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Perylenfarbstoffe,
Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisimide,
sind wegen ihren ungewöhnlich
guten Eigenschaften geschätzte
Pigmente und Fluoreszenzfarbstoffe [1]. Neben ihrer ungewöhnlich hohen
Lichtechtheit ist auch ihre besondere thermische Stabilität hervorzuheben – so ist
ihre Beständigkeit
bis zu 550°C beschrieben
worden [2]. Die Beständigkeit
der Farbstoffe gegenüber
Säuren
ist ebenfalls ausgesprochen hoch – so können die Farbstoffe unbeschadet
in konz. Schwefelsäure
gelöst
und beim Verdünnen
der Säure
zurückerhalten
werden [3]; ein weiterer Beleg für
die Beständigkeit
ist die technische Verseifung des Perylenbisimids 1a (R1 =
H), für
die konz. Schwefelsäure
bei 220°C
benötigt
wird – andere
Säuren
sind unwirksam [1].
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Demgegenüber ist
die Beständigkeit
der Bisimide 1 gegen Alkali deutlich geringer [4]. Zwar widerstehen
die Farbstoffe verdünnten
Alkalilaugen und z.B. auch konzentrierter wässriger, alkalischer Hypochloritlösung [5],
und es werden auch einige Derivate in geschmolzenem KOH synthetisiert,
Reaktionen von 1 erfolgen aber bei der Einwirkung von heißen Alkalialkoholaten
oder von Alkalihydroxiden in Alkoholen. So wird die stufenweise
Hydrolyse bei der Einwirkung des Gemischs KOH in tert-Butylalkohol
zu präparativen
Zwecken genutzt [6] und unter anderen Reaktionsbedingungen erfolgt
eine Ringverengung zu den Perylenimidlactamen [7], die eine neuartige
Klasse von Farbstoffen darstellen. So interessant diese Reaktionen
für die
Synthese neuer Farbstoffe auch sind, so stellen sie doch eine Einschränkung für die Verwendung
der Perylenfarbstoffe 1 unter Extrembedingungen dar. Die Entwicklung
alkaliresistenter Perylenfarbstoffe brächte hier einen erheblichen
Fortschritt.
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Beschreibung
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Perylenfarbstoffe
(1) mit Ankergruppen sind für
vielfältige
Anwendungen von Interesse, so z.B. für Fluoreszenzmarkierungen;
die OH-Gruppe ist für
solche Anwendungen eine universelle Ankergruppe, da sie z.B. über Veresterungen,
Veretherungen und Acetal bzw. Ketal-Bildungen mit vielen Substraten
verknüpft
werden kann. Da Farbstoffe mit z.B. einfachen Alkylresten und freien
OH-Gruppen im Allgemeinen schwerlöslich sind, wurde die OH-Ankergruppen
mit dem Prinzip der Schwalbenschwanzreste zur Löslichkeitssteigerung in einer strukturellen
Einheit vereinigt. Dabei wurde auf eine kurze Synthesesequenz zu
Darstellung solcher Verbindungen geachtet.
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Hierfür wurde
entsprechend 1 als Ausgangsmaterial der Cyanessigester
eingesetzt, der über seine
CH-Acidität
leicht C-alkylierbar ist. Um den löslichkeitssteigernden Effekt
von Schwalbenschwanzresten zu erreichen wurde der Cyanessigester
zweifach mit n-Alkylbromiden alkyliert und dann reduziert, die so
erhaltenen primären
Amine, die neben dem Schwalbenschwanzrest auch noch eine Hydroxymethylengruppe tragen,
wurden dann mit dem Perylentetracarbonsäurebisanhydrid zu den Perylenbisimiden
kondensiert; siehe 1. Die Synthese verläuft glatt,
und die erhaltenen Perylenbisimide weisen eine gute Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln
auf. Die Verbindungen fluoreszieren wie die anderen Perylenbisimide
mit Schwalbenschwanzresten, sehr stark, mit Fluoreszenzquantenausbeuten
an die 100%, und stellen damit die erwarteten funktionalisierten
Perylenbisimide dar.
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Völlig überraschend
ist aber die Beobachtung, dass die neuen Perylenbisimide komplett
gegen Alkali resistent sind – nicht
nur gegen verdünntes
Alkali, wie die anderen Bisimide, sondern auch gegen konzentriertes
Alkali in alkoholischer Lösung
und sogar gegen Alkoholate. Es gelingt weder, die Substanzen stufenweise zu
hydrolysieren noch einer Ringverengung [8] zu unterziehen, wie dies
bei anderen Perylenfarbtoffen beobachtet wird. Für die Hydrolysestabilität scheint
die OH-Gruppe verantwortlich zu sein, denn andere Perylenbisimide
mit mehreren langkettigen Alkylgruppen, wie z.B. 1, R = 1-Hexylheptyl,
weisen diese extreme Stabilität gegenüber Alkalien
nicht auf.
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Das
vorgestellte Synthesekonzept für
die hydroxylgruppentragende Seitengruppe ermöglicht den Zugang zu den End-Verbindungen
in nur wenigen Schritten und führt
zu Derivaten mit OH-Gruppen in der γ-Position, die diese ungewöhnlich große Alkaliresistenz
aufweisen – OH-Gruppen
in anderen Positionen scheinen eine solche extreme Stabilisierung
nicht auszuübenr.
Von besondere Bedeutung scheint außerdem die Anordnung der Alkylgruppen
zu sein, die synthesebedingt als geminale Alkylgruppen eingeführt worden
sind, denn der Einbau einer einzelnen Alkylgruppe führt zu Farbstoffen,
die diese komplette Alkaliresistenz nicht aufweisen und eine, wenn
auch langsame Ringverengungsreaktion eingehen, auch dann, wenn die
einzelne Alkylgruppe verzweigt ist. Die Wirkung von geminalen Alkylgruppen
kann als Indiz für
die Förderung
der Bildung einer Ringartigen Konformation der Seitenkette für den Schutz
gegen die Verseifung aufgefasst werden.
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Die
Derivate von 2 mit kurzkettigen Resten wie R1 =
CH3 oder R1 = C2H5 sind ausgesprochen
schwerlöslich,
so dass sie als Pigmente eingesetzt werden können. Derivat mit zwei n-Propyl-Gruppen
(2, R1 = n-C3H7) ist zudem von besonderem Interesse, da
es neben seiner Schwerlöslichkeit
einen starken Metallglanz aufweist, so dass ein schöner Goldton
mit einer kupferfarbenen Nuance erhalten wird; vgl. Ref. [9,10].
Im Gegensatz zu den früher
beschriebenen Perylenfarbstoffen mit Metallic-Effekt [9], ist dieser
Metallic-Effekt unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. So bleibt der Metallic-Effekt auch bei der
Einwirkung verschiedener Solvenzien erhalten, auch bei erhöhter Temperatur – dies ist
für die
Verwendung als Pigment in Lacken von Bedeutung. Auch eine starke
mechanische Beanspruchung des Farbpigments beeinträchtigt den
Metallic-Effekt nicht. Wird das Pigment schließlich auf festen Oberflächen wie
Papier oder Holz extrem gerieben so erfolgt unter Zerkleinerung
der Kristallite ihre Ausrichtung. Es entstehen dann Farb-Oberflächenbeschichtungen
mit einem starken Farbschlag in der Vorzugsrichtung der mechanischen
Beanspruchung; je nach Betrachtungswinkel wird ein unterschiedlich
starker Metallic-Effekt beobachtet. Beim Derivat 2a mit zwei Butylgruppen wird
ein Metallic- Rot-Ton erzielt. Beim Derivat 2b mit zwei Hexylgruppen
wird dagegen wieder ein ausgeprägter
Metallic-Efffekt mit einem dunklen Kupferton beobachtet. Durch die
längeren
Alkylgruppen sind diese Farbstoffe ion organischen Solvenzien bereits
besser löslich
als das Derivat mit kurzen Ketten. Für eine wässrige Umgebung (Leimfarben)
ist dies aber unerheblich, da die Farbstoffe in Wasser komplett
unlöslich
ist.
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Noch überraschender
ist das Verhalten von Farbstoffen mit der Struktur 3, die an beiden
Stickstoffatomen unsymmetrisch substituiert sind. – sind beide
Stickstoffatome mit den löslichkeitsseigernden
langkettigen sec-Alkylresten ("Schwalbenschwanzreste") substituiert, so
beobachtet man bei der Einwirkung von Alkalihydroxyden oder Alkoholaten
je nach Reaktionsbedingungen die bekannte stufenweise Hydrolysereaktion
[6] oder die Ringverengungsreaktion [8] zu den Iminolactamen. Aber
bereits der Austausch von nur eines dieser Reste gegen den Dialkyl-γ-hydroxypropylrest
bewirkt eine komplette Beständigkeit
der Farbstoffe gegen die Einwirkung von Alkali. Dies eröffnet ein
völlig
neues Potential für
den Einsatz dieser Farbstoffe, da nur einer der Reste die ausgewählte Struktur
zur Vermittlung der Alkaliresistenz aufweisen muss, während der
andere dadurch frei wählbar
wird, so dass die sonstigen Eigenschaften des Farbstoffs hiermit
kontrolliert werden können.
So bewirkt z.B. der 1-Hexylheptyl-Rest bei diesen Farbstoffen eine
erhebliche Löslichkeitssteigerung,
so dass die alkaliresistenten Farbstoffe in konzentrierter Lösung eingesetzt
werden können.
