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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Mischungen von Polyisocyanaten mit Lösungsmitteln und deren Verwendung.
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Die
Herstellung und Verwendung von gegebenenfalls verkappten Polyisocyanaten
ist weit verbreitet. Da Polyisocyanate teilweise eine recht hohe Viskosität aufweisen,
kann es für
deren Anwendung in Lacken erforderlich sein, sie mit Lösungsmitteln
zu verdünnen
um die Viskosität
zu verringern.
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Die
Herstellung von Polyisocyanaten kann ebenfalls optional in Anwesenheit
von Lösungsmitteln
erfolgen, so daß die
Polyisocyanate in Form von Lösungen
anfallen.
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Dies
hat den Nachteil, daß zur
Herstellung der Polyisocyanate dann entsprechend höhere Volumenströme anfallen,
so daß die
Raum-Zeit-Ausbeute während
der Herstellung verringert ist.
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Weiterhin
ist es bekannt, die Polyisocyanate lösungsmittelfrei oder im wesentlichen
lösungsmittelfrei
herzustellen und anschließend
durch Einmischen in einem Lösungsmittel
zu formulieren.
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Da
die Polyisocyanate jedoch, wie oben erwähnt, eine hohe Viskosität aufweisen
oder zur Feststoffbildung neigen ist ein Einmischen in Lösungsmittel
durch die Viskositäts- und/oder Dichtedifferenz zwischen
Polyisocyanat und Lösungsmittel
oftmals schwierig.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, mit dem sich gegebenenfalls verkappte Polyisocyanate einfacher in
Lösungsmitteln
einmischen lassen.
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Die
Aufgabe wurde gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanatformulierungen,
enthaltend mindestens ein gegebenenfalls verkapptes Polyisocyanat
und mindestens ein Lösungsmittel,
in dem man das mindestens eine, gegebenenfalls verkappte Polyisocyanat
im wesentlichen frei von Lösungsmitteln
mit dem mindestens einen Lösungsmittel
bei einer Temperatur von mindestens 40°C und einem Druck oberhalb von
Normaldruck vermischt.
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Es
stellt einen Vorteil der vorliegenden Erfindung dar, daß sich gemäß der vorliegenden
Erfindung Polyisocyanate mit Lösungsmitteln
vermischen läßt, ohne
daß während des
Vermischungsprozesses lokale Überkonzentrationen
von Polyisocyanat auftreten. Zudem kann der Vermischungsvorgang
in einer günstigeren
Raum-Zeit-Ausbeute erfolgen.
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Polyisocyanate,
die sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
lösen lassen
sind prinzipiell alle technisch verfügbaren Polyisocyanate, die
gegebenenfalls auch verkappt sein können.
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Als
Polyisocyanate kommen beispielsweise aliphatische, aromatische und
cycloaliphatische Di- und Polyisocyanate mit einer NCO Funktionalität von mindestens
1,8, bevorzugt 1,8 bis 5 und besonders bevorzugt 2 bis 4 in Frage,
sowie deren Isocyanurate, Biurete, Allophanate, Urethane, Uretdione
und Oxadiazintrione.
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Aromatische
Isocyanate sind solche, die mindestens ein aromatisches Ringsystem
enthalten.
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Cycloaliphatische
Isocyanate sind solche, die mindestens ein cycloaliphatisches Ringsystem enthalten.
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Aliphatische
Isocyanate sind solche, die ausschließlich gerade oder verzweigte
Ketten enthalten, also acyclischen Verbindungen.
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Bei
den Diisocyanaten handelt es sich bevorzugt um Isocyanate mit 4
bis 20 C-Atomen.
Beispiele für übliche Diisocyanate
sind aliphatische Diisocyanate wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat
(1,6-Diisocyanatohexan), 1,5-Diisocyanatohexan,
2-Methyl-1,5-Diisocyanatopentan, Octamethylendiisocyanat, Decamethylendiisocyanat,
Dodecamethylendiisocyanat, Tetradecamethylendiisocyanat, Derivate
des Lysindiisocyanates, Tetramethylxylylendiisocyanat, 2,4,4- und/oder
2,2,4-Trimethylhexandiisocyanat
oder Tetramethylhexandiisocyanat, cycloaliphatische Diisocyanate
wie 1,4-, 1,3- oder 1,2-Diisocyanatocyclohexan, 4,4'- oder 2,4'-Di(isocyanatocyclo-hexyl)methan,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-(isocyanatomethyl)cyclohexan (Isophorondiisocyanat),
1,3- oder 1,4-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan oder 2,4-, oder 2,6-Diisocyanato-1-methylcyclohexan
sowie aromatische Diisocyanate wie 2,4- oder 2,6-Toluylendiisocyanat
und deren Isomerengemische, m- oder p-Xylylendiisocyanat, 2,4'- oder 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und deren Isomerengemische, 1,3- oder 1,4-Phenylendiisocyanat, 1-Chlor-2,4-phenylendiisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat, Diphenylen-4,4'-diisocyanat, 4,4'-Diisocyanato-3,3'-dimethyldiphenyl, 3-Methyldiphenylmethan-4,4'-diisocyanat, 1,4-Diisocyanatobenzol
oder Diphenylether-4,4'-diisocyanat.
