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Die
Erfindung geht aus von einem Bauelement für Leiterplattenbestückung nach
der Gattung des unabhängigen
Anspruchs.
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Aus
der
EP 264 840 A2 ist
ein gattungsgemäßes Bauelement
bekannt geworden, das zwei gegeneinander bewegliche Teile enthält. Das
erste Teil ist ein mit der Leiterplatte verrastbarer Grundträger, der
eine vorgegebene Anzahl von Rastbeinchen enthält, die mit Vorsprüngen die
abgewandte Leiterplattenseite im montierten Zustand des Bauelements hintergreifen.
Der Grundträger
enthält
weitere Rastteile, die mit Rastteilen zusammenwirken, die im zweiten
Teil angeordnet sind, das als Bauelementträger ausgebildet ist. Die Rastteile
des Bauelementträgers
können
an Verbindungsstegen des Bauelementträgers angeordnet sein.
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Im
Lieferzustand sind die beiden Teile in einer ersten Rastposition
zueinander fixiert. Die Montage erfolgt durch eine Druckkraft auf
den Bauelementträger
in Richtungsleiterplatte, durch welche die Rastbeinchen die Bohrungen
in der Leiterplatte durchdringen und hintergreifen. Während dieses
Vorgangs bleibt der Bauelementträger
in der ersten Rastposition bezogen auf den Grundträger. Erst nachdem
der Grundträger
montiert ist, wird durch das weitere Aufbringen der Druckkraft auf
den Bauelementträger
in Richtung Leiterplatte der Bauelementträger von der ersten in die zweite
Rastposition, und somit in die Montage-Endposition, verschoben.
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Die
Verbindungsstege des Bauelementträgers können gegebenenfalls durch die
Leiterplattenbohrungen geschoben werden, in welchen die Rastbeinchen
im montierten Zustand des Grundträgers angeordnet sind. Dadurch
werden die Verbindungsstege und die Rastbeinchen gegeneinander verklemmt.
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Der
Grundträger
kann Drahtführungshülsen aufweisen,
durch die Anschlussdrähte
der Bauelemente geführt
werden, die während
des Zusammendrückens
der beiden Teile durch entsprechende Bohrungen in der Leiterplatte
geschoben werden.
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Aufgrund
von mechanischer Beanspruchung der Bauelemente während des Transports oder während Vorbereitungshandlungen
bei der Leiterplattenbestückung
kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Bauelementträger unbeabsichtigt
von der ersten in die zweite Rastposition verschoben wird. Eine
Montage des Bauelements ist im zusammengeschobenen Zustand nicht
mehr möglich.
Ein Zurückschieben
des Bauelementträgers
von der zweiten in die erste Position ist prinzipiell möglich. Im
Rahmen einer automatisierten Leiterplattenbestückung wird ein derartiges Bauteil
als defekt eingestuft.
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Während der
Montage können
ebenfalls Situationen auftreten, in denen der Bauelementträger unbeabsichtigt
von der ersten in die zweite Rastposition verschoben wird. Beispielsweise
führt ein
Verkanten des Bauelements in Bezug auf die Leiterplatte zu einem
höheren
Kraftbedarf für
das Verrasten des Grundträgers
mit der Leiterplatte. Weiterhin kann beispielsweise aufgrund eines
Leiterplattenbohrgrats ein erhöhter
Kraftbedarf für
das Verrasten des Grundträgers
mit der Leiterplatte auftreten. Die auf den Bauelementträger auszuübende erhöhte Druckkraft kann
dazu führen,
dass der Bauelementträger
unbeabsichtigt von der ersten in die zweite Rastposition verschoben
wird, bevor der Grundträger
mit der Leiterplatte verrastet.