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Es
sind noch Farbstoffe mit Oligo- und Polyethergruppen in den Seitenketten
durch eine Alkylierung von Cyanessigester und Reduktion synthetisiert
worden, um die Hydrophilie der Materialien zu erhöhen. Diese Farbstoffe
weisen eine brauchbare Löslichkeit
in Mischungen von Wasser mit anderen wassermischbaren Lösungsmitteln
auf wie DMF oder kurzkettigen Alkoholen – 10% DMF bewirkt für eine für viele
Anwendungen brauchbare Löslichkeit.
Die Löslichkeit
in reinem Wasser bleibt allerdings verhältnismäßig klein. Andrerseits sind
die polaren Endgruppen der Farbstoffe dann von besonderem Interesse,
wenn eine Wechselwirkung der Farbstoffe mit polaren Oberflächen erwünscht ist,
wie z.B. der Oberfläche
von Papier.
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Die
neuen Hydroxyderivate können
weiter funktionalisiert werden. Ein Beispiel ist die Veresterung
mit Methacrylsäure
durch Umsetzung der Hydroxyverbindungen mit Methacrylsäurechlorid
und Pyridin als Einhorn-Variante der Schotten-Baumann-Reaktion.
Derivate von 3 mit kurzen Ketten R1 reagieren
berhältnismäßig langsam,
so dass die Polymerisation des Methacrylsäurechlorids als Srörreaktion
Bedeutung erhält.
Längerkettige
Derivate wie 3b und 3c reagieren erheblich leichter. Die neuen Methacrylsäureester
sind grundsätzlich
als Bausteine für
polymere Verbindungen von Interesse.
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Fazit
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Perylenfarbstoffe
mit OH-Gruppen tragenden Resten an den terminalen Stickstoffatomen
können
nicht nur für
Verknüpfungen
mit diesen universellen Ankergruppen eingesetzt werden, sondern
sie sind darüber
hinaus auch ungewöhnlich
widerstandsfähig
gegenüber
der Einwirkung von Alkalien. Hierdurch werden völlig neue Anwendungsgebiete
für die
Perylenfarbstoffe eröffnet,
die den Farbstoffen bisher durch ihre nur moderate Alkalibeständigkeit
verschlossen waren.
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Experimenteller
Teil
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Synthese
von Chlorethylenglykolether – allgemeine
Arbeitsvorschrift [11,12]: Man kühlt
eine Mischung aus 1 mol getrocknetem Pyridin und 1 mol Alkoxyethanol
auf -20°C
ab und gibt unter starkem Rühren
1.1 mol Thionylchlorid so rasch zu, dass die Temperatur 0°C nicht übersteigt.
Dann lässt
man die entstandene Suspension über
Nacht auf Raumtemperatur erwärmen
und erhitzt anschließend
noch 2 h auf 100°C.
Nach dem Erkalten der Suspension säuert man langsam mit 2 N Salzsäure an und
schüttelt
die braune Lösung
dreimal mit je 100 ml Diethylether aus. Die vereinigten organischen
Phasen werden einmal mit 200 ml verd. Natronlauge ausgeschüttelt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wird am Rotationsverdampfer abgezogen und der Rückstand über eine Vigreuxkolonne destilliert.
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1-Chloro-diethylenglykol-methylether:
12 g (0.10 mol) Diethylenglykolmonomethylether, 7.9 g (0.10 mol)
Pyridin und 7.3 ml (0.11 mol) Thionylchlorid wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrifr umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 11
g (80%), Sdp. 70°C/16
Torr. – IR
(Film): ν ~ = 2800 cm-1 s br, 1455 m br, 1445
w, 1360 s, 1300 s, 1250 w, 1200 s, 1125 s br, 1060 m, 1035 m, 970
w, 925 w, 855 m, 755 m, 670 m.
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1-Chloro-triethylenglykol-methylether:
160 g (1.00 mol) Triethylenglykolmonomethylether, 79 g (1.0 mol)
Pyridin und 73 ml (1.1 mol) Thionylchlorid wurden entsprechend der
allgemeinen Vorschrifr umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 112 g
(61%), Sdp. 137°C/16
Torr. – IR
(Film): ν ~ = 2898 cm-1 s br, 1450 s br, 1430
w, 1385 w, 1355 s, 1300 s, 1250 m, 1200 s, 1125 s br, 1055 m, 1025
w, 965 m, 920 m, 890 w, 850 s, 750 s, 670s.
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1-Chloro-polyethylenglykol-methylether:
150 ml (ca.1 mol) Polyethylenglykol-monomethylether 350, 79 g (1.0
mol) Pyridin und 73 ml (1.1 mol) Thionylchlorid wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrifr umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 25
ml, Sdp. 85°C/0.1
Torr. – IR
(Film): ν ~ = 2770 cm-1 s br, 1455 s br, 1350
s, 1325 w, 1300 s, 1250 s, 1200 s, 1125 s br, 1040 w, 950 m, 855
m, 750 m, 665 s.
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Alkylierung
von Cyanessigsäureester – allgemeine
Vorschrift [13,14]: unter Feuchtigkeitssauschluss legt man 1 mol
Cyanessigsäuremethylester,
sowie 2 mol Alkylbromid vor und tropft anschließend frisch dargestellte Natriummethanolat-Lösung (2
mol Natrium und 1000 ml wasserfreier Methanol) unter leichtem Erwärmen innerhalb
1 h zu. Die rotgefärbte
Lösung
wird 6 h zum Sieden erhitzt. Die überschüssige Menge an Alkohol wird
im schwachen Vakuum abdestilliert. Nach dem Abkühlen setzt man so viel Eiswasser
zu, bis das abgeschiedene Salz gelöst wird, trennt die organische
Phase ab und schüttelt
die wässrige
Phase noch zweimal mit jeweils 200 ml Diethylether aus. Die vereinigten
org. Phasen werden über
Natriumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel
wird abgedampft und der Rückstand über eine
30 cm lange Vigreuxkolonne destilliert.
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2,2-Dibutylcyanessigsäuremethylester:
43.0 ml (400 mmol) n-Butylbromid und 15.6 ml (200 mmol) Cyanessigsäuremethylester
wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb.
25.5 g (61%), farblose Flüssigkeit,
Sdp. 113°C/0.01
Torr, nD 20 = 1.4360. – IR (Film): ν ~ =
2985 cm-1 s, 2950 s, 2880 s, 2240 w, 1750
s, 1645 w, 1465 m, 1380 w, 1235 s, 1180 m, 1145 m, 725 w. -1H-NMR (80 MHz/CCl4): δ = 0.9 ppm
(mc, 6 H, 2 CH3),
1.3 (mc, 8 H, 4 CH2),
1.8 (mc, 4 H, 2 CH2),
3.8 (s, 3 H, CO2CH3). – C12H21NO2 (211.1):
ber. C 68.27, H 9.94, N 6.63; gef. C 68.61, H 10.15, N 6.77.
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2,2-Dihexylcyanessigsäuremethylester:
57.0 ml (400 mmol) n-Hexylbromid und 15.6 ml (200 mmol) Cyanessigsäuremethylester
wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb.
37.1 g (69%), farblose Flüssigkeit,
Sdp. 115°C/0.06
Torr, nD 20 = 1.4358. – IR (Film/KBr): ν ~ =
3441 cm-1, 2955 m, 2919 s, 2365 w, 2851
s, 1743 s, 1653 w, 1472 s, 1458 m, 1437 w, 1261 m, 1244 m, 1231
m, 719 m. – 1H-NMR (80 MHz/CCl4): δ = 0.9 ppm
(mc, 6 H, 2 CH3),
1.3 (mc, 16 H, 8 CH2),
1.8(mc, 4 H, 2 CH2),
3.7 (s, 3 H, CO2CH3).
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2,2-Dihexadecylcyanessigsäuremethylester:
123 ml (400 mmol) n-Hexadecylbromid und 15.6 ml (200 mmol) Cyanessigsäure-methylester
wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet.
Ausb. 56 g (53%), farbloses Pulver (aus Diethylether und Methanol),
Schmp. 62°C. – IR (KBr): ν ~ =
3447 cm-1 m, 2945 s, 2917 s, 2850 s, 2365
w, 2245 w, 1745 s, 1472 s, 1457 m, 1437 m, 1263 w, 1246 m, 1231
w, 718 m. – 1H-NMR (80 MHz/CCl4): δ = 0.9 ppm
(mc, 9 H, 2 CH3),
1.2 (mc, 56 H, 28 CH2),
1.7 (mc, 4 H), 3.6 (s, 3 H, CO2CH3). – C36H69NO2 (547.3):
ber. C 78.99, H 12.60, N 2.55, gef. C 78.74, H 12.54, N 2.37.
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Darstellung
von Hydroxyaminen durch Reduktion [15,16,17] von Cyanessigsäuremethylester-Derivaten – allgemeine
Arbeitsvorschrift: Unter Argon werden 8.7 g (0.23 mol) Lithiumaluminiumhydrid
in 250 ml tert-Butylmethylether vorgelegt und tropfenweise und unter
starkem Rühren
innerhalb von 1 h mit 94 mmol der zu reduzierenden Substanz in 100
ml tert-Butylmethylether bei 10°C
(Innentemperatur) versetzt. Die Suspension wird nach beendeter Zugabe
1 h unter Rückfluss
gekocht und anschließend
bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das überschüssige Reduktionsmittel
wird vorsichtig durch Zugabe von 10 proz. Natriumhydroxidlösung [14]
zerstört.
