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Die
Erfindung betrifft ein Kfz-Hydrauliksystem nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie ein Betriebsverfahren für ein solches Kfz-Hydrauliksystem
nach dem Oberbegriff des Anspruches 11.
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In
Kfz-Hydrauliksystemen, wie beispielsweise Kupplungssystemen in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen,
besteht bei bestimmten Bauarten das Problem, dass die Lage oder
der Ort oder der Betätigungsweg
wenigstens einer Komponente im Betrieb möglichst genau bestimmt werden
muss.
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Aus
der
DE 101 49 527
A1 ist ein hydraulisches Betätigungssystem für ein automatisches
Getriebesystem, umfassend eine Hydraulikdruckflüssigkeitsquelle, ein Hydraulikflüssigkeitsreservoir,
ein hydraulisches Kupplungsstellglied zur Steuerung des Einrückens einer
Kupplung, wobei das hydraulische Kupplungsstellglied einen einfach
wirkenden Stößel mit
einer einzigen Arbeitskammer umfasst, ein hydraulisches Gangschaltungsstellglied
zur Steuerung des Schaltens in einen Gang, wobei das Gangschaltungsstellglied
einen doppelt wirkenden Stößel mit
einer ersten und zweiten Arbeitskammer umfasst, ein Hauptsteuerventil,
wobei das Hauptsteuerventil zwischen einer ersten Position, in welcher
das Kupplungsstellglied und das Gangschaltungsstellglied mit der
Druckflüssigkeitsquelle
verbunden sind, und einer zweiten Position, in welcher das Kupplungsstellglied
und das Gangschaltungsstellglied mit dem Reservoir verbunden sind,
umschaltbar ist, wobei die Arbeitskammer des Kupplungsstellgliedes
mit dem Hauptsteuerventil über
ein Kupplungssteuerventil verbunden ist, wobei das Kupplungssteuerventil
zwischen einer offenen Position, in welcher die Arbeitskammer des
Kupplungsstellgliedes mit dem Hauptsteuerventil verbunden ist, und
einer geschlossenen Position, in welcher die Arbeitskammer des Kupplungsstellgliedes
von dem Hauptsteuerventil getrennt ist, umschaltbar ist, wobei die
erste und zweite Arbeitskammer des Gangschaltungsstellgliedes selektiv
mit dem Hauptsteuerventil oder dem Reservoir über ein erstes beziehungsweise
zweites Gangsteuerventil verbunden sind. Weiterhin ist dabei vorgesehen,
dass ein Verdrängerventil
zwischen dem Hauptsteuerventil und dem Kupplungsstellglied angeordnet ist,
wobei das Verdrängerventil
einen Kolben umfasst, der gleitfähig
in einem Zylinder eingeschlossen ist, wobei der Zylinder an einer
Seite des Kolbens mit dem Hauptsteuerventil und an der anderen Seite
des Kolbens mit der Arbeitskammer des Kupplungsstellgliedes verbunden
ist. Ferner ist ein Positionssensor an dem Verdrängerventil vorgesehen, wobei
der Positionssensor in einem geschlossenen Regelkreis zur Steuerung
der Position der Kupplung und dabei Anzeigen der Position des Kupplungsnehmerzylinders verwendet
wird. Bei diesem Stand der Technik wird also ein gesondertes Verdrängerventil
eingesetzt, um die Position des Kupplungsnehmerzylinders zu erfassen,
was einen zusätzlichen
Aufwand bedeutet und weitere Fehler- und Schadensquellen schafft.
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Bei
z.B. Doppelkupplungsgetrieben mit Trockenkupplung ist es notwendig,
den aktuellen Kupplungsausrückweg
sowie die Position der Schaltgabeln genau zu kennen. Z.B. muss bei
sogenannten Trockengetrieben der aktuelle oder tatsächliche Kupplungsweg
in einem hydraulischen Zentralausrücksystem gemessen werden. Dazu
kann, wie beim Stand der Technik, mit elektrischen Messverfahren unter
Nutzung von Widerstandspotentiometern oder ähnlichem die genaue Position
der Kupplung sowie Schaltgabeln ermittelt werden. Diese Messverfahren und
-systeme kommen aber zunehmend in Konflikt mit dem Wunsch nach Mechatroniksystemen,
bei denen hydraulische und elektrische Bauteile oder Komponenten
miteinander integriert sind, um u.a. elektrische Steckverbindungen
und deren Fehlermöglichkeiten
zu vermeiden, wie beispielsweise durch Korrosion, wodurch die elektrische
Leitfähigkeit
zumindest eingeschränkt
würde.
