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Die
Erfindung betrifft eine Schiebetür
mit einem magnetischen Antriebssystem mit einer Spuleneinheit, die
vorzugsweise in einem Linearmotor-Stator angeordnet ist. Das magnetische
Antriebssystem weist eine Linear-Antriebseinheit
mit mindestens einer Magnetreihe auf. Der Begriff der Magnetreihe umfasst
auch längliche
Einzelmagneten. Die Magnetreihe kann ortsfest oder ortsveränderlich
angeordnet sein. Das magnetische Antriebssystem ist vorzugsweise
als magnetisches Trag- und Antriebssystem ausgestaltet.
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Aus
der
DE 40 16 948 A1 ist
eine Schiebetürführung bekannt,
bei der miteinander zusammenwirkende Magnete bei normaler Belastung
eine berührungsfreie
schwebende Führung
eines in einer Schiebeführung
gehaltenen Türflügels oder
dergleichen bewirken, wobei neben den stationär angeordneten Magneten der
Schiebeführung
ein Ständer
eines Linearmotors angeordnet ist, dessen Läufer an der Schiebetür angeordnet
ist. Durch die gewählte V-förmige Anordnung
der Permanentmagnete der offenbarten permanent erregten magnetischen
Trageinrichtung kann keine seitlich stabile Führungsbahn realisiert werden,
weswegen eine relativ komplizierte Anordnung und Ausgestaltung von
Ständer
und Läufer
erforderlich ist.
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Aus
der WO 00/50719 A1 ist ein kombiniertes Lager- und Antriebssystem
für eine
automatisch betriebene Tür
bekannt, bei der ein permanent erregtes magnetisches Tragsystem
symmetrisch aufgebaut ist und ortsfeste und ortsveränderbare
Magnetreihen aufweist, die jeweils in einer Ebene angeordnet sind,
wobei sich das Tragsystem in einem labilen Gleichge wicht befindet,
und bei dem das Tragsystem symmetrisch angeordnete seitliche Führungselemente
aufweist, die rollenförmig
gelagert sein können.
Aufgrund der hierdurch erreichten seitlich stabilen Führungsbahn
ergibt sich eine einfache Ausgestaltung und Anordnung von Ständer und
Läufer
eines in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebrachten Linearmotors, nämlich
die Möglichkeit, Ständer und
Läufer
des Linearmotors in Bezug auf das Tragsystem beliebig anordnen zu
können
und hinsichtlich der Formgebung von Ständer und Läufer nicht durch das Tragsystem
beschränkt
zu sein.
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Diesen
beiden Lagersystemen gemeinsam ist, dass sie nach dem Prinzip der
abstoßenden
Kraftwirkung arbeiten, welches Wirkprinzip einen stabilen Schwebezustand
ohne aufwendige elektrische Regeleinrichtung ermöglicht. Nachteilig hieran ist
jedoch, dass sowohl mindestens eine ortsfeste als auch mindestens
eine ortsveränderbare
Magnetreihe vorhanden sein müssen,
d.h., über
den gesamten Weg der Schiebeführung
bzw. des Lagers der automatisch betriebenen Tür und an dem entlang dieser Führung beweglichen
Tragschlitten für
die Tür
Magnete angeordnet sein müssen,
wodurch sich ein solches System, das sich aufgrund des Wegfalls
der mechanischen Reibung zum Tragen der Tür durch extreme Leichtgängigkeit
und geräuschlose
Arbeitsweise auszeichnet und nahezu verschleiß- und wartungsfrei ist, in
der Herstellung sehr teuer wird.
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Aus
der
DE 196 18 518
C1 ist weiter ein elektromagnetisches Antriebssystem für magnetische Schwebe-
und Tragsysteme bekannt, bei dem durch eine geeignete Anordnung
von Dauermagnet und ferromagnetischem Material ein stabiler Schwebe- und
Tragzustand erreicht wird. Hierzu versetzt der Dauermagnet das ferromagnetische
Material in den Zustand einer magnetischen Teilsättigung. Elektromagnete sind
so angeordnet, dass die Dauermagneten allein durch eine Änderung
der Sättigung
in der Tragschiene bewegt werden, und die Spulenkerne sind in die
dauermagnetische Teilsättigung,
die zum Schwebe- und Tragezustand führt, mit einbezogen.
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Weiter
zeigt die WO 94/13055 einen Ständerantrieb
für einen
elektrischen Linearantrieb und eine mit einem solchen Ständer versehene
Tür, die mittels
Magneten im Türsturz
eines Rahmens aufgehängt
ist. Hierfür
sind an der Türfüllung mehrere
Magnete oder Magnetgruppen angeordnet, deren magnetische Feldstärke so groß ist, dass
eine Anziehungskraft zu einer Führungsplatte
erreicht wird, die an der Unterseite des Türsturzes angeordnet ist, wobei
die Anziehungskraft ausreicht, um das Gewicht der Tür anzuheben.
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Den
beiden in diesen Druckschriften beschriebenen Systemen ist gemeinsam,
dass ein Anbacken der Magnete an dem ferromagnetischen Material
mittels Rollen verhindert wird, also ein Luftspalt zwischen den
Magneten und dem ferromagnetischen Material mittels Rollen eingestellt
wird. Diese Rollen müssen
bei den gewählten
Anordnungen große
Kräfte
aufnehmen, da die magnetische Feldstärke nicht so gewählt werden
kann, dass lediglich die jeweilige magnetisch aufgehängte Tür gehalten
wird, sondern aufgrund von Sicherheitsbestimmungen eine bestimmte
zusätzliche
Tragkraft vorhanden sein muss, damit die Tür nicht ungewollt abfällt. Demzufolge müssen die
Rollen ähnlich
ausgelegt werden, wie bei rein rollengelagerten Schiebetüren, was
dazu führt, dass
eine mechanische Reibung zum Einstellen des Luftspalts vorhanden
ist. Diese hebt die extreme Leichtgängigkeit und geräuschlose
Arbeitsweise der nach dem abstoßenden
Kraftprinzip arbeitenden Lagerung auf und führt zu Verschleiß und Wartung. Dazu
kommt, dass die magnetische Anziehungskraft schon während der
Herstellung präzise
auf die jeweilige zu tragende Last eingestellt werden muss, wodurch
diese Systeme für
den praktischen Einsatz ungeeignet oder zu teuer sind.
