Es
ist eine Vielzahl verschiedener Verkaufsautomaten bekannt, an denen
unterschiedliche Produkte gekauft werden können. So sind beispielsweise
Getränkeautomaten
bekannt, an denen Getränke in
offenen oder verschlossenen Gefäßen, beispielsweise
Kaffee in offenen Bechern oder Getränkedosen, erworben werden können.
Bevor
ein Kunde ein solches Produkt an einem Verkaufsautomaten erwerben
kann, wird der Verkaufsautomat mit dem entsprechenden fertigen Produkt
oder den für
die Herstellung des Produkts notwendigen Zutaten befüllt. Das
an dem Verkaufsautomaten erhältliche
Angebot von Produkten ist damit auf diejenigen Produkte beschränkt, mit
denen dieser zuvor befüllt
worden ist. Dabei kann ein solcher Verkaufsautomat mit jedem Produkt
befüllt
werden, welches der Verkaufsautomat aufgrund seiner geometrischen
Abmessungen am Ende des Kaufvorgangs an den Käufer ausgeben kann.
Der
Käufer
kann an einem solchen Verkaufsautomaten über eine Eingabevorrichtung
ein Produkt aus dem fest definierten Angebot des Verkaufsautomaten
auswählen.
Nachdem er das Produkt bezahlt hat, kann er dieses dann dem Warenausgabeschacht entnehmen.
Die
Auswahl des Produkts erfolgt beispielsweise dadurch, dass der Käufer zunächst das
Produkt durch eine transparente Klappe sehen kann, hinter der sich
das Produkt befindet und welche nach der Bezahlung entriegelt wird
oder durch Eingabe einer Kennzeichnung des Produkts, wobei diese über eine
Eingabevorrichtung, beispielsweise eine Tastatur, eingegeben wird.
Die Bezahlung des ausgewählten
Produkts erfolgt durch direkten Geldeinwurf oder durch Abbuchung
des Betrags von der zuvor eingelesenen Kreditkarte des Käufers.
Solche
Verkaufsautomaten werden neuerdings auch eingesetzt, um Datenträger mit
multimedialen Inhalten, bspw. mit Filmen, Musikstücken, Computerspielen
mit Dateien anzubieten. So werden derartige Verkaufsautomaten beispielsweise
von Betreibern von Videotheken eingesetzt. Die Verkaufsautomaten
sind dabei üblicherweise
so aufgestellt, dass ein Betreten der Geschäftsräume des Verleihers, beispielsweise
der Videothek, nicht erforderlich ist. Die Bedienung des Verkaufsautomaten
sowie die Ausgabe der Waren können
somit außerhalb
der Geschäftsräume erfolgen.
Die Benutzung solcher Verkaufsautomaten ist damit unabhängig von
den Öffnungszeiten
der Geschäftsräume des
Anbieters. In einem solchen Verkaufsautomaten können dann beispielsweise optische
Datenträger
wie Compact Discs (CD) oder Digital Versatile Discs (DVD) angeboten werden,
auf denen Videofilme, Musik, Computerspiele oder sonstige Daten
gespeichert sind. Da es sich bei den auf den Speichermedien gespeicherten
Filmen, Musikstücken,
Computerspielen oder Programmen letztlich immer um Dateien handelt,
umfasst der im folgenden verwendete Begriff der Datei eine solche
mit einem der vorgenannten multimedialen Inhalte.
Die
aus dem Stand der Technik bekannten Verkaufsautomaten weisen den
Nachteil auf, dass das an ihnen erhältliche Warenangebot auf diejenigen
Produkte beschränkt
ist, auf die der Verkaufsautomat zum Zeitpunkt des Kaufs zugreifen
kann, die der Verkaufsautomat so noch vorrätig hat. Falls also ein bestimmtes
Produkt nur n-mal in den Verkaufsautomaten eingefüllt wurde,
so kann dieses maximal n-mal verkauft werden. Ein weiterer Nachteil
derartiger Verkaufsautomaten besteht darin, dass der Verkaufsautomat
aufgrund seiner geometrischen Abmessungen nur eine begrenzte Anzahl
verschiedener Produkte aufnehmen und damit anbieten kann. So kann
zum Beispiel ein Verkaufsautomat für multimedial bespielte Datenträger nur
eine bestimmte Anzahl von Filmen oder Spielen anbieten, die im Vergleich
zur Anzahl der theoretisch erwerbbaren Filme oder Spiele sehr gering
ist.
