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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug mit Anzeigeinstrumenten,
einer Armaturenbrettbeleuchtung sowie Betätigungselementen und ein Verfahren
zum Einstellen der Helligkeit einer Armaturenbrettbeleuchtung.
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Kraftfahrzeuge
weisen üblicherweise
ein hinter dem Lenkrad angeordnetes Armaturenbrett auf, in oder
an dem verschiedene Anzeigeinstrumente, wie Tachometer, Drehzahlmesser,
Temperaturanzeigen und dgl., sowie Betätigungselemente, wie Lichtschalter,
die Steuerung für
eine Heizung, ein Audiosystem etc., vorgesehen sind. Die Anzeigeinstrumente
sind derart angeordnet, dass sie vom Fahrer leicht eingesehen werden
können,
und die Betätigungselemente sind
ergonomisch in Griffweite des Fahrers des Kraftfahrzeugs platziert.
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Bei
verringerter Umgebungshelligkeit wird entweder manuell vom Fahrer
oder automatisch ein Abblendlicht eingeschaltet, um die Fahrbahn
vor dem Kraftfahrzeug ausreichend auszuleuchten. Mit diesem Abblendlicht
sowie gegebenenfalls mit einer manuell vom Fahrer bzw. bei einer
sich öffnenden
Fahrzeugtür
einzuschaltenden Innenraumbeleuchtung des Kraftfahrzeugs ist eine
Armaturenbrettbeleuchtung gekoppelt, um mit beliebigen Leuchtmit teln,
wie LEDs oder Glühbirnen,
entweder direkt oder indirekt die Anzeigeinstrumente für eine leichtere
Ablesbarkeit durch den Fahrer zu beleuchten. Hierbei ist es auch
bekannt, die Betätigungselemente,
z. B. den Schalter für
die beheizbare Heckscheibe oder die Nebelschlussleuchte, ebenfalls
zu beleuchten, damit diese bei Dunkelheit ohne große Ablenkung
vom Verkehrsgeschehen leicht aufgefunden werden können. Die
Armaturenbrettbeleuchtung kann auch mehrfarbig ausgelegt sein.
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Viele
Kraftfahrzeuge verfügen über ein
zusätzliches
Betätigungselement
zur Einstellung der Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung in
gewünschter
Intensität,
da sich der Fahrer unter Umständen
durch eine zu helle Armaturenbrettbeleuchtung subjektiv geblendet
fühlt.
Das hierzu dienende Betätigungselement
ist häufig
ein Einstellrad, mit dem die Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung entweder
in Stufen oder kontinuierlich von einer minimalen auf eine maximale
Intensität
gesteigert und wieder verringert werden kann.
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Die
EP 0 562 332 A1 offenbart
ein Armaturenbrett für
Kraftfahrzeuge mit mindestens zwei Lichtquellen von unterschiedlicher
Farbe. Dabei kann die Lichtintensität bzw. die Helligkeit der beiden
Lichtquellen unabhängig
voneinander verändert
werden, um aus dem sich überlagernden
Licht ein Licht für
die Beleuchtung des Armaturenbretts in gewünschter Farbe zu erhalten.
Als nachteilig hierbei ist anzusehen, dass dies einen erheblichen
Bedienungsaufwand erfordert sowie mindestens zwei Betätigungselemente.
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Die
WO 99/22962 beschreibt ein Armaturenbrett in Kraftfahrzeugen mit
einer automatischen Helligkeitssteuerung. Dabei wird die Helligkeit
der Lichtquelle, die zur Beleuchtung des Armaturenbretts dient,
von einem Sen sor für
die Umgebungshelligkeit gesteuert. Eine vereinfachte Anpassung an
die Bedürfnisse
eines Fahrers ist nicht offenbart.
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Die
bekannten Steuerungen für
die Helligkeit einer Armaturenbrettbeleuchtung in einem Kraftfahrzeug
sind insofern nachteilig, als die Steuerungen stets zusätzliche
Betätigungselemente
erfordern, die in der Anschaffung teuer sowie in der Montage aufwändig sind
und zusätzlichen
Platz am Armaturenbrett beanspruchen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Armaturenbrett der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung
in einfacher Weise ohne zusätzlichen Aufwand
bei der Montage einstellbar ist. Des Weiteren soll ein entsprechendes
Verfahren angegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe konstruktiv dadurch gelöst,
dass eines der Betätigungselemente
eine zweite Funktionalität
aufweist, mit der eine Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung
einstellbar ist. Die verfahrensgemäße Lösung zeichnet sich dadurch
aus, dass die Helligkeit über
ein bereits vorhandenes Betätigungselement
mit einer zweiten Funktionalität
eingestellt wird.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass ein bereits im Armaturenbrett
des Kraftfahrzeugs vorhandenes Betätigungselement bzw. ein beliebiger
Schalter neben seiner eigentlichen Funktion dazu verwendet wird,
ebenfalls die Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung einzustellen.
Beispielsweise kann ein im Armaturenbrett bereits vorhandener Druckknopf
hierfür
eingesetzt werden. Dazu wird vorzugsweise der Druckknopf über einen
längeren
Zeitraum, z. B. zwei Sekunden, vom Nutzer des Kraftfahrzeugs gedrückt gehalten.
