteil angehoben und sodann der Membranfilter mit einer separaten Pinzette entnommen und in einer Agarschale oder einer mit Agar gefüllten Petrischale abgelegt wird.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache Entnahme des Membranfilters ohne zusätzliche externe Hilfsmittel oder Pinzetten zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass das Unterteil einen aufsteckbaren Entnahmering mit einer inneren Auflagefläche aufweist, auf der der Membranfilter mit einem Randbereich auflegbar ist, dass der Entnahmering nach Entfernen vom Unterteil in seinem Umfang aufspreizbar ist und den Membranfilter freigibt.
- Durch den in die Filtrationseinheit integrierten Entnahmering kann auf externe Pinzetten verzichtet werden. Der Entnahmering kann nach Entfernen des Aufsatzes einfach zusammen mit dem Membranfilter vom Unterteil abgezogen und über einer Petrischale in seinem Umfang aufgespreizt werden, so dass der Membranfilter freigegeben wird und in die Petrischale fällt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Entnahmering geöffnet und die der Öffnung benachbarten Enden weisen an ihrem Umfang jeweils ein Griffteil auf. Durch Ausüben von Druck auf die Griffteile kann je nach Ausführungsform der Entnahmering geschlossen oder gespreizt werden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Entnahmering in seinem nicht aufgesteckten freien Zustand auf gespreizt und weist zwischen den benachbarten Enden einen Öffnungswinkel zwischen 10 und 90° auf. Durch Druck auf seine Griffteile ist der Entnahmering dabei in eine geschlossene Stellung bringbar, in der er auf das Unterteil aufsetzbar ist.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Entnahmering formschlüssig in seiner geschlossenen Stellung auf dem Unterteil gehalten. Hierzu weist der Entnahmering beispielsweise an seinen beiden Enden radial nach innen gerichtete Ansätze auf, die schwalbenschwanzförmig konturiert sind und in eine entsprechende Aussparung des Unterteils greifen. Es ist aber auch möglich, den Entnahmering so auszubilden, dass seine beiden Enden in der geschlossenen Stellung verrasten, so dass der bereits verrastete Ring einfach auf das Unterteil aufgesteckt wird. Nach der Filtration wird dann der Entnahmering einfach abgezogen und durch Druck auf seine Griffteile entrastet und über der Petrischale gespreizt.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Entnahmering an seinen beiden Enden in seiner geschlossenen Stellung über eine Stiftverbindung mit dem Unterteil verbunden. Die Stifte können dabei an den Enden des Entnahmeringes angeordnet sein und in entsprechende Bohrungen des Unterteiles gesteckt werden oder die beiden Enden des Entnahmeringes weisen entsprechende Bohrungen auf, die in am Unterteil angeordnete Stifte eingreifen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Aufsatz als ein Trichter ausgebildet, der mit einem Rand den Membranfilter auf dem Unterteil fixiert.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft veranschaulicht sind.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 : eine Seitenansicht einer Filtrationseinheit im Schnitt, -
2 : eine Draufsicht auf einen Entnahmering in auf gespreiztem, freiem Zustand, -
3 : eine Draufsicht auf die Filtrationsvorrichtung von1 ohne Aufsatz und ohne Membranfilter, -
4 : eine Seitenansicht eines Entnahmeringes im Schnitt mit an seinen Enden angeordneten Stiften, -
5 : eine Draufsicht auf ein Unterteil mit Bohrungen zur Aufnahme der Stifte des Entnahmeringes von4 , -
6 : eine Draufsicht auf einen Entnahmering in geschlossener ungespreizter Stellung mit verrasteten Griffteilen, -
7 : eine Draufsicht auf den Entnahmering von6 und -
8 : eine Draufsicht auf das Unterteil von1 . - Eine Filtrationseinheit
1 besteht im Wesentlichen aus einem Unterteil2 , einem Entnahmering3 , einem Membranfilter4 und einem Aufsatz5 . - Das Unterteil