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Verkaufsautomaten,
insbesondere für den
Verkauf von beschriebenen Speichermedien bereitzustellen bzw. den
bekannten Verkaufsautomaten derart auszugestalten und weiterzubilden,
so dass die oben beschriebenen Nachteile vermieden sind, insbesondere
die Flexibilität
und da Angebot für
den Kunden/Käufer
erhöht
ist.
Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe wird nun durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles
des Patentanspruches 1 gelöst.
Ein
solcher Verkaufsautomat kann einem Käufer alle in dem Massenspeichersystem
gespeicherten Dateien zum Kauf anbieten. Der Käufer kann aus einer nahezu
unbegrenzten Anzahl verschiedener Filme, Musikstücke, Computerspiele oder sonstiger
Dateien auswählen
und diese erwerben. Der Käufer
kann über
die Bedienungseinrichtung des Verkaufsautomaten die gewünschte Datei
eingeben, beispielsweise durch Angabe des Filmtitels, des Namens
des Computerspiels oder des Musiktitels. Der Verkaufsautomat lädt dann
die gewünschte
Datei von dem Massenspeichersystem auf den Verkaufsautomaten, speichert
diese vzw. auf einem Speichermedium und gibt dieses nach der Bezahlung
an den Käufer
aus. Somit ermöglicht
der erfindungsgemäße Verkaufsautomat,
dass der Käufer
zu jeder Zeit und unabhängig
von den Geschäftsöffnungszeiten
vzw. eine CD oder eine DVD mit den gewünschten Dateien kaufen kann.
Weiterhin kann eine bestimmte Datei nahezu beliebig oft verkauft
werden, nämlich
genau solange wie vzw. beschreibbare Speichermedien in dem Verkaufsautomaten
verfügbar
sind und ausgegeben werden können.
Die
Bedienungseinrichtung des Verkaufsautomaten weist vzw. einen Bildschirm
auf, auf dem eine Bedienungsoberfläche angezeigt wird, in der dem
Käufer
Informationen über
die an dem Verkaufsautomaten angebotenen Filme, Musikstücke oder sonstigen
Dateien angezeigt werden können.
Die hierzu notwendige Information über die auf dem Massenspeichersystem
vorhandenen und abrufbaren Dateien wird hierzu von dem Massenspeichersystem vzw.
einmal auf den Verkaufsautomaten geladen und kann gegebenenfalls
entsprechend aktualisiert werden. Für die Auswahl der gewünschten
Datei bietet sich neben der direkten Eingabe eines Film- oder Musiktitels
die Bereitstellung einer Suchmöglichkeit
an, so dass der Käufer
in den Dateien suchen kann. Zur Eingabe des Film- oder Musiktitels
ist vzw. eine alphanumerische Computertastatur vorgesehen, über die
alle Buchstaben und/oder Ziffern eingegeben werden können.
Die
Ausgabevorrichtung kann als Warenschacht ausgeführt sein, in dem das gewählte Produkt
dem Käufer
nach der Bezahlung zur Entnahme bereitgestellt wird. In diesem kann
das beschriebene Medium auch vzw. in einer Hülle zur Entnahme bereitgestellt
werden. Um den Aufwand für
das Einbringen des Speichermediums in die Hülle einzusparen, können in
einer bevorzugten Variante des Verkaufsautomaten das beschriebene
Speichermedium und eine dazugehörige
Hülle zur
Verpackung separat ausgegeben werden, so dass der Käufer das
Speichermedium selbst in die Hülle
legen muss. Falls das Speichermedium eine DVD oder eine CD ist,
so könnte
diese dem Käufer
direkt über
die Schublade eines DVD/CD-Brenners ausgegeben werden, insbesondere
für den
Fall, dass die Ausgabevorrichtung derart ausgebildet ist. Die Hülle, die
ohne weitere Bearbeitung einem Vorrat entnommen werden kann, könnte über einen
separaten Ausgabeschacht ausgegeben werden. Ein bedrucktes Titelblatt,
welches als Cover in die Hülle
einzulegen wäre,
sowie eine auf die DVD/CD aufzuklebende Beschriftungsfolie könnte vzw. über eine
weitere Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden.
Für die Bezahlung
des gewählten
Speichermediums ist eine Kassiereinrichtung vorgesehen. Eine solche
Kassiereinrichtung kann Geldmünzen und/oder
-scheine annehmen und ist mit einem Prüfsystem für diese gekoppelt. Die Bezahlung
kann somit beispielsweise durch den Einwurf von Bargeld erfolgen.
