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Die
Erfindung betrifft ein elektropneumatisches Druckregelventil zur
Regelung eines konstanten, einstellbaren Druckes in einer Regeldruckleitung,
umfassend eine Magnetspule zur Betätigung eines Regelkolbens,
wobei ein mit der Regeldruckleitung verbundenes Wegeventil nachgeschaltet
angeordnet ist, welches den druckgeregelten Ausgang der Regeldruckleitung
des Druckregelventils auf mindestens zwei voneinander unabhängige Arbeitsleitungen wahlweise
umschaltet, wobei das Druckregelventil ein Gehäuse aufweist und das Wegeventil
mit dem Gehäuse über eine
gemeinsame Gehäuseschnittstelle
verbindbar ist und eine bauliche Einheit bildet.
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Druckregelventile
der hier interessierenden An kommen überall dort zum Einsatz, wo
ein unabhängig
vom Durchfluss und der Höhe
des Versorgungsdruckes geregelter Druck gefordert ist. Besonders
häufige
Anwendungen derartiger Ventile liegen in der Erzeugung einstellbarer,
konstanter oder definiert veränderlicher
mechanischer Kräfte,
die über
einen korrespondierenden Druckmittelzylinder erzeugt werden, wobei
die konstante druckproportionale Kraft einen geregelten, konstanten
bzw. definiert veränderlichen
Systemdruck erforderlich macht. Neben der Anwendung von konstanten
Drücken
erlauben Druckregelventile die Erzeugung vorgegebener Druckprofile,
wobei das Druckregelventil dabei elektropneumatisch betätigt ist
und elektrische Signale in Druckmittelströme und -drücke umwandelt.
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Derartige
Druckregelventile liefern daher einen konstanten, einstellbaren
Druck in einer Arbeitsdruckleitung, wobei der Versorgungsdruck,
mit dem die Regelventile gespeist werden, höher liegen sollte, als der
maximale Ausgangsdruck in der Arbeitsleitung. Daher werden derartige
Druckregelventile auch als Druckminderventile bezeichnet, um einen
konstanten Ausgangsdruck in der Arbeitsleitung innerhalb baulich
vorgegebener Grenzen der Durchflussmenge bzw. -geschwindigkeit zu
liefern. Fällt
der Systemdruck des Druckmittels unter den eingestellten Solldruck,
dann strömt
von der Primärseite
bzw. der Hochdruckseite das Druckmittel in das Sekundärsystem
nach, so dass der geforderte Systemdruck wieder erreicht ist. Im
Falle eines zu hohen Systemdrucks kann aufgrund der durch einen
zu hohen Sekundärdruck
bewirkten Sperrstellung des Regelventilschiebers kein Druckmittel
aus der Hochdruckseite nachfließen,
so dass der Systemdruck ebenfalls wieder auf den geforderten Sollwert
eingestellt wird.
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Allgemein
bekannt sind Anwendungsfälle, bei
denen zwei parallele, jedoch getrennt voneinander verlaufende Arbeitsleitungen
erforderlich sind und der geregelte Systemdruck wechselweise oder ersatzweise
angefordert wird. Diese Systeme benötigen gemäß dem Stand der Technik ein
externes, nachgeschaltetes Wegeventil, um den geregelten Druck der Regeldruckleitung
des Druckregelventils auf zwei voneinander getrennte Arbeitsleitungen
zu schalten. Anwendungsfälle
hierfür
liegen u.a. im Fahrzeugbau, wo beispielsweise für die elektrohydraulische Verstellung
von mechanischen Komponenten im Motorenbereich zwei Arbeitsleitungen
mit jeweils einem geregelten Druck des Druckmittels erforderlich
sind, die wechselweise mit einem geregelten Druckmittel, welches
entweder einen konstanten Druck aufweist oder entsprechend einer
geforderten mechanischen Verstellbewegung einer oder mehrerer Komponenten
ein Druckprofil über
einer Verstellzeit aufweist, verstellt werden. In den meisten Anwendungsfällen ist
dabei die nicht aktive Arbeitsleitung drucklos, was ein Entlüften der
entsprechenden nicht druckbeaufschlagten Arbeitsleitung erfordert. Für den Anwendungsfall
von zwei gleichwertigen, wechselweise beaufschlagten Arbeitsleitungen kommt
in allgemein bekannter Weise ein 5/2 Wegeventil zum Einsatz, welches
einerseits die aktive Arbeitsleitung mit dem Regeldruck beschaltet
und andererseits die inaktive Arbeitsleitung über eine separat beschaltbare
Entlüftungsleitung
entlüftet.