2 weist einen ersten Absatz6 zur Aufnahme des Aufsatzes5 und einen zweiten Absatz7 zur Aufnahme des Entnahmeringes3 auf. Mittig weist das Unterteil2 einen Filtratkanal8 zur Filtratableitung auf. Weiterhin mittig weist das Unterteil2 einen zentralen Absatz9 zur Aufnahme eines Mittelhalteteiles10 auf, das dem Membranfilter4 in seinem zentralen Bereich unterstützt und in bekannter Weise als Drainageteil mit nicht dargestellten Drainagekanälen ausgebildet ist. Der zweite Absatz7 des Unterteils2 nach1 weist eine Aussparung11 zur Aufnahme von dem an dem Entnahmering3 radial nach innen gerichteten Ansätzen12 ,13 auf. Die Ansätze12 ,13 sind mit ihren einander abgewandten Außenseiten14 ,15 schwalbenschwanzartig konturiert, so dass der Entnahmering3 mit seinen Ansätzen12 ,13 sich in die Aussparung11 einhakt. - Der Entnahmering
3 weist einen inneren Absatz16 mit einer inneren Auflagefläche17 auf, auf der der Membranfilter4 mit einem äußeren Randbereich18 auflegbar ist. Durch Aufspreizen des Entnahmeringes3 vergrößert sich dessen Innendurchmesser19 , so dass der Membranfilter4 nicht mehr auf der inneren Auflagefläche17 aufliegt und freigegeben wird und herausfällt. Um eine Aufspreizung zu ermöglichen, ist der Entnahmering3 geöffnet. Die der Öffnung benachbarten Enden20 ,21 weisen an ihrem Umfang jeweils ein Griffteil22 ,23 auf. Entsprechend2 ist der Entnahmering3 in seinem nicht aufgesteckten freien Zustand aufgespreizt und weist zwischen den benachbarten Enden20 ,21 einen Öffnungswinkel24 zwischen 10 und 90° auf. Durch Druck auf seine Griffteile22 ,23 ist der Entnahmering3 in eine geschlossene Stellung bringbar, in der er auf den zweiten Absatz7 des Unterteiles2 aufsetzbar ist. In der aufgesetzten Stellung weisen die einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Enden20 ,21 einen Abstand25 von 0,5 bis 1 mm auf. Wenn die Griffteile22 ,23 zusammengepresst werden, so dass die Stirnflächen der Enden20 ,21 aneinander liegen, ist zwischen Unterteil2 und Entnahmering3 ein solches Spiel, dass der Entnahmering3 ohne hängen zu bleiben von dem Unterteil2 abgezogen werden kann. Bei einem Membranfilter-Durchmesser von 50 mm weist der Entnahmering3 einen Innendurchmesser von 48 mm und der innere Absatz16 einen Durchmesser von 50,2 mm bei geschlossener Stellung des Entnahmeringes3 auf. Der Entnahmering3 nach1 steht unter Druck und hat die Tendenz aufzugehen, dies wird beim Entfernen durch Fingerdruck auf die Griffteile22 ,23 ausgeglichen. - Das Unterteil
2 weist in vertikaler Richtung nach oben eine Auflagefläche26 auf. Das Mittelhalteteil10 schließt mit seiner Oberfläche dabei bündig mit der Auflagefläche26 ab. Bei aufgestecktem Entnahmering3 schließt dessen innere Auflagefläche17 ebenfalls bündig bzw. plan mit der Auflagefläche26 ab. - Der Aufsatz
5 ist als ein Trichter27 ausgebildet, der an seinem in vertikaler Richtung unteren Ende einen zylindrischen Ansatz28 aufweist, der mit seiner inneren Mantelfläche29 über den ersten Absatz6 des Unterteils2 greift. Im Innenbereich des zylindrischen Ansatzes28 weist der Trichter27 seine Auslassöffnung30 auf, die von einer ringförmigen Dichtwulst31 umgeben wird und als Anschlag gegenüber dem Unterteil2 und gegenüber dem auf dem Unterteil2 angeordneten Membranfilter4 dient. Über nicht weiter dargestellte Führungsschlitze und radial am Unterteil2 angeordnete Verriegelungsstifte lässt sich der Aufsatz5 oder der Trichter27 gegenüber dem Unterteil2 verriegeln. Die Klemmzone32 der Membran, die in einem Bereich zwischen dem Innendruchmesser19 des Entnahmeringes3 und außerhalb des zentralen Absatzes9 des Mittelhalteteils10 liegt. Ein segmentförmiger Ausschnitt des zylindrischen Ansatzes28 ermöglicht das Herausführen der Griffteile22 ,23 des Entnahmeringes3 . - Zur Montage der Filtrationseinheit
