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Die
Erfindung betrifft ein elektrochirurgisches Instrument nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Elektrochirurgische
Instrumente werden seit vielen Jahren in der Hochfrequenz-Chirurgie
eingesetzt, um biologisches Gewebe insbesondere zu koagulieren,
aber auch zu schneiden. Bei einer Koagulation wird ein hochfrequenter
Strom durch das zu behandelnde Gewebe geleitet, so dass sich dieses
aufgrund Eiweißkoagulation
und Dehydratation verändert.
Das Gewebe zieht sich dabei derart zusammen, dass die Gefäße verschlossen
und Blutungen gestillt werden. Nach erfolgter Koagulation ist das
Gewebe beispielsweise mittels eines mechanisch arbeitenden Schneidinstruments
durchtrennbar.
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Elektrochirurgische
Vorgänge
sind sowohl monopolar als auch bipolar durchführbar. Bei der monopolaren
Technik weist das elektrochirurgische Instrument nur eine einzige
Stromzuführung
auf, das zu behandelnde Gewebe (bzw. ein Patient) ist demgemäß auf das
andere Potential zu legen. Immer mehr an Bedeutung gewinnen jedoch
bipolare Instrumente, die mit zwei voneinander elektrisch isolierten Abschnitten
ausgebildet sind. Der Stromweg zwischen den Elektrodenteilen ist
damit kalkulierbar und verläuft
nicht weite Strecken durch den Körper
des Patienten. Damit reduziert sich die Beeinflussung von beispielsweise
Herzschrittmachern oder sonstigen Geräten, die während der Operation an dem
Patienten angeschlossen sind.
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Bipolare
Koagulationsinstrumente weisen im Wesentlichen zwei gelenkig miteinander
verbundene Branchen auf, an deren proximalen Enden Griffeinrichtungen
zur Handhabung der Branchen vorgesehen sind. An distalen Enden der
Branchen befinden sich Elektrodenteile mit Koagulationsflächen zum Fassen
von Gewebe und zum Durchleiten des Koagulationsstromes durch das
Gewebe. Der von einem HF-Generator gelieferte HF-Strom wird dazu über Stromzuführungseinrichtungen
zu den Elektrodenteilen des bipolaren Instruments geleitet.
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Problematisch
bei herkömmlichen
elektrochirurgischen Instrumenten ist es jedoch, dass das einmal
zwischen den Elektrodenteilen gefasste Gewebe leicht abgleitet bzw.
abrutscht. Dies ist insbesondere dann mit Komplikationen verbunden,
wenn das Operationsgebiet für
den Chirurgen schlecht einsehbar ist, z. B. bei endoskopischen Eingriffen
oder bei stark blutenden Gewebeabschnitten, und ein erneutes Aufgreifen
des Gewebes Schwierigkeiten bereitet.
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Insofern
werden handelsübliche
Instrumente häufig
mit strukturierten Elektrodenteilen, d. h. mit strukturierten Koagulationsflächen ausgebildet,
um das Gewebe sicher zwischen den Koagulationsflächen der Elektrodenteile zu
arretieren. Die Elektrodenteile weisen dazu beispielsweise wellenförmige Koagulationsflächen auf.
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Die
Strukturierung der Koagulationsflächen ist jedoch mit vielen
Nachteilen verbunden. Bereits die Herstellung derartiger Koagulationsflächen bedarf
eines hohen Fertigungsaufwandes. Zudem fördert die Strukturierung ein
Anhaften von Gewebe an den Flächen
während
des Eingriffs, so dass auch ein Wiederaufbereiten nur mit hohem
Aufwand durchführbar
ist. Die komplizierte Geometrie erschwert außerdem ein Nacharbeiten der
Koagulationsflächen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektrochirurgisches
Instrument zum Koagulieren der eingangs genannten Art dahin gehend weiterzubilden,
dass ein zu behandelndes Gefäß oder Gewebe
sicher zwischen Elektrodenteilen arretierbar und dabei das Instrument,
insbesondere Koagulationsflächen
des Instruments, einfach herstell- und wiederaufbereitbar sind.
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Diese
Aufgabe wird durch ein elektrochirurgisches Instrument nach Patentanspruch
1 gelöst.
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Insbesondere
wird die Aufgabe durch ein elektrochirurgisches Instrument gelöst, das
zwei gelenkig miteinander verbundene Branchen umfasst, die entsprechend
einem Schneid- oder
Klemmwerkzeug betätigbar
sind. Ferner umfasst das Instrument einander gegenüberliegende
Elektrodenteile mit Koagulationsflächen an distalen Enden der
Branchen zum Fassen von einem Gefäß oder Gewebe und zum Durchleiten
eines Koagulationsstromes durch das Gefäß oder Gewebe zu dessen Koagulation,
sowie Stromzuführungseinrichtungen
zum Zuführen
des Koagulationsstromes zu den Elektrodenteilen von einem HF-Generator.
