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Die
Erfindung betrifft eine Regalanordnung und eine Regaleinheit.
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Bei
einer Lagerhaltung müssen
gelagerte Wareneinheiten elektronisch erfasst, katalogisiert und
der Lagerort der jeweiligen Wareneinheit innerhalb eines Warenlagers
elektronisch verwaltet werden, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder gefunden
werden und darauf zurückgreifen
zu können.
Dabei müssen
die Wareneinheiten, die gelagert werden sollen, sowohl bei Eingang
der Wareneinheit als auch bei Ausgang der Wareneinheit in das Warenlager bzw.
aus dem Warenlager erfasst werden.
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Dies
wurde gemäß dem Stand
der Technik mittels manueller Erfassung von ein- und ausgehenden
Wareneinheiten in das bzw. aus dem Warenlager und mittels Erfassens
des Lagerorts der Wareneinheiten innerhalb des Warenlagers ausgeführt.
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Daraus
ergeben sich jedoch einige Nachteile wie eine hohe Fehleranfälligkeit
aufgrund der manuellen Eingaben der Daten, hohe Kosten aufgrund
des Personaleinsatzes zur manuellen Erfassung der Daten, strikte
Vorgaben bei der Wahl des Lagerorts und der damit verbundene hohe
Aufwand bei einer internen Umstrukturierung des Warenlagers und
eine kosten- und personalintensive Inventur.
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In
einer modernen Lagerhaltung werden die gelagerten Wareneinheiten
mit Identifikationsetiketten versehen, die aus einem einfachen Strichcode, auch
bezeichnet als Barcode, bestehen können oder aus so genannten
RFID-Tags.
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RFID-Tags
(Radio Frequency IDentification) sind bestimmte Identifikationsetiketten,
welche per Funk identifiziert werden können. In den RFID-Tags sind
die gewünschten
bzw. je nach Anwendung erforderlichen Daten gespeichert.
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Durch
die Verwendung von RFID-Tags ist ein berührungsloses Auslesen einer
relativen großen Datenmenge,
welche in dem Speicher des jeweiligen RFID-Tags gespeichert sind,
aus dem Speicher ermöglicht.
Dadurch können
in den Daten enthaltene Beschreibungen der Waren auf einfache Weise
und fehlersicher in ein elektronisches Buchführungssystem übernommen
werden.
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Dies
gilt aber bisher nur für
den Wareneingang und den Warenausgang der Wareneinheiten. Das Wiederauffinden
gelagerter Wareneinheiten bei sich ständig verändernden Anforderungen an die Struktur
des Warenlagers stellt auch für
die mit RFID-Tags versehenen Wareneinheiten ein erhebliches Problem
dar. Verändert
sich der Lagerort innerhalb des Warenlagers und wird nicht gleichzeitig
diese Information in dem elektronischen Buchführungssystem nachverfolgt,
dann ist die Suche nach der Wareneinheit zeitaufwändig und
damit kostenaufwändig.
Eine Umstrukturierung des gesamten Inhalts des Warenlagers erfordert
einen hohen Organisationsgrad und bedingt, dass die Lagerorte für alle verschobenen,
d.h. in ihrem Lagerort veränderten
Wareneinheiten neu erfasst werden müssen, was mit einem erhöhten Einsatz
an Personal verbunden ist. Daher erfolgen Umstrukturierungen und
damit ein Verschieben der Wareneinheiten innerhalb des Warenlagers
in der Regel nicht so häufig,
wie es für
den Betriebsablauf notwendig und sinnvoll wäre.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regalanordnung sowie
eine Regaleinheit anzugeben, mittels denen eine einfachere und kostengünstigere
Verwaltung von in der Regalanordnung bzw. in der Regaleinheit sich
befindenden Objekte, insbesondere Wareneinheiten, ermöglicht ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Regalanordnung sowie durch eine Regaleinheit mit den
Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen.
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Eine
Regalanordnung weist eine Vielzahl von Regaleinheiten auf, wobei
jede Regaleinheit einen Regalboden und mindestens eine Regal-Vertikalverbindungseinrichtung,
welche beide miteinander lösbar
kuppelbar oder gekuppelt sind.
