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Die
Erfindung betrifft eine Schiebetür
mit einem magnetischen Antriebssystem und einer Fluchtwegfunktionalität. Das magnetische
Antriebssystem weist eine Linear-Antriebseinheit mit mindestens
einer Magnetreihe auf. Der Begriff der Magnetreihe umfasst auch
längliche
Einzelmagneten. Die Magnetreihe kann ortsfest oder ortsveränderlich
angeordnet sein. Das magnetische Antriebssystem ist vorzugsweise
als magnetisches Trag- und Antriebssystem ausgestaltet.
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Aus
der
DE 40 16 948 A1 ist
eine Schiebetürführung bekannt,
bei der miteinander zusammenwirkende Magnete bei normaler Belastung
eine berührungsfreie
schwebende Führung
eines in einer Schiebeführung
gehaltenen Türflügels oder
dergleichen bewirken, wobei neben den stationär angeordneten Magneten der
Schiebeführung
ein Ständer
eines Linearmotors angeordnet ist, dessen Läufer an der Schiebetür angeordnet
ist. Durch die gewählte V-förmige Anordnung
der Permanentmagnete der offenbarten permanent erregten magnetischen
Trageinrichtung kann keine seitlich stabile Führungsbahn realisiert werden,
weswegen eine relativ komplizierte Anordnung und Ausgestaltung von
Ständer
und Läufer
erforderlich ist.
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Aus
der WO 00/50719 A1 ist ein kombiniertes Lager- und Antriebssystem
für eine
automatisch betriebene Tür
bekannt, bei der ein permanent erregtes magnetisches Tragsystem
symmetrisch aufgebaut ist und ortsfeste und ortsveränderbare
Magnetreihen aufweist, die jeweils in einer Ebene angeordnet sind,
wobei sich das Tragsystem in einem labilen Gleichgewicht befindet,
und bei dem das Tragsystem symmetrisch angeordnete seitliche Führungselemente
aufweist, die rollenförmig
gelagert sein können.
Aufgrund der hierdurch erreichten seitlich stabilen Führungsbahn
ergibt sich eine einfache Ausgestaltung und Anordnung von Ständer und
Läufer
eines in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebrachten Linearmotors, nämlich
die Möglichkeit, Ständer und
Läufer
des Linearmotors in Bezug auf das Tragsystem beliebig anordnen zu
können
und hinsichtlich der Formgebung von Ständer und Läufer nicht durch das Tragsystem
beschränkt
zu sein.
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Diesen
beiden Lagersystemen gemeinsam ist, dass sie nach dem Prinzip der
abstoßenden
Kraftwirkung arbeiten, welches Wirkprinzip einen stabilen Schwebezustand
ohne aufwendige elektrische Regeleinrichtung ermöglicht. Nachteilig hieran ist
jedoch, dass sowohl mindestens eine ortsfeste als auch mindestens
eine ortsveränderbare
Magnetreihe vorhanden sein müssen,
d.h., über
den gesamten Weg der Schiebeführung
bzw. des Lagers der automatisch betriebenen Tür und an dem entlang dieser Führung beweglichen
Tragschlitten für
die Tür
Magnete angeordnet sein müssen,
wodurch sich ein solches System, das sich aufgrund des Wegfalls
der mechanischen Reibung zum Tragen der Tür durch extreme Leichtgängigkeit
und geräuschlose
Arbeitsweise auszeichnet und nahezu verschleiß- und wartungsfrei ist, in
der Herstellung sehr teuer wird.
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Aus
der
DE 196 18 518
C1 ist weiter ein elektromagnetisches Antriebssystem für magnetische Schwebe-
und Tragsysteme bekannt, bei dem durch eine geeignete Anordnung
von Dauermagnet und ferromagnetischem Material ein stabiler Schwebe- und
Tragzustand erreicht wird. Hierzu versetzt der Dauermagnet das ferromagnetische
Material in den Zustand einer magnetischen Teilsättigung. Elektromagnete sind
so angeordnet, dass die Dauermagneten allein durch eine Änderung
der Sättigung
in der Tragschiene bewegt werden, und die Spulenkerne sind in die
dauer magnetische Teilsättigung,
die zum Schwebe- und Tragezustand führt, mit einbezogen.
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Weiter
zeigt die WO 94/13055 einen Ständerantrieb
für einen
elektrischen Linearantrieb und eine mit einem solchen Ständer versehene
Tür, die mittels
Magneten im Türsturz
eines Rahmens aufgehängt
ist. Hierfür
sind an der Türfüllung mehrere
Magnete oder Magnetgruppen angeordnet, deren magnetische Feldstärke so groß ist, dass
eine Anziehungskraft zu einer Führungsplatte
erreicht wird, die an der Unterseite des Türsturzes angeordnet ist, wobei
die Anziehungskraft ausreicht, um das Gewicht der Tür anzuheben.