Eine der Koagulationsflächen
ist mindestens in einem ersten mittleren Abschnitt konvex, die ihr
gegenüberliegende
Koagulationsfläche ist
mindesten in einem zweiten mittleren Abschnitt konkav gekrümmt, wobei
ein Krümmungsradius
der konkav gekrümmten
Koagulationsfläche
mindestens in dem zweiten mittleren Abschnitt größer ist als ein Krümmungsradius
der konvex gekrümmten
Koagulationsfläche
in dem ersten mittleren Abschnitt und wobei die Krümmungen
um Längsachsen
der distalen Enden derart verlaufen, dass das zwischen den distalen
Enden gehaltene und senkrecht zu den Längsachsen verlaufende Gefäß oder Gewebe
mit zu dem ersten und zweiten mittleren Abschnitt hin steigender Pressung
gehalten wird.
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Die
Begriffe „konvex" und „konkav" sind in diesem Zusammenhang
nicht nur als im Bogen gerundet zu verstehen. Vielmehr ist mit den
Termini jede Art von Erhabenheit bzw. Einbuchtung zu verstehen,
also z. B. auch eine dachförmige
Erhabenheit und dementsprechend eine V-förmige Einbuchtung.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass durch die unterschiedlich
gekrümmte Ausgestaltung
der Koagulationsflächen
eine Berührung
der Koagulationsflächen
mathematisch betrachtet nur an deren Scheitellinien erfolgen kann.
Das heißt,
zwischen den Koagulationsflächen
ist ein Bereich maximaler Nähe
ausgebildet, der sich symmetrisch um die Scheitellinien der Koagulationsflächen erstreckt.
In diesem Bereich wird das Gewebe bei zusammengeführten Branchen
aufgrund der erhöhten Pressung
gegenüber übrigen Koagulationsbereichen besonders
stark zusammengedrückt
und damit sicher zwischen den Elektrodenteilen arretiert.
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Vorteilhafterweise
sind die oben beschriebenen Probleme bei herkömmlichen elektrochirurgischen
Instrumenten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beseitigt,
da die einfache, glatte Geometrie einfach herstellbar ist, einem
Anhaften von Gewebe während
des Eingriffs entgegenwirkt und leicht wiederaufbereitet und nachbearbeitet
werden kann. Zudem wird an den Bereichen hoher Pressung, also hohen
Drucks, bedingt durch die hohe Klemmkraft ein sicheres Verschließen des
Gefäßes oder
Gewebes erreicht.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
ist an mindestens einer der Koagulationsflächen im mittleren Abschnitt
ein Isolationsabschnitt ausgebildet, so dass ein direkter elektrischer
Kontakt zwischen den Koagulationsflächen vermeidbar ist. Aufgrund
wärmeleitender
Eigenschaften des Isolationsabschnittes wird auch an diesem eine
Koagulation des Gewebes gewährleistet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Isolationsabschnitt derart an der mindestens einen Koagulationsfläche ausgebildet,
dass er über
diese hervorsteht. In diesem Falle dient der Isolationsabschnitt
nicht nur der Isolation, sondern auch dazu, das zu behandelnde Gewebe
mehrfach zu knicken und so eine verbesserte Arretierung des Gewebes
zwischen den distalen Enden des elektrochirurgischen Instruments
zu erreichen. Zudem wird die Pressung an dem Isolationsabschnitt
weiter erhöht.
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Vorzugsweise
ist der Isolationsabschnitt aus mehreren Teilabschnitten ausgebildet.
Dies ermöglicht
eine besonders sichere Arretierung des Gewebes zwischen den Elektrodenteilen,
weil das Gewebe mehrfach an Kanten der Teilabschnitte des Isolationsabschnittes
geknickt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Isolationsabschnitt derart an der mindestens einen Koagulationsfläche ausgebildet,
dass er sich durchgängig
entlang einer Scheitellinie der Koagulationsfläche erstreckt und im Wesentlichen
bündig mit
dieser abschließt.
Dies ist deshalb möglich,
weil der Isolationsabschnitt an dem jeweiligen mittleren Abschnitt
der entsprechenden Koagulationsfläche vorzusehen ist und so bei
einem Zusammenführen der
Branchen die gegenüberliegende
Koagulationsfläche
zuerst und ausschließlich
erreicht. Vorteilhafterweise ist der Isolationsabschnitt bei dieser
Ausführungsform
geschützt
in dem jeweiligen Elektrodenteil und somit sicher vor Verschleiß untergebracht.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, den Isolationsabschnitt aus Keramik oder Diamant auszubilden.
Vorteilhafterweise weisen Keramik und Diamant u. a. eine hohe Korrosionsbeständigkeit
und eine hohe Verschleißfestigkeit
gegenüber
mechanischer Belastung auf.
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Eine
zwischen den Elektrodenteilen einen Kurzschluss verhindernde Einrichtung
kann beispielsweise auch an den Branchen vorgesehen sein. Ist an
diesen z. B. ein Abstandshalter angeordnet, können die Branchen nicht vollständig zusammengeführt werden,
ein Abstand zwischen den Elektrodenteilen bleibt bestehen.
