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Die
Erfindung betrifft unter anderem ein Verfahren zum Herstellen von
Leitstrukturen in einer integrierten Schaltungsanordnung, wobei
die folgenden Schritte zur Herstellung einer Leitstrukturlage der
integrierten Schaltungsanordnung ausgeführt werden:
- – Aufbringen
einer elektrisch isolierenden Isolierschicht,
- – Strukturieren
der Isolierschicht, und
- – galvanische
Abscheidung eines elektrisch leitfähigen Materials.
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Die
Leitstrukturen sind elektrisch leitfähig und werden üblicherweise
aus Metall hergestellt, wobei zur Zeit Kupfer gewählt wird.
Bei den Leitstrukturen lassen sich unterscheiden:
- – sogenannte
Vias, d.h. Verbindungen zum überwiegend
vertikalen Stromtransport, die in zwei im Winkel von 90° zueinander
liegenden lateralen Richtungen beispielsweise die gleiche Ausdehnung
haben, und
- – Leitbahnen,
d.h. elektrisch leitende Verbindungen, die hauptsächlich zum
lateralen Stromtransport in der integrierten Schaltungsanordnung
dienen und die deshalb in einer lateralen Richtung eine erheblich
größere Ausdehnung
haben als in einer zu dieser lateralen Richtung im Winkel von 90° liegenden
lateralen Richtung. Beispielsweise sind die Leitbahnen mehr als
zweimal so lang bzw. mehr als fünfmal
so lang wie breit.
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Die
gleichzeitig hergestellten Leitstrukturen befinden sich in einer
Ebene, die parallel zu einer Fläche
eines Halbleitersubstrats liegt, in der eine Vielzahl von elektronischen
Bauelementen angeordnet ist. Sowohl eine Via-Lage als auch eine
Leitbahnlage lässt
sich auch als Leitstrukturlage bezeichnen. Die Leitstrukturen einer
Leitstrukturlage sind gemäß einem
Entwurf gefertigt, der sich vom Entwurf für eine der betreffenden Leitstrukturlage
benachbarten Leitstrukturlage unterscheidet.
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Die
Leitstrukturen einer Lage sind beispielsweise in mit Luft gefüllte Hohlräume eingebettet
oder durch elektrisch isolierendes Material voneinander und von
den Leitstrukturen anderer Leitstrukturlagen isoliert. Zur Isolierung
werden insbesondere Materialien mit einer kleinen relativen Dielektrizitätskonstante
eingesetzt, beispielsweise mit einer Dielektrizitätskonstante
kleiner als 3,9, d.h. sogenannte low k-Materialien.
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In
Zukunft werden die Metallisierungssysteme in den integrierten Schaltkreisen
die Leistungsfähigkeit
von beispielsweise Computerchips oder Telekommunikationschips maßgeblich
bestimmen. Die Metallisierungssysteme enthalten mehrere hierarchisch
angeordnete Leitstrukturlagen bzw. Metallebenen, die jeweils die
vertikalen und horizontalen elektrischen Verbindungen enthalten,
d.h. also (Kontakt-)Lochverbindungen und Leiterbahnen zwischen elektronischen
Bauelementen, z.B. Transistoren. Die minimalen lateralen Abmessungen
der Leitstrukturen verringern sich von Jahr zu Jahr. Um eine schnelle Signalübertragung
zu ermöglichen,
wird in modernen Schaltkreisen das niederohmige Metall Kupfer als Verdrahtungsmaterial
verwendet, insbesondere als Kupferlegierung mit Zusätzen kleiner
als 5 Atomprozent.
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Die
Kupfer-Metallisierungssysteme können beispielsweise
auf der Damascene-Technik basieren. Dabei handelt es sich um eine
Einlegetechnik, bei der zuerst die Isolierschicht strukturiert und
anschließend
Kupfer aufgefüllt
wird, beispielsweise mit einem elektrochemischen Prozess, der auch
als Galvanisieren bezeichnet wird. Als Gegenelektrode wird beispielsweise
eine auf der gesamten bereits strukturierten Oberfläche abgeschiedene
Wachstums-Keimbildungsschicht verwendet, die auch als "seed layer" bezeichnet wird.
Die Keimbildungsschicht wird beispielsweise durch Sputtern bzw.
PVD (Physical Vapor Deposition) abgeschieden. Nach dem Füllprozess
werden das überstehende
Metall und überstehende
Bereiche der Keimbildungsschicht durch chemisch-mechanisches Polieren
entfernt, so dass die Oberfläche
planarisiert ist, um die Erzeugung der nächsten Metallisierungsebene
zu ermöglichen
und um die Leitstrukturen voneinander zu trennen, insbesondere durch
Entfernen von Bereichen der Keimbildungsschicht, die zwischen den
Leitstrukturen liegen.
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Obwohl
sich das Damascene-Verfahren bewährt
hat, ist es dennoch Aufgabe der Erfindung ein einfaches Verfahren
zum Herstellen von Leitstrukturen in einer integrierten Schaltungsanordnung
anzugeben, das es insbesondere erlaubt, Leitstrukturen mit sehr
kleinen lateralen Abmessungen und mit einem kleinen elektrischen
Widerstand herzustellen. Außerdem
soll eine integrierte Schaltungsanordnung angegeben werden.
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Die
auf das Verfahren bezogene Aufgabe wird durch ein Verfahren mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten gelöst, wobei vor
den eingangs genannten Verfahrensschritten der folgende Verfahrensschritt
ausgeführt
wird:
- – Aufbringen
einer elektrisch leitfähigen
Keimbildungsschicht, und
- – anschließend Aufbringen
der elektrisch isolierenden Isolierschicht.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass die Abscheidung der wenige Nanometer dicken Keimbildungsschicht
mit kleiner werdenden Strukturabmessungen vor allem bei den Lochverbindungen
immer schwieriger wird, da das Vermeiden von Abschnürungen an
den Öffnungen
der Aussparungen immer schwieriger wird. Kostspielige atomlagenweise
Abscheideprozesse (Atomic Layer Deposition – ALD) oder chemische Nachbearbeitungen,
die auch als "seed
repair" bezeichnet
werden, erzeugen zusätzlichen
Aufwand.
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Deshalb
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Keimbildungsschicht vor dem Strukturieren der Isolierschicht
aufgebracht. Beim Strukturieren der Isolierschicht werden dann Bereiche
der Keimbildungsschicht freigelegt, in denen das elektrisch leitfähige Material
bei der galvanischen Abscheidung abgeschieden werden soll und abgeschieden
wird.