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Es
können
auch Gemische der genannten Diisocyanate vorliegen.
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2,2,4-
und 2,4,4-Trimethyl-1,6-hexamethylendiisocyanat fallen dabei produktionsbedingt
zumeist als Isomerengemisch im Verhältnis 1,5:1 bis 1:1,5, bevorzugt
1,2:1–1:1,2,
besonders bevorzugt 1,1:1–1:1,1
und ganz besonders bevorzugt 1:1 an.
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Isophorondiisocyanat,
liegt beispielsweise ebenfalls als ein Gemisch, und zwar der cis- und trans-Isomere
vor, in der Regel im Verhältnis
von ca. 60:40 bis 80:20 (w/w), bevorzugt im Verhältnis von ca. 70:30 bis 75:25
und besonders bevorzugt im Verhältnis
von ca. 75:25.
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Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat liegt als
Gemisch der verschiedenen cis- und trans-Isomere vor.
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Bevorzugt
sind Hexamethylendiisocyanat, 1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan,
Isophorondiisocyanat, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1,6-hexamethylendiisocyanat
und Di(isocyanatocyclohexyl)methan, besonders bevorzugt sind Hexamethylendiisocyanat
und Isophorondiisocyanat, ganz besonders bevorzugt ist Isophorondiisocyanat.
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Als
Polyisocyanate kommen Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate,
Uretdiongruppen aufweisende Polyisocyanate, Biuretgruppen aufweisende
Polyisocyanate, Urethan- und/oder Allophanatgruppen aufweisende
Polyisocyanate, Oxadiazintriongruppen enthaltende Polyisocyanate,
Iminooxadiazintriongruppen enthaltende Polyisocyanate und/oder Uretonimin-modifizierte
Polyisocyanate von geradlinigen oder verzweigten C4-C20-Alkylendiisocyanaten, cycloaliphatischen
Diisocyanaten mit insgesamt 6 bis 20 C-Atomen oder aromatischen
Diisocyanaten mit insgesamt 8 bis 20 C-Atomen oder deren Gemische
in Betracht.
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Die
einsetzbaren Di- und Polyisocyanate haben bevorzugt einen Gehalt
an Isocyanatgruppen (berechnet als NCO, Molekulargewicht = 42) von
10 bis 60 Gew% bezogen auf das Di- und Polyisocyanat(gemisch), bevorzugt
15 bis 60 Gew% und besonders bevorzugt 17 bis 55 Gew%, wobei eventuell
enthaltenes Lösungsmittel
nicht einberechnet wird.
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Es
stellt einen Vorteil der vorliegenden Erfindung dar, daß sich insbesondere
hochviskose und/oder feste Polyisocyanate leicht mit Lösungsmitteln
vermischen lassen oder solche mit einem hohen Dichteunterschied
zum Lösungsmittel.
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Dabei
handelt es sich beispielsweise um Polyisocyanate mit einer Dichte
bei 20°C
gemäß DIN 51757
von mehr als 1, bevorzugt mehr als 1,05, besonders bevorzugt von
mehr als 1,1, ganz besonders bevorzugt von mehr als 1,15 und insbesondere
von mehr als 1,2 g/cm3.
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Es
kann sich auch um solche Polyisocyanate handeln, die eine Viskosität bei 23°C gemäß DIN EN ISO
3219 von mehr als 1000 mPas, bevorzugt mehr als 2000, besonders
bevorzugt mehr als 3000, ganz besonders bevorzugt mehr als 5000,
insbesondere mehr als 8000 und speziell mehr als 10000 mPas aufweisen.
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Geeignete
Polyisocyanate sind auch solche, die einen Schmelzpunkt oder Schmelzbereich
gemäß DIN EN
53181 von mehr als 10°C,
bevorzugt 20°C,
besonders bevorzugt mehr als 30 und ganz besonders bevorzugt mehr
als 50°C.
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Bevorzugt
sind aliphatische bzw. cycloaliphatische Di- und Polyisocyanate,
z.B. die vorstehend genannten aliphatischen bzw. cycloaliphatischen
Diisocyanate, oder deren Mischungen.
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Weiterhin
bevorzugt sind
- 1) Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate von aromatischen, aliphatischen und/oder cycloaliphatischen
Diisocyanaten. Besonders bevorzugt sind hierbei die entsprechenden
aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Isocyanato-Isocyanurate
und insbesondere die auf Basis von Hexamethylendiisocyanat und Isophorondiisocyanat
und speziell die auf Basis Isophorondiisocyanat. Bei den dabei vorliegenden
Isocyanuraten handelt es sich insbesondere um Tris-isocyanatoalkyl-
bzw. Tris-isocyanatocycloalkyl-Isocyanurate, welche cyclische Trimere
der Diisocyanate darstellen, oder um Gemische mit ihren höheren, mehr
als einen Isocyanuratring aufweisenden Homologen. Die Isocyanato-Isocyanurate haben
im allgemeinen einen NCO-Gehalt von 10 bis 30 Gew.%, insbesondere
15 bis 25 Gew.% und eine mittlere NCO-Funktionalität von 3
bis 4,5.