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Vorteilhafterweise
weist mindestens ein Elektrodenteil mindestens einen Durchlassbereich für ein Schneidinstrument
zum Durchführen
eines Schneidvorgangs auf, so dass mindestens ein Abschnitt des
Durchlassbereichs als Führungsspalt
für das
Schneidinstrument vorgesehen und dieses an dem eingeklemmten Gewebe
ansetzbar ist. Der Führungsspalt
ermöglicht
einen präzisen
Schnitt an dem Gewebe, insbesondere bei mechanisch zu bedienenden
Schneidinstrumenten.
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Bei
einer Ausgestaltung der Elektrodenteile mit gekrümmten Koagulationsflächen, wie
oben beschrieben, bilden die Elektrodenteile Spannbereiche aus,
so dass das Gewebe durch die Spannbereiche in Richtung deren Endbereiche
gezogen, d. h. gestreckt wird. Das unter Spannung stehende Gewebe ist
dann mittels des mechanisch arbeitenden Schneidinstruments leichter
zu schneiden, weil sich Fasern des Gewebes quer zu einer Schneidrichtung
ausrichten und das Gewebe dabei dünner wird. Damit ist eine an
dem vorgespannten Gewebe zu dessen vollständiger Durchtrennung aufzubringende
Kraft erheblich reduziert und einer mechanischen Belastung des Schneidinstruments,
insbesondere einem Verschleiß von
Schneidabschnitten wird entgegengewirkt. Auch ist der Schneidvorgang
durch den Operateur leichter zu bewerkstelligen und das Instrument einfacher
zu handhaben. Gleichzeitig ist das zu behandelnde Gewebe aufgrund
der unterschiedlichen Krümmungsradien
der Elektrodenteile bzw. der Spannbereiche insbesondere nahe einem
Schneidbereich sicher zwischen den Spannbereichen arretiert.
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Vorzugsweise
teilt der Durchlassbereich die jeweiligen Elektrodenteile in mindestens
zwei Bereiche, so dass die Elektrodenteile jeweils sich gegenüberliegende,
parallel zueinander angeordnete Teilungsflächen aufweisen. Damit ist der
Durchlassbereich über
seinen gesamten Bereich als Führungsspalt
nutzbar. Diese Art Führungsspalt
ermöglicht
einen äußerst präzisen Schnitt,
weil das Schneidinstrument, insbesondere ein mechanisch zu bedienendes,
besonders präzise
führbar
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Durchlassbereich die jeweiligen Elektrodenteile
in mindestens zwei Bereiche teilt, so dass die Elektrodenteile jeweils
sich gegenüberliegende,
sich in Richtung der Koagulationsflächen verjüngend zueinander angeordnete
Teilungsflächen
aufweisen. Da sich die Teilungsflächen der entsprechenden Elektrodenteile
zu dem Schneidbereich an dem Gewebe hin annähern, ist dort weiterhin eine
präzise
Führung
des Schneidinstruments gewährleistet.
Der sich vom Schneidbereich weg gerichtete und aufgespreizte Teil
des Durchlassbereichs eignet sich in besonderem Maße für eine Wiederaufbereitung,
also Reinigung des Instruments nach erfolgtem Eingriff oder auch
für das
nachträgliche
Aufbringen einer Beschichtung der Teilungsflächen mit einer beispielsweise
verschleißresistenten Keramik,
da durch die Ausgestaltung des Durchlassbereichs eine verbesserte
Zugänglichkeit
gewährleistet
ist.
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Vorzugsweise
sind die Durchlassbereiche an den gegenüberliegenden Elektrodenteilen
vorgesehen, wobei diese bei zusammengeführten Branchen im Wesentlichen
fluchtend aneinander grenzen. Ist nur ein Durchlassbereich an einem
Elektrodenteil ausgebildet, so eignet sich dieser insbesondere dafür, das Gewebe
beispielsweise mittels eines chirurgischen Messers zu durchtrennen,
wobei das Gewebe auf dem gegenüberliegenden
Elektrodenteil vollständig,
in gespanntem Zustand, aufliegt. Sind an beiden Elektrodenteilen
Durchlassbereiche vorgesehen, so ist beispielsweise eine chirurgische
Schere an dem koagulierten Gewebe ansetzbar und dieses auf einfache
Weise zu durchtrennen. Zur Ausführung eines
gut kalkulierbaren Schnittes sind die Durchlassbereiche vorzugsweise
in den mittleren Abschnitten der Elektrodenteile angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Schneidinstrument mit dem elektrochirurgischen Instrument
verbunden ausgebildet. Beispielsweise befindet sich das Schneidinstrument
innerhalb einer der Branchen und kann bei Bedarf in eine Schneidposition
gebracht werden. Damit ist ein Instrumentenwechsel vermeidbar, so
dass ein Operationsverlauf nicht unterbrochen weiden muss.
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Bei
in das Koagulationsinstrument integriertem Schneidinstrument sind
vorzugsweise beide Elektrodenteile mit dem Durchlassbereich ausgebildet,
damit das Schneidinstrument das Gewebe ungehindert erreichen kann.
