DE102005003538A1

DE102005003538A1 - Griffknopf für Möbel

Info

Publication number: DE102005003538A1
Application number: DE102005003538A
Authority: DE
Inventors: Horst Lautenschläger
Original assignee: Liberty Hardware Manufacturing Corp
Current assignee: Liberty Hardware Manufacturing Corp
Priority date: 2005-01-26
Filing date: 2005-01-26
Publication date: 2006-08-03
Also published as: US20060174446A1; CA2534002A1

Abstract

Ein Griffknopf (1) für Möbel weist einen Griffkopf (4) auf, an dessen Unterseite ein gesonderter Griffsockel (5) vorspringt. Der Griffkopf (4) und der Griffsockel (5) sind zueinander zentriert und umschließen einen Griffinnenraum (6). In einem zentrischen Vorsprung (8) der Innenwand (7) des Griffkopfes (4) ist eine Gewindebohrung (9) ausgebildet. Eine Befestigungsschraube (2) erstreckt sich durch eine Zentrierbohrung (16) des Griffsockels (5) und ist in die Gewindebohrung (9) eingeschraubt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Griffknopf für Möbel mit einem Griffkopf, an dessen Unterseite ein Griffsockel vorspringt, und mit einer zur Unterseite offenen Gewindebohrung zur Aufnahme einer Befestigungsschraube.

Griffknöpfe dieser Gattung sind in unterschiedlichen Ausführungsformen seit langem bekannt. Sie werden an Möbeln insbesondere an Schubladen und Möbeltüren angebracht und dienen dazu, die damit bestückten Möbelteile zu bewegen. Häufig ist hierbei der Griffsockel schmaler ausgeführt als das hier als Griffkopf bezeichnet Oberteil des Griffknopfes. Dies erleichtert es dem Benutzer, eine Zugkraft auf den Griffknopf auszuüben, indem er den gegenüber dem Griffsockel verdickten Griffkopf ergreift.

Bekannte Griffknöpfe dieser Gattung sind einstückig und massiv ausgeführt. Daraus ergibt sich ein verhältnismäßig hoher Materialbedarf. Aus ästhetischen Gründen werden zahlreiche unterschiedliche Ausführungsformen von Griffknöpfen gewünscht. Für jede dieser Ausführungsformen muss eine gesonderte Herstellungsform, beispielsweise eine Spritzgießform, für den gesamten Griffknopf bereitgestellt werden. Der hierfür erforderliche Fertigungsaufwand ist beträchtlich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Griffknopf der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der mit geringerem Materialaufwand hergestellt werden kann und bei dem unterschiedliche Ausführungsformen mit verringertem Fertigungsaufwand hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Griffkopf und der Griffsockel getrennte, zueinander zentrierte Bauteile sind, die einen Griffinnenraum umschließen, dass die Gewindebohrung in einem zentrischen Vorsprung der Innenwand des Griffkopfes ausgebildet ist und dass der Griffsockel eine Zentrierbohrung aufweist, durch die sich die Befestigungsschraube erstreckt.

Die zweiteilige Ausführung des Griffknopfes ermöglicht es, gleiche und deshalb in großen Stückzahlen günstig herstellbare Griffsockel mit unterschiedlichen Griffköpfen zu kombinieren. Diese unterschiedlichen Griffköpfe sind wesentlich kleiner als der gesamte Griffknopf und können deshalb mit geringerem Aufwand als ein einteiliger Griffknopf hergestellt werden.

Mit der erfindungsgemäßen, zweiteiligen Ausführung erhält man eine Modulbauweise der Griffknöpfe. Durch die Verbindung des einheitlichen Sockelmoduls mit einem aus einer großen Menge von beliebig gestalteten Kopfmodulen erhält man eine große Auswahl von unterschiedlichen Griffknöpfen.

Durch das Zusammenfügen des Griffkopfes mit dem Griffsockel lässt sich in einfacher Weise ein verhältnismäßig großer, hohler Griffinnenraum realisieren, so dass der Materialbedarf des Griffknopfes gegenüber einer einteiligen, massiven Ausführung wesentlich verringert wird.

Da die Befestigungsschraube in den Griffkopf eingeschraubt wird, wird dadurch zugleich der Zusammenhalt zwischen dem Griffkopf und dem Griffsockel hergestellt, ohne dass hierfür zusätzliche Verbindungsmittel benötigt würden.

Trotz der verhältnismäßig großen Länge der Verbindungsschraube wird bei der Montage eine gute Zentrierung des Griffknopfes erreicht, weil sich die Befestigungsschraube bereits im Griffsockel zentriert. Deshalb können auch verhältnismäßig lange, schlanke Befestigungsschrauben verwendet werden.

