DE102004049002A1 - Verfahren zur Messung der Dichtheit eines Einspritzventils für Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Messung der Dichtheit eines Einspritzventils für Flüssigkeiten Download PDF

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Abstract

Bei Einspritzventilen für Flüssigkeiten, wie sie beispielsweise für die Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum von selbstzündenden Brennkraftmaschinen verwendet werden, ist es wichtig, dass das Einspritzventil nur während der eigentlichen Einspritzung die gewünschte Flüssigkeit abgibt. Da die gebräuchlichen Einspritzventile (3) beim Anlegen eines bestimmten Öffnungsdrucks die Einspritzöffnungen (12) freigeben, sollte bei einem Druck unterhalb des Öffnungsdrucks (p¶oe¶) eine zuverlässige Abdichtung gegeben sein. Zur Prüfung der Dichtheit wird das Einspritzventil (3) in einem Messvolumen (1) angeordnet und ein Prüfdruck (p¶p¶) im Einspritzventil (3) angelegt, der unterhalb des Öffnungsdrucks (p¶oe¶) liegt. Die trotzdem in das Messvolumen (1) gelangte Menge der verwendeten Prüfflüssigkeit führt dort zu einer Druckerhöhung, aus der sich die Leckrate des Einspritzventils (3) berechnen lässt. Anhand der Messung kann entschieden werden, ob das Einspritzventil (3) ausreichend dicht ist oder ob die Leckrate eine vorgegebene Grenze überschreitet (Figur 1).

Description

  • Einspritzventile, wie sie beispielsweise für selbstzündende Brennkraftmaschinen Verwendung finden, spritzen flüssigen Kraftstoff oder andere Flüssigkeiten unter hohem Druck in einen Brennraum, so dass dabei eine feine Zerstäubung stattfindet. Dies ermöglicht eine saubere und effektive Verbrennung bei den verschiedensten Betriebspunkten der Brennkraftmaschine, da die Einspritzung in Verlauf und Dauer angepasst werden kann. Bei sogenannten Common-Rail-Einspritzsystemen ist es darüber hinaus möglich, auch den Einspritzdruck zu verändern, was einen weiteren Parameter bei der Anpassung der Einspritzung darstellt.
  • Damit die Einspritzung wunschgemäß funktioniert, müssen die Einspritzkomponenten vor ihrem Einsatz geprüft werden. Hierzu gehört eine Messung der Einspritzcharakteristik jedes Einspritzventils, also Menge und zeitlicher Verlauf der Einspritzung. Diese Daten werden für eine elektronische Steuerung der Einspritzung benötigt und in das elektronische Motor-Steuergerät eingelesen. So ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 102 49 754 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, mit dem die eingespritzte Menge und deren zeitlicher Verlauf bestimmt werden können. Bei einem Einspritzventil ist jedoch äußerst wichtig, dass der im Einspritzventil vorhandene Kraftstoff nur dann durch die Einspritzöffnungen austritt, wenn dies bei einer Einspritzung erwünscht ist. Ansonsten muss eine sehr gute Abdichtung gegeben sein, damit kein Kraftstoff unkon trolliert in den Brennraum tropft, was zu einer signifikanten Erhöhung der Kohlenwasserstoff-Emissionen führen würde.
  • Die bei Brennkraftmaschinen eingesetzten Einspritzventile arbeiten zur Steuerung der Einspritzung meist mit einem beweglichen Ventilelement, beispielsweise einer Düsennadel, das im Einspritzventil angeordnet ist. Das Ventilelement wird einerseits vom Druck in einem Druckraum beaufschlagt und andererseits von einer Schließkraft. Ist der Druck im Druckraum unter einem Öffnungsdruck, so verschließt das Ventilelement die vorhandenen Einspritzöffnungen und dichtet den Kraftstoff im Druckraum vollständig ab. Erst bei Überschreiten des Öffnungsdrucks bewegt sich das Ventilelement und gibt die Einspritzöffnungen frei, so dass jetzt Kraftstoff aus dem Druckraum durch die Einspritzöffnungen ausgespritzt wird.