Bislang ist eine Bestimmung des Kupplungsweges bei einem Mechatronik-System nicht
ohne elektrische Steckverbindungen an dem Zentralausrücker möglich.
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Es
ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Kfz-Hydrauliksystem
mit einer sicheren und einfachen Positionsbestimmung wenigstens
einer relevanten Komponente zu schaffen, insbesondere ohne elektrische
Stecker und Leitungsverbindungen zu kritischen Stellen.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß durch
ein Kfz-Hydrauliksystem nach dem Anspruch 1 sowie ein Betriebsverfahren
für ein
solches Kfz-Hydrauliksystem nach dem Anspruch 11 erreicht.
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Durch
die Erfindung wird somit ein Kfz-Hydrauliksystem geschaffen, mit
wenigstens einer über ein
Hydraulikfluid beweglichen oder verstellbaren Komponente und Erfassungseinrichtungen
zum Ermitteln einer Position oder Bewegung dieser Komponente, wobei
die Erfassungseinrichtungen Sonar-Messeinrichtungen sind.
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Damit
schafft die Erfindung ein Weg- oder Bewegungsmesssystem, das einerseits
elektrische Signale zur Weiterverarbeitung liefert und andererseits
ohne elektrische Stecker und Leitungen an kritischen Stellen, wie
am Zentralausrücker,
oder allgemeiner ohne elektrische Verbindung zu einem Messpunkt
auskommt.
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Vorzugsweise
sind die Sonarmesseinrichtungen Sonar-Hydrauliklängenmesseinrichtungen.
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Eine
besonders unaufwendige Bauart ergibt sich in vorteilhafter Weise,
wenn die Sonar-Messeinrichtungen
zur Nutzung des Hydraulikfluids des Kfz-Hydrauliksystems als Messleitung
oder Übertragungsmedium
oder Schallwellenträger
ausgelegt sind.
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Bevorzugt
verwenden die Sonar-Messeinrichtungen Schallwellen, insbesondere
Ultraschallwellen.
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Mit
Vorzug kann vorgesehen sein, dass die positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
ein Hydraulikkolben ist.
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Weiterhin
ist es hinsichtlich des Bauaufwandes günstig, wenn die Sonar-Messeinrichtungen
zur Nutzung einer Hydraulikbetätigungsleitung
für Hydraulikfluid
zur Betätigung
der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente ausgelegt sind. Zur funktionsmäßigen Optimierung kann es allerdings
von Vorteil sein, wenn neben wenigstens einer Hydraulikbetätigungsleitung
eine Hilfshydraulikfluidleitung vorgesehen ist, über die keine Hydraulikbetätigung erfolgt
und der die Sonar-Messeinrichtungen zugeordnet sind. Alternativ
kann, vorzugsweise in Abhängig
vom konkreten Einsatz, vorgesehen sein, dass eine Hilfsmediumleitung
vorgesehen ist, der die Sonar-Messeinrichtungen
zugeordnet sind und über
die ein Schallwellen leitendes Hilfsmedium an das Hydraulikmedium
oder -fluid so gekoppelt ist, dass die Position oder Bewegung der
positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente ermittelbar ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung zur einsatzabhängigen Optimierung besteht
darin, dass ein Hilfselement in dem Kfz-Hydrauliksystem enthalten
und analog zu der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
beweglich oder verstellbar ist, und dass die Sonar-Messeinrichtungen
ausgelegt und angeordnet sind, um die Position oder Bewegung des
Hilfselements zu bestimmen, um daraus die Position oder Bewegung
dieser positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
zu ermitteln.
