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Gegenstand der Erfindung ist ein Magnetfeldapplikator nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise mit der auf den gleichen Anmelder zurückgehenden
EP 0 594 655 B1 bekannt geworden. Die dort enthaltenen Informationen sind auf die vorliegende Erfindung übertragbar, sodass der Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung - soweit anwendbar - aus der
EP 0 594 655 B1 zu ergänzen ist.
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Die dort dargestellte Vorrichtung arbeitet mit einem Magnetfeldapplikator und die hierzu verwendete Vorrichtung arbeitet mit niederfrequent gepulsten elektrischen Strömen, die von einem Generator und einer daran angeschlossenen Sendeantenne erzeugt werden, deren elektromagnetische Felder zur Beaufschlagung einer zu behandelnden Körperregion dienen.
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Jedem Grundimpuls waren Hochfrequenzpulse mit einer Frequenz von 10 100 kHz überlagert.
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Der Impulsverlauf des vom Generator erzeugten Impulsstromes besteht aus einem Grundstrompuls mit einer bestimmten niederfrequenten Grundfrequenz, die im Bereich von etwa 100 bis 1000 Hertz liegt, und einer bestimmten Amplitude in der Grundpulsfolge, die bei einer Modularfrequenz von 0,5 bis 35 Hertz arbeitet.
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Die modulierte Grundpulsfolge wird als Pulsfolgeserie für eine Zeitdauer von zum Beispiel 0,3 bis 1 Sekunde ausgesendet, woran sich dann jeweils eine Pulsserienpause anschließt.
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Eine derartige Vorrichtung mit einem niederfrequent gepulsten elektrischen Strom hat sich im großen Umfang bewährt. Die Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugten Impulsströme das Körpergewebe gut durchsetzen und auch in relativ tiefen Regionen des Körpergewebes hineinreichen. Nachteil dieser Anordnung ist jedoch, dass eine konzentrierte Behandlung von Körperregionen nicht möglich ist, weil das niederfrequent gepulste magnetische Feld zu einer Dispersion neigt, das heißt eine Bündelung der Magnetlinien auf einen bestimmten konzentrierten Bereich des Körpergewebes nur mit schlechtem Wirkungsgrad erfolgt.
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Die
DE 101 00 385 A1 offenbart einen Magnetfeldapplikator, bei dem ein niederfrequentes Signal zwischen 0,5 Hz und 40 Hz einem hochfrequenten Trägersignal im Bereich zwischen 140 MHz und 160 MHz aufmoduliert wird.
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In der Studie von Prof. Dr. Wolfgang Pries und Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart: Effektivität der Befeldungstherapie (Hochfrequenz-Zell-Resonanztherapie) mit 150 MHz / Modulation 10 Hz bei erwachsenen Patienten mit Kniegelenksarthrose, November 2006, URL: https://www.150mhz.com/wpcontent/uploads/2014/05/gonarthrose_pries.pdf, offenbart einen Magnetfeldapplikator, der mit einer Trägerfrequenz vom 150 MHz arbeitet, auf die niederfrequente Impulse zwischen 8 Hz und 40 Hz aufmoduliert sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetfeldapplikator der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass auch die Beeinflussung von Körperregionen mit relativ großer Tiefe auch in einem konzentrierten, fokussierten Feld erfolgen kann.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Merkmal der Erfindung ist, dass nunmehr der Magnetfeldapplikator mit einer Grundfrequenz von 150 MHz arbeitet und dass dieser relativ hochfrequenten Trägerfrequenz nunmehr die erfindungsgemäß niederfrequenten gepulsten elektrischen Ströme in Form einer Amplitudenmodulation aufmoduliert werden, sodass damit die Nachteile nach der
EP 0 594 655 B1 vermieden werden, nämlich eine schlechte Fokussierung auf ein bestimmtes Behandlungsfeld bei niedrigem Wirkungsgrad.