Die Etherphase wird vom entstandenen Feststoff abfiltriert und der
Rückstand
dreimal mit je 50 ml Ether ausgekocht und abfiltriert. Die vereinigten
Etherphasen werden mit 50 ml 2 N Salzsäure ausgeschüttelt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wird im Vakuum abgezogen und der ölige Rückstand im Feinvakuum destilliert.
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2-
Aminomethyl-2-butyl-1-hexanol: 20.66 g (97.77 mmol) Dibutylcyanessigsäuremethylester
wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet.
Ausb. 13.53 g (69%) farblose Flüssigkeit,
Sdp. 98°C/0.01
Torr, nD 20 = 1.4652. – IR (Film): ν ~ =
3390 cm-1 m br, 2980 s, 2920 s, 2880 s,
1600 w br, 1475 m, 1380 m, 1055 s, 740 m. – 1H-NMR
(80 MHz/CCl4): δ = 0.8 (mc,
6 H, 2 CH3), 1.2 (mc,
12 H, 6 CH2), 2.6 (s, 2 H, 1 CH2),
3.4 (s, 2 H, 1 CH2). – C11H25NO (187.1): ber. C 70.61, H 13.36, N 4.48;
gef. C 70.51, H 13.35, N 4.47.
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2-(Aminomethyl)-2-hexyl-1-octanol:
37.1 g (139 mmol) 2,2-Dihexylcyanessigsäuremethylester wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 14
g (41%) viskose farblose Flüssigkeit,
Sdp. 115°C/0.03
Torr, nD 20 = 1.4644 – IR (Film): ν ~ =
3885 cm-1 m br, 3300 m, 2959 m, 2925 s,
2873 s, 1615 w, 1470 m, 1457 w, 1381 w, 1140 w, 1064 m, 812 m, 785
w, 725 m. – 1H-NMR (80 MHz/CCl4): δ = 0.75 (mc, 6 H, 2 CH3), 1.15
(mc, 20 H, 10 CH2),
2.60 (s br, 2 H, 1 CH2), 3.40 (s, 2 H, 1
CH2). – C15H33NO (243.2):
ber. C 74.09, H 13.57, N 5.77; gef. C 74.55, H 13.44, N 6.29.
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2-(Aminomethyl)-2-hexadecyl-1-octadecanol:
28.30 g (51.70 mmol) Dihexadecylcyanessigsäuremethylester wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 25.1
g (92%) aus Methanol, Schmp. 48°C. – IR (Film): ν ~ =
3445 cm-1 m br, 2920 s, 2953 s, 2850 s,
1617 w, 1475 m, 1465 m, 1383 m, 1350 w, 1130 m, 1074 m, 1015 w,
950 w, 812 w. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.88 (mc, 6 H, 2 CH3), 1.26
(mc, 60 H, 30 CH2),
2.77 (s, 2 H, 1 CH2), 3.56 (s, 2 H, 1 CH2). – C35H73NO (523.3):
ber. C 80.32, H 13.94, N 2.67; gef. C 80.36, H 13.99, N 2.66.
-
2-(Aminomethyl)-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-butan-1-ol:
10.67 g (49.60 mmol) 2-Cyano-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-buttersäuremethylester
und 5.70 g (150 mmol) Lithiumaluminiumhydrid wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 5.5
g (58%), farblose Flüssigkeit, Sdp.
120°C/0.07
Torr. – IR
(Film): ν ~ = 3400 cm-1 m br, 2925 s, 2885
s, 1645 m br, 1565 m, 1455 s, 1380 m, 1360 m, 1250 m, 1200 s, 1110
s, 1030 m, 850 m. – 1H-NMR (80MHz/CCl4): δ = 1.5 (mc, 4 H, 2 CH2), 2.5
(s, 2 H, 1 CH2), 2.6 (s, 2 H, NH2), 3.2 (s, 6 H, 2 OCH3),
3.4 (mc, 6 H, 3 CH2). – C9H21NO3 (191.1):
ber. C 56.57, H 10.99, N 7.32, gef. C 56.82, H 10.92, N 7.30.
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2-(Aminomethyl)-
4-(2-methoxy-ethoxy)-2-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethyl]- butan-1-ol:
14.45 g (47.67 mmol) 2-Cyano-4-(2-methoxy-ethoxy)-2-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethyl]-butttersäuremethylester
und 5.70 g (150 mmol) LiAlH4 wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet. Ausb. 5.8
g (41%), farblose Flüssigkeit,
Sdp. 110°C/0.07
Torr. – IR
(Film): ν ~ = 3395 cm-1 m br, 2920 s, 2880
s, 1640 m br, 1570 m, 1455 s, 1385 m, 1365 m, 1300 w, 1245 w, 1200
s, 1115 m, 1035 m, 980 w, 900 w, 850 m. – 1H-NMR (80MHz/CCl4): δ =
0.9 ppm (s, 2 H, NH2), 1.5 (mc,
4 H, 2 CH2), 2.5 (s, 2 H, 1 CH2),
3.25 (s, 6 H, 2 OCH3), 3.5 (mc,
14 H, 7 CH2). – C13H29NO5 (278.1): ber.
C 55.94, H 10.39, N 5.01; gef. C 55.45, H 10.67, N 4.81.
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Alkylierung
von Cyanessigsäureester
unter Verwendung von Natriumhydrid [14]: In eine Suspension aus
80 ml DMSO und 4.36 g (180 mmol) Natriumhydrid werden unter Argonatmosphäre 8.9 g
(90 mmol) Cyanessigsäuremethylester
tropfenweise eingetragen. Nach 15 min Rühren unter leichtem Erwärmen werden
180 mmol Chlorethylenglykolether-Derivates zugetropft Es wird weitere
2 Stunden bei 90°C
gerührt,
die bräunliche Lösung wird
nach dem Erkalten vom überschüssigen Natriumhydrid
abgetrennt. Der Rückstand
wird in 500 ml Eiswasser gegossen dreimal mit je 100 ml Diethylether
ausgeschüttelt
und die gesammelten Etherphasen über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das gewünschte
Produkt erhält
man nach einer Feinvakuumdestillation.
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2-Cyano-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-buttersäuremethylester:
8.90 g (90.0 mmol) Cyanessigsäuremethylester
und 17.0 g (180 mmol) 1-Methoxy-2-chlorethan wurden entsprechend
der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung von Natriumhydrid umgesetzt.
Ausb. 10.7 g (54%), Sdp. 78°C/0.04
Torr. – IR
(Film): ν ~ = 2920 cm-1 s, 2860 s, 2835 w,
2240 m, 1749 s, 1475 w, 1390 m, 1330 m, 1300 w, 1240 s, 1200 s,
1160 m, 1120 s, 1040 w, 985 w, 895 m, 825 m. – 1H-NMR
(80 MHz/CCl4): δ = 2.1 ppm (mc,
4 H, 2 CH2), 3.2 (s, 6 H, 2 OCH3), 3.45
(mc, 4 H, 2 CH2),
3.6 (s, 3 H, CO2CH3). – C10H17NO4 (215.1):
ber. C 55.84, H 7.90, N 6.50; gef. C 55.84, H 7.94, N 6.70.
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2-Cyano-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-buttersäuremethylester:
24.1 g (243 mmol) Cyanessigsäuremethylester
und 67.3 g (486 mmol) 1-Chlor-diethylengkykolmethylether wurden
entsprechend der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung von Natriumhydrid
umgesetzt. Ausb. 14.5 g (20%), Sdp. 120°C/0.01 Torr. – IR (Film): ν ~ =
2960 cm-1 m, 2940 m, 2200 w, 1750 s, 1450
m, 1400 w, 1398 m, 1280 m, 1240 m, 1180 w, 1020 w, 940 w, 850 w. – 1H-NMR (80 MHz/CCl4): δ = 2.15 (mc, 4 H, 2 CH2), 3.2
(s, 6 H, OCH3), 3.45 (mc,
12 H, 6 CH2), 3.6 (s, 3 H, CO2CH3). – C14H25NO6 (303.1):
ber. C 55.47, H 8.24, N 4.61; gef. C 55.79, H 8.55, N 4.40.
-
Synthese
symmetrisch substituierter Perylenfarbstoffe – allgemeine Arbeitsvorschrift:
50 ml Ethylenglykol, 2.55 mmol Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid
und 10 mmol des jeweiligen Amins werden unter Argon 2 h bei 160°C gerührt. Die
erkaltete Reaktionsmischung wird mit 20 ml Methanol verdünnt und
der Farbstoff über
eine D 4 Glasfilterfritte abgesaugt, einmal mit 200 ml 10 proz.
Kaliumcarbonat-Lösung
ausgekocht, abgesaugt (nur blaßgrün fluoreszierendes
Filtrat), mit destilliertem Wasser gewaschen und dann 8 h im Trockenschrank
bei 130°C
getrocknet.
-
N,N'-Di[2-butyl-2-hydroxymethylhexyl]-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(2a): 3.52 g (6.14 mmol) Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid,
4.30 g (23.0 mmol) 2-Aminomethyl-2-butyl-1-hexanol und 50 ml Ethylenglykol wurden
entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet
und durch extraktive Umkristallisation[18] aus Toluol weiter gereinigt
(der Farbstoff ist nur wenig in Chloroform löslich und wird auf Kieselgel
fest adsorbiert, so dass eine chromatographische Reinigung schwierig
ist). Ausb. 3.74 g (83%), rotes Pulver mit Metallglanz, Schmp. >300°C. – IR (KBr): ν ~ = 3480 cm-1 m, 2985 m, 2970 m, 1700 s, 1650 s, 1600
s, 1580 w, 1455 m, 1410 m, 1375 m, 1345 m, 1255 w, 1035 w, 815 w,
755 w. – C46H54N2O6 (730.4): ber. C 75.63, H 7.39, N 3.83;
gef. C 75.31, H 7.38, N 4.02.