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Ein
Elementträger
für elektronische
Bauelemente geht ferner aus der
DE 93 04 343 U1 hervor. Die
US 3 880 493 offenbart einen Sockel
zur Bestückung
einer Leiterplatte mit einer integrierten Schaltung vom Dual-In-Line
Typ.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Bauteil
im Hinblick auf eine einfachere Handhabung zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Bauelement für Leiterplattenbestückung, das
einen mit einer Leiterplatte verrastbaren Grundträger enthält. Der Grundträger weist
wenigstens einen Rasthaken auf, der die Leiterplatte im montierten
Zustand des Bauelements hintergreift. Das Bauelement enthält weiterhin
einen mit dem Grundträger
verbundenen Bauelementträger,
der gegen den Grundträger
bewegbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Rasthaken wenigstens einen Absatz enthält, auf dem der Bauelementträger vor
dem montierten Zustand des Bauelements mit wenigstens einem Führungsstift
abgestützt
ist.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Maßnahme
verhindert ein versehentliches Verschieben des Bauelementträgers gegen
den Grundträger
vor dem eigentlichen Montagevorgang. Dadurch erhöht sich die Verfügbarkeit
von Bauelementen, die bei einer Serienfertigung eine erhebliche
Rolle spielt, insbesondere bei einer automatisierten Serienfertigung.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bauelements
ergeben sich aus abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Ausgestaltung betrifft den Rasthaken, der vorzugsweise eine obere
Abschrägung
zum Hintergreifen der Leiterplatte aufweist. Mit dieser Maßnahme kann
die Toleranzvorgabe bei der Abstimmung des Durchmessers des Rasthakens
und des Durchmessers der Leiterplatten-Bohrung einerseits sowie der Materialstärken der
Leiterplatte andererseits erhöht
werden. Der Rasthaken weist vorzugsweise weiterhin eine innere Abschrägung auf,
die eine einfache Führung
des Führungsstifts
beim Verschieben des Bauelementträgers gegen den Grundträger in Montagerichtung
sicherstellt. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Rasthaken
wenigstens zwei Rastelemente enthält, die zumindest teilweise
am Führungsstift
anliegen, sodass der Führungsstift
vor der Montage von den Rastelementen festgeklemmt wird.
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Eine
Ausgestaltung betrifft den Führungsstift,
der im vorderen Bereich bezogen auf die Montagerichtung vorzugsweise
eine Abschrägung
oder Abrundung aufweist. Diese Maßnahme unterstützt die Führung des
Führungsstifts
in den Rastelementen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Führungsstift
ein Tastelement aufweist, welches beim Erreichen der Leiterplatte
den Führungsstift
vom Absatz wegdrückt.
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Die
Anordnung des Tastelements, das gemäß einer Ausgestaltung eine
Abschrägung
aufweist, kann derart vorgesehen sein, dass der Führungsstift
während
der Montage zum spätestmöglichen
Zeitpunkt kurz bevor der Rastkhaken die montierte Position erreicht
vom Tastelement oder von der Abschrägung vom Absatz weggedrückt wird.
Eine entsprechende Anordnung allein des Führungsstifts kann vorgesehen
sein, wenn der Führungsstift
anstelle des Tastelements eine Abschrägung aufweist.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass das Tastelement elastisch ist. Das
Tastelement kann hierdurch während
des weiteren Montagevorgangs innerhalb der Leiterplatten-Bohrung
entgegen der Montagerichtung nach oben abgebogen werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Führungsstift auf einem Absatz
wenigstens eines Rastelements des Rasthakens gelagert ist, der den kleinsten
Abstand zum nächstgelegenen
Rasthaken oder zu einem nächstgelegenen
Zentrierstift aufweist. Dadurch wird verhindert, dass der Führungsstift
bei einem Zusammendrücken
während
des Transports oder der Handhabung vor und während der Montage des Bauelements
quer zu Montagerichtung vom Absatz gedrückt wird.
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Eine
alternative Ausgestaltung sieht vor, dass der Grundträger wenigstens
einen Zentrierstift aufweist und dass der Rasthaken bezogen auf
die den Rasthaken aufnehmende Leiterplatten-Bohrung am Grundträger nicht
konzentrisch angeordnet ist. Während
bei den anderen Ausführungsbeispielen der
Führungsstift
während
des Montagevorgangs bezogen auf die Montagerichtung seitlich verschoben oder
gebogen wird, erfolgt bei dieser Ausgestaltung das Wegdrücken des
Führungsstifts
vom Absatz durch ein Verschieben oder Verbiegen des Rasthakens.