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Mit der Verwendung einer Trägerfrequenz von 150 MHz wird der Vorteil erzielt, dass ein konzentriertes fokussiertes Behandlungsfeld geschaffen wird, und indem die nach der
EP 0 594 655 B1 bekannten niederfrequenten gepulsten elektrischen Ströme dieser Trägerfrequenz aufmoduliert werden, wird gleichzeitig der Vorteil einer tiefen Eindringwirkung einer solchen Trägerfrequenz in die Körperregion bei hoher Übertragungsqualität gewährleistet.
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Es werden also die Nachteile nach der
EP 0 594 655 B1 - die Schaffung eines nur großen Behandlungsfeldes, welches nicht fokussiert ist - vermieden, und es wird gleichzeitig durch die Verwendung eines Oszillators mit einer Trägerfrequenz von 150 MHz ein eng fokussiertes Behandlungsfeld geschaffen, welches dank der Verwendung von aufmodulierten niederfrequent gepulsten elektrischen Strömen auch tief in das Gewebe eindringen kann.
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Es werden somit neuartige, für den Fachmann nicht vorhersehbare Vorteile erreicht, nämlich einerseits durch die Verwendung einer 150 MHz-Trägerfrequenz ein fokussiertes Behandlungsfeld zu schaffen, und andererseits durch die Aufmodulation der niederfrequent gepulsten elektrischen Ströme in Form einer Amplitudenmodulation wird gleichzeitig eine tiefe Eindringwirkung erzielt.
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Würde man allein nur eine Trägerfrequenz von 150 MHz ohne Amplitudenmodulation mit niederfrequent gepulsten elektrischen Strömen vornehmen, dann würde lediglich ein Skin-Effekt zu erwarten sein, das heißt, das hochfrequente elektro-magnetische Feld würde nur an der Oberfläche der Haut wirksam werden und könnte nicht in die Haut eindringen. Es würden auch unerwünschte Wirbelströme an der Hautoberfläche entstehen, die zu einem unerwünschten Schmerz- und Wärmereiz führen.
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Mit der Kombination der hochfrequenten Trägerfrequenz von 150 MHz mit einer Amplitudenmodulation mit den bekannten niederfrequenten gepulsten elektrischen Strömen wird also beides gleichzeitig erreicht, nämlich ein eng fokussiertes Behandlungsfeld und eine tiefe Eindringtiefe bei hohem Energie-Übertragungsgrad, wobei ein unerwünschter Skin-Effekt vermieden wird.
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Zwischen den Zellen des menschlichen Körpers herrscht ein ständiger Informationsaustausch mithilfe elektrischer Signale. Störungen dieses Signaltransfers führen zur Ausbildung von pathogenen Symptomen und können die Ursache für verschiedene Krankheitsprozesse darstellen. Während des Heilungsprozesses bilden sich die Störungen und Veränderungen wieder zurück.
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Wissenschaftliche Studien attestieren der Magnetfeldtherapie eine Anregung des Zellstoffwechsels sowie die Förderung der Gewebedurchblutung. Magnetische Wechselfelder induzieren durch ihre Einwirkung im Körper elektrische Spannungen. Diese scheinen die chemischen und physikalischen Vorgänge an Zellmembranen beeinflussen. Tatsächlich konnten entsprechende Reaktionen in Zellkulturen nachgewiesen werden, und die Erregungsleitung an isolierten Nerven wurde im Magnetfeld modifiziert. Diese Effekte sind von der Stärke des Magnetfeldes, sowie der Frequenz und Signalform abhängig.
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Bereits früher wurde die Magnetfeldtherapie zur Behandlung degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule (insbesondere Arthrosen), zur Anregung der Knochenheilung (insbesondere verzögerte Knochenheilung, Osteoporose, Prothesenlockerung, Lumbar interbody fusion) und zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Unter den größeren Gelenken erkrankt das Kniegelenk am häufigsten. Die bisher bekannten Behandlungsarten beschränken sich überwiegend auf Medikamente mit erheblichen Nebenwirkungen. Alternativ bleibt für viele Patienten nach erfolgloser medikamentöser und physiotherapeutischer Behandlung nur ein künstlicher Kniegelenksersatz.
