DE102004048962B4 - Digitale Röntgenaufnahmevorrichtung bzw. Verfahren zur Aufnahme von Röntgenabbildungen in einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung - Google Patents
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Abstract
Digitale
Röntgenaufnahmevorrichtung
mit einem zählenden
Flachbilddetektor zur Aufnahme einer Röntgenabbildung aus einer Röntgenstrahlung
mit in einer Matrix benachbarten Pixel-Ausleseeinheiten zur Messung und Zählung von
durch Röntgenquanten
der Röntgenstrahlung
erzeugten Ladungspulsen, wobei
– eine Detektierung einer innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls auftretenden Koinzidenz von Ladungspulsen (12) einer Pixel-Ausleseeinheit (9) und von Ladungspulsen (13) mindestens einer angrenzenden Pixel-Ausleseeinheit (10) sowie
– eine Summierung der entsprechenden Ladungspulse (12; 13) zu einem Gesamtladungspuls (15) vorgesehen sind und
– bei gegebener Koinzidenz jeweils abhängig von der Signalhöhe des Gesamtladungspulses (15) eine Röntgenstrahlung (R) mit keinem, einem oder zwei Röntgenquanten zugrunde gelegt und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen ist.
– eine Detektierung einer innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls auftretenden Koinzidenz von Ladungspulsen (12) einer Pixel-Ausleseeinheit (9) und von Ladungspulsen (13) mindestens einer angrenzenden Pixel-Ausleseeinheit (10) sowie
– eine Summierung der entsprechenden Ladungspulse (12; 13) zu einem Gesamtladungspuls (15) vorgesehen sind und
– bei gegebener Koinzidenz jeweils abhängig von der Signalhöhe des Gesamtladungspulses (15) eine Röntgenstrahlung (R) mit keinem, einem oder zwei Röntgenquanten zugrunde gelegt und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine digitale Röntgenaufnahmevorrichtung gemäß Patentanspruch 1 bzw. ein Verfahren zur Aufnahme von Röntgenabbildungen in einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung gemäß Anspruch 7; derartige digitale Röntgenaufnahmevorrichtungen bzw. ein derartiges Verfahren zur Aufnahme von Röntgenabbildungen in einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung sind zum Beispiel aus dem Aufsatz „Flachbilddetektoren in der Röntgendiagnostik" von M. Spahn, V. Heer, R. Freytag, veröffentlicht in der Zeitschrift Radiologe 43, 2004, Seite 340 bis 350, bekannt.
- In der Röntgenbildgebung sind sogenannte Flachbilddetektoren zur Aufnahme von digitalen Röntgenabbildungen eines Objektes bekannt, bei denen eine Röntgenstrahlung auf direktem oder indirektem Weg in elektrische Ladung umgewandelt wird und anschließend mittels sogenannter aktiver Auslesematrizen elektronisch ausgelesen und für die Abbildungserstellung weiterverarbeitet wird.
- Bei der direkten Konversion erzeugt ein Röntgenquant der Röntgenstrahlung bei seinem Auftreffen auf eine Direktkonverterschicht, zum Beispiel aus amorphem Selen, ein hochenergetisches Elektron, welches dann wiederum auf seinem Weg durch eine Direktkonverterschicht Ladungsträger generiert. Die Ladungsträger werden mit Hilfe eines elektrischen Feldes zu einer in Pixel eingeteilten Elektrode transportiert und dort als Ladung gespeichert; bei der indirekten Konversion erzeugt ein Röntgenquant der Röntgenstrahlung bei seinem Auftreffen auf eine Szintillatorschicht ein hochenergetisches Elektron, welches dann wiederum auf seinem Weg durch eine Szintillatorschicht Licht generiert. Auf einer unterhalb der Szintillatorschicht angeordneten, in Pixel eingeteilten Photodiode wird das Licht in elektrische Ladung umgewandelt und ebenfalls gespeichert. Anschließend wird der entsprechende Ladungspuls, welcher in erster Linie von der Energie des primären Röntgenquants abhängt, mittels Elektroden-Pixeln bzw. Photodioden-Pixeln in Pixel-Ausleseeinheiten zugeordneter aktiver Schaltelemente ausgelesen.