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Den
beiden in diesen Druckschriften beschriebenen Systemen ist gemeinsam,
dass ein Anbacken der Magnete an dem ferromagnetischen Material
mittels Rollen verhindert wird, also ein Luftspalt zwischen den
Magneten und dem ferromagnetischen Material mittels Rollen eingestellt
wird. Diese Rollen müssen
bei den gewählten
Anordnungen große
Kräfte
aufnehmen, da die magnetische Feldstärke nicht so gewählt werden
kann, dass lediglich die jeweilige magnetisch aufgehängte Tür gehalten
wird, sondern aufgrund von Sicherheitsbestimmungen eine bestimmte
zusätzliche
Tragkraft vorhanden sein muss, damit die Tür nicht ungewollt abfällt. Demzufolge müssen die
Rollen ähnlich
ausgelegt werden, wie bei rein rollengelagerten Schiebetüren, was
dazu führt, dass
eine mechanische Reibung zum Einstellen des Luftspalts vorhanden
ist. Diese hebt die extreme Leichtgängigkeit und geräuschlose
Arbeitsweise der nach dem abstoßenden
Kraftprinzip arbeitenden Lagerung auf und führt zu Verschleiß und Wartung. Dazu
kommt, dass die magnetische Anziehungskraft schon während der
Herstellung präzise
auf die jeweilige zu tragende Last eingestellt werden muss, wodurch
diese Systeme für
den praktischen Einsatz ungeeignet oder zu teuer sind.
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Weiter
führen
diese Druckschriften zwar die Verwendung eines mit einer magnetischen
Trageinrichtung gekoppelten oder integrierten Linearantriebs auf,
die Ausgestaltung eines solchen Linearantriebs, dessen Ansteuerung
oder eine geeignete Fluchtwegfunktion sind jedoch nicht beschrieben.
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Bei
solchen Schiebetüren
muss, in Deutschland z.B. nach Norm, sichergestellt sein, dass die Schiebetür im Gefahrenfall
auch bei Auftreten eines einzelnen Funktionsfehlers, z.B. eines
defekten Steuerungselementes (Einfehlersicherheit) und Ausfall des
Stromnetzes oder nach Betätigung
eines Gefahrenschalters selbstständig
rasch öffnet.
Bei konventionellen Schiebetürantrieben
mit mechanischen Übertragungselementen,
wie Riemen, Bändern,
Seile oder Spindeln, ist hierfür
der Einsatz eines elastischen Zugelementes, wie z.B. eines Gummiseiles, bekannt,
das bei geschlossener Tür
gespannt wird und bei einem der zuvor genannten Fälle und
regelmäßig zu Testzwecken
die Tür öffnet.
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Hierbei
bestehen die Nachteile, dass das Seil bei jedem Schließen der
Tür gespannt
werden muss, wodurch der Antriebsmotor stärker belastet wird und dass
die Tür
im geschlossenen Zustand unter einer Vorspannung steht, so dass
diese durch eine Kupplung oder eine Zuhaltevorrichtung in der geschlossenen
Position gehalten werden muss, welche im Notfallbetrieb geöffnet werden
muss. Weiter ist in der Regel eine zusätzliche elektromagnetische Kupplung
im Antriebsstrang notwendig, um die durch die elastischen Zugelemente
beim Öffnen
auftretende Reibung im Antriebsstrang zu reduzieren.
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Alternativ
zu solchen elastischen Zugelementen ist es bei konventionellen Schiebetürantrieben
mit mechanischen Übertragungselementen
für die Fluchtwegfunktion
bekannt, einen zweiten Antriebsmotor mit eigener Notsteuerung und
Akkumulator-Speisung einzusetzen. Der zweite Motor ist oft unmittelbar
mit einem zweiten Wellenende des Hauptmotors verbunden, so dass
Hauptmotor und Notmotor eine Einheit bilden.
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Nachteilig
an dieser Lösung
ist, dass ein zusätzlicher
Motor notwendig ist, der zusätzliche
Herstellungskosten verursacht und zusätzlichen Bauraum beansprucht,
und dass diese Lösung
nur eine begrenzte Sicherheit bietet, da der erste Motor bei seinem
Durchbrennen durch Verbacken der Isolationsstoffe blockieren könnte.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür mit einem
magnetischen Antriebssystem für
mindestens einen Türflügel, das
eine Linearantriebseinheit mit mindestens einer Magnetreihe aufweist,
so weiterzuentwickeln, dass die zuvor genannten Vorteile bei geringen
Herstellungskosten bestehen bleiben und eine Fluchtwegfunktion gewährleistet
ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Schiebetür mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
des Patentanspruchs 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Schiebetür umfasst ein
magnetisches Antriebssystem für
mindestens einen Türflügel, mit
einer in Antriebsrichtung angeordneten Magnetreihe, deren Magnetisierung
in ihrer Längsrichtung
in bestimmten Abständen
das Vorzeichen wechselt, und einem mit der Magnetreihe verbundenen
Tragschlitten, an dem der Türflügel befestigt
werden kann, sowie mit einer aus mehreren Einzelspulen und Spulenkernen
bestehende Spulenanordnung, die bei entsprechender Ansteuerung der Einzelspulen
eine Wechselwirkung mit der Magnetreihe bewirkt, die Vor schubkräfte hervorruft,
und einem mechanischen Hilfsantrieb, der einen mechanischen Energiespeicher
aufweist, dem bei einem normalen Schließvorgang der Schiebetür Energie
zugeführt
wird, diese darin gespeichert wird und in einem Notfallbetrieb freigesetzt
wird, wodurch sich die Schiebetür öffnet.