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Die konventionelle Magnetfeldtherapie mit einer Streufrequenz in der Regel von 8-40 Hz hat jedoch durch ihr Frequenzspektrum nur eine begrenzte Wirksamkeit und ist nicht in der Lage in die Zelle einzudringen.
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Dagegen ist die hier vorgestellte Therapieform, die Hochfrequenz-Zell-Resonanz-Therapie nach Broers, nebenwirkungsfrei. Die erfindungsgemäße Hochfrequenz-Zell-Resonanztherapie von 150 MHz moduliert durch 10 Hz nutzt durch ihr spezifisches Frequenzspektrum eine biologisch aktive Frequenz mit einem wirksamen Eindringen in die Zelle. Dadurch erklärt sich die deutlich verbesserte Wirksamkeit bei der Therapie. Insbesondere ergib sich mit dem erfindungsgemäß erzeugten Magnetfeld an der mit diesem Magnetfeld bestrahlten Beckenboden-Muskulatur eine deutlich höhere Angriffsfläche an der Muskulatur mit einer wirksameren Enervierung der vom Magnetfeld erfassten Muskelstränge.
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Erfindungsgemäß wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der enervierten Beckenboden-Muskulatur für die Muskulatur verfügbarer Sauerstoff zugeführt. Dies kann entweder durch die Einatmung von reinem Sauerstoff oder einem Sauerstoff-Luftgemisch geschehen oder durch die intrakorporale Zuführung von Sauerstoff, beispielsweise mit einer Sauerstoffsonde, die in den Anus eingeführt wird und unter Überdruck ein Sauerstoff-Luftgemisch oder reinen Sauerstoff in den Enddarm appliziert.
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Aus den insgesamt sehr guten klinischen Erfahrungen, die sich jedoch vielfach auf anekdotische Darstellungen begrenzen, wurde die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Beobachtung abgeleitet.
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Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass sich Heilungsprozesse in Gang setzen und beschleunigen lassen, wenn die Reparatur der gestörten interzellulären Signaltransmission künstlich angeregt und unterstützt wird. Diese Beeinflussung ist mit Hilfe von elektrischen oder magnetischen Feldern möglich, allerdings nur dann, wenn sie von außen in den menschlichen Körper weit genug eindringen und an den Ort des „Geschehens“ gelangen können. Die Signalübertragung zwischen den Zellen erfolgt bevorzugt bei niedrigen Frequenzen im Bereich zwischen 8 und 40 Hz. Welche Frequenz zur Signalübertragung tatsächlich verwendet wird, hängt von der biologischen Funktion der Zellen ab. Die Eindringtiefe elektrischer Felder in den menschlichen Körper ist aufgrund der relativ großen Leitfähigkeit des Körpers infolge seines Wassergehaltes und Salzgehaltes recht gering. Magnetfelder, insbesondere bei tiefen Frequenzen unter 1 kHz, durchdringen den menschlichen Körper dagegen problemlos, zeichnen sich aber durch eine geringe biologische Wirkung aus. Mit zunehmender Frequenz, besonders über 100 MHz, nimmt die Eindringtiefe des elektrischen Feldes ab. Die hohen Frequenzen eignen sich aber als Transportmittel zur Übertragung der niedrigen Frequenzen, die biologisch wirksam sind. Bemerkenswert ist dabei, dass die dazu erforderlichen magnetischen Feldstärken außerordentlich gering sind.
