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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Eingabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Touchscreen sowie ein Kraftfahrzeug mit einer entsprechenden Eingabevorrichtung mit einem Touchscreen.
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Ein Touchscreen ist z.B. aus der
DE 201 02 197 U1 (incorporated by reference) bekannt. In der
DE 201 02 197 U1 ist ein Touchscreen zur Visualisierung von elektronischen Signalen und einer bestätigenden Berührungseingabe von Zeichen und Symbolen bestehend aus einer Funktionsebene zur Visualisierung und Tasteingabe und einer hierzu korrespondierenden, höher gelegenen, punktuell deformierbaren Schutzebene offenbart.
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Einzelheiten zu Touchscreens können z.B. der Internetseite www.3m.com/3mtouchsystems/ entnommen werden. Es werden z.B. folgende Touchscreens von 3M™ angeboten:
- - MicroTouch™ 12.1" FPD Touch Monitor (vgl. www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Monitors/FPDdesktop.jhtml)
- - MicroTouch™ M150 FPD Touch Monitor (vgl. www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Monitors/M150.jhtml)
- - MicroTouch™ CRT Touch Monitor (vgl. www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Monitors/CRTdesktop.jhtml)
- - MicroTouch™ ChassisTouch™ FPD Touch Monitor (vgl. www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Monitors/FPDchassis.jhtml)
- - MicroTouch™ ChassisTouch™ CRT Touch Monitor (vgl. www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Monitors/CRTchassis.jhtml)
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Weitere Einzelheiten zu Touchscreens können auch den folgenden Internetseiten entnommen werden:
- - www.elotouch.com/products/default.asp
- - www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Resistive/5-wire.jhtml
- - www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Resistive/PL.jhtml
- - www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Resistive/FG.jhtml
- - www.3m.com/3mtouchsystems/Products/Resistive/SRTS.jhtml
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In der Veröffentlichung von Andrew Sears et al. „A new era for high precision touchscreens“ in Advances in human computer interaction, Norwood: Ablex Publ, 1992 (Advances in human computer interaction; 3, S1-33, ISBN 0-89391-751-6) sind einige theoretische Überlegungen zu einfachen Touchscreenschnittstellen für Computer beschrieben.
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Die
DE 102 51 296 A1 offenbart ein flexibles Eingabe-System bzw. Mehrfinger-System, mittels dessen auf einer sensiblen Fläche Positionen und Druckauslösungen mehrerer Finger zugleich ausgewertet werden können. Dabei können zwei gleichzeitig aufgesetzte Finger z.B. Scroll- oder Zoom-Funktionen steuern.
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Die
DE 197 53 742 A1 offenbart einen berührintensiven Flachbildschirm für ein Kraftfahrzeug, wobei eine Vorrichtung zur Eingabe von Bedienbefehlen bei einem elektronischen Gerät in einem Kraftfahrzeug, welches elektronische Gerät einen Flachbildschirm mit einer berührungssensitiven Bildschirmoberfläche als Anzeigeelement aufgewiesen wird. Ein Bedienbefehl einer ersten Gruppe von Bedienbefehlen ist durch ein Berühren eines vorgegebenen Bereiches der Bildschirmoberfläche eingebbar. Ein Bedienbefehl einer zweiten Gruppe von Bedienbefehlen ist dadurch eingebbar, dass eine Bewegung eines Fingers entlang einer vorgegebenen Bahn auf der Bildschirmoberfläche durchgeführt wird.
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Die
US 2005/0024342 A1 offenbart eine Eingabevorrichtung mit einem Touchscreen, der eine steuerbare Deformationsschicht umfasst.
