DE102005040739A1 - Bohrschablone - Google Patents
Bohrschablone Download PDFInfo
- Publication number
- DE102005040739A1 DE102005040739A1 DE102005040739A DE102005040739A DE102005040739A1 DE 102005040739 A1 DE102005040739 A1 DE 102005040739A1 DE 102005040739 A DE102005040739 A DE 102005040739A DE 102005040739 A DE102005040739 A DE 102005040739A DE 102005040739 A1 DE102005040739 A1 DE 102005040739A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- template
- blank
- image data
- jaw
- impression
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 claims abstract description 20
- 239000000463 material Substances 0.000 claims abstract description 12
- 210000003484 anatomy Anatomy 0.000 claims description 5
- 239000003550 marker Substances 0.000 claims description 4
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 4
- 238000003384 imaging method Methods 0.000 claims description 3
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 24
- 210000001847 jaw Anatomy 0.000 description 17
- 239000011505 plaster Substances 0.000 description 6
- 239000007943 implant Substances 0.000 description 4
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 4
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 3
- 230000037431 insertion Effects 0.000 description 3
- 238000005094 computer simulation Methods 0.000 description 2
- 239000004053 dental implant Substances 0.000 description 2
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 2
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 2
- 208000012260 Accidental injury Diseases 0.000 description 1
- RTAQQCXQSZGOHL-UHFFFAOYSA-N Titanium Chemical compound [Ti] RTAQQCXQSZGOHL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005299 abrasion Methods 0.000 description 1
- 210000001909 alveolar process Anatomy 0.000 description 1
- 230000009286 beneficial effect Effects 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 210000000988 bone and bone Anatomy 0.000 description 1
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 230000003292 diminished effect Effects 0.000 description 1
- 210000004283 incisor Anatomy 0.000 description 1
- 208000014674 injury Diseases 0.000 description 1
- 210000005036 nerve Anatomy 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 1
- 230000006641 stabilisation Effects 0.000 description 1
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 description 1
- 238000001356 surgical procedure Methods 0.000 description 1
- 238000003856 thermoforming Methods 0.000 description 1
- 239000010936 titanium Substances 0.000 description 1
- 229910052719 titanium Inorganic materials 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C1/00—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
- A61C1/08—Machine parts specially adapted for dentistry
- A61C1/082—Positioning or guiding, e.g. of drills
- A61C1/084—Positioning or guiding, e.g. of drills of implanting tools
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Prosthetics (AREA)
- Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
Abstract
Verfahren zur Definition eines gemeinsamen Bezugsystems in einem Satz von Bilddaten, die den Kiefer 6 eines Patienten repräsentieren und die mit einem bildgebenden Verfahren aufgenommen sind, und einer Behandlungsschablone, die während eines operativen Eingriffes auf den Zähnen des Patienten in definierter Position lösbar fixiert ist und die dem Operateur zur Führung eines Instruments dient, wobei an der Behandlungsschablone Marker 2 vorgesehen sind, die sich mittels des bildgebenden Verfahrens darstellen lassen und die das Bezugsystem aufspannen, DOLLAR A wobei dem Patienten an der zu behandelnden Stelle ein mit Markern 2 versehener Schablonenrohling 1 vermittels einer sich erhärtenden Abdruckmasse 5 auf mindestens einen Zahn und/oder den Kiefer 6 aufgesetzt wird, DOLLAR A wobei der Satz von Bilddaten mit eingesetztem Schablonenrohling 1 aufgenommen wird, DOLLAR A wobei der Schablonenrohling 1 zusammen mit der erhärteten Abdruckmasse 5 entfernt und in einer Bearbeitungsvorrichtung eingespannt wird und DOLLAR A wobei die zur Führung nötigen Strukturen 7 durch Werkzeuge der Bearbeitungsvorrichtung in den Schablonenrohling 1 eingebracht werden, wobei die Werkzeuge entsprechend einer an den Bilddaten vorgenommenen Planung bewegt werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Definition eines gemeinsamen Bezugsystems in einem Satz von Bilddaten, die den Kiefer eines Patienten repräsentieren und die mit einem durchleuchtenden bildgebenden Verfahren aufgenommen sind, und einer Behandlungsschablone, die während eines operativen Eingriffes auf den Zähnen des Patienten in definierter Position lösbar fixiert ist und die dem Operateur zur Führung eines Instrumentes dient, wobei an der Behandlungsschablone Marker vorgesehen sind, die sich mittels des bildgebenden Verfahrens darstellen lassen und die das Bezugsystem aufspannen. Die Erfindung betrifft gleichsam eine Behandlungsschablone zur Durchführung des Verfahrens.