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Der Physiker Dr. D. Broers, Wien, legt seiner Entdeckung (Broersches Fenster) folgende Arbeitshypothese bezüglich der biologischen Wirkung zugrunde: Die Aufnahme der niederfrequenten Information eines Feldes durch die Zellen erfolgt nur dann im ausreichenden Maß, wenn sich die DNA der Zellen mit der verwendeten Hochfrequenz in Resonanz befindet. Die Resonanz der DNA ergibt sich aus der Länge der abgewickelten DNA von 2 m und damit ist nur eine Hochfrequenz um 150 MHz geeignet. Der Frequenzbereich um 150 MHz wird auch das „Broers'sche Fenster“ genannt. Die Informationsübertragung erfolgt magnetisch durch die ferromagnetische Kopplung auf die zentralen Eisenatome im roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Die aufmodulierte Pulsation ist dabei der heilende Ordnungsfaktor, der den Zellen auf diesem Wege vermittelt wird. Es handelt sich bei diesem Verfahren um die Hochfrequenz-Zell-Resonanz-Therapie nach Broers, und nicht um eine elektromagnetische Therapie.
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Klinische Erfahrungen, die mit der Befeldungstherapie in den letzten Jahren gewonnen wurden, legen die Eignung der Methode als Behandlungsalternative für die degenerativ induzierte Gonarthrose nahe. Ziel dieser Studie ist die Verifizierung dieser klinischen Beobachtungen durch die quantitative Erfassung morphologischer Veränderungen in betroffenen Kniegelenken vor und nach Durchführung der Befeldungstherapie. Zu diesem Zeck wurden die gonarthrotischen Kniegelenke der Patienten vor und nach Befeldungstherapie einer Magnetresonanz-Tomografie-(MRT)-Untersuchung unterzogen.
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Mithilfe der MRT können Detailstrukturen, wie Knochen, Knorpel, Bänder, Sehnen und Muskelstrukturen, des Kniegelenks dargestellt und analysiert werden. Im Hinblick auf die oben genannte Hypothese sollten insbesondere das Ausmaß des Gelenkergusses als Ausdruck der Entzündungsreaktion und die Vaskularisierung der Knochenstruktur als Ausdruck eines aktiven Heilungsprozesses analysiert werden.
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Neu an der Erfindung ist, dass die nach dem Stand der Technik bewährte Magnetfeldtherapie nunmehr mit einer besonderen Stromimpuls-Ausführungsart (Amplitudenfenster /e-Funktion) in die 150 MHz-Steuerung eingebunden wird.
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Durch die neue Magnetfeldsteuerung, die bei jeder eingestellten Stärke immer von unten beginnt und wie ein Sägezahn nach oben bis zur eingestellten Stärke verläuft, wird eine nochmalige Steigerung von mindestens 20 % im Aufbau des Pelvis-Muskels erreicht.
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Gemäß dem beigefügten Blockschaltbild wird mittels hochgenauem Oszillator ein Ausgangssignal von 150 MHz erzeugt. In einem Verstärker wird dieses HF-Signal weiter verarbeitet, indem die niederfrequenten Signale aufmoduliert werden. Zusätzlich werden mittels eines Amplitudenreglers die niederfrequenten Signal-Amplituden moduliert. Das durch die Aufmodulation veränderte Hochfrequenz-Signal wird dann in einer Hochfrequenz-Endstufe weiter verstärkt und für den Anschluss von 2 Spulen-Applikatoren aufbereitet und angeschlossen.
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Der entscheidende Vorteil dieser neuen Erfindung gegenüber der Broerschen Ausführung ist, dass die aus der Niederfrequenz bekannte positive Wirkung der Magnetfeld-Therapie jetzt mit der 150 MHz Träger-Frequenz deutlich intensiver an den jeweiligen zu behandelnden Bereich appliziert wird und somit neue Anwendungen ermöglicht.
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Die verwendete Trägerfrequenz von 150 MHz ist im Rahmen der Hochfrequenz-Magnetfeld-Therapie zur Nutzung durch die Allgemeinheit nach § 55 des TKG zugelassen.
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Es wird dabei davon ausgegangen, dass eine maximal zulässige elektrische Feldstärke in einem Abstand von 10 Metern mehr als 41 dB µ V/m beträgt.
