DE102005007649A1 - Fachwerk - Google Patents

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Claus Prof. Dr. Mattheck
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D1/00Bridges in general
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/32Arched structures; Vaulted structures; Folded structures
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F10/00Sunshades, e.g. Florentine blinds or jalousies; Outside screens; Awnings or baldachins
    • E04F10/02Sunshades, e.g. Florentine blinds or jalousies; Outside screens; Awnings or baldachins of flexible canopy materials, e.g. canvas ; Baldachins

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Abstract

Fachwerk, umfassend Fachwerkelemente mit jeweils mindestens zwei Krafteinleitungsbereichen, wobei mindestens eines der Fachwerkelemente ein auf Drucklast ausgelegtes Druckelement ist. Die Aufgabe liegt darin, ein Fachwerk der vorgenannten Art vorzuschlagen, das auf eine Überbelastung nicht auf vorgenannte Weise abrupt und instabil reagiert, sondern sowohl prinzipiell größere Nachgiebigkeiten als auch geeignete Gegenmaßnahmen zulässt. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Druckelement zwischen den Krafteinleitungsbereichen eine Biegung oder eine Wölbung aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fachwerk gemäß dem ersten Patentanspruch.
  • Fachwerke sind allgemein bekannt. Sie bestehen üblicherweise aus stab- oder flächenförmigen Komponenten (Fachwerkelementen), die in Knotenpunkten oder Knotenlinien, d.h. den Auflagern für die Fachwerkkomponenten, im Rahmen einer rechnerischen Auslegung als gelenkig miteinander verbunden angesehen werden. Sie sind so konzipiert, dass auftretende Kräfte im reibungsfreien Idealfall nur über die Knotenpunkte oder Linien in die Fachwerkelemente eingeleitet und als Zug- oder Druckbelastung in diesen in Stab- oder Flächenrichtung übertragen werden, wobei über die gelenkigen Verbindungen zwischen Komponenten, d.h. den Auflagern der Fachwerkelementen, idealer weise keine Biegemomente übertragen werden. Fachwerke müssen statisch bestimmt sein, d.h. sie umfassen im Allgemeinen mindestens drei zu einem Dreieck zusammengesetzte Fachwerkelemente, an den sich weitere Fachwerkelemente anschließen. Üblicherweise strebt man in den Fachwerkelementen zwischen jeweils zwei Auflagern eine einachsige Beanspruchung (Zug oder Druck) an, was im Idealfall mit Querschnitten der Fachwerkelemente mit einer Symmetrie um die Verbindungslinie zwischen den beiden Auflagern und, im Falle von Druckelementen, verbunden mit einem hohen Flächenträgheitsmoment (z.B. Profilträger, Hohlprofile) realisierbar ist.
  • In der Praxis sind jedoch Fachwerkelemente über die genannten Auflager nicht gelenkig, sondern meist steif untereinander oder mit angrenzenden Komponenten verbunden.
  • Aus mehreren statisch bestimmten Fachwerken lassen sich Fachwerksysteme oder Starrkörpersysteme zusammensetzen. Beispiele hierfür finden sich beispielsweise im Tragwerkbau wie z.B. Brücken- und Krankonstruktionen.
  • Versagen tritt bei Fachwerken durch Überbelastung ein. Dabei bricht mindestens eine Komponente unter einer zu hohen Zugbelastung oder eine Komponenten knickt durch eine zu hohe Druckbelastung seitlich aus. Es liegt sowohl bei Zug- als auch bei Knickversagen in der Natur der Sache, dass ab einer Grenzbelastung ein mit massiver Formänderung verbundenes Versagen abrupt, d.h. instabil eintritt, auch wenn das Fachwerk aus einem duktilen Material (z.B. Baustahl) hergestellt ist. Gegenreaktionen wie eine Entlastung des Fachwerks sind oftmals nicht möglich, da ein durch die vorgenannte Überbelastung entstandener Schaden aufgrund vorgenannter Formänderung im Fachwerk eine erhebliche Instabilität hervorruft. Häufig ist dabei allein das Eigengewicht des Fachwerks für eine Überbelastung der verbleibenden Komponenten und damit für eine vollständige Zerstörung des Fachwerks ausreichend.
