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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Schiebedach mit einem Schiebedachdeckel,
der aus einer geschlossenen Stellung heraus in eine abgesenkte und
in Fahrtrichtung betrachtet nach hinten verschobene Offen-Stellung
und/oder in eine angehobene Lüfter-Stellung
bewegbar ist, und mit einer am hinteren Rand des Schiebedachdeckels
angeordneten bewegbaren Wasserrinne versehen ist, deren Bewegung
von einer Wasserrinnenmechanik geführt ist.
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Kraftfahrzeuge
sind bekanntlich oftmals mit einem Fahrzeug-Schiebedach versehen,
dessen Schiebedachdeckel in verschiedene Stellungen bewegt werden
kann. Am Schiebedachdeckel ergeben sich konstruktionsbedingt zur
umliegenden Karosserie selbst in der Geschlossen-Stellung gewisse
Undichtigkeiten und auch bei Offen-Stellung und Lüfter-Stellung
kann es zum Eintritt von Wasser kommen, welches bei bekannten Fahrzeug-Schiebedächern mit
Hilfe einer Wasserrinne abgeführt
wird, welche sich am hinteren Rand des Schiebedachdeckels befindet.
Damit die Anforderungen bezüglich dem
Wassermanagement am Fahrzeug-Schiebedach voll erfüllt werden
können,
sind derartige Wasserrinnen bewegbar gestaltet und werden mit Hilfe
einer Wasserrinnenmechanik in ihrer Bewegung geführt. Die Bewegung der Wasserrinne
wird dabei in der Regel bei der Verstellung des zugehörigen Schiebedachdeckels
mit dem entsprechenden Antrieb mitgesteuert. Bei bekannten bewegbaren
Wasserrinnen wird dabei eine in Fahrtrichtung gesehen vordere Kante
der Wasserrinne in Lüfter-Stellung
des Schiebedachdeckels angehoben und andererseits wird diese Vorderkante
der Wasserrinne beim Absenken des Deckels in Richtung auf die Offen-Stellung
nach unten geschwenkt.
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Zur
Realisierung dieser Funktion ist bei einer Ausführungsvariante gemäß dem Stand
der Technik ein an der Fahrzeugkarosserie verschiebbarer Schlitten
mit einem Schwenkgelenk vorgesehen, dessen Drehpunkt ca. 50 mm hinter
der hinteren Kante der Wasserrinne angeordnet ist. Ein Fahrzeug-Schiebedach
mit einer derart angelenkten Wasserrinne ist beispielsweise aus
DE 37 40 129 A1 bekannt.
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Bei
anderen Ausführungsvarianten
gemäß dem Stand
der Technik ist die Wasserrinne an einem mit dem Schiebedachdeckel
beweglichen Abschnitt des Fahrzeug-Schiebedachs angelenkt und wird mit einem
in einer Schiene an der Fahrzeugkarosserie geführten Gleitelement um diesen,
sich vor der vorderen Kante der Wasserrinne befindenden Drehpunkt
geschwenkt.
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Bei
den bekannten Kinematikaufbauten ergibt sich insbesondere im abgesenkten
und in Fahrtrichtung betrachtet nach hinten verschobenen Zustand
des Schiebedachdeckels ein vergleichsweise großer Maßaufbau der Gesamtkinematik
nach hinten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Fahrzeug-Schiebedach der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass dafür insgesamt weniger
Bauraum erforderlich ist.
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Die
Aufgabe ist gemäß der Erfindung
mit einem gattungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedach
gelöst,
bei dem die Wasserrinnenmechanik derart gestaltet ist, dass beim
Absenken des Schiebedachdeckels und/oder beim Verschieben des Schiebedachdeckels
nach hinten die Wasserrinne relativ zum Schiebedachdeckel in Fahrtrichtung
nach vorne versetzt wird.
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Durch
den erfindungsgemäßen Versatz
der Wasserrinne bei der Bewegung des zugehörigen Schiebedachdeckels in
Richtung auf seine Offen-Stellung wird die in Fahrtrichtung betrachtete
Gesamtlänge
von Schiebedachdeckel und Wasserrinne verkürzt und derart „komprimiert" dass insgesamt vergleichsweise
wenig Bauraum benötigt
wird. Durch die derart verbesserte Öffnungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedachs
kann dieses besonders vielfältig
eingesetzt werden.