- Aus der kieferchirurgischen Implantologie ist es bekannt, Zahnimplantate in einen vorgebohrten Kanal einzusetzen, der vermittels einer Bohrschablone in den Kiefer des Patienten eingebracht wurde. Dabei erfolgt die Anfertigung der Bohrschablone bekanntermaßen anhand eines Modells des Gebisses, insbesondere an einem Gipsabdruck. Wie auf den Gipsabdruck, so kann eine Bohrschablone in der späteren Operation an derselben Position auf die Zähne aufgesetzt werden. Damit wird die Gefahr der versehentlichen Verletzung kritischer anatomischer Strukturen gemindert, die beim Freihandbohren ohne Schablone besteht. Allerdings ist der zeitliche Aufwand, der für das Anfertigen der Schablone notwendig ist, beträchtlich. So vergehen in der Regel zwischen der ersten Sitzung, bei der eine Röntgenaufnahme erstellt wird, und der Insertion der Implantate mehrere Tage. Der Grund dafür liegt in dem Erfordernis der Zusammenarbeit des Zahnarztes mit einem zahntechnischen Labor, das die Bohrschablone auf Basis des Gipsmodells herstellt.
- Diesbezüglich ist beispielsweise aus der WO 2005/023138 A1 bekannt, sich bei der Anfertigung solcher Bohrschablonen tomographischer Volumendatensätze zu bedienen. So wird im Rahmen der Planung der Bohrkanal in seiner Tiefe, seinem Durchmesser und seiner Ausrichtung an dem Computermodell simuliert und mit diesen Parametern auf die später an definierter Stelle auf den Zähnen aufsitzende Bohrschablone übertragen. Um die korrekte Übertragung auf die Bohrschablone zu ermöglichen, muss die Position der Bohrschablone im Volumendatensatz und im physikalischen Modell und damit auch bezüglich des Kiefers des Patienten exakt übereinstimmen. Das wird mittels einer „Registrierung" bewerkstelligt, wozu die WO 2005/023138 A1 die Verwendung eines Plättchens vorschlägt, das als Marker für die an einem Zahnmodell hergestellte Schablone dient.
- Nach dem Stand der Technik wird eine Schablone auf Basis des Gipsmodells mittels eines Tiefziehverfahrens erstellt, wobei eine erhitzte Folie per Überdruck an das Gipsmodell angepasst wird. Diese Folie wird nach Abkühlung starr und kann als Schablone Verwendung finden.
- Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren zur Registrierung einer Behandlungsschablone im Verhältnis zu einem Satz volumentomographisch aufgenommener Daten zu schaffen, das sich einfach und mit kostengünstigen Mitteln auch unmittelbar vom behandelnden Arzt umsetzen lässt. Zudem soll eine einfach und schnell herzustellende und außerdem komfortabel zu handhabende Behandlungsschablone geschaffen werden.
- Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und mit der Behandlungsschablone nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen genannt.
- Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt darin, das zur Registrierung verwendete Mittel direkt als Schablonenrohling zu verwenden, aus dem in einem der Aufnahme der Patientendaten unmittelbar nachfolgenden Verfahrensschritt die Behandlungsschablone gefertigt wird. Erfindungsgemäß wird dem Patienten an der zu behandelnden Stelle, insbesondere auf den Kiefer, ein solcher mit Markern versehener Schablonenrohling vermittels einer sich erhärtenden Abdruckmasse auf einen Zahn und/oder den Kiefer aufgesetzt, bevor der Satz von Bilddaten zusammen mit dem eingesetzten Schablonenrohling in einem Scan aufgenommen wird. Über die Marker wird die erforderliche Registrierung vorgenommen.