  • Ausgehend davon liegt die Aufgabe der Erfindung darin, ein Fachwerk der vorgenannten Art vorzuschlagen, das auf eine Überbelastung nicht auf vorgenannte Weise abrupt und instabil reagiert, sondern sowohl prinzipiell größere Nachgiebigkeiten als auch geeignete Gegenmaßnahmen zulässt.
  • Die Aufgabe wird mit einem Fachwerk mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Unteransprüche geben dabei vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
  • Die Erfindung geht von einem Fachwerk mit Fachwerkelementen aus, wobei mindestens eines der Fachwerkelemente ein auf Drucklast ausgelegtes Druckelement ist.
  • Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, ein Fachwerk so zu gestalten, dass das belastete Druckelement nicht bei Überschreitung einer Drucklast abrupt einknickt und sofort seine Stabilität einbüßt, sondern eine kontrollierte Nachgiebigkeit aufweist. Eine Überbelastung des Fachwerks führt dabei in vorteilhafter Weise nicht mehr zwangsläufig zu der vorgenannten weitgehenden oder vollständigen Zerstörung des Fachwerks.
  • Die Aufgabe wird also dadurch gelöst, dass die auf Druck belasteten Fachwerkelemente als Bogen- oder Schalenförmige Druckelemente gestaltet sind. Durch die exzentrisch zur Verbindungslinie zwischen den Druckeinleitungsbereichen (z.B. zwei Auflagern) erstreckenden Querschnitte der Druckelemente entsteht im Druckelement bei Belastung ein mehrachsiger Spannungszustand (Druck und überlagerte Biegemomente).
  • Grundsätzlich neigen derartige Bogen- oder Schalenförmige Elemente, auch Druckbögen genannt, zu einer weiteren Auswölbung oder Ausbeulung, wenn sie als Fachwerkelement eingesetzt zwischen zwei Auflagern auf Druck belastet werden. Durch die sich exzentrisch zur Verbindungslinie zwischen den beiden Auflagern erstreckende Druckbogenverlauf bewirkt im Druckbogen zusätzlich zu der Druckbelastung eine überlagerte Biegemomentverteilung und damit eine Vorzugsrichtung der Biegung.
  • Allein durch den Einsatz eines bogenförmigen Druckelements ergibt sich eine definierte Verformung in nur eine Richtung und damit besser kontrollierbare Belastung bis hin zum Fachwerkversagen durch Überlastung. Vorzugweise weist das Druckelement ein hohes elastisches Durchbiegevermögen auf, was nicht nur durch ein Material mit großer Streckgrenze und elastischer Nachgiebigkeit erreichbar ist sondern durch ein niedriges Flächenträgheitsmoment zusätzlich gefördert wird.
  • Vorteilhafterweise ist das Profil der Druckelemente knickfest, d.h. es verbiegt sich ohne oder nur geringe Änderungen des Querschnitts bis zu einem Versagen durch Bruch oder plastischer Verformung. Beispielhaft seien für besonders geeignete Druckelemente Federblechstreifen genannt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird zur Vermeidung weiterer Durchbiegung bzw. Wölbung eine seitliche Abstüt zung oder seitliche Führung des Druckelements durch seitlich an diesem angreifende Zugelemente vorgeschlagen. Diese Fachwerkelemente wirken in einer Richtung, vorzugsweise als steife biegeschlaffe Zugelemente wie Seil oder Kettenverbindungen, der zunehmenden Ausbauchung der Wölbung oder Biegung entgegen.
  • Die Biegung oder Wölbung muss sich nicht über das gesamte Druckelement erstrecken. Vielmehr ist je nach angreifenden Kräften, Flächen-, Linienlasten oder Momenten an einer oder mehreren Stellen des Fachwerks oder auch je nach gewünschter Außenform des Fachwerks, insbesondere der Druckelemente (z.B. bei Verkleidungsblechteilen oder Sichtkonstruktionen) eine individuelle Biegeradienverteilung notwendig bzw. sinnvoll. Insbesondere ist dadurch eine individuelle Nachgiebigkeit (Federcharakteristik) von Fachwerkbereichen auf jeweils lokal angreifenden Kräften abstimmbar. Gestaltungsgrundsätze hierfür finden sich auch in den nachfolgend dargestellten Ausführungsformen.