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Die jetzt verwendete Frequenz ist extrem frequenzgenau. Betreffend der Leistung wurde bei einem Gerät nach dem Stand der Technik gefunden, dass das ein solches bekanntes Gerät (mit einem Preis über 9.000,-- €) nur eine Leistungsabgabe von 4 Milliwatt maximal abgibt.
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Die Abstrahlleistung des erfindungsgemäßen Gerätes ist um ein Vielfaches höher.
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Die verwendete Frequenz von 150 MHz ist speziell für Magnetfeldgeräte freigegeben. Offensichtlich ist auch hier die minimale Leistung von 4 Milliwatt zur Verhinderung von Funkstörungen notwendig. Deshalb kommt es bei der Erfindung darauf an, mit einer relativ geringen Strahlungsleistung einen verbesserten Enervierungseffekt bei kleinerem Behandlungsfeld zu erreichen.
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Bei einer Überprüfung der Hochfrequenzleistung / Ausgangsleistung mit einem speziellen Amateurfunkempfänger wurde festgestellt, dass die beanspruchte Frequenz von 150 MHZ genau eingehalten wird. Die HF-Strahlung war mit dem Empfänger ca. 100 m weit messbar.
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Der erfindungsgemäße Magnetfeldapplikator weist eine zusätzliche optische Kontrolle auf. Diese optische Kontrolle besteht aus einem kleinen Testgerät, das an einer Sensorkunststoff-Halbschale mit Tesaband fixiert ist. Nach Freilegen des Tesabandes und Einschalten des Magnetfeldgerätes platzieren wir die unbestückte Seite auf den Applikator, dessen wirksame Abstrahlfläche die gegenüberliegende Seite des verwendeten Aufklebers ist. Die LED leuchtet jetzt im Rhythmus der Modulierfrequenz, einstellbar 2-18 Hz auf. Die Intensität ist je Stufe entsprechend geringer. Die Helligkeit der besonders empfindlichen LED entspricht etwa 4 mWatt bei Stufe 5.
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Bei Verwendung von 2 Applikatoren teilt sich die Leistung entsprechend auf beide Applikatoren auf, sodass die LED-Leuchte proportional zu den Leistungsstufen von 5 nach 1 im Leuchteindruck abfällt.
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Für den Zwischenstopp eines laufenden Programms den Taster Start erneut drücken (LED geht aus, da Programm unterbrochen), erneutes Drücken Programm läuft bis Ablauf weiter. Zum Wechseln während Programm in der zugehörigen Zeitzone 8, 16, 24 Min., den Taster Start länger drücken, anschließend Zeitwahl wählen. Nach jedem abgelaufenen Programm bzw. bei Neueinschaltung des Magnetfeldgerätes kann direkt die Zeitzone gewählt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht der Magnetfeldapplikator aus einer einzigen Spulenwindung aus einem Runddraht mit einem Durchmesser von zum Beispiel 80 mm Durchmesser.
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Hierauf ist die Erfindung nicht beschränkt. Statt eines Runddrahtes können auch andere Drahtprofilformen verwendet werden oder Flachbandkabel.
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Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine induktive Ankopplung am Ausgang der HF-Endstufe auf den Magnetfeldapplikator stattfindet, wofür Koaxialkabel verwendet werden, die eine Abstrahlung in die Umgebung verhindern.
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Ferner wird es bevorzugt, wenn eine induktive Ankopplung des Spulenapplikators am Ausgang der HF-Endstufe stattfindet. Zu diesem Zweck wird ein Ferrit-Transformator verwendet, der auf der Primärseite etwa zwei Spulenwindungen aufweist, wobei die magnetische Übertragung über einen Ferrit-Kern erfolgt und auf der Sekundärseite jeweils nur zwei Spulenwindungen vorhanden sind, die sich direkt in den Runddraht oder den anders geformten Draht des Magnetfeldapplikators fortsetzen. Dieser hat bevorzugt einen Durchmesser von 8 cm, wobei dieser Durchmesser in freien Grenzen veränderbar ist.