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Durch
die Erfindung wird demgemäß bei einer
Schiebetür
eine Fluchtwegfunktion realisiert, indem als Antrieb für den Normalbetrieb
ein Linearmotor verwendet wird, der beim Öffnen der Schiebetür einen
mechanischen Energiespeicher des mechanischen Hilfsantriebes "auflädt", welcher sich im
Notfallbetrieb "entlädt" und dadurch die
Tür öffnet. Diese Kombination
von Linearmotor und mechanischen Hilfsantrieb ist besonders vorteilhaft,
da bei einer entsprechenden Ansteuerung der Einzelspulen des Stators
außer
dem mechanischen Hilfsantrieb, der sehr einfach ausgelegt sein kann,
z.B. als einfaches mit dem Türflügel verbundenes
Gummiband, keinerlei zusätzliche
Vorrichtungen wie Kupplungen oder Zuhaltevorrichtungen erforderlich
sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür ist der
Notfallbetrieb vorzugsweise im geschlossenen Zustand durch eine
wegfallende Ansteuerung der Einzelspulen gegeben.
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In
diesem Fall wird der direkt mit dem Türflügel oder Läufer des Linearmotors verbundene
mechanische Energiespeicher des mechanischen Hilfsantriebes, z.B.
das Gummiband, bei jedem Schließen
der Tür
gespannt und die Tür
wird durch eine entsprechende Ansteuerung der Einzelspulen im geschlossenen
Zustand gehalten. Hierzu ist es je nach Auslegung z.B. lediglich
erforderlich eine Einzelspule zu bestromen. Diese kann zur Entlastung wechseln.
Fällt diese
Ansteuerung weg, so wird der Läufer
nicht mehr in der den geschlossenen Zustand definierenden Positi on
gehalten und von dem "aufgeladenen" Energiespeicher
des Hilfsantriebes, z.B. dem gespannten Gummiband, in die eine offene
Tür definierende
Position bewegt.
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Alternativ
dazu umfasst der Hilfsantrieb der erfindungsgemäßen Schiebetür vorzugsweise
einen mit dem mechanischen Energiespeicher verbundenen Läufer für einen
Türflügel, der
beim Schließen des
Türflügels von
dem Türflügel mitgenommen
wird und dem mechanischen Energiespeicher dabei Energie zuführt, durch
deren Freigabe der Türflügel geöffnet werden
kann, und eine Verriegelungseinheit für den Läufer, die den Läufer verriegelt,
wenn dieser von dem Türflügel in dessen
vollständig
geschlossene Position mitgenommen wurde, wobei der Notfallbetrieb
bei einer wegfallenden Ansteuerung einer Entriegelungseinheit gegeben
ist, die daraufhin eine Entriegelung der Verriegelungseinheit bewirkt
Diese Ausführungsform
der Erfindung bewirkt, dass der mechanische Energiespeicher des
mechanischen Hilfsantriebes nicht bei jedem Öffnen der Schiebetür erneut "geladen" werden muss. Bei
einem ersten öffnen
wird der mechanische Energiespeicher "geladen", z.B. das Gummiband gespannt, und verbleibt durch
den festgehaltenen Läufer
bis zum Öffnen
der Tür
im Notfallbetrieb in diesem Zustand. Im Notfallbetrieb wird die
den Läufer
festhaltende Verriegelungseinheit entriegelt, wodurch sich der mechanische
Energiespeicher "entlädt", z.B. das Gummiband
zusammenzieht, wodurch die Tür
geöffnet
wird.
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In
dieser Ausführungsform
ist die Entriegelungseinheit der erfindungsgemäßen Schiebetür vorzugsweise
eine einer Einzelspule entsprechende Spule, die neben der Spulenanordnung
angeordnet ist. In anderen Worten ist der Stator um eine Spule länger ausgeführt, als
für den
Normalbetrieb nötig. Diese
Spule wird dann entsprechend so angesteuert, dass die Ver riegelungseinheit
im Normalbetrieb den Läufer
hält und
im Notfallbetrieb den Läufer
freigibt. Durch diese indirekte Nutzung der von dieser Spule erzeigten
Magnetkraft braucht diese nicht so groß zu sein, wie bei einem direkten
Blockieren des mechanischen Energiespeichers.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schiebetür umfasst
der mechanische Energiespeicher vorzugsweise einen hydraulischen
oder pneumatischen Druckspeicher, eine Zug- oder Druckfeder oder
ein anderes elastisches Element, das weiter vorzugsweise ein Gummielement,
z.B. ein Gummiseil, umfasst.
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Der
Erfindung liegt also das Prinzip zugrunde, dass ein "aufgeladener" mechanischer Energiespeicher
bei wegfallender Stromversorgung bzw. Ansteuerung der Einzelspulen
des Stators (hiervon ist auch die zuvor angegebene zusätzliche
Einzelspule umfasst) automatisch eine Öffnung der Tür bewirkt. Durch
die Verwendung eines Linearmotors kann der diese Fluchtwegfunktion
realisierende Hilfsantrieb sehr einfach ausgelegt werden, z.B. lediglich
als ein an dem Läufer
befestigtes sich beim Schließen
der Tür
spannendes Gummiseil.
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Die
erfindungsgemäße Schiebetür weist
vorzugsweise weiter für
jeden Türflügel eine
mit der Magnetreihe verbundene Rollenanordnung auf, die bezüglich des
Türflügels eine
Tragfunktion erfüllt
und einen bestimmten spaltförmigen
Abstand zwischen der Magnetreihe und den Spulenkernen gewährleistet.