Dieser Ausgestaltung ist insbesondere für leichtere Bauelemente geeignet,
wobei der Rasthaken vorzugsweise nur zwei Rastelemente aufweist.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht
vor, dass zumindest zwei Rasthaken vorgesehen sind, die unzentrisch
in Bezug auf die jeweils korrespondierenden Leiterplatten-Bohrungen
am Grundträger
angebracht sind. Sofern zwei Rasthaken vorgesehen sind, werden diese vorzugsweise
symmetrisch unzentrisch in Bezug auf die jeweils korrespondierenden
Leiterplatten-Bohrungen am Grundträger angeordnet. Diese Weiterbildung
eignet sich insbesondere für
mittelgroße
Bauteile, bei denen die Rasthaken während der Montage zumindest
soweit seitlich verbogen werden können, dass der Führungsstift
vom Absatz freigegeben werden kann. Der wesentliche Vorteil dieser
Weiterbildung liegt insbesondere darin, dass Zentriernoppen oder
andere Zentrierungselemente entfallen können.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Bauelementträger wenigstens
ein Federelement zum Fixieren einer Anschlussleitung des Bauelements
aufweist. Mit dieser Maßnahme
kann ein bislang erforderliches Einfädeln der Anschlussleitung in eine
Bohrung entfallen.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung, die ebenfalls den Bauelementträger betrifft,
sieht vor, dass der Bauelementträger
wenigstens einen Anschlussleitungs-Niederhalter aufweist, der im
montierten Zustand des Bauelements die Anschlussleitung in einer
Position wenigstens näherungsweise parallel
zur Oberfläche
der Leiterplatte fixiert. Diese Weiterbildung ist insbesondere geeignet
zur Bereitstellung von SMD (Surface-Mounted-Devices) -Bauelementen.
Die wenigstens näherungsweise
parallel zur Leiterplatten-Oberfläche fixierte Anschlussleitung wird
während
des Montagevorgangs durch den Anschlussleitungs-Niederhalter in
die auf der Oberfläche
der Leiterplatte aufgebrachte Lötpaste
gedrückt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verbindung des Grundträgers mit
dem Bauelementträger
im unmontierten Zustand mit wenigstens einem Haken gesichert ist,
der in eine Haken-Aussparung eingreift.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verschieberichtung
des Grundträgers
und des Bauelementträgers
gegeneinander durch wenigstens ein Führungsteil vorgegeben ist, das
in eine Führungsteil-Aussparung
eingreift.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bauelements
ergeben sich aus weiteren abhängigen
Ansprüchen
und aus der folgenden Beschreibung.
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Zeichnungen:
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1 zeigt
einzelne Komponenten eines für eine
Leiterplattenbestückung
vorgesehenen erfindungsgemäßen Bauelements,
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2a – 2e zeigen
verschiedene Ansichten eines Bauelementträgers gemäß einer ersten Ausgestaltung,
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3a – 3e zeigen
verschiedene Ansichten eines Grundträgers gemäß einer ersten Ausgestaltung,
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4a – 4g zeigen
einen Leiterplatten-Bestückungsvorgang
mit einem erfindungsgemäßen Bauelement
gemäß einer
ersten Ausgestaltung,
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5a – 5f zeigen
einen Leiterplatten-Bestückungsvorgang
mit einem erfindungsgemäßen Bauelement
gemäß einer
weiteren Ausgestaltung,
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6a – 6g zeigen
einen Leiterplatten-Bestückungsvorgang
mit einem erfindungsgemäßen Bauelement
gemäß einer
alternativen Ausgestaltung,
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7 zeigt
eine Position eines speziell ausgestalteten Grundträgers in
Bezug auf eine Leiterplatte
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8a – 8e zeigen
verschiedene Ansichten eines Bauelementträgers gemäß einer anderen Ausgestaltung,
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9 zeigt
ein Detail des in den 8a – 8e gezeigten
Bauelementträgers
und
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10a – 10e zeigen verschiedene Ansichten eines Grundträgers gemäß einer
anderen Ausgestaltung.
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1 zeigt
einen Grundträger 10,
einen Bauelementträger 11,
eine elektrische Komponente 12, ein Gehäuse 13 sowie eine
Leiterplatte 14, die aus Übersichtsgründen getrennt dargestellt sind.