- Man unterscheidet zwischen einem zählenden und einem integrierenden Flachbilddetektor. Bei einem zählenden Detektor wird ein Ladungspuls in einer Pixel-Ausleseeinheit als einzelnes Röntgenquant gewertet, bei einem integrierenden Detektor hingegen wird über sämtliche Ladungspulse in einer Pixel-Ausleseeinheit integriert. Um bei einem zählenden Detektor Untergrundrauschen von einem auf ein tatsächlich vorhandenes Röntgenquant zurückgehenden Ladungspuls unterscheiden zu können, wird im Allgemeinen ein unterer Schwellwert definiert, oberhalb dessen ein Ladungspuls als Signal eines Röntgenquants interpretiert wird.
- Aus der WO 2004/049001 A1 ist ein Verfahren zur Lokalisierung eines Strahlungsereignisses mit einer Gamma-Kamera, welche aus einer Vielzahl von Sensorelementen zusammengesetzt ist, bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein erstes ein Signal empfangendes Sensorelement und dann weitere, anschließend ein Signal empfangende Sensorelemente, die nächste Nachbarn zu dem ersten sind, ermittelt; abhängig davon wird anschließend ein Signal-Schwellwert gebildet, welcher einen prozentualen Anteil des summierten Signals von mindestens einem und weniger als allen ermittelten Sensorelementen beträgt.
- Aus der
EP 1258740 A2 ist eine Gamma-Kamera zur Aufzeichnung von Strahlungsereignissen auf Basis eines Festkörper- bzw. Flachbilddetektors bekannt. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem zählenden Flachbilddetektor eine weitgehend unverfälschte digitale Röntgenabbildung höchster Bildschärfe zu erzielen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bei einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung gemäß Patentanspruch 1 bzw. bei einem Verfahren zur Aufnahme von Röntgenabbildungen in einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung gemäß Patentanspruch 7; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
- Durch eine Detektierung einer innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls auftretenden Koinzidenz von Ladungspulsen benachbarter Pixel-Ausleseeinheiten, eine Summierung der entsprechenden Ladungspulse zu einem Gesamtladungspuls mit entsprechender Signalhöhe und eine Bestimmung der Größe der Bildinformation für die Röntgenabbildung in Abhängigkeit des Gesamtladungspulses ist bei einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung mit einem zählenden Flachbilddetektor bzw. bei einem Verfahren zur Aufnahme von Röntgenabbildungen in einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung eine deutlich fehlerreduzierte digitale Röntgenaufnahme dadurch möglich, dass Mehrfachzählungen oder Vernachlässigungen einzelner Röntgenquanten, deren erzeugte Ladungen sich zwischen zwei oder mehr Pixel-Ausleseeinheiten verteilen und die dadurch die Röntgenabbildung verfälschen, vermieden werden; eine verbesserte Röntgenabbildung ist vor allem bei geringer Röntgendosis oder in Detektorbereichen, auf welche die Röntgenstrahlung nicht senkrecht auftrifft, von besonderer Bedeutung, da in diesen Fällen die Gefahr von Verfälschungen besonders hoch ist.
- In besonders einfacher Auswertung einer verbesserten Röntgenabbildung ist bei gegebener Koinzidenz eine Röntgenstrahlung mit einem Röntgenquant und mit einer dem Gesamtladungspuls entsprechenden Energie zugrunde gelegt. Dadurch wird ausgeschlossen, dass ein sich über mehrere Pixel-Ausleseeinheiten verteilendes Röntgenquant gar nicht oder mehrfach gezählt wird. Um in Weiterführung dieser Auswertung einerseits zu vermeiden, dass ein auf mehreren Pixel-Ausleseeinheiten koinzidierendes Rauschen als Ladungspuls eines Röntgenquants gezählt wird, ist in vorteilhafter Weise bei gegebener Koinzidenz und einem Unterschreiten eines ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwertes des Gesamtladungspulses kein Röntgenquant zugrunde gelegt, um jedoch andererseits ein gleichzeitiges Auftreten von zwei Röntgenquanten nicht fälschlich als ein einziges Röntgenquant zu bewerten, ist zweckmäßigerweise bei gegebener Koinzidenz und einem Überschreiten eines oberen definierten Schwellwertes des Gesamtladungspulses eine Röntgenstrahlung mit zwei Röntgenquanten zugrunde gelegt.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung steht das jeweilige Zeitintervall in Auslöseabhängigkeit von einer einen ersten Ladungspuls registrierenden Pixel-Ausleseeinheit, insbesondere einer zentralen Pixel-Ausleseeinheit.
- Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert, ohne dass dadurch eine Beschränkung der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele erfolgt; es zeigen:
-
1 eine digitale Röntgenaufnahmevorrichtung mit einem Direktkonverter nach dem Stand der Technik; -
2 eine digitale Röntgenaufnahmevorrichtung gemäß1 mit auf eine zentrale Pixel-Auswerteeinheit begrenzt auftreffendem Röntgenquant und einem Schwellwert nach dem Stand der Technik; -
3 eine digitale Röntgenaufnahmevorrichtung gemäß1 mit auf zwei Pixel-Auswerteeinheiten verteilt auftreffendem Röntgenquant und einem Schwellwert nach dem Stand der Technik; -
4 eine erfindungsgemäße digitale Röntgenaufnahmevorrichtung mit einem Direktkonverter und mit auf zwei Pixel-Auswerteeinheiten verteiltem Röntgenquant und zwei Schwellwerten; -
5 ein Verfahrensablauf zur Prüfung einer Koinzidenz der Ladungspulse zweier benachbarter Pixel-Auswerteeinheiten; -
6 eine weiterer Verfahrensablauf zur Prüfung einer Koinzidenz mit einer Schwellwertbedingung der Ladungspulse zweier benachbarter Pixel-Auswerteeinheiten; -
7 ein Verfahren zur Prüfung einer zu6 alternativen Schwellwertbedingung; -
8 eine weiteres Verfahren zur Prüfung einer zu6 alternativen Schwellwertbedingung. -
1 zeigt einen bekannten, direkt konvertierenden, zählenden Flachbilddetektor mit einem Direktkonverter2 . Bei der direkten Konversion erzeugt ein Röntgenquant1 einer Röntgenstrahlung R bei seinem Auftreffen auf den Direktkonverter2 ein hochenergetisches Elektron e, welches dann wiederum auf seinem Weg durch einen Direktkonverter2 Ladungsträger7 generiert. Die Ladungsträger7 werden mit Hilfe eines elektrischen Feldes zu einer in Pixel eingeteilten Elektrode4 transportiert und dort als Ladungen11 gespeichert. Anschließend wird aus einer jeweiligen Pixel-Ausleseeinheit9 der entsprechende Ladungspuls, welcher in erster Linie von der Energie des primären Röntgenquants1 abhängt, mittels aktiver Schaltelemente6 , die miteinander elektrisch verknüpft sind, ausgelesen. Die Pixel-Ausleseeinheit9 kann als Halbleiterbauelement, zum Beispiel CCD-Chip, APS-Chip oder CMOS-Chip, gefertigt sein. Die Erfindung gilt in gleicher Weise für einen indirekt konvertierenden Flachbilddetektor mit einem Szintillator wie für einen direkt konvertierenden Flachbilddetektor mit einem Direktkonverter2 . -
2 zeigt den Flachbilddetektor gemäß1 , wobei der von dem Röntgenquant1 erzeugte, aus der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 auslesbare Ladungspuls12 , welcher zum Beispiel in Einheiten einer Energie E dargestellt werden kann, einen ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwert S1 überschreitet. Der Ladungspuls12 wird in diesem Fall als Signal eines einzigen Röntgenquants1 interpretiert. In3 sind auf zwei benachbarte Pixel-Ausleseeinheiten9 ,10 verteilte, von einem Röntgenquant1 hervorgerufene Ladungen11 gezeigt, die einen ersten Ladungspuls12 in der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und einen zweiten Ladungspuls13 in einer benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 erzeugen. Da die beiden Ladungspulse unterhalb des unteren Schwellwertes S1 liegen, werden sie vernachlässigt und das Röntgenquant1 wird – im vorliegenden bekannten Fall – fälschlicherweise in der Auswertung nicht gezählt. -
4 zeigt einen erfindungsgemäßen Flachbilddetektor, bei dem eine Koinzidenz des ersten Ladungspulses12 der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und des zweiten Ladungspulses13 der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 detektiert und eine Summierung der Ladungspulse12 ,13 zu einem Gesamtladungspuls15 gebildet wird. Unter dem Gesamtladungspuls15 ist hierbei die sich aus den einzelnen Ladungspulsen12 ,13 ergebende Energie zu verstehen. Eine Koinzidenzschaltung kann zum Beispiel wie im Folgenden beschrieben realisiert werden: eine zentrale Pixel-Auswerteeinheit9 registriert einen Ladungspuls12 und startet dadurch einen Zeitzähler, dessen Zählzeit nach einem vorgegebenen Zeitintervall abgelaufen ist. Wird innerhalb dieses Zeitintervalls in einer benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 ein Ladungspuls13 registriert, so werden der erste Ladungspuls12 und der zweite Ladungspuls13 als koinzidierend angesehen. - Im einfachsten Fall wird bei Auftreten einer Koinzidenz der Gesamtladungspuls