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Durch
eine solche Auslegung des magnetischen Antriebssystemes als magnetisches
Trag- und Antriebssystem, bei dem die erforderliche Tragkraft teilweise
von dem magnetischen Trag- und Antriebssystem und teilweise von
der Rollenanordnung aufgenommen wird, wird gegenüber dem Stand der Technik der
Vorteil erzielt, dass die Rollenanordnung weder die gesamte Last
des Türflügels tragen
muss, noch eine aufgrund von Sicherheitsbestimmungen erforderliche
große
Tragkraft bei rein mittels Magneten aufgehängten Türflügeln aufnehmen muss. Hierdurch
werden gegenüber
einer reinen Rollenlagerung bzw. einer durch Rollen abgestützten Magnetaufhängung die
folgenden Vorteile erreicht: größere Lebensdauer
der Rollen, Reduzierung der Rollengröße und damit eine Bauraumreduktion
bezüglich
der Rollenlagerung, und eine Reduzierung der Rollengeräusche, Reduzierung
des Rollwiderstandes bzw. der Rollreibung. Weiter ergeben sich bei
dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetür gegenüber einer
mit einem rein magnetischen Trag- und Führungssystem die Vorteile,
dass die Tragkraftkennlinien-Steifigkeit bei der Auslegung des Systemes
nicht berücksichtigt
werden braucht, beim Beschleunigen und Abbremsen keine Wankbewegungen
der getragenen Last, z.B. des Türflügels, entstehen,
und dass unterschiedliche Auslenkungen bei unterschiedlichen Türflügelgewichten
nicht zwingend berücksichtigt
bzw. kompensiert werden müssen. Weiter
kann das so ausgestaltete erfindungsgemäße magnetische Trag- und Antriebssystem
für mindestens
einen Türflügel ohne
Berücksichtigung
der tatsächlichen
späteren
Verwendung ohne Unterschiede in Serie gefertigt werden, d.h. ohne
einen bei der Fertigung erforderlichen Abgleich an das später zu tragende
Gewicht.
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Aus
diesen Gründen
ist erfindungsgemäß bei einer
solchen nach dem anziehenden Kraftprinzip arbeitenden Lagerung eine
sehr gute Leichtgängigkeit
und geräuschlose
Arbeitsweise gegeben, wobei aufgrund der eingesetzten Rollenanordnung,
welche den bestimmten spaltförmigen
Abstand zwischen der Magnetreihe und der Spulenanordnung gewährleistet,
trotz Ausnutzung eines instabilen Gleichgewichtszustandes keine
elektrische oder elektronische Regeleinrichtung vorgesehen zu werden
braucht. Ein spaltförmiger
Abstand im Sinne dieser Erfindung ist ein Abstand zwi schen zwei
parallelen oder wenig gegeneinander geneigten Flächen. Hier insbesondere zwischen
einer Polfläche
einer der (mindestens einen) Magnetreihe und einer dieser gegenüberliegend im
Wesentlichen parallel dazu angeordneten Fläche der Spulenkerne der Spulenanordnung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Trageinrichtung ist
die Magnetreihe vorzugsweise parallel zur Tragrichtung und quer
zur Antriebsrichtung magnetisiert.
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Nach
der Erfindung besteht die Magnetreihe vorzugsweise aus einem oder
mehreren Hochleistungsmagneten, vorzugsweise Seltenenerden-Hochleistungsmagneten,
weiter vorzugsweise aus Neodym-Eisen-Bor (NeFeB) bzw. Samarium-Cobalt (Sm2Co) oder kunststoffgebundenen Magnetwerkstoffen.
Durch die Verwendung von solchen Hochleistungsmagneten lassen sich
wegen der höheren Remanenzinduktion
wesentlich höhere
Kraftdichten erzeugen als mit Ferrit-Magneten. Demzufolge lässt sich
das Magnetsystem bei gegebener Tragkraft mit Hochleistungsmagneten
geometrisch klein und damit platzsparend aufbauen. Die gegenüber Ferrit-Magneten
höheren
Materialkosten der Hochleistungsmagnete werden durch das vergleichsweise
geringe Magnetvolumen zumindest kompensiert.
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Das
erfindungsgemäße Antriebssystem
oder kombinierte Trag- und Antriebssystem wird zum Antrieb mindestens
eines Türflügels einer
Schiebetür eingesetzt,
die vorzugsweise als Bogenschiebetür oder Horizontal-Schiebewand ausgebildet
ist. Es kann neben diesem Einsatz auch zum Antrieb von Torflügeln oder
in Zuführeinrichtungen,
Handlingseinrichtungen oder Transportsystemen eingesetzt werden.