- Dabei kommen als Marker generell alle definierten „markanten" Strukturen der Vorrichtung wie Ecken und/oder Kanten in Betracht. Es kann jedoch vorteilhaft sein, die Vorrichtung mit besonders offensichtlichen und/oder besonders gut darstellbaren Strukturen auszustatten, die als Marker Verwendung finden.
- Nach dem Scan kann der Schablonenrohling zusammen mit der erhärteten Abdruckmasse entfernt werden. Der über die Abdruckmasse am Kiefer definiert gehaltene Schablonenrohling wird nachfolgend in eine Bearbeitungsvorrichtung eingespannt, ohne dass die Abdruckmasse eine Beschädigung erfährt. In der Zwischenzeit wurde eine Behandlung an den Patientendaten in dem durch die Marker des Schablonenrohlings aufgespannten Bezugsystem durchgeführt. Insbesondere wurde die Lage und Dimension des durch den Schablonenrohling hindurchreichenden Bohrloches festgelegt. Da der Schablonenrohling in definierter Position an der Bearbeitungsvorrichtung eingespannt ist, können nunmehr die zur Führung der Instrumente nötigen Strukturen, insbesondere die Bohrung, mit den spanabhebenden Werkzeugen aus dem Schablonenrohling ausgehoben werden. Dazu werden die Werkzeuge entsprechend der an den Bilddaten vorgenommenen Planung insbesondere computergesteuert bewegt.
- Vorteilhafterweise ist der Schablonenrohling als stabiles Plättchen derart gestaltet, dass es mehrere Zähne inklusive der mit künstlichen Zähnen zu füllenden Zahnlücke überdeckt. Das erfindungsgemäße Plättchen wird vom Zahnarzt vor dem Scan mit dem Abdruckmaterial beschickt und dem Patienten derart auf die zu versorgende Zahnlücke gesetzt, dass ihm die benachbarten Zähne ausreichenden Halt geben. Das Plättchen mit dem erhärteten Abdruckmaterial kann entnommen und jederzeit wieder exakt repositioniert werden. Nach dem Scan und der Bearbeitung dient der Schablonenrohling inklusive dem Abdruckmaterial als Behandlungs- insbesondere als Bohrschablone. Vorteilhafterweise wird dabei für das Verfahren eine geeignete Abdruckmasse verwendet, die nach der Erhärtung problemlos bearbeitbar ist und nicht zur Brüchigkeit neigt.
- Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist es somit, einen stabilen Schablonenrohling als Träger zu verwendeen, der mit einer Abdruckmasse so fest verbunden wird, dass das Gebilde aus Schablonenrohling und Abdruckmasse problemlos einer spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere einem Bohren und/oder Fräsen, zugeführt werden kann. Dazu muss der Schablonenrohling im Bereich der Zahnlücke eine ausreichende Dicke aufweisen, um der Bohrung selber und/oder einer darin eingesetzten Bohrhülse genügend Stabilität geben zu können. Die Abdruckmasse dient demnach im wesentlichen der Positionierung auf dem Kiefer, während die Positionierung und Stabilisierung der Bohrung oder der Bohrhülse durch den Schablonenrohling geschieht. Die Planung der in den Kiefer einzubringenden Bohrkanäle wird dann auf der Basis bildgestützter Planungsprogramme durchgeführt.
- Um einen ausreichend guten Halt der Abdruckmasse am Schablonenrohling zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn dieser an seiner Unterseite Strukturen aufweist, die sich in die Abdruckmasse eingraben. Diese Strukturen können beispielsweise von Rippen gebildet werden, die sich über die Unterseite verteilen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn am Schablonenrohling ein Bohrbereich mit erhöhter Stärke vorgesehen ist, der ein tiefe Bohrung und damit eine gute Führung ermöglicht. Der verstärkte Bohrbereich ist gewissermaßen ein Fortsatz in Richtung Zahnfleisch, der bei der Abdrucknahme parallel zu den umgebenden Zahnachsen ausgerichtet werden kann. Dieser Fortsatz ist im radiologischen Bild sichtbar und erleichtert die Planung.