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Die
DE 198 39 354 A1 offenbart ein Fahrzeugkommunikationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mehreren Geräteeinheiten zum Senden, Empfangen, Erfassen und/oder Verarbeiten von Daten zum Ausführen von Applikationen, wobei die Geräteeinheiten mittels zugehörigen Hardwareschnittstellen mit einem gemeinsamen Datenbus verbunden sind. Dort werden den Applikationen flexibel steuerbare Funktionen zugeordnet, wobei jeder Funktion jeweils eine Softwareschnittstelle zum Datenaustausch mit anderen Softwareschnittstellen und/oder Hardwareschnittstellen zugeordnet sind, und wobei die Funktionen innerhalb beliebiger Geräteeinheiten ausgeführt werden.
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Die
US 5,896,126 A beschreibt eine. Vorrichtung und ein Verfahren zum Erfassen von Nutzereingaben. Auszulösenden Funktionen sind Ziffern zugeordnet. Die Anzahl der auf einen Touchscreen aufgesetzten Finger wird ermittelt und diejenige Funktion ausgelöst, deren - zugeordnete Ziffer mit der Anzahl der ermittelten Finger übereinstimmt.
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Die
US 2003/0048260 A1 beschreibt eine Eingabevorrichtung. Jedem Finger wird individuell eine Funktion zugeordnet. Neben dem Erfassen einer Berührung eines Sensors wird zusätzlich eine Abbildung erfasst, über die eine „Identität“ des berührenden Fingers ermittelt wird. Anschließend wird die diesem identifizierten Finger zugeordnete individuelle Funktion ausgelöst.
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Die Druckschrift
WO 03/054680 A2 beschreibt eine Computereingabevorrichtung. Auf einer berührungsempfindlicher Oberfläche, sind einzelne Gebiete einzelnen Zeichen zugeordnet, wobei die Gebiete angepasst an die Ablageorte der Finger und Daumen der beiden Hände gewählt sind, an denen ein Nutzer die Finger beim entspannten Ablegen der Hände auf die Oberfläche aufsetzen würde. Hierüber sind beispielsweise acht Zeichen des Alphabets den Ablageorten der einzelnen Finger zugeordnet. Die weiteren Zeichen des Alphabets sind jeweils Bereichen zugeordnet, die relativ zu den Ablageorten definiert sind, beispielsweise oberhalb und unterhalb der Ablageorte.
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Die
DE 697 10 815 T2 offenbart ein taktiles System zur Steuerung eines an Bord eines Fahrzeugs befindlichen elektronischen Gerätes, wobei das taktile System einen Anzeigebildschirm und eine taktile Fläche umfasst, auf die ein Lenker Zeichen zeichnen kann, indem er seinen Finger bewegt, und wobei diese Fläche mit einer Vorrichtung zur elektronischen Verarbeitung gemäß einer Technik der Erkennung von Symbolen verbunden ist.
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Die
DE 199 01 481 A1 offenbart ein Verfahren zur Bedienung von bildschirmgesteuerten Prozessen von einer Leitwarte aus, bei dem auf einem Sensorfeld einer Eingabevorrichtung gleichzeitig mehrere Positionssignale erfasst und in Echtzeit als Zeigeelemente auf einem Bildschirm dargestellt werden. Mit den Zeigeelementen können mehrere auf dem Bildschirm dargestellte Aktionsfelder aktiviert und betätigt,werden. Bei Betätigen eines Aktionsfelds wird ein Prozessbefehl, gegebenenfalls erst nach Betätigung eines Freigabe-Aktionsfelds, an ein Leitsystem übermittelt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Eingabevorrichtung mit einem Touchscreen zu verbessern. Es ist wünschenswert, eine besonders gut für Kraftfahrzeuge geeignete Eingabevorrichtung zu schaffen.