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Der
erfindungsgemäß erzielte
Vorteil kommt besonders dann zum Tragen, wenn der Schiebedachdeckel
als Glasdeckel gestaltet ist.
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Das
erfindungsgemäße Versetzen
der Wasserrinne relativ zum Schiebedachdeckel in Fahrtrichtung nach
vorne kann kinematisch besonders einfach realisiert werden, indem
die Wasserrinnenmechanik zum Versetzen der Wasserrinne relativ zum
Schiebedachdeckel in Fahrtrichtung nach vorne mit einer in Fahrtrichtung
geneigt angeordneten Führung
gestaltet ist, mit der die Wasserrinne beim Absenken des Schiebedachdeckels
nach unten vorne bewegt wird.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedachs ist
vorgesehen, dass die Wasserrinne während des Absenkens des Schiebedachdeckels über einen
großen
Abschnitt ihres Weges parallel bewegt wird. Dies kann vorteilhaft
erreicht werden, indem die Wasserrinnenmechanik zum Versetzen der
Wasserrinne relativ zum Schiebedachdeckel in Fahrtrichtung nach
vorne an mindestens einer der Seiten der Wasserrinne mit einer Parallelführung gestaltet
ist. Die Wasserrinne kann mit einer solchen Parallelführung auch
zugleich nach unten und nach vorne bewegt werden.
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Die
Lösung
ist ferner gemäß der Erfindung mit
einem gattungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedach gelöst, bei
dem die Wasserrinnenmechanik mit einem Schwenkgelenk für die Wasserrinne
gestaltet ist, dessen Drehachse in Fahrtrichtung betrachtet zwischen
der vorderen und hinteren Kante der Wasserrinne angeordnet ist.
Mit anderen Worten ist die Wasserrinne derart ausgeführt, dass
sie beim Schwenken eine Rotation um einen Punkt ausführt, der
sich oberhalb oder unterhalb der eigentlichen wasserführenden
Schale der Wasserrinne befindet. Auch eine Anordnung des Drehpunkts
genau auf der Höhe
der wasserführenden
Schale ist sinnvoll. Besonders bevorzugt ist ein Drehpunkt, welcher
sich geringfügig
unterhalb der wasserführenden
Schale und/oder im Abschnitt von deren hinterer Hälfte befindet.
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Darüber hinaus
ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe mit einem gattungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedach
gelöst,
bei dem die Wasserrinnenmechanik mit einem ersten Schwenkgelenk
für die
Wasserrinne gestaltet ist, welches am zu gehörigen Fahrzeugdach verschiebbar
gelagert und beim Absenken des Schiebedachdeckels nach unten verschiebbar
geführt
ist.
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Ein
derartiges beim Absenken des Schiebedachdeckels nach unten verschiebbares
Schwenkgelenk lässt
es zu, dass die erfindungsgemäße Wasserrinne
der Absenkbewegung des Schiebedachdeckels folgt, ohne dass bei dieser
Absenkbewegung bereits zwingend die Wasserrinne geschwenkt wird. Ein
Schwenken während
des Absenkens ist mit einer derartigen Konstruktion trotzdem durchaus
möglich. Es
kann durch eine entsprechend gestaltete Wasserrinnenmechanik gezielt
als eigenständige
Bewegung gesteuert werden, während
die Ausweichbewegung der Wasserrinne durch ein alleiniges Verschieben nach
unten geschieht.
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Im
Hinblick auf das erwähnte
gezielte Steuern einer Schwenkbewegung der Wasserrinne, ist die erfindungsgemäße Aufgabe
schließlich
auch mit einem gattungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedach
gelöst,
bei dem die Wasserrinnenmechanik mit einem zweiten Schwenkgelenk
für die
Wasserrinne gestaltet ist, welches am Schiebedachdeckel verschiebbar gelagert
und beim Bewegen des Schiebedachdeckels in Richtung auf dessen Offen-Stellung
relativ zum Schiebedachdeckel nach vorne verschiebbar ist.