- Anstelle des verstärkten Bohrbereiches oder auch zusammen mit dem verstärkten Bohrbereich kann es vorteilhaft sein, in die Bohrung eine Bohrhülse aus einem vorzugsweise biokompatiblen Metall, beispielsweise Titan, einzusetzen, um den Abrieb während des späteren Bohrens zu minimieren. Um Artefakte während des Scans zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn der Schablonenrohling aus einem robusten Kunststoff, einer Keramik oder einem Metall relativ geringer Dichte besteht. Weiterhin ist es vorteilhaft, den Schablonenrohling der Anatomie des jeweiligen Kieferbereichs beispielsweise durch eine Krümmung anzupassen. Für Zahnlücken in den verschiedenen Kieferregionen, insbesondere für Schneidezähne und Backenzähne, können der Anatomie angepasste Schablonenrohlinge vorgesehen sein.
- Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass es dem Zahnarzt ermöglicht ist, eine Bohrschablone auf einfache Weise in seiner Praxis selber herzustellen. Die Herstellung eines Gipsmodells ist dazu nicht länger notwendig. Eine Insertion der Implantate kann somit schon kurze Zeit nach der Planung der Bohrungen erfolgen. Die Herstellung der Bohrschablone geschieht damit gewissermaßen „live" und ohne Modell. Mit der Erfindung wird es dem Zahnarzt möglich, Einzelzahn- oder Schaltlücken sicher und mit reduziertem Aufwand mittels der erfindungsgemäßen Bohrschablone implantologisch zu versorgen. Zudem ist es von Vorteil, dass die Anschaffung einer dedizierten Bohr- und Fräsvorrichtung entfällt, da aufgrund des in der Regel kleinen Arbeitsbereichs bereits vorhandene Vorrichtungen verwendet werden können. Als Beispiel dafür sei das Cerec-System der Firma Sirona genannt, das für die CAD/CAM gestützte Herstellung von Kronen konzipiert ist.
- Mit der Erfindung kann die sichere Einbringung von Bohrlöchern in den Kiefer und damit die Versorgung des Patienten mit Zahnimplantaten gewährleistet werden. Dabei dienen die Bohrlöcher als Aufnahmebett der Implantate, die wiederum die künstlichen Zähne tragen. Da gerade bei älteren Patienten das Knochenangebot der Kieferkämme vermindert ist, ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Komplikationen, wie der Penetration des Nervkanals oder der Nasennebenhöhlen mit dem Bohrer, erhöht. Daher ist die auf radiologischen Bildern basierende Planung der Operation und die Nutzung der Bohrschablonen von entscheidendem Vorteil. So kann sichergestellt werden, dass die geplanten Bohrlöcher exakt in den Kiefer übertragen werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der
1 und2 näher erklärt. Es zeigen: -
1 einzelne Verfahrensschritte a)–d) mit Schablonenrohling und -
2 einen Schablonenrohling mit Bohrhülse und Bohrbereich. - In
1a ) ist ein als Plättchen ausgebildeter Schablohnenrohling1 aus einem robusten Kunststoff gezeigt. Dieser weist Marker2 auf, die als kleine erhabene Strukturen in Form von Zylindern auf die Oberseite des Schablonenrohlings1 aufgebracht sind. Die Marker2 sind als kleine Metallstrukturen so konzipiert, dass sie sich im Volumen- und im Oberflächenscan gut darstellen lassen. Die Marker spannen ein Bezugsystem auf. An der Unterseite des Schablonenrohlings1 sind Rippen3 vorgesehen, die für den besseren Halt der