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Ferner
ist in jeder Regaleinheit ein in dieser angeordneter Empfänger zum
Empfangen von Daten von einer an einem in der Regaleinheit anzuordnenden
oder angeordneten Objekt angebrachten Daten-Sendeeinheit. Ferner
weist die Regaleinheit einen Prozessor auf, welcher in der Regaleinheit
angeordnet ist, welcher jeweils derart eingerichtet ist, dass er
die Position des Prozessors der jeweiligen Regaleinheit innerhalb
der Regalanordnung mittels Austauschens von Nachrichten mit Prozessoren
unmittelbar benachbarter Regaleinheiten bestimmen kann. Die Prozessoren
und die Empfänger
der Vielzahl von Regaleinheiten sind miteinander koppelbar oder
gekoppelt und mit einer zentralen Verarbeitungseinheit zum Übermitteln
der mittels des Empfängers
erhaltenen Daten zu der zentralen Verarbeitungseinheit koppelbar
oder gekoppelt.
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Die
Vorteile dieser Regalanordnung sind, dass der Inhalt eines Lagers
und der Lagerort jeder einzelnen Wareneinheit, allgemein jedes einzelnen Objekts
zu jedem Zeitpunkt korrekt in der Datenhaltung automatisch erfasst
ist, dass die Verschiebung eines Objekts von einem Lagerort zu einem
anderen Lagerort ohne menschliches Zutun automatisch einer, vorzugsweise
zentralen, Datenhaltung mitgeteilt wird, dass Inventuren durch "Knopfdruck" und fehlerfrei erfolgen
können
und dass eine Umstrukturierung des Lagers problemfrei geplant und
durchgeführt werden
kann. Dies gilt sowohl für
eine globale Umstrukturierung (zentrale Planung über die Datenhaltung) als auch
für lokale
Maßnahmen,
zum Beispiel bei Ausweitung der Lagermenge einer bestimmten gelagerten
Einheit durch Verwendung von Lagerorten, die ursprünglich für etwas
anderes vorgesehen waren.
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Ein
Aspekt der Erfindung kann anschaulich darin gesehen werden, dass
die Regalanordnung eine selbstorganisierende Regalanordnung ist
mit einer Vielzahl von Regaleinheiten, wobei jede Regaleinheit jeweils
aus einem Regalboden und mindestens einer Regal-Vertikalverbindungseinrichtung gebildet
wird. Der Regalboden dient zur Repräsentation der Position eines
in der jeweiligen Regaleinheit gelagerten bzw. angeordneten Objekts.
In einem Regalboden kann sich ein zu lagerndes Objekt, insbesondere
eine Wareneinheit befinden.
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Ein
Objekt kann eine beliebige Anzahl von Teilobjekten aufweisen, beispielsweise
kann eine Wareneinheit eine Mehrzahl von Teil-Wareneinheiten enthalten.
Beispielsweise kann eine Palette von mehreren zu einer Wahreneinheit
zusammengefassten Einzeleinheiten (die Teil-Wareneinheiten) eine Wareneinheit
bilden.
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Die
gelagerten Objekte sind mit einem elektronisch, vorzugsweise mittel
eines Funksignals auslesbaren Identifikationsobjekt versehen, beispielsweise
mit einem RFID-Tag
und der Regalboden ist mit einem entsprechenden Lesegerät ausgestattet, das
derart eingerichtet ist, dass es die in dem RFID-Tag eines in der
jeweiligen Regaleinheit sich befindenden Objekts, d.h. insbesondere
einer Wareneinheit, gespeicherte digitale Information auslesen kann.
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Somit
können
die zu lagernden Wareneinheiten mit RFID-Tags versehen sein und
die Regaleinheiten erfassen die gelagerten Wareneinheiten mittels
der entsprechenden RFID-Lesegeräte,
durch Auslesen der in dem Speicher eines jeweiligen RFID-Tags gespeicherten
Daten. Um sicherzustellen, dass nur die Daten aus den Speichern
derjenigen RFID-Tags von dem jeweiligen RFID-Tag-Lesegerät einer
Regaleinheit ausgelesen, welche sich in der jeweiligen Regaleinheit
befinden, wird die Lagereinheit vorzugsweise mit einer Abschirmung
zum Abschirmen elektromagnetischer Strahlung der nebeneinander angeordneten
Regaleinheiten voneinander.