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Ein
derart verschiebbares zweites Schwenkgelenk für die Wasserrinne führt im Zusammenwirken mit
einer entsprechend gestalteten weiteren Wasserrinnenmechanik dazu,
dass die Wasserrinne beim Bewegen des Schiebedachdeckels in Richtung
auf dessen Offen-Stellung in Fahrtrichtung betrachtet relativ zum
Schiebedachdeckel versetzt und dadurch die oben bereits erwähnte Verkürzung der
Gesamtbaueinheit aus Schiebedachdeckel und Wasserrinne erzielt wird.
Zugleich dient das derart verschiebbar geführte zweite Schwenkgelenk zu
einer präzisen Steuerung
der Schwenkbewegung der erfindungsgemäßen Wasserrinne.
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Das
genannte erste Schwenkgelenk für
die erfindungsgemäße Wasserrinne
ist besonders vorteilhaft mit einem ersten an der Wasserrinne angeordneten
Nocken gestaltet, der in einer zugehörigen ersten Kulisse der Wasserrinnenmechanik
verschiebbar geführt
ist. Auf diese Weise ist eine technisch einfach zu realisierende und
dennoch über
die gesamte Lebensdauer des erfindungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedachs hinweg
funktionstüchtige Lösung geschaffen.
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Die
erfindungsgemäße Wasserrinnenmechanik
ist ferner vorteilhaft mit einem zweiten an der Wasserrinne angeordneten
Nocken gestaltet, der in einer zugehörigen zweiten Kulisse der Wasserrinnenmechanik
verschiebbar geführt
ist und als eine Führung
der Wasserrinne wirkt, wenn die Wasserrinne in der ersten Kulisse
verschoben wird. Mit einer derartigen zweiten Kulisse kann auf kostengünstige Weise
beispielsweise die oben bereits erwähnte Parallelverschiebung der
erfindungsgemäßen Wasserrinne
beim Absenken des zugehörigen
Schiebedachdeckels erreicht werden.
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Die
derartige zweite Kulisse ist darüber
hinaus vorteilhaft nach oben offen gestaltet. Es wird dadurch erreicht,
dass der zweite Nocken aus der zweiten Kulisse austreten kann, während die
Wasserrinne um den als erstes Schwenkgelenk wirkenden ersten Nocken
geschwenkt wird. Die Wasserrinne ist dadurch bei der Schwenkbewegung
aus der zweiten Kulisse freigegeben und wird nur in jenen Betriebszuständen der
Wasserrinnenmechanik durch die zweite Kulisse geführt, bei
denen die Wasserrinne auch in der ersten Kulisse verschoben wird.
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Damit
die Bewegung der erfindungsgemäßen Wasserrinne
präzise
geführt
und zugleich besonders gut an die oft stark unterschiedlichen Randbedingungen
bei verschiedenen Fahrzeugtypen angepasst werden kann, ist die erfindungsgemäße Wasserrinnenmechanik
ferner vorteilhaft mit einem, insbesondere dritten an der Wasserrinne
angeordneten Nocken gestaltet, der in einer, insbesondere dritten
Kulisse der Wasserrinnenmechanik verschiebbar geführt ist
und ferner bei bestimmten Betriebszuständen der Wasserrinnenmechanik
als ein zweites bzw. das oben genannte Schwenkgelenk für die Wasserrinne
wirkt. Die derartige dritte Kulisse übernimmt, wie oben bereits
erwähnt,
die Führung
der Schwenkbewegung der erfindungsgemäßen Wasserrinne, während mit
der ersten und zweiten Kulisse ein beispielsweise im Wesentlichen
paralleles Absenken der Wasserrinne nach unten und vorne während der Absenkbewegung
des zugehörigen
Schiebedachdeckels erzielt wird. Die genannten Schwenk- und Absenkbewegungen
der erfindungsgemäßen Wasserrinne
erfolgen dabei in sämtlichen
Fällen
besonders vorteilhaft stets derart, dass im abge senkten und eingeschwenkten
Zustand der Wasserrinne sich deren obere, hintere Kante über dem
Niveau der Oberseite des zugehörigen
Schiebedachdeckels befindet.
