DE102004044280A1

DE102004044280A1 - Kopfhörer

Info

Publication number: DE102004044280A1
Application number: DE102004044280A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Niehoff; Axel Grell
Original assignee: Sennheiser Electronic GmbH and Co KG
Current assignee: Sennheiser Electronic GmbH and Co KG
Priority date: 2004-09-10
Filing date: 2004-09-10
Publication date: 2006-03-16
Also published as: CN101015229A; EP1792516B1; US20070258608A1; CA2578607A1; EP1792516A1; WO2006027257A1; RU2007113193A

Abstract

Es wird ein Kopfhörer mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit zur Kompensation von Störschall vorgesehen. Zusätzlich dazu weist der Kopfhörer einen drahtlosen Empfänger zum drahtlosen Empfangen eines wiederzugebenen Audiosignals auf. DOLLAR A Durch das Vorsehen des drahtlosen Empfängers, können Informationen bzw. Audiosignale gerichtet bzw. absichtlich an den Träger des Kopfhörers weitergeleitet werden, ohne dass diese Signale von der Störschallkompensationseinheit wegkompensiert werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kopfhörer sowie eine Hörsprechgarnitur.
Die Verwendung von aktiven Geräuschkompensationseinheiten bei Kopfhörern sind beispielsweise durch die Sennheiser-Kopfhörer HDC 451, PXC 250 und HMEC 25 bekannt. Der Störschall bzw. die Umgebungsgeräusche werden durch ein Mikrofon erfasst und der aktiven Störschallkompensationseinheit zugeführt, wodurch dieser Störschall derart kompensiert wird, dass der Störschall lediglich leise wahrgenommen wird. Anwendung für derartige geräuschkompensierte Kopfhörer sind im Cockpit eines Flugzeuges zur Unterdrückung des Fluglärmes sowie privat einsetzbare Kopfhörer zur Unterdrückung des Fluglärmes in einer Passagierkabine bekannt. Ferner können Headsets mit einer derartigen Geräuschkompensation ebenfalls im Auto vorgesehen werden, um möglichst störungsarm in dem Auto telefonieren zu können.
Üblicherweise werden derartige geräuschkompensierte Kopfhörer über einen üblichen Kopfhöreranschluss angeschlossen, über den das zu übertragene Au diosignal eingegeben wird. Dieses Audio- bzw. Fremdsignal kann beispielsweise ein Unterhaltungsprogramm oder Musik an Bord eines Flugzeuges oder ein Telefonsignal darstellen. Dieses Audiosignal wird über den in der Geräuschkompensationseinheit befindlichen Verstärker eingespeist, entsprechend verstärkt und zusammen mit den Signalen der Geräuschkompensationseinheit ausgegeben.
Bekannt sind ferner Hörsprechgarnituren bzw. Headsets, welche neben dem Kopfhörer auch ein Sprachmikrofon bzw. ein Boommikrofon aufweisen. Eine Stromversorgung erfolgt entweder durch einen zusätzlichen Anschluss oder durch eine Batterieversorgung. Die aktive Geräuschkompensationseinheit ist hierbei mit dem Kopfhörer verbunden.
Abgesehen von diesen Fällen, bei denen eine tatsächliche bidirektionale Kommunikation ermöglicht sein soll, sind auch Anwendungen vorhanden, bei denen die Geräuschkompensation im Vordergrund steht. Beispiele dazu sind der Industrielärmschutz, und ein Hören von Musik in einer lärmerfüllten Umgebung wie beispielsweise in Zügen oder beim Rasen mähen.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kopfhörer bzw. eine Hörsprechgarnitur mit aktiver Geräuschkompensation vorzusehen, wobei ein Übermitteln bzw. Wiedergeben von Audiosignalen möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Kopfhörer gemäß den Ansprüchen 1 und 6 sowie durch eine Hörsprechgarnitur gemäß Anspruch 3 gelöst.
Somit wird ein Kopfhörer mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit zur Kompensation von Störschall vorgesehen. Zusätzlich dazu weist der Kopfhörer einen drahtlosen Empfänger zum drahtlosen Empfangen eines wiederzugebenen Audiosignals auf.
Durch das Vorsehen des drahtlosen Empfängers, können Informationen bzw. Audiosignale gerichtet bzw. absichtlich an den Träger des Kopfhörers weiterge leitet werden, ohne dass diese Signale von der Störschallkompensationseinheit wegkompensiert werden.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind sowohl die aktive Störschallkompensationseinheit als auch der drahtlose Empfänger in dem selben Gehäuse in oder am Kopfhörer untergebracht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Hörsprechgarnitur mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit zur aktiven Kompensation von Störschall. Ferner ist ein drahtloser Empfänger zum drahtlosen Empfangen von wiederzugebenen Audiosignalen vorgesehen.