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Die
einzelnen Regaleinheiten erfassen die gelagerten Einheiten, bestimmen
autonom die eigene Position innerhalb einer Struktur einer Vielzahl miteinander
verbundener Regaleinheiten und kommunizieren gegebenenfalls mit
einer zentralen Verwaltungseinheit.
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Ferner
sind die Regaleinheiten mit Prozessorelementen versehen, die innerhalb
des Regalsystems ein reguläres,
aber gegebenenfalls lückenhaftes
Netzwerk bilden und sich mit spezifischen Algorithmen selbst organisieren,
d.h, ihre Position durch Austausch von Nachrichten mit unmittelbar
benachbarten Prozessoren unmittelbar benachbarter Regaleinheiten
bestimmen und selbstständig
geeignete Kommunikationswege (Routingpfade) zur zentralen Verwaltungseinheit
aufbauen. Die Daten jeder gelagerten Einheit der selbstorganisierenden
Regalanordnung werden automatisch in die zentrale Verwaltungseinheit
geschickt, um dort von einem elektronischen Lagerverwaltungssystem
weiterverarbeitet und gespeichert zu werden.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bevorzugt
ist zumindest ein Teil der Empfänger
in einem jeweiligen Regalboden angeordnet. Auf diese Weise ist unabhängig von
der Zahl und Anordnung von Regal-Vertikalverbindungseinrichtungen eine
sehr einfache eindeutige Positionsbestimmung eines Objekts innerhalb
der Regalanordnung erreicht, da in diesem Fall ausgenutzt wird,
dass eine Regaleinheit jeweils eindeutig mittels des Regalbodens,
auf welchem das jeweilige Objekt gelegt ist, identifiziert ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Empfänger
als Leseeinrichtung zum funkbasierten Auslesen von Information aus
dem an dem Objekt angebrachten Element, welches die Daten-Sendeeinheit aufweist,
insbesondere als eine RFID-Leseeinrichtung,
vorgesehen.
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Dadurch
ist insbesondere das Auslesen einer in der jeweiligen Regaleinheit
gelagerten Wareneinheit, welche mit einem speziellen Identifikationscode-Element,
beispielsweise einem RFID-Tag, versehen ist, möglich.
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Der
Empfänger
ist vorzugsweise mit einer Antenne ausgebildet. Anders ausgedrückt bedeutet dies,
dass beispielsweise bei dem RFID-Tag eine Antenne zum Aufnehmen
und Abstrahlen elektromagnetischer Energie vorgesehen.
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Mittels
der Antenne ist ein drahtloses Empfangen von Informationen, d.h.
Daten, über
die in einer jeweiligen Regaleinheit gelagerte Wareneinheit möglich.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung weist zumindest eine der Regaleinheiten,
vorzugsweise weisen mehrere oder alle Regaleinheiten jeweils eine Anzeigeeinheit,
beispielsweise eine Leuchtdiode, einen kleine TFT-Bildschirm, etc.
auf.
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Mittels
Verwendens einer Anzeigeeinheit kann direkt an einer jeweiligen
Regaleinheit dargestellt und ermittelt werden, welche Wareneinheit
in dieser oder gegebenenfalls auch in einer anderen Regaleinheit
gelagert wird. Ferner können
auch weitere Detailinformationen über das in der jeweiligen Regaleinheit
oder in einer anderen Regaleinheit sich befindende Objekt, beispielsweise
Warencharakteristika wie Name, Herkunftsort, Herstellungsdatum, Warenbeschreibung,
etc. einem Benutzer dargestellt und von diesem auf sehr einfache
weise ermittelt werden.
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Vorzugsweise
weist die Regalanordnung eine Stromversorgungsschnittstelle zum
Versorgen der Regalanordnung mit Strom auf, wobei die Prozessoren
und/oder der Empfänger
mit der Stromversorgungsschnittstelle koppelbar sind.