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Weiter
führen
diese Druckschriften zwar die Verwendung eines mit einer magnetischen
Trageinrichtung gekoppelten oder integrierten Linearantriebs auf,
die Ausgestaltung eines solchen Linearantriebs ist jedoch nicht
beschrieben.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür mit einem
magnetischen Antriebssystem für
mindestens einen Türflügel, das
eine Linearantriebseinheit mit einer Spuleneinheit und mindestens einer
in Wechselwirkung mit dieser stehenden Magnetreihe aufweist, so
weiterzuentwickeln, dass die zuvor genannten Vorteile bestehen bleiben
und weiter eine EMV-Verträglichkeit
gesichert ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Schiebetür mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
des Patentanspruchs 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Schiebetür umfasst ein
magnetisches Antriebssystem für
mindestens einen Türflügel, mit
einer in Antriebsrichtung angeordneten Magnetreihe, deren Magnetisierung
in ihrer Längsrichtung
in bestimmten Abständen
das Vorzeichen wechselt, und einer aus mehreren Einzelspulen, Spulenkernen
und einer Spulenverdrahtung bestehenden Spulenanordnung, die bei
entsprechender Ansteuerung der Einzelspulen eine Wechselwirkung
mit der Magnetreihe bewirkt, die Vorschubkräfte hervorruft, bei der spannungsführende Teile
eine elektromagnetische Wellen, Felder und/oder Strahlung abschirmende
Umhausung aufweisen.
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Durch
die Erfindung wird demgemäß eine EMV-Abschirmung
der gesamten Antriebseinheit erreicht, indem die spannungsführenden
Teile der Spulenanordnung in eine elektromagnetische Wellen, Felder
oder Strahlung abschirmende Umhausung eingebaut werden. Diese Umhausung
ist insbesondere so ausgestaltet, das die durch die Spulen erzeugten
Magnetfelder, die eine Wechselwirkung mit der Magnetreihe bewirken,
also einen Vortrieb des Türflügels ermöglichen,
nicht oder zumindest nicht erheblich gestört werden. Dies kann z.B. erfolgen,
indem die Umhausung im Bereich des Austritts und Eintritts dieser
Magnetfelder in die Spulenkerne nicht besteht oder dort diesbezüglich keine
abschirmende Wirkung aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür nimmt
die Umhausung vorzugsweise die Spulenkerne auf. Auf diese Weise
wird die gesamte Spulenanordnung abgeschirmt. Dies ermöglicht eine
einfache Ausgestaltung der Umhausung als Hülle um die Spulenanordnung.
Im Bereich des Austritts und Eintritts der Magnetfelder in die Spulenkerne
kann die Umhausung unterbrochen sein. Dies muss aber nicht zwingend
erfolgen, da die Umhausung so ausgelegt sein kann, dass sie elektromagnetische
Wellen, Felder und/oder Strahlung abschirmt, aber für Magnetfelder
durchlässig
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür besteht
die Umhausung alternativ oder zusätzlich vorzugsweise aus einem
elektrisch leitenden Material, da dieses besonders gut für eine Abschirmung
von elektromagnetischen Wellen, Feldern und/oder Strahlung geeignet
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür weist
die Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise eine Metallfolie,
ein Blech, ein Metallgitter, ein metallisches oder metallisch beschichtetes
Geflecht, ein Metall profil und/oder ein metallisch beschichtetes
Material auf. Erfindungsgemäß kann die
Umhausung aus einem oder mehreren dieser Materialien bestehen, wobei
die Umhausung aus einem oder mehreren Bauelementen, z.B. einer Bodenplatte
und einem Deckel, die aus unterschiedlichen oder denselben Materialien
gefertigt sind, bestehen kann.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür bildet
die Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise eine vollständige oder
nahezu vollständige
Umhüllung
der Spulenanordnung. Alternativ dazu weist die Umhausung bei der
erfindungsgemäßen Schiebetür vorzugsweise Öffnungen
auf und umhüllt
mehr als 70% der spannungsführenden
Teile der Spulenanordnung. Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine
ausreichende EMV-Verträglichkeit
der erfindungsgemäßen Schiebetür gesichert,
wodurch ein unbedenklicher Einbau der erfindungsgemäßen Schiebetür auch an
EMV-empfindlichen
Orten, wie z.B. in Krankenhäusern,
erfolgen kann. Die abschirmende Umhausung kann erfindungsgemäß also kleine
Löcher
und/oder Öffnungen
aufweisen, die jedoch die Abschirmung schädlicher elektromagnetischen Wellen,
Felder und Strahlung nicht oder nur im geringem und vorzugsweise
nach den gängigen
Vorschriften zulässigem
Maße beeinträchtigt.
Solche kleinen Löcher
der abschirmenden Umhausung sind vorzugsweise gitterartig, regelmäßig angeordnet
oder gleichmäßig über die
abschirmende Fläche
verteilt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die
Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise aus mindestens
zwei verschiedenartigen Bauelementen zusammengesetzt. Diese Bauelemente
können
hinsichtlich ihrer physikalischen Ausgestaltung und/oder hinsichtlich
des Materials verschieden sein, wie z.B. Metallfolie und Metallprofil oder
Metallgeflecht und Metallprofil.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die
Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise geerdet.
Durch diese vorzugsweise Ausgestaltung werden in die erfindungsgemäße Umhausung
induzierte Spannungen direkt nach Erde abgeleitet. Dies dient zum
Einen der besseren EMV-Verträglichkeit
und zum Anderen einem Schutz gegen elektrische Kriechströme auf der
Außenseite
eines Gehäuses
der erfindungsgemäßen Schiebetür, indem
solche Kriechströme
möglichst
nahe an ihrem Entstehungsort innerhalb des Gehäuses der Schiebetür abgeleitet
werden. Diese erfindungsgemäße Erdung
der Umhüllung
erfolgt weiter vorzugsweise durch Anschluss an den Erdungsleiter
des Netzes oder einer getrennten Erdung der Steuerung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die
Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise gegen die
Spulen und die Spulenverdrahtung elektrisch isoliert. Durch diese
erfindungsgemäße vorzugsweise
Ausgestaltung wird das Auftreten von Kriechströmen weiter vermieden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür sind weiter
alternativ oder zusätzlich
vorzugsweise Anschlussleitungen, Anschlussstecker und/oder Anschlussklemmen
der Spulenanordnung mit einer elektromagnetische Wellen, Felder
oder Strahlung abschirmenden Schicht umhüllt. Diese Schicht ist weiter
vorzugsweise durch eine metallische oder metallisch beschichtete
Folie, ein metallisches oder metallisch beschichtetes Geflecht,
ein metallisches oder metallisch beschichtetes Profil oder Blech
oder einen metallisch beschichtetet nichtleitenden Körper gebildet.