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Der
erfindungsgemäße Hilfsantrieb
kann für einen
Türflügel oder
für mehrere,
auch alle, Türflügel einer
Mehrflügeligen
Schiebetür
vorgesehen werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
Dabei zeigen:
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1 eine
Längsschnittdarstellung
eines erfindungsgemäß prinzipiell
verwendeten kombinierten Trag- und Antriebssystemes,
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2 eine
elektrische Verschaltung der Spulen der Linear-Antriebseinheit des in 1 gezeigten
kombinierten Trag- und
Antriebssystemes,
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3 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer ersten Möglichkeit
des Spannungsverlaufes an den wie in 2 gezeigt
verschalteten Spulen des erfindungsgemäß verwendeten Antriebssystemes,
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4 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer zweiten Möglichkeit
des Spannungsverlaufes an den wie in 2 gezeigt
verschalteten Spulen des erfindungsgemäß verwendeten Antriebssystemes,
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5 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer dritten Möglichkeit
des Spannungsverlaufes an den wie in 2 gezeigt
verschalteten Spulen des erfindungsgemäß verwendeten Antriebssystemes,
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6 eine
Querschnittsdarstellung einer Schiebetür nach einer bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung, und
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7 eine
Längsschnittsdarstellung
einer Schiebetür
nach der in 6 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Die 1 zeigt
eine schematische Prinzipdarstellung von zwei Antriebssegmenten
eines erfindungsgemäß bevorzugt
verwendeten Antriebssystemes, hier als kombiniertes magnetisches
Trag- und Antriebssystem, in einem Längsschnitt, bei der der erfindungsgemäß verwendete
magnetische Linearantrieb auf die Magnetreihe 1 wirkt,
die an einem Tragschlitten 4 befestigt ist, welcher einen
Türflügel 5 hält. Die
Magnetreihe 1 ist an einem Tragprofil 6 befestigt
und weist jeweils abwechselnd polarisierte Einzelmagnete auf. In
Tragrichtung oberhalb der Magnetreihe 1 sind mit einem
bestimmten spaltförmigen Abstand
Spulen 2 so angeordnet, dass sich ein jeweiliger Spulenkern 3 in
Tragrichtung, d.h. z-Richtung, erstreckt. Die Spulenkerne stehen
in Anziehender Kraftwirkung mit der Magnetreihe 1 und bringen
somit einen Teil einer Tragkraft für den Türflügel 5 auf.
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Um
einen kontinuierlichen Vorschub der Magnetreihe 1 zu gewährleisten,
sind die Stator-Spulen 2 mit ihren jeweiligen Spulenkernen 3 in
unterschiedlichen relativen Positionen zum Raster der Dauermagnete
angeordnet. Je mehr unterschiedliche Relativpositionen ausgebildet
werden, umso gleichmäßiger lässt sich
die Schubkraft über
den Verfahrweg realisieren. Da andererseits jede Relativposition
einer elektrischen Phase eines für
den Linearantrieb benötigten
Ansteuersystemes zuzuordnen ist, sollten möglichst wenig elektrische Phasen
zum Einsatz kommen. Aufgrund des zur Verfügung stehenden dreiphasigen
Drehstromnetzes ist ein dreiphasi ges System, wie es beispielhaft
in 2 gezeigt ist, sehr kostengünstig aufzubauen.
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Hierbei
besteht ein jeweiliges Antriebssegment und somit ein Spulenmodul
der Linear-Antriebseinheit aus drei Spulen, die eine Ausdehnung von
drei Längeneinheiten
in Antriebsrichtung, d.h. x-Richtung, aufweisen, wobei also zwischen
den Mittelpunkten benachbarter Spulenkerne 3 ein Raster RS = 1 Längeneinheit
liegt. Die Länge
eines Magneten der Magnetreihe 1 in Antriebsrichtung und
die Länge
der zwischen den Einzelmagneten der Magnetreihe 1 liegenden
Lücke ist
hier so gewählt,
dass Länge
eines Magneten LMagnet + Länge einer
Lücke LLücke =
Magnetraster RM = 3/4 Längeneinheit (= 3/4 RS).
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2 zeigt
die Verschaltung der Spulen der in 1 gezeigten
beiden Antriebssegmente der erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Linear-Antriebseinheit.
Hier ist eine erste Spule 2a mit einem ersten Spulenkern 3a zwischen
eine erste Phase und eine zweite Phase eines aus drei Phasen bestehenden
Drehstromsystems angeschlossen, dessen drei Phasen gleichmäßig verteilt
sind, also die zweite Phase bei 120° und eine dritte Phase bei 240° liegen, wenn
die erste Phase bei 0° liegt.
Die in positiver Antriebsrichtung, d.h. +x-Richtung, neben der ersten Spule 2a mit
Spulenkern 3a liegende zweite Spule 2b mit Spulenkern 3b eines
Antriebssegments der Linear-Antriebseinheit ist zwischen die zweite
Phase und die dritte Phase geschaltet und die in positiver Antriebsrichtung,
d.h. +x-Richtung
neben der zweiten Spule 2b mit Spulenkern 3b liegende
dritte Spule 2c mit Spulenkern 3c ist zwischen
die dritte Phase und die erste Phase geschaltet. Neben einem solchen Antriebssegment
der Linear-Antriebseinheit
liegende Antriebssegmente der Linear-Antriebseinheit sind in gleicher
Weise an die drei Phasen des Drehstromsystems angeschlossen.
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Ordnet
man dem durch die Dauermagnete gebildeten Polraster, analog zur
Anordnung in einem zweipoligen Gleichstrommotor, Phasenwinkel zu,
so lassen sich die linearen Spulenanordnungen in einem kreisförmigen Phasendiagramm
abbilden. Da sich dieses sowohl magnetisch als Antriebswirkung auf
die Dauermagnete als auch elektrisch als Ansteuerung der Spulen
interpretieren lässt,
kann durch dieses Diagramm der Zusammenhang zwischen Schaltzuständen und
Antriebswirkung einheitlich beschrieben werden.
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Ein
solches kreisförmiges
Phasendiagramm mit eingezeichneten Spulen ist in 3 gezeigt.
