DE102005002559B4 - Röntgeneinrichtung mit Fehlerschutzschaltung - Google Patents

Röntgeneinrichtung mit Fehlerschutzschaltung Download PDF

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Fehlerschutzschaltung (31) für eine Röntgeneinrichtung mit mindestens einem Eingang (34, 36), über den ein Detektorerkennungssignal eines Detektorerkennungsmittels (42, 52) empfangbar ist, das für das Vorhandensein eines Röntgendetektors kennzeichnend ist, mit mindestens einem Eingang (35, 37), über den ein Anwahlsignal für ein Belichtungsmessmittel (45, 46, 47, 55, 56, 57) empfangbar ist, das für das Aktivieren eines Belichtungsmessmittels (45, 46, 47, 55, 56, 57) kennzeichnend ist, und mit mindestens einem Ausgang (38), über den ein Deaktivierungssignal abgebbar ist, wobei das Deaktivierungssignal in Abhängigkeit davon erzeugt wird, dass ein Detektorerkennungssignal und ein demselben Detektor wie das Detektorerkennungssignal zugeordnetes Anwahlsignal nicht gleichzeitig empfangen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fehlerschutzschaltung für eine Röntgeneinrichtung sowie eine Röntgeneinrichtung mit einer solchen Fehlerschutzschaltung. Fehlerschutzschaltungen dienen der Vermeidung der Abgabe hoher Strahlendosen aufgrund von Bedienfehlern.
  • Röntgeneinrichtungen weisen zumindest einen Bildempfänger auf. Der Bildempfänger dient der Aufnahme von Röntgenbildern eines Patienten oder zu untersuchenden Körpers, der von der Röntgenstrahlung eines Röntgenstrahlers durchleuchtet wird. Bei Kassettenaufnahmeplätzen umfasst der Bildempfänger eine Kassettenlade, in der ein kassettenförmiger Röntgendetektor eingelegt ist. Der Röntgendetektor kann z.B. eine Röntgenfilmkassette sein. Weiter umfasst die Kassettenlade auch eine für die automatische Belichtungszeiteinstellung erforderliche Belichtungsmesskammer. Die Belichtungsmesskammer hat die Aufgabe, die am Röntgendetektor auftretende Strahlungsdosis zu messen und beim Erreichen eines vorbestimmten Messwertes ein Abschaltsignal für den Röntgenstrahler auszulösen.
  • Kassettenladen sowie andere Bildempfänger können z.B. an Patientenlagerungstischen angeordnet sein, an C-Bögen, Bodenstativen oder Beckenstativen. Weitere Möglichkeiten der Anordnung von Bildempfängern sind ohne weiteres denkbar. Je nachdem, welche Röntgenaufnahmeplätze realisiert werden sollen, verfügen Röntgeneinrichtungen über ein oder mehrere Bildempfänger. Zur Erzeugung einer Röntgenaufnahme muss in den jeweiligen Bildempfänger ein Röntgendetektor eingelegt und der Röntgenstrahler auf den Bildempfänger ausgerichtet werden.
  • Aufgrund der Tatsache, dass nicht grundsätzlich in jedem vorhandenen Bildempfänger ein Röntgendetektor eingelegt sein muss, und dass darüber hinaus von außen auch nicht erkennbar sein muss, ob ein Röntgendetektor eingelegt ist, kann es zu Bedienfehlern kommen. Insbesondere kann es passieren, dass der Röntgenstrahler eingeschaltet wird, obwohl in den entsprechenden Bildempfänger kein Röntgendetektor eingelegt ist. Die dabei verabreichte Strahlungsdosis belastet den durchleuchteten Patienten oder Körper nutzloserweise, da ohne Röntgendetektor keine Röntgenaufnahme erzeugt werden kann.
