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Die
Erfindung betrifft eine Bestrahlungsvorrichtung zur Bestrahlung
eines lebenden Organismus mit elektromagnetischer Strahlung zur
Beeinflussung von biologischen Strukturen innerhalb des Organismus.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Steuereinrichtung für eine solche
Bestrahlungsvorrichtung.
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Bereits
kurz nach der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch H.
Hertz Ende des 18. Jahrhunderts wurde versucht, hochfrequente elektromagnetische
Felder und die damit erzeugbare Wärmeinduktion therapeutisch
zu nutzen. Eine inzwischen relativ neue Technologie ist die sogenannte elektromagnetische
Tomographie oder Mikrowellen-Tomographie, der im medizinischen Bereich enormes
Potential zugetraut wird. Diese Technologie wird beispielsweise
in der
EP 0 928 157
B1 erläutert. Dort
wird detailliert ein spektroskopisches Verfahren beschrieben, mit
dem eine schnelle und nicht invasive Bildgebung unterschiedlicher
physiologischer Gewebezustände
mittels Multifrequenzbefeldung ermöglicht wird. Dabei werden Mikrowellen
im Bereich von 0,5 bis ca. 3 GHz genutzt. In dieser Schrift wird auch
vorgeschlagen, Mikrowellen zur Ablation von erkranktem Gewebe zu
verwenden. Dabei wird durch die Einstrahlung der Mikrowellen als
Alternative zur Verwendung eines Lasers die Temperatur in dem zu entfernenden
Gewebebereich so erhöht,
dass das Gewebe abgetragen wird. Hierbei werden elektromagnetische
Wellen verwendet, die nicht selektiv für eine spezielle biologische
Struktur sind, so dass mehr als nur das zu entfernende Gewebe beeinflusst wird,
sofern die Wirkung der elektromagnetischen Energie nicht geometrisch
auf einen bestimmten Zielbereich beschränkt wird. Daher ist es notwendig,
die elektromagnetische Energie möglichst
genau auf das abzutragende Gewebe zu fokussieren, um nicht das umliegende
Gewebe zu zerstören.
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Eine
Möglichkeit,
gezielt nur eine bestimmte biologische Ziel-Struktur zu beeinflussen
und andere in der Nähe
befindliche biologische Strukturen nahezu unbeeinflusst zu lassen,
ist die Einstrahlung von Strahlung mit einer bestimmten Frequenz
bzw. einem bestimmten Frequenzmuster, welches in der biologischen
Ziel-Struktur Resonanzeffekte auslöst.
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So
ist grundsätzlich
bekannt, dass jedes System eine akustische Resonanzfrequenz aufweist, welche
der natürlichen,
freien Oszillationsfrequenz dieses Systems entspricht. Entsprechend
der Definition spricht man von einer Resonanzkatastrophe, wenn ein
schwingungsfähiges
System von außen
mit dessen Resonanzfrequenz, auch „Eigenfrequenz" genannt, angeregt
wird. Bei fortgesetzter Anregung in genügender Stärke können die summierten Schwingungskräfte so groß werden,
dass das System bzw. dessen Material zerstört wird. Das System kann folglich
durch geringe mechanische oder akustische, in einem sehr schmalen
Frequenzband, welches nahe oder gleich der Resonanzfrequenz liegt, oszillierende
Kräfte
erregt werden, wodurch eine Resonanz in der Zielstruktur induziert
wird, die starken Einfluss auf die Zielstruktur bis hin zu deren
Zerstörung
hat. Entsprechendes gilt für
elektromagnetische Schwingkreise, bei denen durch Befeldung bzw.
Bestromung im Bereich der Resonanzfrequenz des Schwingkreises die
Impedanz gegen Null geht und damit auch mit geringer Eingangsenergie
im theoretischen Idealfall eine unendlich große Stromspitze erzeugt wird.
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Eine
Methodik zur selektiven Detektion, Identifizierung und/oder Beeinflussung
von biologischen Strukturen unter Verwendung akustischer und/oder
akusto-elektromagnetischer Resonanz ist in der WO 00/15097 ausführlich beschrieben.
In dieser Schrift ist insbesondere auch beschrieben, dass sich die
Energie in einer in Resonanz befindlichen Struktur sehr schnell
erhöht
und diese Energie entweder in der Struktur verbleibt oder an die
Umgebung in Form von akustischer und/oder elektromagnetischer Energie
wieder abgegeben wird. Die in der Struktur verbleibende Energie
kann die Funktionalität der
Struktur beeinflussen und sogar zur Zerstörung der Struktur führen. Wird
resonante akustische Energie in bestimmten niedrigeren Energiebereichen,
die nicht zur Zerstörung
der Struktur führen,
in die biologische Struktur eingestrahlt, wird die akustische Energie
in elektromagnetische Energie mit bestimmten Feld- und Frequenzeigenschaften
umgewandelt. Die Feld- und Frequenzeigenschaften der ausgesendeten
elektromagnetischen Energie hängen
unter anderem von der atomaren bzw. molekularen Zusammensetzung
der Struktur ab und sind daher signifikant für die betreffende Struktur.
Dieses von einer bestimmten, durch resonante akustische Energie
angeregten biologischen Struktur ausgesendete elektromagnetische
Signal, welches ein definiertes Frequenzmuster aufweist, wird daher
auch als „akusto-elektromagnetische
Signatur" der Struktur
bezeichnet. Unter dem Begriff „Frequenzmuster" sind im Folgenden
nicht nur die Lage der einzelnen Frequenzen der elektromagnetischen
Strahlung, sondern auch die Intensitätsverhältnisse der verschiedenen Frequenzen
zueinander zu verstehen. Im Extremfall kann es sich bei einem Frequenzmuster
aber auch nur um eine einzelne Frequenz handeln. Unter dem Begriff „Frequenzen" sind hierbei Frequenzlinien
mit einer sehr schmalen Bandbreite zu verstehen.
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Entsprechend
gelingt es auf umgekehrtem Weg durch Zufuhr von elektromagnetische
Energie in eine biologischen Struktur mit einem Resonanzfrequenzmuster,
welches der akusto-elektromagnetischen Signatur dieser Struktur
entspricht, diese entsprechend in akustische Resonanz zu versetzen.