15 als Repräsentation eines Röntgenquants1 der zentralen Pixel-Auswerteeinheit9 zugeordnet. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass zusätzlich zu der Koinzidenz noch andere Bedingungen, zum Beispiel das Überschreiten eines ein Rauschen definierenden unteren Schwellwertes S1 oder das Unterschreiten eines zwei Röntgenquanten definierenden oberen Schwellwertes S2 erfüllt sind. Beispielsweise wird der Gesamtladungspuls15 in dem Fall, dass er den ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwert S1 überschreitet und den zweiten oberen Schwellwert52 unterschreitet, als Energie eines einzigen Röntgenquants1 ausgewertet und es wird ein Röntgenquant1 mit dem Gesamtladungspuls15 an der Position der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 gezählt. -
5 zeigt ein Beispiel für einen Verfahrensablauf einer Koinzidenzschaltung als Flussdiagramm. Ausgehend von dem Ausgang20 der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und von dem Ausgang21 der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 , wird durch ein UND-Gatter19 überprüft, ob bei beiden je ein Signal, also ein Ladungspuls, registriert wird. Bei Bestätigung wird in einer sich daran anschließenden ersten Verzweigung22 überprüft, ob die Ladungspulse der beiden Pixel-Ausleseeinheiten innerhalb eines vorher festgelegten Zeitintervalls erfolgt sind, also ob die Koinzidenzbedingung erfüllt ist. Ist diese Bedingung erfüllt, wird von einem Ja-Ausgang23 der ersten Verzweigung22 eine Meldung an einen ersten Addierer25 gegeben. Dort wird die Summe der Ladungspulse, also die Gesamtenergie, der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 addiert. Der erste Addierer25 führt zu einem ersten Zähler26 , in dem ein Röntgenquant mit dem Gesamtladungspuls als Gesamtenergie für eine der Pixel-Ausleseeinheiten9 ,10 gezählt wird. In vorteilhafter Weise ist die das Zeitintervall auslösende Pixel-Ausleseeinheit9 ,10 für die Messung und Zählung des jeweils ersten Röntgenquants1 vorgesehen. Das Röntgenquant1 kann zum Beispiel für die zentrale Pixel-Ausleseeinheit9 gezählt werden. Ist die Bedingung nicht erfüllt, wird von einem Nein-Ausgang24 der ersten Verzweigung22 eine Meldung zu einem Bypass27 gegeben und die Ladungspulse werden getrennt weiterverarbeitet, und zwar der eine in einem zweiten Zähler28 und der andere in einem dritten Zähler29 . Der Ladungspuls der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 wird dabei als Röntgenquant1 mit entsprechender Energie von der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 gezählt und der Ladungspuls der benachbarten Pixel-Auslese einheit10 wird als Röntgenquant1 mit entsprechender Energie von der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 gezählt. -
6 zeigt ein Beispiel eines zusätzlich mit einer Schwellwertbedingung ausgestatteten Verfahrensablaufes einer Koinzidenzschaltung als Flussdiagramm. Neben der Überprüfung in der ersten Verzweigung22 , ob die Koinzidenzbedingung erfüllt ist, wird gleichzeitig in einer zweiten Verzweigung30 überprüft, ob eine Schwellwertbedingung, zum Beispiel das Überschreiten des ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwertes, erfüllt ist. In einer dritten Verzweigung31 wird überprüft, ob beide Bedingungen, also Koinzidenzbedingung und Schwellwertbedingung, zugleich erfüllt sind und dann wird entsprechend des Ergebnisses eine Meldung von dem Nein-Ausgang38 oder dem Ja-Ausgang37 der dritten Verzweigung31 weitergeleitet. -
