DE102005002370A1 - Strukturelement für ein Flugzeug - Google Patents

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Abstract

Heutzutage werden üblicherweise Fußbodenstrukturen im Rumpf von Flächenflugzeugen über Fußbodenquerträger über Nieten rechts und links mit den Spanten verbunden und über Samerstangen senkrecht nach unten auf den Spanten abgestützt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Strukturelement für ein Flugzeug angegeben, umfassend ein aktives Element und ein passives Element. Hierdurch können ohne zusätzliches Mehrgewicht eine zusätzliche Versteifung des Rumpfes, eine Reduzierung von Rumpfverformungen oder eine aktive Vibrationsdämpfung bereitgestellt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft aktive Strukturelemente von Flugzeugen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Strukturelement für ein Flugzeug, umfassend ein aktives Element und ein passives Element, ein Flugzeug, umfassend ein entsprechendes Strukturelement, die Verwendung eines Strukturelements in einem Flugzeug und ein Verfahren zur aktiven Strukturierung von Flugzeugen.
  • Fußbodenstrukturen, welche Fußbodenquerträger und Sitzschienen umfassen, werden im Rumpf von Flächenflugzeugen mit Nieten rechts und links mit den Spanten verbunden und über die sog. Samerstangen senkrecht nach unten wiederum auf den Spanten abgestützt. Die Sitzschienen verlaufen hierbei quer über die Querträger. Die Fußbodenstrukturen werden mit Hilfe von Fußbodenplatten geschlossen. Durch diese Konstruktion soll ein möglichst steifer Fußboden realisiert werden.
  • Trotz der oben beschriebenen Versteifung ist die gesamte Rumpfstruktur als elastisches Gebilde zu betrachten. Aufgrund von Böenlasten und Flugmanövern werden die unterschiedlichsten elastischen Verformungen in den Rumpf eingeleitet. Je länger ein Rumpf ist, desto mehr treten Schwingungen auf, welche zu einem sog. „Fishtailing-Effekt" führen können, bei dem das Rumpfheck wie ein Fischschwanz hin und her schwingt. Schwingungen im Rumpf beeinträchtigen den Komfort der Passagiere. Bei sehr großen Fußbodenstrukturen ist zudem auch der Fußboden in Gefahr, als elastische Struktur erlebt zu werden.
  • Eine weitere Versteifung von Rümpfen stößt gerade bei einem großen Länge/Durchmesser-Verhältnis schnell an Gewichtsprobleme, d.h. weitere Versteifungen durch mehr Material führen zu deutlich mehr Gewichtszuwachs bei relativ geringen Verbesserungen der Steifigkeit.
  • Die DE 102 26 241 A1 beschreibt ein Verfahren zur Unterdrückung von elastischen Flugzeug-Rumpfbewegungen. Hierbei wird ein Sensor-Messsystem zur Erfassung der Rumpfbewegungen verwendet und die elastischen Rumpfbewegungen werden daraufhin durch ein im Flugzeug angeordnetes Masse-System unterdrückt.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Rumpfstruktur für Flugzeuge anzugeben.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die obige Aufgabe mittels einem Strukturelement für Flugzeuge gelöst, das Strukturelement umfassend ein aktives Element und ein passives Element, wobei das aktive Element zur steuerbaren oder regelbaren aktiven Einleitung von Kräften in das passive Element ausgeführt ist und wobei das Strukturelement zur Versteifung eines Rumpfes, zur Reduzierung von Verformungen des Rumpfes oder zur Dämpfung von Vibrationen des Rumpfes ausgeführt ist.
  • Durch die Ausgestaltung des aktiven Elements zur steuerbaren oder regelbaren aktiven Einleitung von Kräften in das passive Element können gezielt Gegenkräfte an das passive Element angelegt werden, welche beispielsweise einer Verbiegung des Rumpfes, welcher durch das Strukturelement gestützt, gefestigt bzw. stabilisiert wird, entgegenwirken. Somit kann das Verhalten von Rumpfstrukturen aktiv beeinflusst werden, um einer Verformung durch äußere Lasten entgegenzuwirken. Eine solche aktive Kontrolle kann erfindungsgemäß ohne die erwähnten Gewichtsnachteile einer konventionellen massebehafteten Strukturversteifung erfolgen, welche prinzipiell einen erhöhten Materialeinsatz bedeuten würde. Durch die Bereitstellung einer leistungsstarken und schnellen Regelungselektronik können Vibrationen des Rumpfes gedämpft werden, was insbesondere zu einer erheblichen Geräuschunterdrückung in der Kabine führt.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das aktive Element weiterhin zur aktiven Versteifung des Strukturelements ausgeführt, wobei das aktive Element im Wesentlichen in dem passiven Element integriert ist.