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Die
Erfindung geht aber auch von der Überlegung aus, dass bei kleinen
minimalen Abmessungen bzw. Breiten der Leitstruktur, insbesondere
bei Abmessungen kleiner als 500 nm, die Geometrie die Kupfer-Mikrostruktur
und damit vor allem die mittlere Korngröße sowohl in Leitbahnen als
auch in Vias bestimmt. Die mit den Strukturbreiten kleiner werdenden
Kupferkörner
würden
zu einer stärkeren
Ausprägung
des sogenannten elektrischen Nebeneffekts bzw. "size effects" führen,
der den Anstieg des spezifischen Widerstands von metallischen Verbindungen mit
kleiner werdenden Strukturgrößen beschreibt. Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
kommt es dagegen zu einem gezielten Wachstum von unten nach oben,
insbesondere ausschließlich
in dieser Richtung. Es entsteht eine kolumnare bzw. säulenartige Kornstruktur,
bei der die Körner
in vertikaler Richtung aber auch in der lateralen Richtung mit der
größeren lateralen
Abmessung bzw. der Längsrichtung,
die z.B. größer als
3 Mikrometer ist, erheblich größer sind
als bei einem auch seitlichen Wachstum der Körner. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
sich die Körner
bei einem kolumnaren Wachstum gegenseitig weniger behindern als
bei einem auch seitlichen Wachstum. Mit den größeren Körnern entstehen insgesamt weniger
Korngrenzen in der Leitstruktur, so dass auch die Elektronenstreuung
an Korngrenzen, die zu einer Erhöhung
des Widerstands führen
würde,
verringert wird.
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Bei
einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem
Herstellen einer weiteren Leitstrukturlage bzw. Metallisierungslage
mindestens ein Planarisierungsschritt durchgeführt, insbesondere ein chemisch-mechanisches
Polieren. Obwohl bei diesem Polierschritt Reste der Keimbildungs schicht
nicht entfernt werden und damit die Leitstrukturen durch diesen
Polierschritt nicht voneinander getrennt werden können, wie
es bei dem herkömmlichen
Damascene-Verfahren der Fall ist, überwiegen die oben genannten
technischen Wirkungen den durch den Zusatzaufwand zum Entfernen
bzw. Umwandeln der Reste der Keimbildungsschicht entstehenden Aufwand
erheblich.
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Ohne
die oben genannten Überlegungen würde man
diesen Zusatzaufwand bspw. nur dann rechtfertigen können, wenn
sehr dicke Leitstrukturen zu erzeugen wären, beispielsweise mit einer
Dicke größer als
2 Mikrometer, so dass man Damascene-Verfahren mit CMP-Schritt zum Planarisieren aufgrund
der dann erforderlichen langen Abtragungszeit nicht einsetzen würde. Dennoch
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf Grund der oben genannten Überlegungen
der Zusatzaufwand auch beim Herstellen einer unteren Metallisierungslage
in Kauf genommen, wobei in diesen Metallisierungslagen die Dicke
der Leitstrukturen jedoch erheblich kleiner als 2 Mikrometer und
auch erheblich kleiner als 1 Mikrometer ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden elektrisch leitfähige und
insbesondere metallische Leitstrukturen bzw. Verbindungen durch
gezieltes Wachstum von unten nach oben an vordefinierten Stellen
in einem Dielektrikum hergestellt. Ein seitliches Wachstum wird
dabei vermieden. Bei der Erfindung wird die Oberfläche der
Keimbildungsschicht teilweise – nämlich nur
an den Stellen, an denen die Abscheidung stattfinden soll – offengelegt.
Für die elektrochemische
Abscheidung ist eine bis zum Rand des Wafers durchgehende, unter
dem Dielektrikum liegende Elektrode erforderlich. Die Elektrode ist
eine sogenannte vergrabene Elektrode, die in dem weiteren Herstellungsverfahren
wieder in Bereichen entfernt werden muss, die nicht von den Leitstrukturen
bedeckt sind. In diesen Bereichen ist die vergrabene Elektrode also
eine Opferelektrode. Durch das Beseitigen der zwischen den Leitstrukturen
angeordneten Bereiche der Opferelektrode werden elektrische Kurz schlüsse zwischen
den Leitstrukturen vermieden. Es ergeben sich die folgenden technischen Wirkungen:
- – Vias
bzw. Leitbahnen werden von unten her und nicht von den Seiten her
aufgefüllt,
d.h. sogenannte Bottom-up-Füllung, wodurch
auch andere Anwendungen erschlossen werden, von denen eine Anwendung
weiter unten noch näher
erläutert
wird,
- – die
Keimbildungsschicht lässt
sich planar abscheiden, so dass eine Prozessvereinfachung im Vergleich
zu konventionellen Verfahren entsteht, bei denen eine Keimbildungsschicht
in Vias und Gräben
mit kleinen lateralen Abmessungen abgeschieden werden müssen. Beispielsweise
liegen die kleinsten Abmessungen im Bereich kleiner als 200 nm oder
kleiner als 100 nm. Die Keimbildungsschicht braucht aufgrund des
erforderlichen Stromtransports auch eine bestimmte Mindestschichtdicke,
die beispielsweise mehrere Nanometer beträgt, beispielsweise mehr als
5 nm, jedoch vorzugsweise kleiner als 30 Nanometer.
- – Durch
die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
lassen sich größere Kupferkörner durch
kolumnares Wachstum erzeugen, was zu einer Verringerung des Widerstands
führt,
der durch Streuung an Korngrenzen hervorgerufen wird.
- – Durch
den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist kein "seed repair" bzw. keine ALD-Abscheidung
erforderlich,
- – das
optimale Wachstum nur von unten im Vergleich zu einem Wachstum auch
von der Seite wird beim Elektroplatieren ohne den Zusatz von Additiven
im elektrochemischen Bad erreicht, so dass das Galvanisieren stabiler
durchgeführt
werden kann,
- – aufgrund
des gerichteten Wachstums lassen sich auch Aus sparungen mit einem
hohen Aspektverhältnis
fehlerfrei füllen,
insbesondere mit einem Aspektverhältnis größer als 2 oder sogar auch größer als
5.
- – Barriereschichten
zwischen Vias und Leitbahnen gibt es bei geeigneter Verfahrensführung nicht
mehr, so dass der Via-Kontaktwiderstand weiter verringert wird.
- – Auch
die Elektromigrationseigenschaften verbessern sich durch den direkten
Leiterbahn-/Via-Übergang
ohne Zwischenschichten.
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Bei
einer Weiterbildung ist die Leitstrukturlage eine Leitbahnlage,
die eine Vielzahl von langgestreckten Leitbahnen enthält. Alternativ
ist die Leitstrukturlage eine Via-Lage. Insbesondere bei einer Leitbahnlage
ist die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzielten Verbesserung der Leitfähigkeitswerte
der Leitbahnen besonders groß.
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Bei
einer nächsten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hat das galvanisch abgeschiedene Material eine Dicke kleiner als
1 μm oder sogar
kleiner als 500 nm. Der Zusatzaufwand durch das geänderte Damascene-Verfahren
wird in diesem Teil der Metallisierung insbesondere durch die oben genannten
technischen Wirkungen bzgl. der Verringerung des ohmschen Widerstands
gerechtfertigt. Bei einer zusätzlichen
oder alternativen Weiterbildung ist das Aspektverhältnis der
Leitstruktur größer als
1,3 oder sogar größer als
2. Dabei bezeichnet das Aspektverhältnis das Verhältnis zwischen
vertikaler Höhe
und kleinster lateraler Abmessung der Leitstruktur.
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Bei
einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden noch
die folgenden Schritte ausgeführt:
- – Planarisieren
der Oberfläche
der integrierten Schaltungsanordnung, und
- – Aufbringen
der Keimbildungsschicht auf die planarisierte Oberfläche.