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Bei
dem bekannten Aufbau eines Druckregelventils mit nachgeschaltetem
Wegeventil zur wahlweisen Umschaltung auf zwei parallele Arbeitsleitungen
tritt das Problem auf, dass durch den getrennten Aufbau von Druckregelventil
und dem nachgeschalteten Wegeventil ein erheblicher Aufwand hinsichtlich
der erforderlichen pneumatischen und elektrischen Verbindungsleitungen
erforderlich ist. Darüber
hinaus erfordern einzeln angeordnete Komponenten einen erhöhten Platzbedarf,
was vor dem Hintergrund eines meist stark begrenzten Einbauraums
insbesondere im Fahrzeugbau zusätzliche Probleme
hervorruft. Aufgrund der Raumverhältnisse müssen die elektropneumatischen
Komponenten daher an verschiedenen oft weit voneinander entfernt liegenden
Orten platziert werden, was den Aufwand für Verrohung und Verkabelung
weiter erhöht
und zusätzliche
Kosten bedingt.
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Ein
mit einem Druckmittel betätigtes
Wegeventil zur Umschaltung der Arbeitsleitungen benötigt einen
Mindestdruck für
die Verstellung des Ventilschiebers, womit zusätzlich eine Steuerdruckleitung erforderlich
ist, um das Wegeventil mit einem Umschaltdruck zuverlässig betreiben
zu können,
was bei einem frei angeordneten Wegeventil einen weiteren Verrohungsaufwand
bedeutet.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckregeleinheit
mit umschaltbaren Arbeitsanschlüssen
zu schaffen, die einen geringen Bauraum erfordert, eine kompakte
Einheit bildet und ohne zusätzliche
Verrohungs- und Verdrahtungsmittel aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Druckregeleinheit mit umschaltbaren
Arbeitsanschlüssen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass das Wegeventil als elektrisch betätigtes 3/2-Wegeventil
ausgeführt
ist, wobei der Vordruck des Druckregelventils als Umsteuerdruck
für das 3/2-Wegeventil
dient und zumindest die fluidische Verbindung der Vordruckleitung über die
gemeinsame Gehäuseschnittstelle
ausgeführt
ist und wobei die erste Arbeitsleitung mit einer ersten Entlüftungsbohrung
und die zweite Arbeitsleitung mit einer zweiten Entlüftungsbohrung
in Verbindung steht, sodass die nicht beaufschlagte Arbeitsleitung
jeweils in den drucklosen Zustand gelangt.
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Diese
Lösung
bietet den Vorteil, dass durch die Integration des Wegeventils in
das Gehäuse
des Druckregelventils der Platzbedarf für beide Komponenten minimiert
ist, da das Wegeventil lediglich an der Gehäusevorderseite des Druckregelventils
aufgesetzt wird. Durch die einheitliche Konstruktion entfällt ein
zusätzliches
Befestigungsmittel des Wegeventils für die Befestigung an einem
externen Träger bzw.
einer Haltevorrichtung. Als wesentlicher Vorteil ist jedoch der
Entfall von Verrohrungs- und Verkabelungsmitteln zu nennen, da diese
zwischen dem Druckregelventil und dem Wegeventil innerhalb der gemeinsamen
Gehäuseeinheit
intern vorliegen. Durch die kompakte Einheit reduziert sich die
Anfälligkeit
des Systems, da die fluidischen und elektrischen Verbindungen nicht
frei liegen, sondern durch die Gehäuseeinheit innenliegend geschützt sind.
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Da
der Vordruck bzw. der Versorgungsdruck des Druckregelventils als
Umsteuerdruck für
das Wegeventil nutzbar ist, ist auch hierfür keine zusätzliche Versorgungsleitung
für eine
Druckmittelversorgung für
die Betätigung
des Steuerkolbens des Wegeventils erforderlich. Insbesondere bei
Anwendungen im Nutzfahrzeugbau ist die einheitliche Bauweise und damit
die Zusammenführung
von mehreren einzelnen elektropneumatischen Komponenten von besonderem
Vorteil, da durch die rauen Einsatzbedingungen und die frei liegenden
Verbindungsmittel ein sicherer Betrieb der elektropneumatischen
Einheit nicht immer gewährleistet
ist.