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Ist
das Schneidinstrument nicht integrativ mit dem elektrochirurgischen
Instrument ausgebildet, so ist der Führungsspalt derart auszulegen,
dass ein von außen
kommendes Schneidinstrument bei hinreichend genauer Führung an
dem vorgespannten Gewebe ansetzbar ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, dass das Schneidinstrument mechanisch und/oder elektrisch
betätigbar
ist. So kann beispielsweise eine an einem Schaft ausgebildete Klinge
an dem elektrochirurgischen Instrument vorgesehen sein, die während der
Koagulation in der Branche untergebracht ist und für den Schneidvorgang
an das Gewebe herangeführt
wird. Das Positionieren der Klinge oder eines sonstigen Schneidinstruments
und auch ein Vorschub können
hierbei selbsttätig
erfolgen oder auch von dem Chirurgen mechanisch durchgeführt werden.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, dass das Schneidinstrument zum Schneiden mittels eines HF-Stromes
ausgebildet und mit einer Steuerungseinheit verbunden ist, so dass
der Schneidstrom in Abhängigkeit
von Operationsphasen zuführbar
ist. Der Operateur kann dann den Schneidvorgang derart steuern,
dass dieser selbsttätig
und optimiert abläuft.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, dass an dem einen Elektrodenteil und/oder an dem gegenüberliegenden
Elektrodenteil ein einen durch die Krümmungen bewirkten Spanneffekt
an dem Gewebe unterstützendes
Oberflächenprofil
ausgebildet ist. Das Profil ist vorzugsweise an Endbereichen der jeweiligen
Elektrodenteile ausgebildet und bewegt das Gewebe zusätzlich in
einer durch die Elektrodenteile definierten Zugrichtung bzw. verhindert
ein Zurückweichen
des Gewebes entgegen dieser Zugrichtung.
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Vorzugsweise
ist das den Spanneffekt unterstützende
Oberflächenprofil
als Sägezahnprofil
ausgebildet. Zähne
des Profils können
beispielsweise so angeordnet sein, dass sie während des Zusammenführens der
Branchen immer weiter in das Gewebe greifen und dieses in Zugrichtung
mitnehmen. Damit wird die Spannung im Gewebe deutlich erhöht. Es ist allerdings
darauf zu achten, dass durch das Profil eine Verletzung des Gewebes
vermieden wird, so dass die Zähne
vorzugsweise als abgerundete Noppen ausgebildet sind.
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Das
Profil ist vorteilhafterweise derart ausgestaltet, dass das Gewebe
bei einem leichten Öffnen der
Branchen durch das Profil in seiner gespannten Position gehalten
wird. Das Profil fungiert demgemäß als eine
Anordnung von Widerhaken.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der oder jeder Isolationsabschnitt als das den Spanneffekt unterstützendes
Oberflächenprofil
ausgebildet. Damit wird auf einfachste Weise sowohl der Kurzschluss
zwischen den Elektrodenteilen vermieden, als auch das Spannen des
Gewebes verstärkt.
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Elektrochirurgische
Instrumente dieser Art können
beispielsweise für
den Einsatz am eröffneten Körper ausgebildet
sein. Das Prinzip der gekrümmt ausgebildeten
Elektrodenteile ist jedoch auch für in der Endoskopie eingesetzte
Instrumente anwendbar. Die an den Branchen befestigten Elektrodenteile
und ggf. das Schneidinstrument sind dann beispielsweise über einen
an einem Schaft befestigten Handgriff zu betätigen oder aber es ist eine
Steuerungseinheit vorgesehen, so dass eine Betätigung der Elektrodenteile
und/oder des Schneidinstruments über
diese gesteuert wird. So ist das elektrochirurgische Instrument
vorzugsweise als laparoskopisches Instrument ausgebildet.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
die anhand der Abbildungen näher
erläutert
werden. Hierbei zeigen
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1 ein
perspektivisch dargestelltes elektrochirurgisches Instrument mit
einer erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung
in einer ersten bevorzugten Ausführungsform;
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2 ein
perspektivisch dargestelltes elektrochirurgisches Instrument mit
einer erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung
in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform;
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3 die
schematisch im Schnitt dargestellte Elektrodenanordnung in Vorderansicht
gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
aus 1;
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4 eine
schematisch im Schnitt dargestellte Elektrodenanordnung in Vorderansicht
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform;
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5 eine
schematisch im Schnitt dargestellte Elektrodenanordnung in Vorderansicht
gemäß einer
vierten bevorzugten Ausführungsform;
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6 eine
schematisch im Schnitt dargestellte Elektrodenanordnung in Vorderansicht
gemäß einer
fünften
bevorzugten Ausführungsform.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
ein perspektivisch dargestelltes elektrochirurgisches Instrument 10 mit
einer erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung
in einer ersten bevorzugten Ausführungsform. 3 zeigt
die Elektrodenanordnung der ersten bevorzugten Ausführungsform
in einer Vorderansicht im Schnitt. Das Instrument 10 ist
für einen
Eingriff am eröffneten
Körper ausgebildet.