Noch weiter vorzugsweise durch
- – eine elektrisch
nichtleitende Lackierung,
- – eine
elektrisch nichtleitende Folie, die vorzugsweise aus Kunststoff
besteht,
- – einen
oder mehre feste nichtleitende Körper,
die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen,
- – ein
Kunststoffprofil,
- – ein
nichtleitenden Klebstoff oder ein nichtleitendes Klebeband, und/oder
- – durch
nichtleitende Abstandhalter, die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen.
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In
dieser erfindungsgemäßen bevorzugten Ausgestaltung
wird nicht nur die Spulenanordnung, sondern es werden auch die weiteren
spannungsführenden
Elemente des erfindungsgemäßen Linearantriebs
EMV-abgeschirmt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür sind weiter
alternativ oder zusätzlich
vorzugsweise elektrische Leitungen von einem oder mehreren Wegaufnehmern
außerhalb
der Umhausung geführt und/oder
weisen eine eigene separate Abschirmung auf. Die Wegaufnehmer werden
erfindungsgemäß vorzugsweise
durch mindestens einen optischen oder magnetisch sensitiven Sensor
gebildet. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erfindungsgemäß ein störender Einfluss
auf und durch die Leitungen von Wegaufnehmern des Linearantriebs vermieden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür bildet
die Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise ein mechanisches
Gehäuse,
das einen mechanischen Schutz der Spulenanordnung bietet. Durch
diese bevorzugte Ausgestaltung der zur EMV-Abschirmung vorgesehenen
Umhausung werden insbesondere die elektrischen Spulen bzw. Wicklungen
und elektrischen Leitungen zusätzlich
gegen eine mechanische Beschädigung
geschützt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür bildet
die Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise ein mechanisches
Gehäuse,
das einen elektrischen Berührschutz
für die
Spulenanordnung bietet. Vorzugsweise werden hierdurch die einschlägigen Berührschutzklassen
nach den einschlägigen Normen
erreicht. Auch in dieser vorzugsweisen Ausgestaltung nach der Erfindung
erfüllt
die erfindungsgemäße Umhausung
zumindest eine Doppelfunktion, nämlich
die der EMV-Abschirmung und des Berührschutzes.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür bildet
die Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise ein Gehäuse, das
einen Schutz vor Witterungseinflüssen
bietet. Vorzugsweise ist ein solches Umhausung aus einem witterungsfesten
Material, wie Edelstahl, Kupfer, Aluminium, hergestellt oder weist
eine weitere witterungsfeste Außenumhüllung aus
Kunststoff, Aluminium eleoxal, Kunststofffolie oder Lack auf. Weiter
vorzugsweise werden an Materialübergängen, zwischen
verschieden Körpern der
Umhausung oder an Leitungsaustritten Dichtungen eingesetzt, die
vorzugsweise durch einen elastischen Dichtkörper, z.B. eine Gummidichtung,
eine Verklebung, einen Verguss oder ein Klebeband gebildet seinen
können.
Bei der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die
Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich so ausgestaltet, dass
die Spulenanordnung durch die vor Witterungseinflüssen schützende Umhausung
oder Beschichtung seewasserfest ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür bildet
die Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise ein nach
außen
glattes und mit flüssigen
Reinigungsmitteln zu reinigendes Gehäuse. Diese weist weiter vorzugsweise
keine schwer zu reinigenden Vertiefungen auf. Durch diese erfindungsgemäße vorzugsweise
Ausgestaltung werden die hygienischen Anforderungen von Krankenhäusern, insbesondere
von Operationssälen
und Intensivstationen erreicht. Weiter vorzugsweise ist die erfindungsge mäße Umhüllung dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ohne schlecht zu reinigende Vertiefungen aus Edelstahl
gefertigt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die
Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise mit einer
keimabtötenden,
schmutzabweisenden und/oder die Keimbildung hemmenden Beschichtung
ausgerüstet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür ist die
Umhausung weiter alternativ oder zusätzlich vorzugsweise flüssigkeitsdicht,
wodurch eine hygienische Reinigung der erfindungsgemäßen Schiebetür erheblich
erleichtert wird.
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Insbesondere
diese letzten bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schiebetür, die miteinander
und mit den anderen beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
beliebig kombiniert werden können
(wie auch diese anderen bevorzugten Ausführungsformen untereinander)
dienen einem hygienischen Schutz, insbesondere in einer flüssigkeits-
und/oder gasdichten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Umhausung
mit einer glatten Oberfläche,
die weiter vorzugsweise gerundete Kanten und keine Vertiefungen
aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Schiebetür weist
weiter alternativ oder zusätzlich
vorzugsweise einen Tragschlitten, der beweglich an einem Tragprofil
aufgehängt
ist und an dem der Türflügel befestigt
werden kann, und eine mit dem Tragschlitten verbundene Rollenanordnung
auf, die bezüglich
des Türflügels eine
Tragfunktion erfüllt
und einen bestimmten spaltförmigen
Abstand zwischen der Magnetreihe und den Spulenkernen gewährleistet.
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Erfindungsgemäß kann die
Magnetreihe an dem Tragschlitten und die Spulenanordnung an dem Tragprofil,
das an einer Wand befestigt werden kann, an der die erfindungsgemäße Schiebetür anzubringen
ist, befestigt sein, wodurch die Spulenanordnung einen Stator und
die Magnetreihe einen Läufer
bilden, oder es kann die dann den Läufer bildende Spulenanordnung
an dem Tragschlitten und die dann den Stator bildende Magnetreihe
an dem Tragprofil befestigt sein.
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Durch
eine solche Auslegung des magnetischen Antriebssystems als magnetisches
Trag- und Antriebssystem, bei dem die erforderliche Tragkraft teilweise
von dem magnetischen Trag- und Antriebssystem und teilweise von
der Rollenanordnung aufgenommen wird, wird gegenüber dem Stand der Technik der
Vorteil erzielt, dass die Rollenanordnung weder die gesamte Last
des Türflügels tragen
muss, noch eine aufgrund von Sicherheitsbestimmungen erforderliche
große
Tragkraft bei rein mittels Magneten aufgehängten Türflügeln aufnehmen muss. Hierdurch
werden gegenüber
einer reinen Rollenlagerung bzw. einer durch Rollen abgestützten Magnetaufhängung die
folgenden Vorteile erreicht:
- – größere Lebensdauer
der Rollen
- – Reduzierung
der Rollengröße und damit
eine Bauraumreduktion bezüglich
der Rollenlagerung,
- – und
eine Reduzierung der Rollengeräusche,
- – Reduzierung
des Rollwiderstandes bzw. der Rollreibung.