1 wird der Entnahmering3 in seine geschlossene Stellung gebracht und auf das Unterteil2 oder dessen zweiten Absatzes7 aufgesteckt, wobei die Ansätze12 ,13 in die Aussparung11 des zweiten Absatzes7 eingesetzt werden. Das Mittelhalteteil10 wird in den zentralen Absatz9 des Unterteils2 eingesetzt. Der Membranfilter4 wird so auf die Auflagefläche26 des Unterteiles2 aufgebracht, dass sein äußerer Randbereich18 auf der inneren Auflagefläche17 des Entnahmeringes3 aufliegt. Anschließend wird der Trichter27 mit seinem zylindrischen Ansatz28 auf den ersten Absatz6 des Unterteiles2 aufgesteckt und verriegelt. Nach einer durchgeführten Filtration wird der Trichter27 entriegelt und abgezogen und der Entnahmering3 durch leichten Druck auf die Griffteile22 ,23 in seiner geschlossenen Stellung gehalten und in vertikaler Richtung nach oben von dem Unterteil2 mit samt des Membranfilters4 abgezogen, über eine nicht dargestellte Petrischale gehalten und durch Reduzierung des Druckes auf die Griffteile22 ,23 in seine gespreizte Stellung gebracht, so dass der Membranfilter4 nach unten aus dem Entnahmering3 heraus und in die Petrischale32 hineinfällt. - Nach einer Ausführungsform gemäß den
4 und5 weist der Entnahmering3' an seiner Unterseite33 im Bereich seiner Enden20' ,21' je einen Stift34 auf, der in der geschlossenen Stellung des Entnahmeringes3' in entsprechenden Bohrungen35 des zweiten Absatzes7' des Unterteils2' greift. - Entsprechend einer Ausführungsform nach den
6 und7 sind die Griffteile22' ,23' in der geschlossenen Stellung des Entnahmeringes3'' gegeneinander über eine Rastnase36 verrastet. Bei entsprechender Spannung in der geschlossenen Stellung kann auch auf eine Verrastung oder Rastnase verzichtet werden. Ein in seiner freien Stellung geschlossener Entnahmering3'' hat den Vorteil, dass im Unterteil2 auf eine Aussparung11 verzichtet werden kann.
Claims (12)
- Filtrationseinheit mit einem auf einem Unterteil angeordneten Membranfilter und einem auf das Unterteil aufsetzbaren Aufsatz, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (
2 ) einen aufsteckbaren Entnahmering (3 ,3' ) mit einer inneren Auflagefläche (17 ) aufweist, auf der der Membranfilter (4 ) mit einem Randbereich auflegbar ist, dass der Entnahmering (3 ,3' ,3'' ) nach Entfernen vom Unterteil (2 ) in seinem Umfang aufspreizbar ist und den Membranfilter (4 ) freigibt. - Filtrationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3 ,3' ,3'' ) geöffnet ist und die der Öffnung benachbarten Enden (20 ,21 ) an ihrem Umfang jeweils ein Griffteil (22 ,22' ,22'' ,23 ,23' ,23'' ) aufweisen. - Filtrationseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3 ,3' ) in seinem nicht aufgesteckten freien Zustand auf gespreizt ist und zwischen den benachbarten Enden (20 ,21 ) einen Öffnungswinkel (24 ) zwischen 10 und 90° aufweist. - Filtrationseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3 ,3' ) durch Druck auf seine Griffteile (22 ,23 ) in eine geschlossene Stellung bringbar ist. - Filtrationseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3'' ) in einem freien Zustand geschlossen ist. - Filtrationseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3'' ) durch Druck auf seine Griffteile (22'' ,23'' ) zu einem Öffnungswinkel (24 ) von 10 bis 90° zwischen den benachbarten Enden (20 ,21 ) aufspreizbar ist. - Filtrationseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3'' ) in seiner ungespreizten geschlossenen Stellung verrastbar und durch Druck auf seine Griffteile (22'' ,23'' ) entrastbar und aufspreizbar ist. - Filtrationseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Unterteil (
2 ,2' ) aufgesteckte Entnahmering (3 ,3' ) formschlüssig in seiner geschlossenen Stellung gehalten ist. - Filtrationseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3 ) an seinen beiden Enden (20 ,21 ) radial nach innen gerichtete Ansätze (12 ,13 ) aufweist, die in eine entsprechende Aussparung (11 ) des Unterteils (2 ) greifen. - Filtrationseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (
12 ,13 ) schwalbenschwanzförmig konturiert sind. - Filtrationseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmering (
3' ) an seinen beiden Enden (20' ,21' ) über eine Stiftverbindung mit dem Unterteil (2' ) verbunden ist. - Filtrationseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (
5 ) als ein Trichter (27 ) ausgebildet ist, der mit eine Dichtwulst (31 ) den Membranfilter (4 ) auf dem Unterteil (2 ,2' ) fixiert.
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