DE102005005917A1 - Anschlussklemme für einen isolierten elektrischen Leiter - Google Patents

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Abstract

Um eine Anschlussklemme für einen elektrischen Leiter zu schaffen, durch die eine sichere Kontaktierung gewährleistet ist, wird eine Anschlussklemme (1) mit einer Klemmschraube (15) vorgeschlagen, wobei die Klemmschraube (15) ein kombiniertes Schneid- und Kontaktelement (25) zum Durchschneiden der Isolierung (7) während einer Drehbewegung der Klemmschraube (15) und zum Kontaktieren des Leiters (5) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme für einen isolierten elektrischen Leiter mit einer Klemmschraube.
  • Zur Kontaktierung von isolierten elektrischen Leitern sind Anschlussklemmen bekannt, die auf dem Prinzip der Isolierungsdurchdringungstechnik beruhen. Bei einer in der Fachsprache als Piercing-Technik bekannten Variante der Isolierungsdurchdringungstechnik wird ein Kontaktelement derart geführt, dass es die Isolierung des anzuschließenden Leiters vollständig durchdringt und anschließend in den Leiter eindringt. Von Nachteil hierbei ist, dass die Isolierung des Leiters an der Kontaktstelle nicht immer vollständig verdrängt wird und somit keine sichere und dauerhafte Kontaktierung erfolgt. Bei einer weiteren als Schneidklemmtechnik bekannten Variante der Isolierungsdurchdringungstechnik durchschneiden zwei Schneiden die Isolierung des anzuschließenden Leiters und klemmen die Leiterader zwischen sich ein. Da diese Schneidklemmen nur geringe Federwege aufweisen, können nur geringe Querschnittsbereiche geklemmt werden. Bei größeren Leiterquerschnitten tritt das Problem auf, dass sich einzelne Litzen der Leiterader verschieben und dadurch die benötigte Kontaktkraft nicht mehr sichergestellt ist.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anschlussklemme für einen elektrischen Leiter zu schaffen, durch die eine sichere Kontaktierung gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Anschlussklemme nach Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Anschlussklemme weist eine Klemmschraube auf, die ein kombiniertes Schneid- und Kontaktelement zum Durchschneiden der Isolierung während einer Drehbewegung der Klemmschraube und zum Kontaktieren des Leiters aufweist.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Drehbewegung der Klemmschraube zum Durchdringen der Isolierung zu nutzen. Im Vergleich zu üblichen Isolierungsdurchdringungskontakten, bei denen die Isolierung durch eine Linearbewegung eines Kontaktmessers oder dergleichen lediglich verdrängt wird, erfolgt hier ein tatsächliches Durchschneiden der Isolierung. Die Isolierung wird an der Schnittstelle, welche gleichzeitig die Kontaktstelle ist, vollständig durchtrennt, so dass der anzuklemmende Leiter dort vollständig isolierungsfrei ist. Da Schneid- und Kontaktelement zusammengefasst sind, erfolgt daher eine sehr sichere elektrische Kontaktierung des Leiters.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Besonders vorteilhaft ist es danach, wenn ein Druckstück vorgesehen ist, das mit der Klemmschraube zusammenwirkt und ein weiteres kombiniertes Schneid- und Kontaktelement zum Durchschneiden der Isolierung während einer Drehbewegung des Druckstückes und zum Kontaktieren des Leiters aufweist. Das Druckstück, welches quasi als Gegenstück zu der Klemmschraube vorgesehen ist, vollführt während der Kontaktierung ebenfalls eine Bewegung in Kontaktierungsrichtung, also in die gleiche Richtung wie die Klemmschraube. Insbesondere erfolgt das Bewegen des Druckstückes durch das Eindrehen der Klemmschraube in die Kontaktierungsposition, wobei eine Kraftübertragung über den anzuklemmenden Leiter erfolgt. Das Druckstück ist hierfür vorzugsweise in dem Klemmengehäuse derart geführt, dass eine Beaufschlagung des Druckstückes in Kontaktierungsrichtung ein Drehen des Druckstückes bewirkt. Auf konstruktiv besonders einfache Art und Weise ist dies dadurch möglich, dass das Druckstück eine schraubenförmige Führungskontur und das Klemmengehäuse eine entsprechende Gegenkontur aufweist.