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Weiter
ergeben sich bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetür gegenüber einer
mit einem rein magnetischen Trag- und Führungssystem die Vorteile,
dass die Tragkraftkennlinien-Steifigkeit bei der Auslegung des Systems
nicht berücksichtigt
werden braucht, beim Beschleunigen und Abbremsen keine Wankbewegungen
der getragenen Last, z.B. des Türflügels, entstehen,
und dass unterschiedlichen Auslenkungen bei unterschiedlichen Türflügelgewichten
nicht zwingend berücksichtigt
bzw. kompensiert werden müssen.
Weiter kann das so ausgestaltete erfindungsgemäße magnetische Trag- und Antriebssystem
für mindestens
einen Türflügel ohne
Berücksichtigung
der tatsächlichen späteren Verwendung
ohne Unterschiede in Serie gefertigt werden, d.h. ohne einen bei
der Fertigung erforderlichen Abgleich an das später zu tragende Gewicht.
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Aus
diesen Gründen
ist erfindungsgemäß bei einer
solchen nach dem anziehenden Kraftprinzip arbeitenden Lagerung eine
sehr gute Leichtgängigkeit
und geräuschlose
Arbeitsweise gegeben, wobei aufgrund der eingesetzten Rollenanordnung,
welche den bestimmten spaltförmigen
Abstand zwischen der Magnetreihe und der Spulenanordnung gewährleistet,
trotz Ausnutzung eines instabilen Gleichgewichtszustandes keine
elektrische oder elektronische Regeleinrichtung vorgesehen zu werden
braucht. Ein spaltförmiger
Abstand im Sinne dieser Erfindung ist ein Abstand zwischen zwei
parallelen oder wenig gegeneinander geneigten Flächen. Hier insbesondere zwischen
einer Polfläche
einer der (mindestens einen) Magnetreihe und einer dieser gegenüberliegend im
Wesentlichen parallel dazu angeordneten Fläche der Spulenkerne der Spulenanordnung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Trageinrichtung ist
die Magnetreihe vorzugsweise parallel zur Tragrichtung und quer
zur Antriebsrichtung magnetisiert.
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Nach
der Erfindung besteht die Magnetreihe vorzugsweise aus einem oder
mehreren Hochleistungsmagneten, vorzugsweise Seltenenerden-Hochleistungsmagneten,
weiter vorzugsweise aus Neodym-Eisen-Bor (NeFeB) bzw. Samarium-Cobalt (Sm2Co) oder kunststoffgebundenen Magnetwerkstoffen.
Durch die Verwendung von solchen Hochleistungs magneten lassen sich
wegen der höheren Remanenzinduktion
wesentlich höhere
Kraftdichten erzeugen als mit Ferrit-Magneten. Demzufolge lässt sich
das Magnetsystem bei gegebener Tragkraft mit Hochleistungsmagneten
geometrisch klein und damit platzsparend aufbauen. Die gegenüber Ferrit-Magneten
höheren
Materialkosten der Hochleistungsmagnete werden durch das vergleichsweise
geringe Magnetvolumen zumindest kompensiert.
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Das
erfindungsgemäße Antriebssystem
oder kombinierte Trag- und Antriebssystem wird zum Antrieb mindestens
eines Türflügels einer
Schiebetür eingesetzt,
die vorzugsweise als Bogenschiebetür oder Horizontal-Schiebewand ausgebildet
ist. Es kann neben diesem Einsatz auch zum Antrieb von Torflügeln oder
in Zuführeinrichtungen,
Handlingseinrichtungen oder Transportsystemen eingesetzt werden.
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Der
erfindungsgemäße Hilfsantrieb
kann für einen
Türflügel oder
für mehrere,
auch alle, Türflügel einer
Mehrflügeligen
Schiebetür
vorgesehen werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
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1 eine
Längsschnittdarstellung
des erfindungsgemäß prinzipiell
verwendeten kombinierten Trag- und Antriebssystems,
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2 eine
elektrische Verschaltung der Spulen der Linear-Antriebseinheit des in 1 gezeigten
kombinierten Trag- und
Antriebssystems,
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3 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer ersten Möglichkeit
des Spannungsverlaufs an den wie in 2 gezeigt
verschalteten Spulen des erfindungsgemäß verwendeten Antriebssystems,
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4 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer zweiten Möglichkeit
des Spannungsverlaufs an den wie in 2 gezeigt
verschalteten Spulen des erfindungsgemäß verwendeten Antriebssystems,
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5 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer dritten Möglichkeit
des Spannungsverlaufs an den wie in 2 gezeigt
verschalteten Spulen des erfindungsgemäß verwendeten Antriebssystems,
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6 eine
Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung,
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7 eine
Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung,
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8 eine
Längsschnittsdarstellung
einer Schiebetür
nach der zweiten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
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9 eine
Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer dritten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung, und
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10 eine
Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer vierten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Die 1 zeigt
eine schematische Prinzipdarstellung von zwei Antriebssegmenten
eines erfindungsgemäß bevorzugt
verwendeten Antriebssystems, hier als kombiniertes magnetisches
Trag- und Antriebssystem, in einem Längsschnitt, bei der der erfindungsgemäß verwendete
magnetische Linearantrieb auf die Magnetreihe 1 wirkt,
die an einem Tragschlitten 4 befestigt ist, welcher einen
Türflügel 5 hält. Die
Magnetreihe 1 ist an einem Tragprofil 6 befestigt
und weist jeweils abwechselnd polarisierte Einzelmagnete auf. In
Tragrichtung oberhalb der Magnetreihe 1 sind mit einem
bestimmten spaltförmigen Abstand
Spulen 2 so angeordnet, dass sich ein jeweiliger Spulenkern 3 in
Tragrichtung, d.h. z-Richtung, erstreckt. Die Spulenkerne stehen
in Anziehender Kraftwirkung mit der Magnetreihe 1 und bringen
somit einen Teil einer Tragkraft für den Türflügel 5 auf.
