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Die
Erfindung betrifft eine doppelt gekrümmte Schale insbesondere im
Hochbau.
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Eine
solche Schale ist aus Bauelementen maßgeschneidert oder serienmäßig vorgefertigt.
Sie ist nur synklastisch oder nur antiklastisch oder sie ist gemischt
gekrümmt
möglich
(synklastisch = gleichsinnig gekrümmt = im Guaß'schen Sinne positiv
gekrümmt;
antiklastisch = gegensinnig gekrümmt
= im Gauß'schen Sinne negativ
gekrümmt).
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Dort,
wo für
die allgemein bekannten und erst recht für die neueren Schalen-Formen
und ihre Teile bislang allgemein anerkannte oder einheitlich definierte
Fachausdrücke
fehlen, sind im Text bildhafte, „plastische" Ausdrücke benutzt.
Diese sind bei ihrer ersten Nennung und ihrer Definition in Anführungszeichen
hervorgehoben.
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Jedes
Schalen-Stück
besteht aus einzelnen „Maschen", d. h. aus kleinen,
lückenlos
aufgereihten drei-, vier- oder sechseckigen Einheiten, die durch
lineare, lastabtragende Bauelemente wie z. B. Stäbe begrenzt sind, oder die
selbst flächige,
lastabtragende Bauelemente darstelllen. Diese Bauelemente sind in
sich gerade oder gekrümmt.
So ist die äußere und/oder
inwändige
Geamt-Oberfläche
einer erfindungsgemäßen Schale überall entweder
glatt oder facettiert. Die Gesamt-Oberfläche ist deshalb stetig, weil
die Gesetzmäßigkeit
der Zusammensetzung jeweils eines Schalen-Stücks sich im benachbarten Schalen-Stück fortsetzt.
Ein Beispiel für
solch eine Schale aus meist dreieckigen Maschen ist eine geodätische Kuppel.
Sie besteht aus großen,
aus einer Vielzahl von Maschen zusammengesetzten dreieckigen „Kappen" als Schalen-Stücken, die
zu fünfmal größeren fünfeckigen
Kappen, von ihrem Erfinder „icosa-cups" genannt, oder in
noch weiter nach unten sogar über
eine Halbkugel hinaus erweiterter Form zu einer großen, steilwandigen
Kuppel zusammengestzt werden können.
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Schalen
mit möglichst
regelmäßiger Einteilung
in Dreiecksflächen
einschließlich
Geodätischer Kuppeln
(
US 2,682,235 ) haben
aber den Nachteil insgesamt großer
Stab- und Fugenlängen
im Verhältnis
zur Hüllfläche. Zudem
entsteht bei der Herstellung der kleinen dreieckigen Bauelemente
viel Verschnitt. Deshalb sind Schalen aus Maschen mit mehr als drei
Ecken günstiger.
Außerdem
wirkt bei diesen Schalen die Hüllfläche bei
gleicher Anzahl ebener Teilflächen
weniger rauh, weil die Ecken, an denen mehrere Facetten zusammentreffen,
stumpfer sind.
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Geodätische Kuppeln
bestehen aus meistens dreieckigen Maschen in dreieckigen Schalen-Stücken mit
Rändern
auf Netzlinien in Ebenen sich durchkreuzender Großkreise.
Die Rand-Ebenen von deren Stücken
enthalten meistens die Kanten eines gedachten Ikosaeders. Wenn sie
statt dessen die Kanten eines aufgezelteten Würfels als bestimmendem Polyeder
enthalten, ist die typische Feinteilung in einem Dreiecksraster
von Großkreis-Segmenten wegen
der starken Wölbung
der hier sehr ungleichseitigen dreieckigen Schalen-Stücke besonders
unregelmäßig. (P.
Huybers, G. van der Ende: Polyhedral Sphere Subdivisions; in: G.
C. Giuliani (Hrsg.): Spatial Structures: Heritage, Present and Future,
International Association for Shell and Spatial Structures International
Symposium, Mailand, 1995, S. 189 ff, 13).
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Dreieckige,
aus dem Achtel einer in dieser Art unterteilten Kugel gebildete
Kappen mit Eck-Winkeln von 90° finden
in Computerprogrammen beim Abrunden von Quadern Anwendung. Ebene
Maschen mit viereckiger Form sind als Alternative hierfür bislang
unbekannt. Die Ausrundung von Quadern samt Wölbung ihrer Seitenflächen in
der Modellierung von Computerprogrammen mittels Splines und Nurbs oder
mit zwei Scharen von Linienzügen,
welche sich in der Oberfläche
rechtwinklig kreuzen, hat unebene Maschen zur Folge und verursacht
nicht selten hohe Datenmengen.
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Eine
geodätische
Ikosaeder-Kuppel aus kleinen, ebenen, viereckigen rauten- oder drachenförmigen Maschen,
die jeweils aus zwei vereinigten benachbarten koplanaren Teilflächen zweier
benachbarter, zu sehr flachen Pyramiden aufgezelteter, nahezu gleichseitiger
dreieckigen Maschen bestehen, hat wegen der Spitzwinkligkeit der
Maschen die gleichen Nachteile wie die aus den ursprünglichen
Dreiecksmaschen.
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Neben
den geodätisch
geteilten Kugeln gibt es konvexe, kugelähnliche, aus sehr vielen Flächen bestehende
Polyeder, aus denen sich facettierte Schalen bilden lassen, die
mit ihren vielfältigen
Symmetrien an geodätische
Kuppeln erinnern, aber aus kompakteren, viereckigen Flächen bestehen:
Sogenannte „Duals
of Transpolyhedra" (H.
Lalvani: Transpolyhedra | Dual Transformations by Explosion – Implosion,
Papers in Theoretical Morphology 1, Published by Heresh Lalvani,
New York, 1977, Library of Congress Card Number: 77 – 81420).
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Die
ebenen viereckigen Maschen des „Dual" von 8 in „Plate
27" auf S. 67 wären aber
niemals in eindeutiger Weise unter Beibehaltung der Eckpunkte zu
krümmen,
weil diese facettierte Schale durch wiederholtes, überall stattfindendes
Einfügen von
neuen und ein darauf folgendes einmaliges Herausnehmen überall von
alten, ebenfalls immer ebenen Teilflächen entstanden ist. Zudem
ist wegen dieses ebenda auf S. 19 und S. 60 beispielhaft dargestellten
Entstehungsprozesses der Teilungsgrad eines kleinstmöglichen,
durch Spiegeln; Drehen und Kopieren wiederholten, innerhalb eines
räumlich
sektoralen Bereichs des Polyeders befindlichen, facettierten Schalen-Stücks nicht
beliebig, sondern auf 2, 4, 8, 16, ... beschränkt. Und nicht zuletzt hat
jedes Maschen-Viereck solch einer Einheit nur disparallele Seiten
(schlecht zu erkennen an manchen Stellen der Handzeichnungen von
Lalvani). Die Folge: Viele verschiedene Kanten-Längen, ein grundsätzlich unregelmäßiges Bild
und wenig Verformumngs-Möglichkeiten.
Deshalb sind keine gebauten Duals of Transpolyhedra bekannt.
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Weniger
verbreitet als geodätische
Kuppeln beim Bau von elementierten Schalen sind Translationsschalen – in facettierter
Form aus vielen Parallelogrammen bestehend. Sie ermöglichen
im Gegensatz zum bisher Beschriebenen gleichermaßen syn- und antiklastische
Bereiche.
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Ihr
Nachteil ist, daß sie
relativ flach sind. In steileren Bereichen würden nämlich selbst bei sehr symmetrischer,
regelmäßiger, d.
h. kreisrunder Grundriß-Form
der Schale als Rotationsparaboloid die Maschen-Vierecke sehr spitzwinklig
und gestreckt, wodurch der Fugenanteil ebenfalls hoch würde und
spitzwinklige Sonderknoten konstruiert werden müßten.
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Aber
selbst bei einem flachen Rotationsparaboloid wird der Vorteil möglicher
gleicher Kantenlängen
leider durch Sonderlängen
am ebenen Schalen-Auflager-Rand sowie durch unregelmäßige Fächen-Anschnitte dort,
die wiederum zufällig
und willkürlich
Dreiecke und Fünfecke
entstehen lassen, gemindert.
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Sogenannte „Streck-Trans-Flächen" erweitern die Möglichkeiten
der Formung von doppelt gekrümmten
Schalen gegeüber
konventionellen Translations-Flächen.
(Annette Bögle: „weit breit – Netzschalen/floating
roofs – Grid
Shells" in: A. Bögle, P. Cachola
Schmal, I. Flagge (Hrsg.): „leicht
weit – Light Structures – Jörg Schlaich,
Rudolf Bergermann", (Ausstellung
des DAM Frankfurt, 2004), München, 2003,
S. 113 – 129;
Hans Schober: „Glasdächer und Glasfassaden/Glass
Roofs and Glass Facades" in: Sophia
und Stefan Behling (Hrsg.): „Glas – Konstruktion
und Technologie in der Architektur/Glass – Structure and Technoloy in
Architecture", München, 1999, S.
68 – 73).
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Im
Gegensatz zu einer Translationsfläche ermöglichen Schalen aus einer Streck-Trans-Fläche in manchen
Fällen
auch steilwandig oder sogar nach außen geneigt am Boden ansetzende,
zumindest teilweise synklastische Schalen, im folgenden „Blobs" genannt, wie beispielsweise
die obere, dem Stand der Technik entsprechende, rechtwinklig am Boden
ansetzende Schale (1) in 1,
welche eine senkrechte, ebene Öffnung
(2) hat, die durch einen antklastisch gekrümmten, freien
Rand-Bereich der Schale, der im folgenden „Ausstülpung" genannt wird, selbstrragend stabil
ist. Die Form der Schale erinnert an die Oberfläche eines Tropfens Wasser oder Öl, der an
einem Hahn hängt
und anfängt,
abzutropfen, allerdings habiert, um 90° gedreht und verzerrt.
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In 1 wird die Problematik von
Schalen mit Streck-Trans-Maschenteilung ausführlich dargestellt, um eine
entprechende, erfindungsgemäße Schale
wie in 152 so deutlich
und vergleichbar wie möglich
vom Stand der Technik abzugrenzen.
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Die
obere Schale (1) in 1 kann
im Gegensatz zu Translationsschalen ohne willkürlich angeschnittene Maschen
auskommen. Ein viereckiger Ausschnitt (3) solch einer Schale,
im folgenden „Vierecks-Stück" genannt, soll genauer
beschrieben werden:
Es liegt zwischen vier Eckpunkten (4, 5, 6, 7),
die im folgenden „Eck-Knoten" genannt werden.
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Es
hat ein geometrisches Netz aus zwei in den Richtungen zweier die
Eck-Knoten verbindender Rand-Seitenlinien
(8, 9), im folgenden „Schar-Ränder" genannt, verlaufenden und sich dabei
durchkreuzenden Scharen langer, gekrümmter Linien (10, 11),
im folgenden „Schar-Linienzüge" genannt, die viereckige,
flächige
Maschen (12), im folgenden „Vierecks-Maschen" genannt, in beliebiger
Anzahl bilden, welche jeweils vierwertige Knotenpunkte (13) als
Ecken haben, die durch gerade Linien (14, 15) verbunden
sind. Diese werden im folgenden „Sehnen" genannnt. Jeweils 4 Sehnen
bilden den Rand einer Masche. Von diesen sind nur einmal zwei gegenüberliegende
(14) parallel. Eine Masche hat damit die Form eines Trapezes.
Die Schar-Linienzüge sind
in der baulichen Umsetzung meinstens Polygonzüge zwischen vielen ebenen Maschen
mit Füllungen
aus planebenem Material, wodurch die Sehnen zu Polygonzug-Abschnitten werden.
Die zentrische „Streckung" – hier Schrumpfung – des in
einer vertikalen Ebene gelegenen Schar-Randes (8) mit dem Ergebnis
verschieden großer,
aber in sich gleich proportionierter ebener Schar-Linienzüge (10)
ist von Bezugspunkten in der hier räumlich gekrümmten, zentralen Bezugslinie
(16) aus erfolgt.
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In
den Zeichnungen sind alle gekrümmten Maschen-Randlinien
(14, 15), die nur einmal ausnahmsweise rechts
für eine
vergrößerte Mascche auch
gekrümmt
gezeichnet sind, durch Sehnen (14, 15) ersetzt.
Wenn nicht ausdrücklich
und ausschließlich
von einer facettierten Oberfläche
gesprochen wird, können
die Sehnen auch durch gekrümmte
Linien wieder ersetzt werden. Die flachen Bögen zwischen den Endpunkten
(13) paralleler Sehnen (14) unterschiedlicher
Länge können die
gleiche Form in unterschiedlicher Größe haben.
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Die
Schar-Linienzüge
einer Richtung mit parallelen Sehnen (14) sind eben. Ebenen,
in denen ein ebener Schar-Linienzug liegt, werden im folgenden „Schar-Lininzug-Ebenen" genannt. Hier sind
diese Ebenen parallel zur Ebene des Schar-Randes (8). Sie
durchziehen hier die Schale wie ein Eierschneider die Oberfläche eines
geschälten
Eis. Im Grundriß bilden
sie sich hier als Scharen paralleler Linien ab, wie dessen Schneidedrähte.
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Streck-Trans-Schalen
haben den Nachteil, daß die
nebeneinanderliegenden, aber disparallelen Schar-Linienzüge (11) in einer der
zwei Ausbreitungsrichtungen des Netzes bei der hier angewandten
regelhaften, von J. Schlaich und H. Schober „zentrisch" genannten Streckung in Zentrumspunkten
auf der zentralen Bezugslinie (16) an ihren Enden in einem
einzigen Punkt (17) zusammentreffen, wie die Längengrade
von einem Globus am Pol, oder wie die Rippen einer Kuppel am Zenith – mit der
Folge zwar regelhafter, aber ungünstiger,
weil außerordentlich spitzwinkliger
Dreiecksmaschen (18) auch hier. Dieser Nachteil konnte
durch ein mit der Schale (1) bereits geschehenes „Herausziehen" des „Pols" aus der Schalenoberfläche unter
den Rand auf der Grundebene hinweg nur abgemildert werden, was zudem wieder
angeschnittene Maschen (19) mit drei- vier- oder manchmal
fünfeckiger
Form zur Folge hat. Der abgeschnittene Bereich unterhalb der X-Y-Grundebene
ist gestrichelt dargestellt.
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Die
bekannten, gebauten Schalen aus einer Streck-Trans-Fläche beschränken sich
folglich bislang auf ziemlich überwiegend
konvexe, entlang einer zentralen Bezugslinie (16) entwickelte,
meist längliche, überwiegend
synklastische Exemplare, die im Gegensatz zur hier dargestellten,
eher kugeligen Schale (1) nicht nur an einer einzigen Seite
eine Öffnung
(2) haben, sondern an zwei gegenüberliegenden Schmalseiten offen
sind.
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Vier
andere Arten von Schalen-Formen im Hochbau können bislang aber auch aus
einer Streck-Trans-Fläche nur
unzulänglich
oder gar nicht hergestellt werden: Stutzkuppeln, „Kissendächer", Schalen mit „Hänge-Umkehrform" und sogenannte „Blobs" Dies wird für jede dieser
vier Arten von Schalen-Formen abschnittsweise dargestellt:
Stutzkuppeln
sind Kuppeln mit Randbögen
in jeweils senkrechter Ebene. Sie sind nur über einem Quadrat, Rechteck,
Parallelogramm oder Trapez, nicht aber auf einem beliebigen geradlinig
polygonalen Grundriß möglich. Bei
einem viereckigen Grundriß müssen zwei
Seiten parallel sein.
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Eine
Stuzkuppel über
einem asymmetrischen Trapez muß in
einer Streck-Trans-Maschenteilung hergestellt werden, bei der jede – oder bei
Abwechslung mit Maschen in Parallelogramm-Form zumindest jede zweite – Masche
als Format nur einmal vorkommt. Andere Grundriß-Vielecke können nur durch
diagonales Teilen der am Rand liegen sollenden Maschen entstehen.
Bei mehr als vier Ecken müssen
dabei aber auch wieder zwei Seiten parallel sein. Auch rechteckige
Stutzkuppeln haben bereits viele Maschen-Formate.
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„Kissendächer" sind linear auf
einem Polygon aufgelagerte, überwiegend
konvexe Schalen-Körper
mit antiklastisch gekrümmten
Eckbereichen. (zur Formfindung von Kissendächern s.: K. Bach, B. Burkhardt,
F. Otto: Mitteilungen des Instituts für leichte Flächentragwerke,
Nr. 18, (IL 18) Seifenblasen/Forming Bubbles, Stuttgart, 1987, S.
234, 235, 22 und 25): Kissendächer aus
viereckigen Maschen, die unverwunden, bzw. deren Eckpunkte koplanar
sind, sind bislang nicht einmal für möglich gehalten worden (H. Schober,
S. 69, 70). Die realisierten Dächer
wurden zur Vermeidung der Verwindung der Maschen flach gehalten
und brauchten deshalb eine Seil-Unterspannung. Kissendächer aus verwundenen
viereckigen Maschen haben bislang immer nur vier Seiten und zwar
nur als Rechteck oder Quadrat. Höhere
Kissendächer
sind trianguliert und weisen noch scharfe Knicke in den kleinen,
evtl. antiklastisch gekrümmten
Eckbereichen auf.
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Schalen
mit „Hänge-Umkehrform" sind überwiegend
synklastische Schalen mit Eck-Auflagern und nur leichten Ausstülpungen
an durch antiklastische Krümmung
stabilisierten, frei tragenden Randbogen-Bereichen wie einige von Heinz Isler
(E. Heinle, J. Schlaich: Kuppeln, Stuttgart, 1996, S. 187, Abb. unten,
l. u. r., S. 222, Bild 94): Diese Schalen sind in bloßer Streck-Trans-Ausführung nicht
möglich,
weil die Gegenkrümmung
im Querschnitt eines antiklastisch aufgebogenenen Randbereichs der überwiegend
synklastischen Schale eine Gegenkrümmung in der Linie des Randbogens
eines quer dazu liegenden aufgebogenen Randbereichs erzeugen würde, was auch
bei der folgenden Art von Schalen-Form gilt.
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„Blobs" können offene
Ausstülpungen
haben, um fließende Übergänge (C2-Übergänge) nicht nur
zu hintereinander liegenden konvexen Schalen zu bilden, sondern
auch zu in verschiedensten Richtungen liegenden Schalen zu bilden – der Oberfläche eines
Tropfens Wasser oder Öl
vergleichbar, der auf einer horizontalen, abweisenden Fläche mit
einem spitzen Gegenstand in beliebige verschiedene Richtungen auseinandergezogen
worden ist, und hierdurch auch mit mehreren anderen Tropfen verbunden
ist (Beispiel: Multihalle Mannheim (E. Heinle, J. Schlaich: Kuppeln,
Stuttgart, 1996, S. 169). Die unregelmäßig geformte Multihalle hat
aber verwundene Maschen und wäre
aus Elementen mit koplanaren Eckpunkten bislang nicht annähernd herstellbar.
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Die
Probleme mit Blobs werden in den folgenden Abschnitten ausführlicher
erörtert:
Die
Anzahl der ausgestülpten Öffnungen
von Blobs mit Streck-Trans-Teilung ist bislang bestenfalls maximal
vier, wenn spitzwinklige Maschen inkauf genommen werden. Ein Paar
von gegenüberliegenden
geraden Grundrißlinien
der Öffnungen
bzw. der ebenen Ränder
muß auch
hier wieder parallel sein – bei
einer reinen Translationsschale sind es zwei Paare. Es ist nicht
möglich,
die Geraden, auf denen diese Grundrißlinien liegen, ein gleichseitiges
Dreieck oder ein gleichseitiges oder unregelmäßiges Vieleck mit mehr als
vier Seiten bilden zu lassen. Auch schon eine reine Translations-Kuppel
mit vier Ausstülpungen
in symmetrischer Form hätte
das Problem, daß hohe Öffnungen
zwangsläufig
sehr große
Stichhöhen
der Kuppel mit sich brächten.
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Eine
einzelne Ausstülpung
ist zwar leicht zu realisieren, wie die obere Streck-Trans-Schale
(1) in 1 zeigt.
Für eine
weitere Ausstülpung
mit einer weiteren ebenen Öffnung
(2) – nicht
hinten sondern links über
Eck – muß die Schale
zu einer in der linken Hälfte
abgewandelten Schale (20) – in 1 unten zu sehen – hin verändert werden. Deren zusätzliche Ausstülpung läßt sich überhaupt
nur herstellen, wenn die Richtung der parallelen Schar-Rand-Ebenen, welche
sich in der unter der Grundebene liegend dargestellten Grundriß-Projektion
als eine Vielzahl von über
viele Knotenpunkte hinweg geraden, zueinander parallelen Linien
darstellen, in der linken Schalenhälfte um ca. 90* gedreht wird.
Die Schale ist dadurch nicht mehr homogen, sondern besteht aus zwei
Schalen-Bereichen, einem links und einem rechts der dicken Trennlinie
(21), welche durch die Erweiterung vorhandener Maschen
eben werden konnte, um so einen neuen parallel zu verschiebenden
und zu streckenden Schar-Rand darzustellen.
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Aber
der Rand-Bogen (22) der neuen, zusätzlichen Öffnung (2) an der
linken Seite der Schale setzt zu flach am Boden an, um brauchbar
zu sein. Außerdem
bekommt die zwangsläufig
veränderte
allte Öffnung
einen statisch ungünstigen
Rand-Bogen-Abschnitt (23) mit einer destabilisierend umgekehrten
Krümmung,
welche direkt aus der eigentlich doch die neue Öffnung stabilisieren sollenden
Aufbiegung der ursprünglich
dort synklastischen Fläche
zu einer Ausstülpung
herrührt.
Obwohl die Streckung in der linken Schalen-Hälfte nicht regelmäßig, sondern zeitaufwendig
intuitiv und maschenweise erfolgt ist, war der Grad an Formbarkeit
zu gering gewesen, um diese Gegenkrümmung im vorderen Öffnungsrand
zu vermeiden. Die notwendige Drehung der Streck-Richtung um ca.
90° im Grundriß hat außerdem einen
Nachteil: Sie macht eine weitere Öffnung auf der Rückseite
nahezu unmöglich,
weil alle Maschen einer dortigen Ausstülpung links der Trennlinie (21)
dann zwangsläufig
unregelmäßige Vierecke
antatt Trapeze wären.
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Tanslations-
und Streck-Trans-Schalen sind im folgenden zusammengefaßt als „TST-Schalen" bezeichnet, zumal
- je nach Sichtweise – die
Tanslationsschale geometrisch ein stärker symmetrischer Sonderfall
der Streck-Trans-Schale ist oder die Streck-Trans-Schale als technische
Weiterentwicklung ein Sonderfall der Translationsschale ist.
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Die
bekannten TST-Schalen sind mir flachem Glas verglaste Netzschalen.
Ihre Knotenausbildung entspricht
DE 37 15 228 C2 ,
4 und
5.
Mittlerweile sind viele Varianten hierzu entstanden, die auch grobere
oder spitzwinkligere Maschenteilungen ermöglichen (R. Lehmann: „Knotensteifigkeit
von Tragwerken" in:
Sophia und Stefan Behling (Hrsg.): „Glas – Konstruktion und Technologie
in der Architektur/Glass – Structure
and Technoloy in Architecture", München, 1999,
S. 74 – 77,
Abb. auf S. 75 u 77, jeweils oben links). Diese Schalen werden fast
nur für besondere
Innenhöfe
und Wintergärten
verwandt. Sie bilden also entweder keine abgeschlossenen oder keine
eigenständigen,
ohne zusätzliche
Bauwerke zugängliche
oder nutzbaren Räume.
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TST-Schalen
aus Maschen-Elementen, die in der Fläche der Masche die Last abtragen,
wie beispielsweise aus Sandwich-Platten, sind bislang unbekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, sowohl eine frei
geformte und maßgeschneidert
herzustellende, als auch eine regelmäßig geformte und serienmäßig herzustellende
Schalenfläche
möglichst
gleichmäßig in viereckige
Maschen mit koplanaren Eckpunkten zu unterteilen.
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Dieses
Problem wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 aufgeführten Merkmale
gelöst, indem
die Flexibilität
eines Dreiecksnetzes von Schalen-Stücken im Großen mit der Ebenmäßigkeit
eines Vierecksnetzes für
Maschen im Kleinen kombiniert wird. Besondere Ausführungen
sind in den Unteransprüchen
3 bis 22 offenbart.
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Alle
die Probleme willkürlicher
Maschen-Anschnitte und sehr spitzwinkliger regulärer Maschen sowie fehlender
Realisierungsmöglichkeiten
bei den vier vorgenannten Arten von Schalen-Formen können durch
die neuartige Kombination mehrerer, in neuartiger Weise ineinander übergehender
TST-Flächen
zu Schalen – die
als „Transitionsschalen" bezeichnet werden
könnten – gelöst werden.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß Schalen
mit freier Form oder Kuppel-Form als selbsttragende Konstruktion – sei es
als Stab-Tragwerk oder als selbsttragende Plattenkonstruktion – aus vorgefertigten,
meist ebenen Elementen gebaut werden können, ohne Vierecksmaschen willkürlich zu
zerschneiden.
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Viereckige
Maschen mit allen 4 Punkten auf einer Ebene sind nicht nur für die Herstellung
aus ebenen Platten vorteilhaft. Auch für die Herstellung gekrümmter, flächiger Bau-Elemente
bieten sich Vorteile: So kann der Materialblock z.B. aus Hartschaum,
aus dem der Kern eines isolierenden, flächigen Bauelements in Maschen-Größe herausgefräst wird,
weniger hoch sein. Oder das Blech, das durch Pressen verformt wird,
hat weniger innere Spannungen, da es weniger verzogen wird. Oder
die Kunststoffplatte, die tiefgezogen wird, hat weniger Dickenunterschiede.
Gekrümmte,
dicke, flächige
Bauelemente können
auch aus einem länglichen,
gekrümmten
Werkzeug heraus in gerümmterr
Richtung extrudiert werden, sofern es sich um Translationsflächen handelt.
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Symmetrische
viereckige Stutzkuppeln können
mit wenigen Formaten von viereckigen Maschen hergestellt werden.
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Mit
freier Grundriß-Form
kömmen
nun Stutzkuppel, Hänge-Umkehr-Kuppel,
und Kissendach oder Blob mit viereckigen Maschen realisiert werden. Nur
noch die Ränder
von Kissendächern
und den Bereichen von Blobs, die als Kissendächer auslaufen, brauchen dreieckge
Maschen, jedoch nur in regelhafter Anordnung.
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Sebsttragende
Kissendacher mit Diagonalschnitten in Glockenform lassen auch in
steiler Ausformung wegen ihrer flachen Eckbereiche ohne Grat mehr
Sicht frei. Die Größe dieser
flachen Bereiche kann variiert werden
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Erfindungsgemäße konvexe
Blobs können als
nahezu sphärische
Schalen angesehen werden, die verformt worden sind. Umgekehrt können nahezu sphärische Kuppeln
als Spezialfall von Blobs in regelmäßiger Form angesehen werden.
Schließlich
können
Teil-Bereiche von Blobs einerseits und von Kuppeln andererseits
zu einer Schale zusammengesetzt werden.
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Kuppeln
können
mit noch weniger Teilen und Teil-Formaten als vergleichbare geodätische Kuppeln
hergestellt werden. Gerade mit Würfel-Symmetrie
ist eine erfindungsgemäße Schale
sehr vorteilhaft. Sie begünstigt
saubere Anschlüsse
rechtwinklig zueinander befindlicher Trennwände und Geschoßdecken
als Wochenendhaus oder Notunterkunft und parallelseitige Öffnungen,
zum Beispiel bei Kuppeln von Sternwarten. Aber auch Kuppeln, die
bereits konventionell auf ikosaeder-Basis geodätisch geteilt sind, können feiner
in TST-Flächen
unterteilt werden. Gegenüber
den „Duals
of Transpolyhedra" ist
der Teilungsgrad beliebig; und die Annäherung der Eckpunkte an die
Kugeloberfläche
ist größer.
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Aus
den genannten Kuppel-Formen lassen sich auch Ensembles bilden: Während Stutzkuppeln untereinander
konventionell zu Gewölben
mit Dach-Kehlen als Gurtbögen
verbunden werden können,
können
Hänge-Umkehr-Kuppeln
ein gleichsam fließendes
Gewölbe
mit ausgerundeten Gurtböögen bilden,
das aus einer einzigen zusammenhängenden,
kontinuierlichen, doppelt gekrümmten
Gesamtfläche
besteht und sich für
Ausstellungs- oder Empfangsgebäude
eignet. Kissendächer
können
mit umgedrehten Kissendächern
zu Wellendächern
erweitert werden. Blobs können über ebene Öffnungen
in beliebiger Anzahl und Ausrichtung fließend miteinander verbunden
werden. Blobs können örtlich durch Entfernung
von Schalen-Stücken
auch zu Kissendächern
oder durch weiteren Rückbau
zu Stutzkuppeln abgewandelt werden. Ausstülpungen können hinzukommen, weggelassen
oder geschlossen werden.
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Die
kissenförmige
Netzschalen-Überdachung
eines nach einer Seite offenen Innenhofes kann an dessen offener
Seite in eine Schale bis zum Boden übergehen, so daß ein großer, für das Gebäudeklima
nutzbarer Wintergarten entsteht (150).
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Die
Auswahl und Kombination der Schalen-Stücke kann während der Planung vorgenommen
werden und mit vetretbarem Aufwand Jahre später zwecks Vergrößerung,
Verkleinerung oder Anbau durch Austausch und Ergänzung von Schalen-Stücken verändert werden.
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Die
neuen Schalen können
in transparenter Form aber nicht nur Gebäude-Zwischenräume oder -Öffnungen
abschließen.
Sie können
auch ohne Hilfskonstruktionen die zweite Hülle eines konventionellen massiven
Gebäudes
bis zum Boden hin bilden.
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Sie
können
aber auch als das Gebäude selbst
als halbtransparente oder undurchsichtige, wärmedämmende Plattenkonstruktion
mit im Verbund tragenden Schichten für Dach wie Wand hergestellt
werden. So können
auch geradlinige, eckige Bauwerke wie ein Koffer an Kanten und Ecken „abgerundet" sein, um unnötiges zu
beheizendes Volumen und Wärmeverluste
durch große
Oberflächen oder Auskühlung der
Ecken durch Luftwirbel bei Windangriff zu vermeiden. Wenn die im
Profil gerundeten Gebäudekanten
zudem nicht geradlinig, sondern nach außen gekrümmt verlaufen, wobei die Fassaden-
und Dachflächen
leicht gewölbt
werden – in
der Gesamtform vergleichbar mit einem Stück Seife oder einem schmelzenden
Eiswürfel – können Schalentragwirkung
und gut nutzbares Gebäude-Lichtraumprofil miteinander
kombiniert werden (s. 87, 88).
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Der
Grad der Rundheit des Gebäudes
kann dabei durch unterschiedliche Krümmungen beliebig bestimmt werden.
So kann eine Industriehalle oder eine gläserne Gebäude-Klimahülle weniger rund sein als eine
Sporthalle, die auch mit Zusatzfunktionen wie Tribünen die
Form eines Kieselsteins annehmen kann.
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Blobs
können
wie sphärische
Kuppeln auch über
die Senkrechte am Boden nach unten hinausgehen – vergleichbar einem Kieselstein
im Sand oder dem Rumpf eines Schiffes im Wasser. Diese Möglickeit
in Verbindung mit derjenigern der freien Formung bewirkt, daß die Anwendung
der erfindungsgemäßen Schale
sich nicht auf den Bereich des Hochbaus für selbsttragende Wand- und
Dachbereiche oder Klimahüllen
für ein
Gebäude
oder einen Gebäudekomplex beschränkt.
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Der
Patentanspruch 23 erweitert das Anwendungsgebiet über den
Hochbau hinaus.
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Eine
erfindungsgemäße Schale
ist ebenso anwendbar beim Bau von Becken, unterirdischen Tunnel-Gewölben, von
Schalungen auch aus Faser- oder Textil-Beton für gegossenen Schalen aus z.
B. Beton, Holzschaum oder Schaumglas, von geklebten Schalen aus
Glas-Elementen aus Alu- oder Holzschaum-Platten, von Blech-Behältern für Schüttgut, bedingt
auch für
Gase und Flüssigkeiten
unter Druck, oder für
einschalige oder im Verbund der Schichten gedämmte Hüllen von Fahrzeugen zu Land,
zu Wasser, in der Luft und im Weltraum. Ein Schiffs- oder Flugzeugbug
kann so geometrisch einfach konstruiert werden. Auch Einrichtungsgegenstände und
Design-Objekte wie Sessel-Schalen oder Lampenschirme sind ein Anwendungsgebiet.
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Der
Patentnaprch 24 erweitert das Anwendungsbebiet des Maschen-Netzes
einer erfindungsgemäßen Schale
auf Pneus (Drucklufthallen).
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Alle
erfindungsgemäßen Schalen,
die nach im folgenden beschriebenen Regeln und daraus resultierenden,
in den Anprüchen
4 bis 23 beschriebenen Merkmalen geometrisch konstruiert sind, sowie Pneus
nach Patentanspruch 24 lassen ich sich gemäß Patentanspruch 25 in virtuellen
Modellen in Computerprogrammen zur Erstellung von Oberflächen räumlicher
Gebilde für
diese Anwendungsbereiche generieren.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
Dabei gehen die Beispiele von einfachen, symmetrischen zu komplizierten,
asymmetrischen Anordnungen. Einige weitere Möglichkeiten werden nur erwähnt. Auch
diese sind nicht erschöpfend
im Sinne der Erfindung.
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Stäbe und Knoten
werden dabei meistens nur als Drahtmodell dargestellt. Außerdem werden zum
besseren Verständnis
gelegentlich Stabnetzwerke als Papiermodell oder flächige Bauelemente ohne
Dicke oder transparent dargestellt. Gemeinsam ist überall das
abstrakte Maschen-Netz von Systemlinien, welches im folgenden als „virtuelles
Netz" bezeichnet
wird, wenn die Materialdicke dargestellt ist.
-
Schließlich kommt
es vor, daß ähnliche
Teile dann gleich numeriert werden, wenn ihnen im erläuterten
Zusammenhang die gleiche Funktion zukommt. Geometrische Konstruktionslinien
und Konstruktionspunkte werden gleich wie verschiedene an dieser
Stelle mögliche
Gegenstände
(Stäbe, Ränder, Knoten,
Ecken) numeriert. Sofern eine bessere Unterscheidung einzelner aneinandergrenzender
oder sich überlagernder,
aber unterschiedlich numerierter Teile nötig ist, sind diese entlang
einer grob gestrichelten Linie auseinadergeszogen.
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Verschieden
proportionierte, dem Wesen nach aber gleiche Gegenstände werden
durch Buchstaben oder Buchstaben-Zahl-Kombinationen für ihre unterschiedlichen
Formate – in
jedem neuen beschiebenen Bausatz, Baukasten oder Baukastensystem
wieder von vorne mit A, s1 oder a beginnend – voneinander unterschieden.
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Alle
räumlichen
Darstellungen in den Figuren sind Parallelprojektionen, niemals
Zehtralprojektionen; d. h.: Disparallel auf dem Papier sich darstellende
Linien stehen niergendwo für
parallel gemeinte Linien, die in perspektivischer Verkleinerung
scheinbar aufeinander zulaufen.
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Zur
Orientierung haben fast alle räumlichen Zeichnungen
ein kartesisches Koordinatensystem mit strichpunktierten Achsen,
deren Ursprung in einem Bezugspunkt innerhalb einer Schale liegt,
welcher der Schwer- Mittel- oder Zentrumspunkt der Schale sein kann.