  • Die Erfindung wird beispielhaft und nicht einschränkend mit Ausführungsformen anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen
  • 1 ein Fachwerk in einfacher Ausführungsform gemäß dem vorgenannten Stand der Technik,
  • 2a und b ein Fachwerk mit Druckbogen in einfacher Ausführungsform unbelastet (a) und belastet (b),
  • 3 ein beispielhaftes Fachwerk mit Druckbogen und zwei Zugelementen,
  • 4a bis d verschiedene Ausführungsformen mit Druckschale und seilförmigen Zugelementen,
  • 5a und b je eine Ausführungsform mit Druckschale und unterschiedlichen Zugelementen,
  • 6 eine Ausführungsform mit Druckschale und trichterförmigen Zugelementen,
  • 7 eine Ausführungsform mit zwei Druckbögen,
  • 8 einen Ausleger bei Verwendung der Erfindung,
  • 9 ein Vordach bei Verwendung der Erfindung sowie
  • 10 eine Brücke bei Verwendung der Erfindung.
  • Alle dargestellten Ausführungsformen zeigen Fachwerke mit Fachwerkelementen, umfassend eine oder mehrere Druckelemente 1 und Zugelemente 2. Diese sind über Auflager 3 mechanisch aneinander oder an angrenzende Komponenten wie eine Wand 4 gekoppelt, wobei die Wand 4 in allen dargestellten Ausführungsformen in der Funktion eines Fachwerkelements ein integraler Bestandteil des jeweiligen Fachwerks ist und im Rahmen der Erfindung durch ein vorgenanntes Zug- oder Druckelement ersetzbar ist. Die Auflager 3 sind je nach Gestaltung der Zug- oder Druckelemente linien- oder punktförmig gestaltet. Im Rahmen der Erfindung dienen sie als ein- oder mehrachsiges Gelenk oder als starre Verbindung zwischen den Fachwerkelementen.
  • Die gezeigten Ausführungsformen geben lediglich prinzipielle Grundkonstruktionen oder Gestaltungsdetails eines in ihrer Gesamtheit oftmals wesentlich umfangreicheren zwei- oder dreidimensional erstreckenden Fachwerks oder Fachwerksystems wieder.
  • 1 repräsentiert den Stand der Technik. Das Druckelement 2 ist zwischen zwei Auflagern 3 als gerades Fachwerkelement gestaltet und wird, lässt man das Eigengewicht des Druckelements außer Acht, bei Anliegen einer Kraft F ausschließlich auf Druck beansprucht.
  • 2a und b zeigen ein Fachwerk, welches im Prinzip dem in 1 dargestellten entspricht, bei dem aber das Druckelement 2 gebogen ist, d.h. als Druckbogen 5 gestaltet ist. Das Zugelement 2 ist als flexible Seilverbindung 6 ausgebildet. 2a zeigt das Fachwerk in einem unbelasteten Zustand. Belastet man das Fachwerk, wie in 2b dargestellt, mit einer Kraft F, kommt es im Druckbogen 5 zu einer Deformation in Richtung des dargestellten Pfeils 7 und damit zu einer weiteren Ausbauchung der Biegung des Druckbogens 5. Einer der Auflager 3 ist dabei feste Einspannung 8 des Druckbogens 5 in der Wand 4 konzipiert, was im Druckbogen ab einer bestimmten Höhe der Kraft F ein Biegungsrichtungswechsel 9 und in Folge dessen eine Beeinflussung der Federkennlinie im Fachwerk (in diesem Fall eine stärker progressiv ansteigende erforderliche Kraft zur Erzielung einer bestimmten Durchbiegung, verbunden mit einer geringeren Bruchdehnung) hervorruft.