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Um
einen kontinuierlichen Vorschub der Magnetreihe 1 zu gewährleisten,
sind die Stator-Spulen 2 mit ihren jeweiligen Spulenkernen 3 in
unterschiedlichen relativen Positionen zum Raster der Dauermagnete
angeordnet. Je mehr unterschiedliche Relativpositionen ausgebildet
werden, umso gleichmäßiger lässt sich
die Schubkraft über
den Verfahrweg realisieren. Da andererseits jede Relativposition
einer elektrischen Phase eines für
den Linearantrieb benötigten
Ansteuersystems zuzuordnen ist, sollten möglichst wenig elektrische Phasen
zum Einsatz kommen. Aufgrund des zur Verfügung stehenden dreiphasigen
Drehstromnetzes ist ein dreiphasiges System, wie es beispielhaft
in 2 gezeigt ist, sehr einfach aufzubauen.
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Hierbei
besteht ein jeweiliges Antriebssegment und somit ein Spulenmodul
der Linear-Antriebseinheit aus drei Spulen, die eine Ausdehnung von
drei Längeneinheiten
in Antriebsrichtung, d.h. x-Richtung, aufweisen, wobei also zwischen
den Mittelpunkten benachbarter Spulenkerne 3 ein Raster RS = 1 Längeneinheit
liegt. Die Länge
eines Magneten der Magnetreihe 1 in Antriebsrichtung und
die Länge
der zwischen den Einzelmagneten der Magnetreihe 1 liegenden
Lücke ist
hier so gewählt,
dass Länge
eines Magneten LMagnet + Länge einer
Lücke LLücke =
Magnetraster RM = 3/4 Längeneinheit (= 3/4 RS).
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2 zeigt
die Verschaltung der Spulen der in 1 gezeigten
beiden Antriebssegmente der erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Linear-Antriebseinheit.
Hier ist eine erste Spule 2a mit einem ersten Spulenkern 3a zwischen
eine erste Phase und eine zweite Phase eines aus drei Phasen bestehenden
Drehstromsystems angeschlossen, dessen drei Phasen gleichmäßig verteilt
sind, also die zweite Phase bei 120° und eine dritte Phase bei 240° liegen, wenn
die erste Phase bei 0° liegt.
Die in positiver Antriebsrichtung, d.h. +x-Richtung, neben der ersten Spule 2a mit
Spulenkern 3a liegende zweite Spule 2b mit Spulenkern 3b eines
Antriebssegments der Linear-Antriebseinheit ist zwischen die zweite
Phase und die dritte Phase geschaltet und die in positiver Antriebsrichtung,
d.h. +x-Richtung
neben der zweiten Spule 2b mit Spulenkern 3b liegende
dritte Spule 2c mit Spulenkern 3c ist zwischen
die dritte Phase und die erste Phase geschaltet. Neben einem solchen Antriebssegment
der Linear-Antriebseinheit
liegende Antriebssegmente der Linear-Antriebseinheit sind in gleicher
Weise an die drei Phasen des Drehstromsystems angeschlossen.
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Ordnet
man dem durch die Dauermagnete gebildeten Polraster, analog zur
Anordnung in einem zweipoligen Gleichstrommotor, Phasenwinkel zu,
so lassen sich die linearen Spulenanordnungen in einem kreisförmigen Phasendiagramm
abbilden. Da sich dieses sowohl magnetisch als Antriebswirkung auf
die Dauermagnete als auch elektrisch als Ansteuerung der Spulen
interpretieren lässt,
kann durch dieses Diagramm der Zusam menhang zwischen Schaltzuständen und
Antriebswirkung einheitlich beschrieben werden.
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Ein
solches kreisförmiges
Phasendiagramm mit eingezeichneten Spulen ist in 3 gezeigt.
Hier ist auf der Ordinate das elektrische Potential in V und auf
der Abszisse das magnetische Potential angegeben. Ein Kreis um den
Ursprung dieses Koordinatensystems, der ein Nullpotential sowohl
für das
elektrische Potential als auch das magnetische Potential darstellt,
repräsentiert
die Phasenlagen der an den jeweiligen Spulen anliegenden Spannung,
wobei eine 0°-Phasenlage
bei dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ordinate gegeben
ist und sich die Phase im Uhrzeigersinn zu einer 90°-Phasenlage in
dem Schnittpunkt des Kreises mit der negativen Abszisse, der das
magnetische Potential des Südpols
darstellt, eine 180°-Phasenlage
in dem Schnittpunkt des Kreises mit der negativen Ordinate, der das
minimale Spannungspotential darstellt, einer 270°-Phasenlage in dem Schnittpunkt des Kreises mit
der positiven Abszisse, der das magnetische Potential des Nordpols
darstellt, bis zu einer 360°-Phasenlage, die gleich
der 0°-Phasenlage
ist, in dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ordinate, der
das maximale Spannungspotential darstellt, ändert.
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Wie
in 2 gezeigt, ist eine Beziehung gegeben, bei der
die erste Spule 2a mit Spulenkern 3a zwischen
einer 0°-Phasenlage
und einer 120°-Phasenlage, die zweite
Spule 2b mit Spulenkern 3b zwischen einer 120°-Phasenlage und einer
240°-Phasenlage
und die dritte Spule 2c mit Spulenkern 3c zwischen
einer 240°-Phasenlage
und einer 360°-Phasenlage
liegen. Bei Drehstrombetrieb drehen sich nun die Zeiger dieser Spulen
entsprechend der Wechselfrequenz des Drehstroms im Uhrzeigersinn,
wobei jeweils eine der elektrischen Potentialdifferenz zwischen
den auf die Ordinate projizierten Anfangs- und Endpunkten des Zeigers
entsprechende Spannung an den Spulen anliegt.
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Bei
der magnetischen Interpretation des Phasendiagramms entspricht ein
Phasendurchlauf von 180° einer
Verschiebung des Läufers
um den Abstand zwischen den Mittelpunkten zweier benachbarter Magnete,
also dem Magnetraster RM. Durch die abwechselnde
Polarisierung der Magnete im Läufer wird
bei einer Verschiebung um das Magnetraster RM ein
Polwechsel ausgeführt.
Nach einem 360°-Phasendurchlauf
beträgt
die Läuferverschiebung
zwei RM. Hierbei befinden sich die Magnete
relativ zum Raster RS der Statorspulen wieder
in Ausgangsposition, vergleichbar mit einer 360°-Umdrehung des Rotors eines
zweipoligen Gleichstrommotors.