Der jeweils vorne liegend dargestellte Quadrant hat positive X-
und Y-Werte, die für X
nach links ansteigend sind. Die dargestellten Schalen liegen auf
der X-Y-Grundebene auf. Manchen Zeichnungen ist zur Verdeutlichung
eine senkrechte Projektion der Schale auf diese Ebene oder eine Ebene
parallel darunter als Grundriß-Ebene
unterlegt.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 oben
eine mit einer ebenen seitlichen Öffnung versehene Schale nach
dem Stand der Technik, welche, wie darunter dargestellt, mit einer zweiten Öffnung versehen
worden ist;
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2 ein
dreieckiges Schalen-Stück,
im Folgenden „Scherbe" genannt, aus einem
viereckigen Ausschnitt einer TST-Fläche, wobei diese darüber widerholt
dargestellte Scherbe zusammen mit einem weiteren Scherbe ein erfindugnsgemäßes viereckiges
Schalen-Stück,
im folgenden „Doppel-Scherbe" genannt, bildet,
das besondere ebene Maschen, im folgenden „Naht-Maschen" genannt, aus je zwei dreieckigen Maschen,
im Folgenden „Schnitt-Dreiecke" genannt, enthält;
-
3 die
Doppel-Scherbe aus 2 und eine weitere Doppel-Scherbe
mit anderem Format, die mit der ersten am Zenith an einer ihnrer
Ecken zusammentrifft;
-
4 die
geometrische Konstruktion der Doppel-Scherben aus 3;
-
5 eine
Schale aus den zwei Doppel-Scherben aus 3 und zwei
bekannten Vierecks-Flächen
aus Scherben der gleichen Formate wie die der erfindungsgemäßen Doppel-Scherben;
-
6 eine
Stutzkuppel aus drei Doppel-Scherben des ersten Formats aus 3;
-
7 eine
Stutzkuppel aus drei Doppel-Scherben des zweiten Formats aus 3;
-
8 die
geometrische Konstruktion einer an einer synklastischen Scherbe
der dreieckigen Stutzkuppel aus 6 abgeschleppen,
antiklastischen Scherbe;
-
9 ein
Kissendach aus Scherben der Formate von 8 und deren
Spiegelbildern;
-
10 rechts
die geometrische Konstruktion einer an einer synklastischen Scherbe
der sechseckigen Stutzkuppel aus 7 abgeschleppen,
antiklastischen Scherbe, sowie links ein halbes Kissendach aus Scherben
der dortigen Formate und deren Spiegelbildern;
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11 ein
Gewölbe
aus dreieckigen, viereckigen und sechseckigen Stutzkuppeln;
-
12 ein
Kissendach auf der Grundfläche eines
Parallelogramms;
-
13 ein
Kissendach auf der Grundfläche eines
Trapezes;
-
14 ein
Kissendach auf der Grundfläche eines
Fünfecks;
-
15 ein
Wellendach aus Kissendächern;
-
16 die
geometrische Konstruktion einer Stutzkuppel mit räumlich gekrümmten Rändern;
-
17 die
schräge
Aufsicht auf die Grundriß-Projektion
einer gemäß 16 entstandenen
Stutzkuppel innerhalb eines Gewölbes;
-
18 eine
fertige viereckige Stutzkuppel mit räumlich gekrümmten, also unebenen Rändern, die
allseitig zu einem Kissedach erweitert wird;
-
19 ein
Kissendach auf der Grundfläche eines
Dreiecks mit gekrümmten
Seiten-Rändern – als Ergebnis
der Erweiterung aus 18;
-
20 die
geometrische Konstruktion einer Stutzkuppel mit ebenen und unebenen
Rändern;
-
21 eine
gemäß 20 generierte
Stutzkuppel mit Streck-Trans-Maschenteilung;
-
22 eine
Stutzkuppel mit ebenen Rändern über dreieckiger
Grundfläche,
bestehend aus trapezförmigen
Machen mit nur wenigen verschiedenen Formaten;
-
23 die
geometrische Konstruktion einer Scherbe mit Streck-Trans-Maschenteilung
der Stutzkuppel aus 22;
-
24 die
geometrische Konstruktion einer Stutzkuppel über der Grundfläche eines
unregelmäßigen geradlinigen
Vierecks;
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25 die
Erweiterung der als Netz dargestellten Stutzkuppel aus 24 zu
einem asymmetrischen Kissendach;
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26 eine
Schale mit aufgebogenen Randbereichen und ebenen freien Rändern auf
quadratischer Grundfläche;
-
27 die
geometrische Konstruktion eines Achtels der Schale aus 26;
-
28 eine
Schale mit aufgebogenen freitragenden Randbereichen und ebenen Öfnnungen auf
den Randlinien eines gleichseitigen Dreiecks;
-
29 die
geometrische Konstruktion eines Sechstels der Schale aus 28;
-
30 eine
Schale mit topologisch gleichem Maschen-Netz wie die in 28,
aber anderen Proportionen;
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31 ein
ebenes ausgerundetes Tunnel-System aus Schalen von 30;
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32 einen
räumlich
sektoralen Bereich, der eine Scherbe enthält, die an einem Würfel als konvexem
Grund-Polyeder aufgewölbt
wurde, sowie zwei verschiedene Kappen aus mehreren Doppel-Scherben
an diesem Würfel,
in abgerückter
Darstellung;
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33 die
sich schneidenden Ausschnitte der Ebenen von Rändern und Linienzügen einer Scherbe
mit Translations-Maschenteilung an bzw. über einem Würfel-Teilstück;
-
34 die
geometrische Konstruktion einer Scherbe aus einem Netz sich kreuzender
Linienzüge in
den Ebenen gemäß 33;
-
35 eine
dreieckige Kappe aus drei Doppel-Scherben mit dreigeteilten Scherben-Rändern und
mit Translations-Maschenteilung, gelegen an einer Würfel-Ecke;
-
36 die
sich schneidenden Ausschnitte der Ebenen von Rändern und Linienzügen einer Scherbe
mit Streck-Trans-Maschenteilung an bzw. über einem Würfel-Teilstück;
-
37 die
geometrische Konstruktion einer Scherbe aus einem Netz sich kreuzender
Linienzüge in
den Ebenen gemäß 36;
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38 eine
dreieckige Kappe aus drei Doppel-Scherben mit Streck-Trans-Maschenteilung
an einer Würfel-Ecke;
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39 ein
kleines Wohnhaus mir einer Maschenteilung aus wenigen Maschen-Formaten
im Zuschnitt gemäß 38 sowie
aus Sonder-Formaten von Maschen an den Gebäudeöffnungen;
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40 den
Querschnitt durch einen Stoß zwischen
zwei Kantblechen für
jeweils eine Masche;
-
41 den
Querschnitt durch einen Stoß zwischen
zwei Sandwich-Paneelen für
jeweils eine Masche;
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42 die
Kuppel einer Sternwarte;
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43 eine
um einen Würfel
herum generierte Kuppel mit einem schraffierten, einer Raute ähnlichen,
räumlichen
Viereck, das aus vier großen, gemischt
gekrümmten
Scherben besteht, von denen eine zusätzlich nach unten herausgezogen
ist;
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44 eine
antklastische Scherbe innerhalb eines als Ausschitt dargestellten
infiniten Polyeders unten und eine synklastiche Scherbe an einem
konvexes Polyeder, das in das als kleiner Ausschnitt dargestellte
und weiter oben nur angedeutete infinite Polyeder eingefügt ist – beide
Scherben auch als Teil einer Doppel-Scherbe;
-
45 eine
synklastische und eine benachbarte antiklastische Scherbe mit Translations-Maschenteilung sowie
eine antklastische Doppel-Scherbe;
-
46 eine
synklastische und eine benachbarte antiklastische Scherbe mit Streck-Trans-Maschen-Teilung und mit gleicher
Ausrichtung von entsprechenden, spiegelbildlich angeordneten Sehnen und
Maschen in beiden Scherben;
-
47 eine
synklastische und eine benachbarte antiklastische Scherbe mit Streck-Trans-Maschenteilung, beide
zentrisch gestreckt;
-
48 eine
synklastische Scherbe mit Streck-Trans-Maschenteilung und eine benachbarte antiklastische
Scherbe mit Translations-Maschenteilung;
-
49 eine
dreieckige Kappe aus Scherben, deren Ränder viergeteilt sind;
-
50 eine
annähernde
Halbkugel-Schale aus vier Kappen von 49;
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51 einen
Teil-Bereich aus sechs antiklastischen Doppel-Scherben und ihre
Grundriß-Projektion;
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52 eine
kontinuierliche, umfassende, antiklastische Schale, welche in den
Ausschnitt eines infiniten Polyeders aus Würfeln eingespannt ist;
-
53 einen
Schalen-Teil-Bereich aus vier antiklastischen Doppel-Scherben und
einer synklastischen Doppel-Scherbe;
-
54 eine
Schale mit vier seitlichen, senkrechten, ebenen offenen Ausstülpungen,
die sich aus vier Teil-Bereichen von 53 zusammensetzt;
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55 einen
Schalen-Teil-Bereich aus zwei synklastischen und zwei antiklastischen
Doppel-Scherben;
-
56 eine
Schale, die aus zwei Kappen gemäß 49 und
einem Teil-Bereich gemäß 55 sowie
dessen Spiegelbild besteht, und die nur an einer Seite ausgestülpt und
offen ist, sowie deren Grundriß-Projektion;
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57 drei
in zwei fließenden Übergängen aneinander
anschließende
Schalen mit jeweils verschieden vielen Ausstülpungen;
-
58 einen
Teil-Bereich aus zwei oberen Bereichen von 5;
-
59 ein
Wellen-Dach aus neun Teil-Bereichen gemäß 58;
-
60 ein
quadratisches Kissendach, umgeben von drei von diesem kopierten
Viertel-Bereichen;
-
61 eine
spektakuläre
Kombinationen von Scherben der Formate aus 49 und 51;
-
62 eine
Schale mit einer offenen Ausstülpung
und einer durch eine Konche aus Scherben eines kleineren Formats
geschlossenen Ausstülpung;
-
63 eine
durchgängige,
umfassende, gemischt gekrümmte
räumliche
Schale mit einem Wellendach, einem Hof sowie offenen oder geschlossenen
Ausstülpungen;
-
64 eine
verformte, kleine Halbkugel-Schale aus Scherben des für die Konche
in 62 geschaffenen Formats;
-
65 eine
Viertel-Schale bzw. ein Wellendach mit dreizähliger Symmetrie;
-
66 die
Umformung einer Schale mit mehrfach wechselnder Krümmung in
einer „auszubeulenden" Region auf deren
Vorderseite, die vergrößert herausgezogen
dargestellt ist;
-
67 die
Umformung der zu 66 spiegelbildlichen Schale
in einer „auszubeulenden" Region auf deren
nach vorne gedrehter Rückseite;
-
68 eine
Schale als Ergebnis der Umformungen in 66 und 67 mit
herausgenommenen, aus zwei Scherben bestehenden, aber dreieckigen
Schalen-Stücken,
im folgenden „Scherben-Paare" genannt;
-
69 ein
zu veränderndes
Scherben-Paar und das durch Vertauschung gleich geneigter Sehnen
veränderte
Scherben-Paar als Ergebnis;
-
70 ein
auf je einen Rand beider Scherben aus 69 und
nur unmittelbar an diesen Rand anschließende Sehnen reduziertes Scherben-Paar;
-
71 die
in vertikalen Ebenen gekürzten Sehnen
von 70 und die ersten Sehnen quer dazu;
-
72 die
neuen Schar-Linienzüge,
die sich innerhalb von vertikalen Ebenen befinden, und die aus parallelen
Kopien der Sehnen aus 71 gebildet sind;
-
73 das
fertig veränderte
neue Scherben-Paar als Ersatz für
dasjenige in 68;
-
74 eine
synklastische Schale aus konventionellen Vierecks-Stücken und
erfindungsgemäßen Doppel-Scherben,
mit einer Schalen-Öffnung, die
nicht zu einer offenen Ausstülpung
gehört;
-
75 zwei
aneinandergesetzte Schalen aus den Formaten aus 49 und 51 und
denen aus 69 und 73;
-
76 eine
Schale aus einem Teil-Bereich der Schale aus 68 und
dessen Spiegelbild;
-
77 die
geometrische Konstruktion eines von den beiden gleich geformten,
vertikal ebenen Randlinien her zu einer dreieckigen synklastischen Kappe
auszubeulenden, gemischt gekrümmten
Bereichs;
-
78 die
Fortsetzung der in 77 begonnenen geometrischen
Konstruktion der Kappe bis zu deren horizontalem Rand unten;
-
79 die
fertige Kappe, in einer aus der Schale aus 76 gebildeten
Schale eingesetzt, und bestehend aus Scherben einer halben Kappe aus 78 und
deren Spiegelbild;
-
80 drei
unterschiedliche, benachbarte, dicke Scherben mit in jeder Scherbe
gleich ausgerichteten, entsprechenden Kanten und Flächen, sowie
mit ebenso entsprechenden Verbindungslinien zwischen außenseitiger
und inwändiger
Oberfläche;
-
81 die
umzuformende Region der Schale aus 66, dargestellt
mit nur einer Richtung von Linienzügen, aber versehen mit den
Verbindungslinien aus 80 zur Festlegung der Konstruktions-Dicken;
-
82 die
nach der Ausbeulung umgeformte Region aus 81 mit
umsortierten korrespondierenden Sehnen gleicher Ausrichtung;
-
83 eine
Scherbe aus großen
Maschen einschließlich
der großen
Naht-Maschen, die als Kappen aus kleinen Maschen geformt sind;
-
84 die geometrische Konstruktion eines Schar-Randes
in Korbbogen-Form für
Scherben in einer Gebäudehülle mit
der Form eines gerundeten Quaders;
-
85 die geometrische Konstruktion einer Scherbe
mit einem Schar-Rand von 84;
-
86 eine dreieckige Kappe aus drei Doppel-Scherben
aus Scherben, die gemäß 87 generiert sind;
-
87 eine tragende Gebäudehülle aus vier dreieckigen Kappen
von 86;
-
88 eine tragende Gebäudehülle aus unterschiedlich skalierten
Kappen;
-
89 eine synklastische Scherbe mit dem Schar-Rand
in Korbbogen-Form und eine benachbarte antiklastische Scherbe;
-
90 eine Schale mit zwei offenen Ausstülpungen
aus Scherben der Formate von 89 und ihrer
Spiegelbilder;
-
91 der Beginn der geometrischen Konstruktion einer
gestauchten Scherbe mit einem kurzem Schar-Rand in vertikaler Ebene
und mit spiegelbildlich angeordnet parallel ausgerichteten entsprechenden
Sehnen;
-
92 die geometrische Konstruktion der Naht-Maschen
an dieser gestauchten Scherbe mit Streck-Trans-Maschenteilung;
-
93 eine gestauchte Doppel-Scherbe, welche eine
fertige zweite gestauchte Scherbe mit Translations-Maschenteilung
enthält;
-
94 zwei gestauchte antklastische Doppel-Scherben
für aufgebogene
freie Schalen-Ränder und
eine synklastischen Scherbe, verwendet in einem Achtel-Bereich der
halben Schale in 95
-
95 die durch diagonales Zerschneiden entstandene
Hälfte
eines Kragdaches mit Mittelstütze,
bestehend aus vier Achtel-Bereichen von 94;
-
96 die durch diagonales Zerschneiden entstandene
Hälfte
eines offenen Pavillons mit vier Eckstützen und aufgebogenen Dach-Rändern, bestehend
aus vier gegenüber 94 veränderten Achtel-Bereichen;
-
97 gestauchte, antiklastische Doppel-Scherben,
zusammengesetzt zu einem Stück
eines hohlen Skeletts mit kontinuierlicher Oberfläche;
-
98 eine synklastische und eine benachbarte antiklastische
Scherbe an einem Tetraeder in zweizähliger Grundriß-Symmetrie,
sowie verkleinerte Doppel-Scherben hieraus;
-
99 eine rundum geschlossene, randlose synklastische
Schale aus 24 synklastischen Scherben von 98;
-
100 eine kontinuierliche, umfassende, antiklastische
Schale, welche in den Ausschnitt eines infiniten Polyeders aus Tetraedern
und Oktaedern eingespannt ist;
-
101 drei dreieckige Kissendächer, die um ein Tunnel-Stück herum
gruppiert sind;
-
102 eine Schale, von oben zu sehen, die aus Teilen
von 99 und 100 besteht,
und die zwei geneigt ebene, gradlinige spitzwinklige, rahmenförmige Ränder von
trompetenförmigen
Ausstülpungen
und eine dritte Öffnung
auch aus Scherben eines weiteren Formats hat;
-
103 die Schale aus 102,
in etwa von der Seite gesehen;
-
104 eine auf der Seite liegende Schale in der
Form eines Stempelgriffs, deren dick abgegrenzter Drittel-Bereich
aus der Schale in 103 entnommen ist;
-
105 eine synklastische Schale, die zwei offene
Ausstülüpungen hat,
und die aus Teilen von 99 und 100 gebildet
ist – auch
als eine stark ausgebeulte Tonnenschale anzusehen;
-
106 eine synklastische und eine benachbarte antiklastische
Scherbe an einem halbierten Oktaeder in zweizähliger Grundriß-Symmetrie, sowie
verkleinerte Doppel-Scherben, die diese Scherben enthalten;
-
107 eine Halbkugel-Schale aus Scherben des synklastischen
Formats von 106;
-
108 eine kontinuierliche, umfassende, antiklastische
Schale, welche in den Ausschnitt eines infiniten Polyeders aus Würfeln in
Schräglage
eingespannt ist und aus Scherben des antklastischen Formats von 106 besteht;
-
109 ein dreieckiges Kissendach;
-
110 eine überwiegend
synklastische Schale mit einer niedrigen Öffnung;
-
111 eine Schale, die aus zwei Höckern und
einem einer Raute ähnlichen
räumlichen
Viereck dazwischen besteht, und die aus zwei Schalen aus 110 hergestellt ist;
-
112 eine synklastische Schale, die zwei Ausstülüpungen hat,
und die aus zwei vorderen Teil-Bereichen
von 110 besteht – insgeamt
auch als eine mäßig ausgebeulte
Tonnenschale anzusehen;
-
113 ein Schale aus 112,
vorne durch einen dick umrandeten, antiklastischen Teil-Bereich
aus 108 erweitert;
-
114 ein im Längsschnitt
gezacktes Oberlicht-Sheddach aus drei Kopien des hinteren Teil-Bereichs
aus 112;
-
115 eine ausgebeulte, gewellte Tonnen-Schale aus
drei skalierten Kopien der Schale aus 112;
-
116 eine synklastische, eine benachbarte antiklastische
sowie eine weitere antiklastische Scherbe an einem Tetraeder in
einzähliger Grundriß-Symmetrie,
sowie zwei verkleinerte Doppel-Scherben
hiermit;
-
117 eine geschlossene synklastische Schale, bestehend
aus synklastischen Scherben des Formats von 116;
-
118 eine Schale mit einer offenen Ausstülpung, bestehend
aus Doppel-Scherben der zwei Formate von 116 und
eines spiegelbildlichen antiklastischen Formats;
-
119 eine synklastische, eine benachbarte antiklastische
sowie eine weitere antiklastische Scherbe an einem Achtel-Stück eines
Pentagonal-Dodekaeders in zweizähliger
Grundriß-Symmetrie,
sowie zwei verkleinerte Doppel-Scherben hiermit;
-
120 eine Kuppel, die eine offene seitliche Ausstülpung und
eine Ausstülpung
oben hat, und die aus Doppel-Scherben eines synklastischen und eines
antiklastischen Formats von 119 und
einem zu letzterem spiegelbildlichen antiklastischen Format besteht;
-
121 zwei synklastische und zwei antiklastische
Scherben an einem halbierten Kuboktaeder, sowie drei verkleinerte
Doppel-Scherben hiermit;
-
122 eine Kuppel mit einer offenen Ausstülpung, bestehend
aus Doppel-Scherben der drei Formate von 121 und
zweier spiegelbildlicher antiklastischer Formate;
-
123 zwei benachbarte synklastische Scherben an
einem Achtel-Stück
eines gestutzten Ikosaeders, sowie zwei verkleinerte Doppel-Scherben
hiermit;
-
124 das Viertel einer geschlossenen synklastische
Schale, bestehend aus Doppel-Scherben der zwei Formate von 123 und eines weiteren, zum kleineren von diesen
spiegelbildlichen Formats;
-
125 vier verschiedene synklastische Scherben an
einem Achtel-Stück
eines aufgeblähten Ikosaeders
oder einem Viertel-Stück
einer geodätischen
Kuppel, sowie drei verkleinerte Doppel-Scherben hiermit;
-
126 das Vierteil einer geschlossenen synklastischen
Schale, bestehend aus Doppel-Scherben der drei Formate von 125 und einem spiegelbildlichen Format;
-
127 eine an das unvollständig gezeichnete Spiegelbild
einer oberen synklastischen Scherbe anschließende seitliche synklastische
Scherbe sowie eine zur oberen Scherbe benachbarte antklastische
und eine weitere daran anschließende
antiklastische Scherbe, alle an einem dreieckigen Prisma, sowie
drei Doppel-Scherben hiermit;
-
128 eine Schale mit einer offenen Ausstülpung, bestehend
aus Doppel-Scherben der drei Formate von 127 und
eines spiegelbildlichen antiklastischen Formats, wobei diese Schale
zusammen mit drei dreiseitig geöffneten
Schalen im Begriff ist, eine umfassende Schale mit kontinuierlicher Oberfläche zu bilden;
-
129 eine an das unvollständig gezeichnete Spiegelbild
einer oberen synklastische Scherbe anschließende synklastische Scherbe
und daran noch eine weitere, nicht spiegelbildliche synklastische
Scherbe unten, sowie eine zur oberen synklastischen Scherbe benachbarte
antklastische Scherbe und drei weitere aneinader hängende antklastische Scherben
unterschiedlichen Formats, alle diese Scherben an einem sechseckigen
Prisma, sowie vier Doppel-Scherben hiermit;
-
130 eine flache Schale mit einer offenen Ausstülpung, bestehend
aus Doppel-Scherben der vier Formate von 127,
außerdem
aus Doppel-Scherben eines seitlich eingesetzten spiegelbildlichen
synklastischen Formats und zweier spiegelbildlichen antiklastischer
Formate;
-
131 eine umfassend ausgedehnte Schale, bestehend
aus zwei allseitig geöffneten Schalen
und einer Hälfte
von einer solchen Schale, alles bestehend aus Scherben mit Formaten,
die in 130 verwendet sind;
-
132 eine in der Draufsicht dargestellte Schale
um einen Würfel,
die aus Scherben mit der Ausformung wie in 50 und 52 besteht – als Objekt
für eine
partielle Skalierung in 133;
-
133 eine Schale wie in 132,
die im linken unteren Bereich gestreckt wurde;
-
134 eine Schale wie in 133,
die im rechten oberen Bereich gestreckt wurde;
-
135 eine Schale wie in 134,
die im linken oberen Bereich gestreckt wurde;
-
136 eine Schale wie in 135,
die im linken oberen Bereich noch einmal gestreckt wurde;
-
137 eine Schale wie in 135,
die als Ganzes skaliert und gedreht wurde;
-
138 zwei Schafen wie in 136,
die aneinandergesetzt wurden und eine kontinuierliche Schalen-Fläche bilden;
-
139 einen Teil-Bereich auf dem rechten unteren
X-Y-Quadrant aus einer Schale wie in 132 mit
Winkeln von 45° zwischen
den vertikalen Ebenen von zwei Scherben-Rändern;
-
142 einen Teil-Bereich einer Schale mit gegenüber 139 verkleinerten Winkeln zwischen den vertikalen
Ebenen von zwei Scherben-Rändern, von
denen einer unverändert
ist;
-
142 einen Teil-Bereich einer Schale mit gegenüber 139 vergrößerten Winkeln
zwischen den vertikalen Ebenen von zwei Scherben-Rändern, von
denen einer unverändert
ist;
-
142 einige Kissendächer mit verschiedenen ebenen
Rand-Polygonen und einige Schalen mit verschieden vielen und verschieden
ausgerichtetetn, offenen Ausstülpungen,
gebildet aus Scherben der Formate aus 139, 140 und 141 und ihrer
Speigelbilder;
-
143 das geometrische Gerüst einer Schale, die einen
Würfel
umschreibt;
-
144 das geometrische Gerüst einer Schale, die ein Prisma
mit unregelmäßiger Grundfläche umschreibt;
-
145 die geometrische Konstruktion von Naht-Maschen
einer oberen, unregelmäßig viereckigen
Kappe mit Translations-Maschenteilung;
-
146 die geometrische Konstruktion von Naht-Maschen
einer oberen unregelmäßig viereckigen
Kappe mit Streck-Trans-Maschenteilung;
-
147 das fertige Netz der oberen viereckigen Kappe
gemäß 146 und die geometrische Konstruktion zweier daran
anschließender
synklastischer Scherben, die maschenweise vom gemeinsamen Knoten
an der vorderen rechten Polyeder-Ecke ausgeht;
-
148 das an zwei Seiten bereits fertig zu einem
Kissendach erweiterte Netz der oberen Kappe, sowie das Netz dreier
antiklastischer Scherben am unteren Schalen-Rand, und schließlich die
links vergrößerte geometrische
Konstuktion von auf einem geraden Abschnitt eines Kissendach-Rands
aufgereihten Naht-Maschen für
eine von zwei noch fehlenden antiklastischen Scherben der vorderen
Ausstülpung;
-
149 eine geschlossene, synklastische, frei geformte
Schale, die gemäß 147 generiert ist;
-
150 eine frei geformte Schale zur Überdachung
und Schließung
eines großenteils
seitlich von einem konventionellen Gebäude umschlossenen Hofs;
-
151 eine frei geformte Schale mit zwei offenen
Ausstülpungen über Eck,
zur Lösung
der Probleme der Schale in 1 unten;
-
152 die geometrische Konstuktion der Schale aus 151 mit Materialstärke;
-
153 die Schale gemäß 152,
als Stabwerk mit undurchsichtigen, in etwa senkrecht zur Schalen-Oberfläche stehenden,
Stäbe oder
Plattenstöße repräsentierenden
Flächen
und mit durchsichtigen Maschen-Flächen dargestellt;
-
154 die Schale gemäß 152 aus
abwechselnd dunklen und hellen Ringen von nacheinander montierten
Maschen-Reihen, gedeckt mit zwei oder drei Maschen umfassenden dünnen Flächen-Elementen.
-
Der
wesentliche Kern der Erfindung liegt in der Verbindung von räumlichen
Dreiecken mit TST-Maschenteilung,
die bereits Scherben genannt wurden. In 2 sind solche
Scherben (24) zu sehen.
-
In 2 unten
gibt es – wie
in der gerkümmten
Fläche
der Schale (1) nach dem Stand der Technik in 1 oben – ein am
Rand schraffiertes Vierecks-Stück
(3). Dieses ist diesmal aber nur der Ausschnitt einer einfachen
Translationsfläche,
die zudem nicht gemischt gekrümmt,
sondern rein antiklastisch ist. Aber auch hier ist dieses Vierecks-Stück zwischen
den Eck-Knoten (4, 5, 6, 7)
aus einem Netz von zwei sich in Knoten (13) kreuzenden
Schar-Linienzügen
(10, 11) gebildet. Das Vierecks-Stück ist in gleicher Anzahl
in Längs-
und Querrichtung aus Vierecks-Maschen (12) zwischen je
vier koplanaren Knoten (13) zusammengesetzt. Es ist auf
zwei Seiten von in der Darstellung heraussgezogenen Schar-Rändern (8, 9),
begrenzt. Der am obersten Eck-Knoten (5) endende Schar-Rand
(8) verläuft
dabei in der Richtung der von vorne nach hinten verlaufenden Schar-Linienzüge (10).
Der andere, am untersten Eck-Knoten (9) endende Schar-Rand
(9) verläuft
in der Richtung quer dazu.
-
Im
Unterschied zu dem Vierecks-Stück
(3) in 1 oben ist das Vierecks-Stück in 2 diagonal zerteilt
durch einen durchgängigen
Schnitt-Linienzug vom unteren Eck-Knoten (6) zum oberen
Eck-Knoten (5).
Dieser führt
in jeder Masche durch diagonal zueinander liegende, hierdurch besondere
Maschen-Knoten (27) der Knoten (13), welche im
folgenden „Schnitt-Naht-Knoten" genannt werden.
Dadurch ist jede der vom Zerschneiden betroffenen Vierecks-Maschen
(12) durch ein „Schnitt-Sehne" genanntes Segment
(28) des Schnitt-Linienzugs in zwei dreieckige Maschen
(29), im folgenden „Schnitt-Dreiecke" genannt, zerteilt
worden. Von diesen ist in der Darstellung nur eine einzige hervorgehoben
und herausgezogen.
-
Von
den zwei Teilen des nur im von der Rand-Schraffur begleiteten Umriß vollständig sichtbaren,
bekannten Vierecks-Stücks
ist der eine, schräg
schraffierte, am Eck-Knoten (4) rechts unten liegende dagelassen
worden und der andere, obere, am Eck-Knoten (7) rechts
oben liegende Teil entfernt worden. Dieser übrig gebliebene Teil zwischen
den beiden Schar-Rändern
(8, 9) und dem Schnitt-Linienzug (25)
und zwischen drei Eck-Knoten (4, 5, 6)
ist eine Scherbe. Ihre drei Eck-Knoten sind ein unveränderter
Eckpunkt (4) der ehemals viereckigen TST-Fläche, im
folgenden „Schar-Ecke" genannt, und die
zwei Endpunkte (5, 6), des diagonalen Schnitt-Linienzugs,
im folgenden „Schnitt-Ecken" der Scherbe genannt.
Alle drei gebogenen Ränder
der Scherbe (24) sind hier eben, um in einfacher Weise durch
Spiegelung vervielfältigt
aneinandergesetzt werden zu können.
-
Die
untere, schraffierte Scherbe (24) wurde in 2 nach
oben kopiert und in der Ebene ihres Schnitt-Linienzuges kopiert und gespiegelt,
um eine viereckige, dick gestrichelt umrandete Doppel-Scherbe (30)
zu ergeben. Doppel-Scherben bestehen aus zwei lückenlos und stetig an ihren
zu einer Schnitt-Naht-Linie
(26) verschmolzenen gemeinsamen Schnitt-Linienzügen ineinander übergehenden Scherben.
Dieser stetige Übergang
ist dadurch entstanden, daß alle
Eckpunkte (13, 27) zweier an einer gemeinsamen
Schnitt-Sehne (28) benachbarten Schnitt-Dreiecke (29)
in einer Ebene liegen, wodurch diese beiden Dreiecke zu einer neuartigen,
viereckigen, in 2 oben seitlich herausgezogen
dargestellten Masche (31), „Naht-Masche" genannt, vereinigt
werden konnten. Diese Naht-Masche hat nicht einmal mehr nur ein
Paar von Schar-Sehnen (14) an ihren vier Seiten, die parallel
sind. Sie ist hier in Übereinstimmung
mit der Gesamtform der Doppel-Scherbe ebenfalls drachenförmig.
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Obwohl
diese erfindungsgemäßen Naht-Maschen
in fast jedem erfindungsgemäßen fertigen Bauwerk
vorkommen, sind sie in den Figuren meistens zweigeteilt dargestellt.
Auch bekannte paralllelseitige Maschen aus zwei wieder verschmolzenen Schnitt-Dreiecken
bleiben meistens zweiteilig in der Darstellung. Dadurch bleiben
die Schnitt-Linienzüge der
Scherben sichtbar. So bleibt die geometrische Zusammensetzung einer
Schale aus Scherben, welche am fertigen Bauwerk kaum wahrnehmbar
ist, in der Zeichnung erkennbar.
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Die
Scherben ohne flächige
Schnitt-Dreiecke können
an der Baustelle am Boden komplett vormontiert werden und mit einem
Kran in ihre endgültige Position
gebracht werden. Dann werden anschließend die Naht-Maschen montiert.
Diese Naht-Maschen sind entweder flächige Abdeckungen auf vier Gitter-Stäben oder
flächige
lastabtragende Bauelemente.
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Die
Montage einer Schale kann aber auch anders erfolgen, wie noch in 154 ersichtlich ist. Dann sind die Scherben und
Doppel-Scherben nur noch in geometrischer Hinsicht die Stücke einer Schale.
Doppel-Scherben können
aber grundsätzlich auch
vormontiert werden. Dies kann in der Werkstatt, der Fabrik oder
am Boden der Baustelle passieren – entsprechend der Größe der Doppel-Scherbe.
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Die
drei Rand-Ebenen jeder Scherbe liegen in 2 bis 11 senkrecht
zur X-Y-Grundfläche und
bilden sich in 2 für die schraffierte Scherbe als
drei gerade Schnittlinien (32, 33, 34)
ab. Diese Schnittlinien begrenzen eine Fläche (35), im folgenden „Sektor" genannt.
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In 3 ist
zu sehen, daß dieser
Sektor ein fein schraffierter Teilbereich der grob schraffierten, durch
eine Stutzkuppel zu überbauenden
Fläche (36),
im folgenden „Grund-Polygon" genannt, ist. Dier Sektor
liegt zwischen dem Polygon-Eckpunkt bzw. Auflagerpunkt (6),
einem hier mittlig liegenden Punkt (37) auf einer Grund-Polygon-Seite
(38) und einem besonderen Bezugspunkt (39) des
Grund-Polygons, welcher hier im Ursprung des X-Y-Z-Koordinatensystems
liegt.
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Um
eine Scherbe als Modul eines Baukastens für Gewölbe aus Stutzkuppeln benutzen
zu könnren,
wurden die Winkel zwischen jeweils zwei der drei vertikalen Rand-Ebenen
jeder Scherbe so gewählt,
daß sie,
wenn sie mit einer bestimmten ganzen Zahlt multipliziert werden,
360° ergeben.
So haben diese Rand-Ebenen in der Schar-Ecke (4) einen 2 zu
entnehmenden rechten Winkel zueinander, in der unteren Schnitt-Ecke
(6) einen Winkel von 30° und
in der oberen Schnitt-Ecke (5) einen Winkel von 60°. Die untere
Schnitt-Ecke (6) der Scherbe (24) soll zum Auflagerpunkt
einer Stutzkuppel werden, während
die obere (5) deren Zenith werden soll.
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An
diesen oberen Eck-Knoten (5) der Scherbe (24)
eines Formats A aus 2 schließt in 3 mit Ihrem
Eck-Knoten (5) eine weitere synklastische Scherbe (24)
des Formats B eines Baukastens für Gewölbe an,
das mit seinen Kombinationsmöglichkeiten
bis 15 gezeigt wird. Diese weitere Scherbe hat gleich
geformte Schar-Ränder
wie die (8, 9) in 2. Jedoch
haben die gleich geformten Schar-Ränder vertauschte
Plätze.
Das heißt,
daß eine
Scherbe des Formats B nicht mehr wie eine Scherbe des Formats A
einen am Zenith anschließenden
Schar-Rand (8) des Formats s1, sondern einen des Formats
s2 hat, sowie nicht mehr einen am zukünfigen Schalen-Auflager (6)
anschließenden Schar-Rand
(9) des Formats s2, sondern einen des Formats s1 hat. Außerdem sind
zwei Winkel vertauscht. Die beiden Schar-Rand-Ebenen haben bei der
Scherbe des Formats B nun im Zenith (5) einen Winkel von
30° zueinander,
während
diejenigen am Auflagerpunkt (6) nun einen Winkel von 60° zueinander
haben. Die neue Scherbe B überwölbt einen
weiteren Sektor (35), der zwar die gleichen Proportionen wie
der erstgenannte hat, jedoch mit der anderen, spitzeren Ecke im
Punkt (39) im Koordinatensystem-Ursprung unter dem Zenith
(5) liegt.
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In 3 sind
die beiden verschiedenen Scherben der Formate A und B jeweils nach
dem Kopieren nicht nur in ihrer Schnitt-Naht-Ebene, sondern auch
in je einer ihrer Schar-Rand-Ebenen gespiegelt worden. Die gespiegelten
Exemplare, eines des Formats A' und
eines des Formats B'-
hier nach oben verschoben – ergeben
zusammen ein gepiegeltes Abbild des aus 1 und 2 bekannten
Vierecks-Stücks (3)
mit zweimal zwei Schar-Rändern
(8, 9). Das Format dieses viereckigen Schalen-Stücks wird
A' + B' genannt. Die Schnitt-Dreiecke
(29) sind hier wieder paarweise zu einer bekannten Vierecks-Masche (12)
geworden.
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Die
in einer fertigen Schale einheitliche Anzahl der Sehnen pro Scherben-Rand
ist frei wählbar. Bei
facettierter Ausführung
sollte jeder der drei Scherben-Ränder
aber mindestens aus drei Sehnen bestehen, damit noch eine gekrümmte Gesamtfläche erkennbar
ist, deren einzelne Bauteile an Ihren Enden oder Kanten bei facettierter
Ausführung
nicht zu starke Gehrungen aufweisen.
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In 4 wird
gezeigt, wie die Scherben generiert wurden. Dort ist jede der zwei
am Zenith (5) zusammentreffenden Schnitt-Naht-Linien (26)
in der vertikalen X-Z-Ebene als Speigel-Ebene der gemeinsame, bestimmende
und festzulegende Rand jeweils zweier Scherben einer Doppel-Scherbe.
Jede Schnitt-Naht-Linie (26) ist in der Darstellung bis 7 ein
polygonisierter Kreisbogen mit gleichmäßiger Unterteilung durch Schnitt-Naht-Knoten
(27). Sie könnte
auch jede beliebige andere Form haben. Bögen von hintereinander liegenden
Rändern
zweier Scherben, die auf dem gleichen Kreis liegen, sorgen aber
am einfachsten für
Regelmäßigkeit
und stetige Flächen-Übergänge. Dies
gilt übrigens
auch dann noch, wenn die gleichmäßige Unterteilung
durch Dehnung des Kreises samt Knoten- oder Knickpunkten zu einer
Ellipse aufgegeben ist, und im Verlauf des Bogens die Sehnen-Knickwinkel-Beträge gesetzmäßig zunehmen,
während
die Sehnen-Längen gesetzmäßig abnehmen.
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In 4 sind
dann entlang der zwei Schnitt-Naht-Linien (26) die Naht-Maschen
(31) konstruiert worden. Zunächst ist die Ausrichtung jeder der
Ebenen, in denen ihre vier Eckpunkte (13, 27)
liegen müssen,
festgelegt worden. Dies ist, wie seitlich in einem Lupen-Ausschnitt
zu sehen ist, mittels einer horizontalen Linie (40), im
folgenden „Horizontal-Querlinie" genannt, durch einen
beliebigen Punkt (41) auf der Schnitt-Sehne (28)
geschehen. Diese ist dann in Ebenen von Schar-Linienzügen abgeschnitten
worden, welche sich in der X-Y-Grundebene durch Parallelen (42, 43)
zu den Sektoren-Rändern (32, 33)
oder durch diese Ränder
selbst abbilden. Vom unteren der beiden Schnitt-Naht-Knoten (27)
im Lupen-Ausschnitt
sind Hilflinien (44, 45), die hier ebenfalls zu
den Sektoren-Rändern
parallel sind, gezeichnet worden.
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Dann
ist hier auf einer Symmetrie-Hälfte
die längere
Schar-Sehne (15) zuerst in ihrer Ausrichtung festgelegt
worden, indem vom unteren der beiden Schnitt-Naht-Knoten (27)
eine Linie bis zu einem Endpunkt (46) der Horizontallinie
gezogen worden ist, der senkrecht über der Hilfslinie (45)
liegt. Dann ist diese Sehne durch Verlängerung bis zur nächsten Schar-Linienzug-Ebene
hin vervollständigt
worden. Diese Ebene enthält
auch die kurze Hilfslinie (44). Der Endpunkt der Schar-Sehne
(15) in dieser Ebene ist der zu konstruieren gewesene Knoten
(13). Die kürzere
Sehne (14) der Naht-Masche ist dann vom oberen Schnitt-Naht-Knoten
(27) zum Netz-Knoten (13) gezeichnet worden.
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Die
Schar-Linienzug-Ebenen durchkreuzen sich hier rechtwinklig wie die
Papp-Abtrennungen eines Wein-Kartons – allerdings in unterschiedlichen, sich
Masche für
Masche ergebenden Abständen.
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An
die Schar-Sehnen (14, 15) der Naht-Maschen wurden
schließlich
Vierecks-Maschen mit parallelen und gleich langen Sehnen (14, 15)
angesetzt. Das Ergebnis davon wurde bereits in 2 und 3 vorweggenommen.
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Die
im Grundriß drachenförmige Stutzkuppel (47)
ist in 5 vollständig
sichtbar. Jede ihrer vier ebenen, vertikalen Öffnungen (2) hat jeweils
einen Rand-Linienzug (48), der in nur eine Richtung gekrümmt ist,
der also keinen nachteiligen Wendepunkt hat, und der aus je zwei
gleich geformten, sich im Stich (4) treffenden Schar-Rändern (9)
besteht. Die beiden kleineren Öffnungen
haben Schar-Ränder
der Sorte s1 als Rand, die beiden größeren Öffnungen haben solche der Sorte
s2 als Rand.
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Die
Stutzkuppel in 5 aus je zwei Scherben (24)
der verschiedenen Formate A, B, A' und B', die zu zwei erfindungsgemäßen Doppel-Scherben (30)
und zwei konventionellen Vierecks-Stücken (3) zusammengesetzt
sind, kann übrigens
auch als eine einzige große
Doppel-Scherbe angesehen werden.
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In 6 wurde
eine Stutzkuppel (49) aus drei Doppel-Scherben (30)
des Formats A + A' gebildet.
Jede dieser Doppel-Scherben besteht aus einer synklastischen Scherbe
des Formats A und ihrem Spiegelbild A'. Die Doppel-Scherben sind hier oben stumpfwinklig.
Das Grund-Polygon (36) der Schale ist ein gleichseitiges
Dreieck. Jede Scherbe überdeckt
ein Sechstel des Grund-Polygons. Der Bezugspunkt (39) der
Schale liegt im Mittelpunkt des Grund-Polygons aus drei Seiten (38).
Jede Schnitt-Naht-Linie liegt in dieser Schale auf der gleichen
Ebene wie ein oben im Zenith (5) an diese Schnitt-Naht-Linie
anschließender,
dick gezeichneter Schar-Rand (8) einer anderen Doppel-Scherbe.
Dies liegt hier daran, daß das
regelmäßige Grund-Polygon eine
ungerade Seitenanzahl hat.
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In 7 wurde
eine Stutzkuppel (50) aus sechs Doppel-Scherben des Formats
B + B' gebildet. Jede
dieser Doppel-Scherben besteht aus einer synklastischen Scherbe
des Formats B und ihrem Spiegelbild B'. Die Doppel-Scherben dieses Formats
sind oben spitzwinklig. Das Grund-Polygon (36) der Schale
ist ein gleichseitiges Sechseck. Jede Scherbe überdeckt eine Zwölftel des
Grund-Polygons. Im Zenith (5) dieser Schale treffen dreimal
je zwei dick gezeichnete Schar-Ränder
(9) zusammen, die in der gleichen Ebene liegen. Ebenso
liegen dreimal die Schnitt-Naht-Linien zweier am Zentih entgegengesetzt
zusammentreffender Doppel-Scherben in einer Ebene. Dies liegt hier
daran, daß das
Grund-Polygon eine gerade Seitenanzahl hat.
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Der
Gesamtflächen-Übergang
von einer Scherbe zur anderen über
einen gemeinsamen Schar-Rand (8, 9) hinweg ist
stetig, weil die dabei benachbarten Scherben bislang von der gleichen
Kreislinie aus generiert worden sind, so daß beide Scherben geometrisch
als Teil einer einzigen homogenen Translationsfläche angesehen werden können.
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Die
Knoten zwischen den Sehnen der Schar-Ränder (8, 9)
liegen im Gegensatz zu denen der Schnitt-Naht-Linie (26) in den zuvor
dargestellten Beispielen nicht auf Kreisbögen. Sie sind also weniger
regelmäßig. Da
sie aber nach Regeln entstanden sind, nimmt bei facettierter Ausführung der
Grad der Knickung zwischen deren Sehnen oder die Länge der Sehnen
gleichmaßig
zu oder ab, wodurch ein regelmäßiger Eindruck
entsteht.
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Die
Scherben in 2 bis 7 waren
dreieckige Ausschnittte von Translationsflächen.
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Es
wurde gezeigt, wie ein Grund Polygon – hier Dreieck, Sechseck oder
Drachen mit einer Stutzkuppel aus Scherben weniger Formate überwölbt werden
kann.
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Eine
dreieckige Stutzkuppel (49) kann zu einem dreieckigen Kissendach
erweitert werden. Diese Erweiterung ist in 8 im Gange,
stellvertretend für alle
Scherben der Stutzkuppel mit nur einer über dem vordersten Sechstel-Sektor
(35) befindlichen Scherbe (24) des Formats A.
Aus dieser rein synklastischen Scherbe wird die Form einer anderen,
neuen, rein antiklastischen Scherbe (24) des Formats C
abgeleitet, die mit dem über
dem Rand (38) des Grund-Polygons (36) liegenden
Schar-Rand (9) an die vorhandene Scherbe anschließen soll.
Die Konstruktion erfolgt von einem Stutzkuppel-Auflagerpunkt (6) zu einem
neuen Kissendach-Eckpunkt (51) hin. Dieser liegt im Schnittpunkt
von einer rechtwinklig zur längsten
Seite (Hypothenuse) (34) des Sektors (35) liegenden
geraden Randlinie (52) und von der Verlängerung (53) der rechtwinklig
zur Grund-Polygon-Seite (38) liegenden, hier kürzesten
Seite (Kathede) (32) dieses Sechstel-Sektors.
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An
die unterste kurze Schar-Sehne (14) der vorhandenen Scherbe
(24) wurde unten in genau der gleichen Ausrichtung wie
diese eine neue Schar-Sehne (14) angesetzt. Diese hat aber
eine andere Länge.
Sie endet an einem ersten neuen Schlepp-Knoten (54) in
der X-Y-Grundebene und exakt in der geraden Randlnie (52).
Diese Randlinie bildet zusammen mit einer weiteren solchen Randlinie den
Rand einer spitzen Abschleppung des Stutzkuppel-Daches als Eckbereich
eines Kissendachs in der Form der Schleppe eines Kleides und wird
deshalb im folgenden „Schlepp-Rand-Linie" genannt. An diesen
ersten neuen Knotenpunkt (54), im folgenden „Schlepp-Knoten" genannt, wird dann
eine Kopie (11) des untersten und längsten Schar-Linienzugs (11) der
synklastischen Scherbe mit ihrem unteren Endpunkt, der im Original
ein Schnitt-Naht-Knoten (27) ist, angesetzt. Die in der
Stutzkuppel-Scherbe (24) des Formats A liegende kurze Schar-Sehne
(14) des nächsthöher liegenden
Schnitt-Dreiecks, die an ihrem unteren Endpunkt mit dem untersten
inneren Knotenpunkt bzw. Knickpunkt (13) des Schar-Linienzugs
(11) der Stutzkuppel-Scherbe zusammentrifft, wird als Kopie
(11) mit genau derselben Ausrichtung mit ihrem oberen Sehnen-Endpunkt
an der gleichen Stelle, also dem untersten Knickpunkt (13)
des kopierten Schar-Linienzugs (11), in der neu entstehenden
Scherbe (24) angesetzt. Analog zum ersten neuen Schlepp-Knoten
(54) auf der Schlepp-Rand-Linie (52) ergibt sich
nach der Verlängerung
auch dieser Sehnen-Kopie nach unten ein weiterer neuer Schlepp-Knoten
(54) rechts vor dem ersten auf dieser Schlepp-Rand-Linie.
An diesen wird dann wieder eine kopierter Schar-Linienzug angesetzt – und so weiter.
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So
bekommt jede der Sehnen (14, 15) und Vierecks-Maschen
(12) der ursprünglichen
Scherbe der Stutzkuppel ein Gegenstück (14, 15, 12)
mit gleicher Ausrichtung in der neuen Scherbe, jedoch in spiegelbildlicher
Reihenfolge oder Sitzplatz-Verteilung, wobei der gemeinsame Schar-Rand
(9) die Spiegellinie ist: So haben, ausgehend von der gemeinsamen,
rechtwinkligen Schar-Ecke (4), beispielsweise die zwei
vorhandenen Sehnen (14), die jeweils eine schraffierte
Masche (12) teilweise begrenzen, und ihre neuen, entsprechenden,
gleich ausgerichteten Gegenstücke
(14) die gleichen Platz-Nummern – im dargestellten
Beispiel sind dies die Plätze 2 und 3 in
der Reihe 3; Die eine schraffierte Vierecks-Masche (12)
hat zwar auch ein paralleles, also gleich ausgerichetes schraffiertes
Gegenstück (12)
mit koplanaren Eckpunkten. Dieses Gegenstück hat aber ein anderes Format
und bei gebogener Ausführung
eine umgekehrte Krümmung,
d. h. eine Krümmung
mit entegengesetztem Gauß'schen Vorzeichen.
Die benachbarten Scherben haben an ihrem Übergang entlang des geinsamen
Schar-Randes (9)
paarweise nebeneinanderliegende Maschen, deren Oberflächen bei
facettierter Ausführung
koplanar sind.
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Die
fertige neue Scherbe (30) des Formats C ist in 9 im
fertigen, gleichseitig dreieckigen Kissendach (57) dargestellt.
Das Dreieck seines Umrisses als Um-Polygon umschreibt das Grund-Polygon, wobei dessen
Ecken (6) die Seitenmitten der Um-Polygon-Seiten (58)
darstellen.
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Entsprechend
der dreieckigen, in 6 gezeigten Stutzkuppel (49)
kann auch die sechseckige, in 7 gezeigte
Stutzkuppel (50) zu einem Kissendach (59) erweitert
werden. Dies ist in 10 in zusammengefaßter Entsprechung
zu 8 und 9 teilweise geschehen. Auch
hier bilden die Auflager-Ecken
(6) der Stutzkuppel die Mitte einer Seite (58)
zwischen zwei Eckpunkten (51) des geradlinigen Um-Polygons. Hier sind
wie in 9 mehrfach je eine synklastische Stutzkuppel-Scherbe
(24), diesmal des Formats B und die neue, antiklastische Scherbe
(24) des Formats D durch Schraffuren hervorgehoben.
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Sowohl
in 9 als auch in 10 treffen sich
die Schar-Ecken (4) von vier Scherben in einem Punkt. Diese
vier Scherben stellen zusammen einen größeren viereckigen, von vier
Schnitt-Linienzügen (25)
zwischen insgesamt vier Schnitt-Ecken (5, 6, 6, 51)
begrenzten, einer verformten Raute ähnlichen Ausschnitt (56)
einer TST-Fläche
dar, die im folgenden „Schnitt-Viereck" genannt wird. Dieses „Schnitt-Viereck" hat hier zwei gerade
und zwei gekrümmte
Ränder.
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Die
nicht zu einen gemeinsamen Schar-Rand (9) der beiden umgekehrt
gekrümmten Scherben
verschmolzenen, sondern am Eck-Knoten (4) hintereinander
liegenden Schar-Ränder
(8) der Sorten s1 und s2 des Kissendaches (57)
in 9 und der Sorten s2 und s4 des Kissendaches (59)
in 10 bilden eine durchgängige Linie (55) zwischen dem
Zenith (5) und einem Kissedach-Eckpunkt (51), die
im Eck-Knoten (4)
einen Wendepunkt hat. Sie ähnelt
dem Querschnitt durch eine Glocke von deren Aufhängepunkt bis zu deren Rand.
In ausgerundeter Form hat diese Querschnittslinie (55)
am unteren Endpunkt (51) die Steigung Null, d. h. sie läuft dort tangential
zur Ebene von Grund-Polygon. und Kissndach-Polygon, hier in der
X-Y-Grundebene. Jede Schlepp-Rand-Linie (52) verläuft hier
innerhalb der X-Y-Grundebene. In der Scherben-Ecke (51)
als einem der beiden Endpunkte jeder Schlepp-Rand-Linie (52),
der ebenfalls ein Scherben-Eck-Knoten ist, liegt die X-Y-Grundebene
tangential zu der gekrümmten
Fläche
dieser Scherbe.
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Das
Gefälle
der Schnitt-Dreiecke (29) entlang jeder Schlepp-Rand-Linie
der abgeschleppten Scherben der Formate C und D nimmt von den Auflagerrand-Seitenmitten
(6) zu den Kissendach-Eckpunkten (51) hin ab.
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Stutzkuppeln
und Kissendächer
lassen sich zu größeren Gebilden
zusammensetzen. In 11 sind sieben Stutzkuppeln
(47) mit drachenförmigem, zwei
Stutzkuppeln (50) mit gleichseitig sechseckigem und eine
(49) mit gleichseitig dreieckigem Grundriß zu einem
Gewölbe
zusammengestzt worden, zu dem auch vorne rechts eine konventionelle
rechteckige Stutzkuppel (60) gehört. Diese Rechteck-Kuppel ist zwar
aus den Scherben der gleichen Formate A, A', B, und B' wie die übrigen Kuppeln zusammengesetzt. Sie
muß aber
als lediglich wieder eine einzige homogene Translationsfläche angesehen
werden, die aus zwei Vierecks-Stücken
(3) in der Form nach 2 und ihren
Spiegelbildern (3) in der Form nach 3 hergestellt
sein kann.
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Mit
Hilfe der von den Stutzkuppeln abgeleiteten, von diesen gewissermaßen abgeschleppten
antiklastischen Scherben lassen sich auch Kissendach-Formen mit
anderem bzw. abgewandeltem Grundriß bilden:
So ist in 12 aus
zwei Dritteln eines dreieckigen Kissendachs (57) und zwei
Sechsteln eines sechsecksigen (50) ein Kissendach (61)
mit dem Grundriß einer
Raute entstanden. Dieses Kissendach enthält keine erfindungsgemäßen Doppel-Scherben
gemäß Patentanspruch
1, weil benachbarte Schnitt-Dreiecke
wie in der konventionellen Stutzkuppel (60) überall nur
zu einer konventionellen Vierecks-Masche (12) vereinigt sind.
Das Kissendach (61) enthält aber erfindungsgemäße, durchgängige Linien
(55) in der Form einen halben Glocken-Querschnitts gemäß Patentanspruch
2. Davon liegen hier je zwei lange zusammen und je zwei kurze zusammen
in einer vertikalen Ebene. Die beiden Ebenen liegen rechtwinklig zueinander.