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Bevorzugt
weisen die Regaleinheiten elektrische Leitungen zu einer jeweiligen
lokalen Schnittstelle auf, wobei die lokalen Schnittstellen mit
einer zentralen Schnittstelle koppelbar sind und die zentrale Schnittstelle
mit einer zentralen Verarbeitungseinheit koppelbar ist.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Regalanordnung Steckverbinderteile
zum mechanischen Kuppeln des Regalbodens mit der Regal-Vertikalverbindungseinrichtung
auf, wobei mindestens ein erstes Steckverbinderteil (beispielsweise
ein Stecker) und/oder mindestens ein zweites Steckverbinderteil
(beispielsweise eine Buchse) in dem Regalboden und mindestens ein
erstes Steckverbinderteil (beispielsweise ein Stecker) und/oder ein
zweites Steckverbinderteil (beispielsweise eine Buchse) in der Regal-Vertikalverbindungseinrichtung angeordnet
ist/sind. Damit können
der Regalboden und die Regal-Vertikalverbindungseinrichtung,
beispielsweise Regalstreben oder eine oder mehrere Regalseitenwände, sehr
einfach ineinander gesteckt bzw. wieder auseinander genommen werden,
womit eine sehr einfache Montage der einzelnen Regaleinheiten und
der Regalanordnung ermöglicht
ist.
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Bevorzugt
weist zumindest eine der Regaleinheiten eine Abschirmung zum elektromagnetischen
Abschirmen der elektrischen Leitungen in dem Regalboden und/oder
in der Regal-Vertikalverbindungseinrichtung auf.
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Auf
diese Weise wird ein störungssicheres Auslesen,
allgemein Kommunizieren der Leseeinrichtung mit dem auf dem jeweiligen
Objekt angebrachten Identifikationscode-Element, beispielsweise
dem RFID-Tag, erreicht.
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In
einer speziellen Weiterbildung ist die Abschirmung eine Metallfolie.
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Eine
Metallfolie ist ein sehr kostengünstiges und
einfaches Mittel zum Erreichen einer sehr guten elektromagnetischen
Abschirmung der Leitungen.
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Zumindest
eine der Regaleinheiten kann eine Rückseitenwand aufweise, in welcher
bevorzugt elektrische Leitungen ausgebildet, anders ausgedrückt, integriert
sein können.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in einer Regaleinheit
mehrere Regal-Vertikalverbindungseinrichtungen vorgesehen, welche bevorzugt
als Metall-, Kunststoff- oder Holzstreben ausgebildet sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In
den Figuren sind gleiche Komponenten mit identischen Bezugszeichen
versehen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Vorderansicht einer aus Regalböden und Regal-Vertikalverbindungseinrichtungen
zusammengesetzten Regalwand gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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2 eine
schematische Detailansicht einer Regal-Vertikalverbindungseinrichtung und des
Regalbodens gemäß dem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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3 eine
schematische Detailansicht der Regal-Vertikalverbindungseinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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4 einen
Querschnitt durch den Regalboden gemäß dem Ausführungsbeispiel dieser Erfindung;
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5 einen
Querschnitt durch die Regal-Vertikalverbindungseinrichtung
gemäß dem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung; und
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6 eine
schematische Ansicht eines ausgebildeten Koordinatensystems einer
Regaleinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Vorderansicht einer aus Regalböden und Regal-Vertikalverbindungseinrichtungen
zusammengesetzten Regalanordnung 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
Regalwand 100 wird gebildet von einer Vielzahl von Regaleinheiten 101,
wobei jede der Regaleinheiten 101 gebildet wird aus mehreren
Regal-Vertikalverbindungseinrichtungen 102, gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ausgebildet als Regalwände 102 und
einem Regalboden 103. Die Regalwände 102 sind vertikal,
in y-Richtung, angeordnet und die Regalböden 102 sind je nach
Bedarf horizontal, in x-Richtung, zwischen bzw. an den Regalwänden 102 ausgebildet,
bevorzugt darin eingesteckt.
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Die
Regalwände 102 und
Regalböden 102 können im
Rahmen eines vorgesehenen Grundrasters, welches die Dimensionen
der Regaleinheit, und damit der Regalwand, wie beispielsweise Breite,
Tiefe und Höhe
der Regalwand angibt, in beliebiger Anzahl und beliebiger Anordnung
zusammengesetzt werden wie in einem an sich üblichen Regalsystem.