In der Abbildung sind mit den Bezugsziffern 15 und 16 zwei
Branchen des elektrochirurgischen Instruments 10 bezeichnet.
Die beiden Branchen 15, 16 sind über eine
Achse 17 miteinander verbunden und um diese verschwenkbar.
Sie weisen mit Elektrodenteilen 22, 23 versehene
distale Enden 11, 12 auf, wobei sich die Elektrodenteile 22, 23 einander gegenüberliegen.
Mit Hilfe der Elektrodenteile 22, 23, die Koagulationsflächen 22a, 23a aufweisen,
lässt sich
beispielsweise ein Gefäß oder Gewebe 40 fassen
und durch Zuleitung von hochfrequentem Strom koagulieren. Ferner
sind Griffteile 18, 19 vorgesehen, die an jeweilige
proximale Enden 13, 14 der Branchen 15, 16 anschließen. Die
proximalen Enden 13, 14 der Branchen 15, 16 enden
jeweils in einem Stromanschlusselement bzw. einer Stromzuführungseinrichtung 20, 21 zum
Anschließen
des elektrochirurgischen Instruments 10 an einen (nicht
dargestellten) HF-Generator, der eine HF-Spannung erzeugt, so dass
der HF-Strom beispielsweise durch in dem Instrument 10 laufende
elektrische Leitungen (nicht gezeigt) den Elektrodenteilen 22, 23 zugeführt werden kann.
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Das
elektrochirurgische Instrument 10 ist derart ausgebildet,
dass sich ein Elektrodenteil 23 bei Zusammenführung der
Branchen 15, 16 über das andere Elektrodenteil 22 stülpt, d.
h., dieses abdeckt. Wie aus der Abbildung ersichtlich, sind die
Elektrodenteile 22, 23 gekrümmt ausgebildet. Dabei weist ein
Elektrodenteil 22 in einem ersten mittleren Abschnitt eine
konvexe Krümmung 22b auf
und das Elektrodenteil 23, das dem konvexen Elektrodenteil gegenüberliegt,
weist in einem zweiten mittleren Abschnitt eine konkave Krümmung 23b auf.
Ein Krümmungsradius
der konkav gekrümmten
Koagulationsfläche
ist größer ist
als ein Krümmungsradius
der konvex gekrümmten
Koagulationsfläche.
Die Krümmungen 22b, 23b verlaufen
um Längsachsen
der distalen Enden 11, 12 derart, dass das zwischen
den distalen Enden 11, 12 gehaltene und senkrecht
zu den Längsachsen
verlaufende Gefäß oder Gewebe 40 mit
zu dem ersten und zweiten mittleren Abschnitt hin steigender Pressung
gehalten wird.
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Aufgrund
der gekrümmten
Ausgestaltung der Koagulationsflächen 22a, 23a bzw.
der Elektrodenteile 22, 23 kann eine Berührung der
Koagulationsflächen 22a, 23a mathematisch
betrachtet nur an deren Scheitellinien erfolgen. Das heißt, zwischen den
Koagulationsflächen 22a, 23a ist
ein Bereich maximaler Nähe
ausgebildet, der sich symmetrisch um die Scheitellinien der Koagulationsflächen 22a, 23a erstreckt.
In diesem Bereich wird das Gewebe 40 bei zusammengeführten Branchen 15, 16 aufgrund
der erhöhten
Pressung gegenüber übrigen Koagulationsbereichen
besonders stark zusammengedrückt
und damit sicher zwischen den Elektrodenteilen 22, 23 arretiert.
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Die
einfache, glatte Geometrie der Koagulationsflächen 22a, 23a ist
einfach und kostengünstig herstellbar.
Auch wird einem Anhaften von Geweberesten während der Operation entgegengewirkt,
so dass die Flächen
bei einer Wiederaufbereitung leichter zu reinigen sind. Ein etwaiges
Nachbearbeiten der Koagulationsflächen 22a, 23a lässt sich
aufgrund der einfachen Geometrie leicht bewerkstelligen. Zudem wird
an den Bereichen hoher Pressung, also hohen Drucks, bedingt durch
die hohe Klemmkraft ein sicheres Verschließen des Gefäßes oder Gewebes 40 erreicht.
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An
der Scheitellinie des konvex gekrümmten Elektrodenteils 22 ist
an der Koagulationsfläche 22a ein
durchgehender Isolationsabschnitt 28 angeordnet. Der Isolationsabschnitt 28 verhindert
zuverlässig eine
vollständige
Kontaktierung der Koagulationsflächen 22a, 23a und
damit einen Kurzschluss. Zudem verstärkt der Isolationsabschnitt 28 die
Pressung an dem Gewebe 40. Da das Gewebe 40 an
dem Isolationsabschnitt 28 zusätzlich geknickt wird, kann
hier eine noch weiter verbesserte Arretierung des Gewebes 40 erreicht
werden.