- 2) Uretdiondiisocyanate mit aromatisch, aliphatisch und/oder
cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen, vorzugsweise aliphatisch und/oder
cycloaliphatisch gebundenen und insbesondere die von Hexamethylendiisocyanat
oder Isopho rondiisocyanat und speziell die von Isophorondiisocyanat
abgeleiteten. Bei Uretdiondiisocyanaten handelt es sich um cyclische
Dimerisierungsprodukte von Diisocyanaten. Die Uretdiondiisocyanate
können
in den Zubereitungen als alleinige Komponente oder im Gemisch mit
anderen Polyisocyanaten, insbesondere den unter 1) genannten, eingesetzt
werden.
- 3) Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate mit aromatisch,
cycloaliphatisch oder aliphatisch gebundenen, bevorzugt cycloaliphatisch
oder aliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen, insbesondere Tris(6-isocyanatohexyl)biuret
oder dessen Gemische mit seinen höheren Homologen sowie die von
Isophorondiisocyanat abgeleiteten. Diese Biuretgruppen aufweisenden
Polyisocyanate weisen im allgemeinen einen NCO-Gehalt von 18 bis
25 Gew.% und eine mittlere NCO-Funktionalität von 3
bis 4,5 auf.
- 4) Urethan- und/oder Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate
mit aromatisch, aliphatisch oder cycloaliphatisch gebundenen, bevorzugt
aliphatisch oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen, wie
sie beispielsweise durch Umsetzung von überschüssigen Mengen an Hexamethylendiisocyanat
oder an Isophorondiisocyanat mit mehrwertigen Alkoholen wie z.B.
Trimethylolpropan, Neopentylglykol, Pentaerythrit, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, 1,3-Propandiol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Glycerin,
1,2-Dihydroxypropan oder deren Gemische erhalten werden können. Diese
Urethan- und/oder Allophanatgruppen aufweisenden Polyisocyanate
haben im allgemeinen einen NCO-Gehalt von 12 bis 25 Gew.% und eine
mittlere NCO-Funktionalität
von 2,5 bis 3.
- 5) Oxadiazintriongruppen enthaltende Polyisocyanate, vorzugsweise
von Hexamethylendiisocyanat oder Isophorondiisocyanat abgeleitet.
Solche Oxadiazintriongruppen enthaltenden Polyisocyanate sind aus
Diisocyanat und Kohlendioxid herstellbar. Dabei ist jedoch gegebenenfalls
der oben angeführte
Gehalt an Oxadiazintriongruppen zu berücksichtigen.
- 6) Uretonimin-modifizierte Polyisocyanate.
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Die
Polyisocyanate 1) bis 6) können
im Gemisch, gegebenenfalls auch im Gemisch mit Diisocyanaten, eingesetzt
werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beruht darin, als Polyisocyanate, die
nach der vorliegenden Erfindung vermischt werden können, Isocyanurate,
Biurete oder blockierte Polyisocyanate von 1,6-Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat,
oder Isomerengemische von 2,2,4- und 2,4,4-Trimethyl-1,6-hexamethylendiisocyanat
einzusetzen, besonders bevorzugt die genannten Isocyanurate und
ganz besonders bevorzugt die Isocyanurate von Isophorondiisocyanat.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht darin, die Isocyanatgruppen der erfindungsgemäß einsetzbaren
Polyisocyanate in verkappter Form einzusetzen. Eine derartige Verkappung,
auch Blockierung genannt, ist bekannt. Als Verkappungsmittel für NCO-Gruppen eignen
sich zum Beispiel Oxime, Phenole, Imidazole, Triazole, Pyrazole,
Pyrazolinone, Diketopiperazine, Caprolactam, Malonsäureester
oder Verbindungen, wie sie genannt sind in den Veröffentlichungen
von Z. W. Wicks, Prog. Org. Coat. 3 (1975), 73–99 und Prog. Org. Coat. 9
(1981), 3–28
sowie in Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band XIV/2,
61 ff., Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1963; oder tert.-Butyl-benzylamin,
wie es z.B. beschrieben ist in der DE-A1 102 26 925. Bevorzugt als
Verkappungsmittel sind Oxime und ε-Caprolactam.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren
Polyisocyanate können
nach beliebigen Verfahren, beispielsweise durch Phosgenierung der
entsprechenden Diamine und thermische Spaltung der intermediär gebildeten
Dicarbaminsäurechloride
hergestellt werden. Nach phosgenfreien Verfahren hergestellte Polyisocyanate
enthalten als Nebenprodukte keine Chlorverbindungen und besitzen
daher herstellungsbedingt ein grundsätzlich anderes Nebenproduktspektrum.