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Eine
Verbesserung der Genauigkeit kann dadurch erreicht werden, dass
die positions- oder
bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente oder das Hilfselement eine die Rückreflexion des Schalls von
den Sonar-Messeinrichtungen begünstigende Oberflächengestaltung
aufweist, einschließlich
insbesondere Formgebung und/oder Material. alternativ oder zusätzlich kann
zu demselben Zweck vorgesehen sein, dass Einrichtungen zur Verstärkung oder Ausfilterung
des Schalls von den Sonar-Messeinrichtungen
gegenüber
Störgeräuschen und/oder
Einrichtungen zum Unterdrücken
von Störgeräuschen enthalten
sind in der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
oder dem Hilfselement, und/oder den Sonar-Messeinrichtungen, und/oder der Hydraulikleitung,
der Hydraulikbetätigungsleitung,
ggf. der Hilfshydraulikfiuidleitung und/oder der Hilfsmediumleitung.
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Bevorzugte
Bauarten bestehen ferner darin, dass die Sonar-Messeinrichtungen
enthalten:
Schallwellenerzeugungseinrichtungen zum Erzeugen
sowie Absenden und Einleiten von Schallwellen in das Hydraulikfluid
zu der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
hin,
Schallwellenempfangseinrichtungen, die ausgelegt und positioniert
sind, um von der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
reflektierte Schallwellen zu empfangen, und
Auswerteeinrichtungen
zum Bestimmen der Laufzeit von von den Schallwellenerzeugungseinrichtungen abgesandten
Schallwellen bis zur Rückkehr
dieser Schallwellen nach Reflexion an der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente zu den Schallwellenempfangseinrichtungen, um aus dieser
Laufzeit eine aktuelle Position oder Bewegung der positions- oder
bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
zu ermitteln und als Ausgabe bereit zu stellen.
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Dabei
kann weiter vorgesehen sein, dass die Auswerteeinrichtungen ausgelegt
sind, um aus der Schallwellenlaufzeit unter Berücksichtigung der Viskosität des Hydraulikfluids
eine aktuelle Position oder Bewegung der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente zu ermitteln und als Ausgabe bereit zu stellen. Alternativ
oder zusätzlich
können
die Sonar-Messeinrichtungen in einer Sonar-Baueinheit untergebracht
oder realisiert sein, die die Schallwellenerzeugungseinrichtungen,
die Schallwellenempfangseinrichtungen und/oder die Auswerteeinrichtungen
enthält
und die mit der Hydraulikleitung, der Hydraulikbetätigungsleitung,
ggf. der Hilfshydraulikfluidleitung und/oder der Hilfsmediumleitung
gekoppelt ist. Noch eine weitere Alternative oder Weiterbildung
der vorstehenden Varianten besteht darin, dass die Schallwellenerzeugungseinrichtungen
einen Tongenerator, insbesondere einen digitalen Ton- oder Klangprozessor
(DSP), und/oder Schallwellenabgabeeinrichtungen, insbesondere einen
Lautsprecher enthalten, und/oder dass die Schallwellenempfangseinrichtungen
ein Mikrophon enthalten, und/oder dass die Auswerteeinrichtungen Mess-
und Analyseeinrichtungen zur Ermittlung und Verarbeitung von Laufzeiten
von Schallwellen von den Schallwellenerzeugungseinrichtungen oder
den Schallwellenabgabeeinrichtungen über die positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente zurück
zu den Schallwellenempfangseinrichtungen enthalten.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Sonar-Messeinrichtungen in linearer Ausrichtung
bezüglich
der Positionen oder Bewegungen der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente angeordnet sind.
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Durch
die Erfindung wird zur Erreichung des oben angegebenen Ziels ferner
ein Betriebsverfahren für
ein Kfz-Hydrauliksystem geschaffen, bei dem mittels eines Hydraulikfluids
eine beweglichen oder verstellbaren Komponente verstellt oder bewegt
wird und wenigstens eine Position oder Bewegung dieser positions-
oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
ermittelt wird, wobei die Positions- oder Bewegungsermittlung durch
eine Sonarmessung erfolgt.