  • Vorteilhafterweise können durch die aktive Einleitung von Kräften in das passive Element, welche zielgerichtet erfolgt, Strukturelemente stabilisiert bzw. versteift werden. Hierdurch kann der Passagierkomfort erhöht werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das aktive Element eine Piezokeramik, wobei die Piezokeramik durch das Anlegen eines Spannungssignals an die Piezokeramik verformbar ist.
  • Basierend auf dem inversen piezoelektrischen Effekt kann somit durch eine elektrische Ansteuerung die mechanische Eigenschaft der Piezokeramik verändert werden. Aufgrund der Integration der Keramik in das passive Element lässt sich eine Verformung des Strukturelements aktiv beeinflussen.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind elektrische Kontakte zur Messung einer von der Piezokeramik erzeugten Spannung oder einer Kapazität der Piezokeramik vorgesehen, wobei die erzeugte Spannung mit einer auf die Piezokeramik einwirkenden Kraft korrespondiert und wobei die Kapazität mit einer Temperatur der Piezokeramik korrespondiert.
  • Über die elektrischen Kontakte können demzufolge Spannung oder Kapazität der Piezokeramik gemessen werden. Die Messung erfolgt beispielsweise über eine Messelektronik. Gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung wird der gemessene Datensatz nachfolgend innerhalb einer Auswerteelektronik ausgewertet und zur Erzeugung eines Steuer- oder Regelsignals für das aktive Element durch eine Steuerungs- oder Regelungselektronik verwendet.
  • Vorteilhafterweise kann über eine Erfassung der internen Kräfte und der sie auslösenden Flugmanöver und Böenlasten (über die Flugsteuerung bzw. auch über kleine Piezo-Beschleunigungssensoren) für jeden Zeitpunkt die Wirkung auf den Rumpf erfasst werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das passive Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fußbodenstruktur, Spant, Querträger und Samerstange.
  • Somit können aktive und sog. „smarte" Materialien, z.B. auf Basis von Piezokeramiken, an Koppelstellen zwischen Fußbodenstruktur und Spanten, insbesondere Koppelstellenquerträger-Spante und Querträger-Samerstangen, zur aktiven Vibrationsreduktion oder Dämpfung bzw. der Reduzierung von Verformungen des Rumpfes eingesetzt werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur aktiven Strukturierung von Flugzeugen angegeben. Hierbei wird ein Steuer- oder Regelsignal für ein aktives Element eines Strukturelements durch eine Steuerungs- oder Regelungselektronik erzeugt und nachfolgend das aktive Element mit dem Steuer- oder Regelsignal angesteuert. Das Strukturelement umfasst hierbei das aktive Element und ein passives Element, wobei das aktive Element zur steuerbaren oder regelbaren aktiven Einleitung von Kräften in das passive Element ausgeführt ist und wobei das Strukturelement zur Reduzierung von Verformungen eines Rumpfes oder zur Dämpfung von Vibrationen des Rumpfes ausgeführt ist.
  • Gemäß dieses Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung wird ein einfaches und schnelles Verfahren angegeben, durch welches eine aktive Schwingungsdämpfung oder eine aktive Verformungsreduzierung des Rumpfes oder eine aktive Versteifung des Strukturelements bereitgestellt wird. Die erfindungsgemäße Kontrolle erfolgt hierbei ohne Gewichtsnachteile einer konventionellen massebehafteten Strukturversteifung. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der Komfort in der Kabine, der durch Schwingungen jeder Art beeinträchtigt wird, weitgehend gewichtsneutral verbessert werden.
  • Weitere Aufgaben, Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nebengeordneten Ansprüchen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Flugzeugrumpfes.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines aktiven Elements gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Strukturelements gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, welches in den Rumpf eines Flugzeuges eingebaut ist.
