DE102004051866B4 - Verfahren zur Herstellung von metallischen Verbundwerkstoffgussteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallischen Verbundwerkstoffgussteilen Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von metallischen Verbundwerkstoffgussteilen mit Preformen, wobei Preformen in ein Schaumstoffmodell eingelegt werden, mit diesem eine Vollform gefertigt und diese mit flüssigem Metall gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Preformen aus Langfasern und/oder gebundenen Partikeln exakt in dem Bereich liegen, wo sich die Kraftlinien des später belasteten Gussteils befinden.

Description

  • Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren, mit dessen Hilfe metallische Verbundwerkstoffgussteile mit Preformen aus Langfasern und aus gebundenen Partikeln hergestellt werden können.
  • Die Fertigung von Gussteilen aus Verbundwerkstoffen mit einer metallischen Matrix und Langfasern, die den Matrixwerkstoff längs der Belastungslinien verstärken sollen, scheitert daran, dass in Übereinstimmung mit der Fertigungstechnologie ein exaktes Fixieren der Langfasern im Gussstück nicht gewährleistet werden kann. Aus diesem Grund kommt es vor, dass man beim Aufschneiden der Teile, die Langfasern in Gussstückbereichen antrifft, die anstatt verstärkt zu werden, eine Schwächung des Querschnitts erfahren. Deshalb stellt die Fertigung von Verbundwerkstoffteilen mit Langfasern ein technisch noch ungelöstes Problem dar, obgleich Fertigungsverfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen mit Langfasern existieren. Der Versuch, dieses Problem durch eine Fixierung der Fasern in der Teilungsebene einer Form oder Kokille zu lösen, führt dazu, dass die Fasern an einem oder mehreren Oberflächenbereichen aus dem Gussteil herausragen und somit Stellen geschaffen werden, wo die Fasern einem direkten Einfluss äußerer Medien zugänglich sind.
  • Diese Problematik trifft auch für metallische Verbundwerkstoffgussteile zu, die im Inneren einen aus gebundenen Partikeln bestehenden Körper enthalten sollen. Auch hierbei ist die Fixierung dieses Körpers an genau definierten Stellen nicht möglich, ohne dass eine Verbindung des Partikeleinsatzes zur äußeren Gussteiloberfläche entsteht.
  • Wenn man die vorhandene Faserverbunderfindungen analysiert, dann kann man feststellen, dass diese Erfindungen in erster Linie auf die Erzeugung von Faserverbundwerkstoffen und in viel geringerem Maße auf die Herstellung von Faserverbundwerkstücken gerichtet sind. Dies gilt in noch stärkerem Maße für die Verbundwerkstoffteile mit Langfasern. Die Ursache liegt in der Nichtbewältigung der oben aufgeführten Probleme. Die Herstellung von Faserverbundwerkstoffen mit metallischer Matrix lässt sich generell in zwei Hauptgruppen aufteilen. Zum einen erfolgt die Verarbeitung über den pulvermetallurgischen und zum anderen über den schmelzflüssigen Zustand. Da sich die vorliegende Erfindung auf den schmelzflüssigen Zustand bezieht, wird zum Stand der Technik vorrangig auf diesen Bereich eingegangen.
  • Generell kann die metallische Matrix mit Hilfe von Kurzfasern oder Langfasern verstärkt werden. Dabei hängt die Auswahl von den Anforderungen des jeweiligen Einsatzfalls des Verbundwerkstoffteils ab. Wenn man durch die Einführung der Fasern eine Erhöhung der Festigkeit und Dehnung anstrebt, dann sind die Langfasern wesentlich günstiger.
  • So wird in der DE 37 88 556 T2 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von verstärktem Kompositmaterialguss beschrieben. Die Zugabe der Teilchen aus nichtmetallischem Material erfolgt direkt zu dem geschmolzenen Metall unter Vermeidung von Wirbeln an der Oberfläche der Schmelze. Problematisch sind die Verteilung der Teilchen und das Benetzen der Teilchen, ohne dass sich die Teilchen unter dem Einfluss der Temperatur des geschmolzenen Materials chemisch zersetzen.
