DE102004056780A1 - Einrichtung und Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten - Google Patents

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    • A61C1/00Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
    • A61C1/08Machine parts specially adapted for dentistry
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten, wobei ein erster Satz von kreisförmigen Scheiben (1) mit unterschiedlichen Durchmessern d1, d2, ... vorgesehen ist, deren jeweiliger Durchmesser d1, d2, ... der Summe aus DOLLAR A - Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat (3) und dem angrenzenden Implantat (3) oder Zahn (4) und DOLLAR A - halbem Durchmesser r des zu setzenden Implantats (3) entspricht, DOLLAR A wobei die jeweilige Scheibe (1) mittels eines Hilfsmittels an das angrenzende Implantat (3) oder den angrenzenden Zahn (4) ansetzbar ist. DOLLAR A Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung sowie ein Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten.
  • Zum Setzen von Zahnimplantaten sowie zur vorausgehenden Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten ist es bekannt, zwei Schablonen anzufertigen, wobei präoperativ eine Röntgenschablone und intraoperativ eine Bohrschablone benötigt wird. Es ist aber auch bereits eine Kombination aus Röntgenschablone und Bohrorientierungsschablone bekannt. Bei einer solchen Bohrorientierungsschablone handelt es sich um eine tiefgezogene Schablone, die zum Setzen der Bohrpunkte auf das Ober- bzw. Unterkiefer gelegt wird. Die Herstellung solcher Bohrschablonen oder kombinierten Röntgen- und Bohrorientierungsschablonen ist sehr aufwendig und teuer. Darüberhinaus kann es bei der Bestimmung der Bohrposition vorkommen, dass die vorgesehenen Bohrpunkte nicht an den idealen Stellen sitzen, da über das Röntgenbild die Kieferstärke nicht feststellbar ist. Für den Fall, dass sich während des Setzens der Implantate die durch die Bohrorientierungsschablone vorgegebene Bohrstelle als nicht geeignet erweist, hat dies zur Folge, dass sich die Abstände zwischen den einzelnen zu setzenden Implantaten zwangsweise verändert, wodurch der Idealabstand zwischen Implantaten und natürlichem Zahn bzw. zwischen zwei Implantaten nicht mehr eingehalten werden kann. Der ideale Abstand (Soll-Abstand s1) zwischen einem Implantat und einem gesunden Zahn beträgt ca. 1,5 mm, der Idealabstand (Soll-Abstand s2) zwischen zwei Implantaten liegt bei ca. 3 mm. Ist der jeweilige Abstand zu gering, führt dies zu einer schlechten Ernährung des dazwischen befindlichen Knochenmaterials, wodurch die Festigkeit des Knochens reduziert wird. Die Folge davon kann die Gefahr des vollständigen Verlustes eines Implantats sein. Bei zu großen Abständen zwischen Implantat und gesunder Zahnwurzel bzw. zwischen den Implantaten selbst besteht das Problem, dass sich die sogenannte Schleimhaut oder Zahnfleischpapille nicht mehr neu bildet. Dadurch leidet zum einen die Ästhetik, zum anderen sind die an das Zahnfleisch angrenzenden Bereiche der Implantate oder Zähne einer erhöhten Zugänglichkeit von Bakterien usw. ausgesetzt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung bzw. ein entsprechendes Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten zur Verfügung zu stellen, mit welchem die ideale Bohrposition ermittelbar ist, und zwar unter reduziertem Kostenaufwand.