  • In der folgenden Figurenbeschreibung werden für gleiche oder ähnliche Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
  • 1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Flugzeugrumpfes. Wie 1 zu entnehmen ist, weist der Flugzeugrumpf 1 eine Außenhülle 2 auf, welche durch Querträger 3, 4 und Samerstangen 5, 6 stabilisiert, gestützt und verstärkt wird. Die Querträger 3, 4, welche die Fußbodenstrukturen im Rumpf des Flugzeugs tragen, sind rechts und links mit den Flugzeugspanten (nicht dargestellt in 1) über Nieten verbunden. Die Samerstangen 5, 6 dienen dazu, den Fußbodenquerträger 4 nach unten auf den Spanten abzustützen. Durch diese Konstruktion soll ein möglichst steifer Fußboden realisiert werden.
  • Durch Windböen oder durch die Triebwerke werden teilweise erhebliche Kräfte in die Flugzeugstruktur eingeleitet, welche beispielsweise zu ungewollten Resonanzschwingungen oder Vibrationen führen können. Diese Vibrationen können teilweise zu erheblichen Geräuschbelastungen (beispielsweise hervorgerufen durch Resonanzschwingungen der Panels) und Komfortbeeinträchtigungen (beispielsweise hervorgerufen durch Schwingungen der Sitze) innerhalb der Flugzeugkabine führen. Erfindungsgemäß werden die elastischen Verformungen des Rumpfes aufgrund der oben genannten Lasten ohne eine Erhöhung der Strukturmasse reduziert.
  • Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Strukturelementen, welche aktive und passive Elemente umfassen, kann eine Versteifung des Fußbodens oder des ganzen Rumpfes bezüglich Biegung und Torsion erhöht werden.
  • Beispielsweise werden, wie in 1 schematisch dargestellt, aktive Elemente 7, 8, 9, 10 zwischen die Samerstangen 5, 6 und dem Querträger 4 bzw. zwischen den Samerstangen 5, 6 und der Außenhülle 2 (bzw. einem Rumpfspant) angebracht. Die Samerstange 5 und die aktiven Elemente 7, 8 bilden somit ein erfindungsgemäßes Strukturelement aus, welches der Versteifung des Rumpfes, der Reduzierung von Rumpfverformungen und der aktiven Dämpfung von Vibrationen des Rumpfes dient. Ebenso bilden Samerstange 6 und aktive Elemente 9, 10 ein derartiges zweites Strukturelement zu eben diesem Zweck aus.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines aktiven Elements gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Es handelt sich hier um den Teilausschnitt A der 1.
  • Das aktive Element 10 weist ein oberes Verbindungselement 11 und ein unteres Verbindungselement 12 auf. Weiterhin weist es Leitungen 14, 15 auf, die einer elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Energiezufuhr dienen.
  • Das untere Verbindungselement 12 ist mit der Außenhaut 2 oder einem Spant verbunden und das obere Verbindungselement 11 ist beispielsweise mit der in 1 gezeigten Samerstange 6 verbunden. Durch die Einleitung von entsprechenden Steuerungs- oder Regelungssignalen in das aktive Element 10 über die Leitungen 14, 15 bzw. durch die entsprechende Einleitung oder Ausleitung von Hydraulikflüssigkeit oder Druckluft, dehnt sich das aktive Element 10 aus oder zieht sich zusammen. Hierdurch werden Kräfte von dem aktiven Element 10 über das obere Verbindungselement 11 in die Samerstange 6 (s. 1) eingeleitet, was zu einer Vibrationsdämpfung führen kann. Hierdurch können äußere Kräfte ausgeglichen werden. Die Bewegung des aktiven Elements 10 ist durch Pfeil 13 symbolisiert.
  • 3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Strukturelements gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, welches in den Rumpf eines Flugzeugs eingebaut ist. Es handelt sich hier um den Teilausschnitt B der 1.
  • Das erfindungsgemäße Strukturelement besteht aus einem passiven Element 3, bei dem es sich beispielsweise um einen Querträger handelt, der eine Fußbodenstruktur trägt (s. 1), und aktiven Elementen 20, 21 und 22.