  • Durch das Eindrehen der Klemmschraube erfolgt mit anderen Worten nicht nur ein Durchschneiden der Isolierung durch eine Drehbewegung des Schneid- und Kontaktelementes der Klemmschraube, sondern zugleich auch ein Durchschneiden der Isolierung durch ein sich drehendes weiteres Schneid- und Kontaktelement des Druckstückes, wobei die Drehbewegung des Druckstückes über die Führungskontur durch das Eindrehen der Klemmschraube verursacht wird.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Druckstück in der Kontaktierungsposition in Richtung des Leiters mit einer Druckfeder beaufschlagt ist. Hierdurch wird die für eine sichere Kontaktierung erforderliche Kontaktkraft bereitgestellt. Da die Druckfeder während des Klemmvorganges durch eine Kraftübertragung über den anzuklemmenden Leiter vorgespannt wird, entspricht der zurückgelegte Vorspannweg der Feder der Dicke des anzuklemmenden Leiters. Mit anderen Worten ist die durch die Druckfeder erzeugte Kontaktkraft dem Querschnitt des anzuklemmenden Leiters proportional. So wird ein dünner Leiter mit einer geringeren Kraft geklemmt als ein dickerer Leiter. Dies hat den Vorteil, dass eine zu hohe Klemmkraft bei dünnen Leitern verhindert wird. Ein versehentliches Durchtrennen von dünneren Leitern wird somit sicher vermieden. Treten Veränderungen an der Klemmstelle auf, beispielsweise durch äußere Einflüsse, wie Setzeffekte, Temperaturschwankungen, Zug- und Biegekräfte bei der Kontaktierung usw., drückt die Druckfeder das Druckstück in Richtung Leiter nach und gewährleistet somit eine sichere und dauerhafte Kontaktierung.
  • Das Schneid- und Kontaktelement an Klemmschraube und/oder Druckstück ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es in der Kontaktierungsposition den Leiter an mehr als einer Stelle kontaktiert. Durch die so erzielte Mehrfachkontaktierung ist nicht nur eine besonders sichere und zuverlässige Anschlusskontaktierung gewährleistet. Durch die größere Anzahl von Stromübergangsstellen ist auch ein gutes Kurzschlussverhalten gewährleistet. Da die Abhebekraft auf die Stromübergangstellen aufgeteilt wird, wird ein Abheben der Kontaktstellen im Kurzschlussfall vermieden.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Schneid- und Kontaktelement nach Art eines Schneidringes ausgebildet ist. Wenn das Schneid- und Kontaktelement sowohl bei der Klemmschraube als auch bei dem Druckstück vorgesehen ist ergeben sich insgesamt vier Stromübergangsstellen und damit ein sehr gutes Kurzschlussverhalten der Anschlussklemme.
  • Von besonderem Vorteil bei dieser Form des Kontaktelementes ist es, dass sich bei der Kontaktierung von feindrähtigen Leitern die einzelnen Drähte einer Litze nicht zueinander verschieben, wie dies bei üblichen messerartigen Kontaktelementen der Fall ist. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Anschlussklemme nicht nur für Leiter mit einem sehr begrenzten Leiterquerschnitt (z.B. 0,5 mm2 bis 1,5 mm2 oder 1,5 mm2 bis 2,5 mm2) einsetzbar. Auch Leiter mit größeren Leiterquerschnitten können mit der vorliegenden Anschlussklemme kontaktiert werden. Die erfindungsgemäße Anschlussklemme ist somit für einen sehr großen Leiterquerschnittsbereich (beispielsweise von 1 mm2 bis 16 mm2) sehr universell einsetzbar und unterscheidet sich dadurch deutlich von allen bisher bekannten Lösungen. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Anschlussklemme die Verwendung von Schneidklemmanschlüssen für Leiter mit größeren Leiterquerschnitten, für die bisher stets Federzugklemmen oder Rahmenklemmen eingesetzt werden mussten.
  • Aufgrund der sicher gewährleisteten Kontaktkraft kann die Anschlussklemme auch für den Anschluss bei elektrischen Schaltgeräten eingesetzt werden, was bei der bisherigen Piercing-Technik nicht der Fall war.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schneid- und Kontaktelement eine Schneidkante mit einem definierten Radius aufweist derart, dass die Schneidkante beim Kontaktieren im wesentlichen nicht in den Leiter eindringt. Mit anderen Worten liegt das Schneid- und Kontaktelement in der Kontaktierungsposition lediglich am Leiter an. Durch die vergleichs weise breite Schneidkante wird sichergestellt, dass die Isolierung des Leiters beim Schneidvorgang zwar sicher durchtrennt und verdrängt, der Leiter selbst aber nicht verletzt wird. Darüber hinaus ist die Höhe des Schneidringes vorteilhafterweise der Dicke der Isolierung angepasst. Diese zusätzliche Maßnahme dient ebenfalls dazu sicherzustellen, dass der Schneidring lediglich am Leiter anliegt, ohne in den Leiter einzuschneiden.