Die Kassiereinrichtung kann aber auch zum Lesen von Bank- und/oder
Kreditkarten ausgebildet sein.
Die
Einrichtung zum Speichern der Dateien auf einem Speichermedium dient
zum Abspeichern des vom Käufer
gewählten
Films, der Musiktitel, des Computerspiels oder der sonstigen Dateien
auf dem Datenträger,
den der Käufer
dem Verkaufsautomaten am Schluss des Kaufvorgangs entnimmt. Dies
kann bspw. ein sogenannter DVD-Brenner
bzw. CD-Brenner sein, der sowohl DVD- wie auch CD-Medien mit den
Dateien beschreiben kann. Ein solcher DVD/CD-Brenner brennt mit
einem Laserstrahl das den Daten entsprechende Muster in die hierfür vorgesehenen
Materialschichten der leeren, also unbeschriebenen DVD oder CD,
die auch als Rohling bezeichnet wird. Sobald mit dem Speichern der
Datei begonnen werden kann, wird dem DVD-Brenner ein DVD- oder CD-Rohling
aus einem in dem Verkaufsautomaten vorzuhaltenden Vorrat zugeführt, auf
dem die Dateien dann gespeichert werden. Dabei muss nicht abgewartet
werden, bis die gesamte abzuspeichernde Datei bzw. alle Dateien
von dem Massenspeichersystem auf einen temporären Zwischenspeicher im Verkaufsautomaten
transferiert wurden. Das Beschreiben des Rohlings kann beginnen,
sobald die ersten Bruchstücke
der als erstes zu speichernden Datei vorliegen. Dieses Verfahren
kann so weit gehen, dass die von dem Massenspeichersystem transferierten
Daten ohne Zwischenspeicherung in dem Verkaufsautomaten direkt auf
dem Rohling gespeichert werden, um so schnellstmöglich die gewünschte DVD
bzw. CD fertigstellen zu können.
Die Anzahl der an einem Verkaufsautomaten erhältlichen DVDs bzw. CDs ist
somit nur durch die Anzahl der im Verkaufsautomaten verfügbaren Rohlinge
begrenzt. In einer Variante kann der DVD/CD-Brenner so ausgebildet
sein, dass er nicht nur die Dateien auf dem Rohling speichern, sondern
auch dessen Oberseite mit einer Beschriftung oder dergleichen bedrucken kann.
Das
Massenspeichersystem dient zur Vorhaltung aller über den Verkaufsautomaten angebotenen
Dateien. Dabei können
beispielsweise Filme in verschiedenen Formaten gespeichert sein,
so dass ein Film beispielsweise im avi- oder einem der mpeg-Formate
gespeichert sein kann. Ebenso können
Musikstücke
im wav- oder im mp3-Format gespeichert sein, so dass der Käufer nicht
nur das gewünschte
Produkt, sondern auch das Format aussuchen kann. Hinsichtlich der
in dem Massenspeichersystem für
die Speicherung der Dateien verwendeten Speichermedien bietet sich
für die
statistisch häufig abgerufenen
Dateien ein schnelles Speichermedium an, wie zum Beispiel ein sogenannter
RAM-Speicher (random access memory). Für die weniger häufig verlangten
Dateien bietet sich die Speicherung auf einem preiswerteren, jedoch
langsameren Speichermedium an, beispielsweise einer CD oder DVD
oder einer Festplatte, so dass hinsichtlich der Speicherung optimiert
werden kann zwischen Geschwindigkeit, Kosten und Zugriffshäufigkeit.
Die Dateien der Filme, Musikstücke,
Computerspiele oder sonstiger Inhalte können vorzugsweise in einer
relationalen Datenbank gespeichert werden, die die systematische
Ablage der Dateien selbst sowie sonstiger zugehöriger Informationen, wie beispielsweise
eine Grafik für
ein zu erstellendes Titelblatt oder die Titel der Dateien, ermöglicht.
Eine solche Datenbank bietet alle Vorteile einer bekannten relationalen
Datenbank, beispielsweise dass einzelne Dateien schnell aufgefunden
werden können.