Im Lieferzustand ist der Bauelementträger 11 vorzugsweise
mit der elektrischen Komponente 12 bestückt. Der Bauelementträger 11 ist
im Lieferzustand mit dem Grundträger 10 verbunden,
wobei der Grundträger 10 und
der Bauelementträger 11 zumindest
in Montagerichtung 15 gegeneinander bewegbar sind.
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Die
Verbindung des Grundträgers 10 mit dem
Bauelementträger 11 wird
im Lieferzustand oder unmontierten Zustand des Bauelements beispielsweise
mit wenigstens einem Haken 16 gesichert, der in eine Haken-Aussparung 17 eingreift.
Die der Montagerichtung 15 entsprechende Verschieberichtung wird
durch wenigstens ein Führungsteil 18 vorgegeben,
das in eine Führungsteil-Aussparung 19 eingreift.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind sowohl der wenigstens eine Haken 16 als auch das wenigstens
eine Führungsteil 18 dem
Grundträger 10 und die
Haken-Aussparung 17 sowie die Führungsteil-Aussparung 19 dem Bauelementträger 11 zugeordnet.
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Der
Grundträger 10,
der Bauelementträger 11,
gegebenenfalls die elektrische Komponente 12 sowie eventuell
das die elektrische Komponente 12 schützende Gehäuse 13, welches mit
dem Bauelementträger 11 verbunden
sein kann, bilden ein erfindungsgemäßes Bauelement 20.
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Das
Bauelement 20 ist für
die Bestückung der
Leiterplatte 14 vorgesehen. Während des Bestückungsvorgangs
wird zunächst
der Grundträger 10 entweder
manuell oder beispielsweise mit einem nicht näher gezeigten Folgedrückwerkzeug
mit wenigstens einem in einer Leiterplatten-Bohrung 21 geführten Rasthaken 22 verrastet.
Anschließend
wird in einem zweiten Schritt der Bauelementträger 11 in Montagerichtung 15 gedrückt. Im
zweiten Schritt wird wenigstens eine Anschlussleitung 23 der
elektrischen Komponente 12, die bereits in einer im Grundträger 10 angeordneten
Anschlussleitungs-Fixierung 24 fixiert
ist, in eine in der Leiterplatte 14 angeordneten Anschlussleitungs-Bohrung 25 eingeschoben.
Im montierten Zustand des Bauelements 20 liegen der Grundträger 10 und
der Bauelementträger 11 eng aufeinander.
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2a zeigt
die Unterseite des Bauelementträgers 11.
Diejenigen in den 2a – 2e gezeigten
Teile, die mit den in 1 gezeigten Teilen übereinstimmen,
tragen dieselben Bezugszeichen. Im Bauelementträger 11 ist wenigstens
ein erstes Federelement 30 ausgeformt, welches ein seitliches Einschieben
der wenigstens einen Anschlussleitung 23 anstelle eines
Durchschiebens ermöglicht.
Auf der Unterseite ist wenigstens ein Führungsstift 31 angeordnet.
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2b zeigt
eine Seitenansicht der schmalen und 2c eine
Seitenansicht der breiten Seite des Bauelementträgers 11. Der Führungsstift 31 weist
eine äußere seitliche
Abschrägung 33 in
Montagerichtung 15 auf. 2d zeigt
eine Draufsicht auf den Bauelementträger 11 und 2e zeigt
eine perspektivische Darstellung des Bauelementträgers 11.
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3a zeigt
die Unterseite des Grundträgers 10.
Diejenigen in den 3a – 3e gezeigten
Teile, die mit den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Teilen übereinstimmen,
tragen dieselben Bezugszeichen. Im Grundträger 10 ist wenigstens ein
zweites Federelement 35 ausgeformt, das einen Teil der
Anschlussleitungs-Fixierung 24 bildet. Das zweite Federelement 35 ermöglicht ebenfalls
das seitliche Einschieben der wenigstens einen Anschlussleitung 23.
Die Unterseite zeigt den wenigstens einen Rasthaken 22,
der im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus drei Rastelementen 36a, 36b, 36c zusammengesetzt
ist.