-
N,N'-Di[2-hexyl-2-hydroxymethyloctyl]-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(2b): 1.48 g (3.77 mmol) Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid,
5.48 g (22.5 mmol) 2-Aminomethyl-2-hexyl-1-octanol in 50 ml Ethylenglykol wurden
entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet
und durch zweifache Säulenchromatographie
gereinigt (Kieselgel, Chloroform/Eisessig 10:1 und Chloroform).
Das Produkt wird dann mittels 10 ml Methanol/Chloroform (2:1) ausgefällt und
getrocknet. Anschließend
wird aus destill. Toluol extraktiv umkristallisiert. Ausb. 2.58
g (80%), dunkelrotes Pulver mit starkem Kupferglanz, Schmp. >300°C. – Rf(Kieselgel,
CHCl3/Eisessig 10:1) = 0.72. – IR (KBr): ν ~ =
3490 cm-1 m, 2980 m, 2940 m, 2880 m, 1700
s, 1650 s, 1600 s, 1580 m, 1450 m, 1420 m, 1365 m, 1350 s, 1265
m, 1190 m, 1145 w, 1060 m, 575 w, 850 w, 820 m, 805 w. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.85 ppm
(t, 12 H, 4 CH3), 1.30 (mc,
40 H, 20 CH2), 3.22 (s, 4 H, 2 CH2-OH), 4.21 (s, 4 H, 2 CH2),
8.70 (mc, 8 H, Aromat). – 13C-NMR
(400 MHz/CDCl3): δ = 14.12 ppm (CH3),
22.73 (CH2), 22.95 (CH2),
30.31 (CH2), 32 (CH2),
43.11(N-CH2), 123.09, 123.35, 132.05, 134.84,
164.85. – UV
(CHCl3): λmax (ε)
= 528 nm (89340), 492 (53250), 460 (19520). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax = 530 nm, 570. – MS (70 eV), m/z (%): 846
(3) [M+], 843 (54), 842 (89) [M+ -2H],
812 (100) [M+ -3H -CH3O],
782 (25), 617 (25), 619 (3) [M+ -C15H31O], 600 (13),
587 (19), 392 (24), 391 (53), 390 (58), 373 (16), 345 (10), 69 (18). – C54H74N2O6 (846.5): ber. C 76.61, H 8.74, N 3.32;
gef. C 76.82, H 8.80, N 3.36.
-
N,N'-Di[2-hexadecyl-2-hydroxymethyloctadecyl]-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(2c): 1.00 g (2.55 mmol) Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid,
13.30 g (25.41 mmol) 2-Aminomethyl-2-hexadecyl-1-octadecanol in 50 ml Ethylenglykol
wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift umgesetzt und aufgearbeitet
und durch zweifache Säulenchromatographie
gereinigt (Kieselgel, Chloroform/Eisessig 10:1 und Chloroform) und
anschließend
aus Toluol extraktiv umkristallisiert. Ausb. 3.00 g (83%), rotes
Pulver; Schmp. 259°C. – Rf(Kieselgel/CHCl3)
= 0.22. – IR
(KBr): ν ~ = 2940 cm-1 s, 2880 m, 1700 s, 1649
s, 1615 m, 1590 m, 1475 m, 1450 m, 1410 m, 1370 m, 1349 s, 1265
m, 1035 m, 820 m, 760 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.80 (mc, 12 H, 4 CH3),
1.25 (mc, 60 H, 30 CH2),
3.20 (s, 4 H, 2 CH2-OH), 4.21 (s, 4 H, 2
CH2), 8.70 (mc,
8 H, Aromat). – UV
(CHCl3): λmax (ε)
= 528 nm (84452), 490 (52713), 460 (19520). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax (ε)
= 532 nm, 578. – MS
(70 eV), m/z (%): 1403 (14) [M+], 1373 (11)
[M+ -CH3O], 910
(3) [M+ -C34H69O], 897 (29), 896 (5), 893 (10), 892 (15),
880 (10), 418 (12), 417 (38) [M+ -2 C34H69O], 405 (30),
404 (94), 403 (92), 390 (10), 389 (55), 372 (10), 125 (11), 111
(28), 97 (58), 96 (10), 83 (66). – C94H150N2O6 (1402.9)
ber. C 80.47, H 10.69, N 1.99; gef. C 80.63, H 10.70, N 2.04.
-
N,N'-Di[2-hydroxymethyl-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-butyl]-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid) (2d):
180 mg (0.46 mmol) Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid, 870 mg (0.46
mol) 2-(Aminomethyl)-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-butan-1-ol in
50 ml Ethylenglykol wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift
umgesetzt und aufgearbeitet. Der nur wenig in Chloroform lösliche Farbstoff
wurde zweimal chromatographiert (neutrales Aluminiumoxid, Chloroform/Eisessig
10:1) und dann aus Toluol extraktiv umkristallisiert. Ausb. 190
mg (56%), rotes Pulver, Schmp. >300°C. – Rf(Al2O3,
CHCl3/Eisessig 10:1) = 0.58. – IR (KBr): ν ~ = 3475
cm-1 m, 2935 s, 2875 m, 1695 s, 1648 s,
1599 s, 1575 m, 1505 w, 1489 m, 1400 s, 1348 s, 1255 m, 1180 w,
1125 s, 1050 w, 1020 w, 975 w, 875 w, 820 m, 750 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 1.72 ppm
(mc, 8 H, 4 CH2),
3.20 (s, 4H, 2 CH2OH, 12 H, 4 O-CH3), 3.36 (m, 12 H, 4 O-CH3),
3.58 (mc, 8 H, 4 -O-CH2), 4.29 (s,
4 H, 2 N-CH2), 8.57 (mc 8
H, Aromat). – 13C-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 27.01
(CH2), 33.20 (CR4),
49.45 (OCH3), 18.71(N-CH2),
68.84 (CH2-OH und CH2-O),
123.08, 123.34, 126.30, 131.96, 134.70, 164.71. – UV (CHCl3): λmax (ε) = 528 nm
(73381), 489 (44671), 460 (16350). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax = 534 nm, 577. – MS (70 eV), m/z (%): 738
(27) [M+], 706 (64) [M+ -CH3OH], 674 (24), 631 (15), 565 (14) [M+ -C9H17O3], 533 (13), 457 (14), 419 (11), 406 (17),
405 (53), 404 (100), 392 (29), 390 (60), 376 (15), 373 (36), 123
(11), 109 (31), 82 (19). – C42H46N2O10 (738.3): ber. C 68.31, H 6.23, N 3.79;
gef. C 68.88, H 5.91, N 3.71.
-
N,N'-Di{2-hydroxymethyl-4-(2-methoxy-ethoxy)-2-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethyl]-butyl}-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(2e): 180 mg (0.46 mmol) Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid
und 1.28 g (460 mmol) 2-Aminomethyl-2-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethylen]-4-(2-methoxy-ethoxy)-1-butanol
in 50 ml Ethylenglykol wurden entsprechend der allgemeinen Vorschrift
umgesetzt und aufgearbeitet, durch Säulenchromatographie gereinigt
(Al2O3, Chloroform/Eisessig
10:1), in wenig Chloroform aufgenommen, mit n-Pentan gefällt und bei
130°C getrocknet.
Ausb. 100 mg (24%), Schmp. >300 °C. – Rf(Al2O3,
CHCl3/Eisessig 10:1) = 0.66. – IR (KBr): ν ~ =
3455 cm-1 m, 2935 m, 2925 m, 1696 s, 1665
s, 1599 m, 1575 w, 1445 w, 1405 m, 1345 m, 1300 m, 1260 w, 1120
m, 850 w, 810 m, 750 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 1.85 ppm
(mc, 8 H, 4 CH2),
2,20 (mc, 2 H, 2OH), 3.20 (s, 4H, 2 CH2-OH), 3.39 (s, 12 H, 4 O-CH3),
3.65 (mc, 28 H, 14 CH2),
4.23 (mc, 4 H, 2 CH2),
8.6 (mc, 8 H, Aromat). – 13C-NMR
(400 MHz/CDCl3): δ = 29.73 ppm (CH2),
38.03 (C), 59.06 (N-CH2), 69.42 (CH2-OH), 70.13, 71.94 [CH2-O-CH2], 122.99, 123.22, 131.67,134.62, 163.96
(C=O). – UV
(CHCl3): λmax (ε)
= 527 nm (74164), 490 (42127), 457 (17970). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax = 534 nm, 574. – MS (70 eV), m/z (%): 653
(21) [M+ -C13H25O5], 634 (23),
558 (16), 534 (18), 475 (27), 458 (10), 404 (17), 391 (36), 373
(28), 345 (24), 275 (10), 142 (10). – C50H62N2O14 (914.2)
ber. C 65.67, H 6.78, N 3.06; gef. C 66.44, H 5.95, N 3.35.
-
N-(2-Hydroxyethyl)-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid):
1.20 g (1.99 mmol) N-(1-Heptyloctyl)-perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäure-3,4-anhydrid-9,10-carboximid
und 2.00 g (32.8 mmol) 2-Ethanolamin in 50 ml Ethylenglykol wurden
bei 160°C
unter Argonatmosphäre
2 h gerührt.