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Alternativ
wäre es
möglich,
den Isolationsabschnitt derart an der Koagulationsfläche 22a auszubilden,
dass er sich ebenfalls durchgängig
entlang der Scheitellinie der Koagulationsfläche 22a erstreckt,
im Wesentlichen aber bündig
mit dieser abschließt.
Der Isolationsabschnitt ist dann in die Koagulationsfläche 22a eingelegt.
Dies ist deshalb möglich,
weil der Isolationsabschnitt an dem ersten mittleren Abschnitt der
Koagulationsfläche 22a vorgesehen
wäre und
so bei einem Zusammenführen
der Branchen 15, 16 die gegenüberliegende Koagulationsfläche 23a zuerst
und ausschließlich
erreichen würde.
Vorteilhafterweise wäre
der Isolationsabschnitt bei dieser Ausführungsform geschützt in dem entsprechenden
Elektrodenteil 22 und somit sicher vor Verschleiß untergebracht.
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Vorzugsweise
ist der Isolationsabschnitt 28 aus Keramik oder Diamant
ausgebildet. Beide Materialien weisen u. a. eine hohe Korrosionsbeständigkeit
und eine hohe Verschleißfestigkeit
gegenüber mechanischer
Belastung auf.
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2 zeigt
ein perspektivisch dargestelltes elektrochirurgisches Instrument 10 mit
einer erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung
in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform. Das Instrument ist
im Prinzip ähnlich
dem in 1 gezeigten aufgebaut, weist aber geteilte Elektrodenteile 22, 23 auf.
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Die
Elektrodenteile 22, 23 weisen Durchlassbereiche 22d, 23d auf,
die einen Führungsspalt 24 für ein Schneidinstrument 30 ausbilden.
An einem eingeklemmten Gewebe ist demgemäß das Schneidinstrument 30 zum
Durchführen
eines Schneidvorgangs ansetzbar.
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Durch
die gekrümmten
Elektrodenteile 22, 23 wird das Gewebe in Richtung
von Endbereichen der Elektrodenteile 22, 23 gezogen,
d. h. in einer Zugrichtung gestreckt. Die Elektrodenteile 22, 23 bilden demgemäß Spannbereiche 22c, 23c aus.
Damit lässt sich
das Gewebe leichter schneiden, da sich Fasern des Gewebes quer zu
einer Schneidrichtung ausrichten und das Gewebe dabei dünner wird.
Bei einem Schließen
von Branchen 15, 16 ist das Gewebe dann zwischen
den Branchen 15, 16 in gespanntem Zustand fixiert.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Elektrodenteile 22, 23 im Wesentlichen
vollständig als
Spannbereiche 22c, 23c ausgebildet. Alternativ ist
es möglich,
dass nur Abschnitte der Elektrodenteile 22, 23 Spannbereiche
ausbilden.
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Der
Führungsspalt 24 ermöglicht einen
präzisen
Schnitt an dem Gewebe, weil das Schneidinstrument 30 entlang
dem Führungsspalt 24 geführt wird.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Schneidinstrument
mechanisch bedient wird. Gleichzeitig verhindern die Spannbereiche 22c, 23c, dass
das Gewebe in den Führungsspalt 24 eindringt, da
das Gewebe aufgrund der Spannung von und aus diesem weggezogen wird.
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Da
beide Spannbereiche 22c, 23c Durchlassbereiche 22d, 23d aufweisen,
sind diese fluchtend aneinander angeordnet. Nur so lässt sich
eine präzise
Führung
des Schneidinstruments 30 gewährleisten.
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Wie
in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigt, teilen die Durchlassbereiche 22d, 23d die
jeweiligen Elektrodenteile 22, 23 in mindestens
zwei Bereiche, so dass die Elektrodenteile 22, 23 jeweils
sich gegenüberliegende,
parallel zueinander angeordnete Teilungsflächen 22e, 22e' bzw. 23e, 23e' aufweisen.
Damit sind die Durchlassbereiche 22d, 23d über ihre gesamte
Länge als
Führungsspalt 24 nutzbar.
Diese Art Führungsspalt 24 ermöglicht einen äußerst präzisen Schnitt,
weil das Schneidinstrument 30 besonders präzise führbar ist,
insbesondere, wenn es mechanisch bedient wird.
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Alternativ
wäre es
möglich,
nur einen Durchlassbereich an einem Elektrodenteil auszubilden,
so dass das Gewebe beispielsweise mittels eines chirurgischen Messers
durchtrennbar ist. Dabei liegt das Gewebe auf dem gegenüberliegenden
Elektrodenteil vollständig,
in gespanntem Zustand, auf.
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Das
Schneidinstrument 30 weist eine Klinge 31 an einem
Schaft auf und ist während
einer Koagulationsphase innerhalb der Branche 15 untergebracht.
Für den
Schneidvorgang lässt
sich das Schneidinstrument 30 an dem bereits koagulierten Gewebe
positionieren und zum Durchtrennen des Gewebes mit einer definierten
Vorschubgeschwindigkeit bewegen. Dies geschieht in diesem Ausführungsbeispiel
beispielsweise durch eine das Schneidinstrument 30 ansteuernde
(nicht gezeigte) Steuerungseinheit, die durch einen Fingerschalter 32 aktivierbar
ist. Da das Schneidinstrument 30 in dem elektrochirurgischen
Instrument 10 integriert ausgebildet ist, ist ein Instrumentenwechsel
und damit eine Unterbrechung eines Operationsverlaufs vermeidbar.