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Die
Abscheidung der Keimbildungsschicht ist in diesem Fall unproblematisch
und lässt
sich einfach durchführen,
weil die planarisierte Oberfläche eben
ist und insbesondere keine Aussparungen enthält.
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Bei
einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Isolierschicht nach
dem Galvanisieren wieder entfernt. Anschließend werden beim Entfernen
der Isolierschicht freigelegte Bereiche der Keimbildungsschicht
entfernt, die zwischen den Leitstrukturen angeordnet sind. Die Isolierschicht
ist beispielsweise ein Resist, der ohnehin entfernt werden muss.
Der mit dem Entfernen der Isolierschicht verbundene Aufwand ist
auch dann vertretbar, wenn zwischen den Leitstrukturen ohnehin Hohlräume erzeugt
werden sollen, die eine geringe relative Dielektrizitätskonstante
haben.
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Bei
einer alternativen Weiterbildung des Verfahrens wird die Isolierschicht
dagegen nicht entfernt. Dennoch werden Bereiche der Keimbildungsschicht, die
zwischen den Leitstrukturen angeordnet sind, in elektrisch isolierende
Bereiche umgewandelt und somit entfernt, insbesondere durch Oxidieren.
Eine zum Umwandeln erforderliche Stoffkomponente lässt sich "extern" durch die Isolierschicht
hindurch zu den umzuwandelnden Bereichen transportieren, wenn die Isolierschicht
eine ausreichende Porosität
hat. Andererseits lässt
sich die zum Umwandeln benötigte Stoffkomponente
auch an der Keimbildungsschicht vor dem Aufbringen der Isolierschicht
anordnen. Die Freisetzung der Stoffkomponenten erfolgt dann auf physikalischem
oder chemisch-physikalischem Wege, beispielsweise durch eine Temperaturerhöhung. Bei
beiden Varianten entsteht nur ein im Vergleich zum vollständigen Entfernen
der Isolierschicht kleinerer Zusatzaufwand.
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Bei
einer nächsten
Weiterbildung wird das erfindungsgemäße Verfahren oder eine seiner
Weiterbildungen als Teil eines Verfahrens eingesetzt, das einem
dualen Damascene-Verfahren ähnelt,
wobei die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- – Aufbringen
einer elektrisch isolierenden Grundschicht,
- – Strukturieren
der Grundschicht, wobei eine die Grundschicht durchdringende Aussparung
erzeugt wird,
- – Aufbringen
der Keimbildungsschicht nach dem Strukturieren der Grundschicht,
wobei die Keimbildungsschicht auch in die Aussparung eingebracht
wird, ohne die Aussparung zu füllen,
- – Erzeugen
und Strukturieren der elektrisch isolierenden Isolierschicht,
- – danach
selektive galvanische Abscheidung einer Via-Leitstruktur in der Aussparung in einer ersten
Stufe der galvanischen Abscheidung und selektive galvanische Abscheidung
der Leitstruktur der Leitstrukturlage zwischen Bereichen der Isolierschicht
in einer zweiten Stufe der galvanischen Abscheidung. Zwischen den
beiden Stufen wird die integrierte Schaltungsanordnung bei einer
Ausgestaltung nicht aus einem Galvanisierbad entnommen. Außerdem wird
das Galvanisieren insbesondere ohne Unterbrechung des Stromflusses
zwischen den beiden Stufen durchgeführt.
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Bei
einer nächsten
Weiterbildung werden nach dem Erzeugen der Leitstrukturen der Leitstrukturlage
Leitstrukturen mindestens einer weiteren Leitstrukturlage der integrierten
Schaltungsanordnung erzeugt, so dass die durch selektives Galvanisieren
erzeugte Leitstrukturlage nicht die oberste Leitstrukturlage ist.
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Bei
einer nächsten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden beim Herstellen mindestens einer weiteren Leitstrukturlage
die folgenden Schritte ausgeführt:
- – Abscheiden
einer elektrisch isolierenden weiteren Isolierschicht,
- – Strukturieren
der weiteren Isolierschicht,
- – Aufbringen
einer elektrisch leitfähigen
weiteren Keimbildungsschicht nach dem Strukturieren der weiteren
Isolierschicht, und
- – weitere
galvanische Abscheidung eines Materials ganzflächig an der weiteren Keimbildungsschicht,
wobei Leitstrukturen der weiteren Metallisierungslage erzeugt werden.
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Bei
der Weiterbildung werden Bereiche der Keimbildungsschicht, die zwischen
Leitstrukturen liegen, durch einen Planarisierungsschritt entfernt,
insbesondere durch CMP, d.h. es wird ein Damascene-Verfahren durchgeführt. Damit
wird bei der Weiterbildung nur ein unterer Teil der Metallisierung
mit einem Verfahren hergestellt, bei dem selektiv an freigelegten
Bereichen der Keimbildungsschicht galvanisiert wird. Obere Metallisierungslagen
werden dagegen weiterhin mit dem kostengünstigeren Damascene-Verfahren
hergestellt, bei dem die Keimbildungsschicht erst nach der Strukturierung
der Isolierschicht abgeschieden und damit ganzflächig galvanisiert bzw. mit
elektrisch leitfähigem
Material beim Galvanisieren bedeckt wird. Die Weiterbildung geht von
der Überlegung
aus, dass die kleinsten lateralen Abmessungen in oberen Metallisierungslagen
unkritischer sind, so dass die oben genannten Überlegungen nicht gelten und
der Zusatzaufwand für
ein selektives Galvanisieren in diesen Metallisierungslagen nicht
gerechtfertigt ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine integrierte Schaltungsanordnung, die beispielsweise mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
oder einer Weiterbildung hergestellt wird. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
enthält
eine Vielzahl von Halbleiterbauelementen sowie nur eine oder mehrere Leitstrukturlagen,
die jeweils eine Vielzahl von Leitstrukturen in einer Ebene angeordnet
enthalten. Die Ebenen, in denen die Leitstrukturen angeordnet sind,
liegen jeweils parallel zu einer die Bauelemente enthaltenden Ebene.
In der Leitstrukturlage ist eine Leitstruktur enthalten, in der
die vertikale Ausdehnung eines Korns der Leitstruktur und/oder eine
laterale Ausdehnung des Korns größer als
das Zweifache oder größer als
das Dreifache der kleinsten lateralen Abmessung der Leitstruktur
ist. Dies ist eine direkte Folge der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
so dass die oben genannten technischen Wirkungen auch für die Schaltungsanordnung gelten.