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3b zeigt
eine Seitenansicht der schmalen und 2c eine
Seitenansicht der breiten Seite des Grundträgers 10. Der Rasthaken 22 weist
eine äußere Abschrägung 37 auf,
die bei der Abstimmung des Durchmessers des Rasthakens 22 und
des Durchmessers der Leiterplatten-Bohrung 21 einerseits
und der Materialstärke
der Leiterplatte 14 andererseits eine Toleranz ermöglicht.
Der Rasthaken 22 weist weiterhin eine untere Abschrägung 38 auf,
die ein Zentrieren in der Leiterplatten-Bohrung 21 ermöglicht. 2d zeigt
eine Draufsicht auf den Grundträger 10 und 3e zeigt
eine perspektivische Darstellung des Grundträgers 10.
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Aufgrund
einer mechanischen Beanspruchung des Bauelements 20 während des
Transports, während
Fertigungs-Vorbereitungshandlungen und zu Beginn des Montagevorgangs
kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Bauelementträger 11 unbeabsichtigt
in Montagerichtung 15 verschoben wird, wobei der wenigstens
eine Führungsstift 31 in den
wenigstens einen Rasthaken 22 eingeschoben wird und die
Rastelemente 36a, 36b, 36c auseinander
spreizt. Eine Montage des Bauelements 20 ist im zusammengeschobenen
Zustand nicht mehr möglich.
Ein Zurückschieben
des Bauelementträgers 11 entgegen
der Montagerichtung 15 ist prinzipiell möglich. Ein
solcher manueller Eingriff ist in einer automatisierten Leiterplattenbestückung nachteilig.
Ein derartig zusammengeschobenes Bauelement 20 wird deshalb
als defekt eingestuft.
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Während der
Montage können
ebenfalls Situationen auftreten, in denen der Bauelementträger 11 unbeabsichtigt
gegen den Grundträger 10 in
Montagerichtung 15 verschoben wird. Beispielsweise führt ein
Verkanten des Bauelements 20 in Bezug auf die Leiterplatte 14 zu
einem höheren
Kraftbedarf für das
Verrasten des wenigstens einen Rasthakens 22 mit der Leiterplatte 14.
Weiterhin kann beispielsweise aufgrund eines Bohrgrats an der Leiterplatten-Bohrung 21 ein
erhöhter
Kraftbedarf für
das Verrasten des Rasthakens 22 mit der Leiterplatte 14 auftreten. Die
auf den Bauelementträger 11 auszuübende erhöhte Druckkraft
kann dazu führen,
dass der Bauelementträger 11 unbeabsichtigt
in Montagerichtung 15 relativ zum Grundträger 10 verschoben
wird, bevor der Rasthaken 22 mit der Leiterplatte 14 verrastet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der wenigstens eine Rasthaken 22 einen Absatz enthält, auf
dem der Bauelementträger 11 vor
dem montierten Zustand mit wenigstens einem Führungsstift 31 abgestützt ist.
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4 liegt ein erstes Ausführungsbeispiel des
Führungsstifts 31 zugrunde. 4a – 4g zeigen
sieben unterschiedliche Zustände
während der
Montage des Bauelements 20. 4a zeigt
die Position des Führungsstifts 31,
der im Folgenden als erster Führungsstift 40 bezeichnet
wird, und der Rastelemente 36a, 36b im Lieferzustand
des Bauteils 20 vor der Montage. Der erste Führungsstift 40 enthält ein Tastelement 41,
das eine Abschrägung 42 in Montagerichtung 15 aufweist.
Das Rastelement 36a enthält einen Absatz 43,
auf welchem der erste Führungsstift 40 abgestützt werden
kann. Die Rastelemente 36a, 36b weisen eine innere
Abschrägung 44a, 44b auf.
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Der
Führungsstift 40 weist
am vorderen Ende in Montagerichtung 15 eine Abschrägung oder Abrundung 45 auf.