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In 13 ist
ein dreieckiges Kissendach (57) zu einem trapezförmigen Kissendach
(62) verkleinert, indem ein Drittel von diesem weggenommen worden
ist und durch ein Drittel eines Sechseck-Dachs (50) ersetzt
worden ist. In 14 ist ein Sechecks-Kissendach
zu einem Fünfecks-Kissendach
(63) erweitert, indem ein Drittel von ihm weggenommen worden
ist und durch ein Drittel eines Dreiecksdachs ersetzt worden ist.
In 13 liegt zweimal, und in 14 liegt
einmal jeweils eine aus zwei Schar-Rändern bestehende Linie (55)
mit halber Glocken-Form in einer Ebene mit einer Schnitt-Naht-Linie
jenseits des Zeniths (5). Die Schalen (62) in 13 und
(63) in 14 enthalten im Gegensatz zu
der (61) in 12 wieder erfindungsgemäße Doppel-Scherben.
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Verschieden
geformte Kissendächer
wie dasjenige (57) aus 9 oder dasjenige
(62) aus 13 sind in mehrfacher Ausführung in 15 in fließendem,
C2-stetigem Übergang
untereinander zu einem neuartigen Wellendach zusammengesetzt worden.
Dabei verschmelzen auch hier wieder vielfach jeweils zwei Schnitt-Dreiecke
(29) zu einer viereckigen Naht-Masche (31) – diesmal
innerhalb einer schraffierten antiklastischen Doppel-Scherbe des Formats
C + C' und einer
nicht hervorgehobenen Scherbe des Formats D + D'. Die beiden Scherben von jeder solchen
Doppel-Scherbe gehören
jeweils zu zwei verschiedenen, im Wellendach enthaltenen Kissendächern. Die
beiden geraden Schlepp-Rand-Linien dieser beiden Scherben (52) haben
ihre Randlage verloren und sind dadurch gleichzeitig zu einer unter
den Schnitt-Naht-Linien (26) besonderen Schnitt-Naht-Linie
(64) verschmolzen, die im folgenden „Schlepp-Naht-Gerade" genannt wird.
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Die
Ebenen der auf der Schlepp-Naht-Gerade (64) hintereinander
geketteten Maschen (31) – genauer die Ebenen von deren
vier Eckpunkten – sind in
einer antiklastisch gekrümmten
Doppel-Scherbe (30) des Formats C + C' gegeneinander in der jeweiligen horizontalen
Schnitt-Sehne (28) als Drehachse von Masche zu Masche leicht
verdreht. Im Unterschied dazu sind die Ebenen der Maschen (31)
in einer synklastischen Doppel-Scherbe (30) wie die des Formats
A + A' zueinander
in der jeweiligen quer zu der jeweiligen Schnitt-Sehne (28)
liegenden und zu den anderen Horizontal-Querlinien parallelen Horizontal-Querlinie (40)
aus 4 als Drehachse von Masche zu Masche etwas gedreht.
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Das
Wellendach kann auch in einer senkrechten Ebene, die mehrere ehemalige
Stutzkuppel-Ränder
enthält,
abgeschnitten sein, wodurch sich eine Wellenlinie (65)
als Dachrand zeigt. Um einen gemeinsamen Kissendach-Eckpunkt (51)
herum wölben
sich die Kissendächer
abwechselnd nach oben oder unten. Bei den nach unten sich wölbenden
wird der Zenith (5) zum Tiefpunkt (5).
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Bisher,
also in 5 bis 15, wurden
nur Schalen aus Scherben mit im Grundriß geraden Schar-Rändern (8, 9)
und solche mit geraden Schlepp-Rand-Linien (52) gezeigt.
Es folgen nun Schalen mit zumindest teilweise auch im Grundriß gekrümmten Schar-Rändern oder Schlepp-Naht-Rändern.
-
In
der geometrischen Konstruktion in 16 sind
die Formate der viereckigen Naht-Maschen (31) mit ihren
Schnitt-Sehnen (28), ihren Horizontal-Querlinien (40)
und deren Schnittpunkten (41) exakt im Format aus 4 übernommen.
Allerdings wurde jede Naht-Masche bei gleichbleibendem Gefälle noch
um jeweils eine parallel zur Z-Achse liegende Achse gedreht, und
zwar derart, daß die Grundriß-Projektion (66)
der Schnitt-Naht-Linie überall
gleich große
Knickwinkel zwischen ihren einzelnen Sehnen aufweist. Beim Aneinandersetzen
der Schnitt-Sehnen (28) zur neuen Schnitt-Naht-Linie ist vom
Zenith (5) ausgegangen worden. Deshalb liegen alle zukünftigen
Auflagerpunkte (6) zwar noch in der X-Y-Grundebene, aber an anderen Stellen
darin.
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Auch
diesmal mußten,
von den viereckigen Naht-Maschen (31) ausgehend, nach beiden
Seiten deren Schar-Sehnen (14, 15) in gleicher
Länge vervielfältigt aneinandergesetzt
werden. Dadurch hat sich eine in 17 als
Parallel-Projektion gleichsam in die Grundebene gedrückt dargestellte
Schale (67) mit vier in der Grundebene liegenden Auflagerpunkten
gebildet, die vier räumlich
gekrümmte
Ränder hat, trotzdem
aber noch mit Kopien zu einem hier nur mit dem Umriß weiterer
gleicher Schalen dargestellten Gewölbe erweiterbar ist. Dabei
ist die Anordnung von Schalen um einen ihrer Auflagerpunkte (6)
herum allerdings nur drehsymmetrisch.
-
Die
gemäß 17 generierte,
frei geformte Schale (67) mit den überall räumlich verlaufenden, geschwungenen
Rändern
wird in 18 analog zu 8 zu
einem Kissendach auf ebener Grundfläche erweitert. Jede Schar-Sehne
(14, 15) einer synklastischen Scherbe des Stutzkuppel-Bereichs
hat in spiegelbildlicher Platzverteilung ein gleich ausgerichtetes Gegenstück (14, 15)
im antklastischen, abgeschleppten Eckbereich des entstehenden Kissendachs.
Gleichermaßen
hat jede Masche (12) ein gleich ausgerichtetes Gegenstück (12).
Natürlich
sind die Maschen-Formate und die Ausrichtungen von Schar-Sehnen
und Maschen-Ebenen in 18 nicht die gleichen wie in 8.
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Das
fertige Kissendach (68) ist in 19 zu sehen.
Seine vier Ränder
liegen zwar alle innnerhalb der X-Y-Grundebene, sind nun aber gekrümmt. Dabei
bilden die Auflagerpunkte (6) der enthaltenen Stutzkuppel
Wendepunkte in der Krümmung
der horizontal ebenen Randlinien (58) aus jeweils zwei Schlepp-Rand-Linien
(52) mit unterschiedlicher Krümmungsrichtung. Jede Schlepp-Rand-Linie
(52) hat eine andere Form, so daß modulare Additionen mehrerer
exakt gleich geformter Kissendächer
zu Wellendächern
nicht möglich
sind.
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Bisher
wurden stellvertretend für
TST-Maschenteilungen nur Translations-Maschenteilungen beschrieben.
Die Schaffung einer Schale aus Scherben mit Streck-Tans-Maschenteilung
geschieht im folgenden durch die Begradigung zweier der vier Schalen-Ränder einer
Stutzkuppel (67) aus 17. Die
Naht-Maschen (31) in 20 sind
bezüglich
Format und Ausrichtung die selben wie in 16. Neu ist,
daß bei
allen anderen Maschen, also den normalen Vierecks-Maschen, die Sehnen
der hier längeren Schar-Linienzüge in der
Parallelverschiebung von Masche zu Masche gekürzt- oder erjenseits, hinter den
beiden Schnitt-Naht-Linien (26) verlängert werden. Nur die verkürzten Sehnen
sind auch als Grundriß-Projektion dargestellt.
Die Längen-Änderungen
sollen durch die geradlinige Verlängerungslinie (69)
der Grundriß-Projektion
(70) jeweils einer hier kurzen Schar-Sehne (14)
einer Naht-Masche bestimmt werden: Bis zu dieser Linie (69)
hin werden die parallel kopierten langen Schar-Sehnen (15)
in der Sicht senkrecht von oben verlängert oder verkürzt werden.
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In
der in 21 fertigen Schale (71)
sind dadurch die kürzeren
Schar-Linienzüge
aus den kürzeren
hintereinanderliegenden Sehnen zwar wieder jeweils eben. Die Schar-Linienzug-Ebenen
sind aber nicht wieder parallel zueinander wie in 5.
Die Schale (71) kann überhaupt
nicht mit baugleichen Schalen zu einem Gewölbe zusammengesetzt werden.
Ihre Auflagerpunkte liegen nicht alle in einer Ebene.
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Die
vordere, linke Doppel-Scherbe (30) ist asymmetrisch. Sie
besteht aus zwei unterschiedlich geformten synklastischen Scherben;
die hintere, rechte, ebenfalls asymmetrische besteht aus einer synklastischen
und einer gemischt gekrümmten Scherbe.
Von der vordersten aller Scherben ist auch das Vierecks-Stück (3)
an seinem Rand schraffiert dargestellt, aus dem sie gewonnen wurde.
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Stutzkuppeln
(67, 71) mit räumlich
gekrümmten
offenen Rändern
bzw. solche (67) mit räumlich gekrümmten Gurtbögen innerhalb
von Gewölben können aus
gestalterischen oder funktionalen Gründen sinnvoll sein, sind aber
nicht nur wegen verminderter Additions-Möglichkeiten, sondern auch in
statischer Hinsicht weniger günstig,
wenn die Ränder nicht
durch Schildwände
gestützt,
sondern frei und selbsttragend sein sollen. Deshalb werden solche krummen
Stutzkuppeln auf unebenem Untergrund nicht weiter beschrieben. Sie
sollen nur da verwandt werden, wo sie sich sinnvoll ergeben.
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Scherben
mit Streck-Trans-Maschenteilung sollen in den später folgenden Beispielen nicht
wie in 21 durch die räumliche
Krümmung
von Schnitt-Naht-Linien, sondern durch eine zentrische Streckung
von ebenen Schar-Rändern
emtstehen.
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Der
Teilungsgrad der bisherigen Scherben ist im Vergleich zu den weiteren
Darstellungen relativ hoch. In den weiteren Darstellungen haben
die Scherben einen geringeren Teilungsgrad, um das Prinzip deutlicher
darstellen zu können.
Die folgenden Zeichnungen kann man sich als durch das Weglassen
von Knotenpunkten entstanden vorstellen. Umgekehrt ist es auch möglich, weitere
Knotenpunkte entsprechend einzufügen.
Es sind dann beliebig feine Teilungen möglich, bis aus der immer feiner
facettiert hergestellten räumlichen
Gesamtfläche
eine scheinbar völlig
gerundete Gesamtfläche
geworden ist, die durch die Facettierung in den Zeichnungen repräsentiert
ist. Eine erfindugnsgemäß gerundete Scherbe
hat immer einen fließenden,
d. h. tangentialen Übergang
(C2-Übergang)
zu einer benachbart lückenlos
anschließenden
Scherbe. Die zeichnerische Darstellung facettierter Oberflächen ist
also ein geometrischer Sonderfall, stellvertretend für den beschriebenen,
allgemeinen Sachverhalt.
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Alle
bisherigen Schalen und auch die noch folgenden Kissendächer können die
nötige
Konstruktions-Stärke bekommen,
indem ihr virtuelles Netz kopiert und um das ca 1,5-fache der erwünschten
Plattendicke oder Stab-Profil-Höhe
senkrecht nach oben verschoben wird. Die Kopie stellt dann das Netz
der Kanten einer außenseitigen,
facettierten Schalen-Oberfläche
dar, während
das ursprüngliche
virtuelle Netz selbst das Kanten-Netz der untern Oberfläche darstellt.
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Die
Scherben der regelmäßigen Stutzkuppeln
in 5, 6 und 7 und insbesondere derjenigen
(60) in 11 haben eine Translations-Maschenteilung.
In einer Scherbe dort nebeneinander liegende Schar-Sehnen (14, 15)
haben hier deshalb immer die gleiche Länge.
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Würden die
Scherben solcher Stutzkuppeln einzeln als Teil eines Bausatzes für nur eine
einzige Kuppel-Form und nicht mehr als Teil eines Baukastens für verschiedene
Kuppel-Formen von einem gleichmäßig geteilten
Schar-Rand anstatt von einem Schnitt-Linienzug aus bestimmt, dann
würde sich ihre
Translations-Maschenteilung besonders für erfindungsgemäße Gitterschalen
wegen der zur Hälfte gleich
langen, maschenweise abgelängten
Stäbe eignen.
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In 22 ist
eine Stutzkuppel (49) dargestellt, die wie diejenige in 6 dreieckig
ist. Ihre Scherben haben diesmal aber eine Streck-Trans-Maschenteilung,
die speziell zentrisch ist.
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Die
Streck-Trans-Maschenteilung in 22 ist
nicht zu verwechseln mit derjenigen in 19, bei der
sich die disparallel nebenienanderliegenden, dort vertikalen Ebenen
einer Linienzug-Schar völlig
ohne Regel in vielen vertikalen Linien schneiden. Vielmehr sind
in 22 diese Ebenen der einen Linienzug-Schar einer Scherbe
geneigt und schneiden sich alle jetzt in einer horizontalen Linie
(72).
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Durch
die Festlegung speziell eines Kreisbogens für den zu bestimmenden Schar-Rand
(9) als anschließend
unterschiedlich zu streckendem Linienzug kann die Anzahl der Maschen-Formate
bei einer solchen Schale erheblich reduziert werden. Es kommen zwar
insgesamt mehr verschiedene Sehnen-Längen
vor als bei der eben beschriebenen, aber hier noch nicht dargestellten
idealen Translations-Maschentelung.
Die Anzahl unterschiedlicher Maschen-Formate ist aber in jedem Fall
geringer. Deshalb eignet sich eine besondere Form der zerntrischen
Streck-Trans-Maschenteilung der Scherben hier besser für erfindungsgemäße Schalen
aus tragenden Bauelementen, die wie z. B.Sandwich-Elemente flächig sind,
für die
Maschen, als die Tranlations-Maschenteilung.
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Je
feiner die Teilung wird, desto mehr gleiche Elemente liegen in einer
Reihe, und desto größer ist die
Einsparung von Maschen-Flächen-Formaten
einer erfindungsgemäßen Schale
aus Scherben mit spezieller, zentrischer Streck-Trans-Maschenteilung gegenüber einer
Schale aus Scherben mit gleich feiner Translations-Maschenteilung.
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Besonders
ist die spiegelsymmetrische Form der Trapeze der gereihten flächigen,
einheitlich auf Gehrung geschnittenen Maschen-Elemente mit gleichem
Format. Diese Besonderheit schließt auch die Notwendigkeit zusätzlicher
spiegelbildlicher Formate, die es bei den in sich asymmetrischen
Trapezen für
spiegelbildliche Scherben mit beliebiger zentrischer Streck-Trans-Maschenteilung
und bei den Parallelogrammen für
spiegelbildliche Scherben mit Tranlations-Maschenteilung geben muß, aus.
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Aus
der Stutzkuppel in 22 kann ohne Konstruktionsstärke eine
Schale aus maschnweise flächigen
Bauelementen mit lastabtragender und wärmeisolierender Materialstärke werden,
indem diese im Gegensatz zu den bisherigen Schalen zentrisch vom
Endpunkt der gedachten Bezugslinie (72) aus leicht vergrößert und
verkleinert wird, wodurch außenseitige
und inwändige
Oberfläche
der Schale festgelegt werden. So ergeben gleiche Maschen-Formate
auch wirklich gleiche Bauelemente mit gleichem Gehrungswinkel an
vielen Kanten.
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In 22 liegen
bei allen Scherben wie bei der schraffierten eines Formats A die
einen Schar-Linienzüge (11)
in Ebenen parallel zum Schalen-Rand, die weiterhin vertikal sind,
während
die Ebenen der quer dazu liegenden und sich mit diesen kreuzenden anderen
Schar-Linenzüge
(10) unterschiedlich zur X-Y-Grundebene geneigt sind und
sich alle in der gedachten Bezugslinie (72) schneiden.
Diese Bezugslinie ist im Gegensatz zu derjenigen (16) in 1 völlig horizontal
und gerade. Die Ebenen der hier geneigten Schar-Linienzüge (10)
sind hier durch rechteckige Flächen
dargestellt, die fächerartig
in der gedachen horizontalen Bezugslinie (72) zusammenlaufen.
Diese Bezugslinie (72) liegt in der weiterhin vertikalen
Ebene des Schar-Randes (8), der oben im Zenith (5)
senkrecht über
dem Mittelpunkt (39) des Grund-Polygons endet. Bei Schalen über symmetrischem
Grund-Polygon wie hier liegt diese Linie normal zur vertikalen Schalen-Rand-Ebene.
Die unterschiedlich geneigten Ebenen der Schar-Linienzüge (10) liegen somit
zur vertikalen Schalen-Rand-Ebene rechtwinklig – wie die nicht geneigten Ebenen
der entsprechenden Linienzüge
(10) aus 2 für die dreieckige Schale mit
Translations-Maschenteilung aus 6.
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Die
in 22 vorne liegende, schraffierte Scherbe (24)
ist in 23 teilweise geometrisch konstruiert.
Diesmal war nicht der Schnitt-Linienzug der zuerst festgelegte,
bestimmende Scherben-Rand, sondern der Schar-Rand (9) mit
Knoten auf einem Kreisbogen in der Ebene des Schalen-Randes. Von diesem
war eine Sehne (15) kopiert und an einen Schnitt-Naht-Knoten
(27) angesetzt worden. Die kopierte Sehne ist bis zu einem
Maschen-Knoten (13) hin verlängert worden und dadurch zu
einer zukünftigen
Rand-Sehne (15) eines der beiden symmetrischen Schnit-Dreiecke
einer zukünfigen
Naht-Masche geworden. Dieser Knoten (13) liegt in einer
der Schar-Linienzug-Ebenen, welche sich in der Bezugslinie (72)
schneiden. Diese Ebenen stellen sich in einer gedachten Blickrichtung
entlang der Bezugslinie (72) als radiale Linien (73)
dar. An den Maschen-Knoten (13) war dann eine Horizontal-Querlinie
(40) angesetzt worden, welche in einem Punkt (41)
in der Ebene des Schnitt-Linienzuges, hier in der X-Z-Ebene, endet und
normal zu dieser Schnitt-Linienzug-Ebene liegt. Die dann gezeichnete
Sehne (28) dieses Schnitt-Linienzuges enthält den unteren Schnitt-Naht-Knoten
(27) und den Punkt (41) am Ende der Horizontal-Querlinie
(40). Diese Naht-Sehne endet oben in einer weiteren geneigten,
radial angeordneten Schar-Linienzug-Ebene, in der sich auch die
anschließend
gezeichnete Sehne (14) befindet. Eine dritte, diclk gezeichnete
Sehne (15) in einer vertikalen-Schar-Linienzug-Ebene ist
ebenfalls vom Schar-Rand parallel kopiert worden, an einen Maschen-Knoten
des nächstunteren,
schraffierten Schnitt-Dreiecks (29) angesetzt worden und
bis zu einem Punkt in einer geneigten, radial angeordneten Schar-Linienzug-Ebene
hin verlängert
worden.
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Die
beschriebene geometrische Konstruktion der Scherbe aus 22 hatte
in 23 nicht an dem beispielhaft dargestellten Schnitt-Naht-Knoten (27)
angefangen werden können,
sondern hatte an der unteren Schnitt-Ecke (6) der Scherbe
im Schalen-Auflagerpunkt angefangen werden müssen, in dem sich die beiden
unteren Schar-Ränder
der fertigen symmetrischen Doppel-Scherbe treffen.
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In
gleicher Weise kann die Scherbe eines neuen Formats B gezeichnet
werden, um eine wie in 7 sechseckige Stutzkuppel bilden
zu können.
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Wenn
aber zwei Scherben mit den verschiedenen Formaten A und B deckungsleiche
Schnitt-Linienzüge haben
sollen, um eine asymmetrische Doppel-Scherbe für Stutzkuppeln mit drachenförmigem und
rechteckigem Grund-Polygon bilden zu können, kann zwar nicht die Scherbe
des Formats B, immerhin aber die zuerst gezeichnete Scherbe des
Formats A den Vorteil der speziellen zentrischen Streck-Trans-Maschenteilung
haben, der darin besteht, vielmals mehrere Maschen mit gleichem
Format zu haben.
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Bisher
wurden geradlinig im Grundriß begrenzte
Stutzkuppeln und ihre fließenden
Erweiterungen als Kissendächer
nur über
regelmäßigen oder
achsensymmetrischen Grund-Polygonen beschrieben. Genauso ist aber
die Überwölbung eines unregelmäßigen Grund-Polygons
möglich,
wie 24 zeigt. Zudem muß der Zenith (5) auf
der Z-Achse nicht über
einem irgendwie regelmäßig konstruierten
Schwerpunkt des Grund-Polygons als Bezugspunkt liegen. Die Abweichung
des Bezugspunktes (39) vom Schwerpunkt ist in 24 deutlich wahrzunehmen,
in der eine Stutzkuppel über
einem unregelmäßigen Viereck
aus vier geraden Linien (38) zwischen vier Auflagerpunkten
(6) geometrisch konstruiert wird. Diese Auflagerpunkte
sollen wieder auf langen geraden Linien zwischen den vier Eckpunkten (51)
des durch Erweiterung der Stutzkuppel in 25 entstehenden
Kissendachs eines Um-Vierecks liegen, das ebenfalls im Grundriß den Umriß eines
unregelmäßigen, geradlinigen
Vierecks hat. Der erste gerade Kissendach-Auflagerrand (58)
aus zwei hier verschieden langen, geraden Schlepp-Rand-Linien (52)
iwar zunächst
frei um den vorderen Stutzkuppel-Auflagerpunkt (6) drehbar
gewesen. Die drei übrigen
Kissendach-Auflagerränder
haben sich dann ergeben, weil die Formen von Stutzkuppel-Grund-Polygon
und Kissendach-Um-Polygon fest aneinander gekoppelt sind, Jeder
Kissendach-Eckpunkt (51) soll nämlich auf einer strichdoppelpunktierten
Orientierungslinie (74) liegen, die vom Ursprung des Koordinatenkreuzes
ausgeht und im Schnittpunkt (75) von zwei hier jeweils
unterbrochen und verkürzt
dargestellten Verlängerungen
(76) der Randlinien (38) des Grund-Polygons der
Stutzkuppel endet. Auf dieser Orientierungslinie liegen auch die „Kathede", d. h. eine nicht
diagonale Seite (32) eines Grund-Polygon-Sektors (35) und deren
Verlängerung (53).
Diese Linien liegen hier nicht mehr rechtwinklig zur anschließenden Grund-Polygon-Seite
(38) und nicht mehr in deren Mitte an diese anschließend. Jede
Orientierungslinie kreuzt eine Grund-Polygon-Seite in einem außermittigen
Punkt (37).
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Die
beiden am Bezugspunkt (39) nach hinten anschließenden Orientierungslinien
(74) liegen in 24 auf
einer Geraden mit der jeweiligen vorderen Orientierungslinie, weil
dort hinten gedachte Verlängerungen
von Grund-Polygon-Randlinien (38) sich nicht schneiden
können,
weil sie auseinanderlaufen. Eine Orientierungslinie (74)
bestimmt für
mindestens zwei Scherben durch Parallelität die genaue Ausrichtung derjenigen
vertikalen Schar-Linienzug-Ebenen, welche sich mit denen in der
Ausrichtung der Stutzkuppel-Randlbögen kreuzen. Die Schar-Linienzug-Ebenen
sind hier in der Grundriß-Projektion
auf der X-Y-Grundebene als gestrichelte Parallelen (42, 43)
dargestellt. Die einen (42) davon liegen parallel zu den
Orientierungslinien, die anderen (43) parallel zu den Grund-Polygon-Rändern.
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Bevor
diese Linien gezeichnet werden konnten, mußte noch ein dick hervorgehobener,
bestimmender Schar-Rand (9) als einer von zwei Teilen eines
Stutzkuppel-Randbogens („Schildbogens") in der senkrechten
Ebene über
der Rand-Seite eines Grund-Polygons festgelegt werden, der am vorderen Auflagerpunkt
(6) beginnt, und der ohne Steigung in einem Schar-Eckpunkt
(4) senkrecht über
dem Schnittpunkt (37) des darunter liegenden Teilstücks (33)
der Grund-Polygon-Seite (38) mit einer Orientierungslinie
(74) endet. Die auf einem Kreisbogen liegenden Knotenpunkte
(13) dieses Schar-Randes
(9) bestimmen nun unmittelbar die nächsten Schar-Ebenen quer dazu
und mittelbar alle weiteren zur Schar-Rand-Ebene parallelen Ebenen.
Die Grundriß-Projektion
dieser Knotenpunkte hat unmittelbar die Lage der gestrichelten Parallelen
(42) zur Orientierungslinie festgelegt. Diese Parallelen
enden auf einer geraden Verbindungslinie (34) zwischen
einem Stutzkuppel-Polygon-Eckpunkt (6) und dem Bezugspunkt
(37) im Ursprung. Hierdurch sind die Endpunkte der gestrichelten
Parallelen (43) zum Teilstück (33) der Grund-Polygon-Seite
(38) festgelegt gewesen. An die Verbindungslinie (34)
sind weitere gestrichelte Parallelen (42, 43)
angesetzt worden, u.s.w.. In der Verbindungslinie (34)
schneidet sich die vertikale Ebene der Schnitt-Naht-Linie mit der
horizontalen X-Y-Grundebene.
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Die
Knoten des bestimmenden, festzulegenden Schar-Randes (9)
könnten
in ihren Abständen auch
durch deren zunehmende Verkürzung
zum oberen Ende (4) hin in der Dichte variiert werden,
um einen Sprung in der Maschendichte der begonnenen Scherbe zur
unterschiedlich proportionierten, sich in 24 noch
nicht andeutenden, rechts benachbarten Scherbe der anders proportionenierten,
benachbarten Doppel-Scherbe zu vermeiden. Dies ist hier aber nicht
passiert und würde
in Platten-Bauweise auch nicht auffallen.
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Die
zeichnerische Konstruktion der gekrümmten Fläche der vorderen Doppel-Scherbe
ist durch das Konstruieren der einzelnen Schnitt-Naht-Sehnen der
Schnitt-Naht-Linie nacheinander geschehen. Sie hat, wie im Lupen-Ausschnitt oben
rechts zu sehen, am zweituntersten Knoten (13) des bestimmenden,
bereits festgelegten Schar-Randes begonnen. Dort ist eine Horizontal-Querlinie
(40) angesetzt worden, welche parallel zu den beiden Abschnitten
(52) des späteren,
durch den vorderen Auflagerpunkt (6) verlaufenden vorderen
Kissendach-Auflagerrandes (58) liegt. Diese Horizontal-Querlinie
hat eine unbestimmte Länge
gehabt und ist zunächst
an einem Punkt (41), dem Schnittpunkt mit der noch zu zeichnenden
Schnitt-Sehne (28) senkrecht über der Verbindungslinie (34)
zwischen Auflagerpunkt (6) und Ursprung abgeschnitten worden.
Eine gerade Linie zwischen dem Auflagerpunkt (6) und dem
schon bestimmten Punkt (41) auf der Hroizontal-Querlinie
(40) wurde durch Verlängerung zu
einer Schnitt-Sehne
(28), die in einem Schnitt-Naht-Knoten (27) endet.
Dieser Schnitt-Naht-Knoten befindet sich senkrecht über einem
Schnittpunkt (77), in dem sich vier der gestrichelten Parallelen
(42, 43) treffen.
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Damit
war das linke Schnitt-Dreieck der ersten Naht-Masche festgelegt.
Das nun asymmetrische rechte ist dann folgendermaßen entstanden:
Die Horizontal-Querlinie (40) ist wieder gestrichelt verlängert worden,
so daß sie
nun in einem Punkt (46) senkrecht über der anderen am Auflagerpunkt
(6) ansetzenden Grund-Polygon-Seite (38) der Stutzkuppel endet.
Die zwischen diesem Punkt (46) und dem Auflagerpunkt (6)
gezogene Linie ist noch bis zum Knoten (78) in der nächsten quer
gelegenen Schar-Linienzug-Ebene
verlängert
worden, um die resultierende Rand-Sehne (79) einer ersten
asymmetrischen, in 25 schraffiert zu sehenden Naht-Masche
(31) zu werden.
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An
die Spitze (27) des fertig bestimmten Vierecks für die erste
Naht-Masche ist in 24 dann eine dick gezeichnete
Kopie der zweiten Sehne des bestimmenden, festgelegten Schar-Randes
(9) in paralleler Lage angesetzt worden. An diese Kopie ist
wieder oben eine Horizontal-Querlinie (40) parallel zur
ersten Horizontal-Querlinie angesetzt worden, Die Vorgänge sind
analog zur ersten Naht-Masche fortgesetzt und noch zweimal wiederholt
worden, bis der Zenith (5) erreicht war. Von da aus ist
dann „rückwärts" nach unten zum nächsten Stutzkuppel-Auflagerpunk
weitergezeichnet worden.
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Den
Rest der Stutzkuppel durch paralleles Kopieren von Sehnen entsprechend
zu ergänzen,
bis ihr Maschen-Netz vollständig
wie in 25 geworden ist, ist dann einfach
gewesen. Die dort als Netz fertige unregelmäßig viereckige Stutzkuppel
(80) ist zum Kissendach erweitert worden, wie es mit der dreieckigen
(49) aus 6 in 8 geschehen
war.
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In
gleicher Weise wie in 24 und 25 könnte eine
unregelmäßige Stutzkuppel
oder ein Kissendach mit mehr als vier Ecken entstehen.
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Die
Stutzkuppel könnte
auch in all ihren Scherben eine Streck-Trans-Maschenteilung haben. Davon
könnten
zweimal zwei spiegelsymmetrische Scherben eine vorteilhafte, spezielle Streck-Trans-Maschenteilung haben,
wobei der Zenith dann aber in der Lage im Grundriß nicht
mehr frei wählbar
wäre.
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Bislang
haben sich alle Scherben einer Schale ausschließlich im Zenith getroffen.
Die Schale mit quadratischem Umriß im Grundriß in 26 hat vier
Eck-Knoten, (81), in denen die Schnitt-Ecken von mehreren
Doppel-Scherben zusammentreffen. Da diese nicht im Zenith der Schale,
sondern irgendwo weit daneben zusammentreffen, werden solche Eck-Knoten
im folgenden „Neben-Zenithe" genannt. An jedem
Neben-Zenith treffen hier die Ecken einer antiklastischen, asymmetrischen
Doppel-Scherbe (30) des Formats A + B, einer zu dieser
spiegelbildlichen Doppel-Scherbe des Formats A' + B' und
einer synklastischen, symmetrischen Doppel-Scherbe des Formats C
+ C' zusammen. Die
vier Doppel-Scherben
des Formats C + C' am
Zenith (5) oben bilden zusammen eine kleine konventionelle
Translations-Stutzkuppel.
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Die
Schale in 26 hat eine Grundfläche aus
nicht nur einem Grund-Polygon, sondern aus vier Grund-Polygonen,
und zwar jeweils in der Form eines gleichschenkligen rechtwinkligen
Dreiecks zwischen dem Ursprung und zwei Auflagerpunkten (6), die
in 27 zu sehen sind. Die nicht dargestellten sechs
Sektoren des gleichschenklig rechtwinkligen Dreiecks treffen sich
in einem Punkt (82) senkrecht unter dem Neben-Zenith (81)
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Ein
Achtel-Bereich der ganzen Kuppel-Schale aus 26 über einem
halben Grund-Polygon ist in 27 dargestellt.
Dort ist auch sichtbar, wie zunächst
eine antiklastische Doppel-Scherbe (30) des Formats A +
B mit in der Grundriß-Projektion
dargestelltem dicken geraden Rändern
und deren Parallelen (42, 43) entstand. Die den
vordersten Auflagerpunkt (6) enthaltende, bestimmende und
schon festgelegte, dick und verlängert
gezeichnete Schnitt-Naht-Linie (26) dieser Doppel-Scherbe
ist geradlinig, aber geneigt, und hat als Drehachse für die gegeneinander
verdrehten Naht-Maschen (31) gedient, deren Ebenen-Ausrichtung mittels
senkrecht durch die Schnitt-Sehne (28) in einem Schnittpunkt (41)
als Drehtpunkt führender
windschiefer Querlinien (83) festgelegt worden ist. Die
Winkel der Verdrehung der Naht- Maschen
sind leicht unterschiedlich, wie die auf eine Linie reduzierte Parallelprojektion
der Naht-Maschen
in Richtung der geraden Schnitt-Naht-Linie auf die zu ihr normale
Kreisfläche unten
zeigt. Alle vier Schnitt-Sehnen (28) sind gleich lang.
Die beiden unteren Schar-Sehnen (15) jeder Naht-Masche
dieser Doppel-Scherbe sind in der Lage dadurch festgelegt, daß sie beide
jeweils in einer Schar-Linienzug-Ebene
liegen, die sich mit der X-Y-Grundebene in einer Rand-Parallele
(43) zu einem Sektoren-Rand (33) am Schalen-Rand
schneiden. So stehen die Rand-Ebenen dieser Doppel-Scherbe zueinander
in Winkeln von je einmal 45° und
135° und
zweimal 90°.
Das sind Winkel von (360:n)°.
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Für die danach
gezeichete Doppel-Scherbe des Formats C + C' ist zunächst eine resultierende, dick
gestrichelte Schnitt-Naht-Linie (26) zwischen Neben-Zenith
(81) und Zenith (5) gezeichnet worden. Deren Schnitt-Sehnen
sind in der Grundriß-Projektion
gleich lang. Die Steigung jeder einzelnen tatsächlichen Schnitt-Sehne ergab
sich wieder durch ihren Schnittpunkt (41) mit einer Horizontal-Querlinie
(40) mittig zwischen zwei symmetrischen Schar-Sehnen (15)
einer Naht-Masche. Diese Schar-Sehnen sind vom obersten Schar-Rand
(9) der antiklastischen Scherbe des Formats A + B übernommen.
Dieser Schar-Rand
(9) ist für
die zuerst festgelegte Doppel-Scherbe der Sorte A + B nur ein resultierender Rand,
aber für
die Doppel-Scherbe der Sorte C + C' oben im Zenith ist er der bestimmende
Rand.
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Die
in 27 dargestellte Konstruktion für sich garantiert noch keine
fließenden,
stetigen Übergänge zwischen
zwei Scherben verschiedener Formate am gemeinsamen Schar-Rand (9).
Die Art der Verdrehung der Naht-Maschen-Ebenen eines antiklasstischen
Schalen-Stücks
ist ohne Regel. Nur durch widerholtes, teilweise oder ganz neues
Konstruieren ergibt sich ein regelmäßiger visueller Eindruck. Die
Flächen-Krümmung der
Auflager-Eckbereiche der Schale ist relativ gering.
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Auch
die Schale in 28 mit drei ausgestülpten Öffnungen
ist ähnlich
frei geformt. Hier treffen sich Doppel-Scherben (30) des
Formats A + B und drei spiegelbildliche (30) des Formats
A' + B' in wieder nur einem
Punkt (5), dem Zenith. Drei Schar-Rand-Ebenen jeder Doppel-Scherbe
stehen wiederum senkrecht auf der Grundfläche, während die vierte neuerdings
waagerecht in der X-Y-Grundfläche
selbst liegt.
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Jede
Doppel-Scherbe besteht aus einer kleineren, ausschließlich antiklastischen
Scherbe des Formats A oder A' und
einer größeren, gemischt
gekrümmten
Scherbe des Formats B oder B',
die an ihrem unteren Eckpunkt (6) und an ihrem Schar-Eckpunkt
(4) antiklastisch, am oberen Eckpunkt (5) aber synklastisch
ist.
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29 zeigt
die geometrische Konstruktion einer Doppel-Scherbe des Formats A
+ B: Die im Ergebins vorweggenommene resultierende Schnitt-Naht-Linie
verläuft
hier nicht in einer Ebene – auch
nicht in einer geneigten. Die Grundriß-Projektion (84)
der Schnitt-Naht-Linie ist als gekrümmte Linie auf der X-Y-Grundebene dargestellt.
-
Der
in einer vertikalen Ebene liegende bestimmende Schar-Rand (8)
der linken Scherbe (24) des Formats A war als eine aus
der regelmäßigen Dehnung
eines gleichmäßig geteilten
Viertelkreises entstandene Viertel-Ellipse zuerst festgelegt worden. Der
in der Grundfläche
liegende Schar-Rand (9) als Auflager-Linie war zunächst – ausgehend
von einer Kreisbogen-Form – aus
gleich langen Schar-Sehnen zusammengesetzt gewesen. In dieser Form
hatte sich aber in der anderen Scherbe des Formats B im dick gestrichelten,
oberen Schar-Rand (85) nur eine einzige Krümmungsrichtung
ergeben gehabt. Das wiederum hatte zur Folge gehabt, daß sich keine
Aufbiegung des frei tragenden Randbereichs einer Ausstülpung für einen
beabsichtigten stetigen Übergang zu
einer gleichartigen Nachbarkuppel ergeben hatte. Der resultierenden
Schar-Rand (85) für
die Scheitellinie einer Schalen-Ausstülung mußte also die Form einer Kurve
erhalten, deren Anfangs- und End-Steigung gleich Null ist, und die
einen Wendepunkt hat. Um dies zu bewirken, mußte der untere, horizontale Schar-Rand
(9) mehrmals hin und her gebogen werden.
-
Der
letzte resultierende Schar-Rand (86) in der vertikalen
Ebene für
die Hälfte
eines Öffnungs-Randes
einer Schalen-Ausstülpung
hat schließlich
zwangsläufig
an seinem oberen Endpunkt im Scheitelpunkt (4) die Steigung
0, so daß ein
Spitzbogen als Öffnungsrand
und durch diesen unstetige Flächen-Übergänge in der
Ausstülpung
vermieden werden.
-
Die
parallelen Hilfslinien (44, 45), die an die Endpunkte
(27) der Schnitt-Sehnen angesetzt sind, und die hier in
X- und Y-Richtung verlaufen, zeigen in einer gedachten Sicht senkrecht
von oben die Ebenen, in denen zu konstruierende Schar-Sehnen enden
müssen.
Bis zu diesen Ebene führen
auch wieder die geneigten Querlinien (83), welche in einem beliebigen
Punkt (41) die Schnitt-Sehnen (28) kreuzen. Diese
geneigten Linien gehen von einem Knoten (13) einer Naht-Masche
aus.
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Eine
solchermaßen
gekrümmte
Schale wie in 28 kann auch andere Proportionen
haben, wie die Schale (87) in 30 zeigt,
welche in 31 zum Teil eines ausgerundeten
Tunnel-Systems wird. Dessen Mittelachsen (88), im folgenden „Tunnel-Achsen" genannt, treffen
sich in einem wabenförmigen,
ebenen Gitter-Muster in Gitter-Knoten (89) jeweils in der
Mitte einer Schale (87).
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Die
geometrischen Konstruktionen in 27 und 29 sind
zeitaufwendig. Außerdem
sind die Form von Kuppelrand und -querschnitt noch stark aneinander
gekoppelt. Das Manipulieren an einzelnen Facetten und Maschen wie
ein Bildhauer oder Schneider ist mathematisch ungenau und birgt
die Gefahr des Entstehens von einzelenen zu starken Knicken, d.
h. von Unstetigkeit in der gekrümmten oder
gekrümmt
erscheinenden Gesamt-Fläche.
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Deswegen
werden im folgenden regelhafte Vorgehensweisen angewandt, die das
Entwickeln einer passenden Schalen-Form einfacher machen, die dann
durch Software generiert werden kann.
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Dabei
kommen zum einen mehr Schalen-Stücke,
die an mehr Eck-Knoten (5, 6) enden, in einer
Schale zur Anwendung. Zum anderen müssen die Schar-Linienzug-Ebenen
nicht mehr nur vertikal oder horizontal sein, sondern können jede
beliebige Ausrichtung im Raum annehmen. Um dabei die räumliche
Vorstellung nicht zu verlieren, werden regelmäßige oder einfache Schalen-Formen
als Grundformen gewählt,
die nicht nur zu unregelmäßigeren
Formen abgewandelt, sondern auch einfach in fließenden Übergängen erweitert und geöffnet oder geschlossen
werden können.
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Das
bisherige Vorgehen für
die Entwicklung von steilwandigeren Schalen und Blobs wird nun räumlicher.
Das Grund-Polygon, d. h. das Polygon, über dem Scherben aufgespannt
werden, ist nun nicht mehr Bestandteil der X-Y-Grundebene der Schale,
sondern wird nun als ebene, vorzugsweise horizontal liegende Seitenfläche zum
Bestandteil eines in 32 zwar sichtbaren, aber nur
als geometrische Basis gedachten Polyeders (90), welches
im folgenden „Grund-Polyeder" genannt wird. Das
hat zur Folge, daß nur
noch maximal eine der beiden Schar-Rand-Ebenen jeder darauf basierenden Scherbe
senkrecht zum jeweiligen Grund-Polygon steht.
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Solch
ein Grund-Polyeder (90) ist zunächst konvex und der Einfachheit
halber regelmäßig, also spiegelsymmetrisch,
vorzugsweise ein Würfel,
wie hier zu sehen, der mit seinem Zentrumspunkt als räumlichem
Bezugspunkt (91) im Ursprung des Koordinatensystems liegt
und zu dessen Achsen parallel ausgerichtet ist.
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Ein
rechtwinklig dreieckiger Achtel-Sektor (35) der quadratischen,
oberen, horizonalen Würfel-Seitenfläche als
Grund-Polygon (36) wurde zunächst mit einer sphärischen,
dreieckigen Fläche überspannt,
die zu einer Kugeloberfläche
gehört,
die den Würfel-Mittelpunkt
als Zentrumspunkt hat. Die Rand-Bögen dieses Ausschnitts einer
Kugeloberfläche
liegen in den Rand-Ebenen der zu bildenden Scherben.
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Die
Scherben können
in diesen Rand-Ebenen als Spiegel-Ebenen wie in einem Kaleidoskop
zu einer ganzen Schale vervielfältigt
werden. Die drei Kaleidoskop-Spiegel sind hierbei aber nicht wie
gewohnt parallelwandig, sondern immer durch den Zentrumspunkt (91)
gehend zu denken. So wie das im Umriß dargestellte sphärische rechtwinklige
Dreieck hat auch die diesen Platz mit leichten Abweichungen von
der Kreisoberfläche
einnehmende, in der nebenstehend verschoben gezeichneten Kappe enthaltene Scherbe
(24) des Formats A die Eck-Winkel von 30° und 60°; sie hat
ebenfalls örtlich
an ihren drei Eck-Knoten
(4, 5, 6) eine Oberfläche, die normal zu jeweils
einer der radialen Linien (92, 93, 94)
zwischen dem jeweiligen Eck-Knoten und dem Polyeder-Zentrumspunkt
(91) liegt.
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Zwei
Scherben (24) z. B. der Formate A und A' sind – wie bisher auch – zu einer
Doppel-Scherbe (30), hier also eines Formats A + A' zusammengesetzt.
Auch wenn die Doppel-Scherben grundsätzlich von sphärischen
Flächen
abweichen, kommen sie diesen bei den meisten noch zu zeigenden Beispielen
mit hohem Symmetriegrad sehr nahe, und zwar deshalb, weil es die
Kontenpunkte des längern,
hier vertikalen Schar-Randes (8) als bestimmender festgelegter
Rand sind, welche auf einem Kreisbogen liegen.
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Mehrere
Doppel-Scherben können
zu einer „Kappe" (49, 80)
zusammengesetzt werden. Die Ebenen der aus je zwei Schar-Rändern bestehenden vier
Rand-Bögen
(48) der viereckigen Kappe (80) sind hier nicht
senkrecht zum Grund-Polygon, wie dies bei einer Stutzkuppel der
Fall ist, sondern in einem Winkel von 45° zu dessen Flächennormale,
hier gleich Z-Achse, geneigt. Eine erfindugsgemäße Stutzkuppel (80)
ist also der Sonderfall einer erfindungsgemäßen Kappe (80) mit
einer Neigung von 0° der
Rand-Bogen-Ebenen
gegenüber
der Grund-Polygon-Normale.
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Während Stutzkuppeln
aber in nur diskontinuierlichen Übergängen zu
Gewölben
zusammengestzt werden können,
können
unter den vorgenannten Bedingungen die Kappen wie die Stücke eines Balls
aneinadergesetzt werden und mit unauffälligen, fließenden Übergängen die
feinmaschige Oberfläche einer
konvexen steilwandigen Schale wie in 39 und 42 bilden.
Eine solche Schale hat nun Scherben-Eck-Knoten (5) als „Zenithe" nicht nur in der
Z-Richtung, sondern auch in positiver und negativer X- und Y-Richtung.