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Bei
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen integrierten Schaltungsanordnung
grenzt Isoliermaterial, das mehr als 50 % oder mehr als 90 % des Volumens
zwischen Leitstrukturen der einen Leitstrukturlage füllt, an
Isoliermaterial, das mehr als 50 % oder mehr als 90 % des Volumens
zwischen Leitstrukturen der anderen Leitstrukturlage füllt. Vorzugsweise
sind die beiden Isoliermaterialien gleich. Mit anderen Worten ausgedrückt, liegt
zwischen den Isolierschichten einander benachbarter Leitstrukturlagen
keine zusätzliche
Zwischenschicht, insbesondere keine Siliziumnitridschicht. Dieses
strukturelle Merkmal ist ebenfalls eine Folge der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei
einer Weiterbildung der Schaltungsanordnung ist in einer anderen
Leitstrukturlage eine weitere Leitstruktur enthalten, deren kleinste
laterale Abmessung eine laterale Abmessung eines Korns der weiteren
Leitstruktur vorgibt. Die vertikale Ausdehnung des Korns und/oder
die laterale Ausdehnung des Korns entlang einer Längsrichtung
der weiteren Leitstruktur ist jedoch kleiner als das 1,5-Fache der
kleinsten lateralen Abmessung der Leitstruktur. Damit wurde die
Leitstrukturlage, in der sich diese Leitstruktur befindet, mit einem
herkömmlichen
Damascene-Verfahren hergestellt, bei dem kein kolumnares Wachstum
auftritt.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
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1 bis 3 Herstellungsstufen
bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
bei dem eine Isolierschicht wieder entfernt wird,
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4 und 5 Herstellungsstufen
bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
bei dem Material einer Keim bildungsschicht durch "externe" Sauerstoffzufuhr
umgewandelt wird,
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6 eine
Herstellungsstufe bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
bei dem Material einer Keimbildungsschicht durch "interne" Sauerstoffzufuhr
umgewandelt wird, und
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7 eine
Herstellungsstufe bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel,
bei dem ein Verfahren durchgeführt
wird, das einem dualen Damascene-Verfahren ähnlich ist.
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Die
an Hand der 1 bis 7 gezeigten Querschnitte
liegen jeweils in Ebenen, in denen auch die Normalenrichtung einer
Hauptfläche
eines Halbleitersubstrats zeigt, wobei in der Hauptfläche eine Vielzahl
von elektronischen Bauelementen angeordnet ist, beispielsweise von
Transistoren. Eine laterale Richtung L ist durch einen Doppelpfeil
angegeben. Eine vertikale Richtung V wird ebenfalls durch einen Doppelpfeil
angegeben. Die vertikale Richtung V stimmt mit der Normalenrichtung
der Hauptfläche überein.
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Die 1 bis 3 zeigen
Herstellungsstufen bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung 10,
die ein einkristallines Siliziumsubstrat 12 enthält, auf
dem in einer Bauelementelage 13 eine Vielzahl von nicht
dargestellten integrierten Halbleiterbauelementen hergestellt worden
sind, beispielsweise von Bipolartransistoren oder von Feldeffekttransistoren.
Eine Isolierschicht 14 dient zum Isolieren der Bauelemente
von über
der Isolierschicht 14 liegenden Metallisierungslagen. Die
Isolierschicht 14 besteht beispielsweise aus Siliziumdioxid.
Außerdem sind
in der Isolierschicht 14 Kontakte, z.B. aus Wolfram, zum
Halbleitersubstrat 12 angeordnet und ggf. auch sogenannte
lokale Verbindungen, z.B. ebenfalls aus Wolfram.
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Nach
einem Planarisierungsschritt der Isolierschicht 14, beispielsweise
mit einem CMP-Verfahren (chemisch-mechanisches Polieren) wurde eine dielektrische
Zwischenschicht 16 aufgebracht, beispielsweise aus Siliziumnitrid.
Die Dicke der Zwischenschicht 16 liegt beispielsweise im
Bereich von 20 nm bis 100 nm. Anschließend wurde eine Dielektrikumsschicht 18 aufgebracht,
beispielsweise eine Schicht aus Siliziumdioxid. Die Dielektrikumsschicht 18 hat
beispielsweise eine Dicke größer als
200 nm und kleiner als 750 nm. Anschließend werden die Isolierschicht 18 und
die Zwischenschicht 16 mit Hilfe eines fotolithografischen
Verfahrens strukturiert. Ganzflächig
wird eine Barriere-/Keimbildungsschicht 20 abgeschieden,
die beispielsweise eine Tantalnitridschicht und eine dünne Keimbildungsschicht
enthält, die
bspw. aus Kupfer besteht. Anschließend wird mit Hilfe eines galvanischen
Verfahrens Kupfer abgeschieden, wobei unter anderem eine Via-Füllung 22 einer
Vialage V1 entsteht. Danach wird mit Hilfe eines CMP-Verfahrens planarisiert,
wobei Bereiche der Barriere-/Keimbildungsschicht 20 entfernt
werden, die nicht in Vias angeordnet sind. Alternativ lassen sich
die Vias auch mit bspw. CVD-Wolfram (Chemical Vapor Deposition)
füllen,
wobei dann keine Keimbildungsschicht 20 erforderlich ist.
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Nach
dem Planarisieren wird ganzflächig eine
Keimbildungsschicht 24 abgeschieden, die elektrisch leitfähig ist.
Beispielsweise wird eine metallische Schicht verwendet. Geeignete
Metalle sind unter anderem Kupfer, Tantal, Titan, Aluminium, Wolfram,
Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Iridium, Platin, Rhenium und gegebenenfalls
auch deren Legierungen. Außerdem
sind auch gut leitende nicht edle Stoffe geeignet. Weiterhin ist
beispielsweise amorpher leitfähiger
Kohlenstoff geeignet. Die Keimbildungsschicht hat beispielsweise
eine Dicke im Bereich von 3 nm (Nanometer) bis zu 20 nm. Nach dem Aufbringen
der Keimbildungsschicht 24 wird eine elektrisch isolierende
Hilfsschicht 26 aufgebracht, beispielsweise aus Siliziumdioxid.
Die Hilfsschicht 26 wird mit Hilfe eines fotolithografischen
Verfahrens und ggf. einer Hartmaske strukturiert. Alternativ wird als
Hilfsschicht 26 auch direkt ein Resist verwendet.
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Beim
Strukturieren der Hilfsschicht 26 werden Bereiche der Keimbildungsschicht 24 freigelegt, in
denen Leitbahnen einer Leitbahnlage M1 erzeugt werden sollen. Mit
Hilfe einer elektrisch-chemischen Abscheidung wird anschließend das
Material für
die Leitbahnen abgeschieden, siehe beispielsweise Leitbahn 28.
Bei der elektrochemischen Abscheidung wird die Keimbildungsschicht 24 am
Rand des Wafers kontaktiert, so dass sie die Funktion einer vergrabenen
Elektrode hat. Im Ausführungsbeispiel
wird Kupfer als Material für
die Leitbahn 28 verwendet. Die Dicke der Hilfsschicht 26 liegt
beispielsweise im Bereich von 200 nm bis 500 nm. Im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Leitbahn 28 tiefer in die Blattebene
als das Via 22.
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Nach
dem Erzeugen der Leitbahn 28 wird die Hilfsschicht 26 wieder
entfernt, beispielsweise nass-chemisch mit beispielsweise Flusssäure oder auch
durch eine Trockenätzung.
Beim Entfernen der Hilfsschicht 26 wird selektiv zur Keimbildungsschicht 24 geätzt, so
dass Bereiche der Keimbildungsschicht 26 freiliegen, die
zwischen Leitbahnen 28 liegen.