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Isocyanate,
die aus einen Phosgenierungsprozeß stammen, weisen häufig einen
Gesamtchlorgehalt von 100–400
mg/kg auf, wohingegen Isocyanate, die aus einem phsogenfreien Prozeß erhalten werden
einen Gesamtchlorgehalt von weniger als 80 mg/kg aufweisen, bevorzugt
weniger als 60, besonders bevorzugt weniger als 40, ganz besonders
bevorzugt weniger als 20 und insbesondere weniger als 10 mg/kg.
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Selbstverständlich können auch
Gemische von Isocyanaten, die nach dem Phosgenverfahren und nach
phosgenfreien Verfahren hergestellt sind, eingesetzt werden.
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Die
Herstellung von Isocyanurat-, Biuret-, Allophanat-, Urethan-, Uretdion-
und Oxadiazintriongruppenhaltigen Polyisocyanaten ist prinzipiell
bekannt und spielt erfindungsgemäß keine
wesentliche Rolle.
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Die
Polyisocyanate werden erfindungsgemäß im wesentlichen lösungsmittelfrei
in das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt, was im Rahmen dieser Erfindung heißt, daß der Gehalt an Lösungsmitteln
in den Polyisocyanaten nicht mehr als 10 Gew%, bevorzugt nicht mehr
als 5, besonders besonders nicht mehr als 2, ganz besonders bevorzugt nicht
mehr als 1 und insbesondere nicht mehr als 0,5 Gew% beträgt.
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Ein
höherer
Gehalt an Lösungsmittel
in der Herstellung der Polyisocyanate wäre selbstverständlich möglich, verringert
jedoch in der Regel die Raum-Zeit-Ausbeute während der Herstellung der Polyisocyanate,
so daß das
Verfahren dann eine geringere Wirtschaftlichkeit aufwiese.
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Als
Lösungsmittel
sind erfindungsgemäß einsetzbar
solche, die keine gegenüber
Isocyanatgruppen oder verkappten Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen
aufweisen und in denen die Polyisacyanate zu mindestens 10 Gew%,
bevorzugt zu mindestens 25, besonders bevorzugt zu mindestens 50, ganz
besonders bevorzugt zu mindestens 75, insbesondere zu mindestens
90 und speziell zu mindestens 95 Gew% löslich sind.
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Beispiele
für derartige
Lösungsmittel
sind aromatische und/oder (cyclo)aliphatische Kohlenwasserstoffe
und deren Gemische, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ester und Ether.
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Bevorzugt
sind aromatische Kohlenwasserstoffe, (cyclo)aliphatische Kohlenwasserstoffe,
Alkansäurealkylester,
alkoxylierte Alkansäurealkylester und
deren Gemische.
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Besonders
bevorzugt sind ein- oder mehrfach alkylierte Benzole und Naphthaline,
Alkansäurealkylester
und alkoxylierte Alkansäurealkylester
sowie deren Gemische.
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Als
aromatische Kohlenwasserstoffgemische sind solche bevorzugt, die überwiegend
aromatische C1- bis C14-Kohlenwasserstoffe
umfassen und einen Siedebereich von 110 bis 300°C umfassen können, besonders bevorzugt sind
Toluol, o-, m- oder p-Xylol,
Trimethylbenzolisomere, Tetramethylbenzolisomere, Ethylbenzol, Cumol,
Tetrahydronaphthalin und solche enthaltende Gemische.
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Beispiele
dafür sind
die Solvesso®-Marken der
Firma ExxonMobil Chemical, besonders Solvesso®100
(CAS-Nr. 64742-95-6, überwiegend
C9 und C10-Aromaten,
Siedebereich etwa 154–178°C), 150 (Siedebereich
etwa 182–207°C) und 200
(CAS-Nr. 64742-94-5), sowie die Shellsol®-Marken
der Firma Shell. Kohlenwasserstoffgemische aus Paraffinen, Cycloparaffinen
und Aromaten sind auch unter den Bezeichnungen Kristallöl (beispielsweise
Kristallöl 30,
Siedebereich etwa 158–198°C oder Kristallöl 60: CAS-Nr.
64742-82-1), Testbenzin (beispielsweise ebenfalls CAS-Nr. 64742-82-1)
oder Solventnaphtha (leicht: Siedebereich etwa 155–180°C, schwer:
Siedebereich etwa 225–300°C), im Handel
erhältlich. Der
Aromatengehalt derartiger Kohlenwasserstoffgemische beträgt in der
Regel mehr als 90 Gew%, bevorzugt mehr als 95, besonders bevorzugt
mehr als 98 und ganz besonders bevorzugt mehr als 99 Gew%. Es kann
sinnvoll sein, Kohlenwasserstoffgemische mit einem besonders verringerten
Gehalt an Naphthalin einzusetzen.
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Es
stellt einen Vorteil der vorliegenden Erfindung dar, daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
auch solche Lösungsmittel
mit Polyisocyanaten vermischt werden können, die eine Dichte bei 20°C gemäß DIN 51757
von weniger als 1 g/cm3 aufweisen, bevorzugt
weniger als 0,95 und besonders bevorzugt weniger als 0,9 g/cm3.
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Der
Gehalt an aliphatischen Kohlenwasserstoffen beträgt in der Regel weniger als
5, bevorzugt weniger als 2,5 und besonders bevorzugt weniger als 1
Gew%.
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Halogenierte
Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Chlorbenzol und Dichlorbenzol
oder dessen Isomerengemische.
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Ester
sind beispielsweise n-Butylacetat, Ethylacetat, 1-Methoxypropylacetat-2
und 2-Methoxyethylacetat.
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Ether
sind beispielsweise THF, Dioxan sowie die Dimethyl-, -ethyl- oder
-n-butylether von Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol oder Tripropylenglykol.
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(Cyclo)aliphatische
Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Dekalin, alkyliertes Dekalin
und Isomerengemische von geradlinigen oder verzweigten Alkanen und/oder
Cycloalkanen.
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Weiterhin
bevorzugt sind n-Butylacetat, Ethylacetat, 1-Methoxypropylacetat-2,
2-Methoxyethylacetat,
sowie deren Gemische, insbesondere mit den oben aufgeführten aromatischen
Kohlenwasserstoffgemischen.
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Derartige
Gemische können
im Volumenverhältnis
5:1 bis 1:5 erstellt werden, bevorzugt im Volumenverhältnis 4:1
bis 1:4, besonders bevorzugt im Volumenverhältnis 3:1 bis 1:3 und ganz
besonders bevorzugt im Volumenverhältnis 2:1 bis 1:2.
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Bevorzugte
Beispiele sind Butylacetat/Xylol, Methoxypropylacetat/Xylol 1:1,
Butylacetat/Solventnaphtha 100 1:1, Butylacetat/Solvesso® 100
1:2 und Kristallöl
30/Shellsol® A
3:1.
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Der
Gehalt der Polyisocyanate in den Lösungsmittelgemischen kann in
der Regel bis zu 98 Gew%, bezogen auf die Summe aus Polyisocyanat und
Lösungsmittel,
betragen, bevorzugt bis 95 Gew%, besonders bevorzugt bis 90 Gew%,
ganz besonders bevorzugt bis 86 Gew% und insbesondere bis zu 80
Gew%.
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Der
Gehalt der Polyisocyanate in den Lösungsmittelgemischen beträgt in der
Regel 50 Gew% oder mehr, bezogen auf die Summe aus Polyisocyanat
und Lösungsmittel,
bevorzugt 60 Gew% oder mehr, besonders bevorzugt 63 Gew% oder mehr
und ganz besonders bevorzugt 65 Gew% oder mehr.
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Erfindungsgemäß werden
Polyisocyanat und Lösungsmittel
bei einer Temperatur von mindestens 40°C und einem Druck oberhalb von
Normaldruck miteinander vermischt.
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Die
Temperatur kann dabei bevorzugt mindestens 45, besonders bevorzugt
mindestens 50, ganz besonders bevorzugt mindestens 55, insbesondere
mindestens 60 und speziell mindestens 70°C betragen.
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Die
angegebene Temperatur bezieht sich dabei auf mindestens eine der
zu vermischenden Komponenten Polyisocyanat und Lösungsmittel, bevorzugt zumindest
auf das Polyisocyanat und besonders bevorzugt auf beide.
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Normalerweise
sollte die Temperatur des Gemisches während des Mischungsvorgangs
mindestens 10°C
unter der Siedetemperatur bzw. der unteren Grenze des Siedebereiches
gemäß ASTM D850
des verwendeten Lösungsmittels
oder Lösungsmittelgemischs
bei dem angelegten Druck liegen, bevorzugt mindestens 20°C und besonders
bevorzugt mindestens 40°C.
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Der
Druck, unter dem der Mischungsvorgang erfindungsgemäß durchgeführt wird,
sollte bevorzugt mindestens 0,1 bar (10.000 Pa) oberhalb des Umgebungsdrucks
liegen, besonders bevorzugt mindestens 0,2 bar (20.000 Pa), ganz
besonders bevorzugt mindestens 0,3 bar (30.000 Pa), insbesondere
mindestens 0,5 bar (50.000 Pa) und speziell mindestens 1 bar (100.000
Pa).
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Es
ist normalerweise ausreichend, die Durchmischung bei einem Überdruck
von nicht mehr als 10 bar (106 Pa) durchzuführen, bevorzugt
nicht mehr als 8 bar (800.000 Pa) und besonders bevorzugt nicht
mehr als 7 bar (700.000 Pa).