  • Bei Röntgeneinrichtungen mit mehreren Bildempfängern muss zusätzlich zum Einlegen des Röntgendetektors auch eine diesem Röntgendetektor zugeordnete Belichtungsmesskammer aktiviert werden. Daher kann es vorkommen, dass zwar ein Röntgendetektor in den richtigen Bildempfänger eingelegt wird, dass jedoch die diesem Röntgendetektor zugeordnete Belichtungsmesskammer nicht aktiviert wurde. Möglicherweise wählt nämlich eine Bedienperson irrtümlicherweise den falschen Bildempfänger an, obwohl sie den Röntgendetektor in den richtigen Bildempfänger eingelegt hat. Wird dann eine Röntgenaufnahme mit Belichtungsautomatik ausgelöst, kommt es zu einer sehr hohen Strahlungsexposition, da die irrtümlich gewählte Belichtungsmesskammer keine Röntgenstrahlung empfängt. Die Röntgenstrahlung trifft nämlich auf die Belichtungsmesskammer des zwar richtigen, jedoch nicht angewählten Bildempfängers. Empfängt jedoch die angewählte Belichtungsmesskammer keine Strahlungsdosis, so erzeugt sie auch kein Abschaltsignal für den Röntgenstrahler, da der Dosisgrenzwert nicht erreicht wird.
  • Zur Vermeidung unnötiger Strahlenexpositionen aufgrund solcher Bedienfehler ist es aus dem Röntgengenerator mit der Bezeichnung POLYDOROS LX 80 der SIEMENS AG bekannt, dass Belichtungsmesskammer-Signal während der Erzeugung der Röntgenaufnahme zu beobachten. Liegt das Messkammersignal nach einer vorbestimmten Zeit unterhalb eines Minimalwertes, wird von einer Fehlbedienung ausgegangen und der POLYDOROS LX 80 bricht die Röntgenaufnahme ab. Jedoch sind moderne Bildempfänger derart empfindlich, dass der vorbestimmte Minimalwert äußerst niedrig angesetzt werden muss. Daher kann es vorkommen, dass bereits durch die an der Belichtungsmesskammer auftretende Streustrahlung der Minimalwert überschritten und deshalb die Röntgenaufnahme nicht abgebrochen wird.
  • Es ist aus der Röntgenanlage mit der Bezeichnung MULTIX TOP der SIEMENS AG auch bekannt, bei Röntgeneinrichtungen mit einer zentralen Gerätesteuerung die Erzeugung einer Röntgenaufnahme nur dann auszulösen, wenn im angewählten Bildempfänger ein Röntgendetektor eingelegt ist. Zu diesem Zweck braucht lediglich eine Detektorerkennung vorgesehen zu werden, durch die das Vorhandensein eines Röntgendetektors im Bildempfänger erkannt wird. Jedoch weisen einfache, manuelle Röntgeneinrichtungen in aller Regel keine zentrale Gerätesteuerung auf.
  • Aus der DE 200 13 478 U1 ist es bekannt, zu überprüfen, ob im Bildempfänger ein Röntgendetektor eingelegt ist, und ob der Rasterkontakt des Bildempfängers geschlossen ist. Ein Rasterkontakt wird bei Bildempfängern vorgesehen, die über ein bewegtes Streustrahlenraster verfügen. Für Bildempfänger ohne oder mit feststehendem Streustrahlenraster ist die Lösung nicht geeignet.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vermeidung hoher Strahlenexpositionen durch Bedienfehler in möglichst unaufwendiger und vielseitig einsetzbarer Weise zu ermöglichen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Fehlerschutzschaltung mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs sowie durch eine Röntgeneinrichtung mit den Merkmalen des 6. Patentanspruchs.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass die Fehlerschutzschaltung mindestens einen Eingang aufweist, über den ein Detektorerkennungssignal eines Detektorerkennungsmittels empfangbar ist, das für das Vorhandensein eines Röntgendetektors kennzeichnend ist, weiter mindestens einen Eingang, über den ein Anwahlsignal für ein Belichtungsmessmittel empfangbar ist, das für das Aktivieren eines Belichtungsmessmit tels kennzeichnend ist, und weiter mindestens einen Ausgang, über den ein Deaktivierungssignal abgebbar ist, wobei das Deaktivierungssignal in Abhängigkeit von einem Empfangen eines Detektorerkennungssignals und eines demselben Detektor wie das Detektorerkennungssignal zugeordnetem Anwahlsignals erzeugt wird. Das Anwahlsignal zeigt dabei an, welcher Bildempfänger angewählt wurde, während das Detektorerkennungssignal anzeigt, ob im angewählten Bildempfänger tatsächlich ein Röntgendetektor eingelegt wurde.