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Eine
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass das
Wegeventil genau zwei Arbeitsleitungen aufweist, wobei eine erste
Arbeitsleitung und eine zweite Arbeitsleitung wahlweise mit dem
Regeldruck des Druckregelventils beschaltbar ist und dass das in
das Druckregelventil integrierte Wegeventil ein elektrisch betätigtes 3/2
Wegeventil ist. Für
die meisten Anwendungen sind genau zwei gleichwertige, wechselseitig
beschaltbare Arbeitsleitungen mit einem geregelten Arbeitsdruck
erforderlich, da für
die Erzeugung einer mechanischen Verstellbewegung meist zwei wechselseitige
Bewegungsrichtungen gefordert sind. Ein 3/2 Wegeventil kann dabei
eine Druckleitung auf zwei verschiedene Arbeitsleitungen wechselseitig
umschalten, und erfüllt
somit bei einem minimalen konstruktiven Aufwand die geforderte Funktion,
so dass ein 5/2 Wegeventil gemäß dem Stand
der Technik nicht weiter erforderlich ist. Ein weiterer Anwendungsfall
für Geräte mit umschaltbaren
Arbeitsleitungen liegt vor, wenn über die Arbeitsleitungen zwei
voneinander unabhängige
federrückgeführte Aktoren
wie Hubzylinder o.ä.
betrieben werden sollen.
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Aus
konstruktiven Gründen
ist es von besonderem Vorteil, dass die Druckmittelverbindung für die erste
Arbeitsleitung, die zweite Arbeitsleitung und die Regeldruckleitung über eine
gemeinsame Gehäuseschnittstelle
des Gehäuses
erfolgt und dass die gemeinsame Gehäuseschnittstelle mindestens
eine elektrische Verbindung zum elektrisch betätigten Wegeventil umfasst.
Mit einer alle Verbindungen zwischen dem Druckregelventil und dem
Wegeventil umfassenden Schnittstelle lassen sich nur durch das Aufsetzten
des Wegeventils auf das Druckregeventil alle Verbindungen ohne Montageaufwand
herstellen. Die Schnittstelle bietet eine zuverlässige, robuste Verbindung,
die eine Verrohrung und separate Verkabelung beider Ventile vermeidbar
macht.
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Nach
einer möglichen
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass alle elektrischen Kontaktierungen
vom Druckregelventil und dem Wegeventil über ein zentrales Kontaktierungsmittel
zu einem externen Anschluss erfolgt, um mit einem einzigen Kontaktierungsmittel
alle elektrischen Verbindungen zentral herzustellen. Durch die elektrische Kontaktierung
zwischen den Ventilen über
die gemeinsame Schnittstelle ist die Möglichkeit geschaffen, auch
die elektrische Kontaktierung des Wegeventils über das im Gehäuseteil
des Druckregelventils angeordnete zentrale Kontaktierungsmittel
zu realisieren. Damit kann über
nur ein Kontaktierungsmittel beispielsweise in Form eines Steckers
die elektrische Verbindung der gesamten Einheit, bestehend aus Druckregelventil
und dem Wegeventil zu einem externen Anschluss wie einer Stromversorgung und/oder
einer Signalversorgung, hergestellt werden.
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Um
die volle Funktion des Systems gemäß der Erfindung sicher zu stellen,
wird als weiterführende
Maßnahme
zur Verbesserung der Erfindung vorgeschlagen, dass die erste Arbeitsleitung
mit einer ersten Entlüftungsbohrung
und die zweite Arbeitsleitung mit einer zweiten Entlüftungsbohrung
in Verbindung steht, so dass die nicht beaufschlagte Arbeitsleitung
jeweils in den drucklosen Zustand gelangt. Durch die ventilintern
angelegten Entlüftungsbohrungen
wird sichergestellt, dass sich die inaktive, nicht angesteuerte
Arbeitsleitung immer in einem drucklosen Zustand befindet. Die Entlüftungsbohrung
weist einen kleinen Querschnitt auf, durch den auch im aktiven Zustand
der jeweiligen Arbeitsleitung aufgrund der Druckbeaufschlagung ein
Nebenstrom durch die zugeordnete Entlüftungsbohrung, dem sog. ,Bleed Hole', erfolgt, der jedoch
aufgrund der Durchflussverhältnisse
zwischen dem Druckmittelstrom in der Arbeitsleitung und des entweichten
Druckmittels durch die Entlüftungsbohrung
vernachlässigbar
klein ist, wobei kein Druckmittelverbrauch durch die jeweilige Entlüftungsbohrung
vorliegt, wenn sich das System nicht in der Druckregelung befindet.