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Nach
dem Freilegen der nicht von Leitbahnen oder Leitstrukturen bedeckten
Keimbildungsschicht 24 werden Bereiche der Keimbildungsschicht 24 entfernt,
die zwischen den Leitbahnen 28 liegen, d.h. nicht von Leitbahnen 28 bedeckt
sind. Beispielsweise wird das Rückätzen der
Keimbildungsschicht 24 nass-chemisch durchgeführt, beispielsweise
mit Ammoniumperoxidsulfat (NH4)2S2O8. Anisotrope Trockenätzprozesse
sind ebenfalls zum Rückätzen der Keimbildungsschicht 24 geeignet.
Besteht die Keimbildungsschicht 24 aus einem anderen Material
als die Leitbahn 28, so kann selektiv zur Leitbahn 28 geätzt werden.
Beispielsweise bei einer kohlenstoffbasierten Keimbildungsschicht 24 mit
einem H2- und/oder O2-Plasma.
Eine Verbesserung der Selektivität
ist durch den Einsatz von anderen Elektrodenmaterialien als Kupfer
erreichbar.
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Wie
weiter in 2 dargestellt ist, wird danach
eine dünne
elektrisch leitfähige
Barriereschicht 52 abgeschieden, beispielsweise eine Titanschicht, eine
Tantalschicht, eine Titannitridschicht oder eine Tantalnitridschicht.
Alternativ wird eine elektrisch isolierende Barriereschicht 52 verwendet,
z.B. eine Siliziumnitridschicht. Die Barriereschicht 52 verhindert eine
Kupferdiffusion in angrenzendes Dielektrikum. Die dünne Barriereschicht
wird im Ausführungsbeispiel
anisotrop zurückgeätzt, so
dass die Barriereschicht 52 nur noch an den Seitenwänden der
Leitbahnen verbleibt, siehe Leitbahn 28 in 2.
Die Barriereschichtabscheidung und Rückätzung kann auch durch eine
selektive Abscheidung einer Barriereschicht in einem Schritt erfolgen,
z.B. einer CoWP-Barriereschicht
(Kobalt Wolfram Phosphor). Wie in 2, Pfeil 56,
dargestellt ist, liegt an einer Grenzfläche 50 zwischen zwei
Leitstrukturlagen, nämlich
zwischen der Vialage V1 und der Metallisierungslage bzw. Leitbahnlage
M1, nach dem anisotropen Ätzen
keine Barriereschicht mehr. Deshalb wird in einem folgenden Schritt
Material einer Isolierschicht 54 direkt auf der Isolierschicht 18 abgeschieden.
Im Ausführungsbeispiel
wird als Intermetall-Dielektrikum bzw. Isolierschicht 54 beispielsweise
eine Siliziumdioxidschicht mit Hilfe eines Ozon-TEOS-Verfahrens
(Tetra Ethyl Ortho Silicate) erzeugt.
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Wie
weiter in 3 dargestellt ist, wird nach dem
Abscheiden der Isolierschicht 54 erneut ein CMP-Schritt
zur Oberflächenplanarisierung
durchgeführt.
Anschließend
werden eine Zwischenschicht 70, beispielsweise aus Siliziumnitrid,
und eine Isolierschicht 72, beispielsweise aus Siliziumdioxid,
abgeschieden. Eine Vialage V2 wird beispielsweise mit Hilfe eines
einfach Damascene-Verfahrens hergestellt, wobei in einer an die
Leitbahn 28 angrenzenden Aussparung eine Barriere-/Keimbildungsschicht 74 sowie
eine Via-Füllung 76 erzeugt wird.
Danach wird eine Leitbahnlage M2LB hergestellt, wobei eine dielektrische
Zwischenschicht 78 und eine elektrisch isolierende Isolierschicht 80 abgeschieden
werden.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird eine Via-Lage mit einem galvanischen Verfahren erzeugt, bei
dem die Keimbildungsschicht 24 verwendet wird, d.h. eine
vergrabene Keimbildungsschicht.
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Bei
einer weiteren Abwandlung wird nach dem Entfernen der Hilfsschicht
ein Verfahren benutzt, bei dem Hohlräume zwischen den Leitbahnen der
Metallisierungslage erzeugt werden, in der die Leitbahn 28 angeordnet
ist. In diesem Fall kann auch die Barriereschicht 52 entfallen.
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Die
Barriereschicht 52 kann sowohl aus einem elektrisch leitfähigen als
auch aus einem elektrisch isolierenden Material bestehen. Besteht
die Barriereschicht 52 aus elektrisch isolierendem Material,
z.B. aus Siliziumnitrid, so kann das Rückätzen der Barriereschicht 52 entfallen.
Die Barriereschicht wird bei einem weiteren Ausführungsbeispiel vor dem Erzeugen
der Leitbahn 28 in eine Aussparung abgeschieden, die in
der Isolierschicht 26 für
die Leitbahn 28 erzeugt worden ist. Es wird zur Gewährleistung
eines kolumnaren Wachstums elektrisch isolierendes Material verwendet,
das vor dem Durchführen des
Galvanisierens anisotrop rückgeätzt werden muss,
um die Keimbildungsschicht 24 erneut in den Bereichen freizulegen,
in denen die Leitbahn 28 erzeugt werden soll, wobei Bereiche
der Barriereschicht jedoch an Seitenwänden der Aussparung verbleiben.
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Bei
allen Ausführungsbespielen
lassen sich Barrieren zum Substrat hin erzeugen, wenn unter der Keimbildungsschicht
eine elektrisch leitfähige
Barriere angeordnet wird, z.B. enthaltend oder bestehend aus Tantal
oder Tantalnitrid, bzw. aus einem Schichtstapel von Schichten aus
jeweils einem dieser Materialien.
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Die 4 und 5 zeigen
Herstellungsstufen bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung 110.
Ausgehend von einem einkristallinen Siliziumsubstrat 112 wird
wiederum eine Bauelementelage 113 erzeugt. Die Bauelemente
der Bauelementelage werden nach oben hin durch eine Isolierschicht 114 isoliert,
in die gegebenenfalls Leitstrukturen eingebracht werden. Nach dem
Planarisieren der Isolierschicht 114 wird eine Zwischenschicht 116 abgeschieden.
Via-Füllungen 122, 123 in
einer auf der Zwischenschicht 116 abgeschiedenen Isolierschicht 118 werden
mit Hilfe eines einfachen Damascene-Verfahrens hergestellt, wobei
Barriere-/Keimbildungsschichten 120 und 121 verwendet
werden und ein galvanisches Verfahren durchgeführt wird. Bereiche der Barriere-/Keimbildungsschicht 120, 121,
die außerhalb
der Via-Füllungen 122 und 123 liegen, werden
nach der Viafüllung
mit Hilfe eines CMP-Verfahrens planarisiert, wobei auch überschüssiges Kupfer
entfernt wird.
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Anschließend wird
eine Keimbildungsschicht 124 planar und ganzflächig abgeschieden.
Die Keimbildungsschicht 124 besteht aus einem Material,
das sich umwandeln lässt,
nachdem eine elektrisch isolierende Isolierschicht 154 auf
der Keimbildungsschicht 124 abgeschieden worden ist. Die
Umwandlung wird beispielsweise dadurch ermöglicht, dass die Isolierschicht 154 aus
einem porösen
Material hergestellt wird oder aus einem Material, das sich nach
der Herstellung von Leitbahnen 128 und 129 in poröses Material
umwandeln lässt.
