DE102004058103A1 - Einrichtung zur Spalteinstellung - Google Patents
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Spalteinstellung zwischen zwei Elementen einer relativ planaren, mikromechanischen Struktur zu entwickeln, bei der kein elektrisches Feld notwendig ist, um das bewegliche Element gegen ein anderes Element vorzuspannen. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das eine Element (1, 8, 11, 12) gegen das andere Element (2, 9, 13) mittels mindestens einer Feder (3) zugestellt wird, wobei die Feder an mindestens einer Einspannstelle (6) befestigt ist sowie über eine innere Vorspannung verfügt, die aus einer Beschichtung des Grundmaterials der Feder (3) resultiert und in eine Längenänderung zwecks Spalteinstellung freigesetzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Spalteinstellung zwischen zwei Elementen einer relativ planaren, mirkromechanischen Struktur.
- Für verschiedene Anwendungen in der Mikrosystemtechnik ist es erforderlich, in Halbleitersubstraten Gräben bzw. Spalte mit einem hohen Aspektverhältnis, d. h. einem großen Quotienten von Grabentiefe zu -breite, zu realisieren. Aus mehreren Patenten sind Lösungen bekannt, mit Weiterentwicklungen einzelner Verfahrensschritte der Halbleitertechnologien, das Aspektverhältnis zu erhöhen, z. B.
US 6,136,630 oderDE 19852878 . Aufwandsmäßig und vor allem technologisch werden dabei immer Grenzen erreicht. - In WO 03/043189 ist ein elektro-mechanischer Resonator mit einer eingangs genannten mikromechanischen Struktur beschrieben. Ein in der Ebene federnd nachgiebiges Element ist mit seiner Stirnseite gegen ein mit der Ebene verbundenes Element bewegbar. Funktionsbedingt soll das Verhältnis zwischen der Höhe der Elemente und ihrem Abstand zueinander möglichst groß sein. Ätztechnisch wird bei vorgegebener Höhe der Elemente bereits ein bestimmter kleiner Abstand der beiden Elemente erreicht. Um diesen Abstand im Interesse einer größeren Empfindlichkeit weiter zu verringern, wird durch Anlegen eines elektrischen Feldes das bewegliche Element gegen das feste vorgespannt. Durch einen Anschlag, der ebenfalls fest mit der Ebene verbunden ist, wird ein Mindestabstand gewahrt. Nachteilig ist, dass die zusätzlich angelegte elektrische Spannung zu Wechselwirkungen mit der eigentlichen Bauelementefunktion führen kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Spalteinstellung zwischen zwei Elementen einer relativ planaren, mirkromechanischen Struktur zu entwickeln, bei der kein elektrisches Feld notwendig ist, um das bewegliche Element gegen ein anderes Element vorzuspannen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das eine Element gegen das andere Element über mindestens einer Feder zugestellt wird, wobei die Feder an mindestens einer Einspannstelle befestigt ist sowie über eine innere Vorspannung verfügt, die aus einer Beschichtung des Grundmaterials der Feder resultiert und in eine Längenänderung zwecks Spalteinstellung freigesetzt wird. Weitere Ausführungsformen der Erfindung zeigen die Unteransprüche 2 bis 14.
- Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erklärt. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 einen Sensor, -
2 den Sensor gemäß1 mit einer Spalteinstellung durch eine Feder -
3 einen Resonator, -
4 den Resonator gemäß3 mit einer Spalteinstellung durch eine Feder -
5 eine Schlitzblende und -
6 die Schlitzblende gemäß1 mit einer Spalteinstellung durch eine Feder - In den
1 und2 ist als eine mikromechanische Struktur ein Sensor mit transversalen Messkapazitäten zwischen den Elementen1 und2 dargestellt. Sie hat zwei Ebenen. In der unteren eine Grundplatte (nicht dargestellt) und parallel darüber eine obere Ebene. In dieser befinden sich Elemente1 und2 , Federn3 , Anschläge4 und Sensorfedern5 . Die in der oberen Ebene liegenden Teile1 –5 und die Grundplatte sind an Einspannstellen6 miteinander verbunden, die schematisch kreuzweise schraffiert dargestellt sind. Die gesamte Struktur ist aus Silizium geätzt. Hierzu werden bekanntermaßen, nach dem Herstellen der planaren Strukturen durch Ätzen von Gräben, die Teile der oberen Ebene1 –5 unterätzt. - Die in
1 dargestellte mikromechanische Struktur kann als Beschleunigungssensor verwendet werden. Bei einer Beschleunigung in Richtung der Federn5 verändern die Elektroden des Elementes2 ihren Abstand zu den Elektroden des Elementes1 . Die Abstandsänderung wird wie bei anderen Beschleunigungssensoren mittels einer nicht dargestellten elektronischen Schaltung ausgewertet. - Durch die Erfindung kann die Empfindlichkeit dieser Messanordnung wesentlich erhöht werden. Hierzu wird die gemäß
