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Die Erfindung betrifft einen Bilddetektor
für eine
Röntgeneinrichtung.
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Für
die Bildgebung in der Röntgendiagnostik sind
Bilddetektoren erforderlich, die die Aufzeichnung und Visualisierung
von Röntgenstrahlung
möglich
machen. Als Bilddetektoren weit verbreitet sind röntgenempfindliche
Filme, die durch die auftreffende Röntgenstrahlung belichtet werden,
und die zur Bilderzeugung nach der Belichtung entwickelt werden müssen. Im
Zuge der allgemeinen Bild-Digitalisierung, insbesondere aber auch
im Hinblick auf die Computertomographie, sind in zunehmendem Maße Bilddetektoren
gefordert, die es erlauben, ohne Umweg über eine herkömmliche
Film-Aufnahme digitale Bilder zu erzeugen. Um eine entsprechende
Bildauflösung
zu gewährleisten,
müssen
sie großflächig und vielzeilig
bzw. vielpixelliert ausgeführt
sein. In der Computertomographie werden hierzu Fotodioden verwendet,
die die Strahlung von aufwändig
strukturierten Szintillatoren detektieren, von denen die Röntgenstrahlung
in eine Strahlung geänderter
Wellenlänge
umgewandelt wird. In sonstigen bildgebenden Verfahren werden auch
a-Si-Dioden, sogenannte FD-Dioden, verwendet, die die Strahlung
sogenannter Leuchtstoffschichten auf Basis von Cäsium-Jodid und Titan detektieren.
Außerdem
sind auch Halbleiter-Detektoren bekannt, in denen die Röntgenstrahlung
selbst unmittelbar detektiert werden kann, also ohne vorherige Änderung
der Wellenlänge
durch eine Leuchtstoffschicht. FD-Dioden-Detektoren, Szintillator-Detektoren
und Halbleiter-Detektoren müssen
aufwändig
strukturiert werden. Damit sind die bekannten Bilddetektoren aufwändig im
Aufbau und teuer in der Herstellung. Darüber hinaus gestatten sie keine
Energieaufgelöste
Detektion der Röntgenstrahlung.
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Ein in der Herstellung weniger aufwändiger und
damit weniger teuerer Bilddetektor basiert auf der Verwendung organischer
Fotodioden. Eine derartige Diode wird in der WO 99/09603 vorgeschlagen, um
eine preisgünstige
und großflächig herstellbare Alternative
zu herkömmlichen
anorganisch basierten Bilddetektoren zu schaffen. Dort wird vorausgesetzt, dass
die Strahlungsempfindlichkeit organischer Fotodioden ausreichend
ist, um Bilddetektoren für
sowohl Farb- als auch Schwarz-Weiß-Bilder
herstellen zu können.
Für die
Detektion derartiger Bilder wird eine organisch basierte Fotodiode
vorgeschlagen, deren Lichtempfindlichkeit durch Anlegen einer elektrischen
Spannung steuerbar ist. Während
die Empfindlichkeit der vorgeschlagenen Diode für sichtbares Licht ausreichend
ist, ist dies für
Röntgenstrahlung nicht
der Fall. Auch durch Verwendung von Leuchtstoffschichten kann die
Empfindlichkeit nicht ausreichend gesteigert werden.
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Die vorliegende Erfindung hat sich
daher zum Ziel gesetzt, einen Bilddetektor zu schaffen, der preisgünstig herzustellen
ist und gleichzeitig eine ausreichende Empfindlichkeit gegenüber Röntgenstrahlung
besitzt, um für
eine Anwendung in der Röntgendiagnostik
geeignet zu sein.
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Die Erfindung erreicht dieses Ziel
mit einem Bilddetektor, wie er durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs
beschrieben ist.