  • Die vorgenannte Ausführungsform ist durch eine zusätzliche Seilstütze 10, welche den Druckbogen 5 an einem Stützlager 11 zwischen den Auflagern 3 im Bereich beiden Enden zusätzlich abstützt, wesentlich steifer zu gestalten. 3 zeigt diese Modifikation unter Last (Kraft F), wobei an den jeweils freien Teilbereichen 12 des Druckbogens eine in Richtung der Pfeile 7 orientierte Ausbauchung dieser Teilbereiche kommt. Der Druckbogen 5 ist im Beispiel im Bereich des Stützlagers 11 nicht unterbrochen, wodurch beidseitig des Stützlagers ähnlich wie bei einer Einspannung die Last ab einer bestimmten Höhe im Druckbogen einen Biegerichtungswechsel 9 hervorruft. Wie bei der vorgenannten Ausführungsform gemäß 2 kann die Federkennlinie (Nachgiebigkeitscharakteristik) durch eine Gestaltung aller Auflager 3, d.h. auch der Seilstütze 10 als Gelenk verändert werden.
  • 4a bis d repräsentieren verschiedene Ausführungsformen mit flächigen Druckschalen 13 als Druckelemente 1, wobei das diese mit der nunmehr (beispielhaft) unten liegenden Wand 4 verbindende Auflager 3 eine linienförmige starre Einspannung 8 ist.
  • 4a entspricht grundsätzlich der Ausführungsform gemäß 3, bei der der Druckbogen 5 ohne weitere Änderungen durch die Druckschale 13 ersetzt wurde. Durch die im Gegensatz zu einem Druckbogen um zwei Achsen gebogene Wölbung der Druckschale erhält die dargestellte Ausführungsform eine wesentlich steifere Federcharakteristik bei Belastung durch die durch einen Pfeil angedeutete Kraft F.
  • Die Ausführungsform gemäß 4b weist im Gegensatz zu der vorgenannten eine weitere zusätzliche Seilstütze 10 mit Stützlager 11 auf, wobei alle Zugelemente 2 eine Ebene aufspannen. Diese dient einer weiter verbesserten Führung der Druckschale 13 und damit einer weiteren Versteifung vorgenannten Federcharakteristik des Fachwerks. Wie bei allen vorgenannten Ausführungsformen ist die durch die Zugelemente aufgespannte Ebene so im Fachwerk positioniert, dass die Richtung der angreifenden Kraft F auf dieser liegt.
  • 4c und d zeigen dagegen Ausführungsformen, bei denen die Zugelemente 2 nicht auf einer Ebene der vorgenannten Art liegen, sondern die Druckschale in seiner ganzen Fläche durch mehrere Seilstützen 10 an verschiedenen Stützlagern 11 geführt ist. Dargestellt sind ferner eine Ausgestaltung der jeweiligen Druckschale 13 als rotationssymmetrische, nach außen ausgewölbte Hohlkörper (z.B. Geschoss-, Kegel- oder Parabelförmig), die durch Bewegung einer zu einem festen Punkt (Scheitel 15) hin gekrümmten Kurve gebildet sind, die durch den festen Punkt geht und längs einer Gleitkurve (auf der Wand 4) gleitet. Dabei bietet es sich an, die bevorzugt circumferentiell innerhalb der Druckschale 13 verteilten Seilstützen 10 nicht nur strahlenförmig an einer Stelle, bevorzugt an der Wand 4 in der Mitte des Kreises, der sich durch die Gleitkurve bildet, zusammenlaufen zu lassen (vgl. 4c), sondern alternativ auch eine Gestaltungen aller Seilverbindungen 2 als ein sich verzweigender baumähnlicher Strang 14 mit circumferentiell verteilten Aufspaltungen (vgl. 4d). Durch die vorgenannte circumferentielle Verteilung der Seilverbindungen erhält man in besonders vorteilhafter Weise eine zusätzlich Stabilität auch in der Fläche gegen ans mehreren Richtungen angreifenden Kräften F (dargestellt als zwei Pfeile am Scheitel 15).
  • Durch eine Vorspannung aller Seilverbindungen gegeneinander ist in den vorgenannten Ausführungen allgemein eine erhöhte Stabilität erzielbar, welche durch eine flächige Verteilung der Seilstützen weiter verbessert werden kann.