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Wie
in 4 weiter dargestellt ist, wird die Isolierschicht 154 mit
Hilfe eines fotolithografischen Verfahrens strukturiert, um Bereiche
der Keimbildungsschicht 124 freizulegen, in denen Leitbahnen erzeugt
werden sollen. Anschließend
wird eine Barriereschicht 152 konform abgeschieden und
mit Hilfe eines anisotropen Ätzprozesses
zurückgeätzt, so dass
Barrierematerial nur an den Seitenwänden der Aussparungen in der
Isolierschicht 154 verbleiben. Die Barriereschicht 152, 153 besteht
aus einem elektrisch isolierenden Material. Alternativ besteht die Barriereschicht 152, 153 aus
elektrisch leitfähigem Material,
wobei jedoch selektiv galvanisiert wird, so dass sich beim Galvanisieren
direkt kein Material an der elektrisch leitfähigen Barriereschicht abscheidet. Direkt
wird Material nur an der Keimbildungsschicht 124 bzw. an
Material der zu erzeugenden Leitstruktur abgeschieden.
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Nach
dem Einbringen der Barriereschicht 152, 153 und
deren anisotropes Rückätzen wird
mit Hilfe eines galvanischen Verfahrens Kupfer für die Leitbahnen 128 und 129 abgeschieden,
wobei die Keimbildungsschicht 124 als vergrabene Elektrode dient
und ein Wachstum von unten nach oben auftritt. Gemäß einer
ersten Variante enthält
die Isolierschicht 154 Partikel, die bei einer erhöhten Temperatur
verdampfen oder veraschen, z.B. einer Temperatur größer 200°C (Grad Celsius),
so dass nach dem Galvanisieren Poren in der Isolierschicht 154 erzeugt werden
können.
Im Zusammenhang mit solchen Verfahren wird auch von Porogen-Verfahren
gesprochen. Geeignete Materialien für die Isolierschicht 154 sind
MSQ (Methyl SilsesQuioxane) und HSQ (Hydrogen SilsesQuioxane), in
denen beispielsweise organische Partikel eingeschlossen werden.
Als Materialien für
die Keimbildungsschicht 124 eignen sich neben den Materialien
der Keimbildungsschicht 24 auch leitfähige Polymere. Beispielsweise
wird mit Hilfe eines Sauerstoffplasmas eine Oxidation durchgeführt, bei
welcher der Sauerstoff die poröse
Isolierschicht 154 durchdringt, die auch als low-k-Dielektrikum genutzt
wird.
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Optional
wird vor dem Umwandeln ein Temperschritt, vorzugsweise in Inertgas,
durchgeführt, bei
dem zwischen der Viafüllung 122, 123 und
der angrenzenden Leitbahn 128 bzw. 129 schwer
umwandelbare bzw. schwer oxidierbare Legierungsbereiche 126, 127 aus
den aneinadergrenzenden Materialien gebildet werden. Die Legierungsbereiche 126, 127 verhindern
eine unbeabsichtigte Stoffumwandlung beim Umwandeln der Keimbildungs schicht 124 in
Bereichen in denen ein kleiner ohmscher Widerstand gefordert ist.
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Wie
in 5 dargestellt ist, wird eine selektive Oxidation
und damit eine selektive Umwandlung erreicht, weil sich an der Zwischenschicht
Metall(Cu)/Elektrode beispielsweise eine Legierung bildet, z.B.
Al(Cu) oder Cu(Al). Die Selektivität wird außerdem dadurch erreicht, dass
die Leitbahnen 128 und 129 Bereiche bedecken,
in denen keine Umwandlung erfolgen soll, so dass an diese Bereiche auch
kein Sauerstoff dringen kann. Wie in 5 dargestellt
ist, entstehen aus den nicht von Leitbahnen 128 und 129 bedeckten
Bereichen der Keimbildungsschicht 124 umgewandelte Schichtbereiche 150,
die elektrisch isolierend sind. Bei einem Ausführungsbeispiel enthält die Keimbildungsschicht 124 beispielsweise
Aluminium bzw. besteht aus Aluminium. Die Leiterbereiche 122, 128 bzw. 123, 129 enthalten
beispielsweise Kupfer. In den Leiterbereichen bildet sich bei einem
Temperschritt zwischen den Kupfermaterialien z.B. eine Aluminium-Kupfer-Legierung
aus. In den durch thermische Behandlung oxidierten Bereichen bildet
sich aus dem elektrisch leitfähigen
Aluminium elektrisch isolierendes Aluminiumoxid Al2O3.
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Wie
in 5 weiter dargestellt ist, sind damit eine Vialage
V1 und eine Leitbahnlage M1 hergestellt. Verfahrensschritte zum
Herstellen weiterer Leitstrukturlagen mit Hilfe von Damascene-Verfahren,
d.h. insbesondere mit Hilfe von Planarisierungsschritten, schließen sich
an, siehe beispielsweise Zwischenschicht 170 und Isolierschicht 172.
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6 zeigt
eine Herstellungsstufe bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung 210,
bei deren Herstellung bis auf die folgenden erläuterten Unterschiede wie bei
der Herstellung der Schaltungsanordnung 110 vorgegangen
wird. Insbesondere wird von einem einkristallinen Substrat 212 ausgegangen,
auf dem eine Isolierschicht 214 abgeschieden wird. Die
Isolierschicht 214 wird planarisiert. Danach werden eine
dielektrische Zwischenschicht 216, eine elektrisch isolierende
Isolierschicht 218 und eine Hilfsschicht 219 ganzflächig abgeschieden
und mit Hilfe eines fotolithografischen Verfahrens strukturiert.
Für die
Abmessungen und Materialien der Zwischenschicht 216 und
der Isolierschicht 218 wird auf die Ausführungen
zur 1, Zwischenschicht 16 bzw. Isolierschicht 18 verwiesen.
Die Hilfsschicht 219 hat beispielsweise eine Schichtdicke
im Bereich von 20 nm (Nanometer) bis 100 nm und enthält Stoffe,
die bei einer Temperatur ausgasen und bspw. zu einer Stoffumwandlung
in einer angrenzenden Keimbildungsschicht 224 führen können, insbesondere
zu einer Oxidation. Diese Umwandlung wird später durchgeführt und
weiter unten noch näher
erläutert.
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Nach
dem Strukturieren der Hilfsschicht 219, der Isolierschicht 218 und
der Zwischenschicht 216 wird mit Hilfe eines einfachen
Damascene-Verfahrens und unter Verwendung der Barriere-/Keimbildungsschicht 220 eine
Via-Lage V1 erzeugt, die beispielsweise eine Via-Füllung 222 aus
Kupfer enthält. Die
Via-Füllung 222 wird
mit einer Barriere-/Keimbildungsschicht 220 geschützt, die
eine Ausdiffusion von Kupferatomen in die Isolierschicht 218 verhindern
soll.