  • Bisher ist es in der Herstellung üblich, die Kraftstoffeinspritzventile mit einem Prüfdruck zu beaufschlagen, der unter dem Öffnungsdruck liegt. Die Prüfung auf Dichtheit erfolgt durch bloßes Betrachten, was deutliche Nachteile aufweist: Es können kleine Leckmengen übersehen werden und die Beurteilung, ob ein Einspritzventil als dicht angesehen wird, hängt von der subjektiven Sicht des Prüfers ab. Außerdem kann die Leckagemenge nicht quantitativ erfasst werden.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass sich die Dichtheit eines Einspritzventils zuverlässig, quantifizierbar und in einer kurzen Zeit messen lässt. Hierzu wird das Einspritzventil so angeordnet, dass dessen Einspritzöffnungen in ein Messvolumen einmünden, wobei das Messvolumen vollständig mit der Prüfflüssigkeit gefüllt ist. Anschließend wird im Druckraum des Einspritzventils ein Druck angelegt, der knapp unterhalb des Öffnungsdrucks liegt. Nach einer gewissen Zeit wird der Druck wieder abgesenkt und die Druckänderung im Messvolumen gegenüber dem Beginn der Messung ermittelt. Aus der Differenz, soweit eine solche eingetreten ist, lässt sich die Leckagemenge des Einspritzventils berechnen, was direkt ein Maß für die Dichtheit ist.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens werden die Messwerte während der gesamten Messdauer kontinuierlich aufgezeichnet, beispielsweise von einem elektronischen Rechner. Aus dem Verlauf lässt sich der zeitliche Verlauf der gegebenenfalls auftretenden Leckagemenge direkt berechnen, so dass bereits während der Messung Aussagen über die Dichtheit möglich sind und die Messung eines undichten Einspritzventils vorzeitig abgebrochen werden kann.
  • In einer weiteren Weiterbildung des Verfahrens wird zur Berechnung der Leckagemenge die Schallgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Messvolumen verwendet. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schallgeschwindigkeit über die Laufzeit eines Schallsignals bestimmt wird, das von einem Ende des Messvolumens bis zum gegenüberliegenden Ende läuft, da somit eine integrale Messung über das gesamte Volumen stattfindet und lokale Inhomogenitäten ohne Auswirkung bleiben. Es kann auch vorgesehen sein, das an der Gegenseite des Messvolumens reflektiertes Signal mit demselben Schallempfänger zu messen, mit dem auch das Schallsignal erzeugt wird. Dadurch verdoppelt sich die vom Schallsignal zurückgelegte Wegstrecke und die Messgenauigkeit der Schallgeschwindigkeit ist entsprechend höher.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind der Beschreibung entnehmbar.
  • Zeichnung
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und ein Einspritzventil schematisch dargestellt. Es zeigt
  • 1 die Messvorrichtung mit den schematisch dargestellten Komponenten,
  • 2 einen Längsschnitt durch ein Einspritzventil, dessen Dichtheit bestimmt werden soll und
  • 3a, 3b den zeitlichen Verlauf des Drucks und der Druckänderunge im Messvolumen.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • In 1 ist eine Messvorrichtung im Längsschnitt schematisch dargestellt, mit der das erfindungsgemäße Messverfahren durchgeführt werden kann. Die Messvorrichtung umfasst ein Messvolumen 1, das vollständig mit der Prüfflüssigkeit, beispielsweise einem Prüföl, gefüllt ist. Ziel der Messung ist es, die Dichtheit eines Einspritzventils 3 zu messen, wie es im Längsschnitt und ebenfalls schematisch in 2 dargestellt ist. Das Einspritzventil 3 weist einen Ventilkörper 7 auf, in dem ein Druckraum 9 ausgebildet ist, der am brennraumseitigen Ende von einem Ventilsitz 6 begrenzt ist. Im Ventilsitz 6 sind ein oder mehrere Einspritzöffnungen 12 ausgebildet, die in Einbaulage des Einspritzventils 3 in den Brennraum der entsprechenden Brennkraftmaschine ragen. Im Druckraum 9 ist ein Ventilelement 5 längsverschiebbar angeordnet, das mit dem Ventilsitz 6 zur Steuerung der Einspritzöffnungen 12 zusammenwirkt. Das Ventilelement 5 wird hierbei an seinem dem Ventilsitz 6 abgewandten Ende von einer Schließkraft Fs beaufschlagt, was in 2 durch Pfeile angedeutet ist. Die Schließkraft kann hierbei beispielsweise hydraulisch oder durch Federn erzeugt werden.