Die Resonanzfrequenz einer Struktur hängt dabei von der Form, der
Größe und der
Zusammensetzung der Struktur ab. So hat z. B. eine homogene Kugel
eine Resonanzfrequenz mit der Wellenlänge des Kugeldurchmessers.
In der WO 00/15097 sind für
eine Reihe von biologischen Strukturen die genäherten akustischen Resonanzfrequenzen
bei einer Schallgeschwindigkeit von 1.500 m/s angegeben. So liegt
die Resonanzfrequenz für
pflanzliche Zellen im Bereich von 15 MHz, für tierische Zellen im Bereich
von 150 MHz, für
Bakterien im Bereich von 1,5 GHz, für Viren im Bereich von 15 GHz
und für
Proteine im Bereich von 150 GHz.
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In
der WO 00/15097 wird weiterhin beschrieben, dass durch Einstrahlung
der akustischen Resonanzfrequenz und/oder durch Einstrahlung von
elektromagnetischer Energie entsprechend der akusto-elektromagnetischen
Signatur gezielt biologische Strukturen auf verschiedenste Weise
beeinflusst werden können.
So wird z. B. vorgeschlagen, durch Einstrahlung passender elektromagnetischer
Energie das Knochenwachstum anzuregen, um Osteoporose-Patienten
zu helfen oder um beispielsweise bei Personen, welche sich längere Zeit
nicht im Bereich der Erdanziehungskraft, z. B. in Raumstationen,
aufhalten, die dadurch verursachte Knochendichtereduzierung auszugleichen.
Insbesondere wird hierzu die Verwendung eines Schlafsacks vorgeschlagen,
in dem sich ein elektromagnetischer Strahler befindet, welcher die
zur Anregung des Knochenwachstums erforderliche akusto-elektromagnetische
Signatur der Knochenstruktur mit geringer Intensität aussendet.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, durch Aussendung von akustischer Energie im
passenden Resonanzbereich Viren abzutöten. So wird zur Behandlung
eines z. B. HIV-infizierten Patienten ein extra-korporales Blutzirkulationssystem
vorgeschlagen, bei dem das Blut gezielt durch eine Befeldungszone
geführt
wird, in der die für
die Resonanzerzeugung in den Viren erforderliche akustische Energie zugeführt wird.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel
wird ein intravaskuläres
System vorgeschlagen, bei dem über
Nanofilter oder entsprechend ausgebildete Katheter die erforderliche
akustische Energie direkt im Inneren des Patienten appliziert wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine universell einsetzbare
und leicht bedienbare Bestrahlungsvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der auf einfache Weise verschiedenste biologische
Strukturen innerhalb eines lebenden Organismus gezielt beeinflusst
werden können
und insbesondere Viren, Bakterien, Pilze, karzinogene Zellen oder
dergleichen abgetötet
werden können,
ohne andere biologische Strukturen innerhalb des Organismus wesentlich
zu beeinträchtigen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Bestrahlungsvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die Bestrahlungsvorrichtung einen Frequenzgenerator mit einem Frequenzsynthesizer
zur Erzeugung elektro-magnetischer Strahlung mit einem definierten
Frequenzmuster auf. Das Frequenzmuster kann hierbei beliebig gewählt werden.
Beispielsweise kann es sich um eine einzelne Frequenzlinie handeln.
Es kann sich aber auch um eine Anzahl von verschiedenen Frequenzen
mit definierten relativen Amplituden zueinander handeln.
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Weiterhin
wird eine Sendeantenne benötigt, welche
derart ausgebildet ist, dass die elektromagnetische Strahlung im
Betrieb im Wesentlichen in einen bestimmten Befeldungsraum ausgesendet
wird. Der Befeldungsraum ist dabei der Bereich, in welchem das erzeugte
elektromagnetische Feld möglichst
homogen die gewünschte,
eingestellte Stärke
aufweist. In dem Befeldungsraum wird das zu bestrahlende Objekt
angeordnet, d. h. der lebende Organismus, in welchem sich die durch
die Bestrahlung zu beeinflussenden biologischen Strukturen befinden.
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Außerdem wird
eine Schnittstelle zur Erfassung von strukturspezifischen Daten – wie beispielsweise
eines Namens, eines Typs, einer Kennung oder dergleichen – zur Identifizierung
einer zu beeinflussenden biologischen Zielstruktur benötigt. Hierbei kann
es sich um eine Benutzerschnittstelle handeln, mit der ein Bediener
der Bestrahlungsvorrichtung die strukturspezifischen Daten manuell
eingibt. Alternativ oder zusätzlich
kann es sich aber auch um eine Schnittstelle zu an deren Funktionseinheiten
handeln, in denen entsprechende Daten bereits und hinterlegt sind,
wie beispielsweise eine Schnittstelle zu einem radiologischen Informationssystem
(RIS). Ebenso kann es sich um ein Lesegerät zum Auslesen von Datenträgern handeln,
auf denen die gewünschten Informationen
gespeichert sind.
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Die
erfindungsgemäße Bestrahlungsvorrichtung
benötigt
weiterhin eine Frequenzmuster-Speichereinheit, in welcher beispielsweise
in einer Datenbank verschiedenen biologischen Strukturen zugeordnete,
definierte Resonanzfrequenzmuster gespeichert sind, sowie eine Frequenzmusterauswahleinheit,
um auf Basis der erfassten strukturspezifischen Daten einer biologischen
Zielstruktur ein zugehöriges Resonanzfrequenzmuster
aus der Frequenzmuster-Speichereinheit auszuwählen. Bei einem solchen „Resonanzfrequenzmuster" einer biologischen
Struktur handelt es sich um ein Frequenzmuster einer elektromagnetischen
Strahlung, welche geeignet ist, gezielt die betreffende biologische
Struktur in Resonanz zu versetzen und somit die gewünschte Beeinflussung
der biologischen Struktur zu erzielen, ohne andere biologische Strukturen
mit anderen Resonanzfrequenzmustern zu beeinflussen.