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In
jeder der Regalwände 102 befindet
sich in Abständen
entsprechend einem vorgesehenen vorgegebenen Grundraster Prozessorelemente 104 angeordnet,
welche bevorzugt sogenannte ADNOS-Prozessorelemente (ADNOS = Algorithmic
Device Network Organization System) sind, und welche derart eingerichtet
sind, dass sie jeweils ihre lokale Position innerhalb der Regalanordnung
selbstorganisiert ermitteln können
mittels lokalem Nachrichtenaustausch jeweils ausschließlich mit
unmittelbar benachbart angeordneten Prozessorelementen 104.
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Die
Prozessorelemente 104 sind eingerichtet, wie beispielsweise
in [1], [2], [3] dargestellt.
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Die
Prozessorelemente 104 sind innerhalb des Regalbodens 102 vertikal
mittels Leiterbahnen miteinander und mit einem im Folgenden noch
näher erläuterten
zentralen Verwaltungsrechner gekoppelt. Die Leiterbahnen sind derart
ausgebildet, dass die Prozessorelemente 104 mittels dieser
Leiterbahnen miteinander kommunizieren können, d.h. digitale Daten austauschen
können
und ihre Position innerhalb der Regalanordnung bestimmen können.
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Durch
Einsetzen der Regalböden 102,
welche ebenfalls Leiterbahnen aufweisen, werden horizontal elektrisch
leitende Kopplungen gebildet zwischen einander benachbart angeordneten
Regalböden
und/oder Regalwänden
und/oder mit dem zentralen Verwaltungsrechner.
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Jeder
Regalboden 102 weist einen Empfänger 105, welcher
als ein RFID-Lesegerät
(Radio Frequency IDentifikation) ausgebildet ist, auf. Der Empfänger 105 erfasst
die auf dem jeweiligen Regalboden 103 gelegten Wareneinheiten 106,
genauer die an den Wareneinheiten angebrachten RFID-Tags 107,
und liest die in dem Speicher des jeweiligen RFID-Tags 107 gespeicherten
Daten, beispielsweise dessen Identifikationscode oder nähere Detailinformation über die
Wareneinheit 106, Jedes RFID-Lesegerät 104 ist mit jeweils
einem Prozessorelement 103 mittels der in dem Regalboden 103 und
den Regalwänden,
genauer in den Regal-Seitenwänden
oder alternativ oder zusätzlich
in den Regel-Rückseitenwänden integrierten
Leiterbahnen gekoppelt.
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Optional
können
die Regalböden 102 mit
Anzeigeeinheiten 108 ausgebildet sein, welche von den Prozessorenelementen 104 angesteuert
werden.
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Der
Regalboden 103 und die Regalwände 102 können jeweils
mittels Kontakten, welche genauer in 3 und 4 beschrieben
werden, miteinander mechanisch gekuppelt werden.
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Ferner
ist die elektrische Kopplung der Regalanordnung 100 mittels
einer Schnittstelle 109 zu einem Portal-Rechner 110,
anders ausgedrückt
einem zentralen Verwaltungsrechner 110 vorgesehen.
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Mittels
der Kopplung an den zentralen Verwaltungsrechner 110, welcher
typischerweise eine Workstation oder ein Verbund von Computern ist,
ist eine Datenverarbeitung und Datenverwaltung mittels einer Datenanbindung
an eine Logistik-Software wie beispielsweise SAP/R3 möglich.
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In 2 ist
eine schematische Detailansicht der Regalwand 102 und des
Regalbodens 103 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt.
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In
jeder Regalwand 102 sind an einer vorgegebenen Position
entsprechend dem vorgesehenen Grundraster Prozessorelemente 104,
welche bevorzugt gemäß den in
[1] , [2] oder [3] beschriebenen Prozessorelemente ausgebildet sind,
vorgesehen, welche mittels in y-Richtung (bei Aufstellung der Regalwand 102 in
vertikaler Richtung) ausgebildeter elektrischer Leiterbahnen 201,
alternativ darin ausgebildeter Kabel, gekoppelt sind auf.
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Mittels
der Leiterbahnen 201 sind die Prozessorelemente 104,
welche sich gemäß dem in
[1] oder [2] beschriebenen Verfahren ihre lokale Position innerhalb
der Regalanordnung 100 selbstorganisiert bestimmen können, in
der Lage, untereinander Informationen, nämlich jeweils mit unmittelbar
benachbart angeordneten Prozessorelementen 104, auszutauschen
und auf diese Weise ihre Position zu bestimmen.