Abdruckmasse sorgen. Die Unterseite bildet somit eine Aufnahme für die Abdruckmasse. In den Rippen3 sind Bohrungen4 vorgesehen, über die der Schablonenrohling1 in definierter Position in eine weiterbearbeitende Vorrichtung eingespannt werden kann.1b ) zeigt den nachfolgenden Verfahrensschritt, in dem die mit den Rippen3 versehene Unterseite des Schablonenrohlings1 mit zu dem Zeitpunkt noch weicher Abdruckmasse5 beschickt ist. In diesem Zustand wird der Schablonenrohling1 auf die mit dem Implantat zu versorgende Stelle auf den Kiefer6 des Patienten aufgesetzt. Wenn die Abdruckmasse5 ausgehärtet ist, wird ein Scan vom Patienten erstellt. In den Bilddaten läßt sich die Position des Schablonenrohlings 1 im Verhältnis zur Anatomie des Kiefers genau bestimmen. - In den nach dem Scan abgenommenen Schablonenrohling
1 kann eine Bohrung7 eingebracht werden, deren Durchmesser und Winkel anhand der Bilddaten geplant und über eine spanabhebende Verarbeitungsvorrichtung eingebracht sind. Die Tiefe, in die der Bohrer bei der Operation eindringt, kann durch einen Anschlag bestimmt werden. Aus dem Schablonenrohling1 ist nunmehr eine einsatzfähige Schablone8 entstanden, die wegen der erhärteten Abdruckmasse5 an die alte Position im Kiefer6 aufgesetzt werden kann. In die Bohrung7 kann eine Bohrhülse9 eingebracht werden. - In
2 ist eine alternative Ausführungsform einer Schablone10 gezeigt, bei welcher der Schablonenrohling1 im Bereich der Zahnlücke eine Verstärkung11 als Bohrbereich aufweist. In dieser Ausführungsform verhindert ein Anschlag12 ein zu tiefes Eindringen der Bohrhülse9 und stabilisiert deren Halt. - Nachfolgend sind die Verfahrensschritte noch einmal zusammengefasst: Zunächst wird der Schablonenrohling vom Zahnarzt mit einem Abdruckmaterial beschickt und dem Patienten so auf die zu versorgende Zahnlücke gesetzt. Dabei ist darauf zu achten, dass die benachbarten Zähne einen ausreichenden Halt geben. Nach kurzer Verweildauer ist das Abdruckmaterial erhärtet. Der Schablonenrohling, der mit dem Abdruckmaterial fest verbunden ist, kann nun entnommen und wieder exakt repositioniert werden. Während der Patient den Schablonenrohling auf den Zähnen trägt, wird eine Aufnahme, vorzugsweise eine 3D-Röntgenaufnahmen, des Kieferbereichs angefertigt. Wie gewohnt führt der Zahnarzt die Planung der Bohrlöcher am Computer durch wobei Orientierung und Position des oder der zu ersetzenden Zähne durch Computersimulation bestimmt werden kann. Da die Lage des Schablonenrohlings relativ zum Kiefer automatisch erkannt werden kann, ist auch die Lage der Bohrlöcher relativ zum Schablonenrohling bekannt. Dieser kann über die definierte Schnittstelle in eine Bohr-Fräsmaschine eingespannt werden. Die Daten, die von der Bohr-Fräsvorrichtung zum exakten Einbringen der Löcher benötigt werden, werden von der Planungssoftware geliefert. In die Bohrung wird eine Bohrhülse eingebracht, die ihren primären Halt sowohl in dem Schablonenrohling als auch in der Abdruckmasse finden kann. An der Stelle des fehlenden Zahns kann der Schablonenrohling eine Verstärkung aufweisen, um den Halt der Bohrhülse dort zu verstärken. Die Position der Hülse im Schablonenrohling kann durch einen Anschlag reguliert werden.