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Damit
bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedach
während
des Betriebs des zugehörigen
Fahrzeugs keine unerwünschten
Rattergeräusche
auftreten, und/oder die Wasserrinne durch ein Bewegen des zugehörigen Schiebedachdeckels in
den gewünschten
Stellungen gehalten bzw. in diese gedrängt werden kann, ist es schließlich vorteilhaft,
wenn ein Kulissenhebel vorgesehen ist, mit dem die Bewegung der
Wasserrinne angetrieben oder geleitet wird, und ein Federelement
vorgesehen ist, mit dem bei einem Bewegen der Wasserrinne diese
relativ zum Kulissenhebel federnd vorgespannt ist. Mit einem derartigen
Kulissenhebel ist vorteilhaft der oben genannte dritte Nocken an
die erfindungsgemäße Wasserrinne
gekoppelt und die Wasserrinne damit derart nach oben gedrängt, dass
der als erstes Schwenkgelenk wirkende erste Nocken bei bestimmten
Betriebszuständen
der Wasserrinnenmechanik in der ersten Kulisse an einen oberen Anschlag
gedrängt
und dort gehalten wird. In dieser Lage des ersten Nockens kann die
Wasserrinne dann um das erste Schwenkgelenk geschwenkt werden. Zum
Absenken und parallelen Verschieben der Wasserrinne nach unten in
der oben genannten ersten und zweiten Kulisse ist das Federelement
des Kulissenhebels vorteilhaft derart ausgelegt, dass das Federelement das
Gewicht der Wasserrinne im Wesentlichen trägt. Die Wasserrinne kann dann
mit ihrem ersten und zweiten Nocken in der ersten und zweiten Kulisse verschoben
werden, wobei diese Kulisse wie erläutert als Parallelführung wirken.
Sowohl das Schenken als auch das Parallelverschieben der Wasserrinne wird
dabei durch die Bewegung des dritten Nockens und des zugehörigen Kulissenhebels
gesteuert. Der dritte Nocken gleitet während der Bewegung entlang der
dritten Kulisse, die vorteilhaft am Schiebedachdeckel angeordnet
und/oder von diesem bewegt wird. Durch entsprechende Gestaltung
der Kulissen ist die Variabilität
der gesamten Wasserrinnenmechanik für deren Anpassung an verschiedene
Fahrzeugtypen sehr hoch.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedachs anhand
der beigefügten
schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
teilweise perspektivische Ansicht von schräg oben auf ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeug-Schiebedachs
in der Geschlossen-Stellung des zugehörigen Schiebedachdeckels;
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2 die
Draufsicht auf das Fahrzeug-Schiebedach gemäß 1;
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3 das
Detail III gemäß 2;
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4 den
Schnitt IV-IV gemäß 3;
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5 den
Schnitt V-V gemäß 2;
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6 den
Schnitt VI-VI gemäß 5;
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7 den
Schnitt VII-VII gemäß 5;
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8 den
Schnitt VIII-VIII gemäß 2;
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9 den
Schnitt VIIII-VIIIII gemäß 2;
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10 den
Schnitt X-X gemäß 2;
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11 den
Schnitt XI-XI gemäß 9;
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12 die
Darstellung gemäß 1 in
der Lüfter-Stellung
des zugehörigen
Schiebedachdeckels;
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13 die
Draufsicht auf ein Fahrzeug-Schiebedach gemäß 12;
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14 den
Schnitt XIIII-XIIII gemäß 13;
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15 den
Schnitt XV gemäß 13;
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16 den
Schnitt XVI-XVI gemäß 15;
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17 die
Darstellung gemäß 1 in
der abgesenkten Stellung des zugehörigen Schiebedachdeckels;
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18 die
Draufsicht auf ein Fahrzeug-Schiebedach gemäß 17;
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19 den
Schnitt XVIIII-XVIIIII gemäß 18;
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20 den
Schnitt XX-XX gemäß 18; und
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21 den
Schnitt XXI-XXI gemäß 20.