  • Sowohl für die Kurzfasern als auch für die Langfasern kommt es darauf an, einen innigen Kontakt der metallischen Matrix mit den Fasern zu erzeugen. Dies kann zum einen durch Überziehen der Fasern mit Stoffen erfolgen, deren Faser-Überzugsstoff-Reaktionsprodukte eine hohe Affinität zum metallischen Matrixwerkstoff aufbauen. Diese Vorgehensweise nutzt man beim sogenannten SVG-Verfahren, bei dem durch ein selbstgenerierendes Vakuum in der Magnesiummatrix und der Magnesiumreaktivität die Infiltration der Schmelze erreicht wird [Guldenberg, S.; Westengen, H.; Tellesboe, H.; Cast Magnesium based composites; Proceedings of the International Conference an Light Metals, Amsterdam 1990, S. 855–862].
  • Beim PRIMEXTM-Prozess erfolgt die Metallinfiltration ebenfalls drucklos, indem das geschmolzene Aluminium in einer Stickstoffatmosphäre bei Atmosphärendruck in die Fasern eindringt [Burke, J. T., Aghajanian, M. K., Rocazella M. A.; Microstructures and Properties of Discontinuous Metal Matrix Composites Formed by a Unique Low Cost Pressureless Infiltration Technique; 34th International SAMPE Symposium (1989) 2440 (SAMPE, Covina, CA)].
  • Insbesondere bei der Herstellung von Verbundwerkstoffen mit Kurzfasern wird das Einrühren der Kurzfaserpartikel in die metallische Schmelze als eine Methode angesehen [Amaro, A., Yamamoto, D., Garcia, C., Atlantenco, C., Beltran, I., Gonzales, C., Sanchez, A.; Modification and Refinement Treatment in Cast Al-Si/SiC Particle Composites Cast Metal Matrix Composites Proceedings of the 2nd International Conferenz; Oktober 1993 University of Alabama S. 152–165], mit deren Hilfe der enge Kontakt zwischen metallischer Matrix und Faserpartikel hergestellt werden soll. Der wesentliche Nachteil bei dieser Methode besteht darin, dass bei mehr als 30 Volumenprozenten an Partikeln die Fließfähigkeit der Schmelze so weit absinkt, dass ein Vergießen in einen Formhohlraum nicht mehr gewährleistet werden kann. Außerdem sind die Verbundwerkstoffteile mit Kurzfasern nicht geeignet, erhöhte Zugbeanspruchungen aufzunehmen.
  • Die Infiltration der Fasern kann aber auch durch einen hohen Druck, nach dem sogenannten Pressgießen (Squezze-Casting) erfolgen [Mortensen, A., Jin, I.; Squeeze-Casting; International Material Review 37 (1992) S. 101–128]. Dies ist die verbreitetste Herstellungsmethode für faserverstärkte Verbundwerkstoffe. In eine metallische Form werden die Fasern eingelegt und anschließend mit der Schmelze übergossen. Während der Erstarrung wird danach mit Hilfe eines Pressstempels ein Druck auf das erstarrende Metall ausgeübt, wodurch das Metall in die Fasern eingedrückt wird. Die Infiltration der Schmelze in die Faser kann auch mit Hilfe des Schleudergießens vorgenommen werden [Mahallawy, N. A., Taha, M. A., ElKarbotly, A. K., Yousef, A. F., Reif, W.; Centrifucal Casting of Al-12Si-2Mg/Al2O3 Particulate MMC; Cast Metal Matrix Composites Proceedings of the 2nd International Conferenz; Oktober 1993 University of Alabama S. 204–21].
