DE102004053108B4 - Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben - Google Patents
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Abstract
Anordnung
zur Kraftübertragung
für einen
Schiffsantrieb mit gegenläufigen
Schrauben (18; 19), deren hintere Schraube (18) an einer Innenwelle
(3) und deren vordere Schraube (19) an einer koaxial zur Innenwelle
(3) geführten
Hohlwelle (4) kopfendig angeordnet ist, parallel zur Innenwelle
(3) und zur Hohlwelle (4) zwei Eingangswellen (1; 2) vorgesehen
sind, auf denen Zahnräder (6;
10) angeordnet sind, die mit einem auf der Hohlwelle (4) befestigten
Zahnrad (8) in Eingriff sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
– die Eingangswellen (1; 2) mittels einer Kupplung (24; 25; 26; 27) jeweils mit zwei Antriebsaggregaten (20; 21 und 22; 23) verbunden sind,
– zwischen dem auf der Innenwelle (3) befestigten Zahnrad (7) und den auf den Eingangswellen (1; 2) befestigten Zahnrädern (9; 5) zwei weitere Zahnräder (28; 29) angeordnet sind, die die Gegenläufigkeit der Schraube (18) zur Schraube (19) bewirken und
– die Hohlwelle (4) fußendig in einer innerhalb des Getriebes...
dadurch gekennzeichnet, dass
– die Eingangswellen (1; 2) mittels einer Kupplung (24; 25; 26; 27) jeweils mit zwei Antriebsaggregaten (20; 21 und 22; 23) verbunden sind,
– zwischen dem auf der Innenwelle (3) befestigten Zahnrad (7) und den auf den Eingangswellen (1; 2) befestigten Zahnrädern (9; 5) zwei weitere Zahnräder (28; 29) angeordnet sind, die die Gegenläufigkeit der Schraube (18) zur Schraube (19) bewirken und
– die Hohlwelle (4) fußendig in einer innerhalb des Getriebes...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben.
- Schiffsantriebe für gegenläufige Schrauben sind bekannt.
- So offenbaren
JP 04100796 A JP 07033084 A - Mit diesen technischen Lösungen verbindet sich jedoch das Problem, dass eine gestufte Abschaltung der einzelnen Antriebsaggregate nicht möglich ist bzw. der Leergang einer der Schrauben bei Abschalten eines der Aggregate nicht ausgeschlossen werden kann.
- Aus der
DE 39 39 187 C2 geht ein Schiffsantrieb mit zwei gegenläufigen Schiffsschrauben hervor, die koaxial angeordnet sind. Bei diesem Antrieb sind ein durch eine Antriebsmaschine angetriebenes großes Zahnrad und mehrere kleine Zahnräder so angeordnet, dass sie jeweils an mehreren festgelegten Stellen in Umfangsrichtung des großen Zahnrades mit diesem in Eingriff stehen. Auf den jeweiligen Zahnradwellen der kleinen Zahnräder sind eine Anzahl von Planetenrädern, ein Sonnenrad und ein innenverzahntes Außenzahnrad angeordnet, die jeweils mit den Planetenrädern in Eingriff stehen. An einer Innenwelle, die als Zahnradwelle des Sonnenrades dient, ist die hintere Schiffsschraube und auf einer rohrförmigen beziehungsweise hohlen Außenwelle, die als Zahnradwelle des innenverzahnten Außenzahnrades dient, ist die vordere Schiffsschraube montiert. Als Nachteil dieser technischen Lösung wird zum einen die große Anzahl von Einzelelementen, insbesondere die hohe Anzahl von Planetenrädern, gesehen. Darüber hinaus ist ein Notantrieb bei Problemen mit diesem Antrieb nicht möglich. - Die
EP 418 599 B1 - Die
DE 42 44 586 C2 beschreibt ebenfalls einen Schiffsantrieb mit zwei gegenläufigen Schrauben, bei dem die hintere Schiffsschraube an einer Innenwelle und die vordere Schiffsschraube an einer konzentrisch zur Innenwelle geführten Hohlwelle kopfendig befestigt sind. Die Innenwelle wird durch ein Getriebe geführt und ist fußendig an der Ausgangswelle eines ersten als Langsamläufer ausgelegten Motors befestigt. An der Hohlwelle ist fußendig ein Zahnrad angeordnet, welches mit einem weiteren Zahnrad kämmt, das an einer parallel zur Innenwelle geführten mit dem Ausgang eines zweiten als Mittelschnellläufer ausgelegten Motors verbindbaren Eingangswelle befestigt ist. - Mit dieser technischen Lösung verbindet sich das Problem, dass bei Abschalten oder Ausfallen einer Antriebsmaschine die mechanische Verbindung mit einer der Wellen verloren geht, so dass nur noch mit einer Schiffsschraube die Manövrierfähigkeit des Schiffes gewährleistet ist. Die zweite Schiffsschraube läuft in einem solchen Fall im Leergang und erhöht dadurch den Verlust der Triebwerksanlage des Schiffes.