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Ferner
weist die Regalwand 102 eine dem vorgesehenen Grundraster
entsprechende Anzahl an Kontakten 202, gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erste Steckverbinderteile (Stecker), auf, mittels
derer die Regalwand 102 und der Regalboden 102 mechanisch
gekuppelt sowie elektrisch gekoppelt werden können.
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Der
Regalboden 103 weist ebenfalls Kontakte 203, gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zweite Steckverbinderteile (Buchsen) auf, welche zum
lösbaren
mechanischen Kuppeln mit den ersten Steckverbinderteilen 202 der
Regalwand 102 korrespondieren. Ferner weist der Regalboden 102 eine
elektrische Leiterbahn 204 in x-Richtung auf (bei Kopplung
der Regalwand 102, welche in y-Richtung aufgestellt wird,
mit dem Regalboden 103, welcher dann in x-Richtung ausgerichtet
ist). Die Leiterbahn 204 in x-Richtung stellt eine Verbindungsleitung
zu den Prozessorelementen 103 dar.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
werden also durch die Regalböden 103 die
darin angeordneten jeweils direkt oberhalb liegenden Prozessorelemente 104 horizontal
miteinander verbunden. Außerdem weist
der Regalboden 102 ein RFID-Lesegerät 105, zum kontaktlosen
Auslesen der in dem Speicher der an den Wareneinheiten 106 angebrachten
RFID-Tag 107 gespeicherten Information, auf.
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Der
RFID-Lesegerät 105 ist
mit einer zusätzlichen
elektrischen Leiterbahn 205 gekoppelt, welche an das zweite
Steckverbinderteil 203 angeschlossen ist, so dass die vom
RFID-Lesegerät 105 ermittelten Informationen
an die in x-Richtung
ausgerichteten Leiterbahnen 209 geleitet wird, welche dann
ihrerseits diese Informationen an die Prozessorelemente 104 und
schließlich
entlang dem gemäß (1], [2]
oder [3] ermittelten Routingpfad an den zentralen Verwaltungsrechner 110 weiterleitet.
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Eine
Empfänger-Antenne 206,
welche in dem RFID-Lesegerät 105 vorgesehen
ist, sendet elektromagnetische Wellen innerhalb eines bestimmten
Frequenzbereichs (bei RFID-Tags Radiowellen), die von einem "Transponder", nämlich dem
RFID-Tag 107, welches an der gelagerten Ware angebracht, beispielsweise
aufgeklebt, ist, empfangen werden. Der RFID-Tag 107 nutzt
die empfangenen elektromagnetischen Wellen einerseits als Aktivierungssignal und
andererseits als Energiequelle.
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Aufgrund
der empfangenen elektromagnetischen Wellen liest der angesprochene
RFID-Tag 107 die in seinem Speicher gespeicherte und abgefragte Information
aus, codiert die ausgelesenen Daten und sendet diese zu dem RFID-Lesegerät 105.
Beispielsweise wird auf diese Weise die codierte Identifikationsnummer
der gelagerten Wareneinheit, an welcher Wareneinheit das RFID-Tag 107 angebracht
ist, und welche Identifikationsnummer in dem Speicher des RFID-Tags 107 gespeichert
ist, zu dem RFID-Lesegerät 105 mittels
entsprechend modulierten elektromagnetischen Wellen (Radiowellen)
gesendet. Von der Antenne 206 des RFID-Lesegeräts 105 werden die
elektromagnetischen Wellen empfangen. Das RFID-Lesegerät 105 decodiert
die in den empfangenen elektromagnetischen Wellen codierten Daten, womit
beispielsweise die Identifikationsnummer der gelagerten Wareneinheit
in dem RFID-Lesegerät 105 verfügbar ist
und von diesem zu dem zentralen Verwaltungsrechner 110 weitergeleitet
werden kann.
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3 zeigt
eine schematische Detailansicht der Regalwand 102 gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Die linke Abbildung der 3 ist identisch
mit der in 2 dargestellten Regalwand 102.