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Vorgenannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betrieb einer Eingabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Display zur variablen Darstellung von Informationen und Bildern, mit einem über dem Display angeordneten Touchscreen zur Eingabe von Befehlen durch Berühren einer Bedienfläche des Touchscreens und mit einer Auswertung zur derartigen Bestimmung der Position einer Berührung der Bedienfläche gelöst, dass zumindest zwei gleichzeitig erfolgende Berührungen der Bedienfläche an unterschiedlichen Positionen als solche erkennbar sind, wobei mittels des Displays zumindest ein Bedienelement dargestellt wird, und wobei eine dem Bedienelement zugeordnete erste Funktion des Kraftfahrzeuges und/oder der Eingabevorrichtung aufgerufen und/oder ausgeführt wird, wenn die Bedienfläche an einer ersten Position im Bereich des Bedienelementes nicht jedoch gleichzeitig an einer um mehr als einen Abstandsgrenzwert von der ersten Position entfernten zweiten Position berührt wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird eine, insbesondere nicht dem Bedienelement zugeordnete, zweite Funktion des Kraftfahrzeuges und/oder der Eingabevorrichtung aufgerufen und/oder ausgeführt, wenn die Bedienfläche an zwei unterschiedlichen, um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen, z.B. der ersten Position und der zweiten Position, berührt wird. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die gleichzeitige Berührung länger als 1s dauern muss.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst bzw. ist die zweite Funktion die Bereitstellung einer Spracheingabe mittels eines Mikrofons.
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Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Kraftfahrzeug mit einer Eingabevorrichtung gelöst, die ein Display zur variablen Darstellung eines Bedienelementes, einen über dem Display angeordneten Touchscreen zur Eingabe von Befehlen durch Berühren einer Bedienfläche des Touchscreens und eine Auswertung zur derartigen Bestimmung der Position einer Berührung der Bedienfläche umfasst, dass zumindest zwei gleichzeitig erfolgende Berührungen der Bedienfläche an unterschiedlichen Positionen als solche erkennbar sind, wobei das Kraftfahrzeug eine Steuerung zum Aufruf und/oder zur Ausführung einer dem Bedienelement zugeordneten ersten Funktion des Kraftfahrzeuges und/oder der Eingabevorrichtung bei einer . Berührung der Bedienfläche an einer ersten Position im Bereich des Bedienelementes nicht jedoch gleichzeitig an einer um mehr als einen Abstandsgrenzwert von der ersten Position entfernten zweiten Position umfasst.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Berührung der Bedienfläche an zwei unterschiedlichen, ,um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen, z.B. der ersten Position und der zweiten Position, mittels der Steuerung eine, insbesondere nicht dem Bedienelement zugeordnete, zweite Funktion des Kraftfahrzeuges und/oder der Eingabevorrichtung aufrufbar und/oder ausführbar. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die gleichzeitige Berührung länger als 1s dauern muss.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Bedienfläche eine harte Fläche. Eine harte Fläche in diesem Sinne besitzt insbesondere die Härte von PET.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst bzw. ist die zweite Funktion die Bereitstellung einer Spracheingabe mittels eines Mikrofons.
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Ein Touchscreen im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein transparenter Touchscreen. Geeignete Touchscreens können z.B. von der EMCOS GmbH, Odenwaldstraße 71, 63322 Rödermark, Deutschland, www.emcos.de oder der Elo TouchSystems, Inc., 301 Constitution Drive, Menlo Park, CA 94025, USA, www.elotouch.com bezogen werden. Der Touchscreen kann ein resistiver, ein kapazitiver oder ein Near Field Imaging (NFI) Touchscreen sein. Einzelheiten zu derartigen Touchscreens können z.B. der Internetseite www.emcos.de/ger/index.html entnommen werden. Der Touchscreen kann ein Infrarot-Touchscreen sein. Einzelheiten zu derartigen Infrarot-Touchscreens können z.B. der Internetseite www.elotouch.com/products/cttec/default.asp entnommen werden. Der Touchscreen ist jedoch in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung als kapazitiver Touchscreen ausgebildet.
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Der Abstandsgrenzwert beträgt insbesondere zumindest 7,5mm, vorteilhafterweise 1cm.