  • Die Herstellung von Teilen aus Verbundwerkstoffen beschränkt sich in erster Linie auf die Anwendung von Kurzfasern, die in die Schmelze eingerührt werden, die anschließend vergossen wird [Lane, C., Lennox, M.; Economics of Machining Cast MMC Brake Rotors; Cast Metal Matrix Composites Proceedings of the 2nd International Conferenz; Oktober 1993 University of Alabama S. 253–262]. Auch die von DURALCAN [DURALCAN Technical documents: Composite casting guidelines 10505 San Diego USA] hergestellten Zylinderköpfe weisen in bestimmten Bereichen Kurzfaserverstärkungen auf.
  • In [Nolte, M., Neussl, E., Sahm, P. R.; Design Oppportunities Yielded by Investment Cast Long Fiber reinforced Metals; Cast Metal Matrix Composites Proceedings of the 2nd International Conferenz; Oktober 1993 University of Alabama S. 247–2521 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Langfasern mit Hilfe eines Wachsüberzuges miteinander verbunden werden. Die Gussteilherstellung erfolgte anschließend mit Hilfe des Wachsausschmelzverfahrens. Aber auch in diesem Fall wird keine genaue Fixierung der Lage der Fasern erreicht.
  • Für das allseitige Umhüllen von aus gebundenen Partikeln bestehenden Körpern wurden noch keine Lösungen vorgestellt.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verfahren anzubieten, mit dessen Hilfe Preformen aus Langfasern und aus gebundenen Partikeln in Verbundwerkstoffen allseitig vom Metall umschlossen sind und sich nach der Erstarrung an den exakt vorgegebenen Stellen genau längs der Kraftlinien des beanspruchten Gussteils befinden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zunächst ausgehend von der rechentechnischen Ermittlung der Beanspruchungen des Gussteils die Belastungslinien ermittelt werden. Anschließend wird ein Polystyrolschaummodell mit der Geometrie des zu fertigenden Gussteils hergestellt. Die Fertigung des Polystyrolschaummodells erfolgt zweckmäßigerweise so, dass im Bereich der Belastungslinien eine Teilung vorhanden ist. In diese Teilungsebene werden im weiteren Prozess der Teilefertigung die Langfasern in Übereinstimmung mit dem Lastlinienbild so eingelegt, dass sie nach dem Zusammenkleben der Polystyrolmodellteile vollständig vom Schaumstoff eingeschlossen sind. Auf diese Weise erhalten die Langfasern eine exakte Fixierung genau in den Gussteilpartien, die durch sie verstärkt werden sollen. Anschließend wird das Schaumstoffmodell in Übereinstimmung mit dem Vollformprozess zunächst mit einer feuerfesten Schlichte überzogen, mit Quarzsand umhüllt und danach die so entstandene Vollform mit flüssigem Metall gefüllt. Die einströmende Schmelze zersetzt aufgrund der eingebrachten Wärmeenergie das Polystyrolschaummodell, wobei das Fortschreiten der Schmelze schichtweise vonstatten geht. Die beim Zersetzen des Schaumstoff freigelegten Fasern werden von der Schmelze umspült und aufgrund der sich augenblicklich bildenden Randsschale festgehalten. Da die Schmelze sich schichtweise vorwärts bewegt, bleibt die Fixierung der Fasern im Polystyrolschaummodell ebenfalls erhalten. Mit dem Fortschreiten der Schmelze wird nach und nach das gesamte Modell zersetzt und die Langfasern allseitig vom Metall umgeben und in der vorher festgelegten Position fixiert. Auf diese Weise verändern die Langfasern ihre Lage nicht und dienen bei der späteren Beanspruchung des Gussteils tatsächlich als Verstärkungskomponenten und zwar genau in den Gussteilpartien, wo die Unterstützung gefordert wird.