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Alternativ
ist es möglich,
das Schneidinstrument mechanisch durch den Anwender zu betätigen. Der
Chirurg kann dann die Klinge 31 bei Bedarf durch die Branche 15 an
und durch das Gewebe schieben.
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Ist
an dem elektrochirurgischen Instrument keine Vorrichtung zum Schneiden
des Gewebes vorgesehen, so ist der Führungsspalt 24 derart
auszulegen, dass ein von außen
kommendes Schneidinstrument, z. B. eine chirurgische Schere, bei
hinreichend genauer Führung
an dem vorgespannten Gewebe ansetzbar ist.
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In
der praktischen Anwendung ist an dem elektrochirurgischen Instrument 10 ein
Abstandshalter (nicht gezeigt) oder dergleichen zwischen den Elektrodenteilen 22, 23 einen
Abstand haltende Vorrichtung ausgebildet, damit ein unmittelbarer
Kontakt der Koagulationsflächen 22a, 23a der
Elektrodenteile 22, 23 und damit ein Kurzschluss vermeidbar
ist. Der Abstandshalter kann beispielsweise an einer der Branchen 15, 16 ausgebildet
sein.
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Die
in 1 und 2 gezeigten elektrochirurgische
Instrumente 10 sind, wie bereits oben erwähnt, für den Einsatz
am eröffneten
Körper
ausgebildet. Das Prinzip der mit den Spannbereichen 22c, 23c und
den unterschiedlichen Krümmungsradien ausgebildeten
Elektrodenteilen 22, 23 ist ebenso für die Endoskopie
anzuwenden. Die an den Branchen befestigten Elektrodenteile und
ggf. das Schneidinstrument sind dann beispielsweise über einen
an einem Schaft befestigten Handgriff zu betätigen oder aber es ist eine
Steuerungseinheit vorgesehen, so dass eine Betätigung der Elektrodenteile
und/oder des Schneidinstruments über
diese gesteuert wird.
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4 bis 6 zeigen
jeweils eine stark vergrößerte Vorderansicht
einer Elektrodenanordnung im Schnitt in einer dritten, vierten und
fünften Ausführungsform.
Die Elektrodenteile 22, 23 entsprechen im Wesentlichen
der Ausgestaltung der in 2 gezeigten. Auch weisen diese
als Führungsspalt 24 für ein Schneidinstrument
dienende Durchlassbereiche 22d, 23d wie in 2 beschrieben
auf. Bei diesen Ausführungsformen
ist jeweils, wie bereits bei 1 beschrieben,
das Elektrodenteil 22 in einem ersten mittleren Abschnitt
konvex gekrümmt, während das
gegenüberliegende
Elektrodenteil 23 in einem zweiten mittleren Abschnitt
eine konkave Krümmung
aufweist. Ein Krümmungsradius
der konkav gekrümmten
Koagulationsfläche
ist größer ist
als ein Krümmungsradius
der konvex gekrümmten
Koagulationsfläche.
Die Krümmungen 22b, 23b verlaufen
um Längsachsen
der distalen Enden derart, dass ein zwischen den distalen Enden
gehaltenes und senkrecht zu den Längsachsen verlaufendes Gefäß oder Gewebe 40 mit
zu dem ersten und zweiten mittleren Abschnitt hin steigender Pressung
gehalten wird. Aufgrund der Krümmungen 22b, 23b sind
die Elektrodenteile 22, 23 bei diesen Ausführungsformen als
Spannbereiche 22c, 23c ausgebildet. Das Gewebe 40 wird
aufgrund der Spannbereiche 22c, 23c zu Endbereichen
der Elektrodenteile 22, 23 hin in einer Zugrichtung
Z gestreckt. Damit richten sich Fasern des Gewebes 40 quer
zu einer Schneidrichtung aus, so dass das Gewebe 40 leichter
geschnitten werden kann, während
es gleichzeitig sicher in den unterschiedlich gekrümmten Elektrodenteilen 22, 23 fixiert ist.
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4 zeigt
die Elektrodenanordnung gemäß der dritten
bevorzugten Ausführungsform.
Diese unterscheidet sich im Wesentlichen von der in 2 gezeigten
Elektrodenanordnung nur dadurch, dass ein aus zwei Teilabschnitten 28a, 28a' ausgebildeter, hervorstehender
Isolationsabschnitt 28 unmittelbar benachbart einem Durchlassbereich 22d an
dem durch den Durchlassbereich 22d in zwei Bereiche aufgeteilten,
konvex ausgebildeten Elektrodenteil 22 vorgesehen ist.