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Schließlich benötigt die
erfindungsgemäße Bestrahlungsvorrichtung
eine Ansteuereinheit, um den Hochfrequenzgenerator so anzusteuern,
dass ein in dem Befeldungsraum befindliches Bestrahlungsobjekt mit
einer bestimmten Intensität
und einer bestimmten Bestrahlungsdauer elektromagnetischer Strahlung
mit dem ausgewählten
Resonanzfrequenzmuster ausgesetzt wird. D. h. diese Ansteuereinheit
ermittelt z. B. auf Basis der erfassten strukturspezifischen Daten
und des ausgewählten
Frequenzmusters automatisch die notwendigen Steuerparameter und übergibt
diese dem Hochfrequenzgenerator, damit er die geeigneten Signale
an die Sendeantenne abgibt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Bestrahlungsvorrichtung
können
auf einfache Weise verschiedenste biologische Strukturen inner halb
des Organismus in einer vorbestimmten Weise beeinflusst werden.
Hierzu muss lediglich das Bestrahlungsobjekt im Befeldungsraum positioniert
werden, und dem Bediener der Bestrahlungsvorrichtung müssen die strukturspezifischen
Daten zur Identifizierung der zu beeinflussenden biologischen Zielstruktur,
beispielsweise ein Name oder eine Kennung eines Virus oder eines
Bakteriums, bekannt sein. Der Bediener muss dann lediglich noch
die strukturspezifischen Daten der zu beeinflussenden biologischen
Zielstruktur eingeben bzw. auswählen.
Anschließend
können
automatisch der Zielstruktur zugeordnete, definierte Resonanzfrequenzmuster
ausgewählt
werden, und das Bestrahlungsobjekt wird in geeigneter Weise mit elektromagnetischer
Bestrahlung, welche das betreffende Resonanzfrequenzmuster aufweist,
bestrahlt.
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Die
abhängigen
Ansprüche
enthalten besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung außerdem
eine Schnittstelle zur Erfassung von bestrahlungsobjektspezifischen
Daten und/oder behandlungsspezifischen Daten auf. Bei den bestrahlungsobjektspezifischen
Daten kann es sich beispielsweise um das Alter, die Größe, das
Gewicht eines Patienten und/oder beispielsweise bei einer Behandlung einer
Virenerkrankung um Werte handeln, die die Anzahl der Viren im Körper repräsentieren.
Bei den behandlungsspezifischen Daten kann es sich beispielsweise
um ein Therapieziel handeln, beispielsweise ob die biologischen
Strukturen, wie die Viren bei einer Viruserkrankung, vollständig abgetötet werden sollen
oder ob z. B. andere biologische Strukturen, wie Knochenzellen,
zum Wachstum angeregt werden sollen. Bei dieser Schnittstelle kann
es sich um eine separate Schnittstelle, beispielsweise eine Schnittstelle
zu einem Computernetzwerk, wie einem RIS, oder eine Datenträger-Leseeinrichtung
handeln. Es kann sich aber auch um die bereits zur Erfassung der strukturspezifischen
Daten verwendete Schnittstelle, z. B. die Benutzerschnittstelle
handeln.
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Die
Ansteuereinheit ist bei diesem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet,
dass auf Basis der bestrahlungsobjektspezifischen Daten und/oder
der behandlungsspezifischen Daten die Intensität und die Bestrahlungsdauer
so gewählt
werden und der Hochfrequenzgenerator entsprechend angesteuert wird,
dass das in dem Befeldungsraum befindliche Bestrahlungsobjekt einer
bestimmten therapeutischen Dosis der gewünschten elektromagnetischen Strahlung
ausgesetzt wird.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung auf, um das Bestrahlungsobjekt innerhalb
des Befeldungsraums zu positionieren. Hierbei kann es sich um eine
einfache Liege oder auch um eine Liege mit einer Verstellmöglichkeit
oder Ähnliches
handeln.
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Besonders
bevorzugt ist der Befeldungsraum derart ausgebildet und dimensioniert,
dass eine zu bestrahlende erwachsene Person vollständig innerhalb
des Befeldungsraums untergebracht werden kann. D. h. die Sendeantenne
ist so ausgebildet, dass der gesamte Körper dieser Person mit der
gewünschten
elektromagnetischen Strahlung befeldet werden kann. Dies hat insbesondere
im Gegensatz zu dem in der WO 00/15097 genannten Verfahren, bei
dem das Blut eines HIV-infizierten Patienten gezielt durch eine
Befeldungszone geleitet wird, den Vorteil, dass auch die nicht im
Blut des Patienten befindlichen Viren abgetötet werden können, so
dass nicht nur eine Reduzierung der Viren, sondern eine nahezu komplette
Abtötung
aller Viren erreicht wird.
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Um
die gewünschten
Frequenzen möglichst schmalbandig
aussenden zu können,
kann die Sendeantenne vorteilhafterweise als Resonanzschwingkreis
ausgebildet bzw. Teil eines solchen Resonanzschwingkreises sein.
Durch geschickte Einstellung der Komponenten dieses Resonanzschwingkreises kann
dafür gesorgt
werden, dass die Sendeantenne gezielt sehr scharfe Frequenzen entsprechend
dem gewählten
Frequenzmuster aussendet. D. h. das Bestrahlungsobjekt kann dann
z. B. mit maximaler Schwingungsamplitude bei einer genau definierten Frequenz,
der Resonanzfrequenz des Resonanzkreises, befeldet werden.
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Um
eine möglichst
homogene Feldausbreitung im Befeldungsraum zu erreichen, wird vorzugsweise
eine Sendeantenne verwendet, welche eine Solenoidspule und/oder
eine Helmholtzspule bzw. Sattelspule umfasst, die den Befeldungsraum
umgibt. Solche Spulen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein besonders
homogenes Feld im Spuleninnenraum aufweisen. Um relativ große Bestrahlungsobjekte,
beispielsweise einen gesamten menschlichen Körper, mit hoher Feldhomogenität befelden
zu können,
wird ganz besonders bevorzugt eine Sendeantenne mit einer Birdcage-Antennenstruktur
verwendet, wie sie beispielsweise auch in der Kernspintomographie
als Sendeantenne eingesetzt wird.
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Um
das Signal-zu-Rausch-Verhalten zu optimieren, sollte unabhängig von
der Art der Antenne darauf geachtet werden, dass ein möglichst
hoher Füllfaktor
erreicht wird. Die Abmessungen der Antenne sollten also so gewählt sein,
dass der als Befeldungsraum dienende Innenraum der Antenne an die Abmessung
des Bestrahlungsobjektes angepasst ist und das Bestrahlungsobjekt
möglichst
eng umschließt.
D. h. der Befeldungsraum sollte möglichst nicht viel größer als
das zu bestrahlende Objekt sein.