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In
den 1 bis 11 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug-Schiebedach
in der sogenannten Geschlossen-Stellung dargestellt. Das Fahrzeug-Schiebedach
ist mit einer Führungsschiene 1 gestaltet,
welche sich im Wesentlichen in Fahrtrichtung eines weiter nicht
dargestellten Fahrzeugs erstreckt. Die Führungsschiene 1 ist
profiliert mit mehreren Nuten und Stiegen gestaltet, an denen an
einem in Fahrtrichtung vorderen Abschnitt ein vorderer Gleiter 2 und
in einem mittleren Abschnitt der Führungsschiene 1 ein
hinterer Gleiter 3 verschiebbar geführt sind.
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An
dem vorderen Gleiter 2 ist ein sich im Wesentlichen in
Richtung der Führungsschiene 1 erstreckender
Kulissenhebel 4 angelenkt, welcher zum Steuern einer an
einem hinteren Abschnitt der Führungsschiene 1 angeordneten,
sich im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Wasserrinne 5 dient.
Die Wasserrinne 5 ist dazu an einem Wasserrinnenträger 6 abgestützt und
der Kulissenhebel 4 kann mit Hilfe eines Antriebsschlittens 7 in
Bezug auf die Führungsschiene 1 hoch-
und niedergeschwenkt werden.
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Bei
der derartigen Bewegung des Kulissenhebels 4 kommt unter
anderem ferner eine Feder 8 zur Wirkung, welche zum Abstützen der
Wasserrinne 5 an dem Kulissenhebel 4 dient.
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Die
gesamte Anordnung und insbesondere die Führungsschiene 1 ist
an einer nur abschnittsweise dargestellten Fahrzeugkarosserie 9 (siehe 5) abgestützt und
dient zum Bewegen eines Schiebedachdeckels 10 in Form eines
Glasdeckels.
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Wie
oben bereits angedeutet dient die dargestellte Mechanik des Fahrzeug-Schiebedachs
jedoch nicht allein zum Bewegen des Schiebedachdeckels 10 sondern
auch zum Bewegen der Wasserrinne 5, damit diese je nach
Stellung des Schiebedachdeckels 10 in Positionen bewegt
wird, welche eine optimale Abführung
von Wasser an dem Fahrzeug-Schiebedach gewährleisten und zugleich zu einer
insgesamt besonders raumsparenden Gesamtanordnung führen.
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Die
Wasserrinne 5 ist dazu mit einer Wasserrinnenmechanik bewegbar,
von der einige Elemente oben bereits erwähnt wurden. Nachfolgend wird
die Wasserrinnenmechanik im Detail erläutert.
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An
dem vorderen Gleiter 2 ist ein sich im Wesentlichen quer
zur Fahrtrichtung erstreckender Kulissenlagerbolzen 2a angeordnet,
an dem der Kulissenhebel 4 schwenkbar angebracht ist. Der
vordere Gleiter 2 ist ferner über eine Verbindungsstange 2b mit
dem hinteren Gleiter 3 fest verbunden. Der hintere Gleiter 3 besitzt
seinerseits über
ein Verbindungsstück 3a eine
feste Verbindung hin zum Wasserrinnenträger 6.
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An
dem Kulissenhebel 4 sind insgesamt drei Befestigungsbolzen 4a vorgesehen,
mittels denen der Schiebedachdeckel 10 am Kulissenhebel 4 derart
befestigt ist, dass er über
diesem die Gesamtanordnung größtenteils
abdeckt. In dem Kulissenhebel 4 ist eine sich im Wesentlichen
in Fahrtrichtung erstreckende, über
die Länge
des Kulissenhebels 4 jedoch nach hinten ansteigende Deckelkulisse 4b ausgebildet.
Ferner ist in dem Kulissenhebel 4 an dessen hinteren Endabschnitt
eine Wasserrinnenkulisse 4c vorgesehen. An dem Kulissenhebel 4 ist
schließlich noch
ein Kulissendruckbolzen 4d angeordnet, welcher quer zur
Fahrtrichtung zwischen dem hinteren Ende der Deckelkulisse 4b und
dem vorderen Ende der Wasserrinnenkulisse 4c von dem Kulissenhebel 4 absteht.