7 zeigt ein Beispiel einer zu der zweiten Verzweigung30 in6 alternativen Schwellwertbedingung als Flussdiagramm. Die Ladungspulse der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 werden in einem zweiten Addierer45 summiert und der Gesamtladungspuls15 , also die Gesamtenergie, wird in einer vierten Verzweigung32 daraufhin überprüft, ob sie gleichzeitig oberhalb des ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwertes S1 und unterhalb des oberen definierten Schwellwertes S2 liegt. Der obere definierte Schwellwert S2 wird vorzugsweise so gewählt sein, dass er größer als ein typischer einzelner Ladungspuls und kleiner als zwei typische einzelne Ladungspulse ist. Ist die Schwellwertbedingung erfüllt, ist eine Verbindung über einen Ja-Ausgang43 der vierten Verzweigung32 zu der dritten Verzweigung31 – wie bereits gemäß6 erläutert – vorgesehen, ist sie nicht erfüllt, so führt ein Nein-Ausgang44 der vierten Verzweigung32 zu einem Abbruch der gemeinsamen Betrachtung von den Ladungspulsen der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 . -
8 zeigt ein weiteres Beispiel einer zu der zweiten Verzweigung30 in6 alternativen Schwellwertbedingung als Flussdiagramm. Der Ladungspuls der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 wird in einer fünften Verzweigung33 daraufhin überprüft, ob er den ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwertes S1 übersteigt; der Ladungspuls der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 wird in einer sechsten Verzweigung34 gleichfalls auf die Überschreitung des unteren Schwellwertes überprüft. Gleichzeitig wird der in einem zweiten Addierer45 summierte Gesamtladungspuls15 daraufhin überprüft, ob er gleichzeitig oberhalb des unteren Schwellwertes S1 und unterhalb des oberen definierten Schwellwertes S2 liegt. In einer siebten Verzweigung35 erfolgt eine Überprüfung, ob sämtliche drei Schwellwertbedingungen gleichzeitig erfüllt sind. Ist dies der Fall, führt ein Ja-Ausgang53 der siebten Verzweigung35 zu der dritten Verzweigung31 , in der überprüft wird, ob Koinzidenzdingung und Schwellwertbedingungen zugleich erfüllt sind, wie bereits gemäß6 erläutert. Ist eine oder sind mehrere der drei Schwellwertbedingungen nicht erfüllt, so führt ein dritter Nein-Ausgang54 der siebten Verzweigung35 zu einem Abbruch der gemeinsamen Betrachtung von den Ladungspulsen der zentralen Pixel-Ausleseeinheit9 und der benachbarten Pixel-Ausleseeinheit10 . - Derartige Verfahrensabfolgen können für jede Pixel-Ausleseeinheit und ihre jeweiligen benachbarten Pixel-Ausleseeinheiten angewendet werden. Unter benachbart ist dabei sowohl eine mittels einer Seitenkante angrenzende als auch eine über Eck angrenzende Nachbarschaft anzusehen. Eine rechteckige Pixel-Ausleseeinheit hat im Allgemeinen bis zu acht benachbarte Pixel-Ausleseeinheiten. Für anders, zum Beispiel dreieckig oder achteckig, geformte Pixel-Ausleseeinheiten sind jeweils entsprechend benachbarte Pixel-Ausleseeinheiten definierbar. Ähnliche Verfahren können auch für mehr als zwei benachbarte Pixel-Ausleseeinheiten verwendet werden.
- Die Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Zur Verbesserung von Röntgenabbildungen bei einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung mit einem zählenden Flachbilddetektor zur Aufnahme von Röntgenabbildungen aus einer Röntgenstrahlung mit in einer Matrix benachbarten Pixel-Ausleseeinheiten zur Messung und Zählung von durch Röntgenquanten der Röntgenstrahlung erzeugten Ladungspulsen wird vorgeschlagen, eine Detektierung einer innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls auftretenden Koinzidenz von Ladungspulsen einer Pixel-Ausleseeinheit und von Ladungspulsen mindestens einer angrenzenden Pixel-Ausleseeinheit und eine Summierung der entsprechenden Ladungspulse zu einem Gesamtladungspuls als Basisgrößen für eine weitere Auswertung vorzusehen.