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Die
Sendeantenne ist vorzugsweise in einem den Befeldungsraum einschließenden Gehäuse integriert.
Das Gehäuse
ist insbesondere bei Verwendung einer Solenoidspule, einer Sattelspule
oder einer Birdcage-Antenne röhrenförmig herausgebildet, wobei
der Befeldungsraum sich im Innenraum der Röhre befindet.
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Sofern
die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu
dienen soll, eine Ganzkörperbefeldung
eines Patienten durchzuführen,
muss dieser sich komplett innerhalb des Befeldungraums befinden.
Ist wiederum die Sendeantenne und folglich das den Befel dungsraum
einschließende
Gehäuse
so gewählt, dass
der Füllfaktor
möglichst
groß ist,
muss dieses Gehäuse
den Patienten relativ eng umschließen. Aus der täglichen
Praxis der Kernspintomographie hat sich jedoch gezeigt, dass es
von den meisten Menschen als außerordentlich
unangenehm empfunden wird, längere
Zeit innerhalb eines engen Gehäuses eingeschlossen
zu sein. Bei klaustrophobisch veranlagten Menschen kann dies zu
extremen Angstzuständen
führen,
so dass die Behandlung überhaupt nicht
durchgeführt
werden kann. Daher ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse zumindest
partiell durchsichtig ausgebildet ist.
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Besonders
bevorzugt ist das Gehäuse
in einer in eine Längsrichtung
des Gehäuses
verlaufenden Ebene geteilt und weist eine Gehäusebasis und einen zu öffnenden
und zu schließenden
Gehäusedeckel
auf. Vorzugsweise ist das Gehäuse
dabei um eine in einer Längsrichtung
des Gehäuses
verlaufende Schwenkachse aufklappbar ausgebildet. Diese zusätzliche
Konstruktion hat den Vorteil, dass sich die zu bestrahlende Person
bei geöffnetem
Gehäuse – wie beispielsweise
bei einem Solarium – auf
eine Liege innerhalb des Gehäuses
legen und dann das Gehäuse
schließen,
z. B. zuklappen kann und nicht, wie dies beispielsweise bisher bei
Magnetresonanztomographen oder Computertomographen der Fall ist,
längs in
das röhrenförmige Gehäuse eingeschoben
wird, was von den Patienten ebenfalls als sehr unangenehm empfunden
wird.
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In
der Frequenzmuster-Speichereinheit sollten insbesondere Resonanzfrequenzmuster
für verschiedenste
Viren und/oder Bakterien gespeichert sein. Das Gerät kann dann
beliebig zur Behandlung der verschiedensten Viruserkrankungen und
bakteriellen Erkrankungen eingesetzt werden, um die betreffenden
Viren und Bakterien gezielt abzutöten, ohne den Organismus der
behandelten Person negativ zu beeinflussen. Bei den gespeicherten
Resonanzfrequenzmustern kann es sich dabei vorzugsweise um die akusto-elektromagnetische
Signatur der betreffenden biologischen Strukturen, d. h. beispielsweise
der Viren und/oder Bakterien, handeln.
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Da
ständig
neue Viren und Bakterien entstehen und identifiziert werden, welche
dementsprechend veränderte
Resonanzfrequenzmuster aufweisen, kann die Vorrichtung vorzugsweise
außerdem eine
Messeinrichtung zur Bestimmung des Resonanzfrequenzmusters einer
(isolierten) biologischen Struktur besitzen. Eine solche Messeinrichtung
kann beispielsweise einen Rauschgenerator zur Aussendung eines elektromagnetischen
weißen
Rauschens in einem bestimmten Frequenzbereich auf eine Probe mit
der betreffenden isolierten biologischen Struktur, einen Detektor
zur Erfassung der von der Probe in Reaktion auf das weiße Rauschen
ausgesendeten eleltromagnetischen Strahlung und eine Analyseeinrichtung
zur Ermittlung des Resonanzfrequenzmusters auf Basis der vom Detektor
empfangenen elektromagnetischen Strahlung aufweisen. Besonders bevorzugt
ist diese Messeinrichtung mit der Frequenzmuster-Speichereinheit
verbunden, um das für eine
bestimmte biologische Struktur ermittelte Resonanzfrequenzmuster
unter Zuordnung der strukturspezifischen Daten zur Identifizierung
der betreffenden biologischen Struktur in der Frequenzmuster-Speichereinheit zu
hinterlegen.
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Bei
dieser Methode wird folglich ein Resonanzfrequenzmuster durch die
Reaktion auf eine nicht spezifizierte, in einem breiten Frequenzbereich gleichmäßig ausgesendete
elektromagnetische Strahlung ermittelt. Alternativ kann auch durch
Einstrahlung von resonanter akustischer Energie, beispielsweise
mittels piezoelektrischer Transmitter, und eine Erfassung und Auswertung
der von der Probe ausgesendeten elektromagnetischen Antwort die akusto-elektromagnetische
Signatur als Resonanzfrequenzmuster ermittelt werden, wie dies in
der WO 00/15097 beschrieben wird. In diesem Fall muss die Messeinrichtung
anstelle des Rauschgenerators eine entsprechende Vorrichtung zur
Aussendung der Schallwellen in die mit der betreffenden Struktur
versehene Probe aufweisen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer solchen Messeinrichtung zur Bestimmung des Resonanzfrequenzmusters
einer biologischen Struktur weist die Bestrahlungsvorrichtung außerdem eine
Schnittstelle zum Empfang von Resonanzfrequenzmustern vorzugsweise
mit den zugehörigen
strukturspezifischen Daten zur Identifizierung der betreffenden
biologischen Strukturen auf, die bereits an anderen Einrichtungen
ermittelt wurden. Bei dieser Schnittstelle kann es sich wiederum
um eine separate Schnittstelle oder auch um die bereits oben erwähnte Schnittstelle
zur Übernahme
der strukturspezifischen, behandlungsspezifischen und/oder untersuchungsobjektspezifischen
Daten handeln. Auch bei dieser Schnittstelle kann es sich im Übrigen um
eine Datenträger-Leseeinrichtung
handeln.