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Für die elektrische
Interpretation des Phasendiagramms wird die Ordinate betrachtet,
auf der das anliegende elektrische Spannungspotential dargestellt
ist. Bei 0° liegt
das maximale Potential, bei 180°,
das minimale Potential und bei 90° bzw.
270° ein
mittleres Spannungspotential an. Wie zuvor erwähnt, werden die Spulen im Diagramm
durch Pfeile dargestellt, deren Anfangs- und Endpunkte die Kontaktierungen
darstellen. Die jeweils anliegende Spulenspannung kann durch Projektion
von Start- und Endpunkt der Pfeile auf die Potentialachse abgelesen
werden. Durch die Pfeilrichtung wird die Stromrichtung und hierdurch
die Magnetisierungsrichtung der Spule festgelegt.
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Anstelle
einer kontinuierlichen sinusförmigen Spannungsquelle,
die ein Phasendiagramm gemäß 3 aufweist,
kann aus Kostengründen
auch eine Steuerung mit Rechteck-Charakteristik eingesetzt werden.
In einem entsprechenden Phasendiagramm, das in 4 gezeigt
ist, ist die Rechteck-Charakteristik durch Schaltschwellen dargestellt.
Hierbei können die Phasenanschlüsse jeweils
die drei Zustände Pluspotential,
Minuspotential und potentialfrei einnehmen. Dabei liegen das Pluspotential
z.B. in einem Bereich zwischen 300° und 60° und das Minuspotential in einem
Bereich von 120° bis
240° an
und die Bereiche zwischen 60° und
120° sowie
240° und
300° stellen
den potentialfreien Zustand dar, in dem die Spulen nicht angeschlossen
sind. Bei der Rechteckspannung-Ansteuerung ist der im Vergleich
zur Sinus-Steuerung ungleichmäßigere Schub
nachteilig.
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Es
lässt sich
natürlich
noch eine große
Zahl weiterer Spulenkonfigurationen und Potentialverteilungen aufbauen,
z.B. die in 5 gezeigte Potentialverteilung,
bei der ein minimales Potential von 0 V in einem Bereich zwischen
105° und
255°, ein
maximales Potential von 24 V in einem Bereich von 285° bis 75° und potentialfreie
Bereiche von 75° bis
105° und
von 255° bis
285° vorliegen.
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Durch
geeignete Ansteuerungen gemäß den oben
dargelegten Prinzipien können
verschiedene Verfahrgeschwindigkeiten und Verfahrwege erreicht werden.
Hierzu können
Positionssensoren für
die einzelnen Türflügel vorgesehen
werden oder es können
auch Steuerungen aufgebaut werden, die ohne Positionssensoren auskommen,
wobei die Position der Türflügel geschätzt wird.
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Die 6 zeigt
einen Querschnitt einer Trag- und Antriebseinrichtung einer Schiebetür nach einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Ein
prinzipiell U-förmiges
Tragprofil 6 weist einen Boden 9 und zwei senkrecht
auf diesem stehende Seitenbereiche 10 auf, die jeweils
Aussparungen 11 aufweisen, in denen an dem Tragschlitten 4 befestigte
Anordnungen 7, 8 von Einzelrollen laufen, die
eine vertikale Führung
bewirken. Hier sind zwei identische Anordnungen 7, 8 von
Einzelrollen gewählt,
von denen eine linke Anordnung 7 in positiver Querrichtung
y links von einer rechten Anordnung 8 liegt. Die linke
Anordnung 7 ist in positiver Querrichtung y links an dem
Tragschlitten 4 befestigt und die rechte Anordnung 8 ist
in positiver Querrichtung y rechts an dem Tragschlitten 4 befestigt.
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Innerhalb
des hier prinzipiell u-förmigen Tragschlittens 4,
an dessen Seitenbereichen 12 die Anordnungen 7, 8 von
Einzelrollen befestigt sind, ist an dem Boden 13 des Tragschlittens 4 die
Magnetreihe 1 angeordnet. Zwischen den Seitenbereichen 12 des
Tragschlittens 4 ist mit einem spaltförmigen Abstand a zu der Magnetreihe 1 eine
aus Spulen 2 und Spulenkernen 3 bestehende Spulenanordnung
angeordnet, die an einer weichmagnetischen Rückflussschiene 14 befestigt
sind, welche an dem Boden 9 des Tragprofils 6 befestigt
ist. Die Spulenanordnung mit ihrer in einer Verdrahtungshalterung 25 an
einer Seite an den Spulen 2 anliegenden Phasenverdrahtung 37,
den in der Verdrahtungshalterung 25 an der anderen Seite
an den Spulen 2 anliegenden Anschlussleitungen 21 und
die weichmagnetische Rückflussschiene 14 bilden
in dieser Ausführungsform
einen Stator, der vorzugsweise eine mechanische Einheit bildet und
am Boden 9 des Tragprofils 6 befestigt ist. Die
Spulenkerne 3 und die weichmagnetische Rückflussschiene 14 können auch
integral ausgebildet sein. Um die Spulen, die Phasenverdrahtung 37 und
die Anschlussleitungen ist an die weichmagnetische Rückschlussschiene 14 anschließend eine
Blechhaube 20 angebracht, welche zusammen mit der weichmagnetischen
Rückschlussschiene 14 eine
elektromagnetische Abschirmung, d.h. die erfindungsgemäße Umhausung,
bildet. Die Blechhaube 20 kann im Bereich der der Magnetreihe 1 gegenüberliegenden
Stirnflächen
der Spulenkerne 3 Löcher aufweisen,
damit das Magnetfeld zwischen den Spulenkernen 3 und der
Magnetreihe 1 nicht durch die Blechhaube 20 abgeschwächt wird.
In diesem Fall gehören
die (Stirnflächen
der) Spulenkerne 3 auch zu der Umhausung.
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Zur
Herstellung der hier als Blechhaube 20 ausgeführten elektromagnetischen
Abschirmung kann im Prinzip jeder elektrisch leitende Werkstoff eingesetzt
werden. Je besser dieser leitet, umso besser ist die Abschirmung.
Besonders gut geeignete Verfahren und Materialien: Stahl-, Kupfer- oder AL-Blech, Kupfer
oder AL-Folie vorzugsweise selbstklebend, Beschichtung mit leitendem
Lack, Anbringen eine Geflechts aus feinen Drähten. Kleine Löcher in
der Abschirmung verschlechtern diese oft nur unbedeutet und sind
daher zulässig.