1 geätzte Struktur auf ca. 1000°C erwärmt. Bei dieser Temperatur werden die Silizium-Federn3 oxidiert, z. B. auf 100 nm Schichtdicke. Infolge der unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten (Si = 2,3·10–6 K–1 und SiO2 ca. 0,49·10–6 K–1) verbleiben nach dem Abkühlen in den Federn3 Vorspannungen. Sie dehnen die Federn3 gegenüber ihrer Ausgangslänge nach dem Ätzen. Durch Unterätzen des Elemtentes1 wird dieses beweglich. Der Federwinkel vergrößert sich von α (1 ) auf α* (2 ). Das Element1 wird gegen den Anschlag4 gespannt. Der ursprüngliche Elektrodenabstand d nach dem Ätzen (1 ) wird auf d* (2 ) verkürzt. Dadurch steigt die Empfindlichkeit der Messanordnung wesentlich. - Alternativ zur Oxidation kann die Vorspannung der Feder
3 auch dadurch erzeugt werden, dass das Grundmaterial der Feder3 mit einem Material beschichtet ist, dessen Teilchengefüge in Verbindung mit dem Grundmaterial die Vorspannung ergibt. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt in den
3 und4 die mirkromechanische Struktur eines Resonators. Anordnung und Materialpaarung der Federn3 sind in diesem Beispiel so gewählt, dass sich die Federn3 nach dem Abkühlen nicht wie im ersten Beispiel verlängern, sondern verkürzen. Hierzu wird bei ca. 400°C mit einem Plasmaverfahren Siliziumnitrid auf das Silizium abgeschieden. Durch die Verkürzung der Federn3 verringert sich der Neigungswinkel der Federn von a auf a* und der Abstand der Elektroden8 und9 von d auf d*. Die Spaltbreite wird verringert. - In den
5 und6 ist als ein weiteres Ausführungsbeispiel eine Blende mit zwei Schlitzen dargestellt. Die Blende wird aus drei Teilen zusammengesetzt. Zwei Außenteile11 und12 stoßen über Anschläge14 und15 auf einen mittleren Teil13 . Diese Teile befinden sich in einer parallel über einer Grundplatte liegenden Ebene. Das mittlere Teil13 ist mittels Einspannstellen6 direkt mit der Grundplatte verbunden. Die Außenteile11 und12 sind über Federn3 mit der Grundplatte verbunden. Die Herstellung erfolgt wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Nach dem Ätzen liegen die Teile noch nicht aneinander. Die Schlitze sind technologisch bedingt noch relativ breit. Nach dem Erhitzen auf ca. 1000°C, und Oxidieren des Silizium-Grundmaterials der Federn3 (wie im ersten Beispiel) und anschließendem Abkühlen spannen die Federn3 die beiden Außenteile11 und14 gegen den mittleren Teil13 . -
- 1
- Element, zustellbar
- 2
- Element
- 3
- Feder
- 4
- Anschlag
- 5
- Sensorfeder
- 6
- Sensorfeder
- 7
- Induktivität
- 8
- Elektrode
- 9
- Elektrode
- 10
- Anschlag
- 11
- Blendenteil
- 12
- Blendenteil
- 13
- Blendenteil
- 14
- Anschlag
- 15
- Anschlag
Claims (14)
- Einrichtung zur Spalteinstellung zwischen zwei Elementen einer relativ planaren, mirkromechanischen Struktur, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Element (
1 ,8 ,11 ,12 ) gegen das andere Element (2 ,9 ,13 ) mittels mindestens einer Feder (3 ) zugestellt wird, wobei die Feder an mindestens einer Einspannstelle (6 ) befestigt ist sowie über eine innere Vorspannung verfügt, die aus einer Beschichtung des Grundmaterials der Feder (3 ) resultiert und in eine Längenänderung zwecks Spalteinstellung freigesetzt wird. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) stabförmig ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) Bestandteil eines Kniehebelgelenks ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) in der Art eines Doppellenkers unter einem Winkel |α| gegenüber einer Normalen auf die Bewegungsrichtung der Elemente (1 bzw.2 ) angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenänderung der Feder (
3 ) durch einen Anschlag (4 ,10 ,14 oder15 ) begrenzt ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit einem Sensor in Wirkverbindung steht. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit einem Resonator in Wirkverbindung steht. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit einer Blende in Wirkverbindung steht. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial der Feder (
3 ) Silizium ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit einem Material beschichtet wird, dessen Temperaturkoeffizient kleiner als der des Grundmaterials ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit einem Material beschichtet wird dessen Temperaturkoeffizient größer als der des Grundmaterials ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit Siliziumdioxid beschichtet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
3 ) mit Siliziumnitrid beschichtet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial der Feder (
3 ) mit einem Material beschichtet ist, dessen Teilchengefüge in Verbindung mit dem Grundmaterial die Vorspannung ergibt.
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