Hier ist auf der Ordinate das elektrische Potential in V und auf
der Abszisse das magnetische Potential angegeben. Ein Kreis um den
Ursprung dieses Koordinatensystems, der ein Nullpotential sowohl
für das
elektrische Potential als auch das magnetische Potential darstellt,
repräsentiert
die Phasenlagen der an den jeweiligen Spulen anliegenden Spannung,
wobei eine 0°-Phasenlage
bei dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ordinate gegeben
ist und sich die Phase im Uhrzeigersinn zu einer 90°-Phasenlage in
dem Schnittpunkt des Kreises mit der negativen Abszisse, der das
magnetische Potential des Südpols
darstellt, eine 180°-Phasenlage
in dem Schnittpunkt des Kreises mit der negativen Ordinate, der das
minimale Spannungspotential darstellt, einer 270°-Phasenlage in dem Schnittpunkt des Kreises mit
der positiven Abszisse, der das magnetische Potential des Nordpols
darstellt, bis zu einer 360°-Phasenlage, die gleich
der 0°-Phasenlage
ist, in dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ordinate, der
das maximale Spannungspotential darstellt, ändert.
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Wie
in 2 gezeigt, ist eine Beziehung gegeben, bei der
die erste Spule 2a mit Spulenkern 3a zwischen
einer 0°-Phasenlage
und einer 120°- Phasenlage, die zweite
Spule 2b mit Spulenkern 3b zwischen einer 120°-Phasenlage und einer
240°-Phasenlage
und die dritte Spule 2c mit Spulenkern 3c zwischen
einer 240°-Phasenlage
und einer 360°-Phasenlage
liegen. Bei Drehstrombetrieb drehen sich nun die Zeiger dieser Spulen
entsprechend der Wechselfrequenz des Drehstroms im Uhrzeigersinn,
wobei jeweils eine der elektrischen Potentialdifferenz zwischen
den auf die Ordinate projizierten Anfangs- und Endpunkten des Zeigers
entsprechende Spannung an den Spulen anliegt.
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Bei
der magnetischen Interpretation des Phasendiagrammes entspricht
ein Phasendurchlauf von 180° einer
Verschiebung des Läufers
um den Abstand zwischen den Mittelpunkten zweier benachbarter Magnete,
also dem Magnetraster RM. Durch die abwechselnde
Polarisierung der Magnete im Läufer wird
bei einer Verschiebung um das Magnetraster RM ein
Polwechsel ausgeführt.
Nach einem 360°-Phasendurchlauf
beträgt
die Läuferverschiebung
zwei RM. Hierbei befinden sich die Magnete
relativ zum Raster RS der Statorspulen wieder
in Ausgangsposition, vergleichbar mit einer 360°-Umdrehung des Rotors eines
zweipoligen Gleichstrommotors.
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Für die elektrische
Interpretation des Phasendiagramms wird die Ordinate betrachtet,
auf der das anliegende elektrische Spannungspotential dargestellt
ist. Bei 0° liegt
das maximale Potential, bei 180°,
das minimale Potential und bei 90° bzw.
270° ein
mittleres Spannungspotential an. Wie zuvor erwähnt, werden die Spulen im Diagramm
durch Pfeile dargestellt, deren Anfangs- und Endpunkte die Kontaktierungen
darstellen. Die jeweils anliegende Spulenspannung kann durch Projektion
von Start- und Endpunkt der Pfeile auf die Potentialachse abgelesen
werden. Durch die Pfeilrichtung wird die Stromrichtung und hierdurch
die Magnetisierungsrichtung der Spule festgelegt.
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Anstelle
einer kontinuierlichen sinusförmigen Spannungsquelle,
die ein Phasendiagramm gemäß 3 aufweist,
kann aus Kostengründen
auch eine Steuerung mit Rechteck-Charakteristik eingesetzt werden.
In einem entsprechenden Phasendiagramm, das in 4 gezeigt
ist, ist die Rechteck-Charakteristik durch Schaltschwellen dargestellt.
Hierbei können die
Phasenanschlüsse
jeweils die drei Zustände Pluspotential,
Minuspotential und potentialfrei einnehmen. Dabei liegen das Pluspotential
z.B. in einem Bereich zwischen 300° und 60° und das Minuspotential in einem
Bereich von 120° bis
240° an
und die Bereiche zwischen 60° und
120° sowie
240° und
300° stellen
den potentialfreien Zustand dar, in dem die Spulen nicht angeschlossen
sind. Bei der Rechteckspannung-Ansteuerung ist der im Vergleich
zur Sinus-Steuerung ungleichmäßigere Schub
nachteilig.
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Es
lässt sich
natürlich
noch eine große
Zahl weiterer Spulenkonfigurationen und Potentialverteilungen aufbauen,
z.B. die in 5 gezeigte Potentialverteilung,
bei der ein minimales Potential von 0 V in einem Bereich zwischen
105° und
255°, ein
maximales Potential von 24 V in einem Bereich von 285° bis 75° und potentialfreie
Bereiche von 75° bis
105° und
von 255° bis
285° vorliegen.
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Durch
geeignete Ansteuerungen gemäß den oben
dargelegten Prinzipien können
verschiedene Verfahrgeschwindigkeiten und Verfahrwege erreicht werden.
Hierzu können
Positionssensoren für
die einzelnen Türflügel vorgesehen
werden oder es können
auch Steuerungen aufgebaut werden, die ohne Positionssensoren auskommen,
wobei die Position der Türflügel geschätzt wird.