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Die Eingabe von Befehlen durch Berühren einer Bedienfläche des Touchscreens kann im Sinne der Erfindung auch bedeuten, dass zur Eingabe von Befehlen, ggf. leicht, auf die Bedienfläche des Touchscreens gedrückt werden muss.
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Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeuges in einer Innenansicht,
- 2 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeuges in einer Prinzipdarstellung,
- 3 ein Ausführungsbeispiel einer Grundmaske,
- 4 ein Ausführungsbeispiel einer Untermaske zur Bedienung einer Klimaanlage,
- 5 ein Ausführungsbeispiel eines in einer Steuerung implementierten Verfahrens,
- 6 ein Ausführungsbeispiel einer Bedienung des Kraftfahrzeuges mittels der Untermaske gemäß 4 durch Berührung bzw. Drücken mit einem Finger,
- 7 ein Ausführungsbeispiel einer Bedienung des Kraftfahrzeuges mittels der Untermaske gemäß 4 durch Berührung bzw. Drücken mit zwei Fingern,
- 8 ein Ausführungsbeispiel einer Bedienung des Kraftfahrzeuges mittels der Untermaske gemäß 4 durch Berührung bzw. Drücken mit drei Fingern, und
- 9 ein Ausführungsbeispiel einer Bedienung des Kraftfahrzeuges mittels der Untermaske gemäß 4 durch Berührung bzw. Drücken mit vier Fingern.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Innenansicht eines in 2 in einer Prinzipdarstellung dargestellten Kraftfahrzeuges 1. Die Elemente in 2 sind dabei unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind z.B. die Größenordnungen einiger Elemente übertrieben gegenüber anderen Elementen dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine auf einem Armaturenbrett 4 angeordnete, in 2 vereinfacht in einer Querschnittsdarstellung dargestellte Eingabevorrichtung 2 z.B. zur Bedienung eines Navigationssystems 31, eines Radios 32, eines CD-Spielers 33, eines Telefons 34 und/oder einer Klimaanlage 35. Die Eingabevorrichtung 2 umfasst ein mittels einer Steuerung 11 durch ein Anzeigesignal A ansteuerbares Display 22 zur variablen Darstellung von Bedienelementen und einen über dem Display 22 angeordneten Touchscreen 20 zur Eingabe von Befehlen durch Berühren einer Bedienfläche 21 des Touchscreens 20. Die Eingabevorrichtung 2 umfasst zudem eine Auswertung 12 zur derartigen Bestimmung der Position einer Berührung der Bedienfläche 21, dass zumindest zwei gleichzeitig erfolgende Berührungen der Bedienfläche 21. an unterschiedlichen Positionen als solche erkennbar sind. Alternativ oder zusätzlich zum Ausführungsbeispiel gemäß 1 kann eine der Eingabevorrichtung 2 entsprechende Eingabevorrichtung in ein Lenkrad 3 integriert sein. Das Navigationssystem 31, das Radio 32, der CD-Spieler 33, das Telefon 34 und die Klimaanlage 35 sind mittels eines Bussystems 25 mit der Steuerung 11 verbunden. Von der Auswertung 12 erhält die Steuerung 11 Angaben P1, P2, ... , Pn über die Positionen von Berührungen der Bedienfläche 21. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuerung 11 und die Auswertung 12 in einem Steuergerät 10 implementiert sind.
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Der Touchscreen 20 kann als ein resistiver, als ein kapazitiver, als ein Near Field Imaging (NFI) Touchscreen oder als ein Infrarot-Touchscreen ausgestaltet sein. Die Bedienfläche 21 des Touchscreens 20 ist vorteilhafterweise eine harte Fläche. Eine harte Fläche in diesem Sinne besitzt insbesondere die Härte von PET.