Durch die Anordnung der Entlüftungsbohrungen
in den Arbeitsleitungen- ist darüber
hinaus sichergestellt, dass bei Undichtigkeiten im Wegeventil die
nicht angesteuerte Arbeitsleitung immer drucklos ist.
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Um
den konstruktiven Aufwand des Ventilsystems zu minimieren, wird
als weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme vorgeschlagen, dass sowohl
die erste Entlüftungsbohrung
der ersten Arbeitsleitung als auch die zweite Entlüftungsbohrung der
zweiten Arbeitsleitung in den Entlüftungsraum der Entlüftungsleitung
des Druckregelventils führt, um
separate Schutzmittel zum Schutz vor dem Eindringen von Verunreinigungen
zu vermeiden. Diese Mittel zum Schutz vor dem Eindringen von Verunreinigungen
sind an der äußeren Gehäuseseite
angeordnet und bestehen allgemein aus Dichtelementen, die für die meisten
Anwendungen die geforderte Schutzklasse IP69K erfüllen müssen.
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Eine
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass das
Wegeventil im nicht bestromten Zustand eine der beiden Arbeitsleitungen mit
dem Regeldruck der Regeldruckleitung des Druckregelventils speist,
um eine definierte Beschattung der Arbeitsleitungen im Ruhezustand
zu bewirken. Durch die Ausführung
des 3/2 Wegeventils als monostabiles Ventil mit Federrückstellung
ist sichergestellt, dass im Ruhezustand, d.h. ohne eine Bestromung
der Ventileinheit, eine definierte Arbeitsleitung aktiv ist, so
dass auch bei einer wiederholten Inbetriebnahme eine sichere und
definierte Ventilstellung angenommen werden kann.
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Für einen
fehlerfreien Betrieb des erfindungsgemäßen Ventilsystems wird weiterhin
vorgeschlagen, dass die Gehäuseschnittstelle
mindestens ein Dichtelement aufweist, um Leckagen zwischen den Druckmittelschnittstellen
zu vermeiden. Das Dichtelement kann dabei auch einteilig ausgeführt sein,
um Nebenströme
und Leckagen sowohl zwischen den Anschlüssen innerhalb der Schnittstelle als
auch zwischen der Schnittstelle und der äußeren Umgebung zu vermeiden
und das Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern.
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Weitere
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1a eine
perspektivische Ansicht eines Druckregelventils mit einem aufgesetzten
Wegeventil,
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1b eine
Seitenansicht einer Druckregeleinheit mit einem aufgesetzten Wegeventil
und einer Schnittdarstellung der Schnittstelle zwischen dem Druckregelventil
und dem Wegeventil,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Druckregelventils mit frei liegender
druckregelventilseitiger Gehäuseschnittstelle,
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3a eine
perspektivische Ansicht eines Wegeventils mit ebenfalls frei liegender
wegeventilseitiger Gehäuseschnittstelle,
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3b ein
Wegeventil mit einer Schnittdarstellung der Vorsteuereinheit, den
Druckmittelkanälen
und einem Steuerkolben,
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3c eine
Schnittdarstellung des Wegeventils wie in 3a, mit
einer Darstellung des Entlüftungssystems
der ersten Arbeitsleitung, und
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3d ein
Teilschnitt des Wegeventils wie in 3a zur
Darstellung des Entlüftungssystems
der zweiten Arbeitsleitung.