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Es
kann dann beispielsweise an einer zentralen Einrichtung bei Auftreten
eines neuen Virus (z. B. bei einer drohenden Grippeepidemie) der
Virus identifiziert und isoliert werden und anschließend mit dem
genannten Verfahren ein Resonanzfrequenzmuster und gegebenenfalls
auch weitere Informationen wie die benötigte Intensität und Zeitdauer – eventuell
in Abhängigkeit
von bestimmten Patientendaten wie Größe, Alter, Gewicht etc. – ermittelt
werden, um bei Bestrahlung einer Person die Viren im Körper abzutöten. Dieses
Datenset kann dann an alle mit einer entsprechenden Schnittstelle
und geeigneter Ausrüstung
versehenen erfindungsgemäßen Bestrahlungsvorrichtungen übermittelt
werden, die sich z. B, in verschiedenen Kliniken oder bei niedergelassenen Ärzten befinden.
Vor der Behandlung muss das Personal vor Ort dann lediglich noch
die patientenspezifischen Daten wie beispielsweise Größe, Alter,
Gewicht und die strukturspezifischen Daten, beispielsweise den genauen
Virustyp eingeben, so dass die Bestrahlungsvorrichtung dann automatisch
für die richtige
Einstellung sorgt, um einen mit dem betreffenden Grippevirus infizierten
Patienten zu behandeln und die Viren weitgehend abzutöten. Dies
kann je nach Intensität
der Krankheit, d. h. Menge der vor handenen Viren, in einer oder
auch mehreren Sitzungen erfolgen.
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Durch
die Vernetzung der Bestrahlungsvorrichtung über die genannte Schnittstelle
mit anderen Bestrahlungsvorrichtungen und/oder Resonanzfrequenzmuster-Messeinrichtung
können
folglich die verschiedenen Bestrahlungsvorrichtungen regelmäßig aktualisiert
werden, so dass ohne großen
Aufwand eine gezielte, weitgehend flächendeckende Behandlung infizierter
Personenkreise möglich
ist, um Epidemien frühzeitig
einzudämmen.
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Bestandteil
der Erfindung ist auch eine Steuereinrichtung für eine entsprechende Hochfrequenzbestrahlungsvorrichtung.
Eine solche Steuereinrichtung benötigt einen Steuerparameterausgang
zum Anschluss des Hochfrequenzgenerators sowie einen Dateneingang
zur Erfassung von strukturspezifischen Daten zur Identifizierung
einer zu beeinflussenden biologischen Struktur. Darüber hinaus
benötigt
die Steuereinrichtung eine Frequenzmuster-Speichereinheit, in welcher
verschiedenen biologischen Strukturen zugeordnete, definierte Resonanzfrequenzmuster
gespeichert sind, und eine Frequenzmusterauswahleinheit, um auf
Basis der erfassten strukturspezifischen Daten ein Resonanzfrequenzmuster
aus der Frequenzmuster-Speichereinheit auszuwählen. Darüber hinaus benötigt diese
Steuereinrichtung eine Ansteuereinheit, um über den Steuerparameterausgang
an den Hochfrequenzgenerator Steuerparameter auszusenden, so dass
der Hochfrequenzgenerator eine bestimmte Zeit lang ein Signal mit
dem ausgewählten
Frequenzmuster und mit einer bestimmten Intensität erzeugt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren
anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bestrahlungsvorrichtung,
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2 ein
Blockschaltbild einer Messeinrichtung zur Bestimmung des Resonanzfrequenzmusters
einer biologischen Struktur,
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3 eine
schematische Darstellung einer in der Strahlungsvorrichtung gemäß 1 genutzten Birdcage-Sendeantenne,
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4 eine
Darstellung einer ebenfalls als Sendeantenne verwendbaren Solenoidspule,
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5 eine
Darstellung einer ebenfalls als Sendeantenne verwendbaren Sattelspule,
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6 ein
Schaltbild eines Resonanzschwingkreises zur Bildung einer resonanten
Sendeantenne mit einer Solenoidspule gemäß 4,
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7 einen
Querschnitt durch ein ringförmiges
Gehäuse
für eine
Bestrahlungsvorrichtung gemäß 1 mit
einer integrierten Birdcage-Antenne,
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8 einen
Querschnitt durch eine Variante des Gehäuses gemäß 7, bei der
das Gehäuse entlang
einer in Längsrichtung
des Gehäuses
verlaufenden Schwenkachse aufklappbar ist,
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9a eine
perspektivische schematische Darstellung des Gehäuses gemäß 8 mit durchsichtigem
Gehäusedeckel,
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9b eine
Darstellung des Gehäuses
gemäß 8a, jedoch mit aufgeklapptem Gehäusedeckel.
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Die
in 1 dargestellte Bestrahlungsvorrichtung 10 kann
zur Ganzkörperbefeldung
einer Person genutzt werden. Hierzu weist die Bestrahlungsvorrichtung 10 eine
Sendeantenne 50 mit einer zylinderförmigen Struktur – hier konkret
eine Birdcage-Antenne 50 – auf. Die
Sendeantenne 50 ist in einem röhrenförmigen Gehäuse 60 angeordnet,
in dessen zylindrischem Innenraum sich der Befeldungsraum B befindet,
in dem das Bestrahlungsobjekt O, d. h. die zu bestrahlende Person,
auf einer Liege positioniert wird. Der genaue Aufbau des Gehäuses 60 und
der Sendeantenne 50 wird später noch näher erläutert.
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Damit
die Sendeantenne 50 die hochfrequente elektromagnetische
Strahlung S auf das Bestrahlungsobjekt 0 aussendet, ist
sie mit einem Frequenzgenerator 20 verbunden. Es handelt
sich hierbei um einen Hochfrequenzgenerator 20, welcher vorzugsweise
in der Lage ist, Hochfrequenzsignale vom kHz-Bereich bis in den
GHz-Bereich zu erzeugen. Bestandteil dieses Frequenzgenerators 20 ist ein
Frequenzsynthesizer 21, welcher ein elektrisches Wechselspannungssignal
mit einer sehr schmalbandigen Frequenz erzeugen kann, das dann durch
den Verstärker 22 verstärkt und
an die Antenne 50 weitergeleitet wird. Insbesondere ist
der Frequenzsynthesizer 21 so ausgebildet, dass auch ein
Frequenzmuster erzeugt werden kann, welches aus mehreren schmalbandigen
Frequenzen mit festgelegten Amplitudenverhältnissen besteht. Hierzu kann
der Frequenzgenerator 20 auch mehrere z. B. in verschiedenen
Frequenzbereichen arbeitende Frequenzsynthesizer 21 und/oder
nachgeschaltete Verstärker 22 aufweisen,
welche je nach dem gewünschten,
an die Antenne zu leitenden Ausgangsfrequenzmuster wahlweise oder
auch gleichzeitig betrieben werden können.