  • Diese Aufgabe wird durch die gesamte Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 10. Ein vorteilhaftes Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten wird in Patentanspruch 11 gelehrt. Vorteilhafte Ausführungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 12 bis 15.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Setzen Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition Zahnimplantaten umfaßt einen ersten Satz von kreisförmigen Scheiben mit unterschiedlichen Durchmessern, deren jeweiliger Durchmesser der Summe aus
    • – Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat und dem angrenzenden Implantat oder Zahn und
    • – halbem Durchmesser r des zu setzenden Implantats entspricht,
    wobei die jeweilige Scheibe mittels eines Hilfsmittels an das angrenzende Implantat oder den angrenzenden Zahn ansetzbar ist. Mittels dieser Scheiben kann der Kieferchirurg kurz vor oder während der Operation die ideale Bohrposition für ein Zahnimplantat ermitteln, indem er ausgehend von einem natürlichen Zahn oder einem bereits gesetzen Implantat den exakten Abstand der Bohrposition durch Anlegen der passenden Scheibe ermittelt und zwar unter Einbeziehung der jeweils lokal vorgegebenen Stärke des Kieferkamms. Die kreisförmige Ausbildung der Scheibe hat den Vorteil, dass diese entlang des Zahn- bzw. bereits gesetzten Implantats herumgezogen werden kann, bis die ideale Bohrposition (meist in der Mitte des Kieferkamms) erreicht ist. Indem ein gesamter Satz von kreisförmigen Scheiben mit unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen ist, kann die für das jeweils zusetzende Implantat ideale Bohrposition ermittelt werden. Die jeweilige Größe des zu setzenden Implantats legt der Kieferchirurg entweder vor oder während der Operation bzw. während der Bestimmung der Bohrposition fest. Es stehen eine Reihe von Implantaten mit genormten bzw. festgelegten Durchmessern zur Verfügung. In Anpassung an die Größe des jeweils zu setzenden Implantats wählt er sodann die dazugehörige Scheibe aus und setzt diese mittels eines Hilfsmittels an das angrenzende, bereits gesetzte Implantat bzw. an den angrenzenden Zahn. Durch die Bestimmung der Bohrposition mit der geeigneten Scheibe ist gleichzeitig auch der ideale Soll-Abstand zwischen zu setzendem Implantat und dem angrenzenden Implantat oder Zahn festgelegt, so dass sich die notwendige Schleimhautpapille ausbilden kann. Sollten sich während der Operation veränderte Umstände ergeben, kann der Kieferchirurg in der entsprechenden Behandlungssituation reagieren und ist nicht auf fest vorgegebene Bohrpositionen einer Bohrorientierungsschablone angewiesen.
  • Die kreisförmigen Scheiben können vorteilhafterweise aus einem Material (z. B. Metall) bestehen, das gut sterilisierbar ist und demnach die Scheiben immer wiederverwendbar sind. Die Scheiben sind relativ kostengünstig herstellbar, so dass die gesamte Einrichtung bzw. das Verfahren zur Bestimmung der Bohrposition unter reduziertem Kostenaufwand durchführbar ist.
  • Vorteilhafterweise kann ein zweiter Satz von kreisförmigen Scheiben mit unterschiedlichen Durchmessern t1, t2, ... zur Setzung von Implantatpins vorgesehen sein, deren jeweiliger Durchmesser t1, t2, ... der Summe aus
    • – Soll-Abstand s2 zwischen den zu setzenden Implantaten und
    • – der Summe der halben Durchmesser r nebeneinander zu setzenden Implantaten entspricht.
  • Die Scheiben des zweiten Satzes sind also an die sogenannten Implantatpins (Parallelisierungshilfen) angepaßt. Die Implantatpins selbst sind üblicherweise an die Größe des zu setzenden Implantats angepaßt. Auch in diesem Fall weiß der Kieferchirurg, welche Implantatgröße eingesetzt werden muss und setzt dementsprechend die jeweiligen Implantatpins bzw. mißt die Bohrpositionen mit den jeweiligen Scheiben aus. Mittels der Implantatpins erfolgt nicht die Fertigstellung der Implantatsetzung ausgehendend von einem ersten Zahn oder ersten Implantat, sondern es erfolgt zunächst das Setzen der Implantatpins, die dann sogleich die Bohrposition für das Implantat festlegen.
  • Das Hilfsmittel, mittels dessen die jeweilige Scheibe an das angrenzende Implantat, den angrenzenden Zahn oder den Implantatpin ansetzbar ist, kann ein Handgriff sein, so dass der Chirurg zum einen die jeweilige Scheibe gut fassen kann und zum anderen so an den Zahn, das Zahnimplantat oder den Pin ansetzen kann, dass die Sicht auf den zu behandelnden Bereich nicht beeinträchtigt wird. Ferner ist mittels des Handgriffs der jeweilige Bereich im Mund des Patienten leicht zugänglich.