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Zur
Stabilisierung weist der prinzipiell nach oben, d.h. in die negative
Tragrichtung, also die -z-Richtung, offene u-förmige Tragschlitten 4 an
den Oberkanten seiner Seitenbereiche 12 in Querrichtung,
d.h. positive und negative y-Richtung, abstehende Rippen auf, die
im Bereich der Einzelrollen der Anordnungen 7, 8 der
Rollenanordnung unterbrochen sind.
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In
dieser Ausführungsformen
der Erfindung sind die Aussparungen 11 des Tragprofils 6 in
vertikaler Richtung neben den Spulen 2 und Spulenkernen 3 angeordnet,
weswegen der Tragschlitten 4 so ausgestaltet ist, dass
nicht nur die an diesem befestigte Magnetreihe 1 innerhalb
seiner Seitenbereiche 12 angeordnet ist, sondern auch Teile
der an dem Tragprofil 6 befestigten Spulen 2 und
Spulenkerne 3. Hierdurch ergibt sich eine besonders flache
Bauweise.
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Weiter
sind die Aussparungen 11 mit Laufflächen 15 versehen,
die so ausgestaltet sind, dass ein Abrollen der Einzelrollen der
Anordnungen 7, 8 der Rollenanordnung geräuscharm
erfolgt. Die Laufflächen 15 können hierzu
aus zwei oder mehr Materialkomponenten bestehen, z.B. aus einer weichen Dämpfungsschicht 15b,
die an dem Tragprofil 6 vorgesehen ist, und einer harten
Laufschicht 15a, auf der die Einzelrollen laufen.
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An
dem Tragschlitten 4 ist weiter ein (nicht gezeigtes) horizontales
Führungselement
vorgesehen, das den Tragschlitten 4 in einer stabilen Position in
der y-Richtung hält.
Unterhalb des Tragschlittens 4 ist an der Außenseite
von dessen Boden 13 noch eine Skala 16 eines Wegmesssystems
angebracht, die mit einem in dem Tragprofil 6 vorgesehenen Messwertaufnehmer 17 kooperiert,
um die Position des in dem Tragprofil 6 laufenden Tragschlittens 4 festzustellen.
Der Messwertaufnehmer 17, der aus mehreren Einzelsensoren
bestehen kann, ist über eine
Verdrahtung 23 mit einer Auswerteelektronik verbunden.
Die Verdrahtung weist eine zur Umhausung separate EMV-Abschirmung 24 auf.
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Weiter
ist um das Tragprofil 6 eine Verkleidung 19 vorgesehen,
innerhalb der auch eine Schaltungsanordnung 18 zur Ansteuerung
der Linear-Antriebseinheit,
die auch die Auswerteelektronik des Wegmesssystems umfasst, aufgenommen
ist, die eine Steuerung 21 zum Ansteuern der Einzelspulen 2 aufweist
und elektrisch mit dem Positionssensor 16 des Wegmesssystems,
mit den Spulen 2 der Spulenanordnung, mit einer (nicht
gezeigten) Energieversorgung und mit einer (nicht gezeigten) Sensorik
zur Initiierung des Öffnens
und Schließens
der erfindungsgemäßen Schiebetür verbunden
ist. Die Steuerung 21 kann durch Auswahl der angesteuerten
Einzelspulen 2 einen oder mehre Türflügel 5, d.h. mit jeweils
einer Magnetreihe 1 versehene Tragschlitten 4 bewegen.
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Erfindungsgemäß können natürlich auch
die Magnetreihe 1 an dem Gehäuse 6 und das aus
Spulen 2, Spulenkernen 3, ihrer Verdrahtung 37,
den Anschlussleitungen 21 und der weichmagnetischen Rückflussschiene 14 bestehende
erfindungsgemäße Spulenanordnung
an dem Tragschlitten 4 befestigt sein, wobei in diesem
Fall die als Stator dargestellte Spulenanordnung zum Läufer wird.
Solche Ausführungsformen
sind nachfolgend in Bezug auf die 9 und 10 beschrieben.
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Die 7 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Im
Unterschied zu der in der 6 gezeigten Ausgestaltung
ist hier der Tragschlitten 4 nicht U-förmig, sondern flach ausgestaltet
und der Stator ist nicht lediglich mit der Rückflussschiene 14 am
Boden 9 des Tragprofils 6 befestigt, sondern die
Rückflussschiene 14 ist
einfach flach ausgestaltet und ist im eingebauten Zustand in eine
Nut eingeschoben, die sich zwischen dem Boden 9 und zwei Überständen 42 ergibt,
die an den Seitenwänden 10 des
Tragprofils 6 angeordnet sind. In diese Nut ist auch der
an die Rückflussschiene 14 anschließende Teil
der Blechhaube 20 der Umhausung eingeschoben.
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Im
Unterschied zu der in der 6 gezeigten ersten
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetür sind die
Anschlussleitungen 21 der Spulenanordnung, also die Zuführungen
zu deren Phasenverdrahtung 37, nicht innerhalb der Blechhaube 20 angeordnet,
sondern in einer an der Außenseite
einer der Seitenwände 10 des
Tragprofils 6 vorgesehenen Nut. Die Anschlussleitungen 21 weisen
hier eine eigene diese umschließende
EMV-Abschirmschicht 22 auf.
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Auch
in dieser Ausgestaltung ist der Stator mit seiner aus Blechhaube 20 und
Rückflussschiene 14 bestehenden
Umhausung und der aus Rückflussschiene 14,
Spulenkernen 3, Spulen 2, Verdrahtungshalterung 25 und
Phasenverdrahtung 37 bestehenden Spulenanordnung als mechanische
Einheit als ganzes in das Tragprofil 6 eingesetzt. Dadurch
ist eine leichte Montage möglich
und eine zusätzliche Versteifung
des Tragprofils 6 gegeben.
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Die 8 zeigt
eine Längsschnittsdarstellung
einer Schiebetür
nach der zweiten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung.
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In
einem die doppelte Länge
der Türflügelbreite
aufweisendes Tragprofil 6 ist ein Stator vorgesehen, der
der gesamten Länge
des Tragprofils 6 entspricht. Der Stator wirkt mit einer
an dem Tragschlitten 4, an dem der Türflügel 5 aufgehängt ist,
befestigten Magnetreihe 1 zusammen, die etwa die halbe
Länge des
Stators aufweist. Auf diese Weise ist in jeder Position des als
Läufer
dienenden Tragschlittens 4 eine Überlappung des Stators und
der Magnetreihe 1 gegeben.