In
einem solchen vernetzten System dient das Massenspeichersystem als
Datenserver für
einen oder mehrere der erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten. Ein
solcher Maschinenverbund aus einem zentralen Datenserver und mehreren
Verkaufsautomaten, die die Funktion sogenannter Clients haben, bietet
die üblichen Vorteile
solcher zentralisierten Systeme. So müssen beispielsweise bei einer
Aktualisierung des Angebots an Dateien diese nur einmal in dem zentralen
Datenserver gespeichert werden, wohingegen bei herkömmlichen
bisher bekannten Verkaufsautomaten das Angebot eines jeden Verkaufsautomaten
jeweils zu aktualisieren ist.
Nachdem
der Käufer
die gewünschten
Dateien, beispielsweise durch Angabe des Film- oder Musiktitels und des gewünschten
Formats, bestimmt hat, müssen
die Dateien von dem Massenspeichersystem auf den Verkaufsautomaten
transportiert werden, so dass sie auf dem Speichermedium gespeichert
werden können.
Zu diesem Transport weist der Verkaufsautomat vzw. eine Einrichtung
zum schnellen Übertragen
der Dateien von dem Massenspeichersystem zu dem Verkaufsautomaten
auf. Für
eine solche Verbindung ist zu beachten, dass zum einerseits von
Filmen üblicher
Spieldauer und guter Qualität
bekanntermaßen
eine Größe von mehreren
Gigabytes haben. Andererseits wird die räumliche Entfernung zwischen
dem Verkaufsautomaten und dem Massenspeichersystem regelmäßig so groß sein, dass
diese nicht innerhalb eines lokalen Netzwerks, einem so genannten
local area network (LAN), miteinander verbunden sind, so dass die
in solchen Netzwerken üblicherweise
zum Einsatz kommenden schnellen Datentransferprotokolle nicht anwendbar sind.
Schließlich
muss der Datentransfer so preisgünstig
sein, dass der Kauf der Datei an einem erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
nicht unangemessen teuer wird. Eine solche Verbindung, die die Bedingungen
erfüllt,
ist vzw. eine sogenannte DSL Verbindung, die eine Transfergeschwindigkeit
von mehreren Megabytes pro Sekunde ermöglicht und mittlerweile nahezu
im gesamten Telefonnetz verfügbar
ist. Die maximal mögliche Übertragungsrate
einer solchen Verbindung ist jedoch durch verschiedene physikalische
Randbedingungen der Leitungen begrenzt. Eine Steigerung der Übertragungsrate
kann hier dadurch erfolgen, dass für die Verbindung zwischen dem
Verkaufsautomaten und dem Massenspeichersystem gleichzeitig mehrere
Leitungen genutzt werden. Ein Datentransfer über eine drahtlose Netzwerkverbindung,
also eine Funkverbindung, etwa nach dem UMTS Standard ist prinzipiell
auch möglich,
wobei zu beachten ist, dass dies – derzeit – noch vergleichsweise teuer
ist.
Der
erfindungsgemäße Verkaufsautomat
in Verbindung mit dem Massenspeichersystem ermöglicht damit dem Käufer die
Auswahl der gewünschten Filme,
Musikstücke,
Computerspiele oder sonstigen Dateien in dem von ihm gewünschten
Format aus den Dateien, die von dem Massenspeichersystem geladen
werden können.
Somit kann der Käufer
an dem Verkaufsautomaten eine individuell für ihn produzierte DVD bzw.
eine CD kaufen.
In
vorteilhafter Weise kann der Verkaufsautomat auch dadurch weitergebildet
sein, dass die Einrichtung zum Speichern der Dateien diese mit einem optischen
Verfahren auf dem Speichermedium speichert, also – wie bereits
erwähnt
-insbesondere ein DVD- oder
CD-Brenner ist.
Um
das Bezahlen der Dateien über
eine Bank- oder Kreditkarte zu ermöglichen kann der Verkaufsautomat
in einer bevorzugten Ausführungsform auch
ein Lesegerät
für Bank-
und Kreditkarten aufweisen und mit einem für die Abwicklung des entsprechenden
Bezahlvorgangs geeigneten Netzwerk verbindbar sein.
Der
Verkaufsautomat kann in vorteilhafter Weise auch so ausgestaltet
sein, dass Dateien, die nicht frei verkäuflich sind, die beispielsweise
unter das Jugendschutzgesetz fallen, ausschließlich mit einer Bank- oder
Kreditkarte bezahlbar sind. Wenn also beispielsweise Filme, Musiktitel
oder Computerspiele angeboten werden, so ist im Falle des Kaufs zu
prüfen,
ob diese an den Käufer
abgegeben werden dürfen.