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Das
Druckregelventil 1 mit aufgesetztem Wegeventil 2 nach 1a weist
einen Flansch 6 auf, um das Druckregelventil 1 an
einem Träger
bzw. an einer externen Aufnahme zu befestigen. Der Flansch 6 dient
der Abdeckung einer Öffnung
in einem metallischen Gehäuse 3,
welche die Elektronikkarte zur Regelung aufnimmt. Im Gehäuse 3 ist
ein Anschluss für
eine erste Arbeitsleitung 4 und ein weiterer symmetrisch
angeordneter Anschluss für
eine zweite Arbeitsleitung 5 ausgebildet, um die Verrohrung
für das an
das oder die Verbraucher zu leitende Druckmittel anzuschließen. Somit
sind alle Anschlussmittel zu externen Komponenten am Gehäuse 3 angeordnet, wobei
das Wegeventil 2 vorderseitig, d.h. an der dem Flansches 6 gegenüberliegenden
Seite auf das Gehäuse 3 des
Druckregelventils 1 aufgesetzt ist und keine weiteren externen
Anschlussmittel aufweist. Damit bildet das Wegeventil 2 eine
bauliche Einheit mit dem Druckminderventil 1, da beide
Komponenten gemäß dem Ausführungsbeispiel
miteinander verschraubt werden. Seitlich weist das Gehäuse 3 des Druckregelventils 1 einen
Entlüftungsausgang 20 auf,
in dem ein Schutzmittel 19 integriert ist, welches den
Entlüftungsausgang 20 vor
dem äußeren Eindringen
von Verunreinigungen schützt.
Auf der gemäß der Abbildung
oberen Gehäuseseite
ist eine lösbar
befestigte Magnetspule 7 angeordnet, die zur Betätigung des
Druckregelventils 1 dient, die lösbar mit dem Gehäuse 3 des
Druckregelventils 1 verbunden ist, und damit zugleich den
Montagezugang der nicht näher
dargestellten innenliegenden Funktionskomponenten des Druckregelventils 1 bildet.
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1b bietet
eine seitliche Teilschnittdarstellung des Druckregelventils 1,
in der die Gehäuseschnittstelle 9 erkennbar
ist. Das Dichtelement 15 dichtet die Schnittstelle 9 zwischen
dem Druckregelventil 1 und dem Wegeventil 2 ab,
da hierüber
sowohl das Druckmittel über
mehrere Verbindungen geleitet wird als auch die elektrische Verbindung
zwischen dem Wegeventil 2 und dem Druckregelventil 1 hergestellt
wird. Das Dichtelement 15 weist daher nach der erfindungsgemäßen Ausbildung
eine entsprechend der Form der Schnittstelle 9 komplexe
Struktur auf, so dass diese einteilig ausgeführt sein kann, und alle betreffenden
Verbindungen zuverlässig
sowohl gegeneinander als auch nach Außen abdichtet.
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In 2 ist
das Druckregelventil 1 in perspektivischer Darstellung
abgebildet. Seitlich am Gehäuse 3 ist
ein Kontaktierungsmittel 11 angeordnet, über welches
alle das Druckregelventil 1 und das Wegeventil 2 betreffenden
elektrischen Anschlüsse zentral
verbunden werden. Die elektrische Verbindung 10' in der Schnittstelle 9 am
Gehäuse 3 führt dabei
die elektrischen Anschlüsse
des Wegeventils 2 in das Gehäuse 3 des Druckregelventils 1,
um intern mit dem Kontaktierungsmittel 11 verbunden zu
werden. Somit ist hinsichtlich der gesamten Ventileinheit nur ein
einziges elektrisches Kontaktierungsmittel 11 erforderlich.
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Die
Gehäuseschnittstelle 9 umfasst
die Verbindung der ersten Arbeitsleitung 4', der zweiten Arbeitsleitung 5', der Regeldruckleitung 8', die Vordruckleitung 22 des
Wegeventils 2 und die elektrische Verbindung 10', wobei alle
Verbindungen mit einem Montageschritt zentral hergestellt werden.
Die Druckmittelverbindungen bestehen dabei aus Kanälen, die
aufgrund ihrer Geometrie innerhalb der Gehäuseschnittstelle 9 sowohl
auf der Seite des Wegeventils 2 als auch auf der Seite
des Druckregelventils 1 derart übereinstimmen, dass sie beim
Fügen der Gehäuseschnittstelle 9 jeweils
eine durchgehende Verbindung bilden. Somit werden alle elektrischen und
fluidischen Verbindungen zum Wegeventil 2 über die
Gehäuseschnittstelle 9 hergestellt.
Die jeweilige Verbindung des in der Gehäuseschnittstelle 9 befindlichen
Teils der ersten Arbeitsleitung 4' und der zweiten Arbeitsleitung 5' und dem zugehörigen externen Anschluss
der ersten Arbeitsleitung 4 und der zweiten Arbeitsleitung 5 am
vorderen Teil des Gehäuses 3 des
Druckregelventils 1 wird über jeweilige Kanäle der Arbeitsleitungen 4 und 5 innerhalb
des Gehäuses 3 hergestellt.