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Der zentrale Gedanke der Erfindung
besteht darin, anstelle eines einzelnen Foto-Sensors eine Vielzahl
solcher Sensoren zu verwenden, die in dem Bilddetektor gestapelt
sind. Der Stapel ist so angeordnet, dass die zu detektierende Röntgenstrahlung mehrere
hintereinander liegende Foto-Sensoren durchlaufen kann, wodurch
die Detektions-Wahrscheinlichkeit erhöht wird. Dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, ein Röntgenquant,
das nicht durch den ersten Foto-Sensor, auf den es trifft, detektiert wird,
auf seinem weiteren Weg durch den dahinter liegenden zweiten oder
dritten Foto-Sensor zu detek tieren. Um ein räumliches Bild der auftreffenden Röntgenstrahlung
zu erzeugen, kann jede Schicht des Stapels mehrere, räumlich verteilt
angeordnete Foto-Sensoren enthalten.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung
ergibt sich, wenn jede Schicht des Stapels räumlich verteilte Foto-Sensoren
trägt,
die unmittelbar unter bzw. über
den einzelnen Foto-Sensoren
der darunter bzw. darüber
liegenden Stapelschichten angeordnet sind. Dann können die
Säulen übereinander
liegender Foto-Sensoren jeweils gemeinsam abgefragt werden, um ein
Detektionssignal für
den entsprechenden Ort bzw. Bildpunkt zu erhalten.
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Eine weitere vorteilhafte Variante
der Erfindung besteht darin, die räumlich verteilten Foto-Sensoren
zufällig
auf den einzelnen Stapelschichten anzuordnen. Damit sind auch Überdeckungen
mit den Foto-Sensoren der jeweils darüber bzw. darunter liegenden
Stapelschicht zufällig.
Um trotzdem eine ortsaufgelöste
Detektion zu ermöglichen,
müssen
bei dieser Variante erst diejenigen übereinander liegenden Foto-Sensoren
ermittelt werden, die eine gegenseitige Überdeckung aufweisen. Die Ermittlung übereinander
liegender Foto-Sensoren und die gemeinsame Auswertung von deren
Detektionssignalen ist eine für
einen Computer verhältnismäßig einfach
zu bewerkstelligende Aufgabe und es ergibt sich der Vorteil, dass
die Strukturierung der einzelnen Stapelschichten sowie die gegenseitige
Anordnung der Stapelschichten sehr unaufwändig ist und sich dadurch die
Herstellung sehr preisgünstig
gestaltet. Hierbei ist lediglich die Anforderung zu stellen, dass
die Fläche der
einzelnen Foto-Sensoren gemessen an der gewünschten Orts-Auflösung des
Bilddetektors ausreichend klein ist.
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Ein weiterer, zusätzlicher Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass die Stapel von übereinander liegenden Foto-Sensoren
eine Energie-aufgelöste Detektion
der Röntgenstrahlung
erlauben. Die Information über
die Energie der Röntgenstrah lung
ist dabei in der Eindringtiefe in den Foto-Sensoren-Stapel enthalten.
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Eine besonders vorteilhafte Variante
der Erfindung ergibt sich, wenn als Foto-Sensoren organische Fotodioden
verwendet werden. Organische Dioden sind unaufwändig herzustellen und zu strukturieren.
Aufgrund ihrer Flexibilität
weisen sie eine besonders gute Anpassbarkeit an unterschiedliche
Detektor-Geometrien
an.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Figuren beschrieben. Es zeigen dabei:
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1 Einschichtiger
Bilddetektor gemäß Stand
der Technik
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2 Matrix-artige
räumliche
Anordnung von Fotodioden
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3 Zufällige räumliche
Anordnung von Fotodioden
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4 Mehrschichtiger
Bilddetektor gemäß der Erfindung
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In 1 ist
ein Röntgen-Bilddetektor
gemäß Stand
der Technik dargestellt. Auf der Trägerfolie 1 ist eine
Leuchtstoffschicht 2 aufgebracht. Diese wird von der zu
detektierenden Strahlung 4 angeregt, Strahlung einer geänderten
Wellenlänge
zu emittieren. Auf der anderen Seite der Trägerfolie 1 sind organische Foto-Sensoren 3,
hier Fotodioden, aufgebracht, die in der Lage sind, die von der
Leuchtstoffschicht 2 emittierte Strahlung zu detektieren.