Eine Möglichkeit,
das Überschreiten
der Altersgrenze sicher zu stellen, ist daher die Einschränkung der
Bezahlmöglichkeit
auf Zahlung per Bank- oder Kreditkarte, da diese von den Banken üblicherweise
nur an voll geschäftsfähige Personen ausgegeben
werden, die also das entsprechende Alter erreicht haben, welches
mit der Grenze des Jugendschutzgesetzes zusammenfällt. Eine
Variante, die ebenfalls eine vorherige Prüfung der Personendaten zulässt, ist
die Prüfung
einer vom Automatenbetreiber ausgegebenen Kundenkarte, bei deren
Abgabe an den Käufer
die Personendaten des Käufers geprüft werden
können.
Der
Verkaufsautomat kann weiterhin einen Drucker zur Erstellung eines
Titelblatts oder einer Beschreibung, insbesondere eines so genannten
Covers einer DVD- bzw. CD-Hülle, aufweisen.
Die in dem Verkaufsautomaten hinterlegten leeren Rohlinge haben
zunächst
keinen Aufdruck, der auf den Dateninhalt hinweist, mit dem die Rohlinge
beschrieben werden. Da der Dateninhalt der DVD bzw. CD erst während des Kaufvorgangs
durch den Käufer
festgelegt wird, können
die Rohlinge einen solchen Aufdruck mit dem Titel des Films, der
Musikstücke
erst dann erhalten. Ebenso kann das in eine DVD- oder CD-Hülle einzulegende
Titelblatt erst dann produziert werden. Ein in dem Verkaufsautomat
enthaltener Drucker eröffnet
damit die Möglichkeit
ein entsprechendes Cover für
die Hülle
bzw. eine auf die DVD bzw. die auf CD aufklebbare Folie individuell
zu bedrucken.
Weiterhin
kann der Verkaufsautomat auch so ausgebildet sein, dass er eine
dem Käufer
zugängliche,
standardisierte Steckerverbindung, insbesondere eine Steckerverbindung
nach dem USB- oder Firewire-Standard, aufweist und die Dateien über diese Steckerverbindung übertragbar
sind. Eine solche Steckerverbindung ermöglicht es dem Käufer, die
gekauften Dateien auf einem – selbst – mitgebrachten Speichermedium
abzuspeichern. Beispielsweise können
Musikstücke
im mp3-Format damit auf so genannten USB-Sticks oder MP3-Player
abgespeichert werden, die diese Musikstücke über einen Kopfhöreranschluss
abspielen können.
Ein Käufer
kann sich damit an einem solchen Verkaufsautomaten beispielsweise
die jeweils aktuellen Musikstücke
auf seinen USB-Stick oder MP3-Player speichern. Viele Geräte, beispielsweise
Mobiltelefone oder portable Computer, sogenannte Notebooks, sind
auch in der Lage über
eine drahtlose Verbindung, beispielsweise nach dem Bluetooth Protokoll
oder über
eine Infrarot Schnittstelle, Daten zu senden und zu empfangen. Somit
könnten
die vom Käufer
erworbenen Dateien mittels einer solchen drahtlosen Übertragung
auf ein vom Käufer
mitgebrachtes Gerät
gespeichert werden. Beispielsweise sind derzeit Mobiltelefone erhältlich,
die sowohl eine solche Bluetooth-Schnittstelle besitzen als auch
Musikstücke
im mp3-Format abspielen können,
so dass ein Käufer
ein solche Datei ohne die Verwendung eines Kabels auf seinem Gerät speichern
könnte.
Der
Verkaufsautomat kann in einer weiteren Variante auch einen fest
installierten, wiederbeschreibbaren Speicher mit einer Speicherkapazität von mehreren
Gigabytes umfassen. Ein solcher Speicher könnte beispielsweise aus einem
oder mehreren Festplattenspeichern, sogenannten Festplatten, und/oder
aus RAM-Speicherbänken
(random access memory) bestehen. In diesem Speicher können Dateien
oder Bestandteile von Dateien zwischengespeichert werden, bevor
diese auf einem anderen Speichermedium gespeichert werden. Diese Vorgehensweise
ermöglicht
es, die zu speichernden Dateien von einem oder gleichzeitig von
mehreren Massenspeichersystemen auf den Verkaufsautomaten zu transferieren,
ohne die Reihenfolge der Dateien beachten zu müssen, in der die Dateien bzw.