Vorzugsweise verlaufen die Teilabschnitte 28a, 28a' des Isolationsabschnitts 28 parallel einer
Scheitellinie des Elektrodenteils 22. Damit wird ein Kurzschluss
zwischen den Elektrodenteilen 22, 23 bei einem
Zusammenführen
derselben verhindert. Die Teilabschnitte 28a, 28a' des Isolationsabschnittes 28 unterstützen einerseits
die Spannwirkung des Spannbereichs 22 und ermöglichen
andererseits eine Knickung des eingespannten Gewebes 40.
Damit ist dessen zuverlässige
Arretierung zwischen den Elektrodenteilen 22, 23 gewährleistet.
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5 zeigt
ebenfalls eine Elektrodenanordnung gemäß einer vierten bevorzugten
Ausführungsform.
Auch hier sind die Elektrodenteile 22, 23 im Schnitt
in Vorderansicht dargestellt. Die Elektrodenteile 22, 23 weisen
Durchlassbereiche auf, die von den in 2 gezeigten
verschieden sind. Die Durchlassbereiche 22d, 23d teilen
die jeweiligen Elektrodenteile 22, 23 in zwei
Bereiche derart, dass die Elektrodenteile 22, 23 jeweils
sich gegenüberliegende, sich
in Richtung zu Koagulationsflächen 22a, 23a hin verjüngend zueinander
angeordnete Teilungsflächen 22e, 22e' bzw. 23e, 23e' aufweisen.
Da sich die Teilungsflächen 22e, 22e', 23e, 23e' der entsprechenden
Elektrodenteile 22, 23 zu einem Schneidbereich 25 hin
annähern,
ist dort weiterhin eine präzise
Führung
eines Schneidinstruments gewährleistet.
Der sich vom Schneidbereich 25 weg gerichtete Teil der Durchlassbereiche 22d, 23d eignet
sich in besonderem Maße
für eine
Wiederaufbereitung, also Reinigung des Instruments nach erfolgtem
Eingriff oder auch für
das nachträgliche
Aufbringen einer Beschichtung der Teilungsflächen 22e, 22e', 23e, 23e' mit einer beispielsweise
verschleißresistenten
Keramik, da durch die Ausgestaltung der Durchlassbereiche 22d, 23d eine
verbesserte Zugänglichkeit
gewährleistet
ist.
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Auch
die in 6 gezeigte Elektrodenanordnung ist im Wesentlichen
in 2 beschrieben. Das mit einer konkaven Krümmung 23b ausgebildete Elektrodenteil 23 weist
an Endbereichen ein sägezahnartiges
Profil 27, 27' auf.
Die Zähne,
können beispielsweise
so angeordnet sein, dass sie während einem
Zusammenführen
der Branchen immer weiter in das Gewebe 40 greifen und
dieses in einer Zugrichtung Z mitnehmen. Damit wird die Spannung
im Gewebe 40 deutlich erhöht. Es ist allerdings darauf zu
achten, dass durch das Profil 27, 27' eine Verletzung
des Gewebes 40 vermieden wird, so dass die Zähne vorzugsweise
als Noppen ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
sind die Noppen derart angeordnet, dass das Gewebe 40 bei
einem leichten Öffnen
der Branchen durch das Profil 27, 27' in seiner gespannten
Position gehalten wird. Das Profil 27, 27' fungiert demgemäß als eine
Anordnung von Widerhaken.
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Vorteilhafterweise
kann ein zwischen den Elektrodenflächen angeordneter Isolationsabschnitt als
ein einen Spanneffekt der Spannbereiche unterstützendes Oberflächenprofil
ausgebildet sein. Damit wird auf einfachste Weise sowohl die Vermeidung des
Kurzschlusses zwischen den Elektrodenteilen vermieden, als auch
das Spannen des Gewebes verstärkt.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen
Teile für
sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in
den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht
werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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- 10
- Elektrochirurgisches
Instrument
- 11
- Distales
Ende
- 12
- Distales
Ende
- 13
- Proximales
Ende
- 14
- Proximales
Ende
- 15
- Branche
- 16
- Branche
- 17
- Achse
- 18
- Griffteil
- 19
- Griffteil
- 20
- Stromanschlusselement,
Stromzuführungseinrichtung
- 21
- Stromanschlusselement,
Stromzuführungseinrichtung
- 22
- Elektrodenteil
- 22a
- Koagulationsfläche
- 22b
- Konvexe
Krümmung
- 22c
- Spannbereich
- 22d
- Durchlassbereich
- 22e,
22e'
- Teilungsfläche
- 23
- Elektrodenteil
- 23a
- Koagulationsfläche
- 23b
- Konkave
Krümmung
- 23c
- Spannbereich
- 23d
- Durchlassbereich
- 23e,
23e'
- Teilungsfläche
- 24
- Führungsspalt
- 25
- Schneidbereich
- 27,
27'
- Profil
- 28
- Isolationsabschnitt
- 28a,
28a'
- Teilabschnitt
des Isolationsabschnitts
- 30
- Schneidinstrument
- 31
- Klinge
- 32
- Fingerschalter
- 40
- Gewebe,
Gefäß
- Z
- Zugrichtung