  • Der Druckraum 9 kann über einen im Ventilkörper 7 verlaufenden Zulaufkanal 8 mit Kraftstoff unter Druck befüllt werden. Hebt das Ventilelement 5 vom Ventilsitz 6 ab, so fließt Kraftstoff aus dem Druckraum 9 in Richtung der Einspritzöffnungen 12 und wird durch diese ausgespritzt. Bei Anlage des Ventilelements 5 auf dem Ventilsitz 6 sollten die Einspritzöffnungen 12 hingegen gegen den Druckraum 9 abgedichtet werden, da ansonsten unkontrolliert Kraftstoff austritt und sich ungünstig auf den Verbrennungsvorgang im Brennraum auswirkt. Die Bewegung des Ventilelements 5 erfolgt hierbei durch das Verhältnis der Schließkraft einerseits und der hydraulischen Kraft auf das Ventilelement 5 durch den Kraftstoffdruck im Druckraum 9 andererseits. Durch eine Änderung der Schließkraft oder des Kraftstoffdrucks im Druckraum 9 kann das Ventilelement 5 so in seiner Längsrichtung bewegt werden, um die Einspritzöffnungen 12 zu öffnen oder zu verschließen.
  • Bei Einspritzventilen 3, wie sie für selbstzündende Brennkraftmaschinen verwendet werden, muss der Kraftstoff unter sehr hohem Druck in den Brennraum eingespritzt werden, um eine ausreichende Zerstäubung zu erreichen. Ist die Schließkraft konstant oder wird auf einen bestimmten Wert abgesenkt, so öffnet das Ven tilelement 5 nur dann, wenn im Druckraum 9 ein bestimmter Öffnungsdruck poe erreicht bzw. überschritten wird. Unterhalb dieses Drucks muss das Ventilelement 5 den Druckraum 9 sicher gegen die Einspritzöffnungen abdichten. Zur quantitativen Messung der Dichtheit und zur Bewertung der Qualität des Einspritzventils 3 geht man deshalb folgendermaßen vor:
    Es wird eine Messapparatur verwendet, wie sie in 1 dargestellt ist und die ein Messvolumen 1 umfasst, das allseitig abgeschlossen ist. In eine passende Öffnung in der Wandung der Messapparatur wird das Einspritzventil 3 flüssigkeitsdicht eingebracht, wobei die Einspritzöffnungen 12 in das Messvolumen 1 münden. In das Messvolumen 1 mündet darüber hinaus ein Drucksensor 20 und ein Temperatursensor 22, wobei die dafür notwendigen Durchgriffe an der Wandung flüssigkeitsdicht ausgeführt sind. In der Wandung des Messvolumens 1 ist darüber hinaus ein Schallgeber 15 angeordnet, dem ein Schallempfänger 17 gegenüberliegt. Das Messvolumen 1 muss für die Messung vollständig mit Kraftstoff oder einer sonstigen Prüfflüssigkeit gefüllt sein.
  • Zu Beginn des Messzyklus wird der Druck im Messvolumen 1 gemessen, wobei es auch vorgesehen sein kann, den Druck mittels des Drucksensors 20 kontinuierlich aufzuzeichnen und zu speichern, beispielsweise mit einem elektronischen Rechner. Im Druckraum 9 des Einspritzventils 3 herrscht ein niedriger Ausgangsdruck, bei dem eine Abdichtung des Druckraums 9 durch das Ventilelement 5 gegeben ist. Um die Dichtheit zu prüfen wird jetzt ein Prüfdruck pp im Druckraum 9 angelegt, der knapp unterhalb des Öffnungsdrucks poe liegt. Durch den hohen Druck, der bei Einspritzventilen für schnelllaufende Brennkraftmaschinen 100 MPa und mehr betragen kann, wird der Ventilkörper 3 im Bereich des Druckraums 9 leicht verformt und dehnt sich aus, was zu einer Erhöhung des Drucks im Messvolumen 1 führt. Flüssigkeiten sind im Vergleich zu Gasen praktisch inkompressibel, so dass auch eine kleine Volumenabnahme zu einer gut messbaren Druckerhöhung führt. Dies ist in 3a dargestellt, wo der Druck im Messvolumen 1 über der Messzeit abgetragen ist. Zum Zeitpunkt t0 steigt der Druck ausgehend vom Anfangsdruck pa auf ein höheres Niveau an, wo er solange verbleibt, wie der Prüfdruck pp im Einspritzventil 3 anliegt. Der Prüfdruck pp im Druckraum 9 wird eine bestimmte Messzeit tm gehalten, bis der Druck zum Zeitpunkt t1 wieder auf das Ausgangsniveau abgesenkt wird. Da die Verformung des Ventilkörpers 7 elastisch erfolgt, zieht sich dieser wieder zusammen und nimmt seine ur sprüngliche Form an, wodurch auch der Druck im Messvolumen 1 auf den Enddruck pe abfällt. Der Verlauf des Drucks im Messvolumen 1 ist in 3a sowohl für den Fall eines dichten Einspritzventils, mit a bezeichnet, als auch für den Fall eines undichten Einspritzventils, mit b bezeichnet, abgetragen.