  • Dadurch wird zum einen die Fehlersituation, in der vergessen wurde, einen Detektor einzulegen, vermieden. Zum anderen wird auch die Fehlersituation, in der zwar ein Röntgendetektor in den richtigen Bildempfänger eingelegt wurde, jedoch der falsche Bildempfänger aktiviert wurde, zuverlässig erkannt. Als Signal für die Erkennung, welcher Bildempfänger verwendet werden soll, wird dabei mit dem Anwahlsignal für das Belichtungsmessmittel ein Signal verwendet, das in der Röntgeneinrichtung ohnehin zur Verfügung steht. Insofern ist eine Modifikation der Röntgeneinrichtung zur Realisierung der Erfindung nicht erforderlich. Als Signal zur Erkennung, ob ein Röntgendetektor eingelegt ist, wird das Signal eines Detektorerkennungsmittels verwendet. Falls der Bildempfänger ein solches Signal nicht ohnehin nicht zur Verfügung stellt, ist ein entsprechender Sensor oder Kontakt mit geringem Aufwand realisierbar.
  • Die Fehlerschutzschaltung weist eine Logik bzw. logische Schaltung auf, die das Detektorerkennungssignal mit dem Anwahlsignal verknüpft, um das Deaktivierungssignal zu bilden. Die logische Verknüpfung besteht im Wesentlichen lediglich darin, das Detektorerkennungssignal und das Anwahlsignal für ein und denselben Bildempfänger so zu verknüpfen, dass ein Deaktivierungssignal erzeugt wird, falls nicht beide Eingangssignale positiv sind. Das Deaktivierungssignal kann durch die Röntgeneinrichtung dazu herangezogen werden, die Erzeugung von Röntgenstrahlung zu unterbinden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Deaktivierungssignal erzeugt, falls ein Detektorerkennungssignal empfangen wird, jedoch kein demselben Detektor wie das Detektorerkennungssignal zugeordnetes Anwahlsignal. Dieser Signalstand lässt darauf schließen, dass zwar ein Röntgendetektor eingelegt, jedoch der falsche Bildempfänger angewählt wurde.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Deaktivierungssignal erzeugt, falls ein Anwahlsignal empfangen wird, jedoch kein demselben Detektor wie das Anwahlsignal zugeordnetes Detektorerkennungssignal. Dieser Signalstand lässt darauf schließen, dass zwar der richtige Bildempfänger angewählt wurde, jedoch vergessen wurde, einen Röntgendetektor einzulegen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Deaktivierungssignal dazu ausgebildet, von einem Röntgengenerator empfangen zu werden. Damit kann die Fehlerschutzschaltung das Erzeugen einer Röntgenaufnahme dadurch unterbinden, dass der Röntgengenerator daran gehindert wird, eine Röntgenspannung an den Röntgenstrahler anzulegen. Es wird also unmittelbar und ohne fehlerträchtige Umwege das Erzeugen von Röntgenstrahlung verhindert.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Deaktivierungssignal dazu ausgebildet, über einen für Deaktivierungssignale, z.B. für Kontaktsignale, vorgesehenen Eingang des Röntgengenerators empfangen zu werden. Dadurch ergibt sich der besondere Vorteil, dass die Fehlerschutzschaltung lediglich mit einem Eingang des Röntgengenerators verbunden zu werden braucht, der in aller Regel ohnehin vorhanden ist. Der Eingang für ein Türkontaktsignal ist in der Regel vorhanden, um das Auslösen von Röntgenaufnahmen zu verhindern, solange die Tür zum Kontrollraum, der die Röntgensteuerung beinhaltet, nicht geschlossen ist. Dies dient dem Schutz des Bedienpersonals vor unnötiger Strahlenexposition. Das Ausnutzen solcher ohnehin vorhandener Eingänge des Röntgengenerators macht jegliche Modifikation des Röntgengenerators unnötig. Dies ermöglicht es unter Anderem, die Fehlerschutzschaltung in unaufwändiger Weise bei bereits zu installierten Röntgeneinrichtungen nachzurüsten.
  • Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht in einer Röntgeneinrichtung mit mindestens einem Bildempfänger, der mindestens ein Detektorerkennungsmittel umfasst, durch das ein Detektorerkennungssignal erzeugbar ist, das für das Vorhandensein eines Röntgendetektors kennzeichnend ist, und der mindestens ein Belichtungsmessmittel umfasst, das durch ein von der Röntgeneinrichtung erzeugtes Anwahlsignal aktivierbar ist, und mit einer vorangehend beschriebenen Fehlerschutzschaltung.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen sowie aus der Figurenbeschreibung.
  • Anhand der Figuren werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 Röntgeneinrichtung mit mehreren Bildempfängern,
  • 2 Röntgengenerator mit Bildempfängern und Fehlerschutzschaltung und
  • 3 Logische Verknüpfung innerhalb der Fehlerschutzschaltung.
  • In 1 ist eine Röntgeneinrichtung dargestellt, mittels der verschiedene Röntgenaufnahmeplätze realisierbar sind. Unter Röntgenaufnahmeplatz soll dabei jeweils eine bestimmte Körperhaltung des zu untersuchenden Patienten mit zugehöriger Ausrichtung von Röntgenstrahler und Bildempfänger verstanden werden.
  • Die Röntgeneinrichtung weist einen Röntgenstrahler 6 auf, der um eine horizontale Achse 7 drehbar in einem C-Bogen 1 gelagert ist. Weiter ist in dem C-Bogen 1 ein Bildempfänger 8 gelagert.
  • Der C-Bogen 1 ist um eine horizontale Achse 5 drehbar in einem Deckenstativ 4 gelagert. Das Deckenstativ 4 weist Möglichkeiten zur vertikalen Verstellung, Rotation sowie zum horizontalen Verfahren des Deckenstativs 4 auf. Die horizontale Verfahrbarkeit ist durch einen Doppelpfeil 2 angedeutet.
  • Die Röntgeneinrichtung umfasst weiter eine Patientenliege 12, die auf einem auf dem Boden des Untersuchungsraumes stehenden Fuß gelagert ist. Unterhalb der Patientenliege 12 ist ein Bildempfänger 11 angeordnet, der ohne weitere Details dargestellt ist. Der Bildempfänger 11 ist als Kassettenlade ausgeführt, die ähnlich einer Schublade unter der Patientenliege 11 hervorgezogen werden kann, um beispielsweise einen Röntgendetektor einzulegen oder herauszunehmen. Zur Benutzung eines Röntgenaufnahmeplatzes unter Verwendung des Bildempfängers 11 wird der C-Bogen 1 so ausgerichtet, dass der Röntgenstrahler 6 auf den Bildempfänger 11 ausgerichtet ist.
  • Weiter ist ein Bodenstativ 15 vorgesehen, das ebenfalls einen Bildempfänger 14 trägt. Der Bildempfänger 14 dient der Erzeugung von Röntgenaufnahmen am stehenden Patienten, wozu ebenfalls der Röntgenstrahler 6 entsprechend ausgerichtet werden muss.