- Im Schiffsbetrieb mit halber oder geringerer Fahrt ist eines der Aggregate normalerweise abgeschaltet, während das andere Aggregat die Gesamtlast trägt. Hier liegt der Ansatz für den wichtigsten Vorzug eines Schiffsantriebes mit gegenläufigen Schrauben.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben bei Vermeidung eines Leerganges der Schrauben bereit zu stellen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6.
- Mit der Erfindung verbindet sich der besondere Vorzug, dass entsprechend der erforderlichen Schiffsgeschwindigkeit der Antrieb wahlweise mit allen vier Aggregaten oder mit weniger Aggregaten bis hin zu einem Aggregat ohne Leerlauf einer der Schrauben realisiert werden kann. Das Schiff erhält dadurch nicht nur eine hohe Manövrierfähigkeit, sondern ist auch noch bei Ausfall mehrerer Aggregate steuerbar.
- Im Folgenden soll die Erfindung an einer Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt
-
1 das Schema der erfindungsgemäßen Anordnung zur Kraftübertragung. - Die
1 zeigt das kinematische Schema der erfindungsgemäßen Anordnung mit einer aus 4 Motoren20 ,21 ,22 und23 bestehenden Antriebsgruppe, dem Getriebe12 und der an einer Innenwelle3 angeordneten hinteren Schraube18 sowie der konzentrisch zur Innenwelle3 geführten Hohlwelle4 mit der kopfendig befestigten vorderen Schraube19 . - Mittels der Kupplungen
24 ,25 ,26 und27 sind die parallel zu der Innenwelle3 und der Hohlwelle4 angeordneten Eingangswellen1 und2 mit den Motoren20 ,21 ,22 und23 verbunden. Auf der Eingangswelle1 sind die Zahnräder5 und6 und auf der Eingangswelle2 die Zahnräder9 und10 befestigt. Die Zahnräder6 und10 kämmen mit dem Zahnrad8 und bewirken so die Drehrichtung der eingangs der Hohlwelle4 angeordneten vorderen Schraube19 . Das an der Eingangswelle1 befestigte Zahnrad5 kämmt mit dem Zahnrad28 und das an der Eingangswelle2 befestigte Zahnrad9 mit dem Zahnrad29 . Die Zahnräder28 und29 wiederum sind mit dem auf der Innenwelle3 befestigten Zahnrad7 in Eingriff. Das Drehmoment der Zahnräder5 und9 wird auf diese Weise auf das an der Innenwelle3 befestigte Zahnrad7 übertragen, wodurch die Gegenläufigkeit der Schraube18 zur Schraube19 erreicht wird. - Wie aus
1 ersichtlich, weist das Getriebe12 eine innere Trennwand13 auf, in der die Hohlwelle4 fußendig gelagert und gegen das Eindringen von Getriebeöl abgedichtet ist. - An der Innenwelle
3 ist das Drucklager15 und an der Hohlwelle4 sind das Drucklager16 und das Radiallager17 vorgesehen, die hier außerhalb des Getriebes angeordnet beziehungsweise in dessen Gehäuse integriert sind. - Die Eingangswellen
1 und2 sind jeweils im Gehäuse und der Trennwand13 des Getriebes12 gelagert. Die Zahnräder28 und29 sind bei dieser Ausführungsform jeweils im Gehäuse des Getriebes12 gelagert. Sie könnten zusätzlich noch in der Trennwand13 des Getriebes12 gelagert werden. - Für die Schrauben
18 ,19 , die Innenwelle3 und die Hohlwelle4 sowie die Drucklager15 und16 , das Radiallager17 und die Abdichtungen können standardisierte Bauelemente zum Einsatz kommen. - Die Drehgeschwindigkeit der gegenläufigen Schrauben
18 und19 kann mittels der Betriebsstoffzufuhr der hier als Antriebsaggregate20 ,21 22 und23 eingesetzten Dieselmotoren und deren Bewegungsumkehr durch die Änderung der Drehrichtung der Motoren erreicht werden. - Durch die gegebene Möglichkeit des Abschaltens einzelner oder mehrerer Motoren