  • Die Bewertung der Dichtheit ergibt sich jetzt aus der Druckdifferenz Δp im Messvolumen vor und nach Anlegen des Prüfdrucks pp. Ist der Enddruck pe höher als der Ausgangsdruck pa, so kann dies nur an einem zusätzlichen Flüssigkeitsvolumen ΔV liegen, das vom Einspritzventil 3 aufgrund von Undichtigkeit in das Messvolumen 1 eingebracht wurde. Um aus der Druckerhöhung Δp auf das Flüssigkeitsvolumen ΔV zu schließen, müssen die Größen umgerechnet werden. Hierbei gilt ΔV = V/K·(pe – pa) = V/K·Δpwobei K der Kompressionsmodul der Prüfflüssigkeit ist. Um letztendlich die Einspritzmenge zu berechnen, ist eine Umrechnung auf die Masse erforderlich, was die Kenntnis der Dichte ρ notwendig macht: Δm = ρ·ΔV = V·ρ/K·Δp
  • Hierbei hängt die Dichte von der Temperatur der Prüfflüssigkeit ab. Um dies zu berücksichtigen, wird die Temperatur mittels eines Temperatursensors 22 im Messvolumen 1 gemessen und die Dichte ρ entsprechend korrigiert. Die Temperaturmessung ist dabei jedoch punktuell und berücksichtigt nicht eine eventuell ungleiche Temperatur im gesamten Messvolumen 1.
  • Um die Messgenauigkeit zu verbessern kann die Dichte auch aus der Schallgeschwindigkeit c der Prüfflüssigkeit berechnet werden. Es gilt Δm = V·Δρ
  • Nach der bekannten akustischen Theorie ist der Zusammenhang zwischen der Schallgeschwindigkeit c, der Dichteänderung Δρ und dem Druckanstieg Δp wie folgt Δρ = Δp·1/c2 so dass Δm = V·1/c2·Δp = V·ρ/K·Δp (I)
  • Es ergibt sich also ein direkter Zusammenhang zwischen dem Druckanstieg Δp und der Mengenänderung Δm. Kennt man die Schallgeschwindigkeit c, lässt sich damit aus der Druckänderung Δp direkt die eingebrachte Mengenänderung Δm berechnen.
  • Die Schallgeschwindigkeit c wird in einem separaten Verfahrensschritt bestimmt. Hierzu wird vom Schallgeber 15 ein Schallimpuls ausgesandt, der von dem Schallempfänger 17 nach einer Laufzeit ts aufgefangen wird. Aus dem Abstand s von Schallgeber 21 und Drucksensor 20 berechnet sich dann nach c = s/ts die Schallgeschwindigkeit c. Nach der oben gezeigten Gleichung (I) ergibt sich jetzt sofort die eingespritzte Menge Δm. Statt eines separaten Schallempfängers 17 kann auch der Schallgeber 15 gleichzeitig als Schallempfänger dienen. In diesem Fall wird das von der gegenüberliegenden Wand des Messvolumens reflektierte Schallsignal gemessen, so dass sich die Schallgeschwindigkeit c hier aus der Beziehung c = 2·s/ts ergibt, da das Schallsignal die Strecke s zweimal durchläuft.