die Dateifragmente auf dem Speichermedium gespeichert werden müssen. Somit
können
mehrere Datenverbindungen zu einem oder mehreren Massenspeichersystemen
aufgebaut werden und die Dateien können in Fragmenten von mehreren
Massenspeichersystemen gleichzeitig übertragen werden, so dass die
Zeitdauer für
den Transfer der Dateien verringert werden kann. Der Speicherbereich
kann ebenso auch zur Vorhaltung von Dateien genutzt werden, so dass
beispielsweise häufig
abgerufene Dateien nur einmal von einem Massenspeichersystem zu
dem Verkaufsautomaten transferiert werden müssen. Von dort können die
Dateien dann mehrfach auf Datenträgern gespeichert werden, so
dass dieser Speicher damit als sogenannter „cache-Speicher" dient.
In
der bevorzugten Ausführungsform
des Verkaufsautomaten ist also ein externes Massenspeichersystem
vorgesehen, auf das der Verkaufsautomat vzw. mittels einer Datenübertragungsleitung zugreifen
kann, um die entsprechenden Dateien auf den Verkaufsautomaten zu
transferieren. In einer anderen Ausführungsform des Verkaufsautomaten
ist das Massenspeichersystem als vzw. integraler und austauschbarer
Bestandteil des Verkaufsautomaten, also als internes, aber austauschbares
Massenspeichersystem ausgebildet, nämlich vzw. als austauschbare
Festplatte ausgebildet, die dann – jeweils entsprechend aktualisiert – von einem „Wartungsdienst" immer entsprechend
ausgetauscht werden kann, damit die allerneusten Dateien dem Verkaufsautomaten auch
zur Verfügung
stehen.
In
einer weiteren Ausgestaltung kann der Verkaufsautomat ferner Mittel
zum Umrechnen eines in einem digitalen Format vorliegenden Films
oder Musikstücks
in ein anderes Format umfassen, so dass ein in einem bestimmten
Format vorliegender Film bzw. Musikstück in ein vom Käufer ausgewähltes, anderes
Format umgerechnet werden kann. Wie bereits oben erwähnt können Filme
oder Musikstücke
in verschiedenen Formaten gespeichert werden. Somit kann es vorkommen,
dass ein Käufer
ein bestimmtes Format auswählt,
in welchem der Film respektive das Musikstück nicht vorliegt, so dass
die ausgewählte
Datei von dem vorliegenden Format in das gewünschte Format umgerechnet werden
muss. So besteht beispielsweise für Filme, die in einer Variante
des MPEG2-Formats vorliegen, die Möglichkeit, diese in das MPEG1-Format
oder das AVI-Format umzurechnen und Musikstücke im mp3-Format können aus
dem wav-Format errechnet werden. Bei derartigen Umrechnungen ist
zu beachten, dass sie in der Regel mit einem Qualitätsverlust
hinsichtlich der Wiedergabequalität des Films bzw. des Musikstücks verbunden
sind. Ein Vorteil besteht jedoch darin, dass möglicherweise erst die Umrechnung
in das vom Kunden gewünschte
Format die Wiedergabe auf dem Gerät des Käufers ermöglicht. So können beispielsweise
Musikstücke
im wav-Format nicht auf so genannten MP3-Playern wiedergegeben werden.
Um
dem Käufer
kurze Ausschnitte aus den angebotenen Filmen oder Musikstücken präsentieren
zu können,
kann der erfindungsgemäße Verkaufsautomat
in einer weiteren Ausgestaltung einen Monitor und einen Lautsprecher
umfassen. Somit kann der Käufer
die von ihm ausgewählten
Dateien nicht nur durch die unmittelbare Angabe des Titels bestimmen,
sondern er kann die Filme bzw. die Musikstücke eventuell in Ausschnitten
sehen bzw. hören und
diese dann auswählen
ohne die Titel der Stücke vorher
kennen zu müssen.
In
vorteilhafter Weise kann der Verkaufsautomat zur Erstellung der
Ausschnitte der vorliegenden Filme bzw. Musikstücke die Mittel zur Erstellung
dieser Ausschnitte umfassen, so dass die zu jedem Film bzw. Musikstück zusätzliche
Speicherung eines über den
Verkaufsautomaten wiederzugebenden Ausschnitts entfallen kann. In
einer einfachen Variante kann ein solches Mittel darin bestehen,
dass jeweils der Beginn der Dateien als abspielbare Datei extrahiert
wird, wobei die Wiedergabequalität
dieses Extrakts schlechter sein kann als die der Originaldatei.