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In
der Wasserrinnenkulisse 4c ist ein Wasserrinnengleitbolzen 5a geführt, welcher
in der Wasserrinnenkulisse 4c während des Schwenkens des Kulissenhebels 4 verschiebbar
ist. Der Wasserrinnengleitbolzen 5a geht dabei unmittelbar
in einen Wasserrinnenfederbolzen 5d über, an dem die Feder 8 mit
einer im Wesentlichen zylindrisch gewickelten Federwendel aufgeschoben
ist.
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Von
der derart gewickelten Federwendel stehen die Endabschnitte der
Felder 8 im Wesentlichen in Fahrtrichtung und entgegen
der Fahrtrichtung ab und sind einerseits an einem Federfixierpunkt 5e an der
Wasserrinne 5 und andererseits über den Kulissendruckbolzen 4d an
dem Kulissenhebel 4 abgestützt.
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Die
Wasserrinne 5 ist ferner mit Hilfe von zwei von deren Stirnseite
im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung abstehenden Wasserrinnengleitbolzen bzw.
Wasserrinnennocken 5b und 5c geführt, welche in
Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c geführt sind.
Diese Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c sind
zur Fahrtrichtung betrachtet geneigt gestaltet, derart dass die
Wasserrinnengleitbolzen 5b und 5c bei einem Gleiten
entlang der Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c in
Fahrtrichtung jeweils nach unten und vorne bewegt werden. Der die
Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c aufnehmende
Wasserrinnenträger 6 ist
seinerseits an einer Wasserrinnenträgerführung 6a verschiebbar
an der Führungsschiene 1 geführt und,
wie bereits oben erwähnt,
mit dem Verbindungsstück 3a verbunden.
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Zum
Bewegen des Kulissenhebels 4 ist schließlich an dem Antriebsschlitten 7 ein
Kulissengleitbolzen 7a quer zur Fahrtrichtung angeordnet,
der in die Deckelkulisse 4b hineinragt. Verschiebbar ist der
Antriebsschlitten 7 und damit der Kulissengleitbolzen 7a mit
Hilfe eines Bürstenkabels 7b.
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In
der in den 1 bis 11 dargestellten Geschlossen-Stellung
des Schiebedachdeckels 10 (und auch in der nachfolgend
noch genannten Lüfter-Stellung
und abgesenkten Stellung) ist der hintere Gleiter 3 mit
der Führungsschiene 1 fest
verrastet. Über
das Bürstenkabel 7b wird
der Antriebsschlitten dann beispielsweise derart bewegt, dass er
in Fahrtrichtung entlang der Führungsschiene 1 nach
vorne gezogen wird. Dabei gleitet der Kulissengleitbolzen 7a in
der Deckelkulisse 4b des Kulissenhebels 4 entlang
und schwenkt damit den Kulissenhebel 4 nach oben.
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Auf
diese Weise wird der Kulissenhebel 4 und damit der darauf
befestigte Schiebedachdeckel 10 in die in den 12 bis 16 gezeigte
Lüfter-Stellung
bewegt. Mit dem Schwenken des Kulissenhebels 4 wird auch
die darin angeordnete Wasserrinnenkulisse 4c insgesamt
angehoben. Weil andererseits aber die Wasserrinne 5 mit
den Wasserrinnengleitbolzen 5c und 5d in den Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c des
Wasserrinnenträgers 6 geführt ist,
ist deren Bewegung beim Anheben des Kulissenhebels 4 derart
begrenzt, dass es zu einem Verschieben des Wasserrinnengleitbolzens 5a in
der Wasserrinnenkulisse 4c bezogen auf die Fahrtrichtung
nach hinten kommt.