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In
weiterer Ausgestaltung dieses Betriebsverfahrens kann vorgesehen
sein, dass die Sonar-Messung in dem Hydraulikfluid und/oder in einer Hydraulikbetätigungsleitung
und/oder einer Hilfshydraulikfluidleitung und/oder einer Hilfsmediumleitung und/oder über ein
Hilfselement erfolgt, das in dem Kfz-Hydrauliksystem (1)
enthalten und analog zu der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden Komponente
beweglich oder verstellbar ist.
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Noch
weitere Verfahrensvarianten bestehen darin, dass bei der Sonarmessung
Schallwellen, insbesondere Ultraschallwellen, verwendet werden, und/oder
dass der Schall von den Sonar-Messeinrichtungen gegenüber Störgeräuschen verstärkt oder ausgefiltert
wird oder dass Störgeräusche unterdrückt werden,
und/oder dass eine Position oder Bewegung der positions- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente durch Laufzeitmessung von Schall ermittelt und von den
Sonar-Messeinrichtungen
als Ausgabe bereitgestellt wird.
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Weitere
bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den gesamten vorliegenden Unterlagen sowie insbesondere
den jeweils abhängigen
Ansprüchen
und deren Kombinationen.
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Die
Erfindung wird anhand eines exemplarischen Ausführungsbeispiels nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Kfz-Hydrauliksystems in einer schematischen teilweise geschnittenen
Darstellung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Kfz-Hydrauliksystems in einer schematischen teilweise geschnittenen
Darstellung,
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3 ein
Detail eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Kfz-Hydrauliksystems in einer schematischen teilweise geschnittenen
Darstellung,
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4 ein
Detail eines vierten Ausführungsbeispiels
eines Kfz-Hydrauliksystems in einer schematischen teilweise geschnittenen
Darstellung,
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5 ein
Detail eines fünften
Ausführungsbeispiels
eines Kfz-Hydrauliksystems in einer schematischen perspektivischen
Darstellung, und
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6 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
eines Kfz-Hydrauliksystems in einer schematischen teilweise geschnittenen
Darstellung.
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Anhand
der nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten
Ausführungs- und Anwendungsbeispiele
wird die Erfindung lediglich exemplarisch näher erläutert, d.h. sie ist nicht auf
diese Ausführungs-
und Anwendungsbeispiele oder auf die jeweiligen Merkmalskombinationen
innerhalb der Ausführungs-
und Anwendungsbeispiele beschränkt. Verfahrens-
und Vorrichtungsmerkmale ergeben sich jeweils analog auch aus Vorrichtungs-
bzw. Verfahrensbeschreibungen.
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Einzelne
Merkmale, die im Zusammenhang mit einem konkreten Ausführungsbeispiel
angeben und/oder dargestellt sind, sind nicht auf das Ausführungsbeispiel
oder die Kombination mit den übrigen Merkmalen
dieses Ausführungsbeispiels
beschränkt, sondern
können
im Rahmen des technisch Möglichen,
mit jeglichen anderen Varianten, auch wenn sie in den vorliegenden
Unterlagen nicht gesondert behandelt sind, kombiniert werden.
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Anhand
der Darstellungen in der Zeichnung werden auch solche Merkmale deutlich,
die nicht mit Bezugszeichen versehen sind, unabhängig davon, ob solche Merkmale
nachfolgend beschrieben sind oder nicht. Andererseits sind auch
Merkmale, die in der vorliegenden Beschreibung enthalten, aber nicht in
der Zeichnung sichtbar oder dargestellt sind, ohne weiteres für einen
Fachmann verständlich.
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Einzelne
Ausgestaltungsmöglichkeiten
und Varianten von Kfz-Hydrauliksystems und Betriebsverfahren dafür ergeben
sich aus den vorherigen allgemeinen Darstellungen. Daraus ergeben
sich zahlreiche Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, und diese Ausführungsbeispiele aus den Merkmalskombinationen
der vorherigen allgemeinen Darstellungen sind hiermit durch Bezugnahme
auch Bestandteil der nun folgenden Befassung mit Ausführungsbeispielen.
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Ein
erstes auch graphisch gezeigtes Ausführungsbeispiel ist in der 1 in
einer schematischen und teilweise geschnittenen Darstellung wiedergegeben.