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In 3 ist eine mittels des Displays 22 der Eingabevorrichtung 2 anzeigbare Grundmaske dargestellt. Dabei zeigt das Display 22 fünf durch Ellipsen ausgeführte Bedienelemente 41, 42, 43, 44 und 45 an. Durch Berühren bzw. Drücken des Bedienelementes 41 in 3 bzw. des entsprechenden Bereichs der Bedienfläche 21 wird eine. Untermaske zur Bedienung des Navigationssystems 31 aufgerufen und auf dem Display 22 dargestellt, durch Berühren bzw. Drücken des Bedienelementes 42 in 3 bzw. des entsprechenden Bereichs der Bedienfläche 21 wird eine Untermaske zur Bedienung des Radios 32 aufgerufen und auf dem Display 22 dargestellt, durch Berühren bzw. Drücken des Bedienelementes 43 in 3 bzw. des entsprechenden Bereichs der Bedienfläche 21 wird eine Untermaske zur Bedienung des CD-Spielers 33 aufgerufen und auf dem Display 22 dargestellt, und durch Berühren bzw. Drücken des Bedienelementes 44 in 3 bzw. des entsprechenden Bereichs der Bedienfläche 21 wird eine Untermaske zur Bedienung des Telefons 34 aufgerufen und auf dem Display 22 dargestellt.
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Durch Berühren bzw. Drücken des Bedienelementes 45 in 3 bzw. des entsprechenden Bereichs der Bedienfläche 21 wird eine in 4 dargestellte Untermaske zur Bedienung der Klimaanlage 35 aufgerufen. In der in 4 dargestellten Untermaske sind Temperaturangaben der einzelnen Orte im Fahrzeuginnenraum zusammen mit Bedienelementen 50, 51, 52, 53 und 54 dargestellt, wobei die Temperaturangaben sich auf aktuell eingestellte Temperaturen beziehen, die über die Bedienelemente 50, 51, 53 und 54 verändert werden können. Die Darstellung gemäß 4 mit der Überschrift ,Temperatur‘ und der Anzeige eines Innenraumes 55 des Kraftfahrzeuges 1 macht deutlich, dass die Temperatur im Fahrzeuginneren individuell und sitzplatzbezogen einstellbar ist. Das Bedienelement 50 zeigt für den vorderen Fahrzeugführersitz 56 an, dass eine Temperatur von 19°C eingestellt ist. Das Bedienelement 53 zeigt für den vorderen Beifahrersitz 57 an, dass eine Temperatur von 20°C eingestellt ist. Für die Fondsitze 58 und 59 sind auf der linken Seite 19°C und auf der rechten Seite 17 °C eingestellt. Das Bedienelement 52 hat eine Zuweisung, d. h. eine Funktionszuweisung, die im Displayfeld mit „Zurück“ (auf die nächst höhere Menüdarstellung, also im vorliegenden Fall auf die Grundmaske gemäß 3) dargestellt ist.
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5 zeigt ein - im Folgenden unter Bezugnahme auf eine Bedienung der Klimaanlage 35 mittels der in 4 dargestellten Untermaske erläutertes - Ausführungsbeispiel eines in der Steuerung 11 implementierten Verfahrensablaufs zur Bedienung von Funktionen des Kraftfahrzeuges 1. Der Verfahrensablauf beginnt mit einer Abfrage 70, ob die Bedienfläche 21 an zumindest einer - z.B. in 6 und 7 mit Bezugszeichen 80 bezeichneten - Position berührt bzw. auf diese gedrückt wird. Wird die Bedienfläche 21 an zumindest einer Position berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 70 eine Abfrage 71. Andernfalls folgt erneut die Abfrage 70.