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Er ist bevorzugt in einem Kunststoffgehäuse eingegossen, wobei die Behandlungsfläche durch einen zweischaligen Gehäuseaufbau gekennzeichnet ist. Die Vergussmasse befindet sich in einem Kunststoffgehäuse und die eine Außenfläche des Kunststoffgehäuses ist die Behandlungsfläche, die auf das zu behandelnde Körpergewebe aufgelegt wird.
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Die die Leistung abgebende Spule soll möglichst nah an der Innenwandung des zweischaligen Gehäuseaufbaus liegen.
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Es wird insgesamt eine Sendeleistung von etwa 4 mWatt bevorzugt, sodass bei dem Aufsetzen auf eine Körperregion keine Wärmeentwicklung zu spüren ist, jedoch ein großer therapeutischer Effekt zu erwarten ist.
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Die Verwendung ist nicht auf die Verwendung einer einzigen Drahtwindung als Magnetfeldapplikator beschränkt. Es können auch mehrere Drahtwindungen verwendet werden, die koaxial gewickelt werden.
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Ebenso kann in einer anderen Ausgestaltung vorgesehen werden, dass statt koaxial gewickelten Drahtwindungen auch Drahtwindungen mit sich veränderndem Radius gewickelt werden, sodass eine Flachspule in Spiralform erreicht wird.
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Die Form der Spulenwindung ist im Übrigen auch nicht wesentlich. Statt einer runden einzigen Drahtwicklung können auch andere Drahtprofile verwendet werden, wie zum Beispiel eine Rechteckspule, eine Quadratspule, eine Mehreckspule oder verschiedene Formen von Polygonalspulen.
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In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die aus einem leitfähigen Draht bestehende einzige Spulenwindung auf einem geeigneten Kunststoff-Trägermaterial aufgedampft oder aufgesputtert ist.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen:
- 1: schematisiertes Blockschaltbild eines Magnetfeldapplikators nach der vorliegenden Erfindung in der Art einer Vorrichtung zum Transport von Ionen im Körpergewebe
- 2: schematisiert eine Draufsicht auf einen Magnetfeldapplikator
- 3: schematisiert die Seitenansicht des Magnetfeldapplikators nach 2 mit Darstellung von Feldlinien
- 4: die gleiche Darstellung wie 3 mit der Darstellung in der Behandlungssituation bei der Behandlung von Körpergewebe
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In 1 ist eine Vorrichtung zum Transport von Ionen in der Art von zwei parallel miteinander betriebenen Spulenapplikatoren 26, 27 gezeigt. Insgesamt besteht der Magnetfeldapplikator aus einem Oszillator 2, der in digitaler Form die geforderte Trägerfrequenz von 150 MHz ± 10 ppM abbildet.
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Im darunterstehenden Pulsdiagramm 4 ist die vom Oszillator 2 erzeugte Trägerfrequenz als Impuls-Zeitdiagramm aufgezeichnet.
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Über eine Leitung
3 wird das vom Oszillator
2 erzeugte Trägerfrequenzsignal einem HF-Vorverstärker
5 zugeleitet, der eine Amplitudenmodulation mit der dort dargestellten ORS-Signalform verwendet. Diese ORS-Signalform ist in der
EP 0 594 655 B1 in
9 abgebildet. Ziel der Erfindung ist es demnach, die aus
9 der
EP 0 594 655 B1 bekannte niederfrequente Signalform auf eine hochfrequente Trägerfrequenz von 150 MHZ aufzumodulieren.
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Der mit dem Bezugszeichen 6 angegebene Signalgenerator erzeugt die in 9 dargestellte Impulsform, wie es auch in dem Impulsdiagramm 7 in 1 dargestellt ist. Es werden Impulsperioden 15 erzeugt, die langsam und stetig ansteigen (Pv gemäß 9 in dem EP-Patent), dann plötzlich abfallen, dann zwischen der Zeit t1 und t2 eine Ruhepause einnehmen, und dann wieder periodisch in der gleichen Form sich wiederholen.