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Angesteuert
wird der Frequenzsynthesizer von einer Steuereinrichtung 30.
Wesentliche Bestandteile dieser Steuereinrichtung 30 sind
eine Frequenzmuster-Speichereinheit 33, eine Frequenzmusterauswahleinheit 32 und
eine Ansteuereinheit 31.
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In
der Frequenzmuster-Speichereinheit 33 sind in einer Datenbank
jeweils die Resonanzfrequenzmuster RFM für verschiedene biologische Strukturen,
beispielsweise für
verschiedene Virentypen, Bakterientypen und Pilze, hinterlegt. Bei
den Resonanzfrequenzmustern RFM handelt es sich beispielsweise um
die akusto-elektromagnetischen Signaturen der betreffenden biologischen
Strukturen. Die Zuordnung der einzelnen Resonanzfrequenzmuster RFM,
welche die Daten über
die einzelnen Frequenzen und die relativen Amplituden der jeweiligen
Frequenzen enthalten, erfolgt mit Hilfe von strukturspezifischen
Daten, wie z. B. dem Namen der Struktur, einer Typangabe, einer
Kennnummer etc.
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An
einen ersten Dateneingang 35 der Steuereinrichtung 30 ist
eine Benutzerschnittstelle 40, beispielsweise ein PC mit
einem Bildschirm 42, einer Tastatur 41 und einer
Maus 43, angeschlossen. Über diese Benutzer-Schnittstelle 40 kann
ein Bediener beispielsweise die strukturspezifischen Daten ID eingeben
und an die Steuereinrichtung 30 übermitteln. Die Frequenzmuster-Auswahleinrichtung 32 sucht dann
auf Basis der eingegebenen strukturspezifischen Daten ID, beispielsweise
anhand des Namens oder der Kennung eines bestimmten Virus, ein zugehöriges Resonanzfrequenzmuster
RFM aus der Frequenzmuster-Speichereinheit 33 heraus und übermittelt
dieses an die Steuereinheit 31.
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Außerdem kann
der Bediener über
die Benutzer-Schnittstelle 40 auch strahlungsobjektspezifische
Daten OD, wie beispielsweise das Alter, die Größe, Gewicht
und Geschlecht der zu bestrahlenden Person, an die Steuereinrichtung 30 übermitteln. Ebenso
ist es möglich,
dass der Bediener noch spezielle behandlungsspezifische Daten BD,
wie ein Therapieziel, z. B. Abtöten
aller Viren des eingegebenen Typs, eingeben und an die Steuereinrichtung 30 übermitteln
kann. Die Ansteuereinheit 31 bestimmt dann auf Basis all
dieser Daten und der ausgewählten
Resonanzfrequenzmuster RFM geeignete Steuerparameter SP. Diese Steuerparameter
SP werden dann an einem Parame terausgang 34 an den Frequenzgenerator 20 ausgegeben,
so dass dieser genau eine definierte Zeitspanne, d. h. die Bestrahlungsdauer
lang mit einer bestimmten Intensität ein Signal an die Sendeantenne 50 ausgibt,
welches entsprechend elektromagnetische Strahlung S mit dem gewünschten
Resonanzfrequenzmuster RFM in den Befeldungsraum B und somit auf
die zu bestrahlende Person O abstrahlt.
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Über die
Benutzerschnittstelle 40 kann der Bediener im Übrigen auch
den Verlauf der Behandlung kontrollieren und gegebenenfalls bestimmte
Parameter, wie die Bestrahlungsdauer, manuell eingeben. Durch geeignete
(nicht dargestellte) Kontrolleinrichtungen ist sichergestellt, dass
die Person nicht über
bestimmte, vorab vorgegebene Sicherheitsgrenzwerte mit der elektromagnetischen
Strahlung S belastet wird.
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Die
Steuereinrichtung 30 ist hier außerdem über eine weitere als Dateneingang 36 dienende Schnittstelle
an einen Bus 90 eines Computernetzwerkes – beispielsweise
ein Intranet innerhalb der Organisation, in welcher die Vorrichtung 10 genutzt wird,
oder an das Internet – angeschlossen.
Alternativ oder zusätzlich
ist auch ein Anschluss an eine normale Telekommunikationsleitung
oder dergleichen möglich.
Bei dem Intranet kann es sich beispielsweise um ein radiologisches
Informationssystem RIS in einer radiologischen Praxis oder einem
Krankenhaus oder dgl. handeln.
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Über diese
weitere Datenschnittstelle 36 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ebenfalls untersuchungsobjektspezifische
Daten OD empfangen. Beispielsweise könnten innerhalb eines RIS bereits
die Personendaten der zu bestrahlenden Person wie Name, Alter, Größe, Gewicht
erfasst worden sein, so dass diese Daten OD direkt übernommen werden
können.
Ebenso können über ein
solches Netzwerk bereits behandlungsspezifische Daten BD übernommen
werden. Diese Daten OD, BD können dann
gegebenenfalls vor Ort über
die Benutzerschnittstelle 40 nur noch vervollständigt werden.
Vorzugsweise ist es auch mög lich, über diese
Schnittstelle 36 strukturspezifische Daten ID sowie zugehörige Resonanzfrequenzmuster
RFM von anderen Geräten,
insbesondere auch von fremden Organisationen zu übernehmen und somit die Frequenzmuster-Speichereinheit 33 bzw.
die darin gespeicherte Datenbank aktuell zu halten, ohne dass vor
Ort an der Vorrichtung hierzu Messungen erforderlich sind.
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Bei
der Steuereinrichtung 30 kann es sich beispielsweise um
einen geeigneten Rechner handeln, wobei die Frequenzmusterauswahleinheit 32 und
die Ansteuereinheit 31 auch – zumindest teilweise – in Form
von Software realisiert sein können.