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Die
rechte Abbildung der 3 zeigt eine Vergrößerung eines
Ausschnitts 301 der Regalwand 102. Die Regalwand 102 weist
in dem Ausschnitt 301 der Regalwand 102 die Leiterbahn 201 auf,
welche in y-Richtung (bei Aufstellung der Regalwand 102 in vertikaler
Richtung) als Verbindungsleitung zwischen den Prozessorelementen 104 ausgebildet
sind, mittels derer die Prozessorelemente 104 Informationen untereinander
austauschen können
und ihre Position innerhalb der Regalwand 100 bestimmen
können.
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Ferner
weist die Regalwand 102 weist in dem Ausschnitt 301 der
Regalwand 102 eine zweite Leiterbahn 302 sowie
eine dritte Leiterbahn 303 auf, wobei die zweite Leiterbahn 302 an
ein erstes Regalwand-Steckverbinderteil 304 angeschlossen
ist, welches sich auf einer ersten Seitenfläche der Regalwand 102 befindet,
und dieses mit dem Prozessorelement 104 koppelt, und wobei
die dritte Leiterbahn 303 ein zweites Regalwand-Steckverbinderteil 305 aufweist,
welches sich auf einer zweiten Seitenfläche der Regalwand 102 befindet
und dieses mit dem Prozessorelement 103 koppelt, wobei
die erste Seitenfläche
der Regalwand 102 und die zweite Seitenfläche der
Regalwand 102 einander gegenüberliegen.
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Das
erste Regalwand-Steckverbinderteil 304 und das zweite Regalwand-Steckverbinderteil 305 bilden
gemeinsam die Kontakte 202 der Regalwand 102,
welche in 2 nur als kleiner Ausschnitt
dargestellt sind, und sind derart ausgebildet, dass sie zum lösbaren mechanischen
und gegebenenfalls zusätzlich
elektrischen Kuppeln der Regalwand 102 mit dem Regalboden 103 dienen.
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Eine
genaue Darstellung dieser mechanischen Kupplung wird weiter unten
mit Bezug auf 4 gegeben.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch den Regalboden 103 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Gezeigt
ist die in x-Richtung ausgerichtete Leiterbahn 204 in Richtung
der Prozessorelemente 104. Der Regalboden 103 weist
ferner ein Substrat 401 auf, in welches die Leiterbahn 204 eingebracht ist
sowie eine ebenfalls in das Substrat eingebrachte Abschirmung 402 zum
elektromagnetischen Abschirmen der Leiterbahn 209. Die
Abschirmung 417 ist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
aus einer Metallfolie 417 gebildet, wobei als Metall vorzugsweise
Aluminium verwendet wird. Die Metallfolie 417 ist alternativ
als Schicht innerhalb des Regalbodens 103 ausgebildet.
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Im
mittleren Bereich des Regalbodens 103 ist das RFID-Lesegerät 105 angeordnet.
An dem einen Längsende 403 des
Regalbodens 103 ist ein erstes Regalboden-Steckverbinderteil 404 und
an dem anderen Längsende 405 des
Regalbodens 103 ist ein zweites Regalboden-Steckverbinderteil 406 angeordnet.
Das zweite Regalboden-Steckverbinderteil 406 und das erste
Regalboden-Steckverbinderteil 404 bilden gemeinsam die
Kontakte 203 des Regalbodens 103, welche in 2 nur
als kleiner Ausschnitt dargestellt sind, und sind derart ausgebildet, dass
sie zum mechanischen und gegebenenfalls elektrischen Kuppeln des
Regalbodens 103 mit der Regalwand 102 dienen.
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Die
Regalwand 102 und der Regalboden 103 werden auf
die Weise lösbar
mechanisch miteinander derart gekuppelt, dass das erste Regalboden-Steckverbinderteil 404 an
dem einem Längsende 403 des
Regalbodens 103 in das erste Regalwand-Steckverbinderteil 304 einer
ersten Regalwand 102 eingesteckt wird und das zweite Regalboden-Steckverbinderteil 406 an
dem anderen Längsende 405 des
Regalbodens 103 in das zweite Regalwand-Steckverbinderteil 304 einer
zweiten Regalwand 102 eingesteckt wird.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch eine Regalwand 102, an deren linker
Seitenfläche
ein erster Regalboden 501 und an deren rechter Seitenfläche ein
zweiter Regalboden 502 angeordnet sind.