  • Der Handgriff und die jeweilige Scheibe können einteilig ausgebildet sein, so dass verschiedene unterschiedliche einteilige bzw. einstückige Vorrichtungen vorgesehen sind. Eine solche einteilige Ausbildung kann gegebenenfalls kostengünstig herstellbar sein.
  • Mit Vorteil kann es auch vorgesehen sein, dass der Handgriff mit der jeweiligen Scheibe lösbar verbindbar ist. Mittels dieser Ausführungsvariante ist nur ein Handgriff notwendig, der an die jeweils notwendige Scheibe ansetzbar bzw. damit verbindbar ist. Damit kann ein kompakter und übersichtlicher Satz von Scheiben zur Verfügung gestellt werden. Auch das Gesamtgewicht der Einrichtung kann dadurch entsprechend gering gehalten werden.
  • Zweckmäßigerweise können der Handgriff und die jeweilige Scheibe über eine Magnetverbindung verbindbar sein. Die Magnetverbindung ermöglicht sowohl ein leichtes Verbinden als auch Lösen des Handgriffs mit/von der jeweiligen Scheibe und gewährleistet dennoch eine ausreichend feste Verbindung der beiden Bestandteile während der Bestimmung der Bohrposition.
  • Ferner kann zwischen Handgriff und Scheibe ein Kugelgelenk vorgesehen sein, wodurch die Handhabbarkeit auf Grund der zusätzlichen Bewegungsfreiheitsgrade zusätzlich erhöht wird. Außerdem ist mittels des Kugelgelenks ein einfaches Herumziehen der Scheibe um den bereits gesetzten Implantatpin bzw. das bereits gesetzte Implantat bzw. den Zahn möglich. Darüber hinaus kann die magnetische Verbindung mit dem Kugelgelenk in vorteilhafterweise kombiniert werden.
  • Insbesondere kann der Handgriff stirnseitig eine Kugel oder einen kugeligen Abschnitt aufweisen, die oder der in eine korrespondierende Ausnehmung an der Scheibe eingreift. Mittels dieser Konstruktion ist die Scheibe schnell und sicher greifbar.
  • Mit Vorteil kann die Unterseite und/oder die Mantelfläche der Scheiben zumindest bereichsweise eine erhöhte Haftreibung aufweisen, wodurch eine verbesserte Fixierung auf dem Kieferkamm bzw. an dem angrenzenden Zahn, Zahnimplantat oder Pin ermöglicht wird und damit einem Abrutschen der Scheibe entgegengewirkt wird.
  • Beispielsweise kann die Unterseite und/oder die Mantelfläche der Scheiben oberflächenbehandelt, z. B. aufgerauht sein, um die erhöhte Haftreibung zu erzielen. Die Möglichkeit der Sterilisation der Scheiben wird dadurch nicht beeinträchtigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
    • a) Festlegen eines ersten Bezugspunktes in Form eines Zahns, eines Implantates oder eines gesetzten Implantatpins,
    • b) Ermitteln der Bohrposition für das zu setzende Implantat oder den zu setzenden Implantatpin mittels einer kreisförmigen Scheibe, deren Durchmesser – der Summe aus Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat und dem angrenzenden Implantat oder Zahn und dem halben Durchmesser des zu setzenden Implantates entspricht oder – der Summe aus dem Soll-Abstand zwischen den zu setzenden Implantaten und der Summe der halben Durchmesser der nebeneinander zu setzenden Implantate entspricht, wobei die Scheibe an die Außenseite des gesetzten Implantatpins bzw. Implantat bzw. Zahns angelegt wird,
    • c) Markieren der ermittelten Bohrposition.
  • Wie oben bereits erläutert, wird anhand der Gegebenheiten des Kieferkamms die ideale Bohrposition ermittelt. Das Markieren der ermittelten Bohrposition kann mittels einer Sonde erfolgen.
  • Nach dem Markieren der ermittelten Bohrposition kann das Implantat bzw. der Implantatpin gesetzt werden.
  • Vorteilhafterweise kann beim Ermitteln der Bohrposition die Scheibe an der Außenseite des gesetzten Implantatpins bzw. Implantat bzw. Zahn herumgezogen werden, um nicht nur den idealen Abstand von dem Implantatpin (bzw. Implantat bzw. Zahn) zu ermitteln, sondern auch den idealen seitlichen Abstand auf dem Kieferkamm. Eine individuelle, ideale Ermittlung der Bohrposition ist damit möglich.