Sie kann auch anders in dreieckige Kappen (49) mit anderen „Zenithen" (6) aufgeteilt
sein:
Die wie eine viereckige Kappe (80) ebenfalls
in 32 vom Grund-Polyeder abgerückt dargestellte dreieckige
Kappe (49) hat einen hier waagerecht gelegenen ebenen Rand-Bogen
und zwei hier senkrecht stehende ebene Rand-Bögen. Diese Kappe spannt sich „über" bzw. an einem nun
geneigt liegenden Grund-Polygon in der Form eines gleichseitigen Dreiecks
auf, diesmal mit einer Neigung von 35, 26° zur Dreicksflächen-Normale,
der Raumdiagonale (92) des Würfels. Dieses Dreieck ist das
Seiten-Polygon eines
Oktaeders, des zum Würfel
dualen Polyeders. Wir bleiben aber zunächst beim Würfel als konvexem Grund-Polyeder.
-
Wenn
man bei der Vorstellung bleibt, daß sich die bestimmenden und
festgelegten längeren Schar-Ränder (8), welche hier
die Ränder
der dreieckigen Kappe (49) aus Scherben mit Tranlations- oder
mit Streck-Trans-Maschenteilung bilden, mit ihren Knotenpunkten
exakt auf der Oberfläche
einer Um-Kugel des Würfels
befinden, dann weichen die Scherben-Eckpunkte (6) leicht
von den Würfel-Eckpunkten
mit Richtung Zentrumspunkt (91) ab. In allen Zeichnungen
ist diese verwirrende Abweichung zwischen Scherben-Ecke und Grund-Polyeder-Ecke
dadurch beseitigt, daß die
Scherbe vom Ursprung aus ganz geringfügig vergrößert wird.
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Wir
bleiben in 33 zunächst bei einer einzelnen Scherbe
in Bezug auf einen Würfel,
der dort auf ein Achtel reduziert dargestellt ist. Das Besondere
an den Scherben (24) „über" Polyedern ist, daß ihre beiden
Schar-Rand-Ebenen und ihre Schnitt-Naht-Ebene nicht wie die Spiegel-Ebenen
eines Kaleidoskops sich in parallelen Linien schneiden, sondern
sich mit ihren Schnittlinien (92, 93, 94)
im Bezugspunkt (91) treffen. Die beiden Schar-Rand-Ebenen
oder die in 33 sichtbaren Ausschnitte (95, 96)
von diesen Ebenen einer Scherbe (24) schneiden sich rechtwinklig
in der Linie (92), welche den Bezugspunkt (91)
mit der Schar-Ecke (4) der Scherbe verbindet und eine Grund-Polygon-Seite (38)
bzw. Grund-Polyeder-Kante in der Kanten-Mitte (37) schneidet.
Die Schnitt-Naht-Linien-Ebene oder ihr sichtbarer Ausschnitt (97)
schneidet sich mit dem vertikalen Schar-Rand-Ebenen-Ausschnitt (95)
in einer senkrechten Linie (93) durch die Grund-Polygon-Mitte
(39) auf der Z-Achse. Sie schneidet sich außerdem mit
dem geneigten Schar-Rand-Ebenen-Ausschnitt (96) in der
Raumdiagonale (94) durch den Würfel-Eckpunkt (6).
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Innerhalb
des von den drei Rand-Ebenen-Ausschnitten (95, 96, 97)
abgegrenzten, räumlich
sektoralen Bereiches sind Ausschnitte von sich durchkreuzenden Schar-Linienzug-Ebenen
dargestellt, die parallel zu einem der beiden Ausschniitte (95, 96)
der Schar-Rand-Ebenen liegen. Alle Ebenen-Ausschnitte sind zusätzlich noch
einmal herausgezogen dargestellt. Die spätere Scherbe soll im Beispiel
drei Sehnen pro Randlinie haben. Deshalb gibt es jeweils zwei Schar-Linienzug-Ebenen-Ausschnitte (98)
in senkrechter Lage und zwei geneigte Schar-Linienzug-Ebenen-Ausschnitte
(99) mit 45°-Neigung.
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Die
geneigten Schar-Ebenen-Ausschnitte (96, 99) schneiden
sich mit einer vertikalen Schar-Rand-Ebene in der Y-Z-Ebene in parallelen
Linien (100) und mit dem vertikalen Schnitt-Naht-Ebenen-Ausschnitt (97)
in parallelen Linien (101), welche parallel zur Raumdiagonale
(94) liegen.
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Von
der vertkalen Y-Z-Ebene aus, die den Ausschnitt (95) der
Schar-Rand-Ebene enthält,
die hier normal zu einer in 33 großenteils
verdeckten Grund-Polygon-Seite bzw. Polyeder-Kante (38)
liegt und deren Seitenmitte (37) enthält, wird in 34 die Erzeugung
der Maschen bestimmt. In dieser vertikalen, der Y-Z-Ebene ist der
bestimmende Schar-Rand (8) aus gleich langen Schar-Sehnen
(14) festgelegt worden. Durch dessen Knoten (13)
führen
die parallelen Linien (100), in denen sich diese Ebene
mit den geneigten und rechtwinklig quer zu dieser liegenden Schar-Rand-Ebenen
schneidet.
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Von
dem nach dem Zenith (5) obersten, sich als Knickpunkt darstellenden
Knoten (13) dieses Schar-Randes aus ist in einer Richtung normal
zum Ausschnitt (97) der vertikalen Ebene der Schnitt-Naht-Linie
eine Horizontal-Querlinie (40) gezogen worden, die in diesem
Ebenen-Ausschnitt (97) in einem Flächen-Punkt (41) zunächst geendet
ist. Dann ist von der oberen Schnitt-Ecke (5) der zu generierenden
Scherbe – in
dieser Lage identisch mit dem Zenith der späteren Schale – eine Linie
(28) bis zu dem Flächen-Punkt
(41) gezogen worden und diese Linie als Schnitt-Sehne bis
zu dem Schnitt-Naht-Knoten (27) verlängert worden, an dem sie auf
die oberste querliegende, 45° geneigte Schar-Linienzug-Ebene
trifft, die sich in einer gedachten Sicht aus der X-Achsen-Richtung
als die oberste der parallelen Linien (100) abbildet. Dieser Schnitt-Naht-Knoten
(27) ist der untere Eckpunkt der obersten, schraffiert
hervorgehobenen Naht-Masche (31)
einer synklastischen Scherbe (24), die bereits in 32 fertig
vorweggenommen enthalten ist. Der zuletzt noch fehlende vierte Eckpunkt
(78) der Masche links entsteht durch die gestrichelte Verlängerung
der Horizontal-Querlinie (40) nach links bis zur nächsten Linienzug-Schar-Ebene,
die zur anderen Scherbe der Doppel-Scherbe gehört, und die hier direkt auf
der X-Z-Ebene und bei weiteren Naht-Maschen parallel zur X-Z-Ebene
liegt. Dieser vierte Punkt (78) entsteht hier wegen der
Würfel-Symmetrie aber einfacher
durch Spiegelung des obersten Knotens (13) des bestimmenden
festgelgten Schar-Randes (8) in der Schnitt-Naht-Ebene
als Spiegel-Ebene. Die fertige Naht-Masche (31) hat, wie
die daran anschließenden
Naht-Maschen, aufgrund der Speigelsymmetrie des Grund-Polygons die
Form eines Flugdrachens. Die übrigen
Naht-Maschen wurden genauso wie die erste konstruiert. Die am obernsten
Knickpunkt (13) unten anschließende Schar-Sehne (14) des
bestimmenden festgelegten Schar-Randes ist dabei als Kopie (14)
in paralleler Ausrichtung an den unteren Eckpunkt (27)
der oberen Naht-Masche angesetzt worden.
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In 35 hat
bereits die Ergänzung
um alle weiteren parallelen Sehnen in einer eng schraffiert hervorgehobenen
synklastischen Scherbe (24) innerhalb einer dreieckigen
Kappe (49) stattgefunden. Die Sehnen der oberen, schraffierten
Doppel-Scherbe (30) sind zusätzlich als dünn ausgezogene
Linien und die Sehnen der beiden übrigen baugleichen Doppel-Scherben
als gestrichtelte Linien in die X-Y-Ebene projiziert.
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Die
Ebenen der vier Schar-Ränder
(8, 9) und der Schnitt-Naht-Linie (26)
jeder Doppel-Scherbe treffen sich, wie beabsichtigt, in einem gemeinsamen Bezugspunkt
(91), welcher hier der Zentrumspunkt des Grund-Polyeders
bzw. Würfels
(90) ist. Die Schnitt-Sehnen (28) der Schnitt-Naht-Linie
(26) sind verschieden lang – ebenso wie die hintereinander
liegenden Sehnen (15) eines resultierenden Schar-Randes (9)
in der Ebene mit 45°-Neigung.
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Nebeneinander
im Maschen-Abstand parallel liegende Schar-Sehnen (14, 15)
der gleichen Linienzug-Schar
einer Scherbe haben hier aber immer die gleiche Länge, was
typisch für
die ideale Translations-Maschenteilung
ist.
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Wie
ein einzelnes Grund-Polygon in 22 kann
auch ein regelmäßiges Polyeder
mit Scherben überspannt
werden, die eine spezielle zentrische Streck-Trans-Maschenteilung
haben und somit mit wenigen Maschen-Formaten auskommen.
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In 36 als
Beispiel wird die geometrische Konstruktion einer Scherbe als Ausschnitt
aus der Oberfläche
eines konvexen Körpers
mit einer rotationsymetrrischen Maschen-Feinteilung ähnlich einem Globus
mit Breiten- und Längengraden,
dessen Knoten aber von der Kugeloberfläche abweichen, vorbereitet.
Die Pole sind auf der X-Achse liegend vorzustellen. So stellen die
drei senkrechten Ebenen-Ausschnitte
(95, 98) die Breitenkreis-Ebenen dar, während die
Ebenen der drei Längenkreis-Ebenen-Ausschnitte (96, 102)
aufeinander zulaufen und sich in der X-Achse als Bezugslinie (103)
schneiden. Nur noch der Ausschnitt (96) der Ebene des geneigten Schar-Randes
(9) ist in Zuschnitt und 45°-Neigung der gleiche wie in 33.
Die Äquator-Linie
in der senkrechten Y-Z-Ebene, die den bestimmenden festgelegten
Schar-Rand enthält,
ist sinnvollerweise weit von der durch verdichtete Maschenteilung
nachteiligen Pol-Region entfernt.
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Die
Bezugslinie (103) einer Scherbe für die Streckung von Teilen
eines Schar-Randes liegt hier anders zu dieser Scherbe als die Bezugslinie
(72) in 22. Die Bezugslinie (103)
hier liegt nicht in einer Schar-Rand-Ebene der betreffenden Scherbe,
sondern normal zu einer Schar-Rand-Ebene.
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In 36 sind
die radialen Schnittlinien (104) der geneigten Schar-Ebenen-Ausschnitte
(96, 102) mit dem vertikalen Schar-Rand-Ebenen-Ausschnitt
(95) dargestellt – analog
zu den parallelen Ebenen-Schnittlinien
(100) in 33. Ebenso sind in Analogie
zu 33 die Schnitt-Linien der geneigten Schar-Linienzug-Ebenen-Ausschnitte
mit dem vertikalen Schnitt-Naht-Ebenen-Ausschnitt (97)
dargestellt, welche aber als radiale Linien (105) wie die Raumdiagonale
(94) vom Ursprung ausgehen – also nicht mehr parallel
zu dieser liegen.
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Die
geometrische Konstruktion einer Scherbe in 37 entspricht
der von 34. Jedoch müssen alle in paralleler Lage
vom Schar-Rand (8) in der Y-Z-Ebene her auf die Scherben-Oberfläche hin
kopierten Schar-Sehnen (14) zusätzlich eine Streckung bekommen,
und zwar mit negativem Vorzeichen, also eine Kürzung, damit sie mit ihren
dadurch neuen Endpunkten (13) jeweils auf einen geneigten Schar-Linienzug-Ebenen-Ausschnitt
(102) oder geneigten Schar-Rand-Ebenen-Ausschnitt (96)
wirklich auch schon enden und nicht zu lang bleiben. Die in 37 an
einer Sehne noch nicht erfolgte Kürzung der Schar-Sehnen (14)
muß in
der gedachten Sicht aus der X-Richtung durch die in der Y-Z-Ebene
liegenden radialen Linien erfolgen. An jede gekürzte Sehne wird genauso angeschlossen
wie in 34. Die Knoten (13)
innerhalb der geometrisch zu konstruierenden Scherbe und die Schnitt-Naht-Konten (27)
liegen lediglich an etwa anderen Stellen als die entsprechenden
Knoten in 34.
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Auch
in 38 wird eine dreieckige Kappe (49) dargestellt.
Diese hat zwar die gleichen Ränder und
die sonstigen Merkmale wie die in den ersten beiden Absätzen der
genauen Erläuterung
für 35 beschriebenen.
Die hier angewandte Streck-Trans-Maschenteilung bewirkt aber andere Proportionen
in der fein schraffiert hervorgehobenen Scherbe:
Die hintereinander
an einem Knoten (13) liegenden Sehnen (14) in
jedem einzelnen Linenzug (8, 10) innerhalb einer
Ebene normal zur Grund-Polyeder-Kante – hier also in der vertikalen
Ebene – sind zwar
noch gleich lang. Jeder solche Linienzug hat aber eine andere einehitliche
Sehnenlänge.
Und die nebeneinander im Maschen-Abstand liegenden Schar-Sehnen
(15) verschiedener Linienzüge (9, 11) in
geneigten Ebenen sind zwar noch gleich lang, aber leicht disparallel.
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Die
Unterschiede in der Flächen-Größe zwischen
dem kleinsten und dem größten Maschen-Format
in 38 sind größer als
in 35. Die Annäherung
der Knoten an die Kugeloberfläche
ist aber größer.
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In 39 wird
ein kleines Wohnhaus gezeigt, das mit seiner Kuppelform unten um
eine Maschen-Reihe über eine
Halbkugel hinausgeht, wodurch sich der Einbau senkrechter Öffnungen
im Erdgeschoß vereinfacht
und das Dachgeschß gut
nutzbar ist. Die Maschen-Formate a, b, c, d und e entsprechen genau
den Proportionen der Ausformung in 38. Dazu
gibt es noch drei weitere Formate f, f und g für die übrigen Maschen. In den vertikalen Schar-Linienzug
Ebenen können
sauber Trennwände
eingezogen werden; in einer horizontalen Schar-Linienzug-Ebene kann
sauber eine Geschoßdecke
eingezogen werden. Die Abweichung von um den oberen Zenith (5)
herum liegenden Knotenpunkten (13) aus einer solchen Ebene
verschwindet in der Materialdicke von Wand und Decke. In der Lage
am Basis-Rand und seitlichem Zenith (5) wurden zwei drachenförmige Naht-Maschen
des Formats a einfach durch Trapez-Maschen des Formats d ersetzt.
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Anstelle
von zwei drachenförmigen Naht-Maschen
des Formats a und zwei trapezförmigen
Vierecks-Maschen
des Formats d am vorderen Zenith kann eine senkrechte, quadratische
Doppel-Fenster-Tür-Öffnung mit einem besonders
für den
Anschluß an
die umliegenden Maschen-Platten augebildeten, umlaufenden Gewände-Türrahmen (106),
welcher auch die Schwelle umfaßt,
hergestellt werden. Dieser hat unvermeidlich eine wechselnde Tiefe.
Deshalb hat er wenigstens überall
die gleiche Rahmen-Dicke haben sollen. Deshalb ist jedes mit einer
Schar-Sehne bzw. Aufkantung unmittelbar daran angenzende umliegende
Flächen-Element
von seiner ursprünglich
symmetrischen Trapez-Form her so verändert, daß die längere der ungleich langen und parallelen
Trapez-Sehnen an ihrem einen Ende in Richtung Öffnung geradlinig verlängert ist.
So sind die beiden gegenüber 38 neuen
Maschen-Formate f und f erforderlich geworden. In diese Kuppel sind
außerdem
ein kleiner (107) und ein großer (108) Dachflächenfenster-Gewände-Rahmen
eingefügt. Der
Kleinere davon gehört
zu einer nach oben aufklappbaren Dachluke. Wegen dieser ist für die drei umliegenden
Bauelemente das dritte, gegenüber 38 zusätzliche
Maschen-Format g, ein gliechschenkliges Dreieck, erforderlich geworden.
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Zwei
Schnitt-Symbole in 39 weisen auf zwei in 40 und 41 im
Kanten-Querschnitt dargestellte Konstruktionsarten für Schalen
mir flächiger
Lastabtragung hin.
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In 40 sind
zwei zweifach am Rand nach innen gekantete Bleche (109)
als tragende, raumabschließende
und wasserdichte Elemente stumpf gestoßen und im Stoß aneinandergeschraubt.
Die Dichtigkeit ist hergestellt durch im Stoß eingeklemmte Gummi-Profile
(110) mit dauereleastischen Verfugungen (111)
darüber
und darunter. An die tragenden Kantblech-Elemente (109)
sind inwändig
Dämmplatten
(112) angeklebt, deren Zwischenräume ausgestopft und ausgeschäumt sind.
Schließlich
sind inwändig
Verkleidungs-Platten (113) aufgeklebt.
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Wegen
der unterschiedlichen Flächengrößen der
Streck-Trans-Maschen-Elemente aus verschiedenen Maschen-Reihen und
wegen des geringem Teilungsgrads der Kuppel besteht den Vorteil, daß mehrere
unterschiedlich große
Kantblech-Bauelemente zum Transport ineinandergelegt werden können. Statt
Blech wäre
auch GFK oder Polymer-Glas ohne Dämmung denkbar.
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In 41 wird
die zweite flächige
Konstruktionsart gezeigt. Zwei randverstärkte Sandwich-Platten-Elemente (114)
sind über
einseitig an diese außen
und innen angesetzte Laschen (115) miteinander verschraubt.
Das Muster der äußeren Laschen
ist im vorderen rechten Bereich des Wohnhauses in 39 schematisch
zu sehen. Dort sind nur diejenigen Hälften des Laschen-Profils dargestellt,
welche über
das Element hinausragen und auf der Baustelle der Verschraubung
dienen. Die fest mit dem Element verbundenen Laschen-Hälften fehlen
in der Darstellung. Das Muster der Anordnung der Laschen ist um jeden
Knotenpunkt (13) herum gleichermaßen drehsymmetrisch. Im Stoß zwischen
zwei Platten-Elementen
(114) kann durch Füllungen
(116) in Form von sich selbst ausdehnenden Dichtungsbändern nur Winddichtigkeit
hergestellt werden. Die Dachdichtung muß in einer nicht dargestellen,
separaten Schicht hergestellt werden.
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Diese
Konstruktionsart aus 41 eignet sich insbesondere
für die
Sternwarten-Kuppel in 42 mit den gleichen Maschen-Formaten
a bis f und f wie das Wohnhaus in 39. Die
Teilungsart dieser Kuppel. die im unteren Bereich nach unten sogar
um zwei Maschen-Reihen über
eine angenäherte Halbkugel
hinausgeht, erlaubt hier in einfacher Weise die parallelseitige
Schlitz-Öffnung
im Dach für
die auf einer Kreisbahn verschiebliche Öffnungs-Abdeckung (117).
Die Sternwarten Kuppel soll aber trotz der großen, langen Öffnung ohne
besondere Verstärkung am Öffnungs-Rand
steif bleiben. Hierfür
ist die Konstruktinsart aus 41 deshalb
die bessere, weil sie wegen der Verbund-Wirkung der Sandwich-Schichten und wegen
der zusätzlichen
Element-Verbindung an der Innenseite der Kuppel fester ist.
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Die
gemischt gekrümmte
Schale (118) in 43 ist
wie die vorhergehenden, rein synklastisch gekrümmten Schalen in 39 und 42 um
ein konvexes Grund-Polyeder herum generiert. Sie zeigt ein schraffiert
hervorgehobenes, homogenes, einer Raute ähnliches, symmetrisches Schnitt-Viereck
(56) innerhalb von vier Schnitt-Naht-Linien zwischen vier Eck-Knotenpunkten
(5, 5, 6, 6), das aus vier um
einen gemeinsamen Schar-Eckpunkt (4) herum liegende Scherben
(24) zusammengesetzt ist.
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An
jedem „dreiwertigen", auf der Würfel-Ecke
liegenden Eck-Knoten (6) stoßen auch hier jeweils insgesamt
drei ganze oder halbierte Schnitt-Vierecke (56) zusammen,
während
an den beiden anderen „n-wertigen" Eckpunkten (5)
hier jeweils vier Schnitt-Vierecke zusammentreffen. Wenn das regelmäßige Grund-Polyeder
kein Würfel
ist, wie später
noch gezeigt wird, dann wird die Zahl n eine andere sein.
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Die
Eck-Knotenpunkte (5, 6) einer „Raute" liegen 43 fast
in einer Ebene, wodurch ihre Lage den Eckpunkten eines Rhombendodekaeders
sehr nahe kommt.
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In 39 und 42 hatte
jede Scherbe an ihrem längeren
Schar-Rand die Form nur eines einzigen Kreisbogens. Hier in 43 hat
jede Scherbe sowohl synklastische als auch antiklastische Flächenbereiche.
Der mit acht Sehnen dargestellte, in einer hier vertikalen Ebene – allgemeiner
gesagt in einer Ebene normal zu einer Grund-Polyeder-Kante – liegende
Schar-Rand (8) einer solchen, hier aus der Schale kopierten
und nach unten herausgezogenen Scherbe hat einen Wendepunkt, d.
h. einen Wechsel der Krümmungs-Richtung
bzw. bei facettierter Ausführung
einem Wechsel der Knick-Richtung. Die obersten vier Sehnen dieses
Schar-Randes stammen aus einem vierteiligen Schar-Rand einer für eine rein
synklastische Schale bestimmten Scherbe eines Formats A, die in 44 oben
zu sehen ist.
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Mit
ihren vergleichsweise vielen Maschen kann die gemischt gekrümmte Schale
(118) in 43 auch aus rein erfindungsgemäßen, synklastischen Doppel-Scherben,
aus konventionellen, rein antiklastischen Vierecks-Flächen sowie
einer nach innen gebeulten, erfindugnsgemäßen, rein synklastischen dreieckigen
Kappe mit „Zenith" (6) in
der Würfel-Raumdiagonale
zusammengesetzt sein. Solche Schalen-Stücke sind in der Darstellung
der Schale links über
dem negativen X-Y-Quadrant durch dicke Linien voneinander unterschieden.
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Fast
alle nun folgenden Beispiele sind wieder reduziert auf Scherben
mit bereits bei der geometrischen Generierung über einem konvexen Grund-Polyeder
einheitlich gekrümmtem,
bestimmenden festgelegten Rändern.
Ausschließlich
synklastische und ausschließlich
antklastische Scherben werden im folgenden zur modularen Verwendung
so vereinheitlicht, daß sie
aneinanderpassen.
-
Ausgangspunkt
ist in 44 oben ein Würfel als
konveses Grund-Polyeder (90) wie in 32 mit einer
diesmal etwas feiner in Maschen unterteilten Scherbe (24)
der in einem Baukastensystem von 49 bis 79 verwendeten
Formate A über
einem Achtel-Sektor (35) eines quadratischen Grund-Polygons
(36) dieses Grund-Polyeders.
-
Bekanntlich
können
Würfel
dicht gepackt werden, also lückenlos
gereiht und gestapelt werden. Wenn man nun schachbrettartig von
einer Dichten Packung von hohlen Würfeln in jeder Raumrichtung jeden
zweiten Würfel
wegläßt, und
wenn man dann bei jedem verbliebenen Würfel, wie hier nur einmal dargestellt,
zwei parallele Seitenflächen
völlig öffnet, wobei
sich sechs geöffnete
Würfel
mit ihren Öffnungen
jeweils zu einem hier mit seinem Zentrumspunkt im Koordinatensystem-Ursprung
befindlichen leeren Würfel-Standort
hin wenden, so ensteht ein Infinites Polyeder. Ein Infinites Polyeder
ist ein lückenloses polyedrisches,
Gebilde, das zwei hier gleichartige, ineinander verwobene unendliche
Räume jeweils
in der Form eines hier sehr eckigen Tunnel-Systems voneinander trennt.
Dieses infinite Polyeder (119) ist als sehr kleiner Ausschnitt
unten in 44 zu sehen.
-
Ebenso
wie eine konvexes Grund-Polyeder dient ein Infinites Polyeder als
Grund-Polyeder für eine
Schale, welche durch Ausrundung entsteht. Während die Ausrundung dieses
Infiniten Polyeders mit geradlinig begrenzten, monolithisch hergestellten,
unfacettierten oder triangulierten Hyperbolischen Paraboloiden (HP),
die sich in stetigen Übergängen zu
einer Schwartz'schen
Fläche
vereinigen, bekannt ist, ist bislang die Möglichkeit unbekannt geblieben, die
HP-Flächen
in viereckige Maschen mit koplanaren Knoten aufzuteilen und die
dreieckigen Schnitt-Naht-Maschen an den geraden Rändern benachbarter
HP-Flächen
erfindungsgemäß zu Naht-Maschen
zu vereinigen.
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Die
im folgenden beschriebenen antiklastischen Doppel-Scherben und die
daraus zusammgesetzten antklastischen Schnitt-Vierecke (56)
für die Schale
in 52 haben allerdings keine HP-Ausformung. Die in
ein Infinites Polyeder ausgerundet oder facettiert eingespannten,
antiklastischen Teil-Oberflächen
sollen nämlich
an die erfindungsgemäßen Schalen-Stücke eines
entsprechenden, bereits in der Ausformung bestimmten, konvexen Polyeders
in stetigem Übergang
angeschlossen werden können,
was bislang völlig
unbekannt ist. Grundlage ist vorzugsweise der Würfel und die dichte Würfel-Packung.
-
Die
Maschen einer synklastisch gekrümmten Scherbe
(24) des Formats A sollen in gleicher Anzahl, aber in abgewandelter
Form auch in einer antiklastisch gekrümmtem Scherbe (24)
des Formats C vorkommen.
-
Auch
diese antiklastische Scherbe unten liegt in 44 wie
die synklastische Scherbe oben im Bereich eines schraffierten Achtel-Sektors
(35) eines Würfel-Quadrats
(36). Diesmal ist das Quadrat allerdings eine Seitenfläche eines
bereits erwähnten
offenen, hier nur mit seiner unteren Hälfte dargestellten Würfels, der
ein eckiges Tunnel-Stück
bildet. Das Tunnel-Stück
kann durch die Ausrundung mit einer Vielzahl dieser antiklastischen
Scherben (24) des Formats C verengt werden. Dabei wird
dann nicht wie aus einem geschlossenen Würfel heraus „überwölbt' sondern in den Raum
des offenen Würfels
hinein „eingespannt" -. Jedes Tunnel-Stück in Form
eines offenen Würfels
hat eine Tunnel-Achse (88) durch die Polygon-Mitten (120)
von dessen beiden Öffnungen. Die
Tunnel-Achsen (88) je eines der beiden eckigen Tunnel-Systeme
bilden zusammen ein gedachtes unendliches kubisches Draht-Gitter.
Beide Gitter (121, 122) sind ineinander verwoben.
Das Erste Gitter (121) hat ausschließlich Knotenpunkte (89),
während das
dazu versetzte Zweite Gitter (122) in 44 einen
hier besonderen Knotenpunkt hat, welcher der Ursprung des Koordinatensystems
(91) inmitten eines weggelassenen zentralen Würfels ist.
-
Solche
Gitter-Knoten (89, 91) bestimmen die Lage von
Schar-Rand-Ebenen mit, wie noch erkärt werden wird. Die beiden
Raumdiagonalen (94) zweier weggelassener Würfel der
Dichten Würfel-Packung liegen auf
einer Geraden zwischen dem Gitter-Knoten (91) des Ersten
und dem Gitter-Knoten (89) des Zweiten Gitters und treffen
sich im gemeinsamen ehemaligen Eckpunkt (6) dieser beiden
weggelassenen Würfel.
-
Der
geschlossene Würfel
(90) aus 44 oben kann auch mit seinem
Zentrumspunkt (91) im Ursrung des Koordinatensystems unten
eingesetzt werden, um die Würfel-Lücke dort
aufzufüllen
Dies geschieht zusammen mit der zugehörigen synklastischen Scherbe
(24), damit die synklastische Scherbe (24) des
Formats A lückenlos
und stetig an die antiklastische Scherbe (24) des Formats
C anschließen kann.
Dieser Anschluß paßt aber
nur, wenn die Schar-Ränder
(9) von synklastischer und antiklastischer Scherbe deckungsgleich
sind.
-
Es
könnte
auch der halbe Parabel-Querschnitt einer bekannten HP-Fläche als
bestimmender Rand für
die synklastische wie für
die antiklastische Scherbe festgelegt werden. Dies ist aber nicht
sinnvoll für
die vorrangig festgelegte, möglichst
regelmäßige Teilung
der synklastischen Scherbe.
-
Deshalb
bleibt es dabei, daß der
Schar-Rand (9), den die antklastische Scherbe in einer
um 45°geneigten
Ebene mit der synklastischen Scherbe gemeinsam hat, der synklastischen
Scherbe angepaßt wird,
wodurch die bekannte Parabel-Form zugunsten einer mathematisch unbekannten
Form, die auch keine Sinuskurve ist, verworfen ist.
-
Die 45 bis 48 zeigen
verschiedene Lösungen
für die
Generierung einer antklastischen Scherbe in Abhängigkeit von einer synklastischen Scherbe.
Allen ist gemeinsam, daß die
vertikalen Schar-Rand-Ebenen
der synklastischen Scherbe, welche – verallgemeinernd geagt – Ebenen
normal zu einer Grund-Polyeder-Kante
sind, auch für
die antiklastische Scherbe gelten sollen. In jeder dieser Zeichnungen
können
die synklastische und die im Entstehen begriffene antiklastische
Scherbe gespiegelt und das Ganze in vierfacher Ausführung um
den obersten Eckpunkt (5) als Zenith eines dadurch entstehenden
Kissendachs kopiert werden. In einer nach 45, 46, 47 oder 48 gebauten Schale
kommen mindestens zwei Paare von Scherben mit jeweils einem gemeinsamen
Schar-Rand (9) vor, die zusammen einen viereckigen, von
vier Schnitt-Linienzügen
zwischen insgesamt vier Schnitt-Ecken (5, 6, 6, 51)
begrenzten Ausschnitt einer TST-Fläche bilden wie beispielweise
denjenigen (56) in 9. Diese
Paare sind hier spiegelbildlich. Nur ein Paar ist in jeder dieser
Figuren dargestellt.
-
Wie
in 45 zu sehen und auch für 46 bis 49 gültig, hat
die antiklastische Scherbe neben dem gemeinsamen Schar-Rand (9)
eines Formats s2 einen in einer vertikalen Ebene liegenden Schar-Rand
(8) eines Formats s3, der kürzer als der in der gleichen
Ebene liegende Schar-Rand (8) des Formats s1 der synklastischen
Scherbe ist.
-
Außerdem kann
die neu entstandene, in 44 bereits
vorweggenommen gewesene antiklastische Scherbe (24) des
Formats C – in
gleicher Weise wie eine aus einer HP-Fläche ausgeschnittene Scherbe – kopiert
werden, und die Kopie (24) des Formats C um die gerade
Schlepp-Rand-Linie (52) des „Originals" als Drehachse um 180 Grad gedreht werden.
Die Schlepp-Rand-Linie liegt auf der Diagonale eines in
-
44 unten
grob schraffiert dargestellten horizontalen Polygons (36)
des infiniten Grund-Polyeders. Sie liegt außerdem rechtwinklig zur Diagonale eines
in 44 oben grob schraffiert dargestellten horizontalen
Polygons (36) für
die synklastische Scherbe.
-
Von
der gedrehten Kopie der antiklastischen Scherbe sind in 45 nur
die getrichelten Schar-Ränder
(8, 9) sichtbar. Der eine Schar-Rand (9)
hat das Format s2 des gemeinsamen Schar-Randes (9) von
synklastischer und antiklastischer Scherbe und liegt wieder in einer
um 45° geneigten
Ebene. Der andere (8) mit dem Format s3 liegt wieder in
einer vertikalen Ebene. Kopie und Original der Scherbe (24)
des Formats C ergeben zusammen eine antiklastische Doppel-Scherbe
(30) mit dem Format C + C, welche als Kopie in einer um
die Würfel-Raumdiagonale
als Drehachse am Würfel-Eckpunkt
(6) um 120° im
Uhrzeigersinn gedrehten Lage dargestellt ist. Jede solche Doppel-Scherbe
hat drei Rand-Ebenen, die sich im Ursprung bzw. Zentrumspunkt (91)
als Bezugspunkt des konvexen Grund-Polyeders schneiden.
-
Die
vierte Ebene des Schar-Randes (8) des hier kurzen Formats
s3 als Teil des Öffnungs-Bogens der
späteren
Ausstülpungs-Öffnung (2)
liegt parallel zur nächstliegenden
vertikalen Seitenfläche
(36) des konvexen Grund-Polyeders.
-
Außerdem hat
jede solche antiklastische Doppel-Scherbe gleichermaßen jeweils
drei Rand-Ebenen, die sich mit demjenigen Tunnel-Achsen-Knotenpunkt
(89) schneiden, der nicht Zentrumspunkt eines konvexen
eingesetzten Grund-Polyeders (90) ist.
-
Schließlich geht
in 45 der Schnitt-Linienzug einer synklastischen
Scherbe oder die deckungsgleiche Schnitt-Naht-Linie der sie enthaltenden
Doppel-Scherbe oben im Würfel-Eckpunkt
in einen koplanaren Schar-Rand der unten zusätzlich vollständig dargestellten
antiklastischen Doppel-Scherbe über.
-
Zurück zu den
Lösungen
für die
Generierung der Maschen einer antiklastischen Scherbe:
Die
erste Lösung
in 45 hat analog zu 8 Scherben
mit Translations-Maschenteilung zum Ziel. Im Unterschied zu 8 liegen
die Linienzüge
je einer Schar aber alle in parallelen Ebenen, die geneigt sind,
und zwar mit einer Neigung von 45°.
So bekommt jede der Schar-Sehnen (14, 15) der
oberen Scherbe einer Kappe – wie
bei der ursprünglichen Scherbe
der Stutzkuppel in 8 – ein Gegenstück (14, 15)
mit gleicher Ausrichtung in der neuen, am Schar-Rand (9)
unten angrenzenden Scherbe wieder in einer an diesem Schar-Rand
spiegelbildlichen Reihenfolge oder Sitzplatz-Verteilung. Auch jede
Masche (12) hat solch ein spiegelbildlich angeordnetes Pendant
(12), das parallel ausgerichtet ist und in einer Richtung
gekürzt
ist. Daß alle
Ebenen der geneigten Schar-Linienzüge parallel sind, sieht man
an Ihren Schnittlinien (100) mit der Y-Z-Ebene.
-
In 46 als
zweiter Lösung
ist das Prinzip der spiegelbildlichen Plazierung gleich bzw. parallel ausgerichteter
Schar-Sehnen und Maschen in zwei benachbarten Scherben auf eine
bereits vorhandene synklastische Scherbe mit speziell zentrischer Streck-Trans-Maschenteilung übertragen
worden. In der synklastischen Scherbe waren die Längen der Sehnen
der Schar-Linienzüge
in vertikalen Ebenen wieder, wie für 37 beschrieben,
durch in einer Linie (103) auf der X-Achse zusammenlaufende
Ebenen begrenzt worden, welche sich mit der Y-Z-Ebene in vom Ursprung
ausgehenden radialen Linien (104) kreuzen. Die Schar-Linienzüge in den
geneigten Ebenen der synklastischen Scherbe sind dann auf die gleiche
Weise wie in 45 wieder in den Bereich der
entstehenden antiklastischen Scherbe kopiert worden. In der resultierenden
antiklastischen Scherbe befinden sich folglich wieder die dick gezeichneten,
gleich ausgerichteten Schar-Sehnen (14, 15) und
schraffierten Maschen (12) an den gegenüber der synklastischen Scherbe
spiegelbildlich gleichen „Sitzplätzen". Spegelbildlich
gleich plazierte Sehnen von den Schar-Linienzügen in einer geneigten Ebene
behalten auch hier ihre ursprüngliche
Länge.
-
Leider
ist die resultierende antklastische Scherbe für Gitterschalen-Konstruktionen
wegen der sehr schmalen Maschen an dem mit der synklastischen Scherbe
gemeinsamen Schar-Rand (9) nicht beonders gut brauchbar.
In einer Platten-Konsruktion fallen die schmalen Maschen aber nicht
auf. Das gilt insbesondere dann, wenn die Paare jeweils in einer Ebene
am gemeinsamen Schar-Rand (9) liegender benachbarter Maschen
jeweils zu einer großen
Parallelogramm-Masche zusammengefaßt werden, was hier möglich und
aus Gründen
der Stabilität
auch nötig
ist.
-
In 47 und 48 werden
zu der selben synklastischen Streck-Trans-Scherbe (24)
wie in 46 passende andere Teilungen
für die
antklastische Scherbe dargestellt, die in jeder Konstruktionsart
möglich
sind.
-
Die
Schlepp-Knoten (54) auf der horizontalen, geraden Schlepp-Rand-Linie
(52) hatten sich in 45 und 46 automatisch
ergeben, weil die parallel kopierten Sehnen (14) sich mit
dieser Schlepp-Rand-Linie tatsächlich
schnitten. Die Schlepp-Knoten (54) bleiben auch in 47 und 48 in
exakt der gleichen Lage wie in 46. Wenn
es 46 nicht gäbe,
müßten diese
Knoten ermittelt werden, indem – in
der Sicht senkrecht von oben – die
gerade, horizontale Schepp-Rand-Linie (52) auf die Länge einer
Schnitt-Sehne gekürzt
würde – und zwar
durch Hilfslinien (44) in den vertikalen Schar-Linienzug-Ebenen
der antiklastischen Scherbe, die mit den verikalen Schar-Linienzug-Ebenen der
synklastischen Scherbe identisch sind und parallel zur Y-Achse liegen.
-
In 47 und 48 haben
die Sehnen (14, 15) und Maschen (12)
der synklastischen Scherbe, ausgenommen diejenigen (14, 12)
direkt am gemeinsamen Schar-Rand (9), kein gleich ausgerichtetes Gegenstück in der
antiklastischen Scherbe mehr.
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Bei
der in 47 gezeigten dritten Lösung treffen
sich statt dessen die geneigten Schar-Linienzug-Ebenen der antiklastischen Scherbe alle
in einer Tunnel-Achse (88) durch den Tunnel-Achsen-Schnittpunkt (89),
der außerhalb
des Polyeder-Zentrumspunkts (91) liegt, wobei sie sich
mit der Y-Z-Ebene
in radialen Linien (123) schneiden, welche sich in dem
die Tunnel-Achse (88) halbierenden Punkt (124)
treffen. Die unterschiedliche Neigung der geneigten Linienschar-Ebenen,
welche die Kürzung der
wie auch die Sehnen (14) der synklastischen Scherbe in
den vertikalen Schar-Lininezug-Ebenen liegenden Sehnen bestimmen,
hat sich aus der Lage der in ihnen enthaltenen Schlepp-Knoten (54)
auf der geraden Schlepp-Rand-Linie (52) ergeben. Diese Maschen-Teilung
der antiklastischen Scherbe ist zwar schlüssig, aber kompliziert.
-
Deshalb
ist es die vierte Lösung
in 48 schließlich,
die bei den später
beschriebenen Beispielen von Schalen mit Streck-Trans-Scherben benutzt
wird. Die antiklastische Scherbe ist hier einfach mit einer Translations-Maschenteilung
generiert worden, die unmerklich von dieser Streck-Trans-Maschenteilung
abweicht, Dabei ist, wie auch in 45 geschehen
und schon für 8 beschrieben,
der gemeinsame Schar-Rand (9) als Kopie um jeweils eine Sehne
verkürzt
und so als Schar-Linienzug (11) parallel versetzt angeordnet
worden. Der resultierende Schar-Rand (8) und mit ihm die
Schar-Linienzuüge der
antiklastischen Scherbe haben aber andere Proportionen und Sehnen-Knickwinkel
als in 45. So gibt es auch hier keine
korrespondierenden parallelen Sehnen und Maschen mehr zwischen synklastischer
und antiklastischer Scherbe.
-
Die
folgenden 49 bis 61 zeigen Möglichkeiten,
wie die auf der Würfel-Geometrie
basierenden Scherben (24) der Formate A, A' und C ausschließlich aus 44 und 45 zu
verschiedenen einzelnen Schalen als Solitäre oder zu unterschiedlichen,
umfassenderen Gebilden zusammengesetzt werden können. Letztere bestehen jeweils aus
einer einzigen durchgängigen,
gleichmäßig doppelsinnig
gekrümmten
oder facettierten Fläche
und werden im folgenden „komplexe
Schalen" genannt. Diese
haben wahlweise im Grundriß geradlinige
bogenförmige Öffnungen
oder teilweise völlig
geradlinige Ränder
zur weiteren Kombination. In einem Baukastensystem eröffnet hier
die modulare Wiederholung baugleicher Scherben die Möglichkeit,
eine komplexe Schale nachträglich
mit den gleichen Satz von Formaten abzuwandeln.
-
Die
Scherben-Formate aus 46 bis 48 werden
dabei nicht angewandt, auch wenn diese ein Baukastensystem mit den
gleichen Kombinationsmöglichkeiten
bilden können.
-
49 stellt
eine dreieckige Kappe (49) dar. Die drei Doppel-Scherben
(30) haben das Format A + A' aus 44 und 45.
Sie sind feiner unterteilt als die der Kappe aus 32.
-
50 zeigt
eine Kuppel in annähernder Halbkugel-Form,
die aus vier dreieckigen Kappen zusammengesetzt ist. Hier sind wieder
gut die von vier Schnitt-Linienzügen
(25) begrenzten rautenförmigen Schnitt-Vierecke
(56} zwischen vier Eckpunkten (5, 5, 6, 6)
sichtbar.
-
51 zeigt
einen Teil-Bereich (125) einer infiniten kontinuierlichen
räumlichen
Fläche.
Dieser besteht aus sechs antiklastischen Doppel-Scherben (30)
des Formats C + C um den Eck-Knoten (6) herum. Darunter
ist dessen Grundriß-Projektion
in einer Ebene parallel zur X-Y-Grundebene dargestellt.
-
Sechs
solcher Teil-Bereiche (125) sind in 52 zu
einer komplexen Schale als größerer Teil-Bereich
dieser infiniten kontinuierlichen räumlichen Fläche zusammengesetzt, die sich
in ein infinites Polyeder (119) aus 44 als
Grund-Polyeder einspannt. Die dick gezeichneten Tunnel-Achsen (88)
als Mittelachsen des Ersten Gitters treffen sich in den Knotenpunkten
(89). In jedem der Knotenpunkte (89) des Ersten
Gitters kreuzen sich die Ebenen von drei Schar-Rändern jeder der diesem Knoten
nächstliegenden
antklastischen Scherbe wie der dick umrandeten, in 51 sichtbaren,
hier aber weggelassenen, und der schraffierten. Diese drei Ränder sind im
Einzelnen zwei Schar-Ränder
(9) des Formats s2, die den Übergang zu einer synklastischen
Scherbe bilden können,
und ein Schar-Rand (8) des Formats s3, der hier in einer
Ebene parallel zur X-Z-Ebene liegt, welche Tunnel-Achsen (88)
und weitere Knotenpunkte (89) des Ersten Gitters enthält.
-
Das
mit dem Ersten Gitter verwobene, zu diesem duale Zweite Gitter mit
in der Darstellung stark unterbrochenen Tunnel-Achsen (88)
ist genauso gedacht, also kongruent. Es hat aber einen besonderen
Knotenpunkt (91) im Ursprung des Koordinatensystems. Dort
treffen sich die Ebenen dreier Schar-Ränder
der dick umrandeten Doppel-Scherbe. Dies sind im Einzelnen ein weiterer
Schar-Rand (8) des Formats s3, dessen Ebene hier in der
Y-Z Ebene liegt, und wieder die zwei Schar-Ränder (9) des Formats
s2, die den Übergang
zu einer synklastischen Scherbe bilden können.
-
Der
Teil-Bereich in 53 aus vier antiklastischen
Doppel-Scherben (30) des Formats C + C und einer synklastischen
Doppel-Scherbe (30) des Formats A + A' um einem Eck-Knoten (6) ist
aus demjenigen in 51 gebildet worden, indem zwei
antklastische Doppel-Scherben durch eine synklastische Scherbe ersetzt
worden sind.
-
In
der komplexen Schale in 52 können an
deren Loch oben viermal in gleicher Weise zwei antiklastische Doppel-Scherben
durch jeweils eine synklastische Scherbe ersetzt werden. Dadurch
würde sich
oben eine Kappe bilden, die dort die komplexe Schale nach oben schließt. Der
Bezugspunkt (91) der vier synklastischen Doppel-Scherben
wäre dabei der
besondere, im Ursprung liegende Knotenpunkt des Zweiten Achsen-Gitters
von Tunnel-Achsen.
-
Vier
Teil-Bereiche aus 53 bilden in 54 eine
Schale mit vier seitlichen, senkrechten, ebenen offenen Ausstülpungen.