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Aufgrund
der Federspannung der Feder 8, mit deren Hilfe das Gewicht
der Wasserrinne 5 am Kulissendruckbolzen 4d des
Kulissenhebels 4 federnd abgestützt ist, ist die Wasserrinne 5 mit
ihrem Wasserrinnengleitbolzen 5c gegen einen Anschlag am
oberen und hinteren Ende der Wasserrinnenträgerkulisse 6c gedrängt. Die
vordere Wasserrinnenträgerkulisse 6b,
welche sich im Wesentlichen parallel zur hinteren Wasserrinnenträgerkulisse 6c erstreckt,
weist hingegen keinen solchen oberen Anschlag auf. Sie ist vielmehr
an ihrem oberen Endbereich derart offen gestaltet, dass der Wasserrinnengleitbolzen 5b beim
Anheben der Wasserrinne 5 dort austreten und bei einem
Absenken der Wasserrinne 5 dort auch wieder in die Wasserrinnenträgerkulisse 6b eintreten
kann (siehe 11 und 16). Beim
Anheben des Kulissenhebels 4 in Lüfter-Stellung wird daher die
Wasserrinne 5 um den hinteren Wasserrinnengleitbolzen 5c geschwenkt,
während der
Wasserrinnengleitbolzen 5a in der Wasserrinnenkulisse 4c entlang
gleitet.
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Beim
Absenken des Schiebedachdeckels 10 wird diese Bewegung
umgekehrt ausgeführt
und der vordere Wasserrinnengleitbolzen 5b läuft in die
vordere Wasserrinnenträgerkulisse 6b ein.
Die Wasserrinne 5 ist dann durch die mit den Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c geschaffene
Parallelführung eindeutig
in ihrer Lage bestimmt, während
die Feder 8 derart zur Wirkung kommt, dass ein Klappern
der gesamten Mechanik verhindert ist.
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Während des
weiteren Absenkens des Schiebedachdeckels 10 in die in
den 17 bis 21 dargestellte
abgesenkte Stellung, wird die Wasserrinne 5 aufgrund der Gestalt
der Wasserrinnenträgerkulissen 6b und 6c mit
sich nach unten bewegendem Kulissenhebel 4 ebenfalls nach
unten und zugleich nach vorne zum Schiebedachdeckel 10 herangezogen.
Durch eine entsprechende Ausformung der Wasserrinnenkulisse 4c ist
dabei eine exakte Steuerbewegung möglich.
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Nach
der Absenkbewegung wird schließlich der
hintere Gleiter 3 von der Führungsschiene 1 entkoppelt
und mit dem vorderen Gleiter 2 derart verbunden, dass im
Wesentlichen die gesamte Mechanik mit der an den Schiebedachdeckel 10 herangezogenen
Wasserrinne 5 zum Öffnen
des Schiebedachdeckels 10 nach hinten verschoben wird.
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Um
zu vermeiden, dass beim Beschleunigen des zugehörigen Fahrzeugs Wasser, welches
auf dem abgesenkten bzw. teilabgesenkten Schiebedachdeckel 10 verblieben
ist, über
die Hinterkante der Wasserrinne 5 gelangen kann, ist bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Wasserrinne 5 an der Hinterkante entsprechend hoch
gestaltet, insbesondere in Richtung der Fahrzeughochachse höher als
die Hinterkante des Schiebedachdeckels 10. Über derartige
Ausformungen der Wasserrinne 5 kann gegebenenfalls eine
Wasserfangfunktion realisiert werden. Alternativ können Zusatzelemente,
wie beispielsweise eine elastische Dichtung verwendet werden.
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- 1
- Führungsschiene
- 2
- vorderer
Gleiter
- 2a
- Kulissenlagerbolzen
- 2b
- Verbindungsstange
- 3
- hinterer
Gleiter
- 3a
- Verbindungsstück
- 4
- Kulissenhebel
- 4a
- Befestigungsbolzen
- 4b
- Deckelkulisse
- 4c
- Wasserrinnenkulisse
- 4d
- Kulissendruckbolzen
- 5
- Wasserrinne
- 5a
- Wasserrinnengleitbolzen
- 5b
- Wasserrinnengleitbolzen
- 5c
- Wasserrinnengleitbolzen
- 5d
- Wasserrinnenfederbolzen
- 5e
- Federfixierpunkt
- 6
- Wasserrinnenträger
- 6a
- Wasserrinnenträgerführung
- 6b
- Wasserrinnenträgerkulisse
- 6c
- Wasserrinnenträgerkulisse
- 7
- Antriebsschlitten
- 7a
- Kulissengleitbolzen
- 7b
- Bürstenkabel
- 8
- Feder
- 9
- Fahrzeugkarosserie
- 10
- Schiebedachdeckel