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Die
Montage startet gemäß 4a mit
dem Heranführen
des Bauelements 20 an die Leiterplatte 14. Der
Rasthaken 22 wird über
der Leiterplatten-Bohrung 21 wenigstens
näherungsweise
zentriert. Die untere Abschrägung 38 des
Rasthakens 22 gleicht eine Toleranz bei der Zentrierung
aus, die bei der in 4b gezeigten Position abgeschlossen
ist. Bei der in 4c gezeigten Position berührt die
Abschrägung 42 des
Tastelements 41 erstmals die Leiterplatte 14.
Aufgrund des auf das Bauelement 20 ausgeübten Drucks
in Montagerichtung 15 ergibt sich eine Kraft, die den ersten
Führungsstift 40 quer
zur Montagerichtung 15 vom Absatz 43 wegschiebt.
Ab der in 4c gezeigten Position können der
Bauelementträger 11 und
der Grundträger 10 erstmals
relativ zueinander in Montagerichtung 10 verschoben werden.
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Ab
der in 4e gezeigten Position beginnt der
Rasthaken 22, die Leiterplatte 14 zu hintergreifen.
Die montierte Position hat der Rasthaken 22 ab der in 4f gezeigten
Position erreicht. Aufgrund der oberen Abschrägung 37 sind Toleranzen
zwischen dem Durchmesser des Rasthakens 22, dem Durchmesser
der Leiterplatten-Bohrung 21 einerseits und der Materialstärke der
Leiterplatte 14 andererseits zulässig. Ab der in 4f gezeigten
Position wird der erste Führungsstift 40 mit
dem Bauelementträger 11 relativ
zum Rasthaken 22 in Montagerichtung 15 verschoben,
wobei ab der in 4f gezeigten Position der erste
Führungsstift 40 auf
der inneren Abschrägung 44a, 44b der
Rastelemente 36a, 36b entlang gleitet und die
Rastelemente 36a, 36b auseinander spreizt. Der
Rasthaken 22 und der erste Führungsstift 40 werden
gegeneinander und der Rasthaken 22 mit der Leiterplatte 14 verklemmt
und in der Position fixiert.
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5 zeigt eine andere Ausgestaltung des Führungsstifts,
der im Folgenden als zweiter Führungsstift 50 bezeichnet
wird. Diejenigen in 5 gezeigten Teile,
die mit den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Teilen übereinstimmen,
tragen dieselben Bezugszeichen. Der zweite Führungsstift 50 enthält ein elastisches
Tastelement 51. Ab der in 4b gezeigten Position
berührt
das elastische Tastelement 51 die Leiterplatte 14.
Die daraus resultierende Kraft zieht den zweiten Führungsstift 50 vom Absatz 43 weg.
Ab der in 4d gezeigten Position wird der
zweite Führungsstift 50 relativ
zum Rasthaken 22 in Montagerichtung 15 bewegt,
wobei ab der in 5e gezeigten Position
der zweite Führungsstift 50 auf
der inneren Abschrägung 44a, 44b der
Lastelemente 36a, 36b entlang gleitet und die
Rastelemente 36a, 36b auseinander spreizt. Durch
die spezielle Ausgestaltung des elastischen Tastelements 51 wird
das elastische Tastelement 51 entgegen der Montagerichtung 15 nach
hinten gebogen. 5f entspricht der in 4g gezeigten
montierten Position des Bauelements 20, in welcher der
zweite Führungsstift 50 und
der Rasthaken 22 gegeneinander sowie der Rasthaken 22 mit
der Leiterplatte 14 verklemmt und in der Position fixiert
sind.
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6 zeigt schließlich die Positionen während der
Montage des Führungsstifts 31,
der wenigstens näherungsweise
gemäß der in 2 gezeigten Darstellung ausgestaltet ist
und im Folgenden als dritter Führungsstift 60 bezeichnet
wird. Diejenigen in 6 gezeigten Teile,
die mit den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Teilen übereinstimmen, tragen
dieselben Bezugszeichen. Neben dem dritten Führungsstift 60, dem
Rasthaken 22 sowie der Leiterplatte 14 ist in
den 6a – 6g jeweils
eine Draufsicht auf dem Führungsstift 60 und
den Rasthaken 22 gezeigt. Bei der in 6c gezeigten
Position berührt
die Abschrägung 42 des
dritten Führungsstifts 60 erstmals
die Leiterplatte 14. Der bis zu dieser Position bei einer
Druckausübung
auf das Bauelement 20 in Montagerichtung 15 auf
dem Absatz 43 abgestützte
dritte Führungsstift 60 wird
nunmehr vom Absatz 43 weggedrückt und beginnt gemäß 6e, die
Rastelemente 36a, 36b aufzuspreizen. Mit dem Aufspreizen
erreicht der Rasthaken 22 die montierte Position. Bei der
in 6f gezeigten Position wird der dritte Führungsstift 60 mit
dem Bauelementträger 11 relativ
zum Rasthaken 22 in Montagerichtung 15 verschoben,
bis gemäß 6g die
montierte Position des Bauelements 20 erreicht ist.