Nach Ablauf dieses Zeitraums erfolgt die Umschaltung der Funktionalität dieses
Betätigungselements
von der eigentlichen Funktion auf die Einstellung der Helligkeit
der Armaturenbrettbeleuchtung. Beispielsweise kann nachfolgend durch
mehrmaliges erneutes Betätigen
dieses Betätigungselements
die Helligkeit schrittweise von Null auf die maximale Helligkeit
verändert
werden. Ist die maximale Helligkeit erreicht und wird das Betätigungselement
erneut gedrückt,
erfolgt entweder die Verringerung der Helligkeit um eine Stufe und
bei jedem erneuten Drücken
wiederum um eine weitere Stufe oder die Helligkeit wird unmittelbar
auf Null gesetzt und bei erneutem Betätigen wiederum um eine Stufe
erhöht.
Wird dieses Betätigungselement über einen
vorzugsweise einstellbaren Zeitraum von z. B. fünf Sekunden nicht durch den
Nutzer des Kraftfahrzeugs betätigt,
kann eine selbsttätige
Umstellung auf die ursprüngliche
Funktion des Betätigungselements erfolgen.
Durch kurzes Drücken,
z. B. des Druckknopfes, kann dessen ursprüngliche Funktion wieder aufgerufen
werden.
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Da
sämtliche
Betätigungselemente,
die Anzeigeinstrumente sowie die Armaturenbrettbeleuchtung selbst üblicherweise
von einem zentralen Steuergerät
im Kraftfahrzeug angesteuert werden bzw. über dem Fachmann bekannte Datenbus-Architekturen
mit diesem verbunden sind, können
die vorstehend beschriebenen Vorgänge hard- und/oder softwaremäßig praktisch
ohne zusätzlichen
Aufwand in dem Steuergerät
implementiert werden.
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Es
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass hierfür beliebige Betätigungselemente
im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs verwendet werden können, u.
a. der Schalter zum Aktivieren der Heckscheibenheizung, bevorzugt
jedoch die im Folgenden beschriebenen, wobei allerdings sicherheitsrelevante Betätigungselemente,
wie u. a. ein Lichtschalter, hiervon ausgeschlossen sein sollten.
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Der
Vorteil der Erfindung liegt darin, dass mit nur einem Betätigungselement
sowohl die eigentliche Funktion dieses Betätigungselements als auch die
Einstellung der Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung vorgenommen
werden kann. Somit ist ein zusätzlicher
Schalter für
die Armaturenbrettbeleuchtung überflüssig, wodurch
sich der Montageaufwand bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs sowie
die Materialkosten verringern und das Kraftfahrzeug einfacher bedient
werden kann. Außerdem
kann somit der Platzbedarf der Bedienelemente des Armaturenbretts
verringert werden, um diesem ein sportlich kompaktes Äußeres zu
verleihen.
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Bevorzugt
ist das Betätigungselement
ein Rückstellknopf
eines Tageskilometerzählers.
Mit dem Tageskilometerzähler
wird üblicherweise
die Wegstrecke, die mit einer Tankfüllung zurückgelegt wird, angezeigt. Hierfür muss der
Fahrer des Kraftfahrzeugs nach jedem Volltanken den Tageskilometerzähler durch
Drücken
eines Rückstellknopfes
wieder auf Null zurückstellen.
Dieser Rückstellknopf,
der bei modernen Kraftfahrzeugen nicht mehr mechanisch auf einen
mechanischen Walzen-Tageskilometerzähler, sondern auf einen digital
in einem Display dargestellten Tageskilometerzähler einwirkt, kann zur Umstellung
auf die Armaturenbrettbeleuchtung, wie vorstehend beschrieben, für einen
Zeitraum von beispielsweise zwei Sekunden dauerhaft gedrückt gehalten
werden, so dass das zentrale Steuergerät erkennt, dass die Umstellung
erfolgen soll. Nachfolgend kann die schrittweise Erhöhung und/oder
Erniedrigung der Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung durch
erneutes kurzes Drücken
vorgenommen werden und, nachdem der Rückstellknopf für insbesondere
fünf Sekunden
nicht betätigt
wurde, wird vom Steuergerät
selbsttätig
die Umstellung auf die Rücksetzung
des Tageskilometerzählers
vorgenommen. Nachfolgend kann dieser wieder durch kurzes Drücken des
Rückstellknopfes
auf Null gesetzt werden.
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Alternativ
hierzu kann das Betätigungselement
ein Einstellknopf einer Uhr sein, die bei modernen Kraftfahrzeugen
ebenfalls digital angezeigt wird.
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Vorzugsweise
ist die Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung stufenweise einstellbar,
beispielsweise in drei oder fünf
Stufen, um eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse
des Fahrers zu erhalten. Eine Änderung
der Helligkeit erfolgt durch erneutes Betätigen des auf die Armaturenbrettbeleuchtung
umgestellten Betätigungselements.
Ist die maximale Helligkeit erreicht, kann beim erneuten Betätigen entweder
die Helligkeit um eine Stufe verringert oder auf Null zurückgesetzt
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Niveau der
Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung dem Fahrer des Kraftfahrzeugs anzeigbar.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass bei einem Tageskilometerzähler, mit
dessen Rückstellknopf
die Helligkeit einstellbar ist, das aktuelle Helligkeitsniveau angezeigt
wird, z. B. "0" für Armaturenbrettbeleuchtung "aus" und "5" für
maximale Helligkeit. Alternativ hierzu kann die Helligkeit auch über eine
Art Balkengrafik dargestellt werden, bei der z. B. fünf LEDs
zur Anzeige der maximalen Helligkeit der Armaturenbrettbeleuchtung
dienen oder in einem Display entweder des Tageskilometerzählers oder
eines Bordcomputers mit einer fünf
Segmente aufweisenden Anzeige.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur
durch die Ansprüche
definiert.