  • Die Scheibe kann zweckmäßigerweise mittels eines Hilfsmittels, insbesondere eines Handgriffs, angelegt werden, welches das Verfahren für den Chirurgen wesentlich vereinfacht.
  • Wie oben bereits erwähnt, kann mit Vorteil zum Ermitteln der Bohrposition die Geometrie, insbesondere die Stärke des Kieferkamms, berücksichtigt werden, wodurch das Implantat an die optimale Position gesetzt werden kann.
  • Die Erfindung ist anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels gemäß der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen:
  • 1: Draufsicht auf ein Oberkiefer mit Zahnlücke und Einrichtung zur Bestimmung der Bohrposition eines Zahnimplantats;
  • 2a: Draufsicht auf einen ersten Satz von Scheiben mit unterschiedlichen Durchmessern;
  • 2b: Seitenansicht der Scheiben gemäß 2a;
  • 3: Draufsicht auf einen zweiten Satz von Scheiben mit unterschiedlichen Durchmessern;
  • 4: Vereinfachte Darstellung der Verbindung von Handgriff und Scheibe sowie
  • 5a-c Vereinfachte Darstellungen eines Ausschnitts eines Kieferkamms in Draufsicht jeweils mit mindestens einer Scheibe zur Bestimmung der Bohrposition eines Zahnimplantats bzw. Implantatpins.
  • Bei dem in 1 dargestellten Kiefer ist eine Zahnlücke vorgesehen, in welche Zahnimplantate 1 eingesetzt werden sollen. Um die Bohrposition des jeweiligen Zahnimplantats 1, dessen Größe bzw. Durchmesser von dem Chirurgen ausgewählt wird, zu bestimmen, ist ein erster Satz von kreisförmigen Scheiben 1 mit unterschiedlichen Durchmessern d1, d2 ... vorgesehen, deren jeweiliger Durchmesser d1, d2 ... der Summe aus
    • – Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat 3 und dem angrenzenden Implantat 3' oder Zahn 4 und
    • – halbem Durchmesser (bzw. Radius) r des zu setzenden Implantats 3 entspricht,
    wobei die jeweilige Scheibe 1 mittels eines Hilfsmittels an das angrenzende Implantat 3' oder den angrenzenden Zahn 4 ansetzbar ist (siehe 5a und 5b).
  • Diese Einrichtung ermöglicht eine Bestimmung der idealen Bohrposition von Zahnimplantaten 3 unter relativ geringem Kostenaufwand. Außerdem ist damit die Bestimmung der Bohrposition 11 einfach durchführbar. Indem auch die Implantate 3 definierte Größen haben, ist der Durchmesser der Scheiben 1, 2 exakt auf die Größe der verwendeten Implantate 3 angepaßt. Indem die jeweilige Scheibe auch den Soll-Abstand s1, s2 zwischen den Implantaten 3, 3' bzw. dem Zahn 4 und dem zu setzenden Implantat 3 beinhaltet, wird auch gewährleistet, dass sich die notwendige Schleimhautpapille in idealer Weise ausbilden kann. Der Soll-Abstand s1 zwischen Zahn 4 und Implantat 3 beträgt ca. 1,5 mm, der Soll-Abstand s2 zwischen zwei Implantaten 3 beträgt ca. 3 mm.
  • Neben dem ersten Satz von kreisförmigen Scheiben 1 ist ein zweiter Satz von kreisförmigen Scheiben 2 mit unterschiedlichen Durchmessern t1, t2, ... (siehe 3a und b) zur Setzung von Implantatpins 5 vorgesehen, deren jeweiliger Durchmesser t1, t2, ... der Summe aus Soll-Abstand s2 zwischen den zu setzenden Implantaten 3 und der Summe der halben Durchmesser r der nebeneinander zu setzenden Implantate 3 entspricht. Mittels diesen zweiten Satzes von kreisförmigen Scheiben 2 ist es möglich, nicht vor der Fertigstellung eines Implantats 3 ausgehend den Kieferknochen zu bearbeiten, sondern vorab Implantatpins 5 zu setzen, an deren Stelle dann anschließend die Zahnimplantate 3 eingesetzt werden. Mit Hilfe des ersten und des zweiten Satzes der kreisförmigen Scheiben 1, 2 sind somit in effektiver Weise die beiden üblichen Zahnimplantatverfahren durchführbar. Der zweite Satz der kreisförmigen Scheiben 2 ist nur in Draufsicht dargestellt (3), da sie mit Ausnahme ihrer Abmessung den Ausgestaltungen oder Scheiben 1 entsprechen.