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Die organischen Fotodioden 3 arbeiten
als aktive Bilddetektoren, d.h. bei Anregung durch Strahlung setzen
sie Ladungsträger
frei, die dann unmittelbar detektiert werden. Eine Detektion erfolgt
also immer unmittelbar zu dem Zeitpunkt des Auf tretens von Strahlung.
Aktive Bild-Detektoren stehen damit im Gegensatz zu passiven Bild-Detektoren
wie CCDs (Charge Coupled Device), die, angeregt durch Strahlung,
Ladungsträger
freisetzen und so lange speichern, bis die Ladungsträger-Speicher ausgelesen werden.
Die Funktion von CCDs basiert auf einem speziell angepassten Halbleiter-Bänder-Modell,
das mit anorganischen Halbleiter-Werkstoffen realisiert wird. Die
Ladungsträger
werden registerweise, z.B. mit einem Kanal je Detektor-Reihe, ausgelesen, wozu
ein aufwändiger
Aufbau erforderlich ist, der nur ein verhältnismäßig langsames Auslesen von
Bildern ermöglicht.
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Die elektrische Kontaktierung, die
erforderlich ist, um die einzelnen Fotodioden 3 der Erfindung auszulesen,
ist in 1 nicht näher dargestellt.
Es ist jedoch offensichtlich, dass aufgrund des Fehlens von Registern
und Ladungsträger-Speichern
jede Fotodiode 3 mit mindestens einem eigenen elektrischen Kontakt
versehen sein muss, um einzeln ausgelesen werden zu können. Eine
Variante der Erfindung sieht vor, dass der zweite elektrische Kontakt
jeder Fotodiode 3, der zum Auslesen erforderlich ist, allen
Fotodioden 3 gemeinsam ist. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
die Trägerfolie 1 neben
ihrer mechanischen Funktion als Träger oder die Leuchtstoffschicht 2 eine
zusätzliche,
elektrische Funktion als gemeinsamer Kontakt für alle Fotodioden 3 erfüllen. Dazu
ist die jeweilige Folie entweder aus leitfähigem Material herzustellen,
oder die Grenzschicht zu den Fotodioden 3 ist mit einer
leitfähigen
Oberfläche
zu versehen, z.B. mit einer Schicht von transparentem, leitfähigen Indium-dotiertem
Zinn-Oxid (ITO).
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Eine besonders einfache Verarbeitung
wird dadurch ermöglicht,
dass die Trägerfolie 1 ebenso wie
die Fotodioden 3 aus organischem Werkstoff gefertigt ist,
da sie dann flexibel und mit den organischen Fotodioden 3 einfach
zu verbinden ist. Je nach Anforderung kann die Trägerfolie 1 jedoch
auch aus anorganischen, halbleitenden Materialien, wie Silizium,
herge stellt sein. In jedem Fall muss die Trägerfolie 1 ausreichend
transparent sein, um die Strahlung zu den Fotodioden 3 passieren
zu lassen.
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Um eine ortsaufgelöste Bilddetektion
zu ermöglichen,
sind die Fotodioden 3 auf der Trägerfolie 1 entweder
linear oder zweidimensional verteilt angeordnet. Der Grad der Orts-Auflösung ergibt
sich aus der Größe der einzelnen
Fotodioden 3, während
der Absorptions-Grad im wesentlichen von der Leuchtstoffschicht
bestimmt wird. Je nach Herstellungsverfahren des Bilddetektors können die
Fotodioden 3 gleichmäßig, z.B.
als Matrix, auf der Trägerschicht angeordnet
sein, oder zufällig.
Davon abhängig
ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die elektrische Kontaktierung
und die Strukturierung der Fotodioden 3.