  • Mit dem Drucksensor 20 kann auch der zeitliche Verlauf des Drucks gemessen werden, woraus sich wiederum die momentane Leckrate r(t) des Einspritzventils 3 bestimmen lässt, also die pro Zeiteinheit dt in das Messvolumen 1 gelangte Flüssigkeitsmenge dm(t). Aus der Gleichung (I) ergibt sich für die Einspritzrate r(t), also die zeitliche Ableitung der eingespritzten Menge dm(t)/dt, folgender Zusammenhang: r(t) = dm(t)/dt = V/c2·dp(t)/dt.
  • Das heißt, dass bei Kenntnis der Schallgeschwindigkeit c und des Volumens V aus dem zeitlichen Verlauf des Drucks p(t) die momentane Leckrate r(t) berechnet werden kann. Dies ist in 3b dargestellt, wo das zeitlich differenzierte Signal dp/dt des Druckverlaufs von 3a gezeigt ist. Ist das Einspritzventil 3 undicht, so ergibt sich nach Anlegen des Prüfdrucks und dem damit einhergehenden sprunghaften Ansteigen des Drucks im weiteren Verlauf ein leichter Druckanstieg im Messvolumen, was in der zeitlichen Ableitung ein positives Signal ergibt, was in 3b mit b bezeichnet ist. Ist das Einspritzventil 3 hingegen dicht, so zeigt sich nach dem Anlegen des Prüfdrucks der Verlauf a, also ein Null-Signal.
  • Die Prüfflüssigkeit kann Kraftstoff sein oder eine andere Flüssigkeit, vorzugsweise eine, deren Eigenschaften dem Fluid nahekommen, der im normalen Gebrauch des Einspritzventils verwendet wird. Das Messvolumens 1 kann eine beliebige Form aufweisen, wobei statt eines quaderförmigen Messvolumens 1 auch eine kugelförmige oder zylindrische Form vorgesehen sein kann.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Prüfung der Dichtheit eines Einspritzventils für Flüssigkeiten, bei dem das Einspritzventil (3) eine Einspritzöffnung und ein bewegliches Ventilelement aufweist, wobei das Ventilelement durch den Druck in einem im Einspritzventil angeordneten Druckraum so bewegt wird, dass es bei Überschreiten eines Öffnungsdrucks im Druckraum die wenigstens eine Einspritzöffnung öffnet und bei Unterschreiten des Öffnungsdrucks wieder verschließt, und mit einem flüssigkeitsgefüllten Messvolumen (1), wobei das Einspritzventil (3) mit der wenigstens einen Einspritzöffnung in das Messvolumen (1) hineinragt, das allseitig abgeschlossen ist und in dem ein Drucksensor (20) angeordnet ist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Messen des Drucks im Messvolumen (1), – Anlegen eines Prüfdrucks (pp) im Druckraum (9), wobei der Prüfdruck unterhalb des Öffnungsdrucks (poe) liegt, – Halten des Drucks für eine bestimmte Messzeit (tm), – Reduzierung des Drucks im Druckraum (9) auf das Ausgangsniveau, – Messen des Drucks (p) im Messvolumen (1) mittels des Drucksensors (20), – Bestimmung der Druckdifferenz (Δp) vor und nach Anlegen des Prüfdrucks.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmesswerte (p(t)) während der gesamten Messdauer von einem elektronischen Rechner (28) kontinuierlich aufgezeichnet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Druckdifferenz (Δp) die gegebenenfalls in das Messvolumen (1) gelangte Kraftstoffmenge (Δm) bestimmt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffmenge (Δm) mittels der Schallgeschwindigkeit (c) im Messvolumen (1) bestimmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallgeschwindigkeit (c) aus der Laufzeit (ts) eines von einem Schallgeber (15) zu einem Schallempfänger (15; 17) laufenden Schallsignals berechnet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Verlauf der Druckmesswerte (p(t)) durch zeitliche Differentiation ein zeitlicher Verlauf der Leckrate (r(t)) des Einspritzventils (3) berechnet wird.
  7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem flüssigkeitsgefüllten Messvolumen (1), wobei ein Einspritzventil (3) so im Messvolumen angeordnet werden kann, dass es mit wenigstens einer Einspritzöffnung in das Messvolumen (1) hineinragt, das allseitig abgeschlossen ist und in dem ein Drucksensor (20) angeordnet ist,
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