  • 5a und b zeigen beispielhaft Ausführungsformen, bei denen die Zugelemente 2 vollständig oder teilweise durch Zugplatten 16 oder Parallelseile 17 gebildet sind. Die linienförmigen Auflager 3 und/oder Stützlager 11 auf dem Druckelement 1 (Druckbogen oder einfach gekrümmten Druckschale) bilden in vorteilhafter Weise eine zusätzliche seitliche Stabilität einerseits und eine höhere Belastbarkeit durch eine breitere Lastverteilung andererseits.
  • 6 zeigt dagegen eine Ausführungsform mit einer rotationssymmetrischen Druckschale, wie sie bereits im Rahmen von 4e beschrieben wurden, jedoch anstelle der circumferentiell verteilten Seilstützen 10 Zugtrichter aufweist, welche vorzugsweise rotationssymmetrisch um ein zum Scheitel reichendes Zugelement 2 angeordnet sind und kreislinienförmige Stützlager 11 aufweisen.
  • 7 zeigt dagegen eine Ausführungsform, die sich im Prinzip aus zwei Ausführungsformen gemäß 4a zusammensetzt. Als Besonderheit bilden zwei Druckbögen 5 gemeinsam mit der (unten liegenden) Wand 4 ein Dreieck mit drei auf Zug und Druck be lastbaren Fachwerkelementen hoher Steifigkeit. Dadurch ist diese Ausführungsform mit einer Kraft F belastbar, dessen Ausrichtung vorteilhaft in einem Winkelbereich entsprechend des Aufspannwinkels 19 auf der Wand 4, ausgehend vom Zugelementseitigem Auflager über die beiden Druckbogenseitigen Auflager aufspannend, variierbar ist.
  • 8 bis 10 zeigen beispielhaft mögliche Anwendungen für die vorgenannten Fachwerke. Der in 8 gezeigte Ausleger eignet sich sowohl für einen Ausleger, beispielsweise eines Krans zum Anheben eines Gewichts 20. Das gleiche Fachwerkelement eignet sich beispielsweise auch als Tragestruktur eines Dachelements 21 (9) oder in doppelter Ausführung einer für einen Brückenbelag 22 (z.B. Fahrbahn, vgl. 10).
  • 1
    Druckelement
    2
    Zugelement
    3
    Auflager
    4
    Wand
    5
    Druckbogen
    6
    Seilverbindung
    7
    Pfeil
    8
    Einspannung
    9
    Biegerichtungswechsel
    10
    Seilstütze
    11
    Stützlager
    12
    Teilbereich
    13
    Druckschale
    14
    Strang
    15
    Scheitel
    16
    Zugplatte
    17
    Parallelseile
    18
    Zugtrichter
    19
    Aufspannwinkel
    20
    Gewicht
    21
    Dachelement
    22
    Brückenbelag

Claims (6)

  1. Fachwerk, umfassend Fachwerkelemente mit jeweils mindestens zwei Krafteinleitungsbereichen, wobei mindestens eines der Fachwerkelemente ein auf Drucklast ausgelegtes Druckelement ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement zwischen den Krafteinleitungsbereichen eine Biegung oder eine Wölbung aufweist.
  2. Fachwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegung oder Wölbung bereits im unbelasteten Druckelement vorliegt.
  3. Fachwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass drei Druckelemente ein Dreieck bilden.
  4. Fachwerk nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Fachwerkelement ein auf Zuglast ausgelegtes Zugelement ist und mindestens ein Druckelement zur Vermeidung einer weiteren Durchbiegung bzw. Wölbung bei einer Belastung durch mindestens ein Zugelement gestützt ist.
  5. Fachwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente Blech-, Ketten- oder Seilverbindungen umfassen.
  6. Ausleger, umfassend ein Fachwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement unten mit nach unten ausgerichteter Biegungsausbauchung angeordnet ist und mindestens ein Zugelement von oben an mindestens eine Stelle des Druckelements angreift.
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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE LIT: Willi Mönk, "Holzbau", 1993, S.274-279 *

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