Die erkaltete Reaktionsmischung wurde in 50 ml Methanol aufgeschlämmt, über eine
D4 Fritte abgesaugt, bei 100°C
8 h im Trockenschrank getrocknet, über eine kurze Säule chromatographiert
(Al2O3/N, Chloroform,
40 cm). Nach Abtrennen des Ausgangsmaterials wird das Reaktionsprodukt
durch Zugabe von Eisessig eluiert (rotes Pulver), getrocknet (8h,
120°C),
chromatographiert (Kieselgel, Chloroform/Eisessig 10:1), aus dest.
Toluol extraktiv umkristallisiert und im Feinvakuum getrocknet.
Ausb. 620 mg (51%), Schmp. >300°C, rotes
Pulver. – Rf(Kieselgel, CHCl3/Eisessig
10:1) = 0.16. – IR
(KBr): ν ~ = 3550 cm-1 br m, 3000 s, 2920 s,
1698 s, 1665 s, 1648 s, 1600 s, 1590 s, 1470 w, 1440 m, 1402 s,
1350 s, 1255 m, 1180 m, 1120 w, 1040 w, 850 m, 815 s, 740 s. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.82 (m,
12 H, 4 CH3), 1.25 (mc,
20 H, 10 CH2), 1.90 (mc,
2 H, 1 α-CH2), 2.25 (mc, 2 H, 1 α-CH2), 3.20 (d, 2 H, CH2-OH),
4.20 (s, 2 H, 1 CH2), 5.20 (mc,
1 H, 1 CH), 8.64 (mc, 8 H, Aromat). – 13C-NMR (400
MHz/CDCl3): δ = 14.06 (2 CH3),
22.62, 27.00, 29.23, 29.52, 31.81, 32.38, 42.96 (1 N-CH2),
54.86 (1 N-CH), 61.76 (1 CH2-OH), 122.99,
131.74, 134.23, 135.09, 164.29 (4 C=O). – UV (CHCl3): λmax (ε) = 528 nm (82280),
490 (54370), 460 (18630). – Fluoreszenz
(CHCl3): λmax = 535 nm, 575. – MS (70 eV), m/z (%): 645 (25),
644 (55) [M+ +1], 627 (10) [M+ -OH],
435 (61) [M+ – C15H30], 434 (56), 391 (100) [M+ -C15H30 -C2H4O], 390 (43), 373 (12), 345 (11). – C41H44N2O5 (642.7): ber. C 76.61, H 6.84, N 4.35,
gef. C 76.28, H 6.93, N 4.47.
-
N-[2-Butyl-2-hydroxymethyl-hexyl]-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3a): 540 mg (0.89 mmol) N-(1-Heptyloctyl)-perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäure-3,4-anhydrid-9,10-carboximid
und 1.70 g (9.08 mmol) 2-Aminomethyl-2-butyl-1-hexanol in 50 ml
Ethylenglykol wurden bei 160°C
2 h unter Argonatmosphäre
gerührt.
Die erkaltete Reaktionsmischung wurde in 50 ml Methanol geschlämmt und über eine
D4-Glasfilterfritte abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen, im Trockenschrank
8 h bei 120°C
getrocknet, zweimal chromatographiert (Kieselgel, Chloroform, ein
rot fluoreszierender Vorlauf wurde abgetrennt und verworfen), eingeengt,
abgesaugt und aus Cyclohexan extraktiv umkristallisiert. Ausb. 532
mg (77%), Schmp. 275°C. – Rf(Kieselgel, CHCl3)
= 0.72. – IR
(KBr): ν ~ = 3500 cm-1 br m, 2860 s, 2680 s,
1698 s, 1665 s, 1648 s, 1600 s, 1590 m, 1505 w, 1470 w, 1440 m,
1402 s, 1350 s, 1255 m, 1180 m, 1120 w, 1040 w, 850 m, 815 s, 740
s – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.82 (t,
6 H, 2 CH3), 0.91 (t, 6 H, 2 CH3),
1.30 (mc, 32 H, 16 CH2),
1.90 (mc, 2 H, 1 α-CH2),
2.25 (mc, 2 H, 1 α-CH2),
3.18 (d, J = 4Hz, 2 H, CH2-OH), 3.94 (t,
J = 7 Hz, 1 H, OH), 4.12 (s, 2 H, 1 CH2),
5.18 (mc, 1 H, 1 CH), 8.49 (mc,
8 H, Aromat). – 13C-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 14.09
ppm (2 CH3), 14.15 (2 CH3),
22.67, 23.71, 25.20, 27.13, 29.31, 29.60, 29.75, 31.69, 31.88, 32.43,
43.01 (quart. C), 43.71 (1 CH2-N), 54.94
(1 N-CH), 65.69 (1 CH2-OH), 122.58, 122.75,
123.04, 123.56, 124.26, 123.97, 125.99, 129.04, 129.06, 129.37,
130.80, 131.61, 133.71, 134.60, 134.62, 163.26, 164.36, 164.58,
164.60 (4 C=O). – UV (CHCl3): λmax (ε)
= 528 nm (86730), 490 (55110), 460 (19630). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax (ε)
= 532 nm, 575. – MS
(70 eV), m/z (%): 771 (64), 770 (100) [M+],
754 (17), 741 (32), 740 (71) [M+ -CH2O], 680 (10), 679 (24), 614 (14), 601 (31),
600 (15) [M+ – C11H22O], 560 (12) [M+ -C15H30], 530 (10),
406 (13), 405 (39), 404 (98), 392 (27), 391 (74), 390 (91), 373
(16). – C50H62N2O5 (770.5): Ber. C 77.94, H 8.04, N 3.63;
gef. C 77.83, H 7.94, N 3.44.
-
N-[2-Hexyl-2-hydroxymethyloctyl]-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3b): 1.40 g (2.32 mmol) N-(1-Heptyloctyl)-perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäure-3,4-anhydrid-9,10-dicarboximid
und 1.80 g (7.38 mmol) 2-Aminomethyl-2-hexyl-1-octanol in 50 ml
Ethylenglykol wurden 2 h bei 160°C
unter Argonatmosphäre
gerührt,
nach dem Erkalten durch Zugabe von 50 ml Methanol gefällt, abgesaugt
(D-4 Glasfilterfritte), mit Wasser gewaschen, bei 100°C im Trockenschrank
8 h getrocknet, chromatographiert (Kieselgel, Chloroform), aus Cyclohexan
extraktiv umkristallisiert und im Feinvakuum getrocknet. Ausb. 1.13
g (58%), rotes Pulver, Schmp. 161°C. – Rf(Kieselgel, CHCl3)
= 0.48 – IR
(KBr): ν ~ = 3500 cm-1 br m, 2860 s, 2680 s,
1700 s, 1665 s, 1650 s, 1600 s, 1590 m, 1510 w, 1470 w, 1440 m,
1400 s, 1350 s, 1255 m, 1180 m, 1120 w, 1040 w, 850 m, 820 s, 750
s. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.82 ppm
(t, 6 H, 2 CH3), 0.89 (t, 6 H, 2 CH3), 1.30 (mc, 40
H, 20 CH2), 1,88 (mc,
2 H, 1 α-CH2), 2.23 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 3.20 (d, J = 4 Hz, 2 H, CH2-OH),
4.06 (t, J = 7 Hz, 1 H, 1OH), 4.19 (s, 2 H, 1 CH2),
5.19 (mc, 1 H, 1 CH), 8.49 (mc,
8 H, Aromat). – 13C-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 14.06
ppm (2 CH3), 14.12 (2 CH3),
22.62, 22.73, 22.96, 27.01, 29.23, 29.52, 30.32, 31.81, 31.86, 32.01,
32.39, 43.10 (1 quart. C), 43.65 (1 CH2-N),
54.86 [1 N-CH), 65.71 (1 CH2-OH), 122.79,
123.01, 123.03, 126.37, 126.42, 129.37, 129.56, 131.99, 134.17,
135.09, 164.88 (4 C=O). – UV
(CHCl3): λmax (ε)
= 528 nm (91560), 490 (55210), 460 (20430), 431 (81150). – Fluoreszenz
(CHCl3): λmax (ε)
= 536 nm, 579. – MS
(70 eV), m/z (%): 826 (100) [M+], 796 (42)
[M+ -CH2O], 601
(15) [M+ -C15H30O], 404 (41), 403 (10), 392 (167), 391
(43), 390 (37). – C54H70N2O5 (826.5): ber. C 78.46, H 8.46,N 3.38; gef.
C 78.59, H 8.41, N 3.51.