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Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß unter
den erfindungsgemäßen Mischungsbedingungen
einerseits durch die erhöhte
Temperatur die Viskosität
des Polyisocyanats verringert ist und dieses dadurch leichter mit
dem Lösungsmittel
vermischbar ist und andererseits das Lösungsmittel durch den erhöhten Druck
am Verdampfen gehindert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das mindestens eine Polyisocyanat mit der angegebenen
Mindesttemperatur in das mindestens eine Lösungsmittel zum Vermischen
eingebracht. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Temperatur
des mindestens einen Lösungsmittels
um nicht mehr als 40, bevorzugt nicht mehr als 30, besonders bevorzugt
nicht mehr als 20 und ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 10°C von der
Temperatur des mindestens einen Polyisocyanats abweicht. Bei besonders
hochsiedenden Lösungsmitteln,
beispielsweise hochsiedenden Kohlenwasserstofffraktionen, kann der
Temperaturunterschied aber auch bis zu beispielsweise 150°C betragen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das mindestens eine Polyisocyanat in Form eines Destillationssumpfes
in das mindestens eine Lösungsmittel
eingebracht. Da die Polyisocyanate über eine an sich bekannte partielle
Oligomerisierung aus Diisocyanaten hergestellt werden ist es erforderlich,
daß unumgesetztes
Diisocyanat aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird, um einen Monomerengehalt
von weniger als 1 Gew%, bevorzugt von weniger als 0,75 Gew%, besonders
bevorzugt von weniger als 0,5 Gew% und ganz besonders bevorzugt
von weniger als 0,3 Gew% zu erzielen. Dies geschieht zumeist durch
Destillation in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Dünnschichtdestillation,
bei einer Temperatur von 90 bis 220°C, vorteilhafterweise im Vakuum,
gegebenenfalls zusätzlich
mit Durchleiten von inertem Strippgas.
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Als
Apparate dafür
dienen Flash-, Fallfilm-, Dünnschicht
und/oder Kurzwegverdampfer, denen gegebenenfalls eine kurze Kolonne
aufgesetzt sein kann.
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Die
Destillation erfolgt in der Regel bei einem Druck zwischen 0,1 und
300 hPa, bevorzugt unter 200 hPa und besonders bevorzugt unter 100
hPa.
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Der
Ablauf der Destillation kann dann vorteilhaft direkt mit dem mindestens
einen Lösungsmittel vermischt
werden. Dies hat weiterhin den Vorteil, daß das heiße, aufkonzentrierte Reaktionsgemisch
durch das Einleiten in das Lösungsmittel
verdünnt
und somit direkt abgekühlt
wird, so daß Folgereaktionen, beispielsweise
weiterer Polymeraufbau, in dem Reaktionsgemisch verringert werden.
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Zur
Erzeugung der Mischungen ist in der Regel ein Energieeintrag in
die Mischeinrichtung von 0,2 W/kg oder mehr ausreichend, bevorzugt
0,5 oder mehr W/kg, besonders bevorzugt 1 oder mehr, ganz besonders
bevorzugt 2 oder mehr, insbesondere 5 oder mehr und speziell 10
W/kg oder mehr. In der Regel bringt ein Energieeintrag von mehr
als 30 W/kg keine Vorteile. Der angegebene spezifische Leistungseintrag
ist hier als eingetragene Leistung pro Menge an Polyisocyanat und
Lösungsmittel
im Mischraumvolumen der Mischeinrichtung aufzufassen.
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Die
Vermischung der Ströme
erfolgt im erfindungsgemäßen Verfahren
in einer geeigneten Mischeinrichtung, die sich durch möglichst
vollständige Vermischung
auszeichnet.
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Als
Mischeinrichtung wird bevorzugt ein Mischkreis, ein Rührbehälter, ein
statischer Mischer oder eine Pumpe verwendet. Als statischer Mischer können alle üblichen
statischen Mischer (z.B. Suizer SMX/SMV) oder auch Düsen- oder
Blendenmischeinrichtungen, beispielsweise Koaxialmischdüsen, Y- oder
T-Mischer, verwendet werden.
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Unter
einem Mischkreis wird dabei ein Umpumpkreislauf verstanden, der
mindestens eine Pumpe sowie gegebenenfalls mindestens einen Wärmetauscher
enthält
und in den mindestens eine der zu vermischenden Komponenten, bevorzugt
das Polyisocyanat, besonders bevorzugt Polyisocyanat und Lösungsmittel
dosiert wird, bevorzugt vor der Pumpe. Der Umpumpkreislauf kann
darüberhinaus weitere
statische Mischer und/oder Mischelemente enthalten.
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Bei
der Verwendung eines Mischkreises als Mischeinrichtung wird eine
Komponente mit hoher Geschwindigkeit eingedüst. Üblicherweise liegen die Geschwindigkeiten
der Ströme
unmittelbar vor der Vermischung zwischen 1 und 100 m/s, bevorzugt zwischen
2 und 80 m/s, besonders bevorzugt zwischen 5 und 50 m/s.