Es ist klar, dass eine solche Steuereinrichtung 30 auch noch
eine Vielzahl weiterer (nicht dargestellter) Komponenten aufweist,
die zur normalen Funktion einer solchen Steuereinrichtung 30 benötigt werden,
wie beispielsweise Schnittstellenkarten zum Anschluss der Benutzerschnittstelle,
des Busses und des Frequenzgenerators, eine Spannungsversorgung
etc. Die Steuereinrichtung 30 muss nicht notwendig, wie in
der dargestellten Form, einteilig ausgebildet sein, sondern die
Komponenten dieser Steuereinrichtung 30 können auch
auf verschiedene Geräte,
z. B. Rechner, verteilt sein. Insbesondere ist es auch möglich, dass
die Frequenzmuster-Speichereinheit 33 aus mehreren Speichern
besteht oder dass hierfür Bereiche
in größeren Massenspeichern
zur Verfügung
stehen, auf welche die Steuereinrichtung 30 zugreifen kann.
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Das
Ausführungsbeispiel
in 1 weist außerdem
noch eine Messeinrichtung 80 auf, mit der im Bedarfsfall
Resonanzfrequenzmuster RFM einer bestimmten biologischen Struktur
bestimmt werden können,
sofern zu einer bestimmten biologischen Struktur keine Resonanzfrequenzmuster
RFM in der Datenbank der Frequenzmuster-Speichereinheit 31 auffindbar
sind und entsprechende Daten auch nicht über den Dateneingang 36,
d. h. über
das angeschlossene Netzwerk, beschafft werden können. Wenn mit dieser Messeinrichtung 80 ein
Resonanzfrequenzmuster RFM für
eine bestimmte biologische Struktur, beispielsweise für einen
bestimmten neuartigen Virustyp, erzeugt wurde, kann dieser an die Steuereinrichtung 30 übergeben
und dort in der in der Frequenzmuster-Speichereinheit 33 befindlichen
Datenbank hinterlegt werden, so dass er für nachfolgende Bestrahlungssitzungen
zur Verfügung
steht. Ebenso ist es möglich,
diese Daten über
den angeschlossenen Bus 90 auch anderen Vorrichtungen zu übergeben,
so dass diese hiermit wiederum ihre Frequenzmuster-Speichereinheiten
aktualisieren können.
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Die
Funktionsweise einer solchen Messeinrichtung 80 ist in 2 dargestellt.
Diese Einrichtung umfasst einen Rauschgenerator 81. Der
Rauschgenerator 81 erzeugt ein elektromagnetisches weißes Rauschen,
welches zum einen auf eine Probe PB eines
bestimmten Mediums abstrahlt, beispielsweise eine Nährlösung, die
die betreffende biologische Struktur – z. B. einen Mikroorganismus
B wie einen bestimmten Pilz oder ein Bakterium – enthält. Das weiße Rauschen wird gleichzeitig
auch auf eine weitere Probe P abgestrahlt, welche nicht den betreffenden
Mikroorganismus B enthält.
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Verfahren
zur Isolierung eines bestimmten Mikroorganismus und zur Anfertigung
von geeigneten Proben, welche gezielt diesen isolierten Mikroorganismus
enthalten bzw. von entsprechenden Gegenproben, sind dem Fachmann
bekannt. Hinweise hierauf finden sich auch in der WO 00/15097.
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Von
einem Detektor 82 wird die elektromagnetische Strahlung
erfasst, welche von den Proben PB und P
in Reaktion auf das weiße
Rauschen ausgesendet werden. Der Detektor 82 wird dabei
durch den Rauschgenerator 81 getriggert oder umgekehrt. Die
vom Detektor 82 erfassten elektromagnetischen Antworten
werden an eine Analyseeinrichtung 83 übergeben, welche die jeweiligen
Antworten auswertet und dabei die natürlichen Frequenzen des gesuchten
Mikroorganismus B, d. h. das Resonanzfrequenzmuster RFM dieses Mikroorganismus
B bestimmt. Das Resonanzfrequenzmuster RFM wird dann an die Frequenzmuster-Speichereinheit 33 übergeben.
Die Messeinrichtung 80 kann vom Bediener auch über die
Benutzerschnittstelle 40 angesteuert werden. Beispielsweise
können über die
Benutzerschnittstelle 40 zu einer bestimmten biologischen Struktur,
für die
gerade das Resonanzfrequenzmuster RFM bestimmt wird, die zugehörigen strukturspezifischen
Daten ID, beispielsweise ein bestimmter Virus oder Bakterientyp,
eingegeben werden, so dass eine entsprechende Zuordnung des Resonanzfrequenzmusters
RFM in der Messeinrichtung zu dieser Struktur und somit auch in
der Frequenzmuster-Speichereinrichtung 33 erfolgen kann.
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Bei
einem nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel wird anstelle
des Rauschgenerators 81 ein Sender verwendet, welcher ein
geeignetes akustisches Resonanzsignal bzw. akustische Signale im
Resonanzbereich des Mikroorganismus auf die Probe aussendet, so
dass dann von dem Detektor die akusto-elektromagnetische Signatur
erfasst werden kann. Die Beschreibung der genaueren Vorgehensweise
findet sich ebenfalls in der WO 00/15097.
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Die 3 zeigt
schematisch eine sogenannte Birdcage-Antenne 50, wie sie
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 eingesetzt
ist. Diese Antenne 50 ist zylinderförmig aufgebaut und besteht aus
längslaufenden
Quersegmenten 51, welche über zirkulare Endringe 53 jeweils
miteinander verbunden sind. In den Quersegmenten 51 befinden
sich jeweils Kondensatoren 52.
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Die 3 und 4 zeigen
alternative, zylinderförmig
ausgebildete Antennen 50', 50'', wobei 4 eine einfache
Solenoidspule 50' und 5 eine
sogenannte Sattelspule oder auch Helmholtzspule 50'' zeigt. Die in den 3 bis 5 gezeigten Antennen
haben jeweils den Vorteil, dass innerhalb der Spulen ein relativ
homogenes Hochfrequenzfeld erzeugt werden kann, wobei insbesondere
die Birdcage-Antenne 50 relativ groß aufgebaut werden kann und
dennoch eine vergleichsweise homogene Feldausbreitung im Inneren
der Sendeantenne 50 gewährleistet
ist.
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Die
Birdcage-Antenne 50 eignet sich daher besonders gut, um
einen Befeldungsraum B zu schaffen, in welchen ein kompletter menschlicher Körper angeordnet
werden kann. Die Sattelspule 50'' und
die Solenoidspule 50' können dagegen
insbesondere auch für
lokale Anwendungen oder zum Aufbau eines Befeldungsraumes B für kleinere
Proben, beispielsweise innerhalb der Messeinrichtung 80,
zur Bestimmung eines Resonanzfrequenzmusters RFM einer bestimmten
Probe verwendet werden.