-
N-[2-Hexydecyl-2-hydroxymethyloctadecyl]-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3c): 1.00 g (1.66 mmol) N-(1-Heptyloctyl)-perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäure-3,4-anhydrid-9,10-dicarboximid und 5.21
g (9.96 mmol) 2-Aminomethyl-2-hexadecyl-1-octadecanol in 50 ml Ethylenglykol
wurden 2 h bei 160°C unter
Argonatmosphäre
gerührt,
mit Methanol gefällt, über eine
D4-Glasfilterfritte abgesaugt, bei 100°C im Trockenschrank 8 h getrocknet,
zweimal säulenchromatographiert
(Kieselgel, Chloroform nach dem Abtrennen eines rot fluoreszierenden Vorlaufs
erfolgte die Elution mit CHCl3/Eisessig
10:1) und im Feinvakuum getrocknet. Ausb. 1.23 g (67%), Schmp. 132°C. – Rf(Kieselgel, CHCl3)
= 0.42. – IR
(KBr): ν ~ = 2920 cm-1 s, 2850 m, 1700 s, 1650
s, 1595 m, 1470 w, 1400 w, 1145 m, 1250 w, 810 m, 750 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.85 (t, 6
H, 2 CH3), 0.91 (t, 6 H, 2 CH3),
1.30 (mc, 80 H, 40 CH2),
1,92 (mc, 2 H, 1 α-CH2),
2.29 (mc, 2 H, 1 α-CH2),
3.22 (d, J = 4 Hz, 2 H, CH2-OH), 4.15 (t,
J = 7 Hz, 1 H, 1 OH), 4.22 (s, 2 H, 1 CH2),
5.21 (mc, 1 H, 1 CH), 8.59 (mc, 8
H, Aromat). – 13C-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 14.07
(2 CH3), 14.12 (2 CH3),
22.64, 22.71, 23.002, 27.07, 29.27, 29.39, 29.55, 29.69, 29.75,
30.67, 31.84, 31.95, 32.04, 32.40, 43.09 (1 quart. C), 43.65 (1
N-CH2), 54.86 (1 N-CH), 65.71 (1 CH2-OH), 122.67, 122.87, 123.14, 126.16, 131.77,
134.81, 164.71 (4 C=O). – UV
(CHCl3): λmax (ε)
= 528 nm (85700), 493 (54710), 460 (18520). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax (ε)
= 530 nm, 570. – MS
(70 eV), m/z (%): 1107 (33), 1106 (41) [M+],
1077 (21), 1076 (28) [M+-CH2O],
866 (5), 614 (10), 602 (18), 600 (38) [M+ – C35H70O], 405 (41),
404 (76), 391 (100), 373 (19). – C74H110N2O5 (1106.7): ber. C 80.30, H 9.93, N 2.53; gef.
C 80.89, H 10.07, N 2.74.
-
N-(1-Hexylheptyl)-N'-[2-hydroxymethyl-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-butyl]-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3d): 560 mg (0.98 mmol) N-(1-Hexylheptyl)-perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäure-3,4-anhydrid-9,10-carboximid
wurden mit 1.88 g (9.83 mmol) 2-(Aminomethyl)-4-methoxy-2-(2-methoxy-ethyl)-butan-1-ol
in 50 ml Ethylenglykol bei 160°C
2 h gerührt,
nach dem Abkühlen
mit Methanol geschlämmt, über eine D-4
Glasfilterfritte abgesaugt, Wasser gewaschen, bei 130°C im Trockenschrank
8 h getrocknet (leichtlösliches Material),
chromatographiert (neutrales Aluminiumoxid, Chloroform) und mit
Methanol/Chloroform 2:1 ausgefällt.
Ausb 430 mg (54%), hellrotes Pulver, Schmp. >300°C. – Rf(Al2O3,
CHCl3) = 0.35. – IR (KBr): ν ~ = 3450 cm-1 m, 2920 m, 1698 s, 1655 s, 1598 s, 1575
w, 1435 w, 1400 m, 1340 m, 1250 m, 1110 m, 810 m, 750 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.81 (t,
6 H, 2 CH3), 1.30 (mc,
16 H, 8 CH2), 1.67 (s, br, 4 H, 2 CH2), 1.83 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 2.22 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 3.32 (s, 6 H, 2 O-CH3),
3.38 (t, 2 H, CH2-OH), 3.58 (m, 4 H, 2 -OCH2), 4.29 (s, 2 H, 1 N-CH2),
5.18 (mc, 1 H, 1 CH), 8.67 (mc,
8 H, Aromat). – 13C-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 14.03
(CH3), 22.59, 26.96 (CH2),
29.23, 31.78, 32.42, 33.19 (C), 54.86 (N-CH), 58.68 (N-CH2), 68.85(CH2OH),
123.05, 123.36, 132.02, 135.19, 164.88 (C=O). – UV (CHCl3): λmax ( ε) = 528 nm
(62470), 490 (38280), 458 (14810). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax (ε)
= 540 nm, 578. – MS
(70 eV), m/z (%): 746 (25) [M+], 716 (27),
715 (35), 714 (70) [M+ -CH3OH],
697 (8), 586 (8), 574 (14), 573 (20) [M+ -C9H17O3],
404 (66), 390 (100), 373 (27), 345 (17). – C46H54N2O7 (746.4): ber.
C 74.01, H 7.23, N 3.75; gef. C 73.80, H 7.23, N 4.00.
-
N-(1-Hexylheptyl)-N'-{2-hydroxymethyl-4-(2-methoxy-ethoxy)-2-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethyl]-butyl}-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3e): 250 mg (0.44 mmol) N-(1-Hexylheptyl)-perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäure-3,4-anhydrid-9,10-carboximid
wurden mit 610 mg (2.18 mmol) 2-Aminomethyl-4-(2-methoxy-ethoxy)-2-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethyl]-
butan-1-ol in 25 ml Ethylenglykol 2 h bei 140°C gerührt (flockiger Farbstoff-Niederschlag
nach dem Abkühlen),
nach dem Abkühlen
mit Methanol verdünnt,
16 h stehen gelassen, über
eine D-4 Glasfilterfritte abgesaugt, bei 130 °C im Trockenschrank 8 h getrocknet,
säulenchromatographiert
(neutrales Aluminiumoxid, Chloroform, rot fluoreszierende Hauptfraktion
nach einem gelben Vorlauf) und extraktiv aus dest. Toluol umkristallisiert.
Ausb. 150 mg (41%), hellroter Farbstoff, Schmp. >300°C. – Rf(Al2O3/CHCl3) = 0.30. – IR (KBr): ν ~ = 3450 cm-1 m, 2925 m, 1699 s, 1659 s, 1599 s, 1575
w, 1435 w, 1400 m, 1340 m, 1255 m, 1110 m, 815 m, 755 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.81 (t,
6 H, 2 CH3), 1.26 (mc,
16 H, 8 CH2), 1.60 (s, br. 4 H, 2(CH2), 1.83 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 2.22 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 3.37 (s, 6 H, 2 OCH3),
3.54 (mc, 2 H, CH2-OH),
3.65 (mc, 4 H, 2 CH2),
4.21 (mc, 2 H, 1 CH2),
5.18 (mc, 1 H, 1 CH), 8.66 (mc,
8 H, Aromat). – 13C-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 14.04,
22.59, 26.95 (CH2), 29.22, 31.77, 32.40,
54.84 (N-CH), 58.06 (N-CH2), 69.40(CH2-OH), 70.12 (CH2-O-),
71.92 (CH2-O-), 75.91 (CH2-O-), 123.05, 123.37,
131.89, 135.20, 164.19 (C=O). – UV
(CHCl3): λmax (ε)
= 528 nm (61880), 490 (37960), 458 (14220). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax (ε)
= 540 nm, 577. – MS
(70 eV), m/z (%): 834 (0.25) [M+], 804 (0.62)
[M+ -CH2O], 732
(9), 657 (35), 656 (65), 573 (59) [M+ -C13H25O5],
551 (15), 475 (14), 457 (11), 429 (11), 404 (33), 391 (100), 362
(11), 345 (22), 83 (48). – C50H62N2O9 (834.4): ber. C 71.96, H 7.43, N 3.35;
gef. C 72.43, H 6.97, N 3.59.
-
N-[2-Hexyl-2-methylmethacroylmethyloctyl]-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid):
Ein Gemisch aus 900 mg (1.06 mmol) N-[2-Hexyl-2-hydroxymethyloctyl]-N-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3b) und 9 ml Pyridin gelöst
in 10 ml Toluol wird unter Feuchtigkeitsausschluß bei Raumtemperatur zu einer
Lösung
aus 7.5 ml (72 mmol) Methacrylsäurechlorid
in 10 ml Toluol innerhalb von 1 h getropft. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht bei Raumtemperatur weiter gerührt. Anschließend gießt man diese
in 200 ml Eiswasser und säuert
vorsichtig mit 10 ml konz. Salzsäure
an. Die rote Toluolphase wird abgetrennt und zweimal mit Wasser
gewaschen. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels wird der Rückstand
bei 100°C
im Trockenschrank getrocknet. Das Rohprodukt wird in Chloroform
aufgenommen und über
einer kurze Kieselgelsäule
(40 cm) mit Chloroform als Laufmittel chromatographiert. Dabei wird
die Farbstofffraktion von einem geringfügigem Vorlauf abgetrennt. Das
Produkt wird vom Kieselgel fest adsorbiert. Deshalb wechselt man
auf das Laufmittelgemisch auf CHCl3/Eisesssig
(10:1). Die Farbstofflösung
wird eingedampft und getrocknet. Durch Säulenchromatographie über neutrales
Aluminiumoxid mit Chloroform als Laufmittel erzielt man eine effektivere
Reinigung. Dabei wird die Farbstofffraktion als erste Phase eluiert
und so von einer fest adsorbierten Verunreinigung abgetrennt. Durch
nochmalige Chromatographie mit Kieselgel und Chloroform als Laufmittel und
Trocknen bei 40 °C
unter Feinvakuum erhält
man das analysenreine Produkt. Ausb. 460 mg (48%) rotes Pulver,
Schmp. 193°C. – Rf(Kieselgel/CHCl3)
= 0.43. – Rf(Al2O3/CHCl3) = 0.91. – IR (KBr): ν ~ = 3450 cm-1 m, 2930 m, 2880 m, 1700 s, 1670 s, 1600
s, 1450 m, 1410 m, 1350 s, 1260 m, 1180 m, 860 m, 820 s, 755 m. – 1H-NMR
(400 MHz/CDCl3): δ = 0.83 (t, 6 H, 2 CH3), 0.87 (t, 6 H, 2 CH3),
1.22 (mc, 40 H, 20 CH2),
1.56 (s, 3 H, 1 CH3), 1.67 (s, 3 H, 1 CH3), 1.89 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 2.24 (mc, 2 H,
1 α-CH2), 4.20 (s, 2 H, 1 CH2),
4.34 (s, 2 H, 1 CH2), 5.16 (s, 1 H, Olefin),
5.20 (mc, 1 H, 1 CH), 5.78 (s, 1 H, Olefin),
8.58 (mc, 8 H, Aromat). – 13C-NMR (400
MHz/CDCl3): δ = 14.06, 14.08, 18.06,22.62,22.66,23.12,27.02,29.25,
29.54, 30.28, 31.79, 31.82, 32.40, 33.84, 41.74, 54.83 (N-CH), 69.13
(CH2-O-COR), 122.96, 123.06, 123.30, 124.66
(CH2=CR2), 126.33,
126.41, 129.24, 129.60, 131.54, 134.38,134.59, 136.36 (CH2=CR2), 164.14 (C=O,
Imid), 167.06 (CO2). UV (CHCl3): λmax (ε) = 526 nm
(79900), 489 (48550), 458 (17690), 433 (5190). – Fluoreszenz (CHCl3): λmax = 535 nm, 577. – MS (70 ev): m/z (%): 895
(65), 894 (100) [M+], 877 (3), 827 (2),
826 (2), 825 (3), 810 (3), 809 (6) [M+ -C4H5O2), 808
(6), 796 (3), 795 (3), 724 (2), 686 (5), 685 (13), 684 (8) [M+ -C15H30),
614 (15), 613 (28), 602 (8), 601 (22) [M+ -C19H34O2),
600 (5), 406 (3), 405 (19), 404 (43), 393 (3), 392 (14), 391 (42),
390 (30), 373 (14), 345 (10), 391 (42), 69 (23). – C58H74N2O6 (894.5): ber. C 77.87, H 8.27, N 3.13;
gef. C 77.62, H 8.53, N 3.09.