Ohne die Funktion oder das Aussehen des Griffknopfes zu beeinträchtigen, kann der Griffsockel als dünnwandiges rotationssymmetrisches Hohlteil ausgeführt, wobei eine Querwand die Zentrierbohrung für die Befestigungsschrauben aufweist. Ein solches dünnwandiges Bauteil ist mit geringem Material- und Fertigungsaufwand herstellbar.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Griffsockel einen oberen Zentrierrand aufweist, der an einer Zentrierfläche des Griffkopfes zentriert ist. Damit wird eine gegenseitige Verschiebung des Griffkopfes und des Griffsockels in einfacher Weise verhindert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
1 einen an einem Möbelteil befestigten Griffknopf in einem Längsschnitt,
2 die Teile des Griffknopfes nach 1 in auseinander gezogener Darstellungsweise,
3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in 2,
4 und 5 abgewandelte Ausführungsformen des Griffsockels und
6-9 abgewandelte Ausführungsformen des Griffkopfes jeweils im Schnitt.
Der in den 1–3 dargestellte Griffknopf 1 ist mittels einer Befestigungsschraube 2 an einem Möbelteil 3, beispielsweise einer Frontplatte einer Möbelschublade befestigt. Der Griffknopf 1 ist zweiteilig ausgeführt. Er weist einen Griffkopf 4 auf, an dessen Unterseite ein Griffsockel 5 vorspringt. Der Griffkopf 4 und der Griffsockel 5 sind zueinander zentriert. Sie umschließen einen hohlen Griffinnenraum 6.
An einem von einer oberen Innenwand 7 des Griffkopfes 4 nach unten ragenden, im Wesentlichen zylindrischen Vorsprung 8 ist eine nach unten offene, als Sackbohrung ausgeführte Gewindebohrung 9 ausgebildet. Die von der Schubladeninnenseite durch eine Bohrung 10 nach außen gesteckte Befestigungsschraube 2 ist in die Gewindebohrung 9 eingeschraubt.
Der als dünnwandiges, rotationssymmetrisches, kelchförmiges Bauteil ausgeführte Griffsockel 5 weist einen oberen Zentrierrand 11 auf, dessen zylindrische Zentrieraußenfläche 12 von einer zylindrischen Zentrierinnenfläche 13 des Griffkopfes 4 umgriffen wird.
Eine Querwand 14 des Griffsockels 5, die in geringem Abstand über der unteren Stirnfläche 15 des Griffsockels 5 angeordnet ist, weist eine zentrische Zentrierbohrung 16 auf, durch die sich im montierten Zustand (1) die Befestigungsschraube 12 erstreckt, die dort zentriert wird.
Die in den 4 und 5 dargestellten abgewandelten Ausführungsformen des Zentriersockels 5 unterscheiden sich von dem Zentriersockel 5 gemäß den 1 und 2 im Wesentlichen nur durch ihre äußere Kontur. Beide Griffsockel 5 sind im Bereich der Querwand 14 eingeschnürt und erweitern sich zur Unterseite hin.
Alle dargestellten der Griffsockel 5 weisen am oberen Zentrierrand 11 die bereits beschriebene zylindrische Zentrieraußenfläche 12 auf, die in einer entsprechenden zylindrischen Zentrierinnenfläche 13 des jeweiligen Griffkopfes 4 zentriert wird. In den 6, 8 und 9 ist gezeigt, dass Griffköpfe mit sehr unterschiedlichen Außenkonturen jeweils eine solche Zentrierinnenfläche 13 aufweisen.
Der obere Zentrierrand 11 des Griffsockels 5 in allen dargestellten Ausführungsformen weist zusätzliche eine zylindrische Zentrierinnenfläche 17 auf, die eine zylindrische Zentrieraußenfläche 18 eines Griffkopfes 4, wie in 7 dargestellt, umgreifen kann.
Alle in den 1–3 und 6–9 dargestellten, in ihrer äußeren Gestaltung unterschiedlichen Griffköpfe 4 können somit beliebig mit allen in den 1, 2 und 4, 5 dargestellten Ausführungen von Griffsockeln 5 beliebig kombiniert werden.
Bei den in den 6–9 gezeigten Griffköpfen 4 gehen von dem zentrischen Vorsprung 8 jeweils radiale Stege 19 aus, durch eine innere Versteifung des Griffkopfes 5 erreicht wird, der somit verhältnismäßig dünnwandig ausgeführt werden kann.

Claims

Griffknopf für Möbel mit einem Griffkopf, an dessen Unterseite ein Griffsockel vorspringt, und mit einer zur Unterseite offenen Gewindebohrung zur Aufnahme einer Befestigungsschraube, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffknopf (4) und der Griffsockel (5) getrennte, zueinander zentrierte Bauteile sind, die einen Griffinnenraum (5) umschließen, dass die Gewindebohrung (9) in einem zentrischen Vorsprung (8) der Innenwand (7) des Griffkopfes ausgebildet ist und dass der Griffsockel (5) eine Zentrierbohrung (16) aufweist, durch die sich die Befestigungsschraube (2) erstreckt.
Griffknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffsockel (5) einen oberen Zentrierrand (11) aufweist, der an einer Zentrierfläche (13) des Griffkopfes (4) zentriert ist.
Griffknopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Zentrierrand (11) des Griffsockels (5) eine zylindrische Zentrieraußenfläche (12) aufweist, die von der zylindrischen Zentrierinnenfläche (13) des Griffkopfes (4) umgriffen wird.
Griffknopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Zentrierrand (11) des Griffsockels (5) eine zylindrische Zentrierinnenfläche (17) aufweist, die eine zylindrische Zentrieraußenfläche (18) des Griffkopfes (4) umgreift.
Griffknopf nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffsockel (5) als dünnwandiges rotationssymmetrisches Hohlteil ausgeführt ist und dass eine Querwand (14) die Zentrierbohrung (16) für die Befestigungsschraube (2) aufweist.