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5 zeigt
schematisch einen Resonanzkreis, in dem beispielsweise eine Solenoidspule 50' als Sendeantenne
eingesetzt werden kann. Über
die Einstellung der Kondensatoren Cl, C2 und ihr Verhältnis zum
Widerstand R kann üblicherweise
dieser Resonanzkreis auf bestimmte Resonanzfrequenzen eingestellt
werden, so dass mit sehr wenig Energie eine Probe auch mit maximaler
Schwingungsamplitude bei einer definierten Frequenz befeldet werden kann.
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Die 7, 8 sowie 9a und 9b zeigen
jeweils mögliche
Ausführungsformen
für Gehäuse 60, 60' zur Unterbringung
einer Ganzkörper-Befeldungsantenne,
beispielsweise einer Birdcage-Antenne 50.
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In
einer Ausführungsform
gemäß 7 besteht
das Gehäuse
aus zwei koaxial zueinander angeordneten Röhren (bzw. Trägerzylindern) 63, 64. Die
Durchmesser dieser Röhren 63, 64 sind
so gewählt,
dass zwischen den Röhren
ein Spalt 65 verbleibt, in dem die Antennenstruktur gehalten
wird. In 6 sind in diesem Zwischenraum 65 die
Quersegmente 51 mit den Kondensatoren 52 schematisch dargestellt.
Die Röhren 63, 64 sind
vorzugsweise aus einem transparenten Material, so dass eine sich
innerhalb des Befeldungsraumes B befindliche Person durch das Gehäuse 60 und
durch die Antennenstruktur nach außen schauen kann. Die Antennenstruktur ist
dabei so ausgebildet und angeordnet, dass zum einen über den
gesamten Befeldungsraum 8 die Feldhomogenität möglichst
groß und
zum anderen durch die git terähnliche
Antennenstruktur noch eine Gesamttransparenz gewährleistet ist.
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Die 8 sowie 9a und 9b zeigen eine
weitere Variante eines Gehäuses 60', welches aus
einem Gehäusedeckel 61 und
einer Gehäusebasis 62 mit
einer darin angeordneten Behandlungsliege 70 besteht. Der
Gehäusedeckel 61 ist
an einer Seite um eine in Längsrichtung
des Gehäuses 60' verlaufende
Schwenkachse A an der Gehäusebasis 62 hochschwenkbar
befestigt, so dass sich die zu bestrahlende Person bequem in das
Gehäuse 60' auf die Liege 70 legen
kann und anschließend
den Gehäusedeckel 61 herunterklappen
kann.
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8 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch dieses Gehäuse 60'. Der grundsätzliche Aufbau ist wie bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7.
Jedoch ist das Gehäuse 60'' hier entlang einer horizontalen
Ebene in ein Oberteil, den Gehäusedeckel 61,
und ein Unterteil, die Gehäusebasis 62, getrennt.
An einer Längsseite
sind der Gehäusedeckel 61 und
die Gehäusebasis 62 durch
eine Art Scharnier 66 miteinander verbunden. Auf der anderen
Seite befinden sich zwischen dem Gehäusedeckel 61 und der
Gehäusebasis 62 ein
Anschlag 67 und Kontakte 68, um die Antennenstruktur
im Gehäusedeckel 61 mit
der Antennenstruktur in der Gehäusebasis 62 im
geschlossenen Zustand zu verbinden. Der Anschlag 67 dient
gleichzeitig als Haltegriff, um den Gehäusedeckel 61 hochzuschwenken.
Entsprechende Kontakte verlaufen auch durch das Scharnier 66,
so dass im geschlossenen Zustand des Gehäuses 60' die Antenne 50 das gleiche
Feld wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 erzeugt.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gemäß 8 reicht
es aus, wenn – wie
dies in den 9a und 9b dargestellt
ist – die
innere und äußere Zylinderwandung 63, 64 des
Gehäusedeckels 61 aus
durchsichtigem Material gefertigt sind. Die Wände der Gehäusebasis 62 können auch
aus nicht transparentem Material gefertigt sein.
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Mit
Hilfe der vorgeschlagenen Vorrichtung können patientenschonend, d.
h. nicht invasiv, beliebige virale oder bakterielle Infektionen,
Pilzinfektionen etc. von Menschen oder Tieren therapiert werden.
Durch die Ausführung
der Vorrichtung als Ganzkörperbehandlung
wird gewährleistet,
dass, solange bei einer Infektion sämtliche Körperregionen behandelt werden,
die Viren, Bakterien oder Pilze im Körper vollständig abgetötet werden können. Durch
die erfindungsgemäße Verwendung
einer Frequenzmuster-Speichereinheit, in der verschiedenen biologischen
Strukturen zugeordnete definierte Resonanzfrequenzmuster gespeichert
sind, kann, sobald ein bestimmter Virus, ein Bakterium oder ein
Pilz identifiziert und die Resonanzfrequenzmuster ermittelt wurden,
ohne großen
Aufwand eine Behandlung begonnen werden, weil gezielt nur die Viren
bzw. Bakterien, Pilze oder dergleichen abgetötet werden und auf andere biologische
Strukturen innerhalb des Organismus keinerlei schädliche Wirkung
ausgeübt
wird. Die Vorrichtung kann darüber
hinaus auch für
andere Behandlungen, bei denen eine gezielte Beeinflussung definierter
biologischer Strukturen sinnvoll ist, wie z. B. Tumorerkrankungen,
Leukämie
etc. erfolgreich eingesetzt werden. Voraussetzung ist jeweils lediglich,
dass die genauen Resonanzfrequenzmuster dieser Strukturen bekannt
sind. Die Vorrichtung ist dabei verhältnismäßig preiswert aufzubauen.
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Die
vorbeschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung stellen lediglich beispielhafte Ausgestaltungen dar. Eine
Vielzahl von weiteren Ausführungsformen
der Erfindung sind vom Gedanken der Erfindung mit erfasst, auch
wenn sie in den vorstehenden Ausführungen nicht ausdrücklich beschrieben
wurden. Insbesondere sind auch verschiedenste Kombinationen der
beschriebenen Varianten möglich.