  • Zur Erzeugung einer Röntgenaufnahme muss eine Bedienperson den Patienten positionieren, in den gewünschten Bildempfänger 8, 11, 14 eine Röntgendetektor einlegen und den Bildempfänger 8, 11, 14 aktivieren, indem die jeweilige Belichtungsmesskammer angewählt wird.
  • In 2 ist schematisch ein Röntgengenerator 30 mit Fehlerschutzschaltung 31 und Bildempfängern 40, 50 dargestellt. Zudem sind die entsprechenden Signalverbindungen durch Pfeillinien symbolisiert. Der Röntgengenerator 30 weist einen Eingang 39 für ein Deaktivierungssignal auf. Empfängt der Röntgengenerator 30 über den Eingang 39 ein positives Signal, wird die Erzeugung einer Röntgenspannung unterbunden. Durch Unterbinden der Erzeugung von Röntgenspannung, die zum Betrieb eines Röntgenstrahlers erforderlich ist, wird die Erzeugung von Röntgenstrahlung unmittelbar verhindert. Der Eingang 39 kann z.B. der Signaleingang für einen Türkontakt sein.
  • Die Bildempfänger 40, 50 weisen Detektorerfassungsmittel 42, 52 auf, die das jeweilige Vorhandensein eines Röntgendetektors erkennen. Die Detektorerfassungsmittel 42, 52 erzeugen ein positives Signal, falls ein Röntgendetektor eingelegt ist. Dieses Signal geben Sie an entsprechende Eingänge 34, 36 der Fehlerschutzschaltung 31 ab.
  • Die Bildempfänger 40, 50 umfassen weiter Belichtungsmessmittel mit Messfeldern 45, 46, 47, 55, 56, 57. Die Belichtungsmessmittel bzw. deren Messfelder werden durch ein jeweiliges Anwahlsignal aktiviert, das durch den Röntgengenerator 30 erzeugt wird. Das jeweilige Anwahlsignal dient dazu, mindestens ein Messfeld 45, 46, 47, 55, 56, 57 desjenigen Bildempfängers 40, 50 zu aktivieren, der zur Erzeugung einer Röntgenaufnahme verwendet werden soll. Das Anwahlsignal geht neben den Bildempfängern 40, 50 über entsprechende Eingänge 35, 37 auch der Fehlerschutzschaltung 31 zu.
  • Die Fehlerschutzschaltung 31 umfasst eine nicht näher dargestellte Logik, die die Eingangssignale an den Eingängen 34, 35, 36, 37 wie nachfolgend beschrieben verknüpft.
  • Wird im Bildempfänger 40 durch das Detektorerfassungsmittel 42 das Vorhandensein einer Kassette erfasst, so muss gleichzeitig mindestens eines der Belichtungsmessmittel 45, 46, 47 angewählt worden sein, damit kein Deaktivierungssignal erzeugt wird. Die Anwahlsignale für die Belichtungsmessmittel 45, 46, 47 sind demnach ODER-verknüpft. Das Ergebnis der ODER-Verknüpfung wird mit dem Signal des Detektorerfassungsmittels 42 UND-verknüpft. Das Ergebnis der UND-Verknüpfung wird invertiert, um das Deaktivierungssignal zu erhalten. Es sei angemerkt, dass ein positives Signal jeweils bedeutet, dass der Röntgendetektor vorhanden bzw. ein Belichtungsmessmittel angewählt bzw. das Deaktivierungssignal aktiv ist. Eine Invertierung der Bedeutung des jeweiligen Signals wäre ohne weiteres möglich und müsste durch eine entsprechende Änderung der beschriebenen logischen Verknüpfungen berücksichtigt werden. Entsprechende Änderungen ergeben sich jedoch ohne weiteres aus der Wirkung der beschriebenen Logik, so dass sie hier nicht näher erläutert zu werden brauchen.
  • Wird im Bildempfänger 40 weder ein Signal des Detektorerfassungsmittels 42 noch ein Signal eines der Belichtungsmessmittel 45, 46, 47 erzeugt, so führt die beschriebene logische Verknüpfung der Signale korrekterweise ebenfalls zur Erzeugung des Deaktivierungssignals.