Diese Ausstülpungen
könnten
auch auf andere Weise entanden sein. Sie könnten nämlich anstelle von geschlossenen
Seiten an eine in 50 dargestellte synklastische Schale
angesetzt worden sein, wobei jede der vier Ausstülpungen jeweils eine halbe
seitliche Kappe aus zwei synklastischen Doppel-Scherben ersetzt hätte.
-
Der
Schar-Rand (8) der Sorte s3 von der antiklastischen Scherbe
liegt in einer hier vertikalen Ebene am Rand der Fläche (2)
der Öffnung
der Ausstülpung.
Diese Ebene ist parallel zum nächstliegenden
seitlichen Polygon eines Würfels
als konvexem Grund-Polyeder ausgerichtet, wie schon in 45 vorne
links ersichtlich. Sie steht zudem senkrecht auf der X-Y-Grundebene.
-
In 55 wurde
aus der dreieckigen Kappe (49) des Formats aus 49 eine
synklastische Doppel-Scherbe
herausgenommen und durch zwei antiklastische ersetzt. Zwei Teil-Bereiche
gemäß 55 und
zwei Kappen gemäß 49 wurden
in 56 zu einer Schale mit nur einer Öffnung kombiniert.
In der Darstellung ist dieser Schale noch eine Grundriß-Projektion
unterlegt. In ihr stellen die vertikalen Schar-Linienzug-Ebenen sich als zur X- oder zur
Y-Achse parallele Linien dar, die sich jeweils über zwei Scherben aus verschiedenen
Doppel-Scherben erstrecken.
-
Diese
Schale läßt sich
plastisch auch als aus noch feuchtem Ton geformt vorstellen: Eine „Halbkugel" aus 50 könnte ausgestülpt worden
sein, indem sie entlang von zwei, von einem in 50 links seitlichen,
auf der Grundfläche
befindlichen Zenith (5) aus auseinanderführenden
Schnitt-Naht-Linien (26) aufgeschnitten worden wäre, und
die drei dabei sich lösenden
Schnitt-Ecken (5) der Scherben seitlich und nach oben auseinandergezogen
worden wären,
so daß zwei
keilförmige
Lücken
sich geöffnet hätten, die
jeweils mit einem keilförmigen
dreieckigen Scherben-Paar (126) aus zwei an ihrem gemeinsamen,
längeren
Schar-Rand (9) miteinander verbundenen antiklastischen
Scherben (24) gefüllt
worden wären.
Die in einer Ebene senkrecht zur Oberfläche liegenden, gekrümmten Schnitt-Naht-Linien
(26) wären
dabei zunächst
zu Schnitt-Linienzügen
(25) gespalten worden, welche dann die Lücken-Ränder dargestellt hätten. Die
gekrümmten
Schnitt-Linienzüge
(25) wären
dann zu geraden Schlepp-Rand-Linien (52)
gewprden und dann paarweise zu Schlepp-Naht-Geraden (64)
verschmolzen worden. In 56 ist
ein keilförmiges
Scherben-Paar (126) von der Schale abgerückt, um
den eben gedachten Vorgang zu verdeutlichen.
-
57 zeigt
eine komplexe Schale mit vier Öffnungen,
zusammengesetzt aus drei in zwei fließenden Übergängen aneinander anschließenden Schalen,
von denen die linke vor dem Zusammensetzen zwei Öffnungen hatte, während die
mittlere und die rechte drei Öffnungen
hatte.
-
Der
Teil-Bereich in 58 hat in der oberen, hinter
den beiden Schlepp-Naht-Geraden (64) liegenden Hälfte die
gleichen vier Scherben wie die in 53 in
deren oberem Bereich. Diese obere Hälfte wurde kopiert und um die
beiden Schlepp-Naht-Geraden (64) als Drehachse herum um
180° gedreht. Der
so entstandene Teil-Bereich mit quadratischem Umriß im Grundriß wurde
in neunfacher Ausfertigung durch Drehen und Spiegeln zu einem Wellendach
mit in der Ansicht gewelltem Rand, welches 59 zeigt.
Unschwer zu erkennen ist, daß ein
dick umrandeter Teil davon für
sich ein viereckiges Kissendach sein kann.
-
Ein
solches Kissendach (61) in 60 ist
anders ausgeformt als das in 12. Im
Gegensatz auch zu dem in 25 entstehenden
ist es quadratisch. Die antiklastischen Bereiche sind kleiner, weil die
Ebenen der Schar-Linienzüge
(11) und des Schar-Randes (9) einer der beiden
Richtungen für jede
Scherbe und somit die Ebenen der sich aus je zwei solchen Schar-Rändern zusammensetzenden Randbögen (48)
einer in dem Kissendach enthaltenen Kappe geneigt sind.
-
Mit
etwas Abstand ist das Kissendach (61) von drei von einem
Viertel dieses Kissendachs kopiert gewesenen Bereichen (127)
umgeben, die um 180° um
einen geraden Rand des Kissendachs gedreht worden sind. Wenn alles
aneinandergefügt würde, ergäbe sich
wiederum ein Wellendach, diesmal jedoch mit einem langen geradlinigen
Rand vorne.
-
62 zeigt
spektakuläre
Kombinationsmöglichkeiten
vieler Doppel-Scherben in einer komplexen Schale. Die Ausstülpungs-
oder Tunnel-Löcher
mit horizontalen Öffnungs-Ebenen
werden hier zu Höfen
und Oberlichten eines auskragenden Daches, bei dem sich deutlich
ein Quadratraster von Kissendach- Rändern bzw.
Um-Polygonen abzeichnet. Aus diesem Dach heraus entwickelt sich
in fließenden Übergang
die Oberfläche
einer Dreiviertel-Kugel.
-
In 62 kommt
noch eine neue, kleinere, aus einer Scherbe (24) des Formats
K und einer dazu spiegelbildlichen Scherbe (24) des Formats
K' bestehende synklastische
Doppel-Scherbe (30) des Formats K + K' zum Satz von Schalen-Stücken hinzu. Der
längere
Schar-Rand (8) einer kleineren synklastischen Scherbe ist
vom kürzeren
Schar-Rand (8) mit dem Format s2 einer antklastischen Scherbe
(24) des Formats C übernommen,
um an diese anschließen
zu können.
Er hat also das Format s3. Da dieser nun deutlich vom Kreisbogen
abweicht, wirkt dessen Ausformung vergleichsweise unregelmäßig. Der
kürzere
Schar-Rand einer kleineren synklastischen Scherbe mit dem Format
s4 ergibt sich durch die Parallelität zu Sehnen des koplanaren,
anschließenden Schar-Randes
einer antiklastischen Scherbe.
-
Sechs
kleineren synklastische Doppel-Scherben (30) des Formats
K + K' sind zu einer „verformten" Viertel-Kugel zusammengesetzt,
um eine von zwei ausgestülpten Öffnungen
einer synklastischen Schale zu schließen. Hierdurch hat die fertige
Schale (128) eine Konche. Sie hat zwei normal gewölbte, geschlossene
Seiten, eine offene Ausstülpung
und eine durch eine Konche geschlossene Ausstülpung. Die Konche bildet an
Ihrem oberen Eck-Knoten einen untergeordneten Zenith (129)
Die mit dem kleineren synklastischen Doppel-Scherben-Format K +
K' zusätzlichen
Möglichkeiten
zeigt die komplexe Schale in 63 als
durchgängige, doppelt
gekrümmte
räumliche
Gesamtfläche
mit Wellendach, einem Hof, mit sechs gereihten bzw. auch im Wellendach
verschmolzenen Einzel-Schalen, zwei offenen Ausstülpungen
und schließlich
drei mit Konchen geschlossenen Ausstülpungen.
-
Natürlich kann
aus den kleinen Doppel-Scherben mit den untergeordneten Eck-Knoten in
den Schar-Ecken
(130) bzw. in den Rauten-Mitten, (131) und in
den verschieden ausgerichteten untergeordneten Zenithen (129)
auch eine „verformte" Halbkugel um einen
kleineren Würfel
als konvexem Grund-Polyeder
herum gebildet werden, wie in 64 zu
sehen.
-
Drei
dreieckige Kappen (132) als Viertel dieser „verformten" Halbkugel können, wie
in 65 sichtbar, in Verbindung mit einer antklastischen Teil-Sschale
(125) den Viertel-Bereich (133) einer eingebeulten
Kuppel, die auf der X-Y-Grundfläche steht,
bilden. Nicht dargestellt ist, daß dieser Viertel-Bereich auch
mit seimem Oberflächen-Mittelpunkt (6)
auf der Würfel-Raumdiagonalen
(94) zusammen mit dieser so gedreht werden kann, daß diese
dann ehemalige Raumdiagonale mit der senkrechten Z-Achse deckungsgleich
wird. Dann bildet er (133) ein Wellendach. Dieses kann
durch eine Ergänzung (134)
auf der linken Seite einen geraden Rand bekommen und ein dick umrandetes,
gleichseitig dreieckiges Kissendach zwischen drei Eckpunkten (6)
enthalten. Der-Teil-Bereich einer einzelnen Schale kann also in
einem anderen Zusammenhang zu einer komplexen Schale werden.
-
Die
Schale (128) aus 62 mit
einer offenen und einer durch eine Konche geschlossenen Ausstülpung soll
nun im Bereich mit der geschlossenen Ausstülpung so umgeformt werden,
daß das
Hin- und Her zwischen
syn- und antiklastischer Krümmung
zugunsten einer auschließlich
synklastischen, aber schwächeren
Krümmung
beseitigt ist. Dieser Bereich wird also – bildlich gesprochen – wie eine goße Delle
ausgebeult.
-
Je
eine jeweils aus mehreren Scherben bestehende, auszubeulende Region
ist in 66 und in 67 aus der Schale
(128) von 62 nach oben herausgenommen
und vergrößert gestrichelt
dargestellt. Die erste Region (135) auf der Vorderseite
in 66 hat den Schalen-Zenith (5), desweiteren
einen Würfel- Eckpunkt (6),
einen untergeordneten Zentith (129) vorne auf der Grundfläche und
schließlich
einen Schar-Eckpunkt (131) in einer Rautenflächen-Mitte der
Konche als Eckpunkte. Die Ausbeulung dieser Region geschieht mittels
denjenigen Schar-Linienzügen,
die ganz oder annähernd
in der Richtung der durch die Konche geschlossenen Ausstülpung, also hier
der Y-Richtung verlaufen.
-
Dabei
werden die drei unteren Ränder
der Region (135) zwischen den vier vorgenannten Eck-Knotenpunkten beibehalten.
-
Der
neue obere Rand, der zwischen dem Zenith (5) und der Schar-Ecke
(131) liegt und eine einheitliche Krümmungsrichtung aufweist, ist – ebenso wie
jeder der vor bzw unter diesem liegenden, neuen großen geknickten
Linienzüge – entstanden,
indem die gleich geneigten Schar-Sehnen (14) – hier drei dick
hervorgehobene – aus
zwei oder mehr von einem großen
vorhandenen, wechselnd hin- und her gekrümmten Linenzug, der aus den
Schar-Linenzügen
zweier oder mehrerer Scherben besteht, durch Parallelverschiebung
und Hintereinandersetzen zu einer längeren Sehne (136)
mit gleicher Ausrichtung und Steigung zusammengefaßt worden
sind.
-
In 67 ist
aus der Rückseite
der als spiegelbildliche Kopie dargestellten Schale (128)
eine andere Region (137) herausgenommen und vergrößert gestrichelt
dargestellt, deren obere Eckpunkte (5, 131) die
gleichen wie bei der Region auf der Vorderseite sind, während die
beiden unteren Eckpunkte (4, 130) in einer die
Y-Achse enthaltende Ebene mit 45°-Neigung
liegen – der
linke (4) von beiden in der Mitte einer größeren räumlich gekrümmten Raute aus
vier Scherben (24) des Formats A + A', der rechte (130) in der Mitte
einer kleineren Dreiecks-Kappe. Die Ausbeulung geschieht in gleicher
Weise wie in 66.
-
Dann
wird nur noch eine in dieser 45°-Ebene des
neuen unteren Randes gespiegelte Kopie dieser Region (137)
für den
unteren Schalen-Bereich gebraucht, um eine veränderte Schale (138)
wie in 68 zu erhalten. Der obere, lange,
in einer vertikalen Ebene liegende Schar-Rand einer dick umrandeten,
langgestreckten Doppel-Scherbe (30) innerhalb der ausgebeulten
vorderen Region hat das Format s5. Der linke Schar-Rand (8)
dieser Doppel-Scherbe mit einem Sonder-Format ist aber nicht eben.
Er ist dadurch für
eine modulare Addition ungeeignet und hat deshalb keine Format-Bezeichnung. Die
unterhalb bzw vor der resultierenden, gestrichelten, ebenfalls räumlichen
Schnitt-Naht-Linie (26) liegenden Maschen dieser Scherbe
haben Ausrichtungen von Sehnen und Maschen, die in den Standard-Formaten
nicht vorkommen.
-
Aus
der veränderten
Schale (138) in 68 mit
der neuen Ausbuchtung rechts ist bereits wieder ein Stück vom vorderen
Bereich der Schale zur Seite herausgezogen, und zwar ein Schnitt-Viereck
(56), bestehend aus einem Scherben-Paar (139)
aus je einer synklastischen Scherbe (24) des Formats A
und einer antiklastischen Scherbe (24) des Formats C und
einem dazu spiegelbildliches Scherben-Paar (140) der Formate
A' und C'.
-
In 69 ist
hinten bzw. oben das rechte (139) der in 68 herausgezogene
Scherben-Paare vergroßert,
gedreht und gestrichelt dargestellt. Überall sind jeweils zwei gleich
ausgerichtete und geneigte, aber unterschiedlich lange Sehnen (14)
innerhalb eines aus eimem Schar-Rand der einen und einem Schar-Rand
der anderen Scherbe zusammengesetzten, in einer Ebene, hier parallel
zur X-Z-Ebene liegenden
vorhandenen größeren Linienzugs
(55) vertauscht worden.
-
In
der veränderten
Doppel-Scherbe (141) vor bzw unter der ursprünglichen,
gestrichelten Doppel-Scherbe
ist zu sehen, daß dadurch
der Wendepunkt (4) dieses größeren Linienzugs (55)
nach oben verschoben ist. Dies ist auch mit den Wendepunkten geschehen,
die zwischen den dazu parallelen Schar-Linienzügen und in dem den beiden Scherben gemeinsamen
Schar-Rand 9 liegen, wodurch dieser zu einem Format s6
verformt worden ist. Die antiklastische Scherbe ist dadurch größer als
die synklastische geworden. Die synklastische ist ein Exemplar (24)
eines neuen Formats B, die antiklastische ein Exemplar (24)
des Formats D.
-
Das
linke Scherben-Paar (140) des Schnitt-Vierecks (56)
aus 68 soll ebenfalls verändert werden. Die 45°-Neigung
der Schar-Linien-Ebenen soll zugunsten einer senkrechten Lage dieser
Ebenen wie bei einer konventionellen Translationsfläche aufgegeben
werden. In 70 sind die an die Schnitt-Naht-Knoten (27)
in vertikalen, rechtwinklig quer zu diesen Ebenen verlaufenden Ebenen anschließenden Schar-Sehnen
(14) zunächst
vom Maschen-Netz übriggelassen
worden.
-
In 71 sind
die vier unteren dieser Sehnen verlängert und die oberen verkürzt worden – in der
Sicht senkrecht von oben bis zu den horizontalen Hilfslinien (45)
hin, die nun ihrerseits in gleicher Sicht bis zu den Schar-Sehnen
verkürzt
sind. Zwischen den Schnitt-Naht-Knoten (27) und den neuen
Sehnen-Enden (13) sind bereits zwei der Sehnen (15) der
Querrichtung gezeichnet.
-
In 72 sind
diese zu Teilen von konventionell in vertikalen Ebenen verlaufenden
Schar-Linienzügen
(11) geworden. Das fertig veränderte Scherben-Paar (142)
ist in 73 zu sehen. Bei diesem ist die
synklastische Scherbe (24) eines Formats E genauso groß wie die
antiklastische (24) eines Formats G. Der gemeinsame Schar-Rand 9 hat
wiederum ein neues Format: s7.
-
Die
neu proportionierten Scherben-Paare (141, 142)
können
unveränderte
Scherben-Paare zugunsten eines regelmäßigern oder unregelmäßigeren
Gesamteindrucks ersetzen.
-
Die
synklastische Scherbe (24) des Formats G des zuletz beschriebenen
Scherben-Paares erlaubt es aber auch, eine steilwandige, ausschließlich konvexe
Schale in einer senkrechten Ebene zu berenzen, also gleichsam zu
stutzen, wie in 74 geschehen. Dabei bilden vier
Schar-Ränder
(9) des Formats s7 den Rand der ebenen senkrechten Öffnung.
Der hintere Bereich der Kuppel (143) besteht aus sechs
spiegelsymmetrisch proportionierten Doppel-Scherben des Formats
A + A'. Mit diesen
wird die Verbesserung der Schalen-Rückseite gegenüber der Schale
1 in 1 erreicht. Die vier vorderen, scheinbar erfindungsgemäßen Doppel-Scherben
an der Öffnung
sind einfach nur bekannte räumliche
Vierecks-Flächen
(3), und zwar zweimal Exemplare eines asymmetrisch proportionierten
Formats A' + E und zweimal
eines Formats A + E'.
Deren Naht-Maschen sind allerdings asymmetrisch. Diese scheinbar
erfindungsgemäße Doppel-Scherbe
aus Scherben mit Translations-Maschenteilung ist deshalb lediglich
als bekannte viereckige, nicht zentrische Streck-Trans-Fläche anzusehen,
weil zwei der vier Schar-Sehnen
jeder aus zwei Schnitt-Dreiecken zusammengesetzten Masche parallel
sind. Nur wegen der Einheitlichkeit der Scherben im Baukastensystem
und wegen der Gleichförmigkeit
der Teilung der der Schafe als Ganzes wurde der aus Ihnen gebildete
vordere Bereich nicht durch eine weitaus regelmäßigere Teilung wie die eines
Globus ersetzt.
-
In 75 sind
zwei Schalen, die kombiniert konvexe und infinite Grund-Polyeder überpannen, gleichsam
gestutzt und wie Stutzkuppeln an einem ebenen, partiell auch geradlinigen
Rand-Bogen (144) als Gurtbogen wie in einem Gewölbe aneinandergesetzt.
Die rechte der beiden Schalen blieb an ihrem zweiten, rechten Rand-Bogen
(144) offen. Die Scherben-Paare (141, 142)
sowie eine unechte Doppel-Scherbe
(3) des Formats A + E' sind
schraffiert wiederzuerkennen. Außerdem ist in einer vorderen Ausstülpung eine
aus einer unveränderten
antiklastischen Scherbe des Formats C und einer veränderten antiklastischen
Scherbe des Formats D' mit
nach oben gezogenem Schar-Rand (9) des Formats s6 zusammengesetzte
erfindungsgemäße asymmetrische Doppel-Scherbe
(30) eines Formats C + D' zu sehen.
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Während in
den vorangegangenen 68 bis 75 Verformungs-Möglichkeiten
eines sehr kleinen Bereiches einer Schale, nämlich eines Schnitt-Vierecks,
erklärt
wurden, soll in 76 bis 78 gezeigt
werden, wie eine größere, bereits durch
großflächigere
Ausbeulung bereits verformte Schale ihrerseits sehr großflächig ausgebeult
werden kann.
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Hiefür ist in 76 eine
Schale (138) aus 68 – nachdem
ihre oben unvollständige
Ausstülpung
mit einem Scherben-Paar (141) und dessen Spiegelbild vervollständigt worden
war – in
einer vertikalen Ebene, die eine Winkelhalbierende (145)
zwischen X- und Y-Achse enthält,
zerschnitten worden. Dann ist der dadurch entstandene Schalen-Bereich, der
eine offene Ausstülpung
und eine geschlossene Ausbuchtung hat, an dem Bogen (146)
des Anschnittes in dieser vertikalen Schnitt-Ebene mit einer in
dieser Ebene gespiegelten Kopie von diesem Schalen-Bereich zu einer
größeren, erfindungsgemäß durchgängigen Schale
(147) zusammengesetzt worden. Diese hat zwei offene Austülpungen
hinten links und zwei Ausbuchtungen vorne rechts.
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In 77 bis 79 soll
eine größere Region
dieser größeren Schale
(147) im Bereich der zwei Ausbuchtungen vorne ausgebeult
werden. Das Ausbeulen funktioniert aber hier nicht wieder entsprechend 66 und 67.
Der auszubeulende Bereich muß vielmehr
als eine dreieckige Kappe von den beiden vorhandenen, zueinander
spiegelbildlichen, je aus zwei Schar-Rändern bestehenden Linienzügen (148)
her völlig
neu konstruiert werden, wobei sich später am Boden aus dem geschwungenen Linienzug
(149) mit zwei Wendepunkten ein neuer Kappen-Rand ergibt.
-
Diese
Neukonstruktion geschieht in vergrößerter Darstellung in 77 für die linke
Hälfte
dieses Bereichs, die in 76 bereits
entfernt worden ist. Die Art der geometrischen Konstruktion von
deren oberer Scherbe, genauer vom Zenith (5) aus ist die gleiche
wie die in der rechten Hälfte
einer Doppel-Scherbe
in 34, auch wenn diesmal die Sehnen des oberen Schar-Randes
(8) des Formats s5 innerhalb jedes der beiden Linienzüge (148)
in den vertikalen Ebenen unterschiedlich lang sind, und die geneigten
Schar-Rand-Ebenen, die sich in den parallelen Linien (100)
auf der X-Z-Ebene abbilden, diesmal wesentlich stärker als
45° gegenüber der
Z-Achse geneigt sind, also flacher liegen. Die geneigt ebenen Schar-Linienzüge (11)
entstehen wieder durch parallele Vervielfältigung der unteren Schar-Sehnen (15) der
Naht-Maschen. Der untere Endpunkt (150) der neuen Schnitt-Naht-Linie
hat ausnahmsweise keinen Bezug mehr zum konvexen Grund-Polyeder
und dessen in 76 noch vorhandenen Eckpunkt
(6). Er liegt tiefer und weiter außen. Die nächste untere Scherbe, die sich
in der Darstellung durch drei weitere geneigte Schar-Linienzüge (11)
darstellt, welche aus der oberen Scherbe parallel kopiert werden,
wird folglich niedrig und gestreckt.
-
Die
dritte und unterste zu konstruierende Scherbe mit einem horizontalen
resultierenden Schar-Rand (8) eines Formats s8 auf dem
neuen unteren Kappen-Rand in der X-Y-Grundebene ist in 78 durch
die horizontalen Ebenen für
Schar-Linienzüge
festgelegt, welche die Schnitt-Naht-Knoten (27) enthalten.
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Die
vier einzeln dick gezeichneten, verschieden langen Sehnen (14)
dieser untersten Scherbe sind folgendermaßen zeichnerisch konstruiert
worden: Zunächst
sind die vier Schnitt-Sehnen (28) gezeichnet worden. Begonnen
worden ist mit der Naht-Masche am unteren Endpunkt (129)
des im Kappen-Rand (148) enthaltenen Schar-Randes (8) des
Formats s2 auf der X-Achse. Von dessen zweitunterstem Knoten (13)
ist eine beliebige Linie (151) zu einem beliebigen Punkt
(41) auf der Schnitt-Sehne (28) gezogen worden.
Diese (151) ist dann über
diesen Punkt (41) hinaus nach unten verlängert worden, bis
sie in einem Punkt (46) auf diejenige horizontale Linienzug-Ebene,
die den unteren Endpunkt (129) des Kappen-Randes enthält und hier
also mit der X-Y-Grundebene identisch ist, getroffen ist. Die horizontalen,
parallelen Linienzug-Ebenen werden durch Hilfslinien (44)
für die
Sicht in horizontaler Richtung repräsentiert. Zwischen dem Eck-Knoten
(129) und dem zuletzt gewonnenen Punkt (46) war
dann zunächst
ein Teilstück
der ersten horizontalen Schar-Sehne (14) gezeichnet worden.
Am oberen Endpunkt (27) der untersten Schnitt-Sehne (28)
ist dann eine horizontale Hilfslinie (152) angesetzt worden,
welche diesmal parallel zu der Spiegel-Achse (145) liegt.
Bis zu dieser Hilfslinie ist dann – in der Sicht senkrecht von
oben – die
noch zu kurz gewesene untere horizontale Schar-Sehne (14)
einer Naht-Masche
verlängert
worden. Die nächsthöhere horizontale
Schar-Sehne (14) der nächshöheren Naht-Masche wurde in gleicher
Art und Weise gezeichnet. Dabei ist der linke Anfangspunkt dieser Sehne
der erste auf einer Schnitt-Naht-Linie befindliche Schnitt-Naht-Knoten
(27) und der Anfangspunkt einer weiteren horizontalen Hilfslinie
(152). Er liegt auf einer nun vom Boden abgehobenen horizontalen Linienzug-Ebene – also nicht
wie zuvor der Punkt (129) auf der Grundebene. Durch Kopieren
der vier verschiedenen neuen Schar-Sehnen hat sich schließlich der
untere Schar-Rand (8) des Formats s8 ergeben.
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79 zeigt
schließlich
die aus der Schale (147) aus 76 entstandene
Schale nach der scheinbaren „Ausbeulung" oder – besser
gesagt – nach
dem Einfügen
der gleichschenklig dreieckigen, dick umrandeten Kappe (153)
aus zwei in der Linie (145) spiegelsymmetrischen Hälften gemäß 78. Der
resultierende untere Rand (154) des ausgebeulten Bereichs
hat hier den Linienzug (149) mit den zwei Wendepunkten
aus 76 ersetzt.
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Die
in 66 bis 79 gezeigten
Verformungen, bei denen die Ausrichtung und Neigung der Sehnen nur
eines der beiden Schar-Ränder
in einer Scherbe die gleiche bleibt, haben zu neuen Kurven wie etwa
den beiden vertikalen Kappen-Rändern (148)
und dem daraus resultierenden horizontalen Kappen-Rand (154)
der zuletzt gezeichneten dreieckigen Kappe (153) mit Sonder-Format
geführt.
Sie haben aber Nachteile: So kann ein beliebiger Punkt auf solch
einem Rand als Polygonzug nicht von dessen Sehnen-Knoten (13)
ausgehend mathematisch exakt interpoliert werden, wenn seine Sehnen
zu regelmäßig runden
Bogen-Abschnitten werden sollen. Außerdem sind auch die Formungsmöglichkeiten durch
geometrische Neukonstruktion von Teil-Regionen einer Schale begrenzt.
Deshalb gibt es später beschriebene
andere geometrische Vorgehensweisen, durch die noch größeren Bereiche
einer Schale als Ganzes verändert
werden.
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Zunächst aber
zurück
zur Konstruktion einer Schale mit Materialstärke – diesmal aus Scherben hauptsächlich mit
Standard-Formaten auf der Grundlage eines konvexen oder eines infiniten
Grund-Polyeders,
aber einschließlich
der in 66 bis 75 vorkommenden
Sonder-Formate.
-
In 40 und 41 waren
bereits Konstruktionsarten für
völlig
synklastische Schalen in 39 und 42,
die konvexe Grund-Polyeder umschreiben, geezeigt worden. Außenseitige
und inwändige
Oberflächen
solcher Schalen sind einfach durch Vergrößerung und Verkleinerung des
virtuellen Netzes von Maschen festgelegt. Jedes dicke Platten-Element
einer facettierten Schale ist dabei ein sehr flacher Pyramidenstumpf.
-
Im
folgenden wird gezeigt, wie die Umrißlinien von einzelnen, maschenweise
begrenzten Bauteilen nicht nur in synklastischen sondern auch in
antiklastischen Scherben aus 51 bis 65 aussehen – egal ob
es sich um eine Stabwerks- oder Platten-Konstruktion handelt.
-
Auch
hier dürfen
an den Stabwerks-Knoten keine Ungenauigkeiten vorkommen, ebenso
wie an den Stoßfugen
zwischen flächigen
Bau-Elementen keine Versprünge
auftreten dürfen.
Deshalb müssen Knoten-Achsen
(155) als Verbindungslinien zwischen den Schnittpunkten
der Sehnen der äußenseitigen
und inwändigen
Schalen-Oberfläche
systematisch festgelegt werden. Eine solche Knoten-Achse steht in
etwa senkrecht zur örtlichen
Gesamtfläche der
Schale in diesem Knoten. Sie ist entweder die Mittelachse des Knotens
eines Fachwerks, oder sie ist die Linie, in der mehrere, meistens
vier flächige Bauelemente,
z.B. Sandwich-Paneele, an der Schmalseiten bzw. Enden ihrer im Element-Stoß gelegenen
Kanten-Flächen zusammentreffen.
Jede Kanten-Fläche
(156, 157, 158) liegt zwischen zwei Knoten-Achsen.
Bei einer Schale als Stabgitter-Konstruktion enthält eine
Kanten-Fläche
die Mittelachse eines Stabes oder die Schwerachse eines Trägers. Bei
einer Schale als Platten-Konstruktion stellt eine Kanten-Fläche die
Fläche
des Kanten-Stoßes
dar, der sich in den den beiden Oberflächen der fertigen Schale als
Fuge zeigt.
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In
einer synklastischen Scherbe (24) des Formats A aus 44 und 45 mit
einem Kreisbogen als bestimmendem festgelegten, hier dick gestrichelten
Schar-Rand (8) ist in 80 der
Sachverhalt wie bisher naheliegend: Die als virtuelles Netz aus
gestrichelten Sehnen, die im folgenden „Achs-Sehnen" genannt werden,
dargestelle Scherbe ist hier wieder zweimal kopiert. Unter Beibehaltung
des Zentrumspunkts (91) im Ursprung ist die eine Kopie
eine Verkleinerung, die andere eine Verrgrößerung. Die vergrößerte Scherbe
definiert die außenseitige
Oberfläche,
die verkleinerte die inwändige Oberfläche. Jede
der äußeren Sehnen
(14, 15) und jede der inneren Sehnen (14, 15)
ist parallel zu der Achs-Sehne, aus der sie durch Kopieren und Skalieren
gewonnen wurde. Jede neue äußere und
innere Maschen-Fläche (12)
ist parallel zu der Maschen-Fläche
der ursprünglichen
Scherbe. Die dick gezeichneten Knoten-Achsen verbinden die beiden
Schalen-Oberflächen
an deren Knotenpunkten (13). Zwei Knoten-Achsen sowie eine
neue parallele Sehne der Sehnen (14, 15) in der
inneren Schalen-Oberfläche und
eine solche Sehne in der äußeren Schalen-Oberfläche begrenzen
zusammen jeweils eine der Kanten-Flächen (156, 157, 158).
Im vorliegenden Beispiel halbiert jede Achs-Sehne (14, 15)
die Kanten-Fläche,
in der sie liegt. Alle Knoten-Achsen (155) dieser Scherbe
fluchten im Schalen-Zentrumspunkt (91). Lediglich in der
vertikalen Ebene des bestimmenden festgelegten Schar-Randes, in
der Y-Z-Ebene bilden die Knoten-Achsen symmetrische Gehrungsschnitte
mit immer dem gleichen Winkel α zwischen
den dort vertikalen Kanten-Flächen
(156).
-
Die
benachbarte, antiklastische Scherbe des Formats C hat leider nicht
den einen Bezugspunkt, von dem aus skaliert werden kann und strahlenförmig Linien
gezogen werden können.
Auch ein Fluchten auf eine Tunnel-Achse hin ist wegen der ungleichen Längen der
Schar-Sehnen nicht sinnvoll. Deswegen werden statt dessen die Knoten-Achsen
der synklastischen in gleicher Ausrichtung auf die antklastische Scherbe übertragen.
Auch für
die Knoten-Achsen gilt hier wieder das Prinzip der Spiegelung der „Platznummern" wie bereits für die Sehnen
(14, 15) und Maschen (12) in 45.
Hierdurch ergeben sich auch in der antiklastischen Scherbe in der
selben vertikalen Schar-Rand-Ebene wieder die nur dort überall gleichen
Gehrungswinkel α der
Kanten-Flächen
zueinander.
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Während in
der vertikalen Schar-Rand-Ebene die Länge der Knoten-Achsen in jeder
der beiden Scherben überall
gleich ist, nimmt sie in den Knoten inmitten der Scherbe zur Würfel-Ecke
(6) hin geringfügig
ab. Dem entsprechend nimmt die Materialstärke von Plattenelement zu Plattenelement
bzw die Höhe
der Stab-Profile von Stab zu Stab geringfügig ab. Auch die Gehrungswinkel
der hintereinander liegenden Kanten-Flächen eines Schar-Linienzugs
außerhalb
der Y-Z-Ebene zueinander sind andere (β) als in der Y-Z-Ebene. Sie
sind in jedem Knoten innerhalb jeder Scherbe verschieden. Die Kanten-Flächen der
hintereinander liegenden Achs-Sehnen eines Schar-Linienzugs liegen
dabei auch nicht mehr wie die Achs-Sehnen selbst in einer einzigen
Ebene.
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Jede
Kanten-Fläche
(157), die eine Achs-Sehne (14) eines vertikal
ebenen Schar-Linienzuges enthält,
liegt in ihrer jeweiligen Scherbe quer zu jeder Kanten-Fläche (158),
die eine Achs-Sehne (15) eines geneigt ebenen Schar-Linienzuges
enthält.
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In 80 ist
noch gegenüber 45 eine umgedrehte
kleinere synklastische Scherbe (30) des Formats K an den
linken kurzen Schar-Rand (8) des Formats s3 der antklastischen
Scherbe des Formats C angefügt.
Zwischen der antiklastischen Scherbe und der kleinen synklastischen
wiederholt sich die spiegelbildliche Platz-Verteilung gleich ausgerichteter
Sehnen und Maschen-Ebenen.
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Aufgrund
der Würfel-Symmetrie-Eigenschaften
läßt sich,
wie schon erwähnt,
die antklastische Scherbe (24) um die gerade, horizontale Schlepp-Rand-Linie
(52) als zukünftige Schlepp-Naht-Gerade
und als Drehachse um 180* gedreht kopiert zu einer Doppel-Scherbe
erweitern. Deren zweite Scherbe (24), welche hier nur mit
einer Schar von Linienzügen
(11) aus Achs-Sehnen gestrichelt angedeutet ist, ist auch
noch mit Materialdicke deshalb mit dem Original kongruent, weil
die Knoten-Achsen von den zwischen Achs-Sehnen im virtuellen Maschen-Netz
liegenden Knotenpunkten aus nach außen und nach innen gleich lang
sind.
-
Nun
werden die einzelnen Sehnen und Maschen der beiden größeren benachbarten
Scherben (24) des Formats A und C betrachtet: Die beiden
korrespondierenden, jeweils in ihrer Scherbe unterschiedlich langen,
aber gleich im Raum geneigten Achs-Sehnen (14) in vertikalen
Schar-Linienzug-Ebenen liegen in gleich, d. h. parallel augerichteten
Kanten-Flächen
(157). Diese beiden Flächen sind
zwar verschieden lang, haben aber die gleichen Eck- bzw. Gehrungswinkel – in der
Lage um 180° gedreht.
Die beiden Kanten Flächen
(157) liegen nicht mehr in einer vertikalen Ebene wie der
Schar-Linienzug, den sie enthalten.
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Die
korrespondierenden, aus je einer der beiden Scherben stammenden,
in geneigten Schar-Linienzug-Ebenen
liegenden Achs-Sehnen (15), welche die gleiche Länge und
Steigung haben, liegen in Kanten-Flächen (158), die nicht
nur in Bezug auf ihre Ausrichtung, sondern auch vom Umriß her völlig gleich
sind.
-
Wenn
dann die Achs-Sehnen (15) der antklastischen Scherbe (24)
des Formats C und der an deren anderen Schar-Rand (8) des
Formats s3 angeschlossenen kleinen synklastischen Scherbe (24) des
Formats K betrachtet werden, gilt sinngemäß das gleiche. Hier sind aber
Längs-
und Querrichtung des Maschen-Netzes vertauscht. So sind die in den
geneigten Schar-Lininezug-Ebenen liegenden, paarweise korrespondierenden
Achs-Sehnen (15) und ihre Kanten-Flächen (158) unterschiedlich
lang, während
die in vertikalen Linienzug-Ebenen liegenden, paarweise korrespondierenden
Achs-Sehnen (14) und Kanten-Flächen (157) gleich
lang sind.
-
In 80 sind
auch untere Maschen-Flächen
(12) zu sehen, die – wie
auch die unschraffierten oberen Maschen-Flächen – den ebenen, nun gestrichelt
umrissenen Maschen-Flächen
(12) aus 45 in der Sitzplatz-Nummer und
Ausrichtung entsprechen, also dazu parallel liegen. In jeder Masche
der beiden kleineren Scherben (24) der Formate C und K
haben die ursrüngliche
Maschen-Fläche, die
untere, schraffiert dargestellte (12) und die obere Maschen-Fläche jeweils
geringfügig
andere Seitenverhältniosse.
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Durch
weitere, isoliert dargestellte Knoten-Achsen (155) außerhalb
der drei erwähnten Scherben
wird der Kontext angedeutet, in dem diese Scherben mit Materialdicke
durch Drehung und Spiegelung stehen können.
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So
sind Formen von Schalen möglich,
die ausschließlich
aus solchen Scherben und ihrern Speigelbildenrn in Standard-Formaten
bestehen, und die von 49 bis 65 gezeigt
worden sind.
-
Entsprechend
lassen sich die Knoten-Achsen auch bei ausgebeulten Schalen gemäß 66 bis 69 anwenden,
die durch ein Sortieren und Zusammenfassen gleich ausgerichteter
und geneigter, also paralleler Schar-Sehnen innerhalb eines geknickten
Linienzuges entstanden sind. Dies ist in 81 und 82 mit
der Region (135) einer Schale aus 66 geschehen.
Die drei Kanten-Flächen (157)
aus 80, welche die drei Achs-Sehnen (14) aus
Schar-Linienzügen
in Ebenen parallel zur Y-Achse enthalten, kommem hier wieder vor.
Die rechte dieser Kanten-Flächen,
die aus der kleinen synklastische Scherbe des Formats K in 80 stammt,
ist um 180° in
ihrer Ebene gedreht worden und in die Ebene der beiden anderen Kanten-Flächen verschoben
worden. Die daran unten davor jeweils anschließenden Maschen-Flächen (12)
sind ebenfalls übernommen.
-
In 82 sind
dann die drei Kanten-Flächen (157)
zusammen mit ihren Achs-Sehnen (14) gleicher Ausrichtung
und teils unterschiedlicher Länge zu
einer neuen, langen Kanten-Fläche
(160) zusammengefaßt.
Die unten an sie anschließende
inwandige Maschen-Oberfläche
(167) liegt immer noch in einer parallelen Ebene zu den
drei einzelnen Flächen (12)
in 80.
-
Ziel
der gezeigten Konstruktion mit nennenwerter Materialdicke ist der
stetige Übergang
zwischen Maschen-Bauelementen ebenso wie der nahtlos wirkende Übergang
zwischen Scherben in einer Schale. Die Maschen-Element-Oberflächen sind
bei synklastischer Krümmung
außenseitig
und inwändig beliebig
formbar – bei
Beibehaltung der koplanaren Eckpunkte: Neben dem pyramidenartigen
Aufzelten ist auch das Ausbeulen jeder Masche aus mindestens einer
der beiden kontinuierlichen Schalen-Oberflächen hinaus möglich.
-
83 zeigt
eine besondere, inwandige bzw. untere Obefläche einer synklastischen Scherbe (24)
mit Streck-Trans-Maschenteilung in den Proportionen aus 46.
Neben der anderen Art der Maschen-Teilung gibt es zwei weitere Unterschiede
zu der synklastischen dicken Scherbe in 80. Zum einen
liegen die Eckpunkte der inwändigen,
unteren Maschen-Oberflächen überall direkt
in den ursprünglichen
Sehnen-Knotenpunkten (5, 6, 13, 27),
und nicht genauso weit darunter wie die oberen Knotenpunkte in 80 darüber liegen,
weil dies bei einer rein konvexen Schalen-Form nicht nachteilig
ist. Zum anderen ist jede Masche für sich an ihrer unteren, inwändigen Oberfläche konvex
gewölbt.
Dies hilft, die akustischen Nachteile konkaver Innenraum-Oberflächen in
synklastisch gekrümmten
Schalenbauwerken zu vermeiden. Der Schall wird beim Reflektieren
gestreut. Außerdem
wird ein Flattereffekt durch den an der sonst konkaven Innenwand-Oberfläche der Schale
entlangkriechenden Schall unterbrochen.
-
Die
gewölbten
unteren Maschen-Oberflächen
sind nicht innerhalb der stetigen Scherben-Oberfläche gekrümmt. Sie
und die Kanten-Flächen
(156, 157, 158) haben gekrümmte Ränder (161, 162)
anstelle der Sehnen (14, 15). Diese Ränder sind stark
und entgegengesetzt zu den schwach gekrümmten Bögen gekrümmt, für welche die geraden Sehnen
sonst stellvertretend sind. Die eben dargestellt gewesenen Vierecks-Maschen-Flächen (12) sind
nun durch kleine, trapezförmig
viereckige, erfindugsgemäß generierte
Kappen (163) zwischen Knoten (5, 6, 13, 27)
ersetzt. Die Naht-Maschen zwischen Knoten (13, 27)
sind nun durch kleine, drachenförmig
viereckige, erfindungsgemäß generierte Kappen
(164) ersetzt. Die Randbögen (161, 162)
jeder kleinen Kappe sind, wenn man diese Kappe gedanklich umdreht,
vergrößert und
auf eine horizontale Auflager-Ebene legt, an ihrem Stich leicht
zum Zenith der kleinen Kappe hin geneigt – entgegengestzt geneigt also
zu den bisher erwähnten
Kappen mit ebenen Randbögen,
die sich am Bogen-Stich von ihrem Zenith weg neigen. Jede dieser
umgedrehten Kappen hat eine Mittelachse durch Ihren jeweiligen Zenith
und durch den Bezugspunkt (91) der großen Scherbe. Diese Mittelachse
liegt nicht wie sonst die Z-Achse exakt normal zur ersetzten ebenen
Maschen-Fläche,
welche nun als Grundfläche
dieser umgedrehten einezelnen dünnen
lastabtragenden Gewölbe-Kappe
gelten kann.
-
Die
Scherbe aus 83 kann auch als Ganzes größer als
etwa 100 Quadratmeter gebaut werden und umgedreht werden, so daß ihr Gesamtflächen-Schwerpunkt
(165) zur am niedrigsten liegenden Stelle der Scherbe wird.
Dann stellt die Scherbe ein Gewölbe
dar, das bei noch viel stärkerer
Vergößerung ein
nach außen
hochgekrümmtes
muldenartiges Terrain mit moderater, dessen Verlauf folgender Innenraumhöhe überdecken
kann. – Doch
zurück
zu gewöhnlichen
Größenordnungen.
-
Es
könnte
ebenso kleine Kappen auf der hier facettiert dargestellten Außenseite
der großen
Scherbe aus 83 geben, die sich stärker nach
außen wölben – d. h.
eine stärkere
Krümmung
haben – als die
bislang kontinuierlich ineinander übergehenden kleinen Kappen
oder großen
Vierecks-Maschen. In konstruktiv minimierter Weise könnte jede
solche Kappe dann die äußere Oberfläche eines
Pneu-Kissens in
Maschengröße sein.
-
Wenn
man auch solch eine Scherbe mit nach außen überhöhten Kappen wieder viel größer bauen würde, nicht
umdrehen, sondern nur flach hinlegen würde, wobei Ihr Gesamtflächen-Schwerpunkt
(165) zur höchsten
Stelle würde,
und wenn man jede kleine Kappe vergrößert wieder als einezelne dünne lastabtragende
Gewölbe-Kappe
ansähe,
dann würde
die Scherbe ein Gewölbe
darstellen, das mit niedriger Innenraumhöhe ein nach außen heruntergekrümmtes Terrain
in der Form einer Anhöhe überdecken
könnte. In
minimierter Weise wäre
diese Kappe dann ein Folien-Segel als Teil einer durch ein Seilnetz
entlang der Kappen-Ränder
eingeschnürten
Dach-Fläche
einer großen
Traglufthalle.
-
In
den bisherigen synklastischen Scherben über einem Grund-Polygon als
Teil eines konvexen Grund-Polyeders
hatte der bestimmende, gleichmäßig unterteilt
festgelegte Schar-Rand (8) eine konstante oder eine stetig
sich ändernde
Krümmung.
In 84 bis 90 hingegen
geht es um eine Gebäudehülle als
Schale aus Scherben mit einem bestimmenden Schar-Rand, der in der
Form eines Korbbogens festgelegt ist. Dieser Sxhar-Rand (8)
besteht aus zwei jeweils gleichmäßig dreigeteilten
Kreisbögen
(166, 167) mit unterschiedlichem Radius und unterschiedlicher
einheitlicher Sehnen-Länge.
Er ist also inhomogen.