  • Beim Hilfsmittel, das mit der jeweiligen Scheibe 1, 2 verbindbar ist, handelt es sich um einen Handgriff 6, welcher dem Kieferchirurgen eine gute Handhabbarkeit ermöglicht (siehe 4a und 4b).
  • Der Handgriff 6 und diejeweilige Scheibe 1, 2 können – wie in 4a dargestellt ist -, einteilig ausgebildet sein. Jede Scheibe 1, 2 muss dabei mit einem Handgriff 6 ausgestattet sein.
  • Bei der in 4b dargestellten Ausführungsvariante ist der Handgriff 6 mit der jeweiligen Scheibe 1, 2 lösbar verbindbar. Dies hat den Vorteil, dass nur ein Handgriff 6 notwendig ist.
  • Der Handgriff 6 und die jeweilige Scheibe 1, 2 sind dabei über eine Magnetverbindung verbindbar, welche zum einen eine einfache und schnelle Trenn- und Verbindbarkeit der beiden Teile ermöglicht und andererseits auch eine ausreichend hohe Verbindung zwischen den beiden Bestandteilen während des Ansetzens an den Kieferkamm gewährleistet.
  • Zusätzlich ist zwischen Handgriff 6 und Scheibe 1, 2 ein Kugelgelenk 7 vorgesehen, welches die Handhabbarkeit auf Grund der zusätzlichen Bewegungsfreiheit erhöht. Dazu weist der Handgriff 6 stirnseitig eine Kugel oder einen kugeligen Abschnitt 8 auf, der in eine korrespondierende Ausnehmung 9 an der Scheibe 1, 2 eingreift. Diese Ausgestaltung ermöglicht auch eine einfache und schnelle Verbindung von Handgriff 6 und Scheibe 1, 2.
  • Die Unterseiten 10 der Scheiben 1, 2 weisen eine erhöhte Haftreibung auf, in dem sie aufgerauht sind (verdeutlicht in 2b durch die Schraffur). Dadurch sind die Scheiben 1, 2 beim Ansetzen an den Kieferkamm leichter fixierbar. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Mantelfläche der Scheiben 1, 2 eine erhöhte Haftreibung z. B. Oberflächenbehandlung aufweist.
  • Das Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten 3, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition 11 von Zahnimplantaten 3 läuft folgendermaßen ab:
    • a) Festlegen eines ersten Bezugspunktes in Form eines Zahns 4, eines Implantats 3 oder eines gesetzten Implantatpins 5,
    • b) Ermitteln der Bohrposition 14 für das zu setzende Implantat 3 oder den zu setzenden Implantatpin 5 mittels einer kreisförmigen Scheibe 1, 2 deren Durchmesser – der Summe aus Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat 3 und dem angrenzenden Implantat 3' oder Zahn 4 und dem halben Durchmesser des zu setzenden Implantates 3 entspricht oder – der Summe aus dem Soll-Abstand s2 zwischen den zu setzenden Implantaten 3 und der Summe der halben Durchmesser der nebeneinander zu setzenden Implantate 3 entspricht, wobei die Scheibe 1, 2 an die Außenseite des gesetzten Implantatpins 5 bzw. Implantats 3' bzw. Zahns 4 angelegt wird,
    • c) Markieren der ermittelten Bohrposition 14.
  • Schließlich wird das Implantat 3 bzw. der Implantatpin 5 gesetzt. Auf Grund der kreisförmigen Form der Scheibe kann diese an der Außenseite des Implantats 3, des Zahns 4 oder Implantatpins 5 herumgezogen werden. Gleichsam wird hierdurch ein Radiusbereich festgelegt, entlang dessen die jeweilige Bohrposition 11 markiert werden kann.