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Gemäß einer
vorteilhafte Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Tastelement 41, 51 oder
die Abschrägung 42 die
Leiterplatte 14 erstmals berührt, wenn der Rasthaken 22 nahezu
die montierte Position erreicht hat, bei welcher der Rasthaken 22 die
Leiterplatte 14 hintergreift. Dadurch wird erreicht, der Führungsstift 40, 50, 60 zum
spätestmöglichen
Zeitpunkt bei der Montage des Bauelements 20 vom Absatz 43 des
Rasthakens 22 weggedrückt
wird.
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Eine
andere vorteilhafte alternative Ausgestaltung sieht vor, dass anstelle
der Querbewegung des Führungsstifts 31, 40, 50, 60 bezogen
auf die Ebene der Leiterplatte 14 ab dem Aufreffen des
Tastelements 41 auf die Leiterplatte 14 der auf
dem Absatz 43 abgestützte
Führungsstift 31, 40, 50, 60 bereits
beim Beginn des Montagevorgangs im Wesentlichen über der Leiterplatten-Bohrung 21 zentriert
ist. Die Zentrierung kann beispielsweise durch nicht näher gezeigte
Zentriernoppen oder andere geeignete Zentrierungselemente erfolgen,
welche den Grundträger 10 in
der Position bezüglich
der Leiterplatte 14 fixieren. Wesentlich ist, dass der
Rasthaken 22 in dieser Position nicht zentriert ist. Der
Rasthaken 22 wird während
der Montage zumindest soweit seitlich gebogen, dass der Führungsstift 31, 40, 50, 60 vom
Absatz 43 freigegeben wird.
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Diese
Ausgestaltung eignet sich insbesondere für vergleichsweise leichte Bauelemente 20. Weiterhin
enthalten die Rasthaken 22 in dieser Ausgestaltung vorzugsweise
nur zwei Rastelemente 36a, 36b, die relativ leicht
um wenigstens einige 0,1 mm verbogen werden können. Für schwerere Bauelemente eignet
sich insbesondere eine Ausgestaltung des Rasthakens 22 mit
drei Rastelementen 36a, 36b, 36c.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht
vor, dass zumindest zwei Rasthaken 22 vorgesehen sind,
die unzentrisch in Bezug auf die jeweils korrespondierenden Leiterplatten-Bohrungen 21 am
Grundträger 10 angebracht sind.
Ein Ausführungsbeispiel
der Weiterbildung mit zwei Rasthaken 22 ist in 7 gezeigt. 7 zeigt die
Position des in 3c wiedergegebenen Grundträgers 10 in
Bezug auf die Leiterplatten-Bohrungen 21 der
Leiterplatte 14. Sofern zwei Rasthaken 22 vorgesehen
sind, werden diese vorzugsweise symmetrisch unzentrisch in Bezug
auf die jeweils korrespondierenden Leiterplatten-Bohrungen 21 am
Grundträger 10 angeordnet.
Diese Weiterbildung eignet sich insbesondere für mittelgroße Bauteile, bei denen die Rasthaken 22 während der
Montage zumindest soweit seitlich verbogen werden können, dass
der Führungsstift 31, 40, 50, 60 vom
Absatz 43 freigegeben werden kann. Die Abweichung von der
zentrischen Anordnung der Rasthaken 22 in Bezug auf die
korrespondierenden Leiterplatten-Bohrungen 21 liegt beispielsweise
bei wenigen 0,1 mm, sodass die Rasthaken 22 bei Beginn
der Montage in jedem Fall wenigstens teilweise in die Leiterplatten-Bohrungen 21 eintauchen
können.