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Das
in der 1 gezeigte Kfz-Hydrauliksystem 1 enthält als bewegliche
oder verstellbare Komponente 2 einen Hydraulikkolben 5,
der beispielsweise zu einem Nehmerzylinder einer Kupplung gehören kann
(nicht dargestellt). Um die genaue Position oder eine genaue Bewegung
des Hydraulikkolbens 5 zu ermitteln, enthält das Kfz-Hydrauliksystem 1 ferner Erfassungseinrichtungen 3,
die durch Sonar-Messeinrichtungen 4 gebildet sind.
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Die
Sonar-Messeinrichtungen 4 enthalten Schallwellenerzeugungseinrichtungen 9 mit
beispielsweise einem Tongenerator 13 (siehe 5) und
allgemein Schallwellenabgabeeinrichtungen 14, wie z.B.
einen Lautsprecher 15. Ferner enthalten die Sonar-Messeinrichtungen 4 Schallwellenempfangseinrichtungen 10,
wie beispielsweise ein Mikrophon 16.
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Es
ist zu beachten, dass die in der Darstellung der 1 sowie
den weiteren Figuren gewählten
graphischen Symbole für
den Lautsprecher 14 und das Mikrophon 16 keine
Beschränkung
auf eine tatsächlich
der graphischen Darstellung entsprechende Bauart bedeuten, sondern
lediglich zum besseren Verständnis
gewählt
wurden.
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Die
erfindungsgemäß vorliegend
zum Einsatz kommende Sonartechnologie und der dieser zu Grunde liegende
Effekt werden durch die Sonar-Messeinrichtungen 4 genutzt
und sind als solche bekannt, so dass insbesondere auf ihre baulichen
und funktionalen Merkmale hier nicht weiter eingegangen werden braucht.
Jedenfalls werden in üblicher
Weise von den Schallwellenerzeugungseinrichtungen 9 Schallwellen
WS ausgesandt, die an einer orts- oder bewegungsmäßig zu erfassenden
Komponente 2 reflektiert werden. Die reflektierten Schallwellen
WR werden von den Schallwellenempfangseinrichtungen 10 empfangen.
Zwischen der Absendung der gesendeten Schallwellen WS und dem Empfang
der von der Komponente 2, wie dem Hydraulikkolben 5,
rückreflektierten
Schallwellen WR vergeht eine Zeitspanne Δt, die Laufzeit genannt wird.
Diese Laufzeit Δt wird
mittels Auswerteeinrichtungen 11 erfasst, die dann wiederum
entsprechende Informationen an das Kfz-Hydrauliksystem 1 im übrigen oder
andere Einrichtungen, wie Steuerungen, im Kraftfahrzeug zur Verfügung stellen
(nicht gezeigt). Jedenfalls kann damit ein Ort oder eine Bewegung
des Hydraulikkolbens äußerst genau
festgestellt werden.
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Die
Auswerteeinrichtungen 11 enthalten für ihre Funktion übliche Elektronik
und sind in der graphischen Darstellung der Figur lediglich durch
zwei zeitlich versetzte Impulse symbolisiert, wobei die zeitliche
Versetzung der beiden Impulse der Laufzeit Δt entspricht.
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In
der 1 sind ferner eine Druckversorgung 17 und
ein Magnetventil 18 dargestellt, worüber eine Verstellung oder Bewegung
des Hydraulikkolbens 5 in dem Hydraulikzylinder 19 erfolgen
kann. Dabei können
die Informationen über
die genaue Position oder Bewegung des Hydraulikkolbens 5 aus den
Auswerteeinrichtungen 11 zur Steuerung des Magnetventils 18 verwendet
werden, so dass sich eine genaue Wegsteuerung des Hydraulikkolbens 5, oder
dessen genaue Positionierung, realisieren lässt.
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Der
Vollständigkeit
halber wird noch angegeben, dass in der Zeichnung auch Dichtungen 20 zwischen
dem Hydraulikkolben 5 und dem Hydraulikzylinder 19 dargestellt
sind.