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Der
erste Regalboden 502 ist mittels des zweiten Regalwand-Steckverbinderteils 305 auf
der einen Seitefläche
der Regalwand 102, welcher in das zweite Regalboden-Steckverbinderteil 406 des
ersten Regalbodens 501 eingesteckt ist, an der Regalwand 102 fixiert
und der zweite Regalboden 502 ist mittels des ersten Regalboden-Steckverbinderteils 404 des
zweiten Regalbodens 502, welcher in dem ersten Regalwand-Steckverbinderteil 304 auf
der anderen Seitenfläche
der Regalwand 102 eingesteckt ist, an der Regalwand 102 fixiert.
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Im
mittleren Bereich der Regalwand 102 ist das Prozessorelement 104 angeordnet
und die Regalwand 102 weist ferner ein das Prozessorelement 104 aufnehmende
Substrat 503 auf, in welches ferner die Leiterbahnen 204 und
eine zusätzliche
Abschirmung 504 aus einer Metallfolie integriert sind. Die
Metallfolie ist bevorzugt als eine Schicht innerhalb der Regalwand 102 ausgebildet.
In diesem Ausführungsbeispiel
wird als Metall für
die Metallfolie bevorzugt Aluminium verwendet.
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In 6 ist
eine schematische Ansicht ein Koordinatensystem in der Regalwand 100,
welche sich aus den Regaleinheiten 101 gebildet wird, gezeigt
mit Regalwand-lokalen Positionskoordinaten der einzelnen gebildeten
Regaleinheiten 101 innerhalb der Regalwand 100.
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In
der Regalwand 100 sind die Regalwände 102 und die Regalböden 103 der
Regaleinheiten 101 zu einem koordinatenähnlichen System zusammengesetzt.
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Die
Positionen der einzelnen Regaleinheiten 101 werden in diesem
Koordinatensystem von links unten (Position (0, 0)) nach rechts
oben (Position (2, 3)) angegeben, d.h., jede Regaleinheit 101 entspricht einem
Koordinatenpunkt (x, y) innerhalb des Koordinatensystems gemäß einem
x-Wert und einem y-Wert. Der y-Wert wird in der Darstellung gemäß 6 nach
oben und der x-Wert in der Darstellung gemäß 6 nach rechts
gezählt.
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Außerdem wird
in 6 gezeigt, dass die Regaleinheiten 101 (x,
y) nicht alle die gleiche Größe aufweisen
müssen.
Eine erste Regaleinheit 101 (1, 1) beispielsweise ist so
dimensioniert, dass es von der Größe her doppelt so groß ist wie
eine zweite Regaleinheit 101 (2, 1) oder eine dritte Regaleinheit 101 (2,
2).
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Aus 6 ist
zu erkennen, dass die Regalanordnung 100 aus einer beliebigen
Anzahl an Regalwänden 102 zusammengesetzt
sein kann. Es gibt daher keine Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl der
verwendeten Regalwände 102 und
Regalböden 103,
so dass eine beliebige Anzahl von Regaleinheiten 101 mit
unterschiedlicher Größe möglich ist.
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Die
Empfänger 105 oder
die Prozessorelemente 104 mit den jeweiligen elektrischen
Leitungen können
in einer Weiterbildung auch in den Rückwänden der Regalwände (hier
nicht gezeigt) installiert sein.
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In
diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
- [1] DE
101 58 781 A1 ;
- [2] DE 102 57
672 A1 ;
- [3] Thomas F. Sturm, Stefan Jung, Guido Stromberg, and Annelie
Stöhr, "A Novel Fault-Tolerant Architecture
for Self-Organizing
Display and Sensor Arrays",
SID Symposium Digest of Technical Papers, Vol. 33, Nr. 2, S. 1316-1319,
2002.
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- 100
- Regalanordnung
- 101
- Regaleinheit
- 102
- Regalwand
- 103
- Regalboden
- 104
- Prozessorelement
- 105
- RFID-Lesegerät
- 106
- Wareneinheit
- 107
- RFID-Tag
- 108
- Anzeigeeinheit
- 109
- Schnittstelle
- 110
- Portal-Rechner
- 201
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