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Dabei
liegt in 84 keiner der beiden Zentrumspunkte
(168, 169) der beiden Kreisabschnitte des Korbbogens
mehr im Schalen-Zentrumspunkt (91), dem Usprung. Vielmehr
liegt der eine Punkt (168) auf der Z-Achse unterhalb dieses
Zentrumspunkts und der andere (169) auf der Winkelhalbierenden
zwischen Y- und Z-Achse und zugleich auf der Verbindung (170)
zwischen dem unteren Endpunkt (171) des oberen, flacheren
Korbbogen-Abschnitts und dessem Zentrumspunkt (168).
-
Die
Proportionen des Korbbogens sind hier so gewählt, daß die Linie (170)
vom Zentrumspunkt (168) zum unteren Endpunkt (171)
des oberen, flacheren Abschnitts (166) den gleichen Winkel
n mit der Z-Achse
einschließt,
wie zwei radiale Linien (104) zwischen den zwei Knoten
(13) an einer Schar-Sehne des unteren, stärker gekrümmten Korbbogen-Abschnitts
und dessen Zentrumspunkt (169) zueinander. Dadurch lassen
sich viele Bauelemente der Gebäudehülle in 87 mit Korbbogen-Querschnitt auch in anderen Gebäuden wie
Kuppeln mit möglichst
regelmäßiger Krümmung und
mit dem Radius von nur einem der Korbbögen einsetzen.
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85 zeigt die schon aus 37 bekannte,
vom Zenith (5) ausgehende und sich bis zur Würfel-Ecke
(6) erstreckende geometrische Konstruktion der Naht-Maschen
einer synklastischen Scherbe.
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Diese
Scherbe ist oben in 86 durch Kopieren und Spiegeln
zu einer Doppel-Scherbe (30) eines Formats A + A' geworden. Diese
Doppel-Scherbe ist dann wieder zweimal kopiert, und die Kopien sind
um jeweils 120° einmal
im und einmal gegen den Uhrzeigersinn um die hier verlängerte Würfel-Raumdiagonale (94)
gedreht worden. So ist eine große dreieckige
Kappe (49) mit rechtwinkligen Ecken an den drei Eckpunkten
(5) entstanden. Die Doppel-Scherbe (30) des Formats
A + A' links vorne
ist durch dicke Linien in zwei große Vierecks-Maschen (12)
und zwei große
Naht-Maschen (31) mit jeweils gleichmäßig geteilten Rändern unterteilt.
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Die
tragende Gebäudehülle (172)
in 87, die wie die obere Hälfte eines aufgeblähten und
abgerundeten Quaders aussieht, besteht aus vier großen, dreieckigen
Kappen (49) um den Zenith (5) herum. Die eine,
geringer gekrümmte
große
Naht-Masche (31) aus 86 mit
den flacheren Bögen
(166) als Rändern
bildet die Hälfte
einer Wandfläche.
Kopiert und anders ausgerichtet bildet diese große Naht-Masche aber auch das
Viertel der Dachfläche. Die
andere, stärker
gekrümmte
große
Naht-Masche (31) bildet in 87 als
Doppel-Scherbe ein Drittel einer links dick umrandeten, kleinen
dreieckigen Kappe als „Koffer-Ecke" dieser gerundeten
Gebäudehülle. Die
großen
Vierecks-Maschen (12) schließlich bilden das Viertel einer
gerundeten Gebäude-Kante.
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Wenn
statt des schwach gekrümmten Schar-Rand-Abschnitts
(66) eine gerade Linie festgelegt wird, und statt des stärker gekrümmten Schar-Rand-Abschnitts
(67) ein einen Winkel von 45° einschließender Kreisbogen, dann entsteht
ein abgerundeter Quader, dessen Ecken mit ihrer erfindungsgemäßen Teilung
auch in handelsüblicher
Design-, Architekten- und Ingenieur-Software einsetzbar sind. Dieser
Fall ist nicht gesondert dargestellt. Viielmehr werden im folgenden
die Ergebnisse von anderen Formungs-Möglichkeiten
gezeigt.
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Bei
der Schale (173) In 88 ist
die gesamte Gebäudehülle (172)
aus 87 skaliert – und zwar
in den verschiedenen Quadranten des Koordinatensystems unterschiedlich.
Zunächst
ist die Gebäudehülle in der
X-Z-Ebene halbiert worden. Die linke Hälfte ist dann in Y-Richtung
gestreckt, die rechte in Y-Richtung
gestaucht worden. Dann sind die verformten Hälften wieder zusammengesetzt
worden. Dann ist die Schale in der Y-Z-Ebene zerteilt worden. Der
hintere Teil-Bereich ist in X-Richtung geringfügig gestaucht worden, der vordere
Teil-Bereich ist stark gestreckt worden. Auch diese Teil-Bereiche
sind wieder zusammengesetzt. Die jeweils für sich gestauchten Teil-Bereiche
sind schraffiert; der erstgenannte vertikal und der zweitgenannte
horizontal. Bei all diesen Vorgängen
haben sich die Kreis-Bögen der Schar-Ränder zu
Ellipsen-Bögen
verändert.
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Die
symmetrische Gebäudehülle (172)
in 87 kann auch erfindungsgemäße, offene Ausstülpungen
bekommen, wie sie die Gebäudehülle (174)
in 90 hat. Hierfür
ist in 89 eine antiklastische Scherbe
eines Formats C in Entsprechung zu 48 vom
Würfel-Eckpunkt
(6) ausgehend geometrisch konstruiert worden. Es sind also
wieder dick gezeichnete, kopierte Teilstücke des beiden Scherben gemeinsamen
Schar-Randes (9) als Schar-Linienzüge (11) unten an die
geradlinige horizontale Schlepp-Rand-Linie
(52) angeschlossen worden.
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Aus
dieser antiklastischen Scherbe sind durch kombiniertes Kopieren,
Drehen und Spiegeln die zwei offenen Ausstülpungen der Schale in 90 entstanden. Diese wirken so gestreckt, daß man sie als
etwas von den Wand- und Dachflächen
zurückgesetzte
Anbauten ansehen kann. Wenn diese gestaucht werden sollen, um sie
aus gestauchten Doppel-Scherben wie der in 93 fertigen
zusammensetzen zu können,
kann die antiklastische Scherbe (24) des Formats C nicht
einfach in einer Raum-Richtung skaliert werden, weil dann der stetige
Flächen-Übergang
zwischen synklastischer Scherbe oben und daran anschließender antiklastischer Scherbe
verloren ginge. Eine neue, ohne Knick an die synklastische Scherbe
anschließende
antiklastische Scherbe des Formats E kann allerdings keine geradlinige
untere Schlepp-Rand-Linie (52) als Drehachse für eine Kopie
mehr wie noch in 90 haben, weil diese Linie – bildlich
gesprochen – aus
der ursrünglichen
45°-Richtung
am Würfel-Eckpunkt
(6) in Richtung Schar-Ecke
(4) abgebogen werden muß. Deshalb muß für die nicht
drehsymmetrische Doppel-Scherbe (30) gemäß 93 noch eine weitere, anders geformte Scherbe
(24) des Formats F vorgesehen werden.
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Die
obere, synklastische Scherbe (24) ist zunächst in 91 in vergrößerter Darstellung
auf die Schar-Linienzüge (11)
in geneigten Ebenen reduziert. Die geometrische Konstruktion der
anschließenden
gestauchten antiklastischen Scherbe des Formats E ist mit der Festlegung
eines sehr kurzen und deshalb lupenartig vergrößerten Schar-Randes in der
X-Z-Ebene als bestimmender Schar-Rand begonnen worden. Um bei den
sehr schmalen neuen Maschen viel Regelmäßigkeit zu erreichen, ist er
als gleichmäßig in Sehnen
unterteilter Kreisbogen geformt worden. Dabei sollte dessen unterste
Sehne (14) die Steigung der obersten Sehne (14)
der synklastischen Scherbe bekommen. Außerdem sollte dessen oberste
Sehne am Schar-Eckpunkt (4) auf einer Geraden mit der untersten
Sehne der synklastischen Scherbe liegen. An die Knotenpunkte dieses so
bestimmten kurzen Schar-Randes sind dann die parallel zur X-Achse
und in um 45° geneigten
Ebenen liegenden Schar-Linienzüge
(11) und deren Sehnen (15) in spiegelbildlicher
Anordnung bzw. umgekehrter Platz-Reihenfolge angesetzt worden.
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Dann
ist in 92 zunächst die neue, räumlich gekrümmte Schnitt-Naht-Linie
(26) durch die Endpunkte (27) diser Schar-Linienzüge gezeichnet worden.
Sie ist darunter dick kopiert dargestellt. Danach ist mit der geometrischen
Konstruktion der Naht-Maschen zur Verbindung mit der benachbarten, anders
proportionierten antiklastischen Scherbe begonnen worden. Die Konstruktion
der Naht-Maschen ist in gleicher Weise wie in 78 unten
vorgenommen worden, auch wenn dort Form, Krümmungs-Art und Ausrichtung
der Schar-Linienzug-Ebenen der Scherbe ganz anders gewesen waren.
Gemeinsam ist jedoch, daß die
Lage der Schnitt-Naht-Knoten (27) und die Ausrichtung beider
Ebenen-Scharen der Schar-Linienzüge
der noch zu konstruierenden Scherbe schon bekannt gewesen waren.
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In 93 sind diesmal, also in der rechts unten befindlichen
Scherbe des Formats F, die Ebenen der einen Linienzug-Schar vertikal
und parallel zur X-Achse und die der anderen 45" geneigt und parallel zur Y-Achse ausgerichtet.
Diesmal liegt die Naht-Masche, mit der in 92 begonnen
worden ist, am Würfel-Eckpunkt (6).
Vom nächsliegenden
Knoten (13) des gemeinsamen Schar-Randes (9) ist – hier wieder
lupenartig vergrößert zu
sehen – eine
Linie (151) zu einem beliebigen Punkt (41) auf
der untersten Schnitt-Sehne (28) gezeichnet worden. Diese neue
Linie ist bis zu einem Punkt (46) hin verlängert worden,
der senkrecht unter einer parallel zur X-Achse liegenden horizontalen
Hilfslinie (44) in einer hier vertikalen Schar-Linienzug-Ebene
liegt. Zu diesem neuen Punkt (46) ist von dem Schnitt-Naht-Knoten (27)
eine Linie (14) gezogen worden, die dann nach vorne bzw.
unten zu einem Punkt (13) hin als neuem Eckpunkt der untersten
Naht-Masche verlängert
worden ist, der auf einer 45° geneigten
Schar-Ebene liegt, der also in der gedachten Sicht aus der Y-Richtung
bis zu einer Hilfslinie (45) hin führt, die parallel zu einer
diesmal in der X-Z-Ebene befindlichen Winkelhalbierenden (145)
liegt.
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93 zeigt als Ergebnis die neue, gestauchte antiklastische
Doppel-Scherbe (30) des Formats E + F. Diese ist in 94 kopiert und an ihrem kurzen unteren resultierenden
Schar-Rand (9) zu einer Doppel-Scherbe mir dem Format E' + F' gespiegelt. Diese
beiden Doppel-Scherben sind mit einer synklastischen Scherbe (24)
des Formats A zu einem Achtel-Bereich (175) zusammengefaßt.
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Vier
solche Achtel-Bereiche (175) einschließlich gespiegelter Bereiche
sind in 95 zur Hälfte (176) eines diagonal
halbierten Kragdaches mit runder Mittelstütze zusammengesetzt. In 96 sind die fast gleichen Bereiche (177)
zur Hälfte
(178) eines diagonal halbierten offenen Pavillons auf vier Vierteilkreis-Stützen und
mit stabilisierend aufgebogenem Dach-Rand zusammengesetzt. Mit noch mehr
Achtel-Bereichen
(175) könnte
der vervollständigte
Pavillon zu einem Kragdach auf vier Rundstützen erweitert werden. Viele
solche Pavillons könnten zu
einem fließenden
Gewölbe
mit im Profil ausgerundeten Gurtbögen zusammengesetzt werden.
Die Achtel-Bereiche (177) in 96 sind
durch das Weglassen der regulären
Maschen im Zenith und ihren Ersatz durch frei geformte, unregelmäßig viereckige Maschen
(179) für
den aufgebogenem Rand eines Lochs für ein Dach-Oberlicht ersetzt.
Da aber immer noch in den frei veränderten Doppel-Scherben einer mit
einem Loch versehenen Kappe für
die Dachfläche
eines vervollständigt
gedachten Pavillons mit Oberlicht erfindungsgemäße Naht-Maschen vorkommen,
handelt es sich auch bei dieser Dachfläche alleine um eine erfindungsgemäße Schale.
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97 schließlich
zeigt, wie die gestauchten, antiklastischen Doppel-Scherben der
Formate E + F und E' +
F' auch zu Teilen
eines aus einer einzigen komplexen Oberfläche bestehenden Skeletts mit hohlen „Stab"-Querschnitten werden
können.
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In
den Beispielen von 95 bis 97 müssen die
schmalen, nebeneinanderliegenden Maschen einer gestauchten Doppel-Scherbe
jeweils als Reihe zu einem einzigen Bauelement zusammengefaßt werden.
Deswegen sind diesee Beispiele eher in knick- und biegbarem dünnen Material
ausführbar.
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Bisher
war das regelmäßige konvexe Grund-Polyeder
für eine
Schale aus Doppel-Scherben über
dessen Polygonen ein Würfel.
Das ist zunächst
einmal zweckmäßig. Zudem
ist dabei alles einfacher zu erklären. Das Grund-Polyeder kann aber
auch ein anderer Platonischer Körper,
ein Archimedischer Körper
oder dazu dualer Körper
oder auch ein geodätisch
nach Fulller geteiltes Polyeder sein.
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In
den folgenden Beispielen werden die verschiedenen konvexen Grund-Polyeder
mit Scherben in Translations-Maschenteilung umwölbt. Ebenso machbar ist die
speziell zentrische Streck-Trans-Maschenteilung.
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Dabei
sind die regelmäßigen Polyeder – mit einer
Ausnahme – mit
zweizähliger
Symmetrie im Raum des Koordinatensystems ausgerichtet. Stellt man
sich also die Sicht aus der X- oder der Y- oder der Z- Richtung vor, ergibt
sich so ein Bild des Grund-Polyeders mit nur zwei Spiegelachsen.
Diese Ausrichtung des Grund-Polyeders erleichtert wie in 98 das Verständnis.
Manche darauf basierenden Schalen liegen dann allerdings im gezeichneten
Modell mit ihrer Grundfläche
schräg
im Raum.
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98 zeigt einen Tetraeder als Grund-Polyeder (90).
Dessen vorderes, oberes Polygon (36) ist, wie das obere
des Würfels
in 32, als Grund-Polygon wieder in fein schraffierte
Sektoren (35) mit rechtwinklig dreieckigem Umriß aufgeteilt, die
zwischen der Polygon-Mitte (39), einer Kanten-Mitte (37)
und einer Polygon-Ecke (6) liegen. Weil das Grund-Polygon
ein Dreieck ist, besteht es nur aus sechs Sektoren.
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Ausgangspunkt
für die
Maschen-Generierung war wieder die Schnitt-Ecke einer Scherbe, der Zenith
(5) gewesen, der zwar nicht auf der Z-Achse liegt, aber
auch hier in einer Linie (93) liegt, die in einer Richtung
normal zum Grund-Polygon durch dessen Mittelpunkt (39)
zum Polyeder-Zentrumspunkt (91) führt. An diesen Zenith (5)
ist ein als kreisbogenförmig
festgelegter bestimmender Schar-Rand (8) eines Formats
s1 aus gleich langen Sehnen in einer Ebene normal zur Polyeder-Kante
(38) quer durch den Mittelpunkt (37) dieser Polyeder-Kante
angeschlossen worden. Entsprechend 34 ist
dann das Maschen-Netz einer seitlich fertig verkleinert kopiert
zu sehenden synklastischen Scherbe (24) eines Formats A
generiert worden, welche zu einer Doppel-Scherbe (30) des
Formats A + A' durch
Spiegelung verdoppelt ist. Entsprechend 45 ist
dann eine antiklastische Scherbe (24) eines Formats C mit einem
Schar-Rand (8) eines Formats s3 gezeichnet worden. Diese
Scherbe ist mit einer kopierten und um 180° gedrehten Scherbe, deren Ränder in 98 unten bereits gestrichelt zu sehen sind, zu
einer antiklastischen Doppel-Scherbe eines Formats C + C, die oben
rechts verkleinert zu sehen ist, vereinigt worden.
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In 99 sind zunächst
gleiche synklastische Doppel-Scherben zusammengesetzt worden. Die
randlose, geschlossene konvexe Schafe (180) aus 24 Scherben
(24) zeigt mit ihrer Erdbeer-Form deutliche Abweichungen
von einer Kugeloberfläche. Je
mehr Polygone nämlich
ein regelmäßiges konvexes
Grund-Polyeder hat, umso geringer wird die Abweichung der umbeschriebenen
Schalen-Oberfläche von
der Kugel-Oberfläche.
Das Tetraeder ist der Extremfall mit sehr wenigen Seitenflächen. Der
räumlich
sektorale Bereich, den jede dieser Scherben einnimmt, ist wesentlich
größer bzw
gespreizter als der von Scherben in einer randlosen, einem Würfel umbeschriebenen
konvexen Schale mit annähernder Ball-Form.
Der hier oberste Punkt der Schale (180) liegt nicht wie
beim Würfel
am Endpunkt mehrerer Schnitt-Naht-Linien, sondern in einem Schar-Eckpunkt
(4) als Mittelpunkt eines einer Raute ähnlichen, symmetrischen Schnitt-Vierecks
(56).
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Wie
ein Würfel
in 45 und 52 kann ein
Tetraeder Bestandteil einer Dichten Packung sein. Weil sich Tetraeder
aber nicht lückenlos
packen lassen, besteht diese Packung nicht nur aus Tetraedern, sondern
auch aus Oktaedern. Dabei ist in einer unendlichen dichten Packung
jedes Tetraeder von vier Okaedern umgeben. Jedes dieser Oktaeder sieht
man nun als ein dreieckiges Antiprisma an, dessen Boden und Deckel
fehlen. Wenn nun jedes der vier Oktaeder mit seinem offenen Boden
oder Deckel an ein Tetraeder als konvexes zentrales Grund-Polyeder
(90) angeschlossen wird, und dies zentrale Grund-Polyeder dann entfernt
wird, entsteht ein Teilstück
eines Infiniten Polyeders.
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Auch
dieses Infinite Polyeder teilt wieder den Raum in zwei kongruente
unendliche Raum-Hälften in
der Form von eckigen Tunnel-Systemen. In diese sind erfindungsgemäße antiklastische
Doppel-Scherben
(30) der hier gültigen
Formate C + C in 100 eingespannt worden. Wie
in 52 sieht man auch hier wieder zwei ineinander
verwobene kongruente duale Gitter aus Tunnel-Achsen (88).
Diesmal liegen in jedem dieser beiden Gitter die Knoten (89)
zueinander wie die Kohlenstoff-Atome in einem Diamant-Gitter.
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Das
Erste Gitter (121) hat Knotenpunkte (89), in welchen
sich die Ebenen von drei Schar-Rändern
von jeder schaffierten oder dick umrandeten antklastischen Doppel-Scherbe
kreuzen, die dem jeweiligen Knoten (89) an nächsten liegt.
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Diese
drei Schar-Ränder
nahe bei jedem zweiten dieser Knoten des Ersten Gitters (121)
sind – anders
als bei 52 – im einzelnen die beiden Schar-Ränder (8)
eines Formats s3 und einer der beiden an eine synklastische Scherbe
anschließbaren Schar-Ränder (9)
eines Formats s2. Bei den übrigen dieser
Knoten (89) sind diese drei Schar-Ränder des Zweiten Gitters – wie bei 52 – nur ein Schar-Rand
(8) eines Formats s3 und zwei Schar-Ränder (9) des Formats
s2.
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Das
zum Ersten kongruente Zweite Gitter (122) hat im Ursprung
und Zentrumspunkt des in 98 gezeigten
und dann ausgelassenen konvexen Grund-Polyeders (90) auch
wieder einen besonderen Knotenpunkt (91) seiner Knotenpunkte
(89). Drei Ebenen von Schar-Rändern der antiklastischen Doppel-Scherbe (30)
treffen sich im Zentrumspunkt (91) des konvexen Grund-Polyeders.
Diese Ränder sind – wie bei 52 – im einzelnen
einer der zwei Schar-Ränder
(8) eines Formats s3 und zwei Schar-Ränder (9) des Formats
s2 Die Ebene des vierten Schar-Randes, des zweiten der Schar-Ränder (8)
des Formats s3, liegt hier aber nicht mehr wie beim Würfel (vergl. 45 und 53)
parallel zu einem weiteren, dem nächstliegenden Polygon des gleichen
Grund-Polyeders.
-
Die
synklastischen Scherben (24) des Formats A und A' sowie die antiklastischen
Scherben (24) des Formats C können auch auf der Grundlage eines
Tetraeders wieder vervielfacht zu einem dreieckigen Kissendach (57)
zusammengesetzt werden, welches in 101 zum
Bestandteil einer komplexen Schale wird. Dieses Kissendach liegt
schief zum bisherigen Koordinatensystem im Raum. Man muß sich deshalb
die Ränder
(58) auf einer horizontalen Grundebene liegend und die
Normale (93) mittig zum Grund-Polygon in der Dach-Auflagerrand-Ebene
als Senkrechte vorstellen. Die Ebenen der Randbögen (48) der in diesem
Dach enthaltenen dreieckigen Kappe sind dann stark gegenüber dieser
Senkrechten geneigt. Dadurch sind die Eckbereiche dieses Kissendachs
relativ klein. Die Neigung der Schar-Rand-Ebenen (9) ist hier stärker als
beim regelmäßig viereckigen
Kissendach (61) aus 60. Sie
beträgt
hier nicht 45°,
sondern 54,36°.
-
Insgesamt
drei der neuen dreieckigen Kissendächer (57) sind in 101 um ein Tunnel-Stück mit zwei dreieckigen ebenen Öffnungen
herum gruppiert, deren Ecken (51) die Eckpunkte eines großen gedachten
Oktaeders von der doppelten Seitenlänge eines fehlenden Tetraeders
oder geöffneten
Oktaeders im infiniten Grund-Polyeder sind.
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Neben
dem auf der Würfel-Packung
und dem auf der Tetraeder-Oktaeder-Packung basierenden infiniten
Polyeder gibt es viele weitere, bislang mit Hyperbolischen Paraboloiden
oder mit komplizierten Flächen
aus der Differentialgeometrie bespannte infinite Polyeder, welche
statt dessen auch mit einer durchgängigen oder facettierten erfindungsgemäßen gekrümmten räumlichen
Schalen-Fläche bespannt
werden können.
Diese sprengen aber etwas die Vorstellungskraft. Deshalb kommt deren
Geometrie in keiner erfindungsgemäßen Zeichnung hier vor. Bereits
die rein antiklastische komplexe Schale in 100 dient
für sich
eher nur der Erklärung. Senkrechte
ebene Öffnungen
als Tunnel-Querschnitte lassen sich dort nicht unmittelbar bilden,
ohne Maschen willkürlich
zu zerschneiden.
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So
hat die ebenso wie das Kissendach in 102 nicht
auf der X-Y-Grundebene liegende und deshalb nahezu von oben zu sehende
und in 103 in etwa von der Seite gesehene
und im von 98 bis 105 gleich
ausgerichteten Zweiten Gitter von Tunnel-Achsen liegende skulpturale
Schale (181) zwei geneigte, spitzwinklige „Rahmen" (182) als
Rand von sich trompetenförmig
aufweitenden Ausstülpungen.
Wie in 103 zu sehen, ist eine solche
rahmenförmige Öffnung zwar
eben, aber gegenüber
der auch hier schief zur X-Y-Ebene liegenden Grundfläche geneigt.
Die dritte Öffnung – in 102 oben und in 103 hinten
zu sehen – ist weniger
aufwendig gestaltet, weil antklastische Scherben (24) des
Formats C durch solche der Formate D oder D' ersetzt sind. Die neuen Scherben-Formate
D und D' sorgen
nicht nur an der hinteren Öffnung
für einen
senkrecht zur Grundfläche
dieser Schale stehenden ebenen Randbogen (183), sondern
auch für
drei ebensolche Randbögen
(183) als Auflager in der Grundfläche.
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Ein
durch zwei dicke, spiegelbildliche Linien (184) abgetrennter
Teil-Bereich dieser Schale bildet das Drittel einer Schale in 104 in der Form eines Stempelgriffs. Deren durch
einen Tetraeder-Eckpunkt (6) gehende Drehsymmetrie-Achse
bildet eine weitere, verlängerte
Tetraeder-Raumdiagonale (94), die in der Zeichnung fast
horizontal liegt, weshalb das Gebilde ebenfalls gedanklich in die
Z-Senkrechte gedreht werden muß.
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Die
Schale (185) in 105 hat
ihre Grundfläche
wieder in der X-Y-Ebene. Sie kann als Tonnendach bezeichnet werden.
Sie hat nämlich
zwei ebene Randbögen
(186) aus je zwei Schar-Rändern (8) des Formats
s3 und zwei gerade Ränder
(58). Genauso aber läßt sie sich
als synklastische Schale mit zwei gegenüberliegenden antiklastischen
offenen Ausstülpungen
bezeichnen, weil die Ausbeulung in der Mitte nach oben sehr stark
ist und unten seitlich sogar über die
gerade Auflagerlinie (58) hinausragt. Auch dieses Beispiel
zeigt, daß erfindungsgemäße Schalen über eine
Halbkugel-Form hinaus weiter nach unten gehen können, ohne dort Ränder mit
willkürlichen
Anschnitten zu haben.
-
Nach
diesen außergewöhnlichen,
bislang auch in ähnlicher
Weise in nicht erfindungsgemäßer Feinteilung
unbekannten Gebäude-Formen
in 102, 103, 104 und 105 werden
in 106 bis 115 noch
einmal Formen dargestellt, die innerhalb von zwei verwobenen kubischen Gittern
angeordnet sind, deren Maschenteilung aber geringfügig anders
als zuvor proportioniert ist. Die Scherben-Formate von 106 gelten dabei bis 114.
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In 106 ist die obere Hälfte eines Oktaeders als Grund-Polyeder
(90) in einer Ausrichtung mit zwei Eckpunkten (6)
auf der Y-Achse, zwei weiteren Eckpunkten (6) in der X-Z-Ebene
und mit zwei Kanten-Mitten
(37) auf der X-Achse dargestellt. Dabei liegen zwei vollständige, gleichseitig
dreieckige Polygone in geneigter Lage oben, während vier halbierte Polygone
in der Form rechtwinkliger Dreiecke senkrecht zur Grundfläche stehen.
Das rechte der beiden gleichseitigen Dreiecke ist wieder als Grund-Polygon (36)
in Sechstel-Sektoren (35) unterteilt, deren fein schraffiertes
Exemplar mit einer synklastischen Scherbe (24) des Formats
A als Bestandteil einer Doppel-Scherbe (30) des Formats
A + A' überwölbt ist.
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Diese
Scherbe ist in 107 in einer angenäherten Halbkugel
aus gleichartigen Scherben zu sehen. Diese angenäherte Halbkugel stellt die
Hälfte einer „Kugel" dar, welche das
topologisch gleiche Maschen-Netz
hat, wie die „Kugel" der Halbkugel von 50.
Diese Gleichheit ergibt sich aus der Dualität von Würfel und Oktaeder. Die Schalen
aus 50 und 107 haben
aber zwei Unterschiede: Zum einen ist das Maschen-Netz um die Y-Achse
um 45° gedreht.
Zum anderen hat eine synklastische, den gleichen räumlich sektoralen
Bereich innerhalb der Scherben-Rand-Ebenen wie in 32 ausfüllenden Scherbe
(24) des Formats A an einem Oktaeder im Vergleich zu einer
solchen Scherbe an einem Würfel jeweils andere
Proportionen der Sehnen-Längen
innerhalb des Maschen-Netzes zueionander und andere Neigungswinkel
der Schar-Sehnen und Masche-Flächen
am jeweils gleichen „Sitzplatz" im Maschen-Netz. Dies würde sich
in einer Darstellung zeigen, in der die beiden Maschen-Netze zum
Vergleich bestmöglich
zur Deckung gebracht sind.
-
Wie
für 35 erklärt, kann
in nur einer der beiden sich kreuzenden Linienzug-Scharen des Netzes
einer Scherbe jeder Linienzug für
sich gleich lange, hintereinander liegende Sehnen haben. Jeder Linenzug
der anderen Schar quer dazu hat für sich unterschiedlich lange,
hintereinander liegende Sehnen, die von der hier rechtwinkligen
Schar-Ecke (4) der Scherbe weg zum Polyeder-Eckpunkt und
Scherben Eckpunkt (6) hin immer kürzer werden. Dies wirkt sich
bei TST-Flächen
noch stärker
aus. Es hat sicht gezeigt, daß es
weniger auffällt,
wenn die kürzeren Linienzüge unregelmäßig sind.
Bei der Oktaeder-Scherbe sind es aber ausnahmsweise die kürzeren Linienzüge, welche
gleichmäßig geteilt
sind. Deshalb ist die Teilung hier unregelmäßiger, als bei der Würfel-Scherbe.
Bei der Oktaeder-Scherbe ist die Abweichung der Knotenpunkte von
der Kugeloberfläche
aber – eher
unerwartet – geringfügig geringer.
-
Auch
in 106 ist an die synklastische Scherbe
(24) des Formats A eine bis zu einem Kissendach-Auflagerrand-Endpunkt
(51) auf der Ebene der synklastisch überwölbten Polygon-Seitenfläche reichende
abgeschleppte antiklastische Scherbe (24) eines Formats
C angefügt.
Beide Scherben sind nebenstehend zu einer verkleinert dargestellten
Doppel-Scherbe erweitert. Die synklastische Scherbe des Formats
A ist in 107 verwandt.
-
In 108 ist eine komplexe Schale als Ausschnitt einer
unendlichen gekrümmten
Fläche
aus den antiklastischen Scherben des Formats C und aus Doppel-Scherben
eines Formats C + C zu sehen. Wie das Netz der synklastischen Schale
ist auch das Netz der antiklastischen Fläche mitsamt den zwei dazugehörigen verwobenen
kubischen Gittern aus Tunnel-Achsen um die Y-Achse um 45° gedreht.
Diese Gitter sind hier bei gleicher Grund-Polyeder-Kantenlänge aber
deutlich größer, weil
das Um-Polygon eines
Dreiecks längere
Seiten hat als das eines Quadrats, wodurch die antiklastische Scherbe
des Formats C hier an ihrem geraden Schlepp-Naht-Rand als halber
Um-Polygon-Seite deutlich länger
als in 44 ist. Bei beiden verglichenen
Bausätzen
hat der Schlepp-Naht-Rand der Scherbe des jeweiligen Formats C ein
Viertel der Länge
der Flächen-Diagonale
eines Quadrats zwischen vier Tunnel-Achsen (88). Der Zentrumspunkt
(91) des einsetzbaren Grund-Polyeders, hier eines Oktaeders
für synklastische
Scherben, ist hier allerding kein Gitter-Knoten, sondern der Mittelpunkt
einer Tunnel-Achse.
-
In 108 sind die Achsen-Gitter unten in einer horizontalen
Ebene abgesschnitten. Die komplexe Schale ist dabei unten von zwei
Randbögen (186)
aus zwei Schar-Rändern
des Formats s3 in der gleichen horizontalen Ebene begrenzt.
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Das
Kissendach (57) in 109 ist
wie dasjenige in 101 dreieckig – enprechend
der Form des in die Seitenmitten (6) seines Randes einbeschiebenen
dreieckigen Grund-Polygons als Teil eines Grund-Polyeders aus Dreiecken. Die Neigung der
geneigten Schar-Linienzug-Ebenen gegenüber der Grund-Polygon-Normale (93)
durch die Polygon-Mitte ist aber wieder geringer geworden als in 101.
-
110 zeigt eine synklastische Schale (187)
mit einer eher niedrigen Öffnung
in einem flachen Randbogen (186) in einer senkrechten Ebene.
-
Diese
Schale (187) ist in 111 durch
eine um 180° gedrehte
Kopie (187) zu einer geschlossenen komplexen Schale mit
zwei „Höckern" und einem schraffierten
rautenähnlich
symmetrischen Schnitt-Viereck
(56) als Sattelfläche
dazwischen, die sich über
den Bogen (186) hinweg erstreckt, geworden.
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In 112 ist der vordere, vor der Y-Achse liegende
Teil-Bereich aus der Schale von 110 übernommen
und durch Kopieren und Drehen um 180° un die Z-Achse nach hinten
verdoppelt worden. In 113 ist
ein dick umrandeter, nur antiklastischer Teil-Bereich aus 108 links, der zwischen zwei ebenen Bögen (186)
und vier geraden Schlepp-Rand-Linien (52) liegt, an das
Gebilde aus 112 vorne angesetzt worden.
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In 114 ist der gemischt gekrümmte Bereich hinter der Y-Achse
in 112 von dort übernommen
und dreimal kopiert worden. So ist ein ausgerundet gezacktes Oberlicht-Sheddach
entstanden.
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In 115 schließlich
hat die Schalen-Form aus 112 durch
Skalierung völlig
andere Proportionen erhalten. Deren Doppel-Scherben sind somit nicht
mehr Module eines Baukastensystems gemäß 106,
sondern nur noch eines neuen Bausatzes. Dreifach aneinandergesetzt
egibt sich aus der skalierten Schale eine ausgebeulte, gewellte
Tonnen-Schale.
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Bisher
wurden viele symmetrische Schalen gezeigt, die sich an ihren offenen
Ausstülpungen, welche
Teile einer infiniten, antiklastischen gekrümmten Fläche in einem infiniten Polyeder
sind, modular aneinandersetzen lassen und somit zu einem Baukastensystem
für einzelne
und komplexe Schalen gehören.
Es folgen nun Schalen, deren offene Ausstülpungen zwar nicht mehr zu
einer solchen infiniten, antiklastisch gekrümmten Fläche gehören, aber doch noch aus Doppel-Scherben
bestehen, bei denen drei Ebenen von Schar-Rändern (8, 9)
sich im Zentrumspunkt (91) des konvexen Grund-Polyeders treffen,
und die Ebene des vierten Schar-Randes (8) am Öffnungs-Rand
auch hier wie beim Würfel
als Grund-Polyeder (vergl. 52) parallel
zu einem weiteren, senkrecht stehenden Polygon (36) des Grund-Polyeders liegt.
Die antiklastischen Doppel-Scherben (30) sind dann allerdings
nicht mehr aus Scherben nur eines Formats zusammengesetzt.
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Auch
das Tetraeder in 116 ist als Grund-Polyeder
(90) nicht mehr in ein infinites Polyeder aus Tetraedern
und Oktaedern eingebaut. Es ist zunächst in einer Lage in nur einer
einzigen Symmetrieachse, der Y-Achse, dargestellt. Seine Hälfte unterhalb
der X-Y-Ebene ist gestrichelt. Die synklastische Scherbe (24)
des Formats A ist hier zwar genau die selbe wie die in 98. Die antiklastische Scherbe (24) eines
Formats C unterscheidet sich aber in den Proportionen von der in 98. Sie ist nämlich, um überhaupt
in einer Ausstülpung
verwandt werden zu können,
gestaucht, weil alle in Schar-Linienzug-Ebenen normal zur Polyeder-Kante
(38), also in Ebenen parallel zu der Ebene der beiden hintereinander
liegenden Schar-Ränder
(8) des Formats s1 und s3 liegenden Schar-Sehnen (14)
zwar mit gleicher Steigung, aber etwas anders als bisher von der
synklastischen in die antiklastische Scherbe übertragen worden sind. Anders
als in 91 ist dies hier einhergehend
mit einer Halbierung jeder Schar-Sehne (14) geschehen.
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Die
antiklastische Scherbe hat einen daraus resultierenden gekrümmten Schnitt-
Linienzug. Von diesem als Schnitt-Naht-Linie (26) her also
hat eine weitere Scherbe (24) eines Formats D zu einem
von der Grund-Polygon-Ebene jetzt abweichenden neuen Punkt (188)
hin gezeichnet werden müssen.
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Die
Ebenen der Schar-Linenzüge
der neuen Scherbe hatten schon vorher festgelegen: Die Ebenen der
einen Schar stehen senkrecht auf der X-Y-Grundfläche, um eine ebene Bogen-Öffnung (2) zwischen
Schar-Rändern
eines Formats s4 in einer Ebene parallel zum nächtliegenden seitlichen Polygon
(36) des Grund-Polyeders zu ermöglichen. Die Ebenen der anderen
Linienzug-Schar liegen horizontal, d. h. parallel zur Grundebene,
damit die Ausstülpung
einen horizontal ebenen Auflagerrand hat.
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Die
zeichnerische Konstruktion der maßgeblichen Naht-Maschen ist
wieder durch das Kürzen von
hier nicht dargestellten Konstruktionslinien erfolgt, die innerhalb
von Naht-Maschen-Ebenen liegen – analog
zu 78 unten. An welchem der beiden Endpunkte (6, 188)
der Schnitt-Naht-Linie hierbei begonnen worden ist, ist egal.
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In 116 haben die zwei ungleichen Scherben (24)
der Formate C und D gemeinesam eine räumlich gekrümmte Schnitt-Naht-Linie (26)
anstatt einer Schlepp-Naht-Gerade (64) die immer in drehsymmetrischen
Doppel-Scherben wie in 15 oder 45 vorkommt.
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In 117 zeigt eine leicht verformte Halbkugel, deren
zu einer „Kugel" verdoppelt gedachtes Maschen-Netz
mit dem der „Erdbeere" (180) in 99 identisch ist. Jeweils zwei von den drei Rand-Ebenen jeder Scherbe
schneiden sich nicht mehr wie beim Würfel in ihren Schnitt-Linien
(92, 93, 94) in Winkeln von (360:n)° zueinander.
Die n-eckige, hier nur dreieckige Kappe (80) über dem
in 116 zu überwölbenden Grund-Polygon (36)
in nach links geneigter Lage ist dick umrandet (vergl. analoge Darstellung
der n-eckigen Kappen in 120, 122, 124, 126).
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118 zeigt eine verformte Halbkugel aus synklastischen
Scherben (24), versehen mit einer Öffnung aus antiklastischen
Scherben. Hier wäre noch
eine zweite Öffnung
hinten links mit einer Ebene in einem Winkel von 70,53° zur ersten
möglich.
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Wenn
man versuchte, eine Schale um ein in einer zweüzähligen Grundriß-Drehsymmetrie
angeordnetes Oktaeder, das zwei in parallelen Ebenen liegende senkrechte
Polygone hat, in gleicher Weise mit Öffnungen wie das Tetraeder
in 116 zu versehen, entstünden Scherben
eines Formats D mit nur einfacher Flächen-Krümmung, also als einfacher Tonnen-Ausschnitt.
Deshalb gibt es hierzu keine Darstellung.
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Die
nun nach dem Tetraeder folgenden konvexen Grund-Polyeder mit mehr
Seiten als ein Oktaeder sind im Grundriß alle in zweizähliger Spiegelsymmetrie
ausgerichtet. Ihre unteren Hälften
sind in der Darstellung ganz weggelassen.
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In 119 befinden sich vier verschiedene Scherben (24)
je eines Formats A. B, C und D an einem Pentagonal-Dodekaeder als
Grund-Polyeder. Um Platz zu sparen, ist das Polyeder in der Darstellung
auch noch in der X-Z-Ebene halbiert worden. Um aber trotzdem eine
Vorstellung vom ganzen Polyeder zu bekommen, ist – wie auch
noch in späteren Beispielen – ein stark
verkleinertes Exemplar von einem ganzen konvexen Polyeder mit gleicher
Ausrichtung und dem gleichen Zentrumspunkt (91) im Ursprung
eingesetzt worden.
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Das
im folgenden betrachtete, geneigte, gleichseitig fünfeckige
Grund-Polygon (36) oben rechts ist auch in der Verkleinerung
schaffiert. Die synklastische Scherbe (24) liegt leicht
seitlich über dem
Zehntel-Sektor (35)
des großen
Fünfecks
als Grund-Polygon.
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Diese
Scherbe weicht bezüglich
ihrer Proportionen und ihrer Maschenteilung geringfügig von einer
nicht dargestellten Scherbe über
dem Sechstel-Sektor eines gleichseitigen Dreiecks als Grund-Polygon
des dazu dualen Platonischen Körpers,
eines Ikosaeders ab. Diese Beziehung entspricht der bereits für 107 beschriebenen zwischen der Scherbe eines Würfels und
der des dazu dualen Oktaeders als Grund-Polyeder.
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An
dem senkrecht stehenden Polygon (36), einem durch die X-Y-Grundebene
zu einem Viereck halbierten Fünfeck
zwischen drei regelmäßigen Eckpunkten
(6) und einer Kanten-Mitte (37) entsteht auch
hier wieder eine Ausstülpung
mit einer senkrechten Öffnung
(2) in einer Ebene parallel zu diesem halbierten Polygon.
Die Sehnen (14) der antiklastischen Scherbe eines Formats
C, die in Schar-Linienzug-Ebenen
normal zur zwischen Grund-Polygon (35) und senkrechtem
Polygon (35) liegenden Polyeder-Kante (38) liegen,
bekommen die gleiche Neigung wie in der synklastischen Scherbe (24).
Im Gegensatz zu 116 werden sie aber nicht durch
Halbierung in der Länge
bestimmt, sondern wieder wie in 8 vom Kappen-Auflager-
und Polyeder-Eckpunkt (6) aus durch Abschneiden an einer
geraden Schlepp-Rand-Linie auch wie in 45. Diese
gerade Schlepp-Rand-Linie ist aber im Unterschied zu 45 in
dieser Zeichnung bereits wegen der unten angesetzten Scherbe in
einer kongruenten Schlepp-Naht-Geraden
(64) enthalten. Sie ist wieder die Hälfte einer Seitenlinie (58)
eines dem Grund-Polygon in seiner wie auch immer in Bezug zur Grundebene
geneigten Ebene umbeschriebenen regelmäßigen Um-Polygons. hier also eines noch größeren Fünfecks,
das auch hier der Rand eines Kissendachs sein kann. All diese geraden
Linien liegen wieder rechtwinklig zur Kathede (34) des
rechtwinklig dreieckigen Sektors (35) des Grund-Polygons.
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Die
fertige Kuppel ist in 120 dargestellt. Neben
einer dick umrandeten n-eckigen, hier fünfeckigen Kappe (80)
ist links davon eine dazu duale dreieckige Kappe (49) „über" einem gedachten
Ikosaeder-Dreieck
als Grund-Polygon gestrichelt umrandet und schraffiert zu sehen.
Die Kappen Ränder zerschneiden
längs oder
quer die typischen räumlichen
Schnitt-Vierecke, von denen eines seinen Mittelpunkt (4)
am höchsten
Punkt der Schale hat. Das Netz der Schnitt-Naht-Linien ist hier
topologisch das selbe wie das der Kanten eines Rhombendodekaders.
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Die überwiegend
synklastische Schale in 120 ist
ebenfalls mit einer seitlichen Ausstülpung mit senkrecht ebener
Zugangs-Öffnung
versehen. Eine baugleiche senkrechte Zugamgs-Öffnung und zwei dazu spiegelbildliche Öffnungen
direkt auf der Grundebene könnten
zusätzlich
entstehen. Eine weitere Ausstülpung
ist rechts oben als Dach-Oberlicht zu sehen. Ihr nur teilweise sichtbarer,
ebener Öffnungs-Rand liegt in einer
nach hinten geneigten Ebene und ist vollständig geschlossen rund. Diese
Ausstülpung
ersetzt eine Fünfecks-Kappe
(80). Auch jede übrige
Kappe kann durch eine offene Ausstülpung ersetzt werden, indem
eine seitliche Ausstülpung
kopiert und nach oben oder zur Seite in der Ebene eines Randbogens
(48) dieser Kappe gespiegelt wird, und das gespiegelte
Stück dann
durch nochmaliges Kopieren und Spiegeln zu einer vollständig runden
Ausstülpung
wird.
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Die
Schar-Ränder
(8, 9) und der Schnitt-Linienzug (25)
der synklastischen Scherbe (24) an allen regelmäßigen Platonischen
Körpern
wie dem in 119 liegen wie schon beim Würfel auf
drei verschiedenen disparralelen Ebenen, von denen sich jeweils
zwei in der vom Polyeder-Zentrumspunkt (91) zu dessen Eckpunkt
(6) führenden
Raumdiagonale (94), außerdem
in der vom Polyeder-Zentrumspunkt ausgehenden
Mittelsenkrechten (92) der Polyeder-Kanten (38)
und schließlich
in der in der Mitte des Grund-Polygons liegenden Normalen (93)
eines konvexen Grund-Polyeders (90) schneiden, Diese drei Ebenen-Schnittlinien
(92, 93, 94) schneiden sich auch hier
im Polyeder-Zentrumspunkt
(91).
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Dies
gilt auch für
die verschiedenen synklastischen Scherben (24) der Formate
A, A', B und B' über den verschiedenen regelmäßigen Polygonen
eines habregelmäßigen, Archimedischen
Körpers
als Grund-Polyeder.