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Mittels der Abfrage 71 wird abgefragt, ob die Bedienfläche 21 an zumindest zwei - z.B. in 7 mit Bezugszeichen 80 und 81 bezeichneten - um mehr als einen Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt wird. Wird die Bedienfläche 21 nicht an zumindest zwei um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 71 ein Schritt 72, in dem eine Funktion ausgeführt wird, die einem Bedienelement zugeordnet ist, das berührt bzw. gedrückt wird. Ist der Position, an der die Bedienfläche 21 berührt bzw. auf diese gedrückt, kein Bedienelement zugeordnet so wird keine Aktion ausgeführt. In dem in 6 dargestellten Beispiel ist der Position 80, an der die Bedienfläche 21 berührt bzw. auf diese gedrückt worden ist, Bedienelement 51 zugeordnet. In diesem Fall wird daher in dem Schritt 72 eine Untermaske zum Einstellung der Temperatur des linken Fondsitzes 58 aufgerufen. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die gleichzeitige Berührung der Positionen 80 und 81 länger als 1s dauern muss, um als solche interpretiert zu werden. Der oben genannte Abstandsgrenzwert beträgt insbesondere zumindest 7,5mm, vorteilhafterweise 1cm.
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Wird die Bedienfläche 21 an zumindest zwei um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 71 eine Abfrage 73, ob die Bedienfläche 21 an zumindest drei - z.B. in 8 mit Bezugszeichen 82, 83 und 84 bezeichneten - um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt wird. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die gleichzeitige Berührung der Positionen 82, 83 und 84 länger als 1s dauern muss, um als solche interpretiert zu werden. Wird die Bedienfläche 21 nicht an zumindest drei um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 73 ein Schritt 74, in dem eine Funktion zur Bereitstellung einer Spracheingabe mittels eines in 2 mit Bezugszeichen 14 bezeichneten Mikrofons aufgerufen wird.
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Wird die Bedienfläche 21 dagegen an zumindest drei um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 73 eine Abfrage 75, ob die Bedienfläche 21 an zumindest vier - z.B. in 9 mit Bezugszeichen 85, 86, 87 und 88 bezeichneten - um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt wird. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die gleichzeitige Berührung der Positionen 85, 86, 87 und 88 länger als 1s dauern muss, um als solche interpretiert zu werden. Wird die Bedienfläche 21 nicht an zumindest vier um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 75 ein Schritt 76, in dem die Untermaske zur Bedienung des, Telefons 34 aufgerufen und auf dem Display 22 dargestellt wird.
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Wird die Bedienfläche 21 dagegen an zumindest vier um mehr als den Abstandsgrenzwert voneinander entfernten Positionen berührt bzw. auf diese gedrückt, so folgt der Abfrage 75 ein Schritt 77, in dem die in 3 dargestellte Grundmaske aufgerufen und auf dem Display 22 dargestellt wird.
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Mittels des in 5 dargestellten Ablaufs wird erreicht, dass - wie z.B. in 8 in Bezug auf die Positionen 82 und 83 bzw. wie z.B. in 9 in Bezug auf die Positionen 85 und 88 dargestellt - bei Mehrfachberührungen Bedienelemente - wie z.B. in 8 bzw. 9 die Bedienelemente 50 und 52 - nicht bedient werden, auch wenn die Bedienfläche 22 an entsprechenden Positionen 82, 83, 85 bzw. 88 berührt oder auf diese gedrückt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Eingabevorrichtung
- 3
- Lenkrad
- 4
- Armaturenbrett
- 10
- Steuergerät
- 11
- Steuerung
- 12
- Auswertung
- 14
- Mikrofon
- 20
- Touchscreen
- 21
- Bedienfläche
- 22
- Display
- 25
- Bussystem
- 31
- Navigationssystem
- 32
- Radio
- 33
- CD-Spieler
- 34
- Telefon
- 35
- Klimaanlage
- 41, 42, 43, 44, 45, 50, 51, 52, 53, 54
- Bedienelemente
- 55
- Innenraum
- 56
- Fahrzeugführersitz
- 57
- Beifahrersitz
- 58, 59
- Fondsitze
- 70, 71, 73, 75
- Abfrage
- 72, 74; 76 77
- Schritt
- 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88
- Position
- A
- Anzeigesignal
- P1, P2, ... , Pn
- Angaben über die Positionen von Berührungen der Bedienfläche