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Die
Mischzeit in dieser Mischeinrichtung beträgt üblicherweise von 0,01 s bis
120 s, bevorzugt von 0,05 bis 60 s, besonders bevorzugt von 0,1
bis 30 s, ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 15 s und insbesondere
von 0,7 bis 5 s. Als Mischzeit ist diejenige Zeit zu verstehen,
die von dem Beginn des Mischvorgangs vergeht, bis 97,5% der Fluidelemente des
erhaltenen Gemisches einen Mischungsbruch haben, der bezogen auf
den Wert des theoretischen Endwert des Mischungsbruchs des erhaltenen
Gemisches beim Erreichen des Zustandes perfekter Mischung weniger
als 2,5% von diesem Endwert des Mischungbruches abweichen. (zum
Konzept des Mischungsbruches siehe z.B. J.Warnatz, U.Maas, R.W. Dibble:
Verbrennung, Springer Verlag, Berlin Heidelberg New York, 1997,
2. Auflage, S. 134.)
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Wird
die Vermischung in einem oder mehreren Rührbehältern, beispielsweise 1 bis
5, bevorzugt 1–3,
besonders bevorzugt 1–2
und ganz besonders bevorzugt ein Rührbehälter, oder Rohrreaktor durchgeführt, so
kann die mittlere Gesamtverweilzeit in allen Rührbehältern zusammen bis zu 7 Stunden
betragen, bevorzugt bis zu 1,5 Stunden. Als untere Grenze für die mittlere
Gesamtverweilzeit in Rührbehältern gilt
in der Regel 15 min, bevorzugt 30 min. In Rohrreaktoren kann die
Verweilzeit beispielsweise bis zu 30 min betragen, bevorzugt bis
zu 20 min, besonders bevorzugt bis zu 10, ganz besonders bevorzugt
bis zu 5 und insbesondere bis zu 2 Minuten. Eine längere Verweilzeit
ist möglich
bringt aber in der Regel keine Vorteile.
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Die
Leistung kann bei Rührbehältern über alle
möglichen
Rührertypen,
wie Propeller-, Schrägblatt-,
Anker-, Scheiben-, Turbinen- oder Balken-Rührer eingetragen werden. Bevorzugt
werden Scheiben- und Turbinen-Rührer
eingesetzt.
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In
einer weiteren möglichen
Ausführungsform
kann die Durchmischung und der Energieeintrag im Rührbehälter aber
auch durch mindestens einen Umpumpkreislauf erfolgen, der gegebenenfalls durch
mindestens einen in diesem Umpumpkreislauf angebrachten Wärmetauscher
temperiert werden kann.
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Beim
Reaktor kann es sich beispielsweise um einen Reaktor mit Doppelwandheizung,
aufgeschweißten
Halb- oder Vollrohren oder/und innenliegenden Heizschlangen handeln.
Möglich
ist auch ein Reaktor mit außenliegendem
Wärmetauscher
mit Naturumlauf, bei dem der Kreislaufstrom ohne mechanische Hilfsmittel
bewerkstelligt wird, oder Zwangsumlauf (unter Verwendung einer Pumpe),
besonders bevorzugt Zwangsumlauf.
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Geeignete
Umlaufverdampfer sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise beschrieben in
R. Billet, Verdampfertechnik, HTB-Verlag, Bibliographisches Institut
Mannheim, 1965, 53. Beispiele für
Umlaufverdampfer sind Rohrbündelwärmetauscher,
Plattenwärmetauscher,
etc.
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Selbstverständlich können im
Umlauf auch mehrere Wärmetauscher
vorhanden sein.
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In
einem Rohrreaktor können
zur besseren Durchmischung Lochböden,
Schlitzböden,
Packungen oder statische Mischer eingebaut sein. Die Bodensteinzahl
eines solchen Rohrreaktors sollte beispielsweise 3 oder mehr, bevorzugt
mindestens 4, besonders bevorzugt mindestens 5, ganz besonders bevorzugt
mindestens 8 und insbesondere mindestens 10 betragen.
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Während des
Durchmischungsvorgangs kann das Gemisch noch weiter erwärmt werden,
so daß die
Temperatur während
Mischungsvorgangs um bis zu 5°C,
bevorzugt um bis zu 10°C,
besonders bevorzugt um bis zu 15°C
erhöht
werden kann.
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Nach
dem Mischungsvorgang kann der vermischte Austrag wieder auf Umgebungstemperatur abgekühlt werden.
Sinnvollerweise kann der Austrag zum Vorwärmen mindestens eines der Ströme verwendet
werden, der in die Vermischung geführt wird oder zur weiteren
Erwärmung
während
der Vermischung.
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Als
Pumpen werden im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt in allen Strömen,
in denen eine isocyanathaltiger Strom gefördert wird, zwangsfördernde
Pumpen, beispielsweise Zahnrad-, Schlauch-, Schrauben-, Exzenterschnecken-,
Spindel- oder Kolbenpumpen oder Kreiselpumpen eingesetzt.