Claims (10)
- Verfahren zur Definition eines gemeinsamen Bezugsystems in einem Satz von Bilddaten, die den Kiefer (
6 ) eines Patienten repräsentieren und die mit einem bildgebenden Verfahren aufgenommen sind, und einer Behandlungsschablone, die während eines operativen Eingriffes auf den Zähnen des Patienten in definierter Position lösbar fixiert ist und die dem Operateur zur Führung eines Instrumentes dient, wobei an der Behandlungsschablone Marker (2 ) vorgesehen sind, die sich mittels des bildgebenden Verfahrens darstellen lassen und die das Bezugsystem aufspannen, dadurch gekennzeichnet, dass dem Patienten an der zu behandelnden Stelle ein mit Markern (2 ) versehener Schablonenrohling (1 ) vermittels einer sich erhärtenden Abdruckmasse (5 ) auf mindestens einen Zahn und/oder den Kiefer (6 ) aufgesetzt wird, der Satz von Bilddaten mit eingesetztem Schablonenrohling (1 ) aufgenommen wird, dass der Schablonenrohling (1 ) zusammen mit der erhärteten Abdruckmasse (5 ) entfernt und in einer Bearbeitungsvorrichtung eingespannt wird und dass die zur Führung nötigen Strukturen (7 ) durch Werkzeuge der Bearbeitungsvorrichtung in den Schablonenrohling (1 ) eingebracht werden, wobei die Werkzeuge entsprechend einer an den Bilddaten vorgenommenen Planung bewegt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, dass der Schablonenrohling (
1 ) derart über eine Zahnlücke gelegt wird, dass er auf den benachbarten Zähnen Halt findet. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch, dass der Schablonenrohling (
1 ) der Anatomie des jeweiligen Kieferbereichs, insbesondere durch eine Krümmung, angepasst wird. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch, dass eine Abdruckmasse (
5 ) verwendet wird, die nach der Erhärtung bearbeitbar ist, ohne in großem Maße zu brechen. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch, dass in den Schablonenrohling (
1 ) eine Bohrung (7 ) eingebracht wird, die in Position, Durchmesser und Ausrichtung eine Führung für einen in der Operation zu verwendenden Bohrer bildet. - Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch, dass in die Bohrung (
7 ) eine insbesondere aus Metall gefertigte Bohrhülse (9 ) eingesetzt wird. - Behandlungsschablone zur Umsetzung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit Markern (
2 ) versehenen, insbesondere aus Kunststoff gefertigten, Schablonenrohling (2 ), der eine für die Beschickung mit Abdruckmasse (5 ) geeignete Aufnahme aufweist, wobei der Schablonenrohling (1 ) von einem stabilen Plättchen gebildet wird, dessen Stärke die Einbringung einer als Führung dienenden Bohrung (7 ) erlaubt. - Behandlungsschablone nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch, dass die Aufnahme von einer rippenartigen Struktur (
3 ) an der Unterseite des Plättchens gebildet wird. - Behandlungsschablone nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch, dass an dem Schablonenrohling (
1 ) Mittel (4 ) vorgesehen sind, die ein definiertes Einspannen in eine weiterbearbeitende Vorrichtung erlauben. - Behandlungsschablone nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch, dass das Plättchen einen Bohrbereich (
11 ) mit erhöhter Stärke aufweist, der ein tiefe Bohrung (7 ) und damit eine gute Führung ermöglicht.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005040739.0A DE102005040739B4 (de) | 2005-08-26 | 2005-08-26 | Bohrschablone |
EP06791673.4A EP1933757B1 (de) | 2005-08-26 | 2006-08-25 | Rohling als bohrschablone und zum registrieren von datensätzen |
PCT/EP2006/008364 WO2007022995A1 (de) | 2005-08-26 | 2006-08-25 | Rohling als bohrschablone und zum registrieren von datensätzen |
KR1020087006959A KR20080049751A (ko) | 2005-08-26 | 2006-08-25 | 보링 지그로 사용되고 데이타 기록을 위한 블랭크 |