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Stellvertretend
für die
halbregelmäßigen Körper ist
in 121 ein Kuboktaeder als Grund-Polyeder
(90) in seiner oberen Hälfte
dargestellt. Die beiden Sektoren (35), über denen eine Scherbe gewölbt werden
soll, sind, wie auch in weiteren Beispielen für andere Polyeder, um den oberen
Grund-Polygon-Mittelpunkt
(39) gedreht dargestellt, um das zu zeichnende Sehnen-Netz
der Maschenteilung nicht zu verdecken.
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An
eine Scherbe (24) des Formats A mit dem in einer vertikalen
Ebene liegenden, bestimmenden und als regelmäßig geteilt festgelegten Schar-Rand (8)
des Formats s1 über
dem Achtel-Sektor (35) eines oben waagerecht liegenden
Quadrats als erstem Grund-Polygon (36) schließt an den
zweiten, weniger regelmäßig geteilten
Schar-Rand (9) eines Formats s2 dieser Scherbe eine weitere
synklastische Scherbe (24) des Formats B über dem
Sechstel-Sektor (35) eines geneigten, gleichseitigen Dreiecks
als zweitem Grund-Polygon (36) an. Letztere Scherbe hat
ihren zweiten, resultierenden Schar-Rand (8) des Formats
s3 in der Ebene des bestimmenden fetgelegten Schar-Randes des Formats
s1 der Ersten Scherbe des Formats A. Sie trifft sich mit sechs anderen
entweder gleichen oder spiegelbildlichen Scherben des Formats B' in einem Neben-Zenith
(81) vorne rechts. Dieser liegt auf einer weiteren, in
der seitlichen Grund-Polygon-Mitte (39) liegenden Flächennormale
(189), welche zum Zentrumspunkt (91) des Kuboktaeders
führt.
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An
die synklastische Scherbe (24) des Formats B' – hier nur mit Schar-Linienzügen (11)
dargestellt – ist
an einen weitern Schar-Rand (9) des Formats s2 eine antklastische
Scherbe (24) des Formats C angesetzt. Deren maßgeblicher
Schar-Rand (8) des Formats s4 ist frei nach Gefühl gezeichnet
worden. Das Zeichnen nach Gefühl
war nötig,
weil beim Vorgehen gem 116 keine
Ausstülpung
entstünde,
deren gekrümmte
Fläche überall am Öffnungsrand
genau senkrecht zur Öffnungsebene,
also hier waagerecht läge,
um hiermit den stetigen Übergang zu
einer Nachbar-Schale zu gewährleisten,
und weil beim Vorgehen gemäß 119 gar keine offene Ausstülpung entstehen könnte, sondern
nur eine sehr spitze Kissendach-Ecke aus nur einem schwach gekrümmten, gestreckten
Scherben-Format und seinem Spiegelbild.
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Die
Ebene der Öffnung
(2) der Schale liegt auch hier parallel zu einem so nahe
wie möglich
befindlichen, senkrecht stehenden, halbierten seitlichen Grund-Polygon
(36), das diesmal in seiner diagonalen Richtung durch die
X-Y-Grundebene halbiert ist.
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Die
Orientierung möglicher
weiterer Öffnungen
entspricht zwar der beim Würfel,
aber die antklastische Fläche
für die
Ausstülpung
ist hier kleiner als bei der vergleichbaren Schale auf Würfel-Basis
in 56. Auch ist der Randbogen der Öffnung spitzer und
weniger rahmenförmig.
Die Möglichkeiten
einer modularen Anordnung mehrerer Schalen mit maximal vier seitlichen Öffnungen
wie in 54 sowie einer Öffnung nach
oben gemäß 52 ist
dank der Verwandtschaft des Grund-Polyeders zum Würfel möglich. Da
aber die antiklastischen Scherben keinen Bezug zu einem infiniten
Polyeder haben können,
weil keine von ihnen eine gerade Schlepp-Rand-Linie (52)
als notwendige Bedingung hierfür
hat, sind keine Kombinationen steilwandiger Schalen mit Kissen-
und Wellendächern
möglich.
Somit erweitert sich hier der Bausatz nicht zu einem Baukastensystem.
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Die
fertige Kuppel in 122 kann in drei Arten aus
symmetrischen Kappen zusammengesetzt sein. Diesmal gibt es zwei
Formate von dick umrandeten, n-eckigen Kappen (80) über einem
Grund-Polygon (36). Daneben gibt es – wie beim Würfel als Grund-Polyeder – größere dreieckige
Kappen mit rechten Eck-Winkeln als Viertel-Schalen, von denen eine
rechts grob schraffiert hervorgehoben ist. Schließlich gibt
es drittens getrichelt umrandete, rautenförmige Kappen (190)
aus je zwei synklastischen Scherben (24) der Formate A,
A', B und B' um einem Polyeder-Eckpunkt
(6) herum. Die Ränder
der Rauten bilden das topologisch gleiche Netz wie ein Rhombendodekaeder.
Im Gegensatz zu den Eckpunkten der Rauten sind die Eckpunkte dieser
Kappen allerdings nicht koplanar.
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In 123 sieht man das Achtel eines gestutztes Ikosaeders
aus 20 gleichseitigen Sechsecken und 12 schraffierten, gleichseitigen
Fünfecken. Auch
dieses Grund-Polyeder ist halbregelmäßig. Es hat das Kanten-Netz
der Nähte
eines üblichen
Fußballs.
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Die
synklastische Scherbe (24) des zuerst gezeichneten Formats
A wurde hier wie in 121 über dem größeren der beiden verschiedenen Grund-Polygone
(36) gezeichnet, um die in der an zweiter Stelle gezeichneten
Scherbe des Formats B stärkeren
Abweichungen von der Kugeloberfläche dank
deren geringeren Abmessungen gering zu halten.
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Die
Scherbe des Formats A liegt über
einem Zwölftel-Sektor
(35) eines hier unzerteilt gebliebenen Sechsecks (36),
während
die benachbarte Scherbe des Formats B über einem Zehntel-Sektor eines gleichseitigen,
hier durch die X-Y-Grundebene halbierten Fünfecks (36) liegt.
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Die
Scherbe „über" bzw an dem hier
senkrecht stehenden, halbierten Fünfeck als Grund-Polygon wird
von der Schnitt-Naht-Linie (26) der sie enthalteden zukünfigen Doppel-Scherbe
her durch die jeweilige Übernahme
von zwei Sehnen aus den schon vorhandenen Schar-Rändern und
das jeweilige Konstruieren von Schnitt-Sehnen für jede Naht-Masche einzeln
vom Grund-Polygon-Eckpunkt (6) aus zum Neben-Zenith (81)
hin gezeichnet.
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In
beiden am gemeinsamen Schar-Rand (9) benachbarten Scherben
des Formats A und B liegen die in Bezug zum jeweiligen Grund-Polygon
nicht senkrechten, sondern geneigten Schar-Linienzug-Ebenen parallel
zur Ebene dieses gemeinsamen Schar-Randes (9), welche den
Zentrumspunkt (91) im Ursprung und eine Polyeder-Kante
(38) enthält. Die
Blickrichtung, aus der heraus diese Schar-Linienzüge als gerade
Linie erscheinen, ist die Kanten-Mittelsenkrechte (92).
Die normal zu ihr liegenden Projektionsfläche ist wieder mit einem durchkreuzten Kreis
verdeutlicht.
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Die
Fünfecke
und Sechsecke werden mit nun recht flachen Kappen (80) überspannt,
so daß aus
dem Polyeder ein „Ball" zu werden scheint,
von dem in 124 ein Achtel dargestellt
ist, welches das Viertel einer Schale bildet, deren Abweichung von
einer Halbkugel-Oberfläche
nicht mehr wahrnehmbar ist. Auch bei dieser Schale ist eine alternative
Teilung möglich – hier im
Bereich der gestrichelt umrandeten und schraffierte dreieckigen
Kappen (49). Deren Ecken (5, 81) bilden
die Eckpunkte eines dualen, bereits geodätisch geteiltes Grund-Polyeders,
von dem aus eine alternative Maschenteilung generiert werden könnte.
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Ausstülpungen
für Öffnungen
in solch einer Kuppel und in von noch vielflächigeren Polyedern abgeleiteten
Schalen müssen
analog zu 121 intuitiv hergestellt werden:
Da die Krümmung
der synklastischen Scherben relativ gering ist, können auch
hier deren Sehnen (14) in Schar-Linienzügen in einer Ebene normal zur
Polyeder-Kante (38) nicht einfach nach einer Parallelverschiebung
und Skalierung in eine antiklastische Scherbe übermommen werden.
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Das
in 125 folgende Grund-Polyeder (90)
hat, wie in der Verkleinerung am Ursprung zu sehen, 20 schraffierte
gleichseitige und 36 gleichschenklige Dreiecke. In der großen Darstellung
ist nur ein Achtel davon sichtbar. Dies ist bereits das Viertel
einer richtigen geodätischen
Kuppel in der Form einer Halbkugel mit einer Frequenz 2 gemäß Fuller.
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Um
ein gleichseitiges Dreieck des geodätischen Grund-Polyeders gruppieren
sich jeweils vier gleichschenklige Dreiecke. Jedes (36)
all dieser Dreiecke wird mit dreieckigen erfindungsgemäßen Kappen
belegt, welche untereinander stetige Übergänge haben.
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Der
Entstehungsprozess und die Reihenfolge der Entstehung der verschiedenartigen,
vergleichsweise flachen Scherben ist wie in 123 noch
an Hilfslinien und zum Schluß noch
fehlenden Sehnen einer Linienzug-Schar direkt ablesbar.
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Wegen
der Dreiecksform ist es diesmal der in einer zum ersten Grund-Polygon
nicht senkrechten, sondern geneigten Ebene liegende Schar-Rand (9)
eines Formats s1, welcher als der längere von beiden Schar-Rändern mit
seiner festgelegten Kreisbogen-Form die Form der ersten synklastischen Scherbe
(24) des Formats A über
dem Sechstel-Sektor (35) des gleichseitigen Dreiecks als
erstem Grund-Polygon
bestimmt.
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Das
Zeichnen der weitern synklastischen Scherben (24) der Formate
B, C und D über
dem gleichschenkligen Dreieck als zweitem Grund-Polygon ist etwas
schwieriger: Die radiale Linie (189), auf welcher der Zenith
(81) der diese Scherben dann enthaltenden Kappe liegen
soll, führt
durch den Schwerpunkt (39) dieses Dreiecks. Diese Radiale
ist aber keine Normale zum von ihr durchstoßenen zweiten Grund-Polygon
(36), wie dies bei fast allen Grund-Polygonen bisher der
Fall war. Deshalb gibt es für
diese Kappe gar keine Schar-Linienzug-Ebenen mehr, die senkrecht
zum Grund-Polygon stehen.
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Die
Maschen der Scherbe (24) eines Formats B für eine asymmetrische
Doppel-Scherbe wurden wie die der Scherbe des Formats B der symmetrischen
zweiten Doppel-Scherbe in 123 konstruiert.
Im Unterschied dazu ist die Ebene der Schnitt-Naht-Linie (26)
aber in Bezug zum Grund-Polygon geneigt. Die Projektionsebene, in
der alle Schar-Linienzüge
und die Schnitt-Naht-Linie über dem
gleichschenkligen dreieckigen Grund-Polygon gerade aussehen, und
deren Normale die radiale Linie (189) ist, wurde in der
Darstellung wieder durch ein Kreuz in einem Kreis unten verdeutlicht.
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Für die Scherbe
(24) des Formats C ist vor dem Zeichnen erst noch ein neuer
bestimmender Schar-Rand
festzulegen gewesen. Davor wiederum hatte erst ihr Schar-Eckpunkt
(4) festgelegt werden müssen.
Dieser liegt auf einer neuen Radiale (191), die zwar eine
kürzere,
gleichschenklige Polyeder-Kante
(38) kreuzt, diesmal aber nicht als Mittelsenkrechte. Die
neue Radiale führt
statt dessen durch einen Mittelpunkt (192) einer Verbindungslinie (193)
zwischen den Schwerpunkten (39) zweier benachbarter gleichschenkliger
Grund-Polygone. Erst dann konnte für die Scherbe C der neue bestimmende
Schar-Rand (9) eines Formats s3 aus gleich langen Sehnen
festgelegt werden, dessen Knotenpunkte nun gleichmäßig verteilt
auf einen Kreisbogen zwischen einem Eckpunkt 6 eines gleichseitigen
Dreiecks und dem Schar-Eckpunkt (4) der Scherbe auf der
neuen Radiale (191) liegen.
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Durch
die neue Radiale (191) ist auch die Lage aller Linienzug-Ebenen
für die
weitere synklastische Scherbe (24) des Formats D festgelegt.
Diese kann auch, wie die kleinere synklastische Scherbe (24)
in 123, zusammen mit ihrem Spiegelbild
des Formats D' als
Bestandteil einer fünfeckigen
Kappe gesehen werden.
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In
der fertigen Viertel-Schale in 126 sind aber
nur dreieckige Kappen dick umrandet hervorgehoben.
-
Anders
als in der beschriebenen und dargestellten Teilung könnte die
Scherbe des Formats B durch Spiegelung des Formats A eingespart
werden. Dann bekämen
aber die beiden übrigen
Scherben hierzu und unterinander sehr unterschiedliche Proportionen
in ihrem Umriß.
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Die
zuvor dargestellten Kuppeln um Grund-Polyeder aus sehr vielen Polygonen
lassen wenig Additionsmöglichkeiten
zu. Nun sollen wieder Schalen vorgestellt werden, die auf einfachen
konvexen Grund-Polyedern mit wieder mehr Additionsmöglichkeiten
basieren. Das sind Prismen mit vieleckigem, regelmäßigem Grundriß und rechtwinkligen, senkrecht
stehenden seitlichen Polygonen.
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Als
erstes Beispiel dient die in 127 dargestellte
obere Hälfte
eines gleichseitig dreieckigen Prismas als Grund-Polyeder (90).
Das Prisma hat senkrechte, eigentlich quadratische, aber durch die X-Y-Grundebene zu Rechtecken
halbierte seitliche Polygone (36). Der Bezugspunkt des
Grund-Polyeders ist auch hier noch ein Zentrumspunkt. Seine Eckpunkte
(6) haben alle noch den gleichen Abstand zum Bezugspunkt
und liegen somit alle noch auf einer dort zentrierten, gedachten
Kugeloberfläche.
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An
das Spiegelbild A' des
Formats A einer zuerst gezeichneten syniklastischen Scherbe (24) mit
einem in einer vertikalen Ebene als regelmäßig geteilter Kreisbogen festgelegtem
bestimmendem Schar-Rand (8) des Formats s1 über dem
Sechstel-Sektor (35) des oben waagerecht liegenden Dreiecks
als Grund-Polygon
(36) schließt
rechts an dessen zweiten, weniger regelmäßig geteilten, resultierenden
Schar-Rand (9)
als dann bestimmendem Schar-Rand eine zweite synklastische Scherbe
(24) eines Formats B über/an
dem Achtel-Sektor (35) eines senkrecht stehenden, halbierten
Quadrats als zweitem Grund-Polygon
an. Auch diese Scherbe ist einfach an der Ebene ihres von einer
räumlich
gesehen vorne oben liegenden Polyeder-Ecke (6) aus konstruierten
Schnitt-Linienzuges als potentielle Schnitt-Naht-Linie (26)
zu spiegeln. Die daraus entstandene Doppel-Scherbe kann dann um
ihre weitere Ecke unten als Neben-Zenith (81) herum zu einer Kappe
vervielfältigt
werden.
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An
die zuerst gezeichnete synklastische Scherbe (24) des Formats
A anschließend
ist die antiklastische Scherbe (24) des Formats C wieder
so gebildet wie in 116, nämlich mit halbierten Längen der
spiegelbildlich angeordneten, gleich geneigten Schar-Sehnen (14).
Im Unterschied zu dort sind für
eine Schalen-Ausstülpung
aber – entprechend der
Form des seitlichen Grund-Polygons – vier anstatt drei asymmetrische
Exemplare von Doppel-Scherben eines Formates einschließlich Spiegelbild
nötig.
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Eine
Schale (194) mit nur einer Öffnung ist in 128 gerade im Begriff, an eine aus drei ursprünglich an
drei Seiten offenen und einzelnen Schalen (195) bestehende
komplexe Schale angesetzt zu werden, um diese zu erweitern. Die
einzelnen, mit hochgebogenen offenen Rändern versehenen synklastischen
Schalen (195) haben Ausstülpungen mit geringer Tiefe,
do daß sie
als Schalen mit Hänge-Umkehrform
bezeichnet werden können.
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Das
zweite Beispiel eines Baukastens für addierbare Schalen beruht
auf einem sechseckigen Prisma in 129 mit
den gleichen seitlichen, senkrechten Polygonen (36) wie
in 127. Das sechseckige Prisma
könnte
ebenfalls in Annäherung
an eine Kugelform überwölbt werden.
Die obere, sechseckige Kappe würde
aber über
dem im Vergleich mit den Seiten reativ großflächigen Sechseck-Deckel sehr hoch.
Deshalb wurde sowohl für
einen in einer vertikalen Ebene normal zu einer horizonatalen Polyeder-Kante (38)
liegenden bestimmenden festzulegenden Schar-Rand (8) des
Formats s1 für
die beiden zuerst gezeichneten synklastischen Scherben (24)
von Formaten A und A' als
auch für
einen an diesen Schar-Rand in der gleichen Ebene anschließenden,
bestimmenden festzulegenden Schar-Rand (8) des Formats
s3 für
die danach gezeichnete synklastische Scherbe (24) eines
Formats B jeweils ein Ellipsen-Abschnitt
festgelegt. Die beiden Ellipsen-Abschnitte schließen in einer
Schar-Ecke (4) am Ende der Mittelsenkrechte (92)
durch den Mittelpunkt (37) der horizontalen Polyeder-Kante
(38) in stetigem Übergang
aneinander an. Jeder Schar-Rand ist jeweils in gleich lange Sehnen
aufgeteilt worden.
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Aus
der ersten synklastischen Scherbe (24) des Formats A ist
links wie in 127 durch Halbierung der Schar-Sehnen
(14) und deren Überhahme mit
gleicher Neigung wieder eine gestauchte erste antklastische Scherbe
(24) des Formats C entstanden. Ebenso ist wieder eine weitere
antiklastische Scherbe eines Formats D mit senkrechten und mit 45° geneigten
Schar-Linienzügen
entstanden.
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Zunächst jedoch
zu den synklastischen Scherben: Aus dem bereits festliegenden resultierenden
Schar-Rand der synklastische Scherbe (24) des Formats A,
d. h. dem in einer geneigten Ebene liegenden Schar-Rand (9)
des Formats s2, und aus dem festgelegten bestimmenden, in einer
vertikalen Ebene liegenden Schar-Rand (8) des Formats s3
ergab sich vorne eine resultirende, räumlich gekrümmte Schnitt-Naht-Linie (26).
Mit Naht-Maschen entlang von ihr mußte also vorne unten eine dritte
synklastische Scherbe (24) des Formats E konstruiert werden. Deren
resultierender Schar-Rand in der hier vertikal auf der X-Y-Grundebene
stehenden Ebene, die einen Eckpunkt (6), eine Kanten-Mitte
(37) und den Mittelpunkt (91) des Prismas enthält, ist
nicht der gleiche wie der Schar-Rand (9) des Formats s2 – trotz
der gleichen Neigung von 30° auch
seiner Ebene zur Normale (189) durch eine halbierte Quadrat-Fläche (36).
Er hat also ein Format s4.
-
Diese
Verschiedenheit hat dann zur Folge, daß es neben der ersten antiklastischen
Doppel-Scherbe (30) des Formats C + D aus zueinander asymmetrischen
Scherben (24) der Formate C und D eine weitere antklastische
Doppel-Scherbe (30) des Formats F + G gibt, die aus zueinander
asymmetrischen antiklastischen Scherben (24) der Formate
F und G besteht.
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Der
in der X-Y-Grundebene liegende, untere resultierende Schar-Rand
(8) des Formats s6 der unteren antklastischen Scherbe der
Ausstülpung
hat – wie übrigens
auch im vorigen Beispiel – keine
Sehnen, die parallel zu denen im unteren Schar-Rand (8) des
Formats s5 der links seitlich benachbarten synklastischen Scherbe
sind. So scheint es, als gäbe
es auch im vertikal ebenen Schar-Rand (9) des Formats s4
keine mathematisch exakt C1-stetigen Flächen-Übergänge. Dieser falsche Eindruck
wird verstärkt
durch die sehr unterschiedliche durchnittliche Länge der horizontalen Schar-Sehnen
der beiden dort aneinander grenzenden Scherben. Aber in runden Linien
durch die Knoten oder in flächig
schattierter Darstellung wäre
die Oberflächen-Stetigkeit
sichtbar.
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130 zeigt eine aus 129 resultierende,
steilwandig am Boden ansetzende, aber insgesamt relativ flache Schale
mit einer seitlichen Öffnung.
Diese Schale kann statt der dick umrandeten, seitlichen Kappen (80)
bis zu 5 weitere Öffnungen bekommen.
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Zweieinhalb
völlig
geöffnete
Schalen sind in 131 aneindergesetzt, wobei
sich drei Verbindungen mit stetigem Oberflächen-Übergang ergeben.
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Die
Kanten-Längen
der Prismen als Grund-Polyeder müssen
nicht unbedingt oben und seitlich einheitlich sein wie in 127 und 129. Das
heißt,
daß die
setilichen Polygone nicht unbedingt quadratisch sein müssen.
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Weil
die regelmäßigen Vielecke
von Boden und Deckel auch andere Seiten-Anzahlen haben können, kann
das Prisma auch quadratisch sein. Im Rückblick läßt sich die seitliche Kappe
(153) in 79 aus drei verschieden proportionierten
Scherben und deren Spegelbildern als das Viertel einer Schale über einem
Quader als Prisma mit quadratischem Grundriß und mit den gegenüber einem
Würfel
niedrigeren Ecken (150) ansehen, auch wenn die vertikalen
Randkurven (148) dieser weniger regelmäßigen Kappe sich nur ergeben
hatten und somit ganz anders als die bewußt festgelegten Randkurven
der zwei zuvor dargestellten Schalen entstanden waren.
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Wie
schon in 88 zu sehen war, verändern sich
die kreisbogenförmigen
Abschnitte der Schar-Ränder durch
Skalierung zu Ellipsen-Bogen-Abschnitten. Dort war zweimal in zeitlicher
Reihenfolge hintereinander ein Schalen-Teilbereich in einer vertikalen
Koordinatensystem-Ebene abgetrennt und jeweils für sich in Richtung einer Koordinatensystem-Achse
normal zu dieser Trenn-Ebene skaliert worden. Dies führt im Ergebnis
allerdings zu ungleich langen Sehnen schon innerhalb eines elliptischen Schar-Randes.
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Auch
in 132 wird wieder eine Schale
mit einem Würfel
als Grund-Polyeder und aus Scherben der Formate aus 44 zum
Objekt einer partiellen Skalierung. Die Schale ist in der Draufsicht
genau senkrecht von oben dargestellt. Sie ist zunächst in
einer vertikalen Ebene von zwei Schnitt-Naht-Linien (26)
und zwei Schar-Rändern
(9) diagonal in einen linken unteren Teil-Bereich (196)
mit zwei offenen Ausstülpungen
und in einen geschlossenen Teil-Bereich rechts oben zerteilt. Der
geschlossene Teil-Bereich
ist durch nochmaliges Halbieren in zwei Teil-Bereiche (197)
aus jeweils zwei halbierten Kappen zerteilt. Die beiden Schnitt-Ebenen
stellen nun die X'-Z'- und die Y'-Z'-Ebene eines um 45° um die Z-Achse gedrehten Koordinatensystems
dar.
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In 133 ist dann der linke, untere Teil-Bereich (196)
aus 132 in Y'-Richtung durch Skalieren nach untern
rechts gestreckt worden und mit den beiden unveränderten Teil-Bereichen (197)
wieder zusammengesetzt worden. Dabei sind die Eckpunkte jeder veränderten,
die X'-Z'-Ebene kreuzenden Naht-Masche
(31) koplanar geblieben. Deren Knoten (13) auf
gleicher Z-Höhe
sind gleich hoch geblieben, auch wenn die Naht-Masche jetzt asymmetrisch
ist. Der Übergang
zwischen verschieden skalierten Bereichen jeweils an einer Schnitt-Naht
Linie (26) ist noch unauffälliger als derjenige in 88 an gemeinsamen Schar-Rändern (8) unterschiedlich
skalierter Teil-Bereiche.
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Um
den gleichen Faktor wie im linken unteren Teil-Bereich wurde die
Schale von 133 in 134 in
ihrem rechten oberen Teil-Bereich gestreckt. So konnte in der veränderten
Schale ein weiteres Koordinatensystem, ein schiefwinkliges Koordinatensystem
X'',Y'',Z'' angelegt werden,
dessen vertikale Ebenen, also die X''-Z''-Ebene und die Y''-Z''-Ebene, koplanare vertikale Schar-Ränder (8) enthalten,
die am Zenith (5) zusammentreffen. Die ist nur möglich, weil
die vollzogene Skalierung jeweils in der X'-wie auch jeweils in der Y'-Richtung in die
positive Pfeil-Richtung gleich groß wie in die dazu entgegengesetzte
Richtung ist.
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Dies
ist in 135 nicht mehr der Fall. Deshalb
ist die Vorstellung vom schiefwinkligen Koordinatensystem hier nicht
anwendbar, Diemal ist die linke obere, jenseits der Y'-Achse liegende Hälfte der Schale
aus 134 in die negative X'-Richtung gestreckt
worden. Das ist mit dem gleichen Faktor geschehen, wie es in 133 und 134 in
der Y'-Richtung
passiert gewesen war. Deshalb hat der linke obere Teil-Bereich in 135 wieder zueineander rechtwinklige Ebenen von
Schar-Rändern
(8). Diese Schar-Ränder
haben eine elliptische Form, weil keine Skalierung in Z-Richtung
erfolgt ist. Sie sind aber regelmäßiger als die im Rand (148)
der flachen Kappe (153) in 79 enthaltenen
Schar-Ränder.
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In 136 ist der linke obere Teil-Bereich der Schale
noch einmal gestreckt worden, so daß alle vier am Zenith (5)
zusammentreffenden Schar-Ränder
(8) in vier verschiedenen Ebenen liegen.
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Die
Schale aus 136 ist in 137 nicht nur gedreht worden, um die in einer
Ebene parallel zu der Ebene einer Öffnung gelegenen Schar-Ränder (8)
in die Y-Z-Ebene des ursprünglichen Koorinatensystems
X, Y, Z zu drehen. Die gesamte Schale ist außerdem in X-Richtung gestreckt
und in Y-Richtung gestaucht worden.
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Das
Ergebnis, die Schale (198) in 137 stellt
gegeüber
der in 1 unten dargestellten vergleichbaren Schale (20)
mit zwei offenen Ausstülpungen über Eck
bereits eine Verbesserung dar, trifft aber die bedsichtigte Form
noch nicht. Wegen des hohen Grades an Asymmetrie gehört sie nur
zu einem Bausatz.
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Die
Schale (198) aus 137 ist,
wie in 138 zu sehen, an einer Ihrer Öffnungen
mit einer baugleichen Schale zu einer Doppel-Schale erweitert worden.
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Die
Schale (198) aus 137 kann
nicht mehr mit baugleichen Schalen zu einer komplexen Schale in
flächiger
Ausbreitung addiert werden. Sie kann aber noch an beiden Öffnungen
mit gleichen Schalen zu offenen Ketten zusammengesetzt werden. Diese
eingeschränkten
Additionsmöglichkeiten gelten
auch für
die regelmäßigen Kuppeln
in 118 und 120,
wenn diese eine zweite seitliche Öffnung bekommen haben. Diese
beiden Kuppeln gehören
trotz ihres hohen Symmetriegrades genau wie die Kuppeln um Prismen
in 128 und 130 und
die maßgeschneidert
herzustellende Schale (198) in 137 nur
zu einem Bausatz. Sie gehören nicht
zu einem Baukasten, weil die Plätze,
an denen sich wahlweise Kappen oder Ausstülpungen befinden, unveränderbar
sind. Erst recht gehören
sie nicht zu einem Baukastensystem.
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Während die
vertikalen Ebenen der Ränder der
vier zwischen den Schar-Rändern
(8) am Zenith (5) zusammentreffenden Teil-Bereiche
der Schale in 136 ungradzahlige Winkel einschließen, wird
im folgenden ein Bauskasten für
Schalen gezeigt, in denen Teil-Bereiche auch mit unterschiedlichen
Formaten geradzahlige Winkel einschließen.
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In 139 ist ein Teil-Berech auf dem rechten unteren
X-Y-Quadrant aus einer Schale wie in 132 mit
rechtwinklig angeordneten Ebenen von Schar-Rändern (8) herausgenommen.
Er besteht aus zwei im Zenith (5) spitzwinkligen Kuppel-Segmenten
(199, 200), die mit zwei dicken Schnitt-Naht-Linien
(26) voneinander abgegrenzt sind: zum einen aus einer Dreiecks-Kappen-Hälfte (199),
bestehend aus zwei synklastischen Scherben des Formats A und einer
des Formats A',
und zum anderen aus einer Ausstülpungs-Teilbereich-Hälfte (200),
bestehend aus einer synklastischen Scherbe des Formats A' und vier antiklastischen
Scherben des Formats C aus 44.
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Diese
bislang in der Draufsicht am Zenith (5) einen Winkel von
45° einnehmenden
Kuppel-Segmente (199, 200) sind in 142 verkleinert und in 142 vergrößert worden.
Dies geschah aber nicht durch Skalierung. Vielmehr wurde dieser
Segment-Winkel von 45° verkleinert
bzw. vergrößert. Dies
geschah aber nicht, indem die Schar-Ränder einfach um den Ursprung
gedreht wurden. Es wurden nämlich
lediglich die zu beiden Kuppel-Segmenten gehörenden Schnitt-Naht Linien
(26) über
der Winklehalbierenden zwischen X- und Y-Achse bezüglich Lage
und Ausformung übernommen.
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Dann
wurde ein neuer Winkel zwischen den beiden Scherben-Rand-Ebenen
in der Z-Achse bestimmt. Damit die Kuppel-Segmente (199, 200)
in 139, (201, 202)
in 142 und (193, 204)
in 142 nicht nur lückenlos,
sondern auch modulartig aneinandergestzt werden können, und
es drei, vier und fünf
Schar-Rand-Ebenen pro Schale geben kann, betragen die Winkel zwischen
diesen Ebenen (360:n)° bzw.
(90 – (180:n))°. Als „n" wurde hier die Zahl
10 gewählt.
Somit beträgt
der eine Winkel in 142 36'' und
der in 142 dann 54° anstatt 45°. Mit der neuen Ausrichtung
der vertikalen Ebenen der Schar-Ränder sind
auch die aller Schar-Linienzüge festgelegt – und durch
deren Sehnen auch die Umrisse der Naht-Maschen (31). Das
Zeichnen einer Naht-Masche war analog zu 4. Deshalb
ist in der Figur hier die Numerierung nicht wiederholt. Die geometrische
Konstruktion hat wieder mit dem Abschneiden einer Horizontal-Querlinie
(40) an jedem der beiden Enden (46) in den Schnittpunkten
mit einer der Schar-Linienzug-Ebenen
begonnen. Die beiden bislang gleich hoch außerhalb der Schnitt-Naht-Linie
liegenden Knoten (13) jeder einzelnen Naht-Masche befinden
sich auch hier wieder auf gleicher Z-Höhe, aber nicht auf der selben
absoluten Höhe
wie vorher in 139, welche ihrerseits die
selbe wie in 133 ist.
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Die
rein synklastischen Kuppel-Segmente (201) in 140 und (203) in 141 bestehen
nun jeweils aus drei auch nicht mehr durch Speigelung zur Deckung
zu bringenden Scherben unterschiedlicher Formate. Die auch antklastisch
gekrümmten Kuppel-Segmente
(202, 204) enthalten zusammen neben den beiden
gespiegelten Scherben der oberen Kappen noch acht weitere antiklastische
Scherben mit wieder anderen, unterschiedlichen Formaten.
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In 142 sind dann die Kuppel-Segmente aus 139, 140 und 141 oder nur deren obere Bereiche in fünfzehn verschiedenen
Beipielen von Schalen unterschiedlich kombiniert: In der linken vertikalen
Reihe von 142 mit fünf Kissendach-Schalen (205, 206, 207, 208, 209)
ist der antiklastische Bereich von jedem Kuppel-Segment zunächst auf
eine antklastische Scherbe reduziert, so daß von jedem Kuppel-Segment
nur ein Scherben-Paar aus einer synklastischen und einer antklastischen
Scherbe übrig
ist. Dabei sind als Formen der geradlinigen Auflager-Ränder ein
gleichseitiges Fünfeck
(205), ein gliechschenkliges Trapez (206), eine
Raute (207), ein asymmetrisches Trapez (208) und
ein Drachen (209) entstanden. Die beiden anderen vertikalen
Reihen von je 5 Schalen in 142 zeigen
zehn steilwandige Schalen, die aus den Segmenten aus 139. 140 und 141 zusammengesetzt sind. Jede der drei Schalen
einer horizontalen Reihe in 142 hat
die gleichen vertikalen Schar-Rand-Ebenen.
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Die
Winkel zwischen nächstliegenden
vertikalen Schar-Rand-Ebenen der Schalen (205, 210, 215)
in der obersten Reihe sind fünf
mal 72''. In jeder Schale
der obersten Reihe liegt ein Schar-Rand (8) einer Doppel-Scherbe
(30) in einer Ebene mit einer im Zentih (5) anschließenden Schnitt-Naht-Linie
(26) einer anderen Doppel-Scherbe.
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Alle übrigen,
in 142 darunter dargestellten
12 Schalen enthalten asymmetrische Doppel-Scherben, also solche
aus zwei Scherben, die nicht durch Spiegelung in der Ebene einer Schnitt-Naht-Linie
zur Deckung gebracht werden können.
In jeder Schale (206, 211, 216) der zweiten, (207, 212, 217)
der dritten und (208, 213, 218) der vierten
Reihe liegen mindestens einmal die Schnitt-Naht-Linien (26)
zweier am Zenith (5) entgegengesetzt zusammentreffender
Doppel-Scherben in einer Ebene. In jeder Schale der dritten und
jeder Schale (209, 214, 219) der untersten
Dreiher-Reihe liegen mindestens einmal zwei am Zenith (5)
zusammentreffende Schar-Ränder
(8) in einer Ebene. In keiner der drei Schalen der untersten
Reihe liegt eine Schnitt-Naht-Linie am Zentih koplanar mit einer
andeen Schnitt-Naht-Linie
oder einem Schnitt-Naht-Rand.
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Beschriebe
man in alle 15 Schalen wieder ein Grund-Polygon bzw. ein prismatisches
Grund-Polyeder ein, so hätte
dieses in der obersten Dreier-Reihe in der Draufsicht die Form eines
gleichseitigen Fünfecks,
in der zweitobersten die eines Drachens, in der mittleren die eines
Rechtecks, in der zweituntersten die eines unregelmäßigen Vierecks
und in der untersten die eines gleichschenkligen Trapezes. Diese viereckigen
Prismen lassen sich als verzerrte Würfel ansehen.
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Die
dargestellten Schalen der mittleren und linken Spalte haben zwischen
zwei und fünf Öffnungen
in frei wählbarer
Anordnung. Baugleiche oder verschiedene Schalen können zu
offenen oder geschlossenen Ketten zusammengesetzt werden. Mehrere
Ketten können
mehrfach miteinander verbunden sein. Manche Schalen (215, 219)
können
sogar mit baugleichen Schalen zu kreisringförmigen Ketten zusammengestzt
werden. Einem Quader als Grund-Polygon umbeschriebene Schalen wie
die (207, 212, 217) in der mittleren
Zeile lassen sich flächig
sogar so gleichmäßig kombinieren
wie in 59 bis 61, nur
mit anderen Proportionen. Somit sind die Scherben der Formate aus 140 und 141 Teile
eines Baukastensystems.
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Wenn
eine danach gebaute Schale zumindest eine offene Ausstülpung in
einem Teil-Bereich hat, der aus einem Segment (200) aus 139 und dem Spiegelbild dieses Segments besteht,
d. h. eine Ausstülpung
aus Scherben des Formats C hat, dann kann eine solche Schale mit
einer Schale des Baukastensystems auf reiner Würfel-Basis verbunden werden.
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Bisher
wurden meist Bausätze
oder Baukastensysteme jeweils aus Schalen-Stücken weniger Formate für einzelne
oder komplexe Schalen beschrieben. Die Schalen folgten dabei Polyedern,
die symmetrisch waren. Dabei zeigte sich, daß der Würfel die meisten Variationsmöglichkeiten
bietet und zugleich am einfachsten vorzustellen ist.
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Im
folgenden wird eine bereits als „Blob" bezeichnete, einzeln für sich stehende,
maßgeschneiderte
Schale gezeichnet, die aus einem Bausatz von sehr vielen verschieden
proportionierten Schalen-Stücken
besteht. Diese Schale soll durch Verformung einer regelmäßigen Schale
entstehen. Dabei wird die Schale nicht einfach durch die beschriebenen
Skalierungen verzerrt. Vielmehr wird wieder von Grund auf von einem
anderen konvexen Grund-Polyeder ausgegangen. Diesmal ist es ein
unregelmäßiges Polyeder,
das überwölbt bzw.
umhüllt
wird. Es hat einen aus dem Schwerpunkt verschobenen Bezugspunkt
im Ursprung. Der Einfachheit halber hat es aber noch senkrecht stehende
Seiten-Polygone. Deshalb ist es hier ein Prisma mit unregelmäßigen Vierecken
in horizontaler Lage, die als Boden und Deckel gleich groß sind.
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Zum
Vergleich wird in 143 das Gerüst der Schar-Ränder in
Ebenen parallel zu einer der Ebenen des Koordinatensystems von einer
Schale ähnlich
derjenigen (128) in 62 über einem
halb dargestellten Würfel
als Grund-Polyeder (90) gezeigt. Links und vorne sind jeweils
sowohl der Rand einer offenen Ausstülpung als auch einer geschlossenen
synklastischen Schale zu sehen. Von den hier oberen Ecken (6)
des Würfels
führen
außerdem
horizontale gerade Schlepp-Rand-Linien (52) zu den Endpunkten
(51) der geraden Seitenlinien (58) des Um-Polygons
der Umrandung eines möglichen
Kissendachs. Vom Mittelpunkt (39) des horizontalen Grund-Polygons
aus führt
mehrfach eine gerade Orientierungslinie (74) durch die
Mitte (37) einer aus zwei gleich langen Abschnitten (33)
bestehenden Polyeder-Kante und durch einen Eckpunkt (51)
des Um-Polygons. Auf jeder Orientierungslinie wie derjenigen rechts
liegen Linien (32, 53) jeweils zwischen zwei der
drei zuvor genannten Punkte. Vom Zentrumspunkt (91) des
Grund-Polyeders führt
eine Linie als Mittelsenkrechte (92) einer Polyeder-Kante
durch die Kanten-Mitte (37) bis zu einem gemeinsamen Schar-Eckpunkt
(4) von vier Scherben, von denen jeweils zwei einen gemeinsamen
Schar-Rand (8) in einer vertikal im Koordinatensystem ausgerichteten Ebene
haben. In der Kanten-Mittelsenkrechte (92) schneiden sich
die normal zu einer aus zwei gleich langen Abschnitten (33)
bestehenden Polyeder-Kante liegenden Schar-Rand-Ebenen dieser vier
Scherben rechtwinklig mit den anderen Schar-Rand-Ebenen, die zur
Normale (93) des horizontalen Grund-Polygons geneigt sind.
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Diese
Rechtwinkligkeit der Schar-Rand-Ebenen ist in 144 zusammen mit der des horizontalen Grund-Polygons
aufgegeben. Auch werden die Polyeder-Kanten als Seiten (38)
des Grund-Polygons (36) nicht mehr mittig durch die genau über den
Orientierungslinien befindlichen Linien (92) geteilt, die somit
keine Mittelsenkrechten zur Polygon-Seite (38) mehr sind.
Ebenso sind die Randlinien (58) des Um-Polygons oder Kissendach-Randes durch
die Würfel-Eckpunkte
(6) nicht mehr in zwei genau gleich lange Abschnitte (52)
geteilt. Auch die Parallelität
der gegenüberliegenden
Randlinien des Um-Polygons ist aufgehoben.
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Die
Schiefwinkligkeit des oberen horizontalen Grund-Polygons des Polyeders
erinnert an die von 24. Dementsprechend schneiden
sich auch hier wieder in der Grund-Polygon-Ebene zweimal zwei hier
gegenüberliegende
Grund-Polygon-Randlinien (38) und eine vom Bezugspunkt
(39) ausgehende Orientierungslinie (74) dazwischen
in einem Fluchtpunkt (75). Die Orientierungslinie unterteilt eine
Grund-Polygon-Randlinie
auch hier wieder in zwei Abschnitte (33), die wieder unterschiedlich
lang sind. An diese Grund-Polygon-Randlinie schließen an ihren
Endpunkten (6) die beiden hier gegenüberliegenden Grund-Polygon-Randlinien
an.
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In 144 sind die hier vier dick gestrichelten zukünfigen Schnitt-Naht-Linien
(26) und die jeweils in der gleichen Ebene daran anschließenden, ebenfalls
dick gestrichelten Schar-Ränder
(9) zu sehen. Alle vier Ebenen dieser Linien (26)
und Ränder (9)
sind vertikal und schneiden sich in der Z-Achse entlang der Linie
(93) zwischen Ursprung (91) und Zenith (5)
und enthalten jeweils einen Würfel-Eckpunkt
(6),
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Der
Zenith (5) der Schale ist absichtlich aus einer Lage über dem
Flächen-Schwerpunkt
des Grund-Polygons
nach hinten und rechts verschoben worden. Wegen der Verschiebung
des Bezugspunktes (91) aus dem Schwerpunkt und auch aus
dem Schnittpunkt der Flächen-Diagonalen
innerhalb der Anschnittsfläche
des Grund-Polygons in der X-Y-Grundebene heraus sind die sogenannten Raumdiagonalen
(94) zwischen diesem Bezugspunkt (91) und einer
Polygon-Ecke (6) keine Teilstücke von echten Raumdiagonalen
mehr. Sie werden aber, wie bereits bei einem Tetraeder geschehen, hier
so genannt, weil ihnen die gleiche erfindungsgemäße Aufgabe zukommt.
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Aus 143 waren zunächst
die Knoten (27) einer dort vorne rechts liegenden, dicken Schnitt-Naht-Linie (26)
und die Knoten (13) eines unten daran anschließenden,
dicken Schar-Randes (9) in die 144 hinein übernommen
worden. Die Höhenlage
dieser Knoten (27, 13) ist für die vier entsprechenden neuen
vertikalen Ebenen der Schnitt-Naht-Linien und Schar-Ränder der
neuen Schale übernommen
worden. Dies ist durch das Ziehen von horizontalen Linien (220)
von den ursprünglichen
Knoten aus in einer Richtung parallel zur nächsliegenden Polyeder-Kante
(38) bis hin zu neuen Knotenpunkten in den vier neuen vertikalen
Ebenen geschehen. Diese horizontalen Linien (220) sehen
zusammen aus wie die Höhenlinien
eines Klostergewölbes.
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In 145 ist mit der Herstellung der oberen Kappe begonnen
worden, und zwar wieder von deren Auflagerpunkt (6) in
der vorderen oberen Ecke des prismatischen Grund-Polyeders her.
Der Bereich dort ist lupenartig vergrößert dargestellt. Zunächst ist durch
einen Punkt (41), der auf der an die Würfel-Ecke anschließenden Schnitt-Sehne
(28) liegt, eine Horizontal-Querlinie (40) gezeichet
worden.
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Diese
Horizontal-Querlinie liegt wieder wie in 24 parallel
zu der nächstliegenden Schlepp-Rand-Linie (52).
Bereits in 24 war die Ausrichtung der Schlepp-Rand-Linie
als Teil von einer einzigen frei bestimmbaren der Um-Polygon-Seiten
frei bestimmbar gewesen. Die Schlepp-Rand-Linie hat hier aber mehr
zu bedeuten. Sie ist nämlich auch
die Flächen-Tangente
einesr synklastischen Schalen- Erweiterung
im Eck-Knoten (6), welche erst in 147 im
Entstehen gezeigt wird. Sie bestimmt nicht nur die mehr oder weniger
gestreckten oder gestauchten Proportionenen eines Kissendachs, sondern
darüber
hinaus auch die einer steilwandigen synklastischen Schale sowie
die Tiefe von deren möglichen
Ausstülpungen.
Mit der Bestimmung der Ausrichtung der Schlepp-Rand-Linie ist auch
die dazu parallele Tangente (221) unten an der gekrümmten Auflager-Linie
einer geschlossenen steilwandigen synklastischen Schale durch den
seitlichen Schar-Eckpunkt (4) in der X-Y-Grundebene bestimmt.
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Dieser
untere Schar-Eckpunkt (4) kann auch, wie noch in 148 zu sehen sein wird, der Wendepunkt sein, in
dem die Auflager-Linie des synklastischen Bereiches einer Schale
zu der des antiklastischen Bereichs von deren Ausstülpung übergeht.