  • Zum Ermitteln der Bohrposition 11 wird die Geometrie, insbesondere die Stärke des Kieferkamms 12, berücksichtigt, so dass die ideale Bohrposition 11 festgelegt wird.
  • 1
    Scheibe
    2
    Scheibe
    3
    Implantat
    3'
    angrenzendes Implantat
    4
    Zahn
    5
    Implantatpin
    6
    Handgriff
    7
    Kugelgelenk
    8
    Kugeliger Abschnitt
    9
    Ausnehmung
    10
    Unterseite
    11
    Bohrposition
    12
    Kieferkamm
    13
    Mantelfläche

Claims (15)

  1. Einrichtung zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Satz von kreisförmigen Scheiben (1) mit unterschiedlichen Durchmessern d1, d2, ... vorgesehen ist, deren jeweiliger Durchmesser d1, d2, ... der Summe aus – Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat (3) und dem angrenzenden Implantat (3) oder Zahn (4) und – halbem Durchmesser r des zu setzenden Implantats (3) entspricht, wobei die jeweilige Scheibe (1) mittels eines Hilfsmittels an das angrenzende Implantat (3) oder den angrenzenden Zahn (4) ansetzbar ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Satz von kreisförmigen Scheiben (2) mit unterschiedlichen Durchmessern t1, t2, ... zur Setzung von Implantatpins (5) vorgesehen ist, deren jeweiliger Durchmesser der Summe aus – Soll-Abstand s2 zwischen dem zu setzenden Implantat (3) und – der Summe der halben Durchmesser r der nebeneinander zu setzenden Implantate (3) entspricht.
  3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel ein Handgriff (6) ist.
  4. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) und die jeweilige Scheibe (1, 2) einteilig ausgebildet sind.
  5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) mit der jeweiligen Scheibe (1, 2) lösbar verbindbar ist.
  6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) und die jeweilige Scheibe (1, 2) über eine Magnetverbindung verbindbar sind.
  7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Handgriff (6) und Scheibe (1, 2) ein Kugelgelenk (7) vorgesehen ist.
  8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) stirnseitig eine Kugel oder einen kugeligen Abschnitt (8) aufweist, die oder der in eine korrespondierende Aufnehmung (9) an der Scheibe (1, 2) eingreift.
  9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (10) und/oder die Mantelfläche (13) der Scheiben (1, 2) zumindest bereichsweise eine erhöhte Haftreibung aufweisen/aufweist.
  10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (10) und/oder die Mantelfläche (13) der Scheiben (1, 2) oberflächenbehandelt, z. B. aufgerauht sind/ist.
  11. Verfahren zum Setzen von Zahnimplantaten, insbesondere zur Bestimmung der Bohrposition von Zahnimplantaten, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Festlegen eines ersten Bezugspunktes in Form eines Zahns (4), eines Implantates (3) oder eines gesetzten Implantatpins (5), b) Ermitteln der Bohrposition (14) für das zusetzende Implantat (3) oder den zu setzenden Implantatpin (5) mittels einer kreisförmigen Scheibe (1, 2), deren Durchmesser – der Summe aus Soll-Abstand s1, s2 zwischen zu setzendem Implantat (3) und dem angrenzenden Implantat (3') oder Zahn (4) und dem halben Durchmesser des zu setzenden Implantats (3) entspricht oder – der Summe aus dem Soll-Abstand s2 zwischen dem zu setzenden Implantat (3) und der Summe der halben Durchmesser der nebeneinander zu setzenden Implantate (3) entspricht, wobei die Scheibe (1, 2) an die Außenseite des gesetzten Implantatpins (5) bzw. Implantats (3) bzw. Zahns (4) angelegt wird, c) Markieren der ermittelten Bohrposition (14).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt c) das Implantat (3) bzw. der Implantatpin (5) gesetzt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ermitteln der Bohrposition die Scheibe (1, 2) an der Außenseite des gesetzten Implantatpins (5) bzw. Implantats (3) bzw. Zahns (4) herumgezogen wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (1, 2) mittels eines Hilfsmittels, insbesondere eines Handgriffs (6), angelegt wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ermitteln der Bohrposition die Geometrie, insbesondere die Stärke des Kieferkamms (12), berücksichtigt wird.
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