US12/064,720 US20090136902A1 (en) | 2005-08-26 | 2006-08-25 | Blank as a drilling template and for recording data sets |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005040739.0A DE102005040739B4 (de) | 2005-08-26 | 2005-08-26 | Bohrschablone |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005040739A1 true DE102005040739A1 (de) | 2007-03-01 |
DE102005040739B4 DE102005040739B4 (de) | 2019-06-06 |
Family
ID=37715527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102005040739.0A Expired - Fee Related DE102005040739B4 (de) | 2005-08-26 | 2005-08-26 | Bohrschablone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005040739B4 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007029115A1 (de) * | 2007-06-25 | 2009-01-02 | Engelhardt, Thomas, Dr. Dr. | Fixierungsplatte und Verfahren zu ihrer Verwendung |
DE102009003183A1 (de) * | 2009-05-18 | 2010-11-25 | Gäßler, Guido | Verfahren zur Herstellung einer zahnärztlichen Schablone und zahnärztliche Schablone |
DE102010031018A1 (de) * | 2010-07-06 | 2012-01-12 | Sirona Dental Systems Gmbh | Verfahren und Spannvorrichtung zur Herstellung einer zahnmedizinischen Bohrschablone |
DE102011003561A1 (de) * | 2011-02-03 | 2012-08-09 | Sirona Dental Systems Gmbh | Abdruck, Bohrschablone und Verfahren zur Bereitstellung einer Lagebeziehung und zur Erstellung einer Bohrschablone |
DE102011013191B4 (de) * | 2011-03-05 | 2014-04-03 | Karsten Baumann | Verfahren zur Erstellung einer Bohrschablone für eine Implantat-OP in einem Kiefer |
DE102016004641A1 (de) * | 2016-04-20 | 2017-10-26 | Axel Scheffer | Verfahren und System zur Erfassung der Ausrichtung von wenigstens einer Bohrhülse in einer für die lagerichtige Implantation von Zahnimplantaten hergestellten Bohrschablone |
US9949807B2 (en) | 2011-02-03 | 2018-04-24 | Sirona Dental Systems Gmbh | Drill guide for a dental implant and a method for fabricating a drill guide |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001095824A1 (de) * | 2000-06-14 | 2001-12-20 | Stefan Wolz | Verfahren zur herstellung einer bohrschablone zum implantieren von künstlichen zähnen |
WO2005023138A1 (en) * | 2003-09-04 | 2005-03-17 | Mjrad Co., Ltd. | Stent for guiding the location/direction of implant, and production method thereof |
EP1101451B1 (de) * | 1999-11-03 | 2005-04-20 | Sirona Dental Systems GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Bohrhilfe für ein Zahnimplantat |
-
2005
- 2005-08-26 DE DE102005040739.0A patent/DE102005040739B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1101451B1 (de) * | 1999-11-03 | 2005-04-20 | Sirona Dental Systems GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Bohrhilfe für ein Zahnimplantat |
WO2001095824A1 (de) * | 2000-06-14 | 2001-12-20 | Stefan Wolz | Verfahren zur herstellung einer bohrschablone zum implantieren von künstlichen zähnen |
WO2005023138A1 (en) * | 2003-09-04 | 2005-03-17 | Mjrad Co., Ltd. | Stent for guiding the location/direction of implant, and production method thereof |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007029115A1 (de) * | 2007-06-25 | 2009-01-02 | Engelhardt, Thomas, Dr. Dr. | Fixierungsplatte und Verfahren zu ihrer Verwendung |
DE102007029115B4 (de) * | 2007-06-25 | 2010-03-25 | Engelhardt, Thomas, Dr. med. Dr. med. dent. | Fixierungsplatte und Verfahren zu ihrer Verwendung |
DE102009003183A1 (de) * | 2009-05-18 | 2010-11-25 | Gäßler, Guido | Verfahren zur Herstellung einer zahnärztlichen Schablone und zahnärztliche Schablone |
DE102010031018A1 (de) * | 2010-07-06 | 2012-01-12 | Sirona Dental Systems Gmbh | Verfahren und Spannvorrichtung zur Herstellung einer zahnmedizinischen Bohrschablone |
US9378308B2 (en) | 2010-07-06 | 2016-06-28 | Sirona Dental Systems Gmbh | Method and clamping fixture for the producing of a dental drilling template |
DE102011003561A1 (de) * | 2011-02-03 | 2012-08-09 | Sirona Dental Systems Gmbh | Abdruck, Bohrschablone und Verfahren zur Bereitstellung einer Lagebeziehung und zur Erstellung einer Bohrschablone |