-
N-[2-Hexydecyl-2-methylmethacroylmethyloctadecyl]-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3c): 5.0 ml (47.8 mmol) Methacrylsäurechlorid in 10 ml Toluol
werden vorgelegt und mit einer Lösung bestehend
aus 1.09 g (98.4 mmol) N-[2-Hexydecyl-2-hydroxymethyloctadecyl]-N'-(1-heptyloctyl)-3,4:9,10-perylenbis(dicarboximid)
(3c) und 6 ml Pyridin gelöst
in 10 ml Toluol innerhalb von 1 h unter Luftfeuchtigkeitsausschluß zu tropfenweise
versetzt. Man rührt
die Reaktionsmischung noch 1 h bei 90°C, lässt sie bis zur Raumtemperatur
abkühlen
und gießt
sie in eine Mischung aus 100 ml Wasser und 10 ml konz. Salzsäure. Die
rote Toluolphase wird abgetrennt und zweimal mit Wasser ausgeschüttelt. Nach
dem Abziehen des Lösungsmittels wird
der Rückstand
bei 100°C
im Trockenschrank 8 h getrocknet und zur Reinigung in wenig Chloroform
aufgenommenund über
neutrales Al2O3 mit
Chloroform chromatographiert. Dabei wird die Farbstofffraktion von
einem geringfügigen
Nachlauf abgetrennt. Die eluierte Fraktion wird sie nochmal einer
Säulenchromatographie mit
Kieselgel und Chloroform als Laufmittel unterzogen. Man trennt dabei einen
dicht an die Farbstofffraktion grenzenden Vorlauf ab. Nach dem Abfiltrieren
der Lösung über eine
D-5 Glasfilterfritte wird das Chloroform abgezogen und der Rückstand
im Feinvakuum bei 40°C
und 8 h getrocknet. Ausb. 740 mg (64%) rotes Pulver, Schmp. 139°C. – Rf(Kieselgel/CHCl3)
= 0.28. – Rf (Al2O3/CHCl3) = 0.60. IR (KBr): ν ~ = 3450 cm-1 m,
2920 m, 2850 m, 1700 s, 1660 s, 1600 s, 1470 w, 1405 m, 1340 s,
1255 w, 1185 m, 810 m, 750 m. – 1H-NMR (400 MHz/CDCl3): δ = 0.83 (t,
6 H, 2 CH3), 0.89 (t, 6 H, 2 CH3),
1.24 (mc, 60 H, 30 CH2),
1.57 (s, 3 H, CH3), 1.69 (s, 3 H, CH3), 1.88 (mc, 2 H,
1 α-CH2),
2.25 (mc, 2 H, 1 α-CH2),
4.10 (s, 2 H, 1 CH2), 4.37 (s, 2 H, 1 CH2), 5.17 (s, 1 H, Olefin), 5.20 (mc, 1 H, 1 CH), 5.80 (s, 1 H, Olefin), 8.64
(mc, 8 H, Aromat). -13C-NMR
(400 MHz/CDCl3): δ = 14.05 (2 CH3),
14.12 (2 CH3), 18.08 (1 CH3),
22.62, 22.70,23.16,26.99,29.23,29.38,29.52,29.58, 29.66,29.68,29.69,29.73,30.60,31.81,
31.95,32.40,33.86,41.73,54.81 (N-CH), 69.16 (CH2-O-COR),
123.02, 123.11, 123.36, 124.68 (CH2=CR2), 126.34, 126.50, 129.33, 129.64, 131.64,
134.49, 134.71, 136.37 (CH2=CR2),
164.22 (C=O, Imid), 167.08 (CO2). – UV (CHCl3): λmax (ε)
= 527 nm (79900), 487 (49650), 457 (18190), 432 (5230). – Fluoreszenz
(CHCl3): λmax = 533 nm, 578. – MS (70 eV): m/z (%): 1175
(32), 1174 (38) [M+], 1090 (11), 1089 (16)
[M+ -C4H5O2), 964 (3) [M+ -C15H30),
614 (11), 613 (14), 602 (19), 601 (49) [M+ -C39H74O2),
600 (13), 405 (27), 404 (54), 391 (100), 390 (60), 373 (18), 125
(13), 109 (14), 97 (14), 57 (73).
-
Versuch
zur Verseifung des N,N'-Di-(2-hydroxymethyl-2-octyldecyl)-perylen-3,4:9,10-bis(dicarboximids):
500 mg (0.54 mmol) N,N'-Di-(2-hydroxymethyl-2-octyldecyl)-perylen-3,4:9,10-bis(dicarboximid)
in 20 ml tert-Butylalkohol wurden zum Sieden erhitzt. Dazu wurden
190 mg (2.1 mmol) 85 proz. Kaliumhydroxid-Pulver gegeben, und der
Reaktionsfortgang wird dünnschichtchromatographisch
verfolgt. Nach einer Stunde Reaktionszeit ließ sich noch immer keinerlei
Reaktion beobachten, auf dem Dünnschichtchromatogramm
war nur das Edukt zu erkennen; bei anderen, verseifbaren Perylenbisimiden
wird unter diesen Rektionsbedingungen bereits nach kurzer Zeit eine
erhebliche Umsetzung beobachtet.
-
Gegenstand der Erfindung
-
- 1. Perylenfarbstoffe der allgemeinen Formel
4, in denen die Reste R1 bis
R8 gleich oder verschieden voneinander sein können und unabhängig voneinander
Wasserstoff oder lineare Alkylreste mit mindestens einem und höchstens
37 C-Atome bedeuten,
bei denen eine bis 10 CH2-Enheiten unabhängig voneinander
ersetzt sein können
durch jeweils Carbonylgruppen, Sauerstoffatome, Schwefelatome, Selenatome,
Telluratome, cis- oder trans-CH=CH-Gruppen, bei der eine CH-Einheit
auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, acetylenische C≡C-Gruppen
1,2-, 1,3- oder 1,4-substituierten Phenylreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-,
2,6-, 3,4- oder 3,5-disubstituierte Pyridinreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-
oder 3,4-disubstituierte Thiophenreste, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-,
1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-disubstituierte Napthalinreste, bei
denen ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein
können,
1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 1,9-, 1,10-, 2,3-, 2,6-,
2,7-, 2,9-, 2,10- oder
9,10-disubstituierte Anthracenreste, bei denen ein oder zwei CH-Gruppen
durch Stickstoffatome ersetzt sein können. Bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome
der CH2-Gruppen können jeweils unabhängig voneinander
auch an gleichen C-Atomen ersetzt sein durch die Halogene Fluor,
Chlor, Brom oder Iod oder die Cyanogruppe oder eine lineare Alkylkette
mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH2-Einheiten
unabhängig
voneinander ersetzt sein können
durch Carbonylgruppen, Sauerstoffatome, Schwefelatome, Selenatome,
Telluratome, cis- oder trans-CH=CH-Gruppen, bei denen eine CH-Einheit
auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, acetylenische C≡C-Gruppen,
1,2-, 1,3- oder 1,4-substituierte Phenylreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-,
2,6-, 3,4- oder 3,5-disubstituierte Pyridinreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-
oder 3,4-disubstituierter Thiophenreste, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-,
1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-disubstituierte Napthalinreste,
bei dem ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt
sein können,
1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 1,9-, 1,10-, 2,3-, 2,6-,
2,7-, 2,9-, 2,10- oder 9,10-disubstituierte
Anthracenreste, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome
ersetzt sein können.
Bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH2-Gruppen
der Alkylreste können jeweils
unabhängig
voneinander auch an gleichen C-Atomen ersetzt sein durch die Halogene
Fluor, Chlor, Brom oder Iod oder oder Cyanogruppen oder lineare
Alkylketten mit bis zu 18 C-Atomen, bei denen eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein
können
durch Carbonylgruppen, Sauerstoffatome, Schwefelatome, Selenatome,
Telluratome, cis- oder trans-CH=CH-Gruppen, bei der eine CH-Einheit auch
durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, acetylenische C≡C-Gruppen
1,2-, 1,3- oder 1,4-substituierte Phenylreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-,
2,6-, 3,4- oder 3,5-disubstituierte Pyridinreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-
oder 3,4-disubstituierte Thiophenreste, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-,
1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-disubstituierte Napthalinreste,
bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt
sein können,
1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 1,9-, 1,10-, 2,3-, 2,6-,
2,7-, 2,9-, 2,10- oder 9,10- disubstituierte
Anthracenreste, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome
ersetzt sein können.
Statt Substituenten zu tragen können
die freien Valenzen der Methingruppen bzw. der quartären C-Atome
paarweise verknüpft werden,
so dass Ringe entstehen, wie z.B. Cyclohexanringe. Die Reste R1 bis R8 können außerdem unabhängig voneinander
die Halogenatome F, Cl, Br oder I bedeuten.
- 2. Perylenfarbstoffe der allgemeinen Formel 5, in denen die Reste R1 bis R7 die unter
1 angegebene Bedeutung haben.
- 3. Verwendung der Substanzen nach 1 oder 2 als Pigmente.
- 4. Verwendung der Substanzen nach 1 als Pigmente für Leimfarben
und verwandten Farben wie Aquarell-Farben und Wasserfarben und Farben
für Tintenstrahldrucker
Papierfarben, Druckfarben, Tinten und Tuschen und andere Farben
für Mal-
und Schreib-Zwecke und in Anstrichstoffen.
- 5. Verwendung der Substanzen nach 1 oder 2 als Pigmente in Lacken.
Bevorzugte Lacke sind Kunstharz Lacke wie Acryl- oder Vinyl-Harze,
Polyesterlacke, Novolacke, Nitrocellulose-Lacke (Nitrolacke) oder auch Naturstoffe
wie Zaponlack, Schellack oder Qi-Lack (Japanlack bzw. Chinalack
oder ostasiatischer Lack).
- 6. Verwendung der Farbstoffe nach 1 oder 2 in Datenspeichern,
bevorzugt in optischen Speichern. Beispiele sind Systeme wie die
CD- oder DVD-Disk.
- 7. Verwendung der Substanzen nach 1 oder 2 als Fluoreszenzfarbstoffe.
- 8. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 zur Masse-Färbung von
Polymeren. Beispiele sind Materialien aus Polyvinylchlorid, Celluloseacetat,
Polycarbonaten, Polyamiden, Polyurethanen, Polyimiden, Polybenzimidazolen,
Melaminharzen, Silikonen, Polyestern, Polyethern, Polystyrol Polymethylmethacrylat,
Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylacetat, Polyacrylnitril, Polybutadien,
Polychlorbutadien oder Polyisopren bzw. die Copolymeren der genannten
Monomeren.
- 9. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Küpenfarbstoffe,
z.B. zur Färbung
von Naturstoffen. Beispiele sind Papier, Holz, Stroh, Leder, Felle
oder natürliche
Fasermaterialien wie Baumwolle, Wolle, Seide, Jute, Sisal, Hanf,
Flachs oder Tierhaare (z.B. Roßhaar)
und deren Umwandlungsprodukte wie z.B. die Viskosefaser, Nitratseide
oder Kupferrayon (Reyon).
- 10. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Beizenfarbstoffe,
z.B. zur Färbung
von Naturstoffen. Beispiele sind Papier, Holz, Stroh, Leder, Felle
oder natürliche
Fasermaterialien wie Baumwolle, Wolle, Seide, Jute, Sisal, Hanf,
Flachs oder Tierhaare (z.B. Roßhaar)
und deren Umwandlungsprodukte wie z.B. die Viskosefaser, Nitratseide
oder Kupferrayon (Reyon). Bevorzugte Salze zum beizen sind Aluminium-,
Chrom- und Eisensalze.
- 11. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbmittel, z.B.
zur Färbung
von Farben, Lacken und anderen Anstrichsstoffen, Papierfarben, Druckfarben,
Tinten und andere Farben für
Mal- und Schreib-Zwecke.
- 12. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Pigmente in der
Elektrophotographie: z.B. für
Trockenkopiersysteme (Xerox-Verfahren) und Laserdrucker ("Non-Impact-Printing").
- 13. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 für Sicherheitsmarkierungs-Zwecke,
wobei die große
chemische und photochemische Beständigkeit und ggf. auch die
Fluoreszenz der Substanzen von Bedeutung ist. Bevorzugt ist dies
für Schecks,
Scheckkarten, Geldscheine Coupons, Dokumente, Ausweispapiere und dergleichen,
bei denen ein besonderer, unverkennbarer Farbeindruck erzielt werden
soll.
- 14. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Zusatz zu anderen
Farben, bei denen eine bestimmte Farbnuance erzielt werden soll,
bevorzugt sind besonders leuchtende Farbtöne.
- 15. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 zum Markieren von
Gegenständen
zum maschinellen Erkennen dieser Gegenstände über die Fluoreszenz, bevorzugt
ist die maschinelle Erkennung von Gegenständen zum Sortieren, z.B. auch
für das
Recycling von Kunststoffen.
- 16. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Fluoreszenzfarbstoffe
für maschinenlesbare
Markierungen, bevorzugt sind alphanumerische Aufdrucke oder Barcodes.
- 17. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 zur Frequenzumsetzung
von Licht, z.B. um aus kurzwelligem Licht längerwelliges, sichtbares Licht
zu machen.
- 18. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 in Anzeigeelementen
für vielerlei
Anzeige-, Hinweis- und Markierungszwecke, z.B. passive Anzeigeelemente,
Hinweis- und Verkehrszeichen, wie Ampeln.
- 19. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 in Tintenstrahldruckern
in homogener Lösung
als fluoreszierende Tinte.
- 20. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Ausgangsmaterial
für supraleitende
organische Materialien.
- 21. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 für Feststoff-Fluoreszenz-Markierungen.
- 22. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 für dekorative Zwecke.
- 23. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 für künstlerische Zwecke.
- 24. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 zu Tracer-Zwecken,
z.B. in der Biochemie, Medizin, Technik und Naturwissenschaft. Hierbei
können
die Farbstoffe kovalent mit Substraten verknüpft sein oder über Nebenvalenzen
wie Wasserstoffbrückenbindungen
oder hydrophobe Wechselwirkungen (Adsorption).
- 25. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Fluoreszenzfarbstoffe
in hochempfindlichen Nachweisverfahren (siehe C. Aubert, J. Fünfschilling,
I. Zschokke-Gränacher
und H. Langhals, Z.Analyt. Chem. 1985, 320, 361).
- 26. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Fluoreszenzfarbstoffe
in Szintillatoren.
- 27. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in optischen Lichtsammelsystemen.
- 28. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Fluoreszenz-Solarkollektoren (siehe H.
Langhals, Nachr. Chem. Tech. Lab. 1980, 28, 716).
- 29. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Fluoreszenz-aktivierten Displays (siehe
W. Greubel und G. Baur, Elektronik 1977, 26, 6).
- 30. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Kaltlichtquellen zur lichtinduzierten Polymerisation
zur Darstellung von Kunststoffen.
- 31. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe zur Materialprüfung, z.B. bei der Herstellung
von Halbleiterschaltungen.
- 32. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe zur Untersuchung von Mikrostrukturen von integrierten
Halbleiterbauteilen.
- 33. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Photoleitern.
- 34. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in fotografischen Verfahren.
- 35. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Anzeige-, Beleuchtungs- oder Bildwandlersystemen,
bei denen die Anregung durch Elektronen, Ionen oder UV-Strahlung
erfolgt, z.B. in Fluoreszenzanzeigen, Braunschen Röhren oder
in Leuchtstoffröhren.
- 36. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe als Teil einer integrierten Halbleiterschaltung,
die Farbstoffe als solche oder in Verbindung mit anderen Halbleitern
z.B. in Form einer Epitaxie.
- 37. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Chemilumineszenzsystemen, z.B. in Chemilumineszenz-Leuchtstäben, in
Lumineszenzimmunoassays oder anderen Lumineszenznachweisverfahren.
- 38. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe als Signalfarben, bevorzugt zum optischen
Hervorheben von Schriftzügen
und Zeichnungen oder anderen graphischen Produkten, zum Kennzeichnen
von Schildern und anderen Gegenständen, bei denen ein besonderer
optischer Farbeindruck erreicht werden soll.
- 39. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe oder
Fluoreszenzfarbstoffe in Farbstoff-Lasern, bevorzugt als Fluoreszenzfarbstoffe
zur Erzeugung von Laserstrahlen.
- 40. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Farbstoffe in
Farbstoff-Lasern als Q-Switch Schalter.
- 41. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als aktive Substanzen
für eine
nichtlineare Optik, z.B. für
die Frequenzverdopplung und die Frequenzverdreifachung von Laserlicht.
- 42. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 zur Dichtigkeitsprüfung geschlossener
Systeme.
- 43. Anwendung der Farbstoffe von 1 oder 2 als Rheologieverbesserer.
-
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-
Abb.
1. Synthese von symmetrisch und unsymmetrisch substituierten Hydroxy-Perylenfarbstoffen. Bezugszeichenliste