  • Sind die Schneid- und Kontaktelemente von Klemmschraube und Druckstück derart ausgebildet, dass sie in der Kontaktierungsposition im wesentlichen an sich gegenüberliegenden Stellen des Leiters angreifen, ist eine besonders zuverlässige Kraftübertragung von der Klemmschraube über den Leiter auf das Druckstück möglich. Die Kontaktkraft wird dabei vollständig über die Schneid- und Kontaktelemente, also leitende Teile der Anschlussklemme aufgebracht. Durch die sich ergebende Gesamtgeometrie ist zudem ein gleich bleibender Kontaktdruck an allen Kontaktstellen gewährleistet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben, das mit Hilfe der Figuren näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Anschlussklemme,
  • 2 eine weitere perspektivische Ansicht einer Anschlussklemme mit teilweise geöffnetem Klemmengehäuse,
  • 3 eine Detailansicht einer Klemmschraube,
  • 4 eine Detailansicht eines Druckstückes,
  • 5 einen Vertikalschnitt durch eine Anschlussklemme,
  • 6 eine Detailansicht eines einen Leiter kontaktierenden Schneidringes des Druckstückes.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Anschlussklemme 1 ein im Wesentlichen quaderförmiges Klemmengehäuse 2 auf, wie in 1 abgebildet. An der Vorderseite 3 des Klemmenge häuses 2 ist in etwa mittig eine Leitereinführöffnung 4 vorgesehen, durch die eine anzuklemmende Leiter 5 in einen Anschlussklemmeninnenraum 6 eingeführt werden kann. Der Leiter 5 ist mit einer Isolierung 7 versehen und wird isoliert der Anschlussklemme 1 zugeführt. An der Rückseite 8 des Klemmengehäuses 2 ist nach Art einer Fahne ein Anschlussstück 9 vorgesehen, welches von der Anschlussklemme 1 zu einer Schaltstelle (nicht abgebildet) eines elektrischen Schaltgerätes oder dergleichen führt. Das Anschlussstück 9 ist einstückig mit dem Klemmengehäuse 2 verbunden. An der Ober- und Unterseite des Klemmengehäuses 2 ist dieses durch Abdeckungen 10, 11 verschlossen, wobei in der oberen Abdeckung 10 eine zentrale Betätigungsöffnung 12 vorgesehen ist. Diese dient zum Einführen eines Betätigungswerkzeuges, beispielsweise eines Schraubendrehers, in das Klemmengehäuse 2.
  • Wie aus 2 hervorgeht, sind in dem Klemmengehäuse 2 eine Klemmschraube 15 und ein im Wesentlichen kreiszylinderförmiges Druckstück 16 angeordnet. Klemmschraube 15 und Druckstück 16 sind in dem Klemmengehäuse 2 geführt und in Kontaktierungsrichtung 17 bewegbar. Die Klemmschraube 15 weist ein im Detail nicht dargestelltes Schraubgewinde 18 auf und ist im oberen Teil des Klemmengehäuses 2 in einem Schraubkanal 19 geführt, der hierfür ein Gegengewinde (nicht abgebildet) aufweist. Die Klemmschraube 15 kann von einer Ausgangsposition, bei der ihr Schraubenkopf 20 im Wesentlichen mit der oberen Abdeckung 10 des Klemmengehäuses 2 abschließt, in eine hier abgebildete Kontaktierungsposition bewegt werden. In der Kontaktierungsposition schlägt ein am Schraubenkopf 20 der Klemmschraube 15 vorgesehener Kragen 21 an einem Anschlag 22 an, der dadurch ausgebildet ist, dass sich der Schraubkanal 19 in Richtung oberer Abdeckung 10 zu einem Aufnahmeraum 23 für den Schraubenkopf 20 erweitert.
  • An ihrem in Richtung Anschlussklemmeninnenraum 6 weisenden Fußende 24 weist die Klemmschraube 15 einen Schneidring 25 auf, der als kombiniertes Schneid- und Kontaktelement dient, vgl. 3. Die Schneidkante 26 des Schneidringes 25 ist dabei über einen durch die Höhe 27 des Schneidringes 25 definierten Abstand H von der Unterseite 28 der Klemmschraube 15 beabstandet und steht als kreisrunde Schneide zum Durchschneiden der Isolierung 7 des anzuklemmenden Leiters 5 zur Verfügung.