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2 zeigt
eine Matrix-artige Anordnung der Fotodioden 3. Bei einer
solchen Anordnung wird eine der Fotodioden-Struktur gleichende elektrische
Kontakt-Struktur mit identischer Matrix artiger Anordnung gewählt werden.
Die elektrische Kontakt-Struktur basiert auf einer Kontakt-Trägerschicht 5 ,
auf der die elektrischen Kontakte 7 also ebenfalls Matrix-artig angeordnet
sind und den Fotodioden 3 gegenüber liegen, so dass jeder Kontakt 7 genau
eine Fotodiode 3 kontaktiert. Die identisch angeordneten
Fotodioden 3 und elektrischen Kontakte 7 liegen
dann deckungsgleich übereinander,
so dass jede Fotodiode 3 mit einem elektrischen Kontakt 7 in
Verbindung ist.
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3 zeigt
eine zufällige
Anordnung der Fotodioden 3. Bei einer solchen Anordnung
wird eine der Fotodioden-Struktur ähnelnde, ebenfalls dem Zufall
unterliegende elektrische Kontakt-Struktur gewählt. Die elektrische Kontakt-Struktur
basiert auf einer Kontakt-Trägerschicht 5,
auf der elektrische Kontakte 7 ebenso zufällig angeordnet
sind wie die Fotodioden 3. Es wäre nämlich undenkbar, die zufällige räumliche
Anordnung der Fotodioden 3 gezielt nachzubilden, um die
Fotodioden 3 einzeln kontaktieren zu können. Stattdessen wird eine
Kon takt-Struktur in einer zufälligen
Anordnung aber mit Struktur-Elementen in ungefähr der gleichen Größe wie bei
der Fotodioden-Struktur gewählt.
Die elektrische Kontakt-Struktur sieht also grundsätzlich genauso
wie die Fotodioden-Struktur aus und liegt ihr gegenüber. Die gegenseitige Überdeckung
von Fotodioden 3 und Kontakten 7 ist rein zufällig und
es ist ebenso dem Zufall überlassen,
welche Fotodiode 3 mit welchem Kontakt 7 in Verbindung
kommt. Es ist denkbar, dass teilweise mehrere Fotodioden 3 von
einem einzigen Kontakt 7 gemeinsam kontaktiert werden,
teilweise einzelne Fotodioden 3 gar nicht. Die Ortsauflösung hängt dann
nicht alleine von der Größe der Fotodioden 3 ab,
sondern auch von der Struktur der elektrischen Kontakte 7.
Es ist offensichtlich, dass die Fotodioden 3 wesentlich
kleinere Abmessungen aufweisen müssten
als die einzelnen Bildpunkte in der gewünschten Orts-Auflösung.
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Es wäre auch möglich, die Fotodioden 3 nicht
zu strukturieren sondern als durchgängige Schicht aufzubringen.
Die einzelnen Detektor-Punkte würden
dann allein durch die Struktur der elektrischen Kontakte 7 vorgegeben
werden, die wie in den vorhergehenden 2 und 3 erläutert z.B. matrix-artig oder
zufällig
gestaltet sein könnte.
Dann würde
jeder elektrische Kontakt 7 einen Detektor-Punkt und damit
einen Bildpunkt darstellen. Bei einer solchen Strukturierung würden die
Ladungsträger,
die durch Detektionsereignisse in, der Fotodiode 3 erzeugt werden,
jeweils durch den am nächsten
gelegenen elektrischen Kontakt 7 wahrgenommen werden.