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In 3a ist
das Wegeventil 2 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt,
wobei der wegeventilseitige Teil der Gehäuseschnittstelle 9,
umfassend die Anschlüsse
der ersten Arbeitsleitung 4' und
der zweiten Arbeitsleitung 5',
der Regeldruckleitung 8, der Vordruckleitung 22 des
Wegeventils 2 zur Versorgung des Pilotventils und der elektrischen
Verbindung 10 dargestellt ist. Die hervorstehende elektrische
Verbindung 10 wird bei der Montage des Wegeventils 2 mit
dem Druckregelventil 1 in die entsprechend am Druckregelventil 1 angeordnete,
gegenüberliegende
elektrische Verbindung 10' eingesteckt, womit
eine innenliegende, sichere elektrische Kontaktierung ermöglicht wird.
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3b zeigt
einen Schnitt durch das Wegeventil 2, in dem der Steuerkolben 17,
der innenliegende Teil der ersten Arbeitsleitung 4', der zweiten
Arbeitsleitung 5',
der Regeldruckleitung 8' und
die Magnetspule 18 für
die Betätigung
des Wegeventils 2 dargestellt sind. Das Wegeventil 2 schaltet über die Betätigung des
Steuerkolbens 17 aufgrund seiner Axialbewegung durch das Öffnen bzw.
Schließen
des zugehörigen
Ventilsitzes das Druckmittel der Regeldruckleitung 8' alternativ
entweder auf die erste Arbeitsleitung 4' oder auf die zweite Arbeitsleitung 5'. Der Steuerkolbens 17 ist
dabei druckmittelbetätigt, wobei
der Umsteuerdruck für
die Axialbewegung des Steuerkolbens 17 durch eine entsprechende
Verbindung vom Vordruck des Druckregelventils 1 entnommen
wird. Durch die monostablie Ausführung
des Wegeventils 2 verbleibt der Steuerkolben im nicht bestromten
Zustand der Magnetspule 18 in der Stellung, in der die
erste Arbeitsleitung 4' mit
der Regeldruckleitung 8' verbunden
ist und diese damit aktiv ist.
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Die 3c und 3d zeigen
durch entsprechende Schnittansichten den Aufbau des Entlüftungssystems
der beiden Arbeitsleitungen 4 und 5. Um einen
drucklosen Zustand der nicht aktiven Arbeitsleitungen sicher zu
stellen, befinden sich in den Zuleitungen der jeweiligen Arbeitsleitung
Entlüftungsbohrungen 12 und 13,
die einen kleinen Querschnitt aufweisen. Über diese Querschnitte der
auch als „Bleed
Holes" bezeichneten
Entlüftungsbohrungen 12 und 13 kann
der Restdruck der inaktiven Arbeitsleitung in den Entlüftungsraum 14 entweichen, der
zugleich dem Entlüftungsraum
des Druckregelventils 1 entspricht. Somit ist für beide
Ventilkomponenten nur ein einziger Entlüftungsraum erforderlich. Da
der Querschnitt der Entlüftungsbohrungen 12 und 13 geometrisch
vorgegeben und damit nicht veränderlich
ist, entweicht auch im aktivierten, druckbeaufschlagten Zustand
der jeweiligen Arbeitsleitung 4 bzw. 5 ein Teil
des Druckmittels über
die Entlüftungsbohrungen 12 und 13,
der jedoch aufgrund des sehr kleinen Bohrungsquerschnittes vernachlässigbar klein
ist.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in Ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch
bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
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- 1
- Druckregelventil
- 2
- Wegeventil
- 3
- Gehäuse
- 4,
4'
- erste
Arbeitsleitung
- 5,
5'
- zweite
Arbeitsleitung
- 6
- Flansch
- 7
- Magnetspule
- 8
- Regeldruckleitung
- 9
- Gehäuseschnittstelle
- 10,
10'
- elektrische
Verbindung
- 11
- Kontaktierungsmittel
- 12
- erste
Entlüftungsbohrung
- 13
- zweite
Entlüftungsbohrung
- 14
- Entlüftungsraum
- 15
- Dichtelement
- 16
- Steuerdruckkammer
- 17
- Steuerkolben
- 18
- Magnetspule
- 19
- Schutzmittel
- 20
- Entlüftungsausgang
- 21
- Dichtungsaufnahme
- 22
- Vordruckleitung