  • Im unteren Teil der Anschlussklemme 1 weist das Klemmengehäuse 2 einen Führungskanal 31 auf, in dem das Druckstück 16 einliegt. Zwischen dem Druckstück 16 und der unteren Abdeckung 11 des Klemmengehäuses 2 ist eine Druckfeder 32 angeordnet, auf der das Druckstück 16 mit seiner Unterseite 33 aufliegt. Der Durchmesser der als Rundfeder ausgebildeten Druckfeder 32 entspricht dabei im Wesentlichen dem Durchmesser des Druckstückes 16. Wie in 4 gezeigt ist am Außenmantel 34 des Druckstückes 16 eine schraubenförmige Führungskontur vorgesehen. Diese wird durch zwei gegeneinander versetzt angeordnete Führungsleisten 35, 36 gebildet, die von der Unterseite 33 des Druckstückes 16 ausgehend am Außenmantel 34 anliegen derart, dass sie nach einer halben Umkreisung des Druckstückes 16 an der Druckstückoberseite 37 abschließen. Der gesamte Zylindermantel ist mit anderen Worten durchgängig mit einer Führungskontur versehen. Somit ist eine sichere Führung des Druckstücks 16 gewährleistet. Als Gegenkontur zur schraubenförmigen Führungskontur des Druckstückes 16 ist in dem Führungskanal 31 eine dem Verlauf der Führungsleisten 35, 36 entsprechende Führungsnut 38 ausgebildet. Das Druckstück 16 liegt mit seinen Führungsleisten 35, 36 in der Führungsnut 38 des Klemmengehäuses 2 ein und wird somit in seiner Wirkposition gehalten. An der in Richtung Schraubklemme 15 weisenden Oberseite 37 des Druckstückes 16 ist wiederum ein Schneidring 39 als Schneid- und Kontaktelement vorgesehen, der in seiner Ausgestaltung dem an der Klemmschraube 15 angebrachten Schneidring 25 entspricht.
  • Vor der Kontaktierung des elektrischen Leiters 5 befindet sich die Anschlussklemme 1 in einer Ausgangsposition, in der die Klemmschraube 15 derart weit herausgedreht ist, dass ihr Schneidring 25 nicht oder nur unwesentlich in den Anschlussklemmeninnenraum 6 hineinragt. Das Druckstück 16 ragt in seiner Ausgangsposition hingegen vergleichsweise weit in den Anschlussklemmeninnenraum 6 hinein. Der Schneidring 39 des Druckstücks 16 kann dabei derart positioniert sein, dass ein ungehindertes Einführen des Leiters 5 gerade noch möglich ist. Um einen Mindestabstand zwischen den beiden Schneidringen 25, 39 zu gewährleisten und sicherzustellen, dass das Druckstück 16 im Führungskanal 31 verbleibt, sind an den Führungsleisten 35, 36 des Druckstückes 16 und/oder in der Führungsnut 38 ein oder mehrere Anschlagelemente (nicht abgebildet) vorgesehen. Diese Anschlagelemente verhindern bei nicht eingeführtem Leiter eine Bewegung des Druckstückes 16 entgegen der Kontaktierungsrichtung 17 in Richtung auf die Klemmschraube 15 über das in der Ausgangsposition erwünschte Maß hinaus. Das Druckstück 16 wird mit anderen Worten in dem Führungskanal 31 in einer Ausgangsposition gehalten, in der die Druckfeder 32 bereits vorgespannt ist und das Druckstück 16 gegen die Anschlagelemente drückt. Sobald das Druckstück 16 aus seiner Ausgangsposition ausgelenkt wird, besteht daher ein durch die Druckfeder 32 bewirkter Kontaktdruck auf den Leiter 5.
  • Nachdem der isolierte Leiter 5 durch die Leitereinführöffnung 4 in den Anschlussklemmeninnenraum 6 eingeführt ist, wird die Klemmschraube 15 unter Zuhilfenahme eines Betätigungswerkzeuges (nicht abgebildet) nach unten, also auf den Leiter 5 zu bewegt. Nachdem der Schneidring 25 der Klemmschraube 15 an der Isolierung 7 aufliegt erfolgt durch ein weiteres Drehen der Klemmschraube 15 ein Durchschneiden der Isolierung 7. Ist die Isolierung 7 vollständig durchschnitten liegt der Schneidring 25 an zwei Kontaktstellen an der Oberfläche des Leiters 7 auf, vgl. 5. Durch die keilförmige Form der Schneidekante 26 wird die Isolierung 7 sicher und zuverlässig nach beiden Seiten verdrängt. Da die Schneidkante 26 einen definierten Radius R aufweist, erfolgt im Wesentlichen kein Eindringen des Schneidringes 25 in den Leiter 7. Die Höhe H 27 des Schneidringes 25 entspricht im wesentlichen der Dicke h 40 der Isolierung 7, so dass in der Kontaktierungsposition die Isolierung 7 den Zwischenraum zwischen der Unterseite 28 der Klemmschraube 15 und Leiter 7 vollständig mit Isoliermaterial ausgefüllt ist.