Der wesentliche Vorteil dieser Weiterbildung liegt insbesondere
darin, dass Zentriernoppen oder andere Zentrierungselemente entfallen können.
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Eine
andere Ausgestaltung betrifft die Lagerung des wenigstens einen
Führungsstifts 31, 40, 50, 60 auf
dem Absatz 43 des wenigstens einen Rasthakens 22.
Vorzugsweise weist der Absatz 43 den kleinsten Abstand
zum nächstgelegenen
Rasthaken oder zu einem nächstgelegenen,
nicht näher
gezeigten Zentrierstift oder einer nicht näher gezeigten Zentriernoppe
auf. Mit dieser Maßnahme
wird verhindert, dass der Führungsstift 31, 40, 50, 60 bei
einem Zusammendrücken
des Bauelements 20 wenigstens näherungsweise quer zur Montagerichtung 15 ungewollt
vom Absatz 43 gedrückt
wird. Eine derartige Druckbelastung kann während des Bauteile-Transports, während Montage-Vorbereitungshandlungen oder
bei beginn des Montagevorgangs nicht immer ausgeschlossen werden.
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8 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
des Bauelementträgers 11.
Diejenigen in 8 gezeigten Teile, die
mit den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Teilen übereinstimmen, tragen
dieselben Bezugszeichen. 8a zeigt
die Unterseite des Bauelementträgers 11.
Der Bauelementträger 11 enthält wenigstens
einen Anschlussleitungs-Niederhalter 70. 8b zeigt
eine Seitenansicht der schmalen und 8c eine
Seitenansicht der breiten Seite des Bauelementträgers 11. 8d zeigt
eine Draufsicht und 8e zeigt eine perspektivische
Darstellung des Bauelementträgers 11.
Der in 8e durch eine Markierung hervorgehobene Ausschnitt
mit dem Anschlussleitungs-Niederhalter 70 ist
vergrößert in 9 gezeigt.
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Der
in 9 detailliert gezeigte Anschlussleitungs-Niederhalter 70 ist
beispielsweise am ersten Federelement 30 angeordnet. Der
Anschlussleitungs-Niederhalter 70 kann sowohl in Längsrichtung des
Bauelementträgers 11 als
auch in Querrichtung eine Aussparung 71, 72 aufweisen.
Die wenigstens eine Anschlussleitung 23 der elektrischen
Komponente 12 wird entweder unter der in Längsrichtung oder
in Querrichtung angeordneten Aussparung 71, 72 positioniert.
Während
der Montage des Bauelementträgers 11 fixiert
der Anschlussleitungs-Niederhalter 70 den Anschlussdraht 23 auf
der Oberfläche der
Leiterplatte 14. Der Anschlussdraht 23 liegt in dieser
Position wenigstens näherungsweise
parallel zur Leiterplatten-Oberfläche. Die Ausgestaltung des Bauelementträgers 11 mit
wenigstens einen Anschlussleitungs-Niederhalter 70 eignet
sich insbesondere für
die Ausbildung des Bauelements 20 als SMD-Bauelement (Surface-Mounted-Device),
dessen Anschlussleitungen 23 auf der Oberseite der Leiterplatte 14 mit
dem Anschlussleitungs-Niederhalter 70 in vorbereitete,
auf der Oberfläche
der Leiterplatte 14 aufgetragene Lötpastenbereiche gedrückt werden.
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10 zeigt den im Hinblick auf die Ausgestaltung
des Bauelementträgers 11 mit
dem wenigstens einen Anschlussleitungs-Niederhalter 70 modifizierte
Ausgestaltung des Grundträgers 10.
Diejenigen in 10 gezeigten Teile,
die mit den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Teilen übereinstimmen,
tragen dieselben Bezugszeichen. Gegenüber dem in 3 gezeigten
Grundträger 10 entfallen
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 10 die zweiten Federelemente 35 wegen
der vorhandenen Fixierungsmöglichkeit
der Anschlussleitung 23 der elektrischen Komponente 12 durch
den Anschlussleitungs-Niederhalter 70 des Bauelementträgers 11.