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Nach
dem Galvanisieren zur Erzeugung der Via-Lage V1 wird ein CMP-Verfahren
(Chemisches Mechanisches Polieren) durchgeführt. Dabei dient die Hilfsschicht 219 als
Stoppschicht. Auf die Hilfsschicht 219 und angrenzend an
die Oxidationshilfsschicht 219 wird anschließend eine
Keimbildungsschicht 224 abgeschieden, die beispielsweise
aus den für
die Keimbildungsschicht 24 bzw. 124 genannten
Materialien besteht. Danach wird eine elektrisch isolierende Isolierschicht 254 abgeschieden,
die jedoch nicht porös
bzw. sauerstoffdurchlässig
sein muss. Die Isolierschicht 254 wird mit Hilfe eines
fotolithografischen Verfahrens strukturiert, wobei eine Aussparung 251 erzeugt
wird. In der Aussparung 251 wird eine elektrisch isolierende
Barriereschicht 252 erzeugt und anisotrop zurückgeätzt, so
dass nur noch Seitenwände
der Ausspa rung 251 mit Bereichen der Barriereschicht 252 bedeckt
sind. Aber auch elektrisch leitfähige
Barriereschichten 252 werden verwendet, wobei ein Material
gewählt
wird, zu dem die Keimbildungsschicht 224 selektiv beim
Galvanisieren beschichtet werden kann, bspw. bei Wahl einer geeigneten
Galvanisierungsspannung oder geeigneter Zusätze im Galvanisierungsbad.
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Nach
dem Erzeugen der Barriereschichtbereiche 252 wird ein Galvanisierungsverfahren
durchgeführt,
bei dem die Keimbildungsschicht 224 als vergrabene Elektrode
dient. In der Aussparung 251 wird eine nicht dargestellte
Leitbahn einer Leitbahnlage M1 erzeugt. Die Leitbahn ragt bei einem
Ausführungsbeispiel
etwas über
die Aussparung 251 hinaus. In einem folgenden Planarisierungsschritt
wird die Leitbahn in der Aussparung 251 planarisiert, insbesondere
mit einem CMP-Verfahren.
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Unmittelbar
nach dem Galvanisieren zum Füllen
der Aussparung 251 oder zu einem späteren Zeitpunkt werden Bereiche
der Keimbildungsschicht 224, die nicht von Leitbahnen bedeckt
sind, in elektrisch isolierende Bereiche umgewandelt. Beispielsweise
wird eine thermische Behandlung bei Temperaturen größer 200°C (Grad Celsius)
oder größer 300°C, jedoch
kleiner als 500°C
durchgeführt.
Dabei treten Stoffkomponenten, insbesondere Sauerstoff aus der Hilfsschicht 219 in
die angrenzenden Bereiche der Keimbildungsschicht 224 aus
und oxidieren das Material der Keimbildungsschicht 224 in
diesen Bereichen. In dem Ausführungsbeispiel
wird eine Zweilagen-Opferschicht 253 aus der Hilfsschicht 219 und
der Keimbildungsschicht 224 verwendet. Bei anderen Ausführungsbeispielen
werden dreilagige oder mehrlagige Opferschichten verwendet. An Stelle
von Sauerstoff lässt
sich auch eine Hilfsschicht 219 mit anderen Hilfsstoffen
verwenden, beispielsweise mit Stickstoff, mit Kohlenstoff oder mit
Phosphor. Auch andere sonst z.B. für Silizium übliche Dotierstoffe lassen
sich für
die chemischen Reaktionen und für
die Umwandlungsprozesse nutzen. Als untere Hilfsschicht 219 wird
beispielsweise dotiertes Glas verwen det. Die Ausbildung einer elektrisch
nicht-leitenden bzw. isolierenden Schicht nach der elektrochemischen
Abscheidung ist somit in definierten Bereichen selektiv durch Eintreiben
der Dotierstoffe, wie z.B. Sauerstoff bei einer thermischen Behandlung
möglich.
Die Selektivität
bei der Oxidation wird durch die Strukturierung der Hilfsschicht 219 beim
Einbringen der Aussparung für
die Leitbahn erreicht.
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So
wird bei einer Keimbildungsschicht 224 aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung mit weniger als 5 Atomprozent Zusätzen eine
Hilfsschicht 219 aus mit Sauerstoff dotiertem Glas verwendet.
Als Hilfsschicht ist aber bspw. auch eine Siliziumdioxidschicht
geeignet, die an ihrer Oberfläche überstöchiometrisch
mit Sauerstoffatomen angereichert ist. Alternativ wird bspw. bei
einer Keimbildungsschicht aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
mit weniger als 5 Atomprozent Zusätzen eine Siliziumschicht als
Hilfsschicht 219 verwendet, wobei die Hilfsschicht 219 mit
Sauerstoffatomen hoch dotiert wird. Die Dotierung erfolgt bspw.
während
der Abscheidung, d.h. in situ, oder nach der Abscheidung, bspw.
mittels Implantation.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel wird
die Hilfsschicht 219 oberhalb, d.h. nach, der Keimbildungsschicht 224 aber
unterhalb, d.h. vor, der Isolierschicht 254 abgeschieden
und beim Strukturieren der Isolierschicht 254 mit strukturiert.
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Die
an Hand der 4 bis 6 erläuterten Verfahren
lassen sich nicht nur bezüglich
von Leiterbahnen 128, 129 sondern auch bezüglich von
Vias durchführen,
so dass dann in den Vias ein kolumnares Wachstum erzielt wird.
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Wie
an Hand der 7 dargestellt wird, lassen sich
die an Hand der 1 bis 6 erläuterten Verfahren
nicht nur im Rahmen der Herstellung einer einzelnen Leitstrukturlage
sondern auch im Rahmen eines Verfahrens durchführen, das einem dualen Damascene-Verfahren ähnelt, bei
dem mit einem Galvanisierungsverfahren Leitstrukturen einer Vialage und
einer Leitbahnlage erzeugt werden. Zum Erzeugen einer integrierten
Schaltungsanordnung 330 wird von einem einkristallinen
Substrat 312 ausgegangen. Nach dem Herstellen von integrierten
Halbleiterbauelementen in einer Bauelementelage 313 wird
eine elektrisch isolierende Isolierschicht 314 abgeschieden,
in der Kontakte 315 bzw. lokale elektrisch leitfähige Verbindungen 317 erzeugt
werden. Anschließend
wird mit einem CMP-Verfahren
planarisiert.
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Nach
dem Planarisieren der Isolierschicht 314 wird eine der
Zwischenschicht 16, 116 bzw. 216 entsprechende
Zwischenschicht 316 abgeschieden. Danach wird eine Isolierschicht 318 abgeschieden, für deren
Dicke und Materialzusammensetzung das oben zur Isolierschicht 18 Gesagte
gilt. Optional wird eine Hilfsschicht 219 entsprechende
Hilfsschicht abgeschieden. Die Isolierschicht 318 und die
Zwischenschicht 316 und gegebenenfalls auch die Oxidationshilfsschicht
werden mit einem fotolithografischen Verfahren unter Verwendung
eines Resists strukturiert, wobei eine Aussparung 380 erzeugt
wird.