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Mit
Hilfe der Sonartechnik kann somit eine Bewegung oder die Position
des Hydraulikkolbens 5 durch Vermittlung des Hydraulikfluids
F, das in der Hydraulikbetätigungsleitung 6 enthalten
ist, bezüglich
eines festen Referenzpunktes oder relativ ermittelt werden. Wird
auch die Viskosität
des Hydraulikfluids F berücksichtigt,
wie zusätzlich
eventuell auch andere Parameter, wie beispielsweise die Temperatur
des Hydraulikfluids F, so lässt
sich sogar eine geeichte Absolutbestimmung der Bewegung oder Position
des Hydraulikkolbens 5 durchführen.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines Kfz-Hydrauliksystems 1, das in der 2 dargestellt
ist, ist zusätzlich
eine Hilfsmediumleitung 7 mit einem Hilfsmedium H vorgesehen,
in dem die Schallausbreitung bis zum Hydraulikzylinder 19 erfolgt,
wo dann ein Übergang
der gesendeten Schallwellen WS in das Hydraulikfluid F erfolgt.
Nach der Reflexion der gesendeten Schallwellen WS kehren die reflektierten
Schallwellen WR von dem Hydraulikkolben 5 zunächst durch
das Hydraulikfluid F wieder in das Hilfsmedium H zurück und gelangen
somit durch die Hilfsmediumleitung 7 wieder zu der Sonar-Messeinrichtung 4,
von der sie als gesendete Schallwellen WS ausgingen. Neben verschiedenen Fluiden
kann das Hilfsmedium H beispielsweise sogar Kunststoff sein.
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Soweit
in der 2 beim zweiten Ausführungsbeispiel dieselben baulichen
und funktionalen Elemente wie beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Darstellung
in der 1 enthalten sind, wird auf die entsprechende Beschreibung
zur 1 verwiesen und wird eine gesonderte Beschreibung
im Zusammenhang mit der 2 weggelassen.
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Die
Hilfsmediumleitung 7 könnte
statt mit einem Hilfsmedium H auch mit Hydraulikfluid F gefüllt sein,
so dass dadurch lediglich sozusagen eine gesonderte Messleitung
geschaffen würde,
die mit der eigentlichen Betätigung
des Hydraulikkolbens 5 über die
Hydraulikbetätigungsleitung 6 jedenfalls
nicht direkt zusammenhängt.
Dadurch könnte
unter Beibehaltung eines einzigen Mediums für die Positions- oder Bewegungsmessung
einerseits und die Bewegung oder Verstellung andererseits jeweils
des Hydraulikkolbens 5 eine Anordnung der Sonar-Messeinrichtung 4 völlig unabhängig vom
Verlauf der Hydraulikbetätigungsleitung 6 folgen.
Insbesondere könnte
dadurch auch auf einfache Weise eingerichtet werden, dass die Schallausbreitung
und -reflexion zumindest im wesentlichen linear mit einem Verstell- oder
Bewegungsweg des Hydraulikkolbens 5 ausgerichtet ist.
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Ein
drittes und ein viertes Ausführungsbeispiel,
von denen in der 3 bzw. 4 jeweils
nur ein Detail dargestellt ist, ist im übrigen wie das erste Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 aufgebaut.
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Bei
dem dritten Ausführungsbeispiel
ist an der die dem Inneren des Hydraulikzylinders 19 zugewandten
Hydraulikkolbenendseite 21 des Hydraulikkolbens 5 eine
Reflektorschicht 22 aufgebracht, die für eine verbesserte Reflexion
oder ein klareres Echo der Schallwellen WS in Form der rückreflektierten Schallwellen
WR sorgt. Damit kann ein verbessertes Signal/Rauschen-Verhältnis vor
allem bei entsprechenden Umgebungsgeräuschen erreicht werden.
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Eine
weitere Möglichkeit,
ein verbessertes Signal/Rauschen-Verhältnis bei den rückreflektierten Schallwellen
WR zu erreichen, ist bei dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß der 4 realisiert. Durch
die im Hydraulikkolbenendbereich 23, der dem Inneren des
Hydraulikzylinders 19 zugewandt ist, ist durch eine symbolisierte
Stimmgabel 24 eine Verstärkungseinrichtung angedeutet.