US9949807B2 (en) | 2011-02-03 | 2018-04-24 | Sirona Dental Systems Gmbh | Drill guide for a dental implant and a method for fabricating a drill guide |
US10188486B2 (en) | 2011-02-03 | 2019-01-29 | Dentsply Sirona Inc. | Dental impression, drilling template and method for providing a relative location for creating a drilling template |
DE102011013191B4 (de) * | 2011-03-05 | 2014-04-03 | Karsten Baumann | Verfahren zur Erstellung einer Bohrschablone für eine Implantat-OP in einem Kiefer |
DE102016004641A1 (de) * | 2016-04-20 | 2017-10-26 | Axel Scheffer | Verfahren und System zur Erfassung der Ausrichtung von wenigstens einer Bohrhülse in einer für die lagerichtige Implantation von Zahnimplantaten hergestellten Bohrschablone |
US11337774B2 (en) | 2016-04-20 | 2022-05-24 | Axel Scheffer | Method and system for detecting the alignment of at least one drill sleeve in a drill template produced for implanting dental implants in the correct position |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102005040739B4 (de) | 2019-06-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1933757B1 (de) | Rohling als bohrschablone und zum registrieren von datensätzen | |
DE19952962B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Bohrhilfe für ein Zahnimplantat | |
DE602005002951T2 (de) | Massgefertigte implantierbare chirurgische führung und zugehöriges fräswerkzeug und herstellungsverfahren | |
DE10353913C5 (de) | Verfahren zum Herstellen einer navigierten Bohrschablone für die Einbringung von Zahnimplantatbohrungen | |
EP2400915B1 (de) | Bohrschablone und verfahren zu deren herstellung | |
EP3366256B1 (de) | Vorrichtung zum führen einer dentalchirurgischen hohlfräse | |
DE102005040739B4 (de) | Bohrschablone | |
EP3618752B2 (de) | Verfahren zur konstruktion einer bohrschablone | |
DE102011014555A1 (de) | Verfahren zur Planung einer Zahnersatzimplantatanordnung und Referenzanordnung | |
DE102007052389A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Behandlungsschablone | |
DE10029256A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Bohrschablone zum Implantieren von künstlichen Zähnen | |
DE19629708C2 (de) | Verfahren zur präoperativen Planung von Zahnimplantaten | |
DE102007029115A1 (de) | Fixierungsplatte und Verfahren zu ihrer Verwendung | |
DE102016118626A1 (de) | Dentalschablone und Zusammenstellung von Dentalschablonen sowie deren Herstellung | |
DE102012003811A1 (de) | Zahntechnisch-Zahnärztliches Verfahren und Zahntechnisch-Zahnärztliche Vorrichtung | |
DE4328490A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Lagebestimmung und präoperativen Ausrichtung von enossalen Implantaten im Kieferknochen und zum Setzen der Bohrungen für die Implantate | |
EP3284441A1 (de) | Transplantat zur beseitigung eines knochendefektes am kiefer und verfahren zur herstellung des transplantates | |
DE102005005656B4 (de) | Dentalimplantat und Verfahren zum Herstellen eines Dentalimplantats | |
DE102012102255B4 (de) | Behandlungsschablone | |
EP3826572B1 (de) | Bohrschablone für einen kieferchirurgischen eingriff | |
DE102011013191B4 (de) | Verfahren zur Erstellung einer Bohrschablone für eine Implantat-OP in einem Kiefer | |
DE102010048090B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Sägeführungsvorrichtung sowie Sägeführungsvorrichtung zur Knochenblockgewinnung | |
DE102010005497B4 (de) | Verfahren zur Erstellung einer Bohrschablone für eine Implantat-OP in einem Kiefer. | |
EP3501446A1 (de) | Verfahren zum vergleichenden darstellen eines ist- und eines soll-zustandes | |
DE202010002180U1 (de) | Bohrhilfe zum Herstellen einer Kieferbohrung für ein Implantat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER WIS, DE Free format text: FORMER OWNER: "STIFTUNG CAESAR" (CENTER OF ADVANCED EUROPEAN STUDIES AND RESEARCH), 53175 BONN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |