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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Zuführen von
stabförmigen
Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstäbe oder
Filterstücke,
aus einem Vorratsmagazin. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine oder Filterherstellungsmaschine.
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Im
Dokument GB-A-2 267 021 ist eine Filteransetzmaschine beschrieben,
bei der aus zwei Magazinen jeweils Filterstäbe entnommen werden. Nach der
Entnahme eines ersten Filterstabs wird dieser Filterstab mittig
geschnitten und queraxial auseinander geschoben. Anschließend wird
ein zweiter Filterstab aus dem anderen Magazin mittig zwischen die
Abschnitte des ersten Filterstabs eingesetzt. Diese Filterstabanordnung
wird nachfolgend auf Trommeln jeweils geschnitten, gestaffelt und
geschoben. Dieser Vorgang – Schneiden,
Staffeln und Verschieben der Filterstücke – wird wieder holt und somit
insgesamt zweimal ausgeführt.
Der resultierende Kombinationsfilter aus den zwei verschiedenen
Filterstäben
wird nachfolgend einer Zusammenstelltrommel mit Zigarettenstäben übergeben.
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In
der Patentschrift EP-B-0 674 853 (entspricht US-5 984 851) wird
ebenfalls eine Filterzuführung
in einer Filteransetzmaschine beschrieben. Hierfür werden die Filter bzw. Filterstücke auch
mehrmals nacheinander auf den Trommeln geschnitten, gestaffelt und
verschoben. Mittels der offenbarten Zuführeinrichtung können den
Zigarettengruppen Einfach- oder Dualfilter zugestellt werden.
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Ferner
ist in dieser Patentschrift das wahlweise Ansetzen von einfachen
oder Doppelfiltern zwischen längsaxial
beabstandeten Tabakstockpaaren beschrieben. Hierfür verfügt die Filteransetzmaschine über zwei
Vorratsbehälter
für Filterstäbe sowie
zwei Trommelzüge
zum Entnehmen, Transportieren und Bearbeiten der Filterstäbe. Ferner
ist ein dritter Trommelzug vorgesehen, auf den die ersten Trommelzüge münden, um
die Filter zwischen die Tabakstöcke
einzulegen. Außerdem
ist eine Anpasseinrichtung vorgesehen, um die zwei ersten Trommelzüge auf den
Doppelfilter- oder Einfachfilterbetrieb anzupassen. Gemäß der technischen
Lehre sind stets die beiden ersten Trommelzüge gemeinsam in Betrieb.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einfache und variable Zuführung
von Filterstäben
aus einem Vorratsmagazin bereit zu stellen, wobei der Aufwand und
die Anpassungen bei einem Produktwechsel möglichst gering sein sollen.
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Als
erste Lösung
der Aufgabe wird bei einer Einrichtung zum Zuführen von stabförmigen Artikeln der
Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstäbe oder
Filterstücke,
mit einem Vorratsmagazin für
die Artikel vorgeschlagen, dass wenigstens zwei Entnahmeeinrichtungen
für die
Artikel vorgesehen sind, wobei die Artikel aus dem Vorratsmagazin wahlweise
bzw. im Wechsel jeweils mittels einer Entnahmeeinrichtung entnehmbar
sind. Dadurch, dass wenigstens zwei Entnahmeeinrichtungen am Magazin
vorhanden sind, die im Wechsel betrieben werden, ist es möglich, dass
aus dem Vorratsmagazin zwei verschiedene Arten von Filterstäben entnommen
werden können.
Beispielsweise werden bei einem ersten Produktionslauf an einer
Filteransetzmaschine Filterstäbe
aus dem Magazin entnommen und vierfach geschnitten. Nach einem Produktwechsel werden
beispielsweise längere
Filterstäbe
aus dem Vorratsmagazin von der anderen Entnahmeeinrichtung entnommen
und sechsfach geschnitten. Mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist es somit möglich,
Filterstäbe
unterschiedlicher Länge
ohne einen Formatumbau an der Zuführeinrichtung aus demselben
Filtermagazin zu entnehmen. Damit können alternativ bzw. abwechselnd
zwei verschiedene Filterformate an der Filterzuführeinrichtung verwendet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist das Vorratsmagazin für wenigstens
zwei Arten von Artikeln ausgebildet oder anpassbar, so dass wenigstens
zwei unterschiedliche, vorbestimmte Filterformate im Filtermagazin
aufgenommen werden. Hierzu sind beispielsweise die Vorder- bzw.
Rückwand
des Vorratsmagazins bzw. Filtermagazins verschiebbar angeordnet,
so dass unterschiedlich lange Filterstäbe eingefüllt und verarbeitet werden
können.
Insbesondere sind die Vorder- und die Rückwand des Vorratsmagazins
mittels wenigstens eines, vorzugsweise motorischen, Antriebs bewegbar
oder verschiebbar.
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Um
eine automatische Befüllung
des Vorratsmagazins mit stabförmigen
Artikeln bzw. Filterstäben
zu erreichen, ist das Vorratsmaga zin mit einer Artikelempfangsstation
ausgebildet. Eine derartige Filterempfangsstation ist unter der
Bezeichnung „Filtromat" der HAUNI Maschinenbau
AG bekannt.
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Ferner
ist bevorzugterweise das Vorratsmagazin mittels eines Schragens
ausgebildet, so dass die mit Filterstäben gefüllten Schragenbehälter als Vorratsbehälter für das Vorratsmagazin
verwendet werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Einrichtung besteht darin, dass für die von
jeder Entnahmeeinrichtung entnommenen Artikel jeweils ein separater Förderabschnitt
vorgesehen ist, so dass nach der Entnahme die geförderten
Artikel einen separaten Trommellauf bzw. Förderweg in Förderrichtung
der Artikel aufweisen. Hierzu umfasst vorteilhafterweise jeder separate
Förderabschnitt
wenigstens ein Förderorgan.
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Insbesondere
ist als Förderorgan
eine Entnahmetrommel und/oder eine Schneidtrommel und/oder eine
Staffeltrommel und/oder eine Schiebetrommel und/oder eine Beschleunigertrommel
vorgesehen, so dass in entsprechend gewünschter oder vorbestimmter
Kombination der genannten Förderorgane
ein Trommellauf bzw. eine Trommelanordnung für die separaten Förderabschnitte
ausgebildet ist.
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Außerdem ist
es von Vorteil, wenn in Förderrichtung
der Artikel im Anschluss an die separaten Förderabschnitte ein gemeinsamer
Förderabschnitt für die Artikel
mit wenigstens einem Förderorgan
vorgesehen ist. Über
den gemeinsamen Förderabschnitt werden
beispielsweise geschnittene Filterstücke oder Filterstopfen weitergefördert und
zwischen längsaxial
beabstandeten Tabakstockpaaren eingelegt. Dadurch wird ein vorbestimmter
Trommellauf für die
jeweils entnommenen Artikel ausgebildet.
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Des
Weiteren ist es bevorzugt, wenn für jedes Förderorgan jeweils ein Einzelantrieb
vorgesehen ist.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
für mehrere
Förderorgane
jeweils ein Antrieb vorgesehen, so dass mittels des gemeinsamen
Antriebs eine Getriebeeinheit bereitgestellt wird, die beispielsweise
mehrere Trommeln eines Förderabschnitts synchron
antreibt.
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Für eine gezielte
Zuführung
der Artikel im Vorratsmagazin zu einer Entnahmeeinrichtung, ist
es von Vorteil, wenn im Vorratsmagazin eine Schleuseneinrichtung
für die
Artikel vorgesehen ist. Mittels der Schleuseneinrichtung wird der
Zugang zu jeweils einer Entnahmeeinrichtung ermöglicht, während die andere Entnahmeeinrichtung
nicht mit Artikeln versorgt wird, da die Schleuseneinrichtung gleichzeitig als
Sperre hierfür
dient.
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Um
bei einem Produktwechsel auch einen Wechsel von einer ersten Entnahmeeinrichtung
zu der zweiten Entnahmeeinrichtung zu ermöglichen, ist die Schleuseneinrichtung
in ihrer Position im Vorratsmagazin veränderbar.
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Dazu
ist es vorteilhaft, wenn die Schleuseneinrichtung mittels eines
Leitelements, insbesondere Leitblechs, oder mittels einer Jalousie
oder dergleichen ausgebildet ist, die die Funktion einer Schleuse oder
einer Sperrleiteinrichtung haben.
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Außerdem wird
die Einrichtung dadurch weitergebildet, dass die Schleuseneinrichtung
mittels eines Förderbandes
oder Förderorgans
ausgebildet ist.
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Insbesondere
ist das Förderband
oder das Förderorgan
in Bezug auf die Förderrichtung
reversibel, um die Artikel im Wechsel zu den Entnahmestellen oder
Entnahmetrommeln zu transportieren. Auf Grund der Umkehrbarkeit
der Förderorgane
kann ein schnelles Umschalten von einer Entnahmestelle zur anderen
Entnahmestelle erfolgen.
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Des
Weiteren wird die Aufgabe gelöst
durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
Filteransetzmaschine oder Filterherstellungsmaschine, die mit einer
voranstehend beschriebenen Zuführeinrichtung
ausgestattet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf obige
Ausführungen
ausdrücklich
verwiesen.
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Als
weitere Lösung
wird bei einem Verfahren zum Zuführen
von stabförmigen
Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstäbe oder
Filterstücke,
aus einem Vorratsmagazin für
die Artikel, vorgeschlagen, dass die Artikel aus dem Vorratsmagazin
im Wechsel jeweils mittels einer von wenigstens zwei Entnahmeeinrichtungen
entnommen werden.
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Dazu
wird ferner vorgeschlagen, dass das Vorratsmagazin an jeweils eine
Artikelart angepasst wird, so dass dadurch leicht ein Formatwechsel
bzw. Artikelwechsel im Vorratsmagazin erreicht wird. Die Anpassung
kann durch Verstellung der Breite der Magazinwände beispielsweise erfolgen.
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Darüber hinaus
wird mittels eines Schragens das Vorratsmagazin ausgebildet, so
dass die Artikel aus dem Schragen entnommen werden.
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Für eine automatische
Befüllung
des Vorratsmagazins wird des Weiteren vorgeschlagen, dass die Artikel
von einer Artikelempfangsstation in das Vorratsmagazin eingebracht
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die von der Entnahmeeinrichtung entnommenen Artikel in jeweils
einem separaten Förderabschnitt mittels
wenigstens eines Förderorgans
gefördert.
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Ferner
ist es günstig,
wenn die Artikel nach dem separaten Förderabschnitt in einem gemeinsamen
Förderabschnitt
mittels wenigstens eines Förderorgans
gefördert
werden.
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Vorzugsweise
werden die Förderorgane
jeweils mittels eines Einzelantriebs angetrieben. Alternativ werden
mehrere Förderorgane
jeweils mittels eines Antriebs angetrieben.
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Zur
Zuführung
der Artikel zu jeweils einer Entnahmeeinrichtung werden die Artikel
im Vorratsmagazin im Wechsel zu jeweils einer Entnahmeeinrichtung
mittels einer Schleuseneinrichtung geführt.
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Um
einen Wechselbetrieb bzw. Formatwechsel oder Wechsel der Entnahmeeinrichtungen
zu erzielen, wird hierfür
die Position der Schleuseneinrichtung im Vorratsmagazin verändert.
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Nach
einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird vorgeschlagen,
dass die Artikel mittels der Schleuseneinrichtung im Wechsel zu
jeweils einer Entnahmeeinrichtung gefördert werden. Hierzu ist die
Schleuseneinrichtung vorzugsweise als reversibles Förderorgan
oder als in seiner Förderrichtung umkehrbares
Förderband
ausgebildet.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass mit einem Magazin und wenigstens
zwei Entnahmeeinrichtungen verschiedene Filterstabformate an einer
Maschine verarbeitet werden können,
ohne dass umfangreiche Umbaumaßnahmen
am Vorratsmagazin auszuführen
sind. Darüber
hinaus sind vorbestimmte Fördereinrichtungen
bzw. Fördertrommeln
im Anschluss an die Entnahme der Artikel vorgesehen, so dass durch
Umschalten auf den anderen Trommellauf die Artikel zuverlässig aus
dem Vorratsmagazin entnommen werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, wobei bezüglich aller
im Text nicht näher
erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht einer Filteransetzmaschine mit einer Zuführeinrichtung gemäß dem Stand
der Technik;
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2a, 2b schematische
Darstellungen zweier unterschiedlicher Betriebszustände eines
ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung;
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3a. 3b schematische
Darstellungen zweier unterschiedlicher Betriebszustände eines zweiten
Ausführungsbeispiels
einer Zuführeinrichtung;
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4a, 4b schematisch
ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
in zwei verschiedenen Betriebszuständen in einer Seitenansicht;
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5 schematisch
ein viertes Ausführungsbeispiel
einer Zuführeinrichtung;
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6a einen
Ausschnitt aus dem in 4b gezeigten Ausführungsbeispiel
mit einer Schnittlinie I-I und
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6b eine
Draufsicht auf die Zuführeinrichtung
gemäß der in 6a eingezeichneten
Schnittlinie I-I.
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In
den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente
bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so
dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung jeweils abgesehen
wird.
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In 1 ist
die Vorderansicht einer Filteransetzmaschine vom Typ MAX der Hauni
Maschinenbau AG gezeigt. Diese Maschine weist die folgenden Einzelheiten
auf: Eine Einlauftrommel 111 übergibt die von einer Zigarettenstrangmaschine
produzierten Tabakstöcke
an eine Staffeltrommel 222, die die zugeführten Tabakstöcke zu je
zwei Stück
mit einem Zwischenraum zwischen den Tabakstöcken an eine Zusammenstelltrommel 133 abgeben.
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Die
Filterstäbe
gelangen aus einem Magazin 40 auf eine Entnahmetrommel 60,
werden dort zu Filterstopfen doppelter Gebrauchslänge geschnitten, auf
einer Staffeltrommel 70 gestaffelt, von einer Schiebetrommel 80 zu
einer Reihe hintereinander liegender Stopfen ausgerichtet und von
einer Beschleunigertrommel 90 in die Zwischenräume der
Zigarettenreihen auf der Zusammenstelltrommel 133 abgelegt.
Die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen werden von einer
Taumeltrommel 110 übernommen
und zusammengeschoben.
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Mittels
des Magazins 40, der Trommeln 60, 70, 80, 90 wird
eine Zuführeinrichtung 50 für die Filterstäbe gebildet.
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Ein
von einer Belagpapierbobine 130 abgezogener Belagpapierstreifen 120 wird
von einer Beleimvorrichtung 140 beleimt und dann in einer Schneidvorrichtung 160 auf
einer Saugtrommel 170 von den Messern einer Messertrommel 180 in
Belagblättchen
zerschnitten. Die abgetrennten Belagblättchen werden an die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
auf der Taumeltrommel 110 angeheftet und auf einer Rolltrommel 190 um
die Zigarettenfiltergruppen herumgerollt.
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Die
fertigen Doppelfilterzigaretten werden über eine Übergabetrommel 210 einer
Schneidtrommel 220 zugeführt und auf dieser durch mittiges Schneiden
durch die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert.
Eine Wendeeinrichtung 230 wendet die Filterzigarettenreihe
und überführt sie
gleichzeitig in die durchlaufende ungewendete Filterzigarettenreihe. Über eine
Prüftrommel 240 gelangen
die Filterzigaretten zu einer Auswerftrommel 260. Eine
mit einer Bremstrommel 270 zusammenwirkende Ablegertrommel 280 legt
die Filterzigaretten auf ein Ablegerband 290.
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2a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 50,
wobei aus dem Magazin 40 die Filterstäbe zur Entnahme in den linken
unteren Bereich geführt
werden. Hierzu ist im Zuführbereich 41 im
rechten Bereich des Zuführbereichs 41 ein
Leitblech 42 angeordnet. Das Leitblech 42 ist
in 2a und den nachfolgenden Figuren gestrichelt eingezeichnet.
Die Positionen bzw. Arbeitspositionen des Leichtblechs 42 haben
eine Schleusenfunktion. Hierdurch werden die Filterstäbe aus dem
Magazin 40 in den linken Bereich des Zuführbereichs 41 geführt, während der
rechte untere Bereich des Zuführbereichs 41 gesperrt
ist.
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Bei
dem in 2a gezeigten Ausführungsbeispiel
sind im unteren Bereich des Magazins 40 zwei Entnahmestellen
zur Entnahme von Filterstäben
vorgesehen.
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Um
Filterstäbe
auf der linken Seite zu entnehmen, ist im unteren Bereich eine Entnahmetrommel 11 angeordnet,
so dass die Filterstäbe
aus dem Magazin 40 entnommen werden und mittels eines oder
mehrerer Schneidmesser 12 in Filterstopfen doppelter Gebrauchslänge geschnitten
werden. Anschließend
werden die geschnittenen Filterstopfen von der Entnahmetrommel 11 an
eine Staffeltrommel 13 übergeben,
auf der die Filterstopfen gestaffelt werden. Danach werden die gestaffelten
Filterstopfen an eine Schiebetrommel 14 übergeben,
auf der die Filterstopfen in einer Reihe hintereinander angeordnet
werden. Nachfolgend werden die Filterstopfen an eine Beschleunigertrommel 15 übergeben.
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Von
der Beschleunigertrommel 15 werden die geschnittenen und
queraxial hintereinander in einer Reihe angeordneten Filterstopfen
an die Übergabetrommeln 31, 32 übergeben
und zu der Zusammenstelltrommel 133 (vgl. 1)
gefördert.
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Der
rechte Förderabschnitt,
bestehend aus einer Entnahmetrommel 21, einem oder zwei
an der Entnahmetrommel 21 angeordneten Schneidmessern 22,
einer Schiebetrommel 23, einer Staffeltrommel 24 und
einer Beschleunigertrommel 25, wird in diesem Fall nicht
betrieben, da der Zuführbereich 41 auf
der rechten Seite vom Leitblech 42 abgetrennt ist, so dass
keine Filterstäbe
zur Entnahmestelle mit der Entnahmetrommel 21 gelangen.
Die Beschleunigertrommel 25 läuft mit, damit die Filterstopfen
von der Beschleunigertrommel 15 über die Übergabetrommel 31 zur Übergabetrommel 32 transportiert
werden können,
ohne mit der Beschleunigertrommel 25 zu kollidieren.
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Bei
einem Produktwechsel wird die Arbeitsposition des Leitblechs 42 (2a)
verändert,
so dass der linke Bereich des Zuführbereichs 41 vom Leitblech 42 gesperrt
ist. Dies ist in 2b dargestellt. Die Entnahme
der Filterstäbe
erfolgt dann über den
rechten Förderabschnitt
mit den Trommeln 21, 23, 24, 25.
Die aus den entnommenen Filterstäben geschnittenen
Filterstopfen sind auf der Beschleunigertrommel 25 queraxial
hintereinander in einer Reihe angeordnet und werden über die Übergabetrommeln 31, 32 an
die Zusammenstelltrommel 133 abgegeben.
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Durch
die Trommeln 11, 13, 14 und 15 wird ein
separater Förderabschnitt
für die
auf der linken Seite entnommenen Filterstäbe bzw. Filterstopfen ausgebildet.
Dieser separate Förderabschnitt
ist mit dem Bezugszeichen L bezeichnet. Bei einer Entnahme der Filterstäbe und Förderung
der aus den Filterstäben
geschnittenen Filterstopfen in linken Förderabschnitt L (vgl. 2a)
werden die Filterstäbe
nachfolgend an die Übergabetrommeln 31, 32 übergeben. Dabei
wird zusätzlich
auch die Beschleunigertrommel 25 zusammen mit den Übergabetrommeln 31, 32 angetrieben,
so dass die über
diesen Transportweg geförderten
Filterstopfen nicht mit der Beschleunigertrommel 25 kollidieren,
da auf dem Transportweg der Filterstopfen von der Beschleunigertrommel 15 zur Übergabetrommel 32 die
Beschleunigertrommel 25 dazwischen angeordnet ist.
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Der
rechte Förderabschnitt
für die
auf der rechten Seite des Magazins 40 entnommenen Filterstäbe bzw.
geschnittenen Filterstopfen ist mit dem Bezugszeichen R bezeichnet
und besteht aus den Trommeln 21, 23, 24 und 25.
Bei einer Förderung
der Filterstäbe
beziehungsweise Filterstopfen im rechten Förderabschnitt R (vgl. 2b)
werden die Trommeln 11, 13, 14, 15 des
linken Förderabschnitts
L nicht angetrieben, da die Filterstopfen unmittelbar von der Be schleunigertrommel 25 von
der Übergabetrommel 31 an
die nachfolgende Übergabetrommel 32 übergeben.
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Zur Überführung der
geschnittenen Filterstopfen ist ferner ein gemeinsamer Förderabschnitt für beide
Förderabschnitte
L und R, bestehend aus den Übergabetrommeln 31, 32,
vorgesehen und ist mit dem Bezugszeichen G bezeichnet.
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Je
nach gewünschtem
Filterformat bzw. Zigarettenformat an einer Filteransetzmaschine
werden Filterstäbe
aus dem Magazin 40 entweder über den linken Förderabschnitt
L (vgl. 2a) oder den rechten Förderabschnitt
R (vgl. 2b) entnommen. Wenn die Entnahme
oder Förderung
der Filterstopfen über
einen der beiden Förderabschnitte
L bzw. R stattfindet, werden die entsprechenden Förderorgane
des Förderabschnitts
L bzw. R angetrieben, während
die Förderorgane
des anderen Förderabschnitts R
bzw. L wenigstens teilweise nicht angetrieben werden, d.h. die Förderorgane
befinden sich vollständig, oder
nur teilweise im Ruhezustand.
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Die
in den 2a, 2b gezeigte
Zuführeinrichtung 50 ist
an einer bestehenden Filteransetzmaschine (vgl. 1)
nachrüstbar,
so dass der Nutzen einer derart aufgewerteten Filteransetzmaschine deutlich
erhöht
wird, da ein Produktwechsel an der Filteransetzmaschine erheblich
erleichtert wird.
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Als
Magazin 40 bzw. Vorratsmagazin werden in den Ausführungsbeispielen
in 2a und 2b gefüllte Schragenbehälter mit
Filterstäben
verwendet.
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In
den 3a, 3b ist jeweils ein Ausführungsbeispiel
entsprechend zu den 2a, 2b dargestellt,
wobei die Zuführeinrichtung 50 in 3a, 3b zusätzlich eine
Filterempfangsstation 45 auf weist, die von einem hier nicht
dargestellten Filtersender Filterstäbe empfängt und seitlich in den Zuführbereich 41 bzw.
in das Filtermagazin 44 einbringt. Ein bekannter Filterempfänger ist
unter der Bezeichnung „Filtromat" der HAUNI Maschinenbau
AG bekannt.
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Dadurch,
dass die Filterstäbe
von der Filterempfangsstation 45 eingebracht werden, ist
zur Entnahme der Filterstäbe über den
linken Förderabschnitt
L das Leitblech 42 horizontal angeordnet (vgl. 3a). 3b zeigt
den Betriebszustand der Zuführeinrichtung 50,
bei dem die Filterstopfen über
den rechten Förderabschnitt
R aus dem Filtermagazin 44 entnommen und zu Filterstopfen
geschnitten werden, die über
die Trommeln 21, 23, 24, 25 zu
den Übergabetrommeln 31, 32 transportiert
werden. Das Leitblech 42 ist in diesem Fall so angeordnet,
dass der linke Bereich des Zuführbereichs 41 gesperrt
ist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 50 ist
in den 4a und 4b dargestellt.
In den beiden Figuren sind jeweils die Arbeitspositionen des Leitblechs 42 als
Schleuseneinrichtung eingezeichnet.
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Im
Gegensatz zu den in den vorherigen Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
ist im gemeinsamen Förderabschnitt
G eine Beschleunigertrommel 33 vorgesehen, die die Funktionalität der Beschleunigertrommeln 15, 25 (vgl. 2a)
und der beiden Übergabetrommeln 31, 32 vereinigt.
Von der Beschleunigertrommel 33 werden die Filterstopfen an
die Zusammenstelltrommel 133 abgegeben.
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Ferner
ist in 4a schematisch dargestellt, dass
die Trommeln 11, 13, 14, 21, 23, 24, 33 jeweils von
einem Einzelantrieb angetrieben werden. Der Einzelantrieb für die jeweiligen
Trommeln ist mit dem Bezugszeichen 35 bezeichnet.
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In 4b ist
ein alternatives Antriebskonzept für die Trommeln 11, 13, 14, 21, 23, 24 dargestellt.
Hierbei ist für
den linken Förderabschnitt
L ein gemeinsamer Antrieb 36 für die Trommeln 11, 13 vorgesehen
und für
den rechten Förderabschnitt
R ein gemeinsamer Antrieb 37 für die Trommeln 21, 23 und 24 ausgebildet.
Da die Trommel 14 des linken Förderabschnitts L zur Vermeidung
von Kollisionen mit Filterstopfen, die bei einer Entnahme und Förderung im
rechten Förderabschnitt
R gefördert
werden und anschließend
an die Beschleunigertrommel 33 übergeben werden, mitläuft, werden
die Trommel 14 und die Beschleunigertrommel 33 von
einem gemeinsamen Antrieb 38 angetrieben.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
einer Zuführeinrichtung 50 ist
in 5 gezeigt. Im Zuführbereich 41 sind
nach innen und nach unten weisende Führungsbleche 46, 47 angeordnet,
um die Filterstäbe
aus dem Filtermagazin 44 zu den Entnahmetrommeln 11, 21 zu
leiten. Im unteren Bereich des Zuführbereiches 41 ist
ein horizontal förderndes
Förderband 48 angeordnet,
das die zugeführten
Filterstäbe entweder
zur Entnahmetrommel 11 oder 21 fördert. Hierzu
ist dem Förderband 48 ein
Antrieb 49 zugeordnet, mittels dem die Förderrichtung
des Förderbandes 48 umschaltbar
bzw. umkehrbar ist. Dadurch werden den Entnahmetrommeln 11 oder 21 im
Wechsel die Filterstäbe
zugefördert,
je nachdem entlang welchen Förderabschnitts
die Filterstäbe
bzw. -stopfen transportiert werden.
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Wenn
das Förderband 48 zur
linken Seite die Filterstäbe
transportiert, werden die Filterstäbe von der entgegen dem Uhrzeigersinn
drehenden Entnahmetrommel 11 aufgenommen und mittels der Schneidmesser 12 in
Filterstopfen geschnitten. Nach der Übergabe der Filterstopfen an
die Staffeltrommel 13 werden die Filterstopfen gestaffelt
und an die Schiebetrommel 14 übergeben, auf die die Fil terstopfen
in einer Reihe hintereinander angeordnet werden.
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Wird
die Förderrichtung
des Förderbands 48 umgekehrt,
werden die Filterstäbe über die
im Uhrzeigersinn drehende Entnahmetrommel 21 entnommen
und nach dem Schneiden in Filterstopfen mittels der Schneidmesser 22 über die
Schiebetrommel 23 der Staffeltrommel 24 zugeführt. Anschließend werden
die queraxial hintereinander angeordneten Filterstopfen von der
Staffeltrommel 24 an eine Übergabetrommel 26 übergeben,
so dass die im rechten Förderabschnitt
R geförderten
Filterstopfen an die gemeinsame Übergabetrommel 31 übergeben
werden. Von der Übergabetrommel 31 werden
die Filterstopfen zu einer Beschleunigertrommel 39 weitergefördert.
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Werden
die Filterstopfen im linken Förderabschnitt
L gefördert,
werden ebenfalls die Filterstopfen an die Übergabetrommel 31 übergeben,
wobei die Übergabetrommel 26 mitläuft, damit
die Filterstopfen aus dem linken Förderabschnitt zu der Beschleunigertrommel 29 transportiert
werden können,
ohne mit der Übergabetrommel 26 zu
kollidieren.
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In 6 ist ein Ausschnitt aus dem in 4b dargestellten
Ausführungsbeispiel
ausschnittsweise dargestellt. Ferner ist in 6a eine
Schnittlinie I-I eingezeichnet. Eine entsprechende Draufsicht auf das
Filtermagazin bzw. die Zuführeinrichtung
längs der
eingezeichneten Linie I-I ist im Querschnitt in 6b dargestellt.
Hieraus ist zu erkennen, dass die Entnahmetrommeln 11, 21 rotierend
auf zugehörigen Steuerkörpern 17 bzw. 27 angeordnet
sind. Die Steuerkörper 17, 27 sind
auf der Maschinenseite MS der Filterzuführeinrichtung 50 angeordnet.
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Das
Filtermagazin 44 weist ferner eine horizontal verschiebbare
Rückwand 51 und
eine ebenfalls horizontal verschiebbare Vorder wand 52 auf. Die
Vorderwand 52 und die Rückwand 51 des
Filtermagazins 44 werden von stangenartigen Führungen 53, 54 durchdrungen,
so dass die Rückwand 51 und die
Vorderwand 52 an die Länge
der aufzunehmenden Filterstäbe
im Filtermagazin 44 (vgl. 6a) angepasst
werden können.
Die Vorderwand 52 und die Rückwand 51 des Filtermagazins
dienen als Führung für die Filterstäbe.
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Um
den Abstand zwischen der Vorderwand 52 und der Rückwand 51 zu
variieren, sind die Führungen 53, 54 beispielsweise
derart drehend gelagert, so dass mittels der rotierbaren Führung 53 die Rückwand 51 bzw.
mittels der rotierbaren Führung 54 die
Vorderwand 52 nach Art eines Gewindegetriebes oder Spindelantriebs
bewegt wird. Hierzu sind für
die Führungen 53, 54 jeweils
separate motorische Antriebe 55, 56 vorgesehen.
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Entsprechend
der Länge
der aufgenommenen Filterstäbe
im Filtermagazin 44 wird der Abstand zwischen der Rückwand 51 und
der Vorderwand 52 sowie entsprechend der Breite der Entnahmetrommel 11 oder
der Entnahmetrommel 21 eingestellt, so dass die Filterstäbe sicher
und zuverlässig
aus dem Filtermagazin 44 ohne querliegende Filterstäbe aufgenommen
und anschließend
entsprechend entnommen werden.
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- 11
- Entnahmetrommel
- 12
- Schneidmesser
- 13
- Staffeltrommel
- 14
- Schiebetrommel
- 15
- Beschleunigertrommel
- 17
- Steuerkörper
- 21
- Entnahmetrommel
- 22
- Schneidmesser
- 23
- Staffeltrommel
- 24
- Schiebetrommel
- 25
- Beschleunigertrommel
- 26
- Übergabetrommel
- 27
- Steuerkörper
- 31
- Übergabetrommel
- 32
- Übergabetrommel
- 33
- Beschleunigertrommel
- 35
- Einzelantrieb
- 36
- Antrieb
- 37
- Antrieb
- 38
- Antrieb
- 39
- Beschleunigertrommel
- 40
- Magazin
- 41
- Zuführbereich
- 42
- Leitblech
- 44
- Filtermagazin
- 45
- Filterempfangsstation
- 46
- Führungsblech
- 47
- Führungsblech
- 48
- Förderband
- 49
- Antrieb
- 50
- Zuführeinrichtung
- 51
- Rückwand
- 52
- Vorderwand
- 53
- Führung
- 54
- Führung
- 55
- Antrieb
- 56
- Antrieb
- 60
- Entnahmetrommel
- 70
- Staffeltrommel
- 80
- Schiebetrommel
- 90
- Beschleunigertrommel
- 110
- Taumeltrommel
- 111
- Einlauftrommel
- 120
- Belagpapierstreifen
- 130
- Belagpapierbobine
- 133
- Zusammenstelltrommel
- 140
- Beleimvorrichtung
- 160
- Schneidvorrichtung
- 170
- Saugtrommel
- 180
- Messertrommel
- 190
- Rolltrommel
- 210
- Übergabetrommel
- 220
- Schneidtrommel
- 222
- Staffeltrommel
- 230
- Wendeeinrichtung
- 240
- Prüftrommel
- 260
- Auswerftrommel
- 270
- Bremstrommel
- 280
- Ablegertrommel
- 290
- Ablegerband
- R
- rechter
Förderabschnitt
- L
- linker
Förderabschnitt
- G
- (gemeinsamer)
Förderabschnitt
- MS
- Maschinenseite