Claims (12)
- Digitale Röntgenaufnahmevorrichtung mit einem zählenden Flachbilddetektor zur Aufnahme einer Röntgenabbildung aus einer Röntgenstrahlung mit in einer Matrix benachbarten Pixel-Ausleseeinheiten zur Messung und Zählung von durch Röntgenquanten der Röntgenstrahlung erzeugten Ladungspulsen, wobei – eine Detektierung einer innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls auftretenden Koinzidenz von Ladungspulsen (
12 ) einer Pixel-Ausleseeinheit (9 ) und von Ladungspulsen (13 ) mindestens einer angrenzenden Pixel-Ausleseeinheit (10 ) sowie – eine Summierung der entsprechenden Ladungspulse (12 ;13 ) zu einem Gesamtladungspuls (15 ) vorgesehen sind und – bei gegebener Koinzidenz jeweils abhängig von der Signalhöhe des Gesamtladungspulses (15 ) eine Röntgenstrahlung (R) mit keinem, einem oder zwei Röntgenquanten zugrunde gelegt und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen ist. - Röntgenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, wobei bei gegebener Koinzidenz eine Röntgenstrahlung (R) mit einem Röntgenquant (
1 ) und mit einer dem Gesamtladungspuls (15 ) entsprechenden Energie zugrunde gelegt und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen ist. - Röntgenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, wobei bei gegebener Koinzidenz und einem Unterschreiten eines ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwertes (S1) des Gesamtladungspulses (
15 ) kein Röntgenquant zugrunde gelegt und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen ist. - Röntgenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, wobei bei gegebener Koinzidenz und einem Überschreiten eines oberen definierten Schwellwertes (S2) des Gesamtladungspulses (
15 ) eine Röntgenstrahlung (R) mit zwei Röntgenquanten zugrunde gelegt und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen ist. - Röntgenaufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auslösung des Zeitintervalls durch eine einen ersten Ladungspuls (
12 ) registrierende Pixel-Ausleseeinheit (9 ) erfolgt. - Röntgenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 5, wobei die das Zeitintervall auslösende Pixel-Ausleseeinheit (
9 ) für die Messung und Zählung des jeweils ersten Röntgenquants (1 ) vorgesehen ist. - Verfahren zur Aufnahme einer Röntgenabbildung in einer digitalen Röntgenaufnahmevorrichtung, bei dem mittels eines zählenden Flachbilddetektors durch Röntgenquanten erzeugte Ladungspulse mit in einer Matrix benachbarten Pixel-Ausleseeinheiten gemessen und gezählt werden, wobei – eine innerhalb eines bestimmbaren Zeitintervalls auftretende Koinzidenz eines Ladungspulses (
12 ) einer Pixel-Ausleseeinheit (9 ) und eines Ladungspulses (13 ) von mindestens einer angrenzenden Pixel-Ausleseeinheit (10 ) gemessen wird, – die entsprechenden Ladungspulse (12 ;13 ) zu einem Gesamtladungspuls (15 ) addiert werden, und – bei gegebener Koinzidenz jeweils abhängig von der Signalhöhe des Gesamtladungspulses (15 ) eine Röntgenstrahlung (R) mit keinem, einem oder zwei Röntgenquanten ausgelesen und als Bildinformation für die Röntgenabbildung vorgesehen wird. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei bei gegebener Koinzidenz ein Röntgenquant (
1 ) ausgelesen und mit einer dem Gesamtladungspuls (15 ) entsprechenden Energie als Bildinformation für eine Röntgenabbildung vorgesehen wird. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei bei gegebener Koinzidenz und wenn der Gesamtladungspuls (
15 ) einen ein Untergrundrauschen definierenden unteren Schwellwert (S1) unterschreitet, kein Röntgenquant ausgelesen und als Bildinformation für eine Röntgenabbildung vorgesehen wird. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei bei gegebener Koinzidenz und wenn der Gesamtladungspuls (
15 ) einen oberen definierten Schwellwert (S2) überschreitet, zwei Röntgenquanten ausgelesen und als Bildinformation für eine Röntgenabbildung vorgesehen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei das Zeitintervall von einer einen ersten Ladungspuls (
12 ) registrierenden Pixel-Ausleseeinheit (9 ) ausgelöst wird. - Verfahren nach Anspruch 11, wobei von der das Zeitintervall auslösenden Pixel-Ausleseeinheit (
9 ) das jeweils erste Röntgenquant (1 ) gemessen und gezählt wird.
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