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Die 6 zeigt
einen Querschnitt einer Trag- und Antriebseinrichtung einer Schiebetür nach einer bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung.
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Ein
prinzipiell U-förmiges
Tragprofil 6 weist einen Boden 9 und zwei senkrecht
auf diesem stehende Seitenbereiche 10 auf, die jeweils
Aussparungen 11 aufweisen, in denen an dem Tragschlitten 4 befestigte
Anordnungen 7, 8 von Einzelrollen laufen, die
eine vertikale Führung
bewirken. Hier sind zwei identische Anordnungen 7, 8 von
Einzelrollen gewählt,
von denen eine linke Anordnung 7 in positiver Querrichtung
y links von einer rechten Anordnung 8 liegt. Die linke
Anordnung 7 ist in positiver Querrichtung y links an dem
Tragschlitten 4 befestigt und die rechte Anordnung 8 ist
in positiver Querrichtung y rechts an dem Tragschlitten 4 befestigt.
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Innerhalb
des hier prinzipiell u-förmigen Tragschlittens 4,
an dessen Seitenbereichen 12 die Anordnungen 7, 8 von
Einzelrollen befestigt sind, ist an dem Boden 13 des Tragschlittens 4 die
Magnetreihe 1 angeordnet. Zwischen den Seitenbereichen 12 des
Tragschlittens 4 ist mit einem spaltförmigen Abstand a zu der Magnetreihe 1 eine
aus Spulen 2 und Spulenkernen 3 bestehende Spulenanordnung
angeordnet, die an dem Boden 9 des Tragprofils 6 befestigt
ist. Da das Tragprofil 6 aus nichtmagnetischem Werkstoff
bestehen kann, z.B. Aluminium, ist zwischen der Spulenanordnung 2, 3 und
dem Tragprofil 6 eine weichmagnetische Rückflussschiene 14 angeordnet,
die Bohrungen aufweist, durch die die Spulenkerne 3 an
dem Boden 9 des Tragprofils 6 befestigt sind.
Die Spulenkerne 3 und die weichmagnetische Rückflussschiene 14 können auch
integral ausgebildet sein.
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Zur
Stabilisierung weist der prinzipiell nach oben, d.h. in die negative
Tragrichtung, also die -z-Richtung, offene u-förmige Tragschlitten 4 an den Oberkanten
seiner Seitenbereiche 12 in Querrichtung, d.h. positive
und negative y-Richtung, abstehende Rippen auf, die im Bereich der
Einzelrollen der Anordnungen 7, 8 der Rollenanordnung
unterbrochen sind.
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In
dieser Ausführungsformen
der Erfindung sind die Aussparungen 11 des Tragprofiles 6 in
vertikaler Richtung neben den Spulen 2 und Spulenkernen 3 angeordnet,
weswegen der Tragschlitten 4 so ausgestaltet ist, dass
nicht nur die an diesem befestigte Magnetreihe 1 innerhalb
seiner Seitenbereiche 12 angeordnet ist, sondern auch Teile
der an dem Tragprofil 6 befestigten Spulen 2 und
Spulenkerne 3. Hierdurch ergibt sich eine besonders flache
Bauweise.
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Weiter
sind die Aussparungen 11 mit Laufflächen 15 versehen,
die so ausgestaltet sind, dass ein Abrollen der Einzelrollen der
Anordnungen 7, 8 der Rollenanordnung geräuscharm
erfolgt. Die Laufflächen 15 können hierzu
aus zwei oder mehr Materialkomponenten bestehen, z.B. aus einer
weichen Dämpfungsschicht 15b,
die an dem Tragprofil 6 vorgesehen ist, und einer harten
Laufschicht 15a, auf der die Einzelrollen laufen.
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An
dem Tragschlitten 4 ist weiter ein (nicht gezeigtes) horizontales
Führungselement
vorgesehen, das den Tragschlitten 4 in einer stabilen Position in
der y-Richtung hält.
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Unterhalb
des Tragschlittens 4 ist an ein Mitnehmer 34 angebracht,
der mit einem in dem Tragprofil 6 unterhalb der Laufflächen 15 für die Rollenanordnungen 7, 8 laufenden
Läufer 32 kooperiert,
an dem als mechanischer Energiespeicher 30 ein Ende eines
Gummibands befestigt ist, das mit seinem anderen Ende an so dem
Tragprofil 6 befestigt ist, dass es in der geschlossenen
Position der Schiebetür
gespannt ist.
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Alternativ
zu der Anordnung mit Mitnehmer 34 und Läufer 32 kann der mechanische
Energiespeicher auch direkt an dem Tragschlitten oder einem anderen
starr mit diesem verbundenen Bauelement verbunden werden, wodurch
der mechanische Energiespeicher jedoch bei jedem Schließen der Schiebetür "geladen" wird.
-
Weiter
ist um das Tragprofil 6 eine Verkleidung 19 vorgesehen,
innerhalb der auch eine Schaltungsanordnung 18 zur Ansteuerung
der Linear-Antriebseinheit
aufgenommen ist, die eine Steuerung 21 zum Ansteuern der
Einzelspulen 2 aufweist und elektrisch mit einem (nicht
gezeigten) Messwertaufnehmer eines Wegmesssystems, mit den Spulen 2 der
Spulenanordnung, mit einer (nicht gezeigten) Energieversorgung und
mit einer (nicht gezeigten) Sensorik zur Initiierung des Öffnens und
Schließens
der erfindungsgemäßen Schiebetür verbunden
ist.