  • Die aktiven Elemente 20, 21, 22 sind hierbei in Form von Piezokeramiken ausgeführt, welche durch das Anlegen eines Spannungssignals über Zuleitungen 24, 25, 26 verformbar sind. Die Verformung erfolgt hierbei insbesondere über eine Stauchung oder Dehnung der Kristalle 20, 21, 22 in Richtung der Pfeile 27, 28, 29, 30. Sämtliche aktiven Elemente 20, 21, 22 können über die Steuer- und Regelungselektronik 31 angesteuert werden.
  • Insbesondere kann durch die Einbringung eines Biegemomenten-Paares 21, 22 in den Fußbodenbalken oder Querträger 3 eine Versteifung des Fußbodens erreicht werden. Auch können somit Verformungen des Fußbodens oder des gesamten Rumpfes reduziert werden oder Vibrationen gedämpft werden.
  • Die Steuer- oder Regelungselektronik 31 kann weiterhin eine Messelektronik und eine Auswerteelektronik umfassen. Die Messelektronik kann zur Messung von physikalischen Variablen verwendet werden, wie beispielsweise einer durch eines der Piezoelemente 20, 21, 22 erzeugten Spannung (welche beispielsweise aufgrund eines auf das Element 20 ausgeübten Druckes erzeugt wird), oder einer Kapazität eines der piezoelektrischen Elemente 20, 21, 22. Über die Spannungsmessung kann auf die auf das entsprechende piezoelektrische Element einwirkende Kraft rückgeschlossen werden und über die Kapazität eines piezoelektrischen Elementes 20, 21, 22 kann beispielsweise auf die Temperatur des entsprechenden Elements rückgeschlossen werden.
  • Da die Temperatur des piezoelektrischen Elements seinen Dehnungskoeffizienten beeinflusst (mit Dehnungskoeffizient ist hier das Verhältnis zwischen der an ein Piezoelement angelegten Spannung und der daraus resultierenden Stauchung bzw. Ausdehnung des Piezoelements gemeint), kann die Kenntnis der aktuellen Temperatur des Piezoelements vorteilhafterweise dazu eingesetzt werden, die Steuer- oder Regelungssignale zum Antreiben der aktiven Elemente 20, 21, 22 zu eichen beispielsweise können bei sinkenden Temperaturen die Amplituden der Steuersignale entsprechend erhöht werden, so dass eine gleichmäßige Steuerung gewährleistet ist.
  • Die Messung der durch die Piezokeramik erzeugten Spannung, welche auf dem direkten piezoelektrischen Effekt beruht, kann hingegen zur Rückschließung auf interne Kräfte in dem Strukturelement verwendet werden. Die entsprechenden Messwerte können dann in der Auswerteelektronik in Verbindung mit Kenntnis der sie auslösenden Flugmanöver und Böenlasten, welche beispielsweise über die Flugsteuerung oder auch über kleine Piezo-Beschleunigungssensoren oder andere Sensoren bereitgestellt werden, erfasst und ausgewertet werden. Somit kann für jeden Zeitpunkt die Wirkung von Böen und Flugmanövern bzw. die Gegenwirkung der aktiven Elemente auf den Rumpf erfasst und ausgewertet werden.
  • Da sich bei Piezokeramiken, basierend auf dem inversen piezoelektrischen Effekt, durch eine elektrische Ansteuerung die mechanischen Eigenschaften der Keramik verändern lassen, können durch Integration dieser Keramiken in die passiven Elemente der Strukturelemente Verformungen beispielsweise der Fußbodenstruktur aktiv beeinflusst werden. Durch äußere Kräfte hervorgerufene Verformungen lassen sich durch entsprechende Gegenkräfte damit kompensieren. Außerdem lassen sich gezielt Kräfte in die Struktur einleiten und so die Struktur aktiv dämpfen bzw. aktiv versteifen.
  • Insbesondere bieten Piezokeramiken, welche zur erfindungsgemäßen aktiven Dämpfung bzw. Versteifung und zur Sensorik eingesetzt werden, den Vorteil, dass sie auch bei äußerst tiefen Temperaturen (bis hinab in den Millikelvinbereich), bei niedrigem Luftdruck (bis hinab in den Ultrahochvakuumbereich) und bei hohen Magnetfeldern zuverlässig und störungsfrei einsetzbar sind. Hierdurch ist das erfindungsgemäße Strukturelement nicht nur in der Luftfahrt, sondern beispielsweise auch in der Raumfahrt, wo extreme Umgebungsbedingungen herrschen, einsetzbar.