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Dies ist im Impulsdiagramm 7 in 1 dargestellt.
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Der Signalgenerator 6 wird von einer Tastatursteuerung 9 angesteuert, mit der zum Beispiel über ein Bedienfeld 10 die Dauer der Therapie, die Größe des Impulsstromes und die Amplitude vorgegeben werden können.
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Es ist eine Stromversorgung 8 vorhanden, welche den gesamten Magnetfeldapplikator 1 und die dort enthaltenen Schaltungskomponenten mit Strom versorgt.
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Die Tastatursteuerung 9 wirkt auch auf einen Amplituden-Stell-Regler 11, mit dem die Amplitude in den Pfeilrichtungen 20 als Pegeländerung gemäß dem Impulsdiagramm 14 eingestellt werden kann.
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Somit wird die Amplitude im Impulsdiagramm
14 mit dem Amplituden-Stell-Regler
11 in den Pfeilrichtungen
20 veränderbar eingestellt. Über die gesamte Behandlungsdauer bleibt jedoch die Amplitude gleich, im Gegensatz zu der
EP 0 594 655 B1 , die noch eine zusätzliche Amplitudenmodulation nach
10 vorsah. Dies wird bei der vorliegenden Erfindung vermieden.
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Der HF-Vorverstärker 5 ist über die Leitung 17 mit einer HF-Endstufe 18 verbunden, in der eine Leistungsverstärkung stattfindet.
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Während im Vorverstärker 5 lediglich eine Leistung von etwa 0,1 mWatt vorhanden war, verstärkt die Endstufe 18 diese Leistung auf etwa 4-10 mWatt, sodass damit das Impulsdiagramm 19 gemäß 1 erreicht wird.
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Wichtig ist, dass die speziellen Impulse die in der EP in 9 dargestellt sind, nunmehr mit relativ hoher Leistung auf einer 150 MHz Trägerfrequenz aufmoduliert sind, was bisher nicht bekannt war.
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Am Ausgang der Endstufe 18 können insgesamt mehrere Spulenapplikatoren 26, 27 angeschlossen werden, wobei jeder Spulenapplikator gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein kann. Es reicht auch aus, einen einzigen Spulenapplikator zu verwenden. Zur Übertragung der Ausgangsleistung wird jeweils ein Koaxialkabel 21, 22 verwendet, dessen Signalader mit der Primärseite jeweils eines Übertragungstrafos 23, 24 verbunden ist.
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Die sekundäre Seite des Übertragungstrafos 23, 24 bildet unmittelbar den Spulenapplikator 26, 27, wobei hier noch ein oder mehrere Sekundärspulen 30 vorhanden sein können.
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2 zeigt als Ausführungsbeispiel einen solchen Spulenapplikator, bei dem der Durchmesser 33 mit etwa 8 cm angegeben ist.
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Der Runddraht 32 hat etwa einen Durchmesser von 1 mm und die dort angegebene Sekundärspule 30 kann ein oder mehrere Windungen aufweisen. Wichtig ist, dass zwischen der Sekundärspule 30 und der Primärspule 31 ein Ferrit-Kern 25 angeordnet ist, der dafür sorgt, dass die relativ scharfen Impulse der Trägerfrequenz verschliffen werden, um so eine gewebeverträgliche Signalfrequenz zu erzeugen. Damit werden steile und zu Schmerzen führende Enervierungspotentiale im Muskle vermieden.
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Der Spulenapplikator 26, 27 bildet eine Mittenachse 29. Der Übertragungstrafo 23, 24 ist bevorzugt als Ferrit-Kern-Trafo ausgebildet. Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird entweder ein Paket-Ferrit-Kern verwendet oder ein Ringkern.