  • Dieser Verfahrensweg wird auch bei der Herstellung von Verbundwerkstoffgussteilen mit allseitig vom Metall umschlossenen Körpern aus gebundenen Partikeln eingehalten. Wie oben bei den Langfasern geschildert, wird auch dieser Körper in ein Polystyrolschaummodell eingelegt. Mit diesem Modell wird mit Hilfe von Sand eine Vollform gefertigt, die mit dem flüssigen Metall gefüllt wird. Beim Füllen zersetzt sich das Schaum stoffmodell schichtweise und gibt den Körper frei. Dieser wird aber noch durch das nichtzersetzte Schaumstoffmodell fixiert. Die Schmelze erstarrt auf der Partikelkörperoberfläche und fixiert somit den bereits freigelegten Bereich. Mit dem Fortschreiten der Schmelze erfolgt die Zersetzung des gesamten Schaumstoffmodells. Die Schmelze nimmt dabei den freiwerdenden Hohlraum ein. Auf diese Weise wird der aus gebundenen Partikeln bestehende Körper allseitig vom Metall umschlossen.
  • Wenn auch die Formfüllung prinzipiell mit allen Gießverfahren möglich ist, liefert das Niederdruckgießverfahren mit gesteuerter Formfüllung, d. h. der Zufuhr der Schmelze in Übereinstimmung mit dem zu vergasenden Modellvolumen, die beste Voraussetzung zur Realisierung dieser Technologie zur Herstellung von Verbundwerkstoffgussteilen. Um die Haftung der Verbundfasern in der metallischen Matrix zu erhöhen, existieren nach dem Stand der Technik zwei Verfahren. Einerseits können die Fasern mit geeigneten Überzügen versehen werden, die beim Zufließen der Schmelze mit dem flüssigen Metall reagieren und somit stabile Verbindungen zur metallischen Matrix aufbauen. Andererseits können die Fasern durch das Anlegen eines hohen Drucks vom flüssigen Metall infiltriert werden, wodurch ebenfalls eine feste Bindung entsteht. Auch für diesen Fall bereitet die exakte Fixierung der Fasern in den Gussteilpartien längs der entsprechenden Belastungslinien große Schwierigkeiten.
  • Erfindungsgemäß lassen sich diese Schwierigkeiten dadurch beseitigen, dass zunächst, wie im herkömmlichen Verfahren eine aus Fasern und Matrixmetall bestehende Preform erzeugt wird, in der durch das Anlegen eines hohen Drucks die Infiltration des Metalls in die Fasern vonstatten gegangen ist. In Übereinstimmung mit der erfindungsgemäßen Beschreibung wird nunmehr die metallische Preform so in das Polystyrolschaummodell eingelegt, dass die Fasern exakt in Richtung der Belastungslinien angeordnet sind. Die einströmende Schmelze muss in diesem Falls nicht nur dass Polystyrolschaummodell zersetzen, sondern auch die metallische Preform oberflächlich aufschmelzen, um eine feste Verbindung zwischen dem Gussteilgrundkörper und der Preform zu schaffen.
  • Die Erfindung soll im folgenden Ausführungsbeispiel anhand der Verfahrensschritte beim Niederdruckvollformgießverfahren näher erläutert werden.