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Erfindungsgemäß können natürlich auch
die Magnetreihe 1 an dem Gehäuse 6 und die aus
Spulen 2, Spulenkernen 3 und ggf. einer weichmagnetischen
Rückflussschiene 14 bestehende
Spuleneinheit an dem Tragschlitten 4 befestigt sein.
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Die
Steuerung 21 kann durch Auswahl der angesteuerten Einzelspulen 2 einen
oder mehre Türflügel 5,
d.h. mit jeweils einer Magnetreihe 1 versehene Tragschlitten 4 bewegen.
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Die 7 zeigt
eine Längsschnittsdarstellung
einer Schiebetür
nach der in 6 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung, wobei zur einfacheren und übersichtlichern Darstellung
die Verkleidung 19 nicht und die Einzelspulen 2 nur
teilweise dargestellt sind.
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Hier
hat die Schiebetür
bei einem rechts angeordneten Türflügel 5 eine
offene und bei einem links angeordneten Türflügel 5 eine geschlossenen Position.
Dargestellt ist die offene Position. Links von den zum Antrieb verwendeten
Einzelspulen 2 ist eine weitere Einzelspule 31 vorgesehen,
unterhalb von der eine Verriegelungseinheit 33 angeordnet
ist. Bei einer Bestromung der Einzelspule 31 verriegelt
die Verriegelungseinheit 33 einen an diese geführten Läufer 32.
Bei einer wegfallenden Bestromung der Einzelspule 31 gibt
die Verriegelungseinheit 33 den Läufer 32 frei.
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Der
Läufer 32 ist
mit einem Ende eines Gummiseiles 30 verbunden, dessen anderes
Ende an dem rechten Ende des Tragprofiles 6 befestigt ist. Der
Läufer 32 kann
sich in einer in Antriebsrichtung x ausgebildeten Führungsnut
in dem Tragprofil 6, in der auch die Verriegelungseinheit 33 angeordnet
ist, frei bewegen. Rechts von dem Läufer 32 ist an dem Tragschlitten 4 unterhalb
von diesem ein Mitnehmer 34 angeordnet, der den Läufer 32 bei
dem Schließen der
Tür, also
dem Verfahren des Türflügels 5 nach links,
bis zu der Verriegelungseinheit 33 mitnimmt, wodurch das
Gummiseil 30 gespannt wird. Befindet sich der Läufer 32 an
der Verriegelungseinheit 33, so wird er dort durch eine
Bestromung der Einzelspule 31 gehalten, auch wenn sich
die Tür
wieder öffnet, also
der Türflügel 5 nach
rechts verfahren wird. Bei einem Wegfall der Bestromung für die Einzelspule 31 wird
der Läufer 32 von
der Verriegelungseinheit 33 freigegeben und schnellt durch
das "entladen" des mechanischen
Energiespeichers, hier also das Zusammenziehen des Gummiseils 30,
nach rechts. War die Tür
verschlossen, so wird sie hierdurch geöffnet.
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Wie
zuvor schon angegeben, kann der mechanische Energiespeicher, also
hier das Gummiseil 30, alternativ zu der Anordnung mit
Mitnehmer 34 und Läufer 32 auch
direkt an dem Tragschlitten 4 oder einem anderen starr
mit diesem verbundenen Bauelement verbunden werden, wodurch das
Gummiseil 30 jedoch bei jedem Schließen der Schiebetür gespannt
(oder allgemein der mechanische Energiespeicher jedoch bei jedem
Schließen
der Schiebetür "geladen") werden muss. Die
Schiebetür
wird dann geschlossen gehalten, indem alle oder ein Teil der Einzelspulen 2 bestromt
werden, unter denen sich die an dem Tragschlitten 4 vorgesehene
Magnetreihe 1 der geschlossenen Schiebetür befindet.
Bei einem Wegfall dieser Bestromung öffnet sich die Schiebetür durch
das Zusammenziehen des Gummiseiles 30 (oder allgemein das
Entladen des der mechanischen Energiespeichers) automatisch.
-
- 1
- Magnetreihe
- 2a,
b, c
- Spule
- 3a,
b, c
- Spulenkern
- 4
- Tragschlitten
- 5
- Türflügel
- 6
- Tragprofil
- 7a,
b, c, d
- Rollenanordnung,
linke Anordnung
- 8
- Rollenanordnung,
rechte Anordnung
- 9
- Boden
des Tragprofiles
- 10
- Seitenbereich
des Tragprofiles
- 11
- Aussparungen
in den Seitenbereichen des Tragprofiles
- 12
- Seitenbereich
des Tragschlittens
- 13
- Boden
des Tragschlittens
- 14
- Rückflussschiene
- 15
- Laufflächen
- 18
- Schaltungsanordnung
- 19
- Verkleidung
- 21
- Steuerung
- 30
- mechanischer
Energiespeicher
- 31
- Einzelspule
- 32
- Läufer
- 33
- Verriegelungseinheit
- 34
- Mitnehmer
- LMagnet
- Magnetlänge
- LLücke
- Lücke
- RM
- Magnetraster
- a
- Abstand
- y
- Querrichtung
- z
- Tragrichtung
- x
- Antriebsrichtung