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In 3 ist ein Einbaubeispiel des Spulenapplikators 26, 27 in einem Applikatorgehäuse 34 dargestellt. Es besteht im Wesentlichen aus zwei ineinandergreifenden und abdichtend sich überlappenden Gehäuseschalen 35, 36, die aus einem für Funkwellen durchlässigen Kunststoffmaterial sind. Der Spulenapplikator 26, 27 ist möglichst dicht an die Innenseite der einen Gehäuseschale 35 heran gerückt, um einen möglichst dichten Anschluss und eine damit verbundene induktive Kupplung an eine Behandlungsfläche, zum Beispiel eine Hautoberfläche 40 eines Körpergewebes 41, zu bilden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Innenraum des Applikatorgehäuses 34 mit einer Vergussmasse 38 ausgefüllt, sodass der Spulenapplikator 26, 27 erschütterungsfrei und fest im Gehäuseinnenraum des Applikatorgehäuses 34 angeordnet ist.
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Damit ist auch ein besonderer Schutz gegen Feuchtigkeit gegeben, weil sich die Gehäuseschalen 35, 36 bei 37 überlappen.
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Bei der Anwendung einer derartigen Vorrichtung auf der Hautoberfläche 40 eines Körpergewebes 41 dringen somit die magnetischen Feldlinien 39 tief in das Körpergewebe ein, und der vorher bei einer Trägerfrequenz von 150 MHz zu erwartende Skin-Effekt wird weitestgehend aufgehoben, sodass wegen der Aufmodulation der erfindungsgemäßen niederfrequenten Impulse nunmehr die Magnetlinien 39 auch tief in das Körpergewebe eindringen und gleichzeitig ein sehr konzentriertes Behandlungsfeld ergeben.
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Somit ist erkennbar, dass sowohl tief liegende Knochenmassen 42 mit dazwischenliegenden Gelenkspalten 45 als auch Blutgefäße 43 und Nervenbahnen 44 sehr effektiv behandelt werden können.
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Die im abhängigen Anspruch 4 verwendeten Bezugszeichen zur Beschreibung des niederfrequenten gepulsten Stromes beziehen sich auf die
9 bis
11 der
EP 0594 655 B1 und auf die Beschreibung dieser Druckschrift ab Sp. 9, Z.35 bis Sp. 10, Z. 45. Die dortige Offenbarung ist Gegenstand der vorliegenden Erfindungsbeschreibung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Magnetfeldapplikator
- 2
- Oszillator
- 3
- Leitung
- 4
- Impulsdiagramm
- 5
- Vorverstärker
- 6
- Signalgenerator
- 7
- Impulsdiagramm
- 8
- Stromversorgung
- 9
- Tastatursteuerung
- 10
- Bedienfeld
- 11
- Amplituden-Stell-Regler
- 12
- Leitung
- 13
- Leitung
- 14
- Impulsdiagramm
- 15
- Impulsperiode
- 16
- HF-Frequenz
- 17
- Leitung
- 18
- HF-Endstufe
- 19
- Impulsdiagramm
- 20
- Pegeländerung
- 21
- Koaxialkabel
- 22
- Koaxialkabel
- 23
- Übertragungstrafo
- 24
- Übertragungstrafo
- 25
- Ferritkern
- 26
- Spulenapplikator
- 27
- Spulenapplikator
- 28
- Signalleitung
- 29
- Mittenachse
- 30
- Sekundarspule
- 31
- Primärspule
- 32
- Runddraht (z.B. 1 mm Ø)
- 33
- Durchmesser
- 34
- Applikatorgehäuse
- 35
- Gehäuseschale
- 36
- Gehäuseschale
- 37
- Überlappung
- 38
- Vergussmasse
- 39
- Feldlinie
- 40
- Hautoberfläche
- 41
- Körpergewebe
- 42
- Knochenmasse
- 43
- Blutgefäß
- 44
- Nervenbahn
- 45
- Gelenkspalte