Dadurch wird dafür gesorgt,
dass gegenüber
den von den Sonar-Messeinrichtungen 4, oder genauer deren
Schallwellenerzeugungseinrichtungen 9, ausgehenden Schallwellen
WS die rückreflektierten
Schallwellen WR verstärkt
werden, wie z.B. eine höhere
Frequenzamplitude haben. Damit können ähnlich wie
beim dritten Ausführungsbeispiel
auch Geräuschprobleme,
die von Körperschall
von anderen Bauteilen herrühren, verringert
werden.
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Ein
Detail eines fünften
Ausführungsbeispieles
ist in der 5 gezeigt. Im wesentlichen handelt es
sich um eine besondere Bauart der Sonar-Messeinrichtungen 4 in
Form einer Sonar-Baueinheit 12, die als Chip realisiert
ist. Eine solche Bauart wird auch als DSP-Chip bezeichnet, wobei "DSP" für "Digital Sound Processor" steht. Wie aus der 5 ersichtlich
ist, enthält
der DSP-Chip 12 einen Tongenerator 13, einen Lautsprecher 15 und
ein Mikrophon 16. Darüber
hinaus weist der DSP-Chip 12 einen Verstärker 25,
der zum Verstärken
von Schallwellen und Signalen vorgesehen oder verwendet werden kann, sowie
eine Stromversorgung 26 auf. Ferner ist mit "S" ein Signalausgang des DSP-Chips 12 bezeichnet. Diese
Bauweise ermöglicht
eine einfache und problemlose Anordnung und/oder Unterbringung der
Sonar-Messeinrichtungen 4 an nahezu beliebigem Ort des
Kfz-Hydrauliksystems 1.
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Ein
sechstes Ausführungsbeispiel
eines Kfz-Hydrauliksystems 1 mit im wesentlichen sämtlichen
relevanten Komponenten ist in der 6 dargestellt.
Zentral sind die Erfassungseinrichtungen 3 in Form der
Sonar-Messeinrichtungen 4 gezeigt. Bei diesem sechsten
Ausführungsbeispiel
wird mittels der Sonar-Messeinrichtungen 4 einerseits ein
Hydraulikfluideinlassmagnetventil 28, das in einer Hydraulikfluideinlassleitung 27 angeordnet
ist, und andererseits ein Hydraulikfluidauslassmagnetventil 30 gesteuert,
das in einer Hydraulikfluidauslassleitung 29 angeordnet
ist. Auf der Seite der Hydraulikfluideinlassleitung 27 ist
ferner eine Hydraulikfluid-Pumpe 31, wie beispielsweise
eine Ölpumpe,
angeordnet, um für
eine Hydraulikfluidzufuhr zu sorgen.
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Die
Sonar-Messeinrichtungen 4 zusammen mit der Hydraulikfluideinlassleitung 27,
dem Hydraulikfluideinlassmagnetventil 28, der Hydraulikfluidauslassleitung 29,
dem Hydraulikfluidauslassmagnetventil 30 und der Hydraulikfluid-Pumpe 31 sind
als Mechatronikelement 32 eines Doppelkupplungsgetriebes
ausgeführt.
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Der
Vollständigkeit
halber werden noch die weiteren Komponenten des Kfz-Hydrauliksystems 1, das
beim vorliegenden sechsten Ausführungsbeispiel
in Verbindung mit einem Getriebe in einem Kraftfahrzeug realisiert
ist, angegeben. Auf der Seite des Hydraulikzylinders 19,
der wie der darin passend aufgenommene Hydraulikkolben 5 ringartig
ausgebildet ist, ist durch diese Ringform hindurch eine Antriebswelle
oder Getriebeeingangswelle 33 geführt und ist ein Ausrücklager 34 einer
Kupplung (nicht gezeigt) zur Betätigung
damit vorgesehen. Durch diese Anordnung ist es möglich, mit den Sonar-Messeinrichtungen 4 den
aktuellen Kupplungsweg zu messen.