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Nach
dem Erzeugen der Aussparung 380 wird eine elektrisch leitfähige oder
elektrisch isolierende Barriereschicht in der Aussparung 380 erzeugt,
insbesondere nur an den Seitenwänden
der Aussparung 380. Anschließend wird ganzflächig eine Keimbildungsschicht 320 abgeschieden,
die sich sowohl außerhalb
der Aussparung 380 als auch am Boden und an den Seitenwänden der
Aussparung 380 erstreckt, jedoch die Aussparung 380 nicht
vollständig
füllt.
Die Keimbildungsschicht 320 besteht beispielsweise aus
einem Material, das oben für
die Keimbildungsschicht 24 bzw. 124 genannt worden ist.
Auch bezüglich
der Schichtdicke der Keimbildungsschicht 320 wird auf die
Keimbildungsschicht 24, 124 bzw. 224 verwiesen.
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Ohne
zwischenzeitlich durchgeführte
galvanische Abscheidung wird nach dem Abscheiden der Keimbildungsschicht 320 eine Isolierschicht 354 abgeschieden,
die bezüglich
Material und Schichtdicke der Isolierschicht 26, 154, 254 entspricht.
Beim Abscheiden der Isolierschicht 354 wird auch die Aussparung 380 gefüllt.
-
Anschließend wird
die Isolierschicht 354 mit einem fotolithografischen Verfahren
strukturiert, wobei oberhalb der Aussparung 380 eine Aussparung 382 erzeugt
wird. Auch die Aussparung 380 wird beim Strukturieren der
Isolierschicht 354 wieder freigelegt, so dass die Keimbildungsschicht 320 sowohl am
Boden der Aussparung 382 als auch in der Aussparung 380 freiliegt.
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Anschließend oder
zu einem späteren
Zeitpunkt werden Barriereschichtbereiche 352 aus elektrisch
isolierendem oder aus elektrisch leitfähigem Material erzeugt, insbesondere
an Seitenwänden
der Aussparung 382. Nach dem Freilegen der Keimbildungsschicht 320 wird
ein galvanisches Verfahren durchgeführt, bei dem wie bei einem
dualen Damascene-Verfahren beide Aussparungen 380 und 382 mit
elektrisch leitfähigem
Material gefüllt
werden, insbesondere mit Kupfer oder einer Kupferlegierung. Dabei
tritt in der Aussparung 380 seitliches und vertikales Wachstum
auf. In der Aussparung 382 tritt dagegen überwiegend
bzw. dominant kolumnares Wachstum auf, d.h. Wachstum des Kupfers
von unten nach oben.
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Nach
dem Galvanisieren wird so weiterprozessiert, wie oben für die 1 bis 3, 4 und 5 bzw. 6 erläutert worden
ist. In 7 deuten Punkte weitere Leitstrukturen 384 an,
die lateral neben den in 7 dargestellten Leitstrukturen
liegen. Bei einem dualen Damascene-Verfahren muss als untere Metallisierungslage
eine Via-Lage erzeugt werden, über
der und angrenzend an sie dann eine Leitbahnlage erzeugt wird.
-
Bei
anderen Ausführungsbeispielen
werden die an Hand der 1 bis 7 erläuterten
Verfahrensschritte in tieferen oder höheren Leitstrukturlagen, d.h.
Vialage oder Leitbahnla gen, als erläutert durchgeführt. Hierbei
bedeutet tiefer näher
am Substrat. Höher
bedeutet weiter weg vom Substrat als erläutert. Bspw. wird das selektive
Galvanisieren in der Metallisierungslage bzw. Leitbahnlage M2 bzw.
M3. Das selektive Galvanisieren wird vorzugsweise nur in einer oder
in mehreren nicht jedoch in allen Leitstrukturlagen durchgeführt. So
werden insbesondere obere Leiststrukturlagen mit kostengünstigeren
herkömmlichen
einfach oder dual Damascene-Verfahren,
d.h. mit unselektiven Galvanisieren, erzeugt.
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Zusammenfassend
gilt, dass durch die Erfindung neuartige Verfahren zur Erzeugung
von horizontal verlaufenden bzw. vertikal verlaufenden Leiterbahn-
bzw. Lochverbindungen durch eine elektrochemische Abscheidung mit
Hilfe einer vergrabenen und nur an vordefinierten Bereichen offenliegenden Opferelektrode
bzw. Leitplatte angegeben werden. Die Erfindung findet beispielsweise
Anwendung in der Verdrahtungstechnologie in integrierten Schaltkreisen.
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Vor
der Abscheidung des Dielektrikums wird eine ganzflächige dünne leitende
Schicht abgeschieden, die später
als Wachstumskeimbildungsschicht bzw. Elektrode dienen soll. Nachdem
das Dielektrikum strukturiert wurde, liegt die darunterliegende Wachstumskeimbildungsschicht
am Boden der Strukturen im Dielektrikum frei. Durch diese Vorstrukturierung
kann die Wachstumskeimbildungsschicht als Elektrode verwendet werden
und die elektrochemische Abscheidung bzw. das pattern plating kann selektiv
an genau an diesen Stellen stattfinden. Eine mögliche Prozessierung besteht
darin, als Elektrolyt eine Schwefelsäurekupfersulfat-Lösung (CuSO4) bei optimalen Abscheidebedingungen von
20 mA/cm2 zu verwenden. Geeignete Prozessparameter
sind beispielsweise 0,05 Volt, 7 mA (Milliampere), 2 Minuten bzw.
0,05 Volt, 4 bis 5 mA, 1 Minute (wobei dies die Standard Plating
Bedingungen sind). Neben einem konstanten Stromfluss ist gegebenenfalls
auch ein gepulster Stromfluss geeignet, wobei der Strom bei einer
konstanten Spannung gepulst wird.
-
- 10,
110, 210, 310
- Integrierte
Schaltungsanordnung
- L
- Laterale
Richtung
- V
- Vertikale
Richtung
- 12,
112, 212, 312
- Substrat
- 13
- Bauelementelage
- 14,
114, 214, 314
- Isolierschicht
- 16,
116, 216
- Zwischenschicht
- 18,
118, 218
- Isolierschicht
- 20,
120, 220
- Barriere-/Keimbildungsschicht
- 22,
122, 222
- Via-Füllung
- 24,
124, 224
- Keimbildungsschicht
- 26
- Hilfsschicht
- 28,
128
- Leitbahn
- 50
- Gestrichelte
Linie
- 52,
152, 252
- Barriereschicht
-
-
- 54,
154, 254
- Isolierschicht
- 56
- Pfeil
- 70
- Zwischenschicht
- 72
- Isolierschicht
- 74
- Barriere-/Keimbildungsschicht
- 76
- Via
- 78
- Zwischenschicht
- 80
- Isolierschicht
- 121
- Barriere-/Keimbildungsschicht
- 123
- Via-Füllung
- 126,
127
- Legierungsbereich
- 150
- Umgewandelter
Schichtbereich
- 219
- Oxidationshilfsschicht
- 251,
380, 382
- Aussparung
- 253
- Umgewandelter
Schichtbereich
- 315,
317
- Leitbahn
- 384
- Weitere
Leitstruktur
- OS
- Oberseite
- M1
- Leitbahnlage
- V1
- Vialage