20 ,21 ,22 und23 wird ein für die jeweilige Schiffsgeschwindigkeit maximaler Wirkungsgrad der Schrauben18 und19 bei minimalen Strömungsverlusten erreicht. Die Anordnung kann insofern zweiachsig oder dreiachsig betrieben werden. -
- 1
- Eingangswelle
- 2
- Eingangswelle
- 3
- Innenwelle
- 4
- Hohlwelle
- 5
- Zahnrad
- 6
- Zahnrad
- 7
- Zahnrad
- 8
- Zahnrad
- 9
- Zahnrad
- 10
- Zahnrad
- 11
- Drucklager
- 12
- Getriebe
- 13
- Trennwand
- 14
- Abdichtung
- 15
- Drucklager
- 16
- Drucklager
- 17
- Drucklager
- 18
- Schraube
- 19
- Schraube
- 20
- Aggregat
- 21
- Aggregat
- 22
- Aggregat
- 23
- Aggregat
- 24
- Kupplung
- 25
- Kupplung
- 26
- Kupplung
- 27
- Kupplung
- 28
- Zahnrad
- 29
- Zahnrad
Claims (9)
- Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben (
18 ;19 ), deren hintere Schraube (18 ) an einer Innenwelle (3 ) und deren vordere Schraube (19 ) an einer koaxial zur Innenwelle (3 ) geführten Hohlwelle (4 ) kopfendig angeordnet ist, parallel zur Innenwelle (3 ) und zur Hohlwelle (4 ) zwei Eingangswellen (1 ;2 ) vorgesehen sind, auf denen Zahnräder (6 ;10 ) angeordnet sind, die mit einem auf der Hohlwelle (4 ) befestigten Zahnrad (8 ) in Eingriff sind, dadurch gekennzeichnet, dass – die Eingangswellen (1 ;2 ) mittels einer Kupplung (24 ;25 ;26 ;27 ) jeweils mit zwei Antriebsaggregaten (20 ;21 und22 ;23 ) verbunden sind, – zwischen dem auf der Innenwelle (3 ) befestigten Zahnrad (7 ) und den auf den Eingangswellen (1 ;2 ) befestigten Zahnrädern (9 ;5 ) zwei weitere Zahnräder (28 ;29 ) angeordnet sind, die die Gegenläufigkeit der Schraube (18 ) zur Schraube (19 ) bewirken und – die Hohlwelle (4 ) fußendig in einer innerhalb des Getriebes (12 ) angeordneten Trennwand (13 ) gelagert ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hohlwelle (
4 ) außerhalb des Getriebes (12 ) das Drucklager (16 ) vorgesehen ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hohlwelle (
4 ) im Gehäuse des Getriebes (12 ) das Drucklager (16 ) vorgesehen sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Eingangswellen (
1 ;2 ) im Gehäuse des Getriebes (12 ) in der Trennwand (13 ) Lager zur Aufnahme der Radial- und Axialkräfte angeordnet sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwelle (
3 ) außerhalb des Getriebes (12 ) das Drucklager (15 ) vorgesehen ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwelle (
3 ) innerhalb des Gehäuses des Getriebes (12 ) das Drucklager (11 ) vorgesehen ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen der Zahnräder (
28 ;29 ) im Gehäuse des Getriebes (12 ) gelagert sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen der Zahnräder (
28 ;29 ) in der Trennwand (13 ) gelagert sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Trennwand (
13 ) gelagerte Hohlwelle (4 ) mit geeigneten Mitteln (14 ) gegen das Eindringen von Öl aus dem Getriebe zwischen Hohlwelle (4 ) und Innenwelle (3 ) abgedichtet ist.
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DE200410053108 DE102004053108B4 (de) | 2004-10-28 | 2004-10-28 | Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben |
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-
2004
- 2004-10-28 DE DE200410053108 patent/DE102004053108B4/de not_active Expired - Fee Related
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