  • Die Signale des Bildempfängers 50 werden in gleicher Weise wie die Signale des Bildempfängers 40 verknüpft.
  • Anhand einer Verknüpfung der logischen Signale, die von aufgrund der Einzelsignale beider Bildempfänger 40, 50 erhalten werden, besteht die Möglichkeit, weitere Fehlbedienungssituationen zu erkennen. Ergibt der Signalzustand beider Bildempfänger 40, 50 die Erzeugung des Deaktivierungssignals, so soll dies tatsächlich erzeugt werden. Ergibt jedoch der Signalzustand beider Bildempfänger 40, 50 jeweils die Unterdrückung des Deaktivierungssignals, so ist davon auszugehen, dass irrtümlich beide Bildempfänger 40, 50 angewählt und je weils ein Röntgendetektor eingelegt wurde. Die gleichzeitige Benutzung beider Bildempfänger 40, 50 kann jedoch grundsätzlich ausgeschlossen werden, da ein Röntgenstrahler nur auf einen der Bildempfänger ausgerichtet sein kann. Um diese Fehlbedienungssituation zu verhindern, werden die Signale für die beiden Bildempfänger 40, 50 ODER-verknüpft und anschließend invertiert. Im Ergebnis dieser Verknüpfung wird das Deaktivierungssignal nur dann unterdrückt, wenn genau ein Bildempfänger 40, 50 angewählt und ein Röntgendetektor eingelegt ist.
  • In 3 sind die beschriebenen logischen Verknüpfungen in schematischer Weise dargestellt. Erweiterungen dieser Verknüpfungen zur Berücksichtigung weiterer Eingangsgrößen oder Veränderungen zum Anpassen an abgewandelte Fehlbedienungssituationen sind ohne weiteres vornehmbar. In der gewählten schematischen Darstellung bedeutet "≥1" eine logische (Boolean'sche) ODER-Verknüpfung, "&" bedeutet eine logische UND-Verknüpfung und "Inv" bedeutet eine logische Invertierung (der Signalwert "1" wird zu "0" invertiert und umgekehrt).
  • In einem Fallbeispiel soll am Signaleingang 34 das logische Signal "1" anliegen, was das Vorhandensein eines Röntgendetektors anzeigt. An einem der Signaleingänge 35 soll ebenfalls das logische Signal "1" anliegen, was die Ansteuerung eines dem Röntgendetektor zugeordneten Belichtungsmessmittels anzeigt. Im Ergebnis der ODER-Verknüpfung 60 liegt dann das logische Signal "1" vor. Die beiden Signale "1" werden durch die UND-Verknüpfung 61 zum logischen Signal "1" verknüpft. Die anschließende Invertierung 62 ergibt das logische Signal "0" für diese Halb-Seite der gesamten Logik.
  • Am Signaleingang 34 soll ebenfalls das logische Signal "1" anliegen, was das Vorhandensein eines Röntgendetektors anzeigt. Es soll aber an den Signaleingängen 35 jeweils das logische Signal "0" anliegen, was anzeigt, dass keines der dem Detektor zugeordneten Belichtungsmessmittel angesteuert wur de. Es liegt also die Fehlersituation vor, dass zwar ein Röntgendetektor eingelegt wurde, jedoch kein zugehöriges Belichtungsmessmittel angesteuert wurde. Die ODER-Verknüpfung 70 ergibt dann das logische Signal "0". Die Signale werden durch die UND-Verknüpfung 71 zum logischen Signal "0" verknüpft. Die anschließende Invertierung 72 ergibt das logische Signal "1" für diese Halb-Seite der Gesamt-Logik.
  • Das logische Signal "1" im Ergebnis der Invertierung 72 führt unabhängig von der Signal-Situation der anderen Halb-Seite der Gesamt-Logik dazu, dass die ODER-Verknüpfung 80 das logische Signal "1" ergibt. Dieses wird am Signalausgang 38 der Fehlerschutzschaltung 31 erzeugt. Das logische Signal "1" am Signalausgang 38 ist gleichbedeutend mit der Erzeugung des Deaktivierungssignals durch die Fehlerschutzschaltung 31.
  • Die Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen. Die Erfindung betrifft eine Fehlerschutzschaltung 31 für eine Röntgeneinrichtung. Die Fehlerschutzschaltung 31 weist mindestens einen Eingang 34, 36 auf, über den ein Detektorerkennungssignal eines Detektorerkennungsmittels 42, 52 empfangbar ist, das für das Vorhandensein eines Röntgendetektors kennzeichnend ist, und mindestens einen Eingang 35, 37, über den ein Anwahlsignal für ein Belichtungsmessmittel 45, 46, 47, 55, 56, 57 empfangbar ist, das für das Aktivieren eines Belichtungsmessmittels 45, 46, 47, 55, 56, 57 kennzeichnend ist. Über mindestens einen Ausgang 38 der Fehlerschutzschaltung 31 ist ein Deaktivierungssignal abgebbar, wobei das Deaktivierungssignal in Abhängigkeit davon erzeugt wird, dass ein Detektorerkennungssignal und ein demselben Detektor wie das Detektorerkennungssignal zugeordnetes Anwahlsignal nicht gleichzeitig empfangen werden.

Claims (6)

  1. Fehlerschutzschaltung (31) für eine Röntgeneinrichtung mit mindestens einem Eingang (34, 36), über den ein Detektorerkennungssignal eines Detektorerkennungsmittels (42, 52) empfangbar ist, das für das Vorhandensein eines Röntgendetektors kennzeichnend ist, mit mindestens einem Eingang (35, 37), über den ein Anwahlsignal für ein Belichtungsmessmittel (45, 46, 47, 55, 56, 57) empfangbar ist, das für das Aktivieren eines Belichtungsmessmittels (45, 46, 47, 55, 56, 57) kennzeichnend ist, und mit mindestens einem Ausgang (38), über den ein Deaktivierungssignal abgebbar ist, wobei das Deaktivierungssignal in Abhängigkeit davon erzeugt wird, dass ein Detektorerkennungssignal und ein demselben Detektor wie das Detektorerkennungssignal zugeordnetes Anwahlsignal nicht gleichzeitig empfangen werden.
  2. Fehlerschutzschaltung (31) nach Anspruch 1, wobei das Deaktivierungssignal erzeugt wird, falls ein Detektorerkennungssignal und kein demselben Detektor wie das Detektorerkennungssignal zugeordnetes Anwahlsignal empfangen wird.
  3. Fehlerschutzschaltung (31) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Deaktivierungssignal erzeugt wird, falls ein Anwahlsignal und kein demselben Detektor wie das Anwahlsignal zugeordnetes Detektorerkennungssignal empfangen wird.
  4. Fehlerschutzschaltung (31) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Deaktivierungssignal dazu ausgebildet ist, von einem Röntgengenerator (30) empfangen zu werden.
  5. Fehlerschutzschaltung (31) nach Anspruch 4, wobei das Deaktivierungssignal dazu ausgebildet ist, über einen für Deaktivierungssignale, z.B. Türkontaktsignal, vorgesehenen Eingang des Röntgengenerators (30) empfangen zu werden.
  6. Röntgeneinrichtung mit mindestens einem Bildempfänger (40, 50), der mindestens ein Detektorerkennungsmittel (42, 52) umfasst, durch den ein Detektorerkennungssignal erzeugbar ist, das für das Vorhandensein eines Röntgendetektors kennzeichnend ist, und der mindestens ein Belichtungsmessmittel (45, 46, 47, 55, 56, 57) umfasst, das durch ein von der Röntgeneinrichtung erzeugtes Anwahlsignal aktivierbar ist, und mit einer Fehlerschutzschaltung (31) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
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