  • Durch das weitere Verdrehen der Klemmschraube 15 in Kontaktierungsrichtung 17 wird schließlich der Leiter 5 gegen den Schneidring 39 des Druckstückes 16 gepresst und das Druckstück 16 somit in Kontaktierungsrichtung 17 gegen die Federkraft der Druckfeder 32 nach unten gedrückt. Aufgrund der Führung des Druckstückes 16 im Führungskanal 31 führt das Druckstück 16 bei einer weiteren Bewegung der Klemmschraube 15 in Kontaktierungsrichtung 17 eine Drehbewegung aus. Aufgrund dieser Drehbewegung erfolgt wiederum ein Durchschneiden der Isolierung durch den Schneidring 39 des Druckstückes 16. Somit wird auch auf der den ersten Kontaktstellen gegenüberliegenden Seite des Leiters 5 eine saubere Durchtrennung der Isolierung 7 und ein Anliegen des Schneidringes 39 am Leiter 5 gewährleistet, vgl. 6.
  • Durch das Eindrehen der Klemmschraube 15 und das Bewegen des Druckstückes 16 in Richtung der unteren Abdeckung 11 des Klemmengehäuses 2 wird die Druckfeder 32 vorgespannt, bis die Klemmschraube 15 an dem Anschlag 22 anliegt und somit die Kontaktierungsposition erreicht ist. In dieser Position wirken auf das Druckstück 16 durch die Druckfeder 32 Kräfte, die eine dauerhafte sichere Kontaktierung des Leiters 5 auch bei äußeren Einflüssen wie Temperaturschwankungen usw. sicherstellt.
  • Die Anordnung von Klemmschraube 15 und Druckstück 16 zueinander, die möglichen Kontaktierungswege und insbesondere die Position des Anschlagelements für das Druckstück 16 sind derart aufeinander abgestimmt, dass auch bei einem sehr dünnen anzuklemmenden Leiter 5 das Druckstück 16 in der Kontaktierungsposition von der Druckfeder 32 beaufschlagt ist.
  • Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung wird eine sichere elektrisch leitende Klemmung von isolierten Leitern mit großen Leiterquerschnitten ermöglicht. Durch den vergleichsweise langen Federweg wird die Kontaktkraft auch durch äußere Einflüsse nicht verringert. Die vorliegende Erfindung ist daher insbesondere für elektrische Schaltgeräte geeignet.

Claims (9)

  1. Anschlussklemme (1) für einen isolierten elektrischen Leiter (5), gekennzeichnet durch eine Klemmschraube (15), die ein kombiniertes Schneid- und Kontaktelement (25) zum Durchschneiden der Isolierung (7) des Leiters (5) während einer Drehbewegung der Klemmschraube (15) und zum Kontaktieren des Leiters (5) aufweist.
  2. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit der Klemmschraube (15) zusammenwirkendes Druckstück (16) mit einem kombinierten Schneid- und Kontaktelement (39) zum Durchschneiden der Isolierung (7) des Leiters (5) während einer Drehbewegung des Druckstückes (16) und zum Kontaktieren des Leiters (5).
  3. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (16) derart in einem Klemmengehäuse (2) geführt ist, dass eine Beaufschlagung des Druckstückes (16) durch die Klemmschraube (15) ein Drehen des Druckstückes (16) bewirkt.
  4. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (16) eine schraubenförmige Führungskontur (35, 36) und das Klemmengehäuse (2) eine entsprechende Gegenkontur (38) aufweist.
  5. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kontaktierungsposition das Druckstück (16) in Richtung des Leiters (5) mit einer Druckfeder (32) beaufschlagt ist.
  6. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kontaktierungsposition das Schneid- und Kontaktelement (25) der Klemmschraube (15) im Wesentlichen genau gegenüber dem Schneid- und Kontaktelement (39) des Druckstückes (16) an dem Leiter (5) anliegt.
  7. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneid- und Kontaktelement (25, 39) in der Kontaktierungsposition den Leiter (5) an mehr als einer Stelle kontaktiert.
  8. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneid- und Kontaktelement (25, 39) nach Art eines Schneidringes ausgebildet ist.
  9. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneid- und Kontaktelement (25, 39) eine Schneidkante (26) mit einem definierten Radius R aufweist derart, dass die Schneidkante (26) beim Kontaktieren im Wesentlichen nicht in den Leiter (5) eindringt.
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