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4 zeigt
einen Röntgen-Bilddetektor
gemäß der Erfindung,
der aus einem Stapel von Detektor-Folien besteht, wie sie in den
vorhergehenden 1, 2, 3 dargestellt sind. Der dargestellte
Stapel von Folien besteht aus einer Abfolge von einer Leuchtstoffschicht 2,
einer Trägerfolie 1,
einer Ebene von organischen Foto-Sensoren 3, hier Fotodioden, dann
wieder einer Leuchtstoffschicht 2 etc... Er kann mit bekannten
Herstellungsverfahren wie Druck-, Laminier- oder Guss-Verfahren hergestellt
werden. Der Detektor-Folienstapel wird so ausgerichtet, dass die zu
detektierende Strahlung 4 die einzelnen Detektor-Folien
des Stapels nacheinander durchlaufen kann. In jeder der durchlaufenen
Detektor-Folien wird die Strahlung 4 entweder detektiert
oder sie durchläuft
die Detektor-Folie. Die Wahrscheinlichkeit einer Detektion der Strahlung 4 erhöht sich
damit mit der Anzahl der gestapelten Detektor-Folien. Dadurch wird
die Detektions-Wahrscheinlichkeit z. B. bei Verwendung von zwei
Detektor-Folien verdoppelt, bei Verwendung von drei Detektor-Folien
verdreifacht; im Wesentlichen erhöht sich die Detektions-Wahrscheinlichkeit
um den selben Faktor wie Anzahl der Schichten des Detektor-Folienstapels.
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Damit der Detektor-Folienstapel wie
beschrieben genutzt werden kann, müssen die einzelnen Folien des
Stapels für
die zu detektierende Strahlung 4 hinreichend transparent
sein. Zum einen sind also ausreichend transparente Materialien für die Leuchtstoffschicht 2,
für die
Trägerfolie 1 und
für die
Fotodioden 3 zu verwenden, zum anderen ist darauf zu achten,
dass die Grenzschichten zwischen den einzelnen Folienbestandteilen
und den benachbarten Folien ebenfalls ausreichend transparent sind. Um
Streuungen und Reflexionen der zu detektierenden Strahlung 4 zu
vermeiden und damit eine hohe Detektions-Wahrscheinlichkeit und
eine exakte Orts-Auflösung
zu gewährleisten,
müssen
die Oberflächengüte und die
Brechungs-Indizes der Materialien an den Material-Grenzschichten
im Folienstapel angepasst sein. Die Oberfläche sollte umso glatter sein,
je unterschiedlicher die Brechungsindizes der aneinandergrenzenden
Schichten sind.
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Durch Verwendung des beschriebenen
Detektor-Folienstapels kann gleichzeitig eine hohe Orts-Auflösung bei
hoher Detektions-Wahrscheinlichkeit, der sogenannten Quantenausnutzung,
erreicht werden. Dabei hängt
die Orts-Auflösung
von der Folienschichtdicke ab, da die Quanten der Strahlung beim
Durchlaufen der Folie umso häufiger
abgelenkt werden, je weiter sie die Folie durchlaufen. Die Absorptionswahrscheinlichkeit hängt ebenfalls
von der Folienschichtdicke ab, da die Detektion eines Quants umso
wahrscheinlicher wird, je weiter der Weg ist, den es in der Folie
zurücklegen
muss. Sie hängt
weiter auch vom Leuchtstoff ab, da ein Quant diesen zum Leuchten
bringen muss, um detektiert werden zu können. Die Detektions-Wahrscheinlichkeit
wächst
deswegen mit zunehmender Dichte des Leuchtstoffs und mit wachsender
Anzahl der Leuchtstoffschichten 2.
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Darüber hinaus erlaubt der beschriebene Detektor-Folienstapel
auch eine Energie-aufgelöste Detektion
der Strahlung 4. Die Energie-Information wird durch Auswertung
Signale der einzelnen Detektor-Folien des Stapels ermittelt. Die
Energie-Information ist dabei in der Eindringtiefe der Strahlung 4 in den
Detektor-Folienstapel enthalten. Je mehr Energie die zu detektierende
Strahlung 4 besitzt, desto tiefer kann sie in den Folienstapel
eindringen, weil sie durch Anregungen im Detektor-Folienstapel ihre
Energie nicht auf einmal verliert, sondern erst nach und nach. Die
Anzahl von Detektions-Ereignissen und die Tiefe der Detektions-Ereignisse
im Folien-Stapel wächst
daher mit zunehmender Energie der zu detektierenden Strahlung 4.
Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Detektor, ob a-Si, organisch
oder Halbleiter, verwendet wird.
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Die Fotodioden-Schichten weisen eine
Dicke von wenigen bis einigen 100 nm auf, ungefähr zwischen minimal 300 nm
und maximal 10.000 nm. Die Schichtdicken sind so bemessen, dass
die Größe der elektrischen
Signale aus jeder Schicht in etwa gleich groß ist. Das erleichtert die
spektrale Analyse der detektierten Strahlung im Hinblick auf die
Ermittlung von Dichte ρ und
Ordnungszahl Z des untersuchten Objekts erleichtert. Um dies zu
erreichen, muss die Absorptions-Wahrscheinlichkeit in den zuerst
von der Strahlung durchlaufenen Schichten geringer sein, in den
später
durchlaufenden Schichten höher,
weil die Intensität
der Strahlung beim Durchlaufen des Stapels mit jedem Absorptionsereignis
nach und nach geringer wird.
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Die Absorptions-Wahrscheinlichkeit
kann zum einen durch eine Zunahme der Dicke der Leuchtstoffschichten 2,
zum anderen durch eine Zunahme der Dicke der Fotodioden-Schichten 3 erhöht werden.
Daher nimmt die Dicke mindestens eine der beiden Schichten mit wachsender
Entfernung von der Bildquelle zu, das heißt in der Reihenfolge, in der sie
von der zu detektierenden Strahlung durchlaufen werden. Weist der
Detektor keine Leuchtstoffschichten 2 auf, muss zwangsläufig die
Dicke der Fotodioden-Schichten 3 zunehmen. Dadurch wird
erreicht, dass die dünneren
Schichten durch intensivere Röntgen-Strahlung,
und umgekehrt die dickeren Schichten durch weniger intensive Röntgen-Strahlung
beleuchtet werden und dass die in jeder Schicht absorbierten Strahlungsanteile
in etwa gleich groß sind. Statt
der Dicke können
jedoch auch die Schichtmaterialien so variiert werden, dass die
Absorptionswahrscheinlichkeit zunimmt, z.B. durch eine zunehmende Dichte
oder zunehmend empfindlichere Leucht- oder Fotodioden-Materialien.
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Die tatsächlich zu wählenden Schichtdicken ergeben
sich in bekannter Weise in Abhängigkeit vom
Material der Leuchtstoffschichten 2 und vom Primär-Spektrum
der Röntgenquelle.
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Neben der Möglichkeit, den Absorptions-Grad
und die in Abhängigkeit
von Detektions-Ereignissen erzeugte Signal-Höhe durch die Schichtdicke zu
beeinflussen, kann hierzu alternativ oder ergänzend auch die Beschaffenheit
der Schichten verändert
werden. Dazu muss die Detektions-Empfindlichkeit der Schichtmaterialien
in der Reihenfolge, in der sie von der zu detektierenden Strahlung
durchlaufen werden, zunehmen.
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Jede Fotodioden-Schicht detektiert
ortsaufgelöst
das Licht der darüber
liegenden Leuchtstoff- oder Szintillatorschicht. Die gesamte Absorption durch
Detektion sollte für
medizinische Anwendungen bei mindestens 95 % der einfallenden Röntgen-Strahlung
liegen.
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Die Ströme der Fotodioden 3 werden
entweder seitlich aus dem Schichtstapel herausgeführt oder
unterhalb jeder einzelnen Fotodiode 3 in einer strahlungsunempfindlichen
Elektronik-Schicht A/D-gewandelt.
In beiden Ausführungen
sind seitliche Kontakte vorzusehen, die im einen Fall analoge, im
andere digitale Signale führen.