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Weiter
ist gezeigt, dass die linke Anordnung 7 der Rollenanordnung,
der beiden gleich aufgebauten Anordnungen 7, 8 aus
vier Einzelrollen 7a, 7b, 7c, 7d besteht,
von denen zwei im Wesentlichen im vorderen Teil und zwei im Wesentlichen
im hinteren Teil des Türflügels 5 angeordnet
sind. Von den vier Einzelrollen 7a, 7b, 7c, 7d laufen
die beiden äußeren Einzelrollen 7a, 7d,
d.h. in Fahrtrichtung die vordere und die hintere Einzelrolle, auf
einer unteren Lauffläche 15,
d.h. die äußeren Einzelrollen 7a, 7d nehmen den
Teil der zum Tragen des Türflügels 5 und
des Tragschlittens 4 benötigten Kraft auf, der nicht
von der Magnetreihe 1 und den Spulenkernen 2 aufgenommen
wird. Die beiden mittleren Einzelrollen 7b, 7c laufen
gegen eine obere Lauffläche 15,
d.h. sie stützen
den Tragschlitten 4 (mit oder ohne daran befestigtem Türflügel 5)
nach oben, d.h. in negative Tragrichtung, ab, damit der spaltförmige Abstand
a zwischen der Magnetreihe 1 und den Spufenkernen 3 eingehalten
wird, also damit die Magnetreihe 1 keinesfalls an den Spulenkernen 3 anbackt.
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Die
Ausrichtung der Einzelspulen kann natürlich auch umgekehrt sein,
d.h. die äußeren Einzelrollen 7a, 7d können nach
oben und die mittleren Einzelrollen 7b, 7c nach
unten abstützen.
Weiter können die
nach oben und die nach unten abstützenden Einzelrollen auch abwechselnd
angeordnet sein. Die in der 8 gezeigte
Ausführungsform
ist aber aufgrund ihrer besonders stabilisierenden Eigenschaften
für Schiebetüren bevorzugt.
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Die 9 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer dritten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Im
Unterschied zu der in der 7 gezeigten zweiten
bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung ist hier die Spulenanordnung mit Rückflussschiene 14,
Spulenkernen 3, Spulen 2, Verdrahtungshalterung 25,
Phasenverdrahtung 37 und Blechhaube 20 an dem
Tragschlitten 4 angebracht und die Magnetreihe ist an dem
Tragprofil 6 angebracht. Hier bildet also die Magnetreihe 1 den
Stator und die Spulenanordnung den Läufer. Die Magnetreihe 1 ist
an einer Befestigungsschiene 26 angebracht, die in die
Nut eingeschoben ist, die sich zwischen dem Boden 9 und
zwei Überständen 42 ergibt,
die an den Seitenwänden 10 des
Tragprofils 6 angeordnet sind.
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Die
Blechhaube 20 ist hier in Nuten in der der Magnetreihe 1 zugewandten
Oberfläche
des Tragschlittens 4 gehalten, zwischen denen auch eine
Vertiefung in der Oberfläche
des Tragschlittens 4 vorgesehen ist, in der die Rückflussschiene 14 angeordnet ist.
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Die 10 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer vierten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Im
Unterschied zu der in der 9 gezeigten dritten
bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung ist hier als Umhausung keine Kombination aus Rückflussschiene 14 und
Blechhaube 20 ausgeführt, wodurch
die Spulenanordnung umschlossen wird, sondern die Abschirmung wird
durch den beweglichen Tragschlitten 4 und das feststehende
Tragprofil 4 erreicht. Der Abschirmung wird durch eine
Labyrinthdichtung wischen diesen beiden sich relativ zueinander
bewegenden Bauteilen geschlossen.
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Die
Labyrinthdichtung wird erhalten, indem der Tragschlitten U-förmig ausgestaltet
wird (ähnlich zu
der in Bezug auf die 6 beschrieben ersten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung), wobei nach Außen, d.h. in Richtung der Seitenwände 10 des
Tragprofils 6, abstehende Oberkanten des Tragschlittens 4 in
Nuten in den Seitenwänden 10 des Tragschlitten 4 eingreifen
und zwischen diesen in die Nuten eingreifenden Oberkanten und den
Nuten nur ein kleiner Luftspalt besteht. Die Nuten können ferner eine
abgeknickte Form aufweisen, solange ein Eingreifen der Oberkanten
des Tragschlittens 4 gewährleistet ist.
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Die
hier aus Spulen 2, Spulenkernen 3, Verdrahtungshalterung 25 und
Phasenverdrahtung 37 bestehende Spulenanordnung ist im
Inneren des durch den Tragschlitten 4 gebildeten U angeordnet. Der
Tragschlitten 4 übernimmt
hier nicht nur einen Teil der Funktion der Umhausung, sondern weiter auch
die Funktion der in dieser Ausführungsform nicht
vorhandenen Rückflussschiene 14.
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- 1
- Magnetreihe
- 2a,
b, c
- Spule
- 3a,
b, c
- Spulenkern
- 4
- Tragschlitten
- 5
- Türflügel
- 6
- Tragprofil
- 7a,
b, c, d
- Rollenanordnung,
linke Anordnung
- 8
- Rollenanordnung,
rechte Anordnung
- 9
- Boden
des Tragprofils
- 10
- Seitenbereich
des Tragprofils
- 11
- Aussparungen
in den Seitenbereichen des Tragprofils
- 12
- Seitenbereich
des Tragschlittens
- 13
- Boden
des Tragschlittens
- 14
- Rückflussschiene
- 15
- Laufflächen
- 16
- Skala
eines Wegmesssystems
- 17
- Messwertaufnehmer
des Wegmesssystems
- 18
- Schaltungsanordnung
- 19
- Verkleidung
- 20
- Umhausungsdeckel
- 21
- Anschlussleitungen
der Spulenanordnung
- 22
- Abschirmschicht
der Anschlussleitungen 21
- 23
- Anschlussleitungen
des Wegmesssystems
- 24
- Abschirmschicht
der Anschlussleitungen 23
- 25
- Verdrahtungshalterung
- 26
- Befestigungsschiene
- 37
- Phasenverdrahtung
- 42
- Überstände des
Tragprofils
- a
- Abstand
- x
- Antriebsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Tragrichtung
- RM
- Magnetraster
- LLücke
- Lücke
- LMagnet
- Magnetlänge