Je mehr all die zuvor genannten parallelen Linien (40, 52, 221)
so gedreht werden, daß ihr
Winkel δ zur
Y-Achse kleiner wird, desto weniger tief wird die Schale samt Ausstülpung in
der X-Richtung, und desto gestreckter in der Y-Richtung.
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Vom
oberen Ende (27) der mit ihrem unteren Ende oben an die
Prisma-Ecke (6) anschließenden Schnitt-Sehne (28)
aus ist dann in zwei nach unten geneigte Richtungen je eine Linie
als Teil einer zukünftigen
Schar-Sehne (14) zunächst
bis zu einem der beiden Endpunkte (46) der Horizontal-Querlinie gezeichnet
worden.
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Diese
Endpunkte (46) liegen in verschiedenen vertikalen Schar-Linienzug-Ebenen.
Jede Schar-Linienzug-Ebene
liegt parallel zur nächstliegenden
Orientierungslinie (74) und ist in der Zeichnung durch
eine kurze Hilfslinie (44) parallel zu dieser Orientierungslinie
repräsentiert.
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Die
beiden noch unvollständigen
Linien des zukünftigen
Randes einer Naht-Masche sind dann jeweils verlängert worden, um zu einer vollständigen Schar-Sehne
(14) zu werden.
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Der
jeweilige untere aus dieser Verlängerung resultierende
Endpunkt (13) jeder der beiden fertigen Schar-Sehnen (14)
liegt nicht wie in 24 in einer vertikalen, sondern
in einer geneigten Linienzug-Ebene.
Diese Ebene ist hier eine Schar-Rand-Ebene, die – wie der Ebenen-Ausschnitt (96)
in 33 – den
Ursprung (91) und die der Sehne nächsliegende Polyeder-Kante
(38) enthält.
Die Neigung der parallelen Linienzug-Ebenen ist jetzt aber nicht
mehr in der ganzen Schale 45 °, sondern in jeder Scherbe eine
andere.
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Zeichnerisch
ist die Verlängerung
der Teilstrecke der Sehnen (14) folgendermaßen geschehen:
Es ist jeweils eine gedachte, durch einen Pfeil verdeutlichte Blickrichtung
entlang der nächstliegenden
Polyeder-Kante (38) gewählt
worden, deren hierzu normale Projektionsfläche wieder durch ein Kreuz in
einem Kreis dargestellt ist. Dann ist die Sehnen-Teilstrecke aus
dieser gedachten Sicht bis zur Räumdiagonale
(94) hin verlängert
worden.
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Erst
dann konnten die beiden anderen, die resultierenden gestrichelten
Schar-Sehnen (15) gezeichnet werden. Damit war die erste
Masche der Doppel-Scherbe einer Kappe auf einem uregelmäßigen Grund-Polygon eines Polyeders
festgelegt. Die nächsthöhere Masche
ist entsprechend entstanden. Jedoch sind aus der gedachten Sicht
in Richtung Polyeder-Kante die Sehnen-Teilstrecken nicht bis zur Raumdiagonale
(94) selbst verlängert,
sondern nur bis zu einer Parallelen (101) zur Raumdiagonale, welche
am unteren Schnitt-Naht-Knoten (27) dieser Masche angesetzt
ist. In gleicher Art und Weise sind die weiteren Naht-Maschen bis
zum Zenith (5) bestimmt.
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Von
da aus sind auch die weiteren Naht-Maschen der entgegengesetzt am
Zenith liegenden Doppel-Scherbe
bis zum hinteren Polygon-Eckpunkt (6) hin bestimmt worden.
Die gedachtren Blickrichtungen aber, in denen die Sehnen-Teilstrecken
bis zu den dortigen jeweiligen Raumdiagonalen-Parallelen (101)
hin verlängert
sind, sind dort andere, weil das Grund-Polygon keine parallelen
Seiten mehr hat.
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Die übrigen,
konventionellen Vierecks-Maschen von Translationsflächen in
der Form von Parallelogrammen können
nun an die Naht-Maschen angesetzt werden, um die Kappe zu vervollständigen. Dies
wird aber nicht mehr in einer Zeichnung dargestellt.
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Vielmehr
wird in 146 als Alternative zu 145 die Herstellung einer Schale aus Scherben mit
Streck-Trans-Maschenteilung begonnen. Bei frei geformten Flächen aus
unregelmäßigen Polyedern bietet
sich der Vorteil weniger Plattenformate zwar nicht. Es bleibt aber
der Vorteil eines gefälligeren
Erscheinungsbildes. Der gefälligere
Eindruck entsteht dadurch, daß,
wenn man eine Doppel-Scherbe als homogenes verformtes Vierecks-Netz
betrachtet, ohne zu wissen, daß es
aus zwei Scherben besteht, die Linienzüge von dessen Längs- oder
Querrichtung dort einen nicht so starken Knick haben, wo sie die unsichtbare
Schnitt-Naht-Linie kreuzen. Außerdem sind
die Winkel der vier Maschen-Ecken an jedem einzelnen Knoten weniger
unterschiedlich.
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In 146 geht die geometrische Konstruktion vom selben
Kissendach-Um-Polygon und von den selben Schnitt-Naht-Linien (26)
und Schar-Rändern
(9) aus, die in 144 bestimmt
worden und in 145 schon benutzt worden sind.
Somit sind nicht nur die vertikalen Schar-Rand- und Schar-Linienzug-Ebenen die selben,
sondern auch die geneigten Schar-Rand-Ebenen und die durch Pfeile
verdeutlichten, gedachten Blickrichtungen für die Verlängerung der Sehnen-Teilstrecken
zu vollständigen
Sehnen (14). Jedoch haben die Schar-Linienzüge selbst andere
Proportionen bekommen.
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An
die Schnitt-Naht-Knoten (27) sind nämlich innerhalb der vertikalen
Schnitt-Naht-Ebenen statt der zu einer Raumdiagonale (94)
parallelen Linien (101) solche (105) angesetzt
worden, welche radial im Ursprung (91) fluchten. Diese
radialen Linien (105) bilden die geneigten Schar-Lininezug
Ebenen aus einer gedachten Sicht parallel zu einer Polyeder-Kante
ab. Für
die rechte Scherbe der im Bau befindlichen, bereits alle Schar-Linienzüge (10)
in vertikalen Ebenen aufweisenden Doppel-Scherbe vorne rechts schneiden
sich die quer dazu angeordneten radialen Schar-Linienzug-Ebenen
somit in einer Bezugslinie (103) parallel zur rechten oberen
Polyeder-Kante (38). Diese Bezugslinie liegt also nicht mehr
in der X-Achse wie in 36.
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In 146 ist es diesmal aber der Bereich für die linke
hintere Doppel-Scherbe mit anderen maßgeblichen Polyeder-Kanten,
der lupenartig in der Größe verdoppelt
dargestellt ist. Hier sind bislang nur die Naht-Maschen gezeichnet.
Die Horizontal-Querlinien (40), welche die Schnitt-Sehnen
(28) in einem Punkt (41) kreuzen, haben dort hinten
eine mit 145 identische Ausrichtung.
Da sie dort hinten parallel zum hinteren Kissendach-Rand-Abschnitt (52)
sind, haben sie eine andere Ausrichtung als die vier vorderen, in 146 unvergrößerten Horizontal-Querlinien.
Die zu Orientierungslinien parallelen Hilfslinien (44)
zur Festlegung der vertikalen Schar-Linienzug-Ebenen für die Schar-Sehnen
(14) der Naht-Maschen sind hinten links gleich wie vorne rechts
in der Schale ausgerichtet, weil zweimal je zwei Orientierungslinien
(74) der Schale auf einer Geraden liegen.
-
Die
in der Doppel-Scherbe vorne rechts schon geschehene Festlegung der
konventionellen Vierecks-Maschen
in Trapez-Form von den beiden Schnitt-Naht-Linien aus in die Gesamtfläche der Scherben
hinein ist nicht so einfach wie bei der Tranlations-Maschenteilung.
Die Länge
jeder Sehne der vertikalen Schar-Linienzüge (10) mußte hier
nämlich einzeln
durch eine Verlängerung
oder gelegentlich auch Verkürzung
bis zu einer radialen Linie (105) hin aus der gedachten
Blickrichtung parallel zur jeweiligen Polyeder-Kante bestimmt werden.
-
In 147 ist das Netz der oberen, dick umrandeten Kappe
(80) aus vier verschiedenen, asymmetrischen Doppel-Scherben
bereits fertig. Außerdem
ist vorne rechts mit zwei seitlichen, durch die X-Y-Grundebene halbierten
Kappen begonnen worden, um die obere Kappe nach unten zu einer steilwandigen
synklastischen Schale zu erweitern. Eine Doppel-Scherbe der vorderen
und eine der rechten Kappe sind unterschiedlich weit gediehen.
-
Die
Konstruktion der rechten der beiden Doppel-Scherben wird genauer
erklärt:
Sie ist wieder vom vorderen, rechten Prismen-Eckpunkt (6)
aus erfolgt – diesmal
nach unten bis zum Neben-Zenith (81), der auf dem gebogenen
Auflager-Rand der Schale in der X-Y-Grundebene liegt. Die zu konstruierende
Schnitt-Naht-Linie liegt auf einer schiefen Ebene, die einen Prisma-Eckpunkt
(6), einen Neben-Zenith (81) und den Ursprung
(91) enthält.
Die hier horizontal ausgerichtete Verbindungslinie (189) zwischen
Ursprung (91) und Neben-Zenith (81) liegt parallel
zu einer Orientierungslinie (74).
-
Ein
Teil der rechten der beiden entstehenden seitlichen Doppel-Scherben
ist wieder unter die Lupe genommen, wie rechts davon zu sehen: Die
Lage der Naht-Knoten auf der schon bekannten schiefen Schnitt-Naht-Ebene
war zunächst
unbekannt. Von den vier verschiedenen Schar-Rändern der entstehenden Doppel-Scherbe
sind zwei Schar-Ränder
(9), deren Ebenen sich in der Raumdiagonale (94) schneiden,
schon vorhanden. Eine von diesen Schar-Rand-Ebenen enthält eine
waagerechte Polyeder-Kante (38) zwischen zwei markierten
Eckpunkten (6) und die andere eine senkrechte Polyeder-Kante zwischen dem
vorderen Polyeder-Eckpunkt (6) und dem Punkt (37)
in der X-Y-Grundebene.
-
Die
Konstruktion der Naht-Maschen entspricht 37, wenn
auch deren Proportionen anders sind, der Zenith gewissermaßen zur
Seite gedreht ist, und die nun zu beschreibende Konstrutkion nicht
vom Zenith aus, sondern von der Polyeder-Ecke aus erfolgt ist. Die
gedachte Sicht, von der aus alle späteren Linienzüge (10)
einer der beiden Linienzug-Scharen einer Scherbe gerade aussehen, ist
hier nicht wie in 37 in der Z-Achse, sondern in der
Richtung der Verbindugslinie (189) zwischen Ursprung (91)
und Neben-Zenith (81) innerhalb der X-Y-Grundebene ausgerichtet.
-
Zwischen
den der vorderen Polyeder-Ecke (6) nächstliegenden Schar-Rand-Knoten
(13, 78) ist eine windschiefe Querlinie (83)
als Diagonale einer zukünftigen
Naht-Masche gezogen worden. Diese ist dann an einem Punkt (41)
in der Schnitt-Naht-Ebene, die sich aus der neuen Blickrichtung
als diagonale Linie (34) in dem zu überwölbenden Polygon zeigt, zunächst unten
abgeschnitten worden. Das abgeschnittene Stück ist gestrichelt. Dann ist
von der Polyeder-Ecke (6) eine Linie zu dem Ende (41)
der abgeschnittenen Linie gezogen worden. Diese ist bis zu einer
hier vertikalen Schar-Linienzug-Ebene hin, die sich aus der neuen
Blickrichtung von rechts als vertikale Hilfslinie (222)
zeigt, verlängert
worden und hierdurch zu einer Schnitt-Sehne (28) geworden.
Von dem oben vorhandenen Eckpunkt (13) der Masche ist dann
eine Linie als Schar-Sehne (14) in einer vertikalen Schar-Linienzug-Ebene
gezogen worden. Von dem unten vorhandenen Eckpunkt (78)
der Masche ist dann eine weitere Linie als Schar-Sehne (14) in
einer horizontalen Schar-Linienzug-Ebene bis zu dem Endpunkt (27)
der neuen Sehne (28) gezogen worden. Dieser Endpunkt ist
der erste Naht-Knoten innerhalb der neuen Doppel-Scherbe.
-
Bevor
aber von diesem aus die nächste Naht-Masche
entstehen konnte, hatten erst einmal die der ersten Masche (31)
der neuen Scherbe benachbarten Vierecks-Maschen (12) mit
unregelmäßiger Trapez-Form
gezeichnet werden müssen.
Zuerst war die obere neue Sehne (14) der Naht-Masche (31) zum
nächsthöheren Punkt
(13) des oberen Schar-Randes (9) als Kopie parallel
verschoben worden. Diese Kopie mußte aber wegen der beabsichtigten
Streck-Trans-Maschenteilung erst noch verlängert werden, um eine fertigen
Sehne (14) der zu zeichnenden, benachbarten Vierecks-Masche
zu werden. Deshalb ist wieder am Schnit-Naht-Knoten (27)
eine im Ursprung fluchtende radiale Linie (105) angesetzt
worden. Dann ist die noch zu kurze obere der parallelen Sehnen (14)
aus der gedachten Sicht in Richtung parallel zur nächsliegenden
oberen horizontalen Polyeder-Kante (38) bis zu dieser radialen Linie
(105) verlängert
worden. Die asymmetrisch trapezförmige
Vierecks-Masche (12) ist unten durch eine Sehne (15)
vervollständigt
worden. Diese und eine ebenso entstandene weitere Sehne (15)
sind zwei gesrichelte Schar-Sehnen einer dann zu konstruieren gewesenden
zweiten Naht-Masche. Deren Endpunkte sind dann wieder durch eine
diagonale windschiefe Querlinie (83) miteinander verbunden worden,
u. s. w.
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Die
eben beschriebene Doppel-Scherbe ist bis zur dritten Naht-Masche
gezeichet. Auch alle sich aus den drei Naht-Maschen ergebenden Vierecks-Maschen
sind gezeichnet. Bei den zuletzt gezeichneten Vierecksmaschen fehlt
aber noch jeweils eine Sehne. Die andere dargestellte Doppel-Scherbe vorne
ist in gleicher Art im Entstehen begriffen, aber nur bis zur zweiten
Masche gediehen.
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Die
anderen Doppel-Scherben der in 149 fertig
zu sehenden synklastischen Schale sind in gleicher Art entstanden.
Diese Schale sollte aber abgewandelt werden können. So waren deren seitliche
Kappen wieder wegzulassen.
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Die
dabei wieder übrig
gebliebene obere Kappe (80) aus 147 sollte
zunächst
zu einem viereckigen Kissendach erweitert werden. Dies ist in 148 großenteils
geschehen. Dabei sind wieder, wie in 48, die
in geneigten Ebenen liegenden Schar-Linienzüge (11) aus einem
Schar-Rand (9) durch Kopieren, Kürzen im unteren Bereich und
Parallelverschiebung gewonnen worden. Deren untere Punkte (54)
als Schlepp-Knoten sind dadurch entstanden, daß die gerade, horizontale Schlepp-Rand-Linie
(52) auf die Länge
einer Schnitt-Sehne gekürzt
worden ist – und
zwar in der Sicht von oben durch Hilfslinien (44) als Anschnitt-Linien,
die diesmal parallel zur Orientierungs-Linie (74) liegen,
welche in 48 noch mit der Y-Achse deckungsgleich
war.
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Durch
die Wahl eines nicht dargestellten niedrigeren Grund-Polyeders unter
Beibehaltung der vorhandenen Schnitt-Naht-Linien hätten sich
insgesamt die Neigungen aller geneigten Ebenen der Bögen des
dann neu zu generierenden Kissen-Daches von der Z-Achse weg noch
verstärken
lassen. Die Bögen
wären dann
von oben gesehen stärker
gekrümmt
gewesen. Daduch wären
die antiklastischen Eckbereiche bei unveränderter Kissendach-Umrandung
kleiner gewprden, was für
die statische Kräfteverteilung
besser gewesen wäre.
Eine Erhöhung
des Grund-Polyeders zugunsten von Sichtverbindungen über vergößerte Eck-Bereiche
eines noch einmal neu generierten Kissendachs wäre aber ebenfalls möglich gesehen.
Neben 0° und
45° Grad
kann nämlich die
Neigung gegenüber
der Z-Achse von
dieser weg jeden beliebigen, bis ca. 75° sinnvollen Wert annehmen.
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Es
ist aber in 148 bei dem in 144 festgelegten konvexen Grund-Polyeder geblieben. Die
beiden im Gegensatz zu dem eben erklärten abgeschleppten Bereich
rechts bereits fertig gezeichneten antklastischen, abgeschleppten
Bereiche des Kissendaches vorne und links an der oberen Kappe sollen
als obere Teile von zwei setilich über Eck angeordneten, offenen
Ausstülpungen
einer sonst synklastischen Schale benutzt werden, welche im Ergebnis
in 151 zu sehen ist.
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Aber
zunächst
wieder zu 148. Der untere Schar-Eckpunkt
(4) rechts bildet hier schon den Wendepunkt, in dem die
Auflager-Linie des synklastischen Flächen-Bereiches einer Schale
zu der des antiklastischen Flächen-Bereiches
von der Ausstülpung
dieser Schale übergehen
soll. In 148 ist die Tangente (221)
der gekurvten Auflager-Linie in diesem Punkt parallel zu einer Schlepp-Rand-Linie
(52) des Kissendachs rechts. Würde diese Schlepp-Rand-Linie
in der Richtung geändert,
würde sich
die Tiefe auch der vorderen Ausstülpung verändern.
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Wie
die Scherben der Eckbereiche des Kissendachs sind in 148 auch die weiteren Scherben dieser Ausstülpungen
weiter unten aus reinen Translationsflächen gebildet. An den dem Betrachter nächsten Prismen-Eckpunkt
(6) vorne ist bereits eine antiklastische Scherbe mit ihrer
oberen Schnitt-Ecke (6)
angeschlossen. Ihr unterer Schar-Rand befindet sich in der X-Y-Grundebene.
Ihr seitlicher Schar-Rand (9) in einer vertikalen, die
Schar-Ecke (4) im Auflagerrand enthaltenden Ebene der darunter liegenden
Doppel-Scherbe ist bereits gemäß 144 vorgegeben.
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Die
Sehnen (14) in horizontalen Schar-Linienzügen dieser
antiklastischen Scherbe sollten mit denen der nicht gezeichneten,
rechts benachbart zu denkenden synklastischen Scherbe sich in gleicher Ausrichtung
an spiegelbildlich angeordneten Plätzen befinden. Der untere resultierende
Schar-Rand der bereits gezeichneten antklastischen Scherbe auf der X-Y-Grundebene
ist deshalb folgendermaßen
entstanden: Jeweils eine Sehne (14) des horizontalen, unteren
Schar-Randes (8) der nicht gezeichneten synklastischen
Scherbe ist in gleicher Ausrichtung an einen obersten vorhandenen
Knickpunkt bzw. inneren Knotenpunkt (13) eines Linienzugs
angesetzt worden. Die Parallelverschiebung erfolgte in Richtung
des langen dicken Pfeils rechs. Dieser Linienzug ist bespielsweise
ein dick hervorgehobener Schar-Linienzug (11), der parallel
zu dem gemeinsamen Schar-Rand (9) liegt, oder dieser Schar-Rand
(9) selbst. Die verschobene Sehne (14) ist in
einem Punkt (27) als zukünftigem Schnitt-Naht-Knoten
gekürzt
worden. Das weggekürzte
Teilstück
ist gestrichelt. Dieser Punkt (27) liegt in einer vertikal
parallel zum vorderen Prismen-Polygon (36) stehenden Ebene,
deren Lage in der Bildtiefe durch einen vorhandenen Knoten (223)
in einer Schlepp-Rand-Linie einer fertigen Kissendach-Scherbe vorne
fixiert ist, und die sich gedanklich senkrecht von oben gesehen
als Hilfslinie (224) darstellt. An diesen Schnitt-Naht-Knoten (27)
ist dann der nächste
Schar-Linienzug (10) um eine Sehne oben gegenüber dem
parallelen gekürzt
angesetzt worden. Von der Naht-Masche ist dann die horizontale,
gekürzte
Sehne (14) in die X-Y-Gundebene kopiert worden – als Teil
des unteren horizontalen Schar-Randes (8) der gezeichneten
antklastischen Scherbe. Genauso sind auch die übrigen Scherben der zwei Ausstülpungen,
die einen Schar-Rand (8) auf der Grundebene haben, festgelegt
worden.
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Schließlich sind
in 148 vorne noch die beiden Zwischenräume zwischen
einer Kissendach-Scherbe und einer unteren antiklastischen Scherbe
jeweils mit einem dreieckigen, keilförmigen Scherben-Paar zu füllen. Die
geraden Schlepp-Rand-Linien verlieren dabei ihre Kissendach-Randlage
und werden dadurch zu Schlepp-Naht-Geraden (64). Die beiden
Scherben jedes in einem Zwischenraum noch fehlenden, keilförmigen Scherben-Paars
bilden zusammen mit zwei benachbart vorhandenen Scherben zwei neue
antklastische Doppel-Scherben. Diese Scherben-Paare werden aber
im Gegensatz zu demjenigen (126) in 56 asymmetrisch
geformt sein. Ihre insgesamt vier vorderen Schar-Ränder werden
den freien Öffnungs-Rand
derjenigen Ausstülpung
bilden, der in einer Ebene parallel zum vorderen, senkrechten Polygon
des Prismas liegt (vergl. 151).
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Wie
in einem runden Auschnitt in 148 links
zusätzlich
vergrößert dargestellt,
ist die Herstellung der Schnitt-Dreiecke der oberen der beiden vorne
links fehlenden, verschieden geformten Scherben vom linken vorderen
Prismen-Eckpunkt (6) aus nach vorne hin geschehen.
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Vom
ersten Knoten (13) eines in einer nach vorne geneigten
Ebene liegenden Schar-Randes ist eine Hilfslinie (151)
zu einem beliebigen Punkt (41) auf der ersten horizontalen
Sehne (28) der Schlepp-Naht-Geraden gezeichnet worden. Diese geneigte
Hilfslinie (151) ist bis zu einem Punkt (46) in einer
vertikalen Schar-Linienzug-Ebene, die parallel zum vorderen Seiten-Polygon
(36) liegt, verlängert worden.
Diese Ebene stellt sich in der gedachten Sicht von oben als zur
vorderen oberen horizontalen Grund-Polyeder-Kante parallele horizontale Hilfslinie (224)
dar, die am ersten Schnitt-Naht-Knoten (27) ansetzt. Von
diesem Knoten aus ist zum Endpunkt (46) der geneigten Hilfslinie
(151) die Teilstrecke einer neuen Sehne (14) gezeichnet
wprden.
-
Diese
Teilstrecke ist dann nach links unten bis zum Knoten (78)
eines später
gestrichelt gezeichneten Schar-Linienzugs verlängert worden. Dieser Knoten
(78) mußte
genau in der Ebene des mit seiner oberen Ecke im Grund-Polyeder-Eckpunkt
(6) liegenden schraffierten Schnitt-Dreiecks (29)
der links von der zu füllenden
Lücke bereits
vorhandenen Scherbe liegen. Aus der gedachten Blickrichtung, die
wieder mit einer Linie, die normal zur durch einen durchkreuzten
kleinen Kreis als Symbol veranschaulichten gedachten Projektions-Ebene
liegt und in der Ebene dieses Schnitt-Dreiecks liegt, würde diese
Scherbe nicht als Fläche,
sondern nur als Linie erscheinen, bis zu der hin die schon vorhandene
Teilstrecke der neuen Sehne (14) schließlich verlängert worden ist, um eine vollständige Sehne
zu sein. Damit ist die erste Masche auf der horizontalen Schlepp-Naht-Gerade (64)
festgelegt gewesen, so daß ihre
fehlende Sehne (15) gestrichelt gezeichnet werden konnte.
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Die
nächste
Naht-Masche ist bis einschließlich
dem Zeichnen einer Sehnen-Teilstrecke genauso konstruiert worden,
diesmal vom zweiten Schnitt-Naht-Knoten (27) aus. Der Endpunkt
(78) der durch Verlängerung
vollständigen
weiteren Sehne (14) konnte aber nicht gleich festgelegt
werden. Erst noch ist von der links bereits vorhandenen Scherbe das
nächst
untere schraffierte Schnitt-Dreieck (29) kopiert und als
Kopie mit seiner oberen Ecke dann in Richtung des kurzen dicken
Pfeils an den ersten Schnitt-Naht-Knoten
(27) der horizontalen Schlepp-Naht-Gerade verschoben worden.
Erst dann hat dieses Schnitt-Dreieck in gleicher Weise wie das schraffierte
obere, unversetzte Schnitt-Dreieck (29) zur Festlegung
der Ebene gedient, in welcher der nächste neue Sehnen-Endpunkt
(78) liegt. Dieser Vorgang ist dann noch zweimal wiederholt worden.
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Die
Linienzüge
(11) einer der beiden Linienzug-Scharen der oberen neuen
unfertigen Scherbe im Zwischenraum sind gestrichelt dargestell.
Ihre Sehnen sind einfach durch Kopieren und paralleles Verschieben
der immer zuletzt, ebenfalls gestrichelt gezeichnet gewesenen Schar-Sehnen
der Naht-Maschen
entstanden, die auf der horizoontalen Schnitt-Naht-Linie aneinandergereiht
sind. Diese Linienzüge
(11) sind im Gegensatz zu denen aller bisherigen Ausstülpungen
räumlich
gekrümmt.
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Die
nächsten
drei 149 bis 151 zeigen
Schalen aus den zuvor geometrisch konstruierten Scherben. Alle drei
enthalten die in 149 grob schraffiert hervorgehobene
obere viereckige Kappe (80) mit dem oberen Zenith (5)
und die rechte seitliche halbe viereckige Kappe mit dem Neben-Zenith (81).
Die durchgezogen dick gezeichneten Kappenränder bestehen aus ebenen Schar-Rändern (9)
-
Die
geschossene, steilwandig am Boden ansetzende synklastische Schale,
deren seitliche, durch die Grundebene halbierte Kappen in 147 zu zeichnen angefangen worden waren, ist in 149 zu sehen. Jede der seitlichen Kappen teilt sich
wie die obere Kappe entlang von dick, aber gestrichelt gezeichneten
Schar-Rändern
(8) in Doppel-Scherben (30). Auch diese bestehen
neben den bekannten Vierecksmaschen (12) aus erfindungsgemäßen Naht-Maschen
(31) zwischen vier koplanaren Eckpunkten, von denen zweie
(13) jeweils innerhalb von verschiedenen Scherben liegen
und zweie (27) auf der Schnitt-Naht-Linie liegen.
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In 150 sind von der Schale in 149 die
vordere, die linke und die hintere halbierte Kappe enfernt worden.
Statt desssen sind drei antiklastische Scherben-Paare als abgeschleppte
Kissendach-Bereiche
an die obere Kappe angesetzt worden. Kissendach und synklastische
Schale sind also kombiniert worden. Die in einem von leicht rechts
vorne oben kommenden Licht unterschiedlich hell wirkende, maschenweise
schraffierte, undurchsichtig gezeichnete Schale überdacht den zu etwa einem
Viertel vorne rechts geöffneten
Innenhof eines leicht schiefwinkligen, vorhandenen Bauwerks, dessen Kanten
nur als Draht-Gerüst
zu sehen sind. Die geradlinigen Ränder (52) der antklastischen
Scherben der abgeschleppten Eckbereiche bilden geradlinige Dach-Ränder (52, 58),
die auf den geradlinigen Dachkanten des vorhandenen Bauwerks aufliegen.
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Ein
solches Dach kann als eigenständiges Bauwerk
weitere Verwendung finden: Zum einen kann die hintere Abschleppung
entfernt werden, und dort wieder eine hintere Kappe eingesetzt werden. Zum
anderen können
an die geraden Schlepp-Rand-Linien der beiden anderen, vorne und links
abgeschleppten Bereiche und weiter unten daran weitere, so wie in 148 festgelegte antklastische Scherben angefügt würden, wodurch
jeder der beiden abgwschleppten Bereiche zum oberen Bereich einer
offenen Ausstülpung
wird. Der Eckpunkt (51) des abgeschleppten Bereiches wird
dann zum Stich des Bogens des Randes der Öffnung einer Ausstülpung.
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Das
Ergebnis eines solchen Umbaus zeigt 151.
Die Schale ist durch hier nun dick gezeichnete Linienzüge (55, 148)
aus Schar-Rändern
(8), die in vertikalen Ebenen liegen, in vier Teil-Bereiche
geteilt Einer grob schraffierten dreieckigen Kappe (49) hinten
rechts liegt diagonal vorne links am gemeinsamen Zenith (5)
ein grob schraffierter Teil-Bereich gegenüber, der wie der aus 53 aus
fünf Doppel-Scherben, von denen
eine synklastisch ist und vier antiklastisch sind, besteht. Zwei
der antklastischen Doppel-Scherben sind noch einmal links davon
in einer Kopie der Umrisse ihrer Scherben erkennbar. Diese beiden
Doppel-Scherben haben drei ebene Schar-Ränder (8, 9)
jeweils für
sich und einen Schar-Rand
(9), der uneben ist, zusammen. Während die obere Doppel-Scherbe
noch eine Schlepp-Naht-Gerade
(64) hat, ist die Schnitt-Naht-Linie (26) der
unteren Doppel-Scherbe räumlich
gekrümmt.
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Die
Schale in 151 stellt die Lösung der Probleme
der Schale 20 in 1 unten
dar. Die Flexibilität
eines Dreiecksnetzes von Schalen-Stücken (24) im Großen ist
mit der Ebenmäßigkeit
eines Vierecksnetzes für
Maschen (12) im Kleinen kombiniert, wobei dreieckige Maschen
(29) am Rand benachbarter Vierecksnetze paarweise zu unregelmäßig viereckigen
Maschen (31) zusammengefaßt sind.
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Erfindungsgemäße Abwandlungen
der Schale in 151 durch weitergehende geometrische
Verallgemeinerungen sind nicht ausgeschlossen:
Die dargestellte
Geamtform kann beispielsweise durch Drehung des Koordinatensystems
entsprechend 132, diesmal aber nicht um
die Z-Achse, sondern um eine Achse, die in der X-Y-Grundebene liegt,
und ein anschließendes
Skalieren in einer Richtung des dann neuen X'-Y'-Z'-Koorinatensystems verzerrt werden. Wird
das resultierende gedachte Gebilde mit seiner schräg liegenden
Auflagerrand-Ebene wieder auf die X-Y-Grundebene gestellt, so liegt
die Verbindugslinie (93) zwischen Ursprung (91)
und Zenith (5) nicht mehr vertikal, wie bislang überall gezeichnet,
sondern geneigt Das Grund-Polyeder der Schale ist dann ein schiefes
Prisma. Dann gibt es keine vertikalen Linienzug-Ebenen mehr in dieser
Schale.
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Konvexe
Grund-Polyeder können
auch Pyramiden-Stümpfe
sein. Dann sind die gegenüberliegenden,
bislang vertikalen Polyeder-Kanten eines seitlichen Polygons nicht
mehr parallel zur Verbindungslinie (93) zwischen Urprung
und Zenith, sondern treffen sich in einem Fluchtpunkt als Schnittpunkt
ihrer gedachten Verlängerungen,
der dann – nicht
wie der seitlichte Fluchtpunkt (75), in 144 von gegenüberliegenden
Polyeder-Kanten – seitlich mehr
oder weniger weit neben dem Grund-Polyeder, sondern statt dessen
mehr oder weniger hoch über diesem
schwebt.
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Schließlich kann
auch ein seitliches Polygon anstatt eines oberen horizontalen Polygons
als Grund-Polygon
dienen, von dem aus die erfindungsgemäße Umwölbung angefangen wird.
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Da
diese möglichen
geometrischen Verallgemeinerungen in technischer Hinsicht eher für Sonderfälle gelten,
sind diese nicht dargestellt.
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In 80 war
für den
begrenzen Einsatzbereich von zumindest örtlich symmetrischen Schalen in 49 bis 68 eines
Baukastensystems schon einmal gezeigt worden, wie aus dem virtuellen
Netz ein Bauwerk aus geraden oder gebogenen Stäben oder Platten mit nennenswerter
Materialstärke
wird. Das in 81 und 82 angewandte
Prinzip des Kopierens, der Parallelveschiebung und der Umsortierung
von Knoten-Achsen kann auch auf Schalen aus Scherben mit Sonder-Formaten
in 69 bis 74 übetragen
werden.
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Nicht
ohne weitere Angaben herstellbar mit dieser Methode sind aber mit
dem Baukastensystem kompatible Sonder-Formate mit Materialstärke, deren
Maschen-Netz wie in 79 durch die geometrische Konstruktion
einer Dreiecks-Kappe von zwei nicht kreis- oder ellipsenförmigen Randlinien
her gemäß 75 bis 78 entstanden
ist.
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Genausowenig
reicht diese Methode aus für unregelmäßige, maßgeschneiderte
Formen wie die auf einem unregelmäigen Prisma aufgespannte Schale,
den „Blob" in 151. Es mußte
also noch eine Verallgemeinerung dieser Methode gefunden werden.
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Zum
einen nämlich
ist das konvexe Grund-Polyeder der Schale in 151 unregelmäßig. Zum
anderen weicht der Bezugspunkt (91), über dem senkrecht der Zenith
(5) steht, vom Schwerpunkt des Grund-Polyeders ab. Der Zenith bildet in 152 aber trotzdem den Ausgangspunkt für die geometrische
Konstrukion der ungefähr
oder exakt senkrecht zu der gekrümmten
Fläche
des virtuellen Netzes liegenden Knoten-Achsen. Diesmal befinden sich
die Knoten-Achsen (155) aber nur unterhalb der ursprünglichen
Knotenpunkte (13), anstatt sowohl oberhalb als auch unterhalb
in gleicher Länge.
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Die
erste Knoten-Achse (155) ist unten an den Zenith (5)
senkrecht in der Z-Achse sich befindend angesetzt worden. Die Gehrung
zwischen zwei koplanaren vertikalen Kanten-Flächen (156) ist deshalb
gerade hier nicht mehr symmetrisch. Diese Symmetrie ist nicht nötig, weil
diese beiden Kanten-Flächen
zu unterschiedlichen Schar-Rändern
gehören,
welche nicht koplanar sein müssen.
Die beiden Winkel der Gehrung ε, ζ im Zenith
sind also ungleich. Daß die
beiden hier zusammentreffenden Kanten-Flächen koplanar sind, ist hier
ein noch vom Würfel
beibehaltener Sonderfall. Sogar in einer Kappe aus fünf gleich
proportionierten Doppel-Scherben, wie beispielsweise der in den
Schalen (205, 210, 215) enthaltenen Kappe
in der obersten Reihe von 142,
sind sie nicht koplanar, ebeso wie in der in den Schalen (209, 214, 219)
enthaltenen Kappe aus vier ungleich proportionierten Doppel-Scherben
in der untersten Reihe von 142.
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Anschließend an
jede der vier sich in der ersten Knotenachse im Zenith treffenden
Kanten-Flächen
(156) werden die weiteren, unterschiedlich proportionierten,
aber immer innnerhalb der gleichen vertikalen Schar-Rand-Ebene liegenden
Kanten-Flächen
(156) in der Form von unregelmäßigen, langgestreckten Trapezen
gezeichnet. Außerhalb
des Zeniths werden die Knotenachsen zwischen zwei vertikalen koplanaren
Kanten-Flächen
aber weiterhin als Winkelhalbierende zwischen zwei Achs-Sehnen gezeichnet,
so daß Gehrungen
zwischen den Kanten-Flächen
immer symmetrisch sind. Ihre Winkel κ, λ sind aber in jedem Knoten (13)
anders, weil auch die Winkel zwischen zwei benachbarten Achs-Sehnen
(14) des gleichen Schar-Randes von Knoten zu Knoten variieren.
Obwohl die Gehrungen der Kanten-Flächen an
einer Knoten-Achse selbst symmetrisch sind, fluchten auch bereits
in synklastischen Bereichen die Knoten-Achsen nicht mehr im Ursprung – im Gegensatz
zu 80.
-
In
der rechten vorderen oberen Scherbe ist in 152 mit
der Erzeugung der Maschen der unteren bzw. inwändigen Oberfläche der
Schale begonnen worden. Dabei sind zuerst an die Knoten (13),
die in den beiden vertikalen Schar-Rand-Ebenen unten bzw. inwändig liegen,
quer zu diesen Ebenen Sehnen (15), die zu den ursprünglichen
Schar-Sehnen (15), die an die oberen Enden der jeweils
gleichen Knoten-Achsen
anschließen,
parallel sind, angesetzt worden. Die beiden dem Zenith am nächsten liegenden
von diesen Sehnen (15) der Unterseite kreuzen sich in einem
Schnittpunkt (27), der ein Schnitt-Naht-Knoten ist. Damit
sind auch die ersten beiden Kanten-Flächen (158) innerhalb
einer Doppel-Scherbe jeweils zwischen außenseitiger und inwändiger Sehne
festgelegt gewesen. An den neuen Schnittpunkt (27) in der
inwändigen
Schalen-Oberfläche
sind zwei Sehnen (14) angeschlossen worden, welche ihrerseits
parallel zu je einer inwändigen
Sehne des vertikal ebenen Schar-Randes liegen und mit diesem zusammen
eine von zwei parallelen Seiten je einer Trapez-Masche darstellen,
nachdem sie jeweils durch eine quer dazu liegende Sehne (15)
gekürzt worden
sind. Damit waren die nächsten
beiden Kanten-Flächen (157)
zwischen je zwei parallelen Sehnen (14) festgelegt.
-
In
gleicher Art können
die übrigen
Schnittpunkte (13, 27) an der unteren bzw. inwändigen Oberfläche der
Schale, die übrigen
Knoten-Achsen (155) und die zwischen diesen liegenden übrigen Kanten-Flächen (157, 158)
festgelegt werden.
-
Die
in 152 gezeigte geometrische Konstruktion
ist auf jede Schale mit mindestens drei vertikalen Ebenen, in denen
mindestens je zwei Schar-Ränder
liegen, übertragbar,
also auch auf die Schale (138) in 68 – mit genau
dem gleichen Ergebnis wie für
deren Teilbereich in 82.
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153 zeigt das fertige Ergebnis aus 152 – eine
Schale mit Materialstärke
ohne Versprünge.
Die Kanten-Flächen
sind undurchsichtig dargestellt. Die Maschen-Fllächen sind durchsichtig. So
ergibt sich hier das Bild einer Gitterschale.
-
Deren
vierwertige Knoten können
als Überlappung
liegender Flachstahl-Stäbe
für ein
Gitter mit kreuzweiser Maschen-Verspannung nach Schlaich ausgeführt werden.
Ihre sonstigen, also 3-,5- und 6-wertigen
Knoten können
nach Fuller ausgeführt werden,
wenn die Enden aller Stäbe
im gleichen Winkel abgewinkelt sind, was bei sehr fein geteilsten Schalen
hinnehmbar ist. Bei gröber
geteilten Schalen können
für alle
Knoten sehr gut Teller-Knoten zwischen stehenden Flachstählen mit
individueller Gehrung nach R. Lehmann verwendet werden. Bei freien Formen
sind dabei Sonder-Teller mit Einkerbungen, die ausgerundete Knicke
zur Umlenkung von festgeklemmten Diagonal-Seilen zulassen nötig. Statt
der Teller-Knoten sind auch Napf-Knoten zwischen Rechteck-Hohlprofilen
wie auch im Knoten-System „Mero
Plus" anwendbar.
Langlöcher
für variierende Winkel
von Maschen-Ecken reduzieren dabei die Anzahl von Knoten-Sorten.
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Da
die diagonalen, sich in einer Masche kreuzenden, nach Schlaich an
den Knoten angeklemmten Zugseile zur Aussteifung der Vierecksmaschen
im Bereich der Naht-Maschen ein auffallend unregelmäßiges Bild
ergeben, wurde jeweils innerhalb der Schalen-Gesamtfläche für jede Masche
nur ein einziges diagonales Zug-Element (225) vorgesehen.
Damit dies als Seil aber nicht erschlafft bzw. als Stab keinen Druck
bekommt, muß das
Netz von Zug-Elementen genügend
vorgespannt werden. Dazu müssen
alle Schalen-Ränder
fest sein. Deshalb sind die Maschen an den Öffnungen der Schale, aber nur
in diesem Bereich, kreuzweise mit Zugseilen versehen.
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Die
in den Bereichen des Wechsels der Krümmungsrichtung der Schalen-Gesamtfläche vorkommenden
Stäbe zweier
benachbarter Vierecks-Maschen (12) oder Naht-Maschen (31)
mit den hier nahezu oder völlig
koplanaren Knoten werden durchlaufend hergestellt. Die Knoten, an
denen keine Seile befestigt oder angeklemmt sind, müssen in
der Richtung senkrecht zur Schalen-Fläche biegesteif sein.
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Die „Feinmaschigkeit" der Oberfläche, d.
h. der Unterteilungsgrad der meistens facettierten Oberfläche kann
bei Plattenkonstruktionen geringer als bei der bekannten Konstruktionsweise
als Gitternetz aus Stäben
mit durchgängigen
Diagonal-Seilverspannungen sein.
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Nimmt
man den in 153 dargestellten Teilungsgrad
nicht als stellvertretend für
eine viel feinere Maschenteilung, sondern wörtlich, dann ist die Maschenteilung
für eine
Gitterschale zu grob, weil die Zugseile in den Knoten zu starke
Knicke haben.
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Auch
in feinmaschigen Gitterschalen bleibt aber die sehr unterschiedliche
Stabdichte zwischen synklastischen und antklastischen Bereichen
sichtbar. Diese Einschränkung
und diesen Nachteil gibt es bei erfindungsgemäßen Platten-Konstruktionen nicht,
die immer regelmäßig wirken. 153 stellt auch die Umrisse der Platten einer
facettierten Plattenkonstuktion dar. Koplanare benachbarte Maschen (12, 31)
zweier entgegengesetzt gekrümmter
benachbarter Scherben sollten aber zu einem Bauelement (226)
zusammengefaßt
werden, um so den Übergang
zwischen diesen Scherben beonders unauffällig und stabil zu machen.
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Neben
der in 39 bis 41 gezeigten Platten-Konstruktion
mit alternierend überlappenden äußeren Laschen
zum Schrauben, Schweißen
oder Kleben sind auch Verzahnungen in Stößen flächiger Bauelemente möglich, wobei
das annähernde Zick-Zack-Muster
entweder in einem nicht gezeichneten Querschnitt des Kanten-Stoßes, oder
in einer Draufsicht auf den Platten-Stoß sichtbar wäre.
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Aus
Platten-Elementen in Maschen-Größe fertig
vormontierte Scherben sind nur bei kleinen Schalen noch ohne Mühe zu einer
Schale zusammensetzbar. In diesem Fall müssen die Naht-Maschen (31)
entweder bereits einer Scherbe zugeordnet sein oder später einzeln
eingesetzt werden.
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Die
Montage einer größeren erfindungsgemäßen Schale
erfolgt besser maschenweise. Dies geht am besten von oben her. Dabei
wird die unfertige Schale am Zenith aufgehängt, der allmählich hochgezogen
wird, und in Reichweite anderswo vom Boden aus abgestützt. Sie
wird nach unten bzw. nach außen
hin nahe dem Boden in ringförmig
geschlossenen, in 154 abwechselnd hell und dunkel
schraffierten Reihen von Maschen erweitert. Die Kennzeichnung und
Zuordnung von maßgeschneiderten Bauteilen
an der Baustelle ist somit denkbar einfach.
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Die
Dachdeckung aus Reihen von Blech- oder Folien-Stücken (227) kann dann
ebenfalls vom Boden aus reihenweise nachgezogen werden. In der Darstellung
gehen die Dachdeckungs-Stücke
(227) jeweils nur über
zwei, örtlich
auch drei Maschen. Nebeneinander liegende Stücke sind durch unterschiedliche
Schraffurmuster unterscheidbar. So läßt sich erkennen, daß diese
Dachdeckungs-Stücke
von Ring zu Ring versetzt angeordnet sind, um haltbare, saubere
und dichte Überlappungen
in T-Form zuzulassen. Das Muster entspricht innerhalb des Bereichs eines
Schnitt-Vierecks zwischen vier Schnitt-Naht-Linien einem Mauerwerks-Verband,
während
es im Bereich der Schnitt-Naht-Linien selbst wie ein Fischgrätmuster
aussieht.
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Mit
dem gleichen Zuschnitt lassen sich auch kraftschlüssig überlappte
feste Bleche für
Behälter und
andere dünne
Schalen anordnen.
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Auch
Pneus lassen sich mit diesem Zuschnitt herstellen, wenn deren Ränder luftdicht
an festen Flächen
im Bereich der ebenen Öffnungen
und an der Grundfläche
angeschlossen sind.