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Die Leuchtstoffschichten 2 sind
als Szintillatorschichten z.B. aus GdOS oder ZnSE in keramischer
oder Pulverform ausgeführt.
Die pulverbasierte Ausführung
würde eine
größere Flexibilität des Schichtstapels
ermöglichen.
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Für
die Auswertung der Signale der Fotodioden 3 im Folienstapel
wird ein Mikroprozessor verwendet. Dem Mikroprozessor müssen zunächst die Signale
von im Folienstapel übereinander
liegenden Fotodioden 3 zugeführt werden. Sind die Fotodioden 3 der
einzelnen Folien gleichmäßig angeordnet,
z.B. matrixförmig,
so wird ein Ortsaufgelöstes
Detektions-Signal durch gemeinsame Auswertung der unmittelbar übereinander
liegenden Fotodioden 3 erhalten. Sind die Fotodioden 3 dagegen
zufällig
auf den Folien angeordnet, besteht zum einen die Möglichkeit,
dass die elektrische Kontaktierung der einzelnen Fotodioden 3 innerhalb
gleichmäßiger Areale
von Fotodioden 3 erfolgt, dass also die elektrischen Kontakte
gleichmäßig, z.B.
matrixförmig,
angeordnet sind. Das Ortsaufgelöste
Detektions-Signal wird dann von übereinander
liegenden Kontakten erhalten. Die Anzahl der von jedem elektrischen
Kontakt erfassten Fotodioden 3 ist dabei zufällig. Weiter
kann bei zufälliger
Anordnung der Fotodioden 3 auf den Folien jede Fotodiode 3 einzeln
kontaktiert sein. Dann ist es erforderlich, eine Kalibration durchzuführen, bei
der übereinander
liegende Fotodioden 3 ermittelt werden, um anschließend gemeinsam
ausgewertet werden zu können.
Hierzu kann zum Beispiel erfasst werden, welche Kontakte auf einen
einzelnen, fokussierten Teststrahl senkrecht durch den Folienstapel ansprechen.
Die Zuordnung der einzelner Kontakte zu einer gemeinsam auszuwertenden
Säule von übereinander
liegenden Kontakten und damit auch Fotodio den 3 wird dann
im Speicher des Mikroprozessorsystems abgelegt. Vorteilhafter Weise
können Energie-aufgelöste Messungen
ebenso Ortsaufgelöst
erfolgen.
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Während
die Auswertung der Daten zur eigentlichen Bilderzeugung auf jeden
Fall im Mikroprozessor erfolgt, kann die Zuordnung übereinander
liegender Fotodioden 3 zu gemeinsam auszuwertenden Gruppen,
die jeweils eigene ortsaufgelöste
Detektions-Signale darstellen, entweder im Mikroprozessor oder in
einer eigens hierfür
vorgesehenen elektronischen Hardware erfolgen. Die Auswertung der
Detektions-Signale, die derart durch die elektronische Hardware
zusammengefasst wurden, erfolgt dann wiederum im Mikroprozessor.
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Die Erfindung kann auch unter Verwendung anderer
Foto-Sensoren als Fotodioden realisiert werden. Je nach Eigenschaft
des zu verwendenden Foto-Sensors kann sich dabei ein geänderter
Aufbau des Folien-Stapels ergeben, insbesondere würde bei Verwendung
eines Halbleiter-Detektors keine Leuchtstoffschicht verwendet werden.
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Die beschriebene Erfindung ermöglicht die preisgünstige Herstellung
eines Bilddetektors hoher Detektions-Wahrscheinlichkeit, der darüber hinaus die
Möglichkeit
Energie-auflösender
Messungen bietet. Vorzugsweise wird der Bilddetektor unter Verwendung
organischer Fotodioden komplett in Folientechnologie aufgebaut.
Die Vorteile organischer Dioden lassen sich hervorragend mit den
Vorteilen des Stapel-Aufbaus gemäß der Erfindung
kombinieren.