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Weiterhin
ist eine Steuerung und Schaltung einer Schaltgabel 33 mit
eingebautem Positions-/Wegmesssystem vorgesehen. Die Schaltgabel 33 ist
mittels zweier gesonderter Hydraulikkolben 34 und 35 in
einem Fluidleitungssystem, worin beispielsweise zur Steuerung und
Betätigung
ein Öldruck
bereitgestellt wird, axial verschiebbar, wie durch die Pfeile 36 und 37 symbolisiert
ist. Der Schaltgabel 33 ist ferner eine Schiebemuffe 38 und
ein Losrad zugeordnet. In dem Leitungssystem 36 herrscht
ein Öldruck,
der analog zur Stellung der Schaltgabel 33 verändert werden
kann oder zu einem entsprechenden Fluidstrom führt.
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Ein
solches Kfz-Hydrauliksystem 1 wird insbesondere auch "CSC" genannt, wobei diese
Abkürzung
für "Concentric Slave
Cylinder" steht
und insbesondere eine Zentralausrücksystemkupplung betrifft.
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Die
Erfindung ist in diesen Unterlagen als Kfz-Hydrauliksystem bezeichnet.
Es ist jedoch unter Kenntnis der vorliegenden Erfindung für einen
Fachmann ohne weiteres erkennbar, dass sie auch mit Vorteil auf
anderen Gebieten bei Hydrauliksystemen und deren Betriebsverfahren
mit Vorteil einsetzbar ist, ohne gesondert erfinderisch tätig werden
zu müssen.
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Die
vorstehenden und in den Zeichnungen wiedergegebenen Merkmale und
Merkmalskombinationen des Ausführungsbeispiels
dienen lediglich der exemplarischen Verdeutlichung der Erfindung
und nicht deren Beschränkung.
Der Offenbarungsumfang der vorliegenden gesamten Unterlagen ist
durch das bestimmt, was für
den Fachmann ohne weiteres in den Ansprüchen, aber auch aus der Beschreibung und
der Zeichnung sowie auch den eingangs genannten Veröffentlichungen
des Standes der Technik unter Einbeziehung seines Fachwissens entnehmbar und/oder
kombinierbar ist und/oder verstanden wird. Insbesondere umfasst
die Erfindung ferner alle Variationen, Modifikationen, Kombinationen
und Substitutionen, die der Fachmann dem gesamten Offenbarungsumfang
der vorliegenden Unterlagen entnehmen kann. Insbesondere sind alle
einzelnen Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung kombinierbar.
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- 1
- Kfz-Hydrauliksystem
- 2
- bewegliche
oder verstellbare Komponente
- 3
- Erfassungseinrichtungen
- 4
- Sonar-Messeinrichtungen
- 5
- Hydraulikkolben
- 6
- Hydraulikbetätigungsleitung
- 7
- Hilfsmediumleitung
- 8
- Oberflächengestaltung
- 9
- Schallwellenerzeugungseinrichtungen
- 10
- Schallwellenempfangseinrichtungen
- 11
- Auswerteeinrichtungen
- 12
- Sonar-Baueinheit
- 13
- Tongenerator
- 14
- Schallwellenabgabeeinrichtungen
- 15
- Lautsprecher
- 16
- Mikrophon
- 17
- Druckversorgung
- 18
- Magnetventil
- 19
- Hydraulikzylinder
- 20
- Dichtungen
- 21
- Hydraulikkolbenendseite
- 22
- Reflektorschicht
- 23
- Hydraulikkolbenendbereich
- 24
- Stimmgabel
- 25
- Verstärker
- 26
- Stromversorgung
- 27
- Hydraulikfluideinlassleitung
- 28
- Hydraulikfluideinlassmagnetventil
- 29
- Hydraulikfluidauslassleitung
- 30
- Hydraulikfluidauslassmagnetventil
- 31
- Hydraulikfluid-Pumpe
- 32
- Mechatronikelement
- 33
- Schaltgabel
- 34
- Hydraulikkolben
- 35
- Hydraulikkolben
- 36
- Pfeil
- 37
- Pfeil
- Δt
- Laufzeit
- DSP
- digitaler
Ton- oder Klangprozessor
- F
- Hydraulikfluid
- H
- Hilfsmedium
- S
- Ausgangssignal
- WR
- reflektierte
Schallwellen
- WS
- gesendete
Schallwellen