  • Aufgrund der hohen Sensitivität der piezoelektrischen aktiven Elemente können auch minimale mechanische Änderungen bzw. Verbiegungen oder Spannungen der Struktur oder aber auch Temperaturänderungen detektiert werden.
  • Weiterhin kann eine Analyse der Messdatensätze (Strukturkräfte und Flugmanöver) in einem neuronalen Netz innerhalb der Analyseelektronik erfolgen, wodurch verschiedene Lastzustände besser voraussehbar sind, so dass ggf. rechtzeitig entsprechend entgegengewirkt werden kann. Weiterhin kann mit den Daten, beispielsweise über ein finites Elementeverfahren, die Rumpfstruktur bezüglich der unterschiedlichen Belastungssituationen optimiert werden.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung und dem erfindungsgemäßen Prinzip auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungsformen Gebrauch macht.
  • Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Claims (10)

  1. Strukturelement für ein Flugzeug, das Strukturelement umfassend: ein aktives Element; ein passives Element; wobei das aktive Element zur steuerbaren oder regelbaren aktiven Einleitung von Kräften in das passive Element ausgeführt ist; und wobei das Strukturelement zur Versteifung eines Rumpfes, zur Reduzierung von Verformungen des Rumpfes oder zur Dämpfung von Vibrationen des Rumpfes ausgeführt ist.
  2. Strukturelement nach Anspruch 1, wobei das aktive Element weiterhin zur aktiven Versteifung des Strukturelements ausgeführt ist; und wobei das aktive Element im Wesentlichen in dem passiven Element integriert ist.
  3. Strukturelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei das aktive Element eine Piezokeramik umfasst; und wobei die Piezokeramik durch das Anlegen eines Spannungssignals an die Piezokeramik verformbar ist.
  4. Strukturelement nach Anspruch 3, wobei elektrische Kontakte vorgesehen sind zur Messung einer von der Piezokeramik erzeugten Spannung oder einer Kapazität der Piezokeramik; wobei die erzeugte Spannung mit einer auf die Piezokeramik einwirkenden Kraft korrespondiert; und wobei die Kapazität mit einer Temperatur der Piezokeramik korrespondiert.
  5. Strukturelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das passive Element ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Fußbodenstruktur, Spant, Querträger, und Samerstange.
  6. Flugzeug, umfassend ein Strukturelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
  7. Flugzeug nach Anspruch 6, weiterhin umfassend: eine Messelektronik zur Messung einer von dem aktiven Element erzeugten Spannung oder einer Kapazität des aktiven Elements; eine Auswerteelektronik zur Auswertung der von der Messelektronik gemessenen Daten; eine Steuerungs- oder Regelungselektronik zur Erzeugung eines Steuer- oder Regelsignals für das aktive Element.
  8. Verwendung eines Strukturelements nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem Flugzeug.
  9. Verfahren zur aktiven Strukturierung von Flugzeugen, umfassend den folgenden Schritt: Erzeugung eines Steuer- oder Regelsignals für ein aktives Element eines Strukturelements durch eine Steuerungs- oder Regelungselektronik; Ansteuerung des aktiven Elements mit dem Steuer- oder Regelsignal; wobei das Strukturelement umfasst: das aktives Element; ein passives Element; wobei das aktive Element zur steuerbaren oder regelbaren aktiven Einleitung von Kräften in das passive Element ausgeführt ist; und wobei das Strukturelement zur Reduzierung von Verformungen eines Rumpfes oder zur Dämpfung von Vibrationen des Rumpfes ausgeführt ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, weiterhin umfassend die folgenden Schritte: Messung von in einem Strukturelement auftretenden Kräften durch eine Messelektronik; Auswertung der von der Messelektronik gemessenen Daten durch eine Auswerteelektronik; Erzeugung eines Steuer- oder Regelsignals für das aktive Element durch die Steuerungs- oder Regelungselektronik auf Basis der Auswertung.
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