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Zwangsfördernde
Pumpen werden im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt zur Förderung von
Strömen
eingesetzt, die eine Viskosität
von 250 mPas oder mehr aufweisen, besonders bevorzugt 300 mPas oder
mehr, ganz besonders bevorzugt 400 mPas oder mehr und insbesondere
500 mPas oder mehr. Kreiselpumpen werden bevorzugt zur Förderung
von Strömen
mit einer Viskosität
bis zu 300 mPas, besonders bevorzugt bis zu 250 mPas und ganz besonders
bevorzugt bis zu 200 mPas eingesetzt.
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Ganz
besonders bevorzugt wird der polyisocyanathaltige Strom nach Abtrennung
von monomerem Isocyanat mit zwangsfördernden Pumpen gefördert und
insbesondere wird ein solcher Strom in das Lösungsmittel eindosiert.
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Das
erfindungsgemäßen Verfahren
kann sowohl kontinuerlich, diskontinuerlich oder halbkontinuerlich
ausgeübt
werden. Dies bedeutet, daß Polyisocyanat
und Lösungsmittel
kontinuierlich gleichzeitig im gewünschten Verhältnis miteinander
vermischt werden oder diskontinuierlich in einem gesonderten Behälter vermischt
werden oder man eine Komponente, bevorzugt das Lösungsmittel, vorlegt und die andere,
bevorzugt das Polyisocyanat, eindosiert. Besonders bevorzugt wird
das Lösungsmittel
vorgewärmt,
beispielsweise auf die oben angegebenen Temperaturen.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlichen
Mischungen von Polyisocyanaten in Lösungsmitteln zeichnen sich
dadurch aus, daß sie lagerstabil
sind, also sich während
einer Lagerung nicht entmischen oder Trübungen auftreten. Weiterhin
werden die Verluste an Lösungsmitteln
und somit die Emission von flüchitgen
organischen Verbindungen (VOC) verringert.
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Die
erhältlichen
Mischungen von Polyisocyanaten in Lösungsmitteln werden in der
Regel in der Lackindustrie verwendet. Die die erfindungsgemäßen Mischungen
können
beispielsweise in Beschichtungsmitteln für 1K- oder 2K-Polyurethanlacke
eingesetzt werden, beispielsweise für Grundierungen, Füller, pigmentierte
Decklacke und Klarlacke im Bereich Industrie-, insbesondere Flugzeug-
oder Großfahrzeuglackierung,
Holz-, Auto-, insbesondere OEM- oder Autoreparaturlackierung, oder
Dekolackierung eingesetzt werden. Besonders geeignet sind die Beschichtungsmittel
für Anwendungen,
in denen eine besonders hohe Applikationssicherheit, Außenwitterungsbeständigkeit,
Optik, Lösemittel-
und/oder Chemikalienfestigkeit gefordert werden.
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Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Mischungen liegen in der Regel als Lösungen vor, sie können jedoch
in Ausnahmefällen auch
als Dispersionen vorliegen.
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In
dieser Schrift verwendete ppm- und Prozentangaben beziehen sich,
falls nicht anders angegeben, auf Gewichtsprozente und -ppm.
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Beispiele
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Isophorondiisocyanat
wurde in Gegenwart von 80 ppm (N-(2-Hydroxypropyl)-N,N,N-trimethylammonium-2-ethylhexanoat über einen
Zeitraum von 60 min bei einer Temperatur von 80°C bis zu einem Umsatz von ca.
25% partiell trimerisiert. Bei diesem Umsatz wurde die Reaktion
durch Zugabe von Di-(2-ethylhexyl)phosphat gestoppt und das Reaktionsgemisch
in einem Dünnschichtverdampfer
bei einem Vakuum von 1 hPa und einer Wandtemperatur von 190°C von überschüssigem,
monomeren Isophorondiisocyanat befreit. Der Ablauf aus dem Dünnschichtverdampfer
enthielt weniger als 0,5 Gew% monomeres Isophorondiisocyanat und
wies eine Temperatur von 170–185°C auf.
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Der
Ablauf wurde bei dieser Temperatur in die 0,4fache Menge Solvesso® (Siedebereich
bei Normaldruck ca. 155–181°C) mit einer
Temperatur von 55°C
eingeleitet, wobei die Rohrleitung auf einem Druck von 6 bar Überdruck
gehalten wurde. Die Durchmischung des Solvesso® mit
dem trimerisierten Isophorondiisocyanat erfolgte mit einem statischen Mischer
des Typs Sulzer SMX. Die Temperatur der Mischung nach Einbringen
des Polyisocyanats betrug 183°C.
Nach vollständigem
Vermischen wurde die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und in einen Zwischenbehälter
abgelassen. Nach Analysieren des Lösungsmittelgehalts und gegebenenfalls Nachdosieren
der erforderlichen Menge an Polyisocyanat oder Lösungsmittel zum Erreichen des
angestrebten Wertes kann das Gemisch dann aus dem Zwischenbehälter in
den Lagertank abgelassen werden.