  • Zunächst werden ausgehend von der rechentechnischen Ermittlung der Beanspruchungen des Gussteils 1 die Belastungslinien 2 ermittelt (Bild 1). Danach wird ein Po lystyrolschaummodell bestehend aus zwei Modellhälften mit der Geometrie des zu fertigenden Gussteils (Bild 2; 4) hergestellt. Die hergestellte Polystyrolmodellhälften (Bild 2; 1) besitzen im Bereich der Belastungslinien (Bild 1; 2) eine Teilungsebene. In diese Teilungsebene werden im weiteren Prozess der Teilefertigung die schon mit Metall infiltrierten Langfaserpreform (Bild 2; 2) in Übereinstimmung mit dem Lastlinienbild (Bild 1; 2) so eingelegt, dass die aus Langfasern bestehende metallische Preform (Bild 2; 2) nach dem Zusammenkleben der Polystyrolmodellhälften (Bild 2; 1) vollständig vom Schaumstoff (Bild 2; 3) eingeschlossen ist. Da die mechanischen Eigenschaften der metallischen Verbundwerkstoffen vom Volumenanteil und von der Art der Langfasern abhängig sind, wird zweckmäßigerweise die aus Langfasern bestehende metallische Preform (Bild 2; 2) mit einer Faserart und einem Volumenanteil in Übereinstimmung mit dem Lastlinienbild (Bild 1; 2) hergestellt. Nach dem Einlegen der Preform und dem Verkleben der Schaummodellhälften (Bild 2; 1) wird das mit der Metallpreform (Bild 2; 2) erzeugte Polystyrolschaummodell (Bild 2; 3) in einem Formbehälter 1 (Bild 3) mit binderlosem Quarzsandsand 2 (Bild 3) umhüllt und zum Abgießen auf die Niederdruckvollformgießeinrichtung (Bild 3) gesetzt. Die Niederdruckvollformgießeinrichtung (Bild 3) besteht aus einem den Tiegelraum 3 umschließenden Ofengefäß 4 und einem abgedichteten Formbehälter 1. Im Formbehälter 1 befindet sich das mit Preform 15 hergestellte Polystyrolschaummodell 5, das mit Hilfe von Vibration in binderfreiem Sand 2 eingebettet wurde. Es weist die Gestalt des zu erzeugenden Gussteils (Bild 2; 4) auf. Das Gießsystem 6 ist mit dem Steigrohr 7 der Niederdruckvollformgießeinrichtung durch die Verbindungsöffnung 8 verbunden. Durch das Öffnen des Ventils 9 strömt ein Druckmedium (Druckluft, Schutzgas) über das Eingangsrohr 10 aus dem Druckmediumreservoir 11 in den Tiegelraum 3. In diesem befindet sich der Schmelztiegel 12 mit der Schmelze 13, die durch Heizelemente 14 in flüssigem Zustand gehalten wird. Das Steigrohr 7 der Niederdruckvollformgießeinrichtung taucht in das flüssige Metall ein. Das in den Tiegelraum 3 einströmende Druckmedium bewirkt eine Erhöhung des Druckes, der auf den Badspiegel der Schmelze wirkt. Infolgedessen steigt die Schmelze durch das Steigrohr 7 zum Schaumstoffmodell 5. Dieses zersetzt sich durch die Gießwärme, und die Schmelze nimmt den Platz des Schaumstoffmodells ein. Während des gesamten Gießvorgangs wird die Form mit Druck beaufschlagt, um die Gießgase abzusaugen und die Form zu stabilisieren. Nach einer erstarrungstechnologisch vorgegebenen Zeit wird das Ventil 9 umgeschaltet. Dadurch sinkt der Druck im Tiegelraum 3, wodurch die Ursache für das Verbleiben der Schmelze 13 im Steigrohr 7 entfällt. Das noch nicht erstarrte Metall strömt aus dem Bereich der Verbindungsöffnung 8 in den Schmelztiegel 12 zurück. Im Formbehälter 1 verbleibt das schon im festen Zustand befindliche Verbundgussstück (Bild 2; 4) mit Langfaserverstärkungen 15, welches nach dem Abnehmen des Formbehälters 1 von der Niederdruckvollformgießeinrichtung (Bild 3) aus ihm entnommen werden kann.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Herstellung von metallischen Verbundwerkstoffgussteilen mit Preformen, wobei Preformen in ein Schaumstoffmodell eingelegt werden, mit diesem eine Vollform gefertigt und diese mit flüssigem Metall gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Preformen aus Langfasern und/oder gebundenen Partikeln exakt in dem Bereich liegen, wo sich die Kraftlinien des später belasteten Gussteils befinden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Langfasern schon vom Metall innerhalb der metallischen Preform infiltriert sind und in diesem Zustand in das Schaumstoffmodell eingelegt werden.
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