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Kopfhörer mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit zur aktiven Kompensation von Störschall und einen Informationsspeicher zum Speichern und Wiedergeben von Audiosignalen.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, anstatt eines zusätzlichen Gerätes zum drahtlosen Empfangen von Audiosignalen den Empfänger in bzw. an dem Kopfhörer bzw. der Hörsprechgarnitur zu implementieren. Somit muss lediglich ein einzelnes Gerät für die aktive Störschallkompensation und für den drahtlosen Empfang vorgesehen werden, was den Tragekomfort erhöht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
1 zeigt eine schematische Ansicht eines Kopfhörers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kopfhörers gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
3 zeigt eine schematische Darstellung einer Hörsprechgarnitur gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kopfhörers K gemäß dem ersten Ausführungsbeispiels. Der Kopfhörer K weist zwei Ohrmuscheln OM sowie einen Stecker S auf. In einer der Ohrmuscheln OM ist eine aktive Störschallkompensationseinheit ASK, ein drahtloser Empfänger I und ein Wiedergabewandeler W angeordnet. Durch den drahtlosen Empfänger I können Audiosignale drahtlos an den Kopfhörer übertragen werden. Durch das Vorsehen des drahtlosen Empfängers I kann der Stecker S entfallen, da nunmehr alle wiederzugebenen Audiosignale über den drahtlosen Empfänger empfangen werden. Somit wird die aktive Störschallkompensationseinheit und ein drahtloser Empfänger in einem gemeinsamen Gehäuse realisiert.
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kopfhörers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Der Kopfhörer weist wiederum zwei Ohrmuscheln OM auf, in denen die Wiedergabewandler W angeordnet sind. Während im Kopfhörer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel die aktive Störschallkompensationseinheit ASK und der drahtlose Empfänger I in einer der Ohrmuscheln OM realisiert worden sind, werden diese beiden Einheiten in einem externen Gehäuse G implementiert. Wie gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kann der Stecker entfallen, wenn die wiederzugebenen Audiosignale über dem drahtlosen Empfänger I empfangen werden.
3 zeigt einen Kopfhörer gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel. Der Kopfhörer gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel basiert im Wesentlichen auf dem Kopfhörer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Zusätzlich zu dem drahtlosen Empfänger I und der aktiven Störschallkompensationseinheit ASK ist ein Ohrmikrofon M ebenfalls in der Ohrmuschel OM vorgesehen. Vorzugsweise wird das Ohrmikrofon M unter dem geräuschkompensierten Kopfhörer im Ohrkanal angeordnet. Somit erfolgt die Sprachaufnahme dieses Ohrmikrofons über die eustachische Röhre, welche eine Verbindung zwischen dem Mund/Rachenraum und dem Innenrohr darstellt.
Eine für eine gute Sprachverständigung notwendige elektrische Entzerrung, d.h. eine Frequenzganganpassung, eine Dynamikregelung und eine Dynamikkompression des Signals des Ohrmikrofons OM wird ebenfalls zusammen mit der aktiven Störschallkompensationseinheit ASK implementiert. Alternativ dazu kann die Entzerrungseinheit in dem Kopfhörer/Schallschutzkappengehäuse angeordnet sein. Mit einem derartigen Kopfhörer mit Ohrmikrofon kann der aktive Störschallkopfhörer zu einer bidirektionalen Kommunikation verwendet werden, d.h. eine Hörsprechgarnitur kann realisiert werden. Während bei herkömmlichen (Boom-)Mikrofonen eine gute Störschallaufbereitung nur dann möglich ist, wenn das Mikron in der Nähe am Mund getragen wird, um ein ausreichendes Signal, zum Geräuschverhältnis für die Gegenstelle zu implementieren, wird gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel das Ohrmikrofon OM verwendet, um die Sprache eines Anwenders in der Hörsprechgarnitur aufzuzeichnen. Durch die Verwendung des Ohrmikrofons OM wird ferner ein Problem des biologischen Feedbacks einer Person reduziert. Bei Personen, die geräuschkompensierte Kopfhörer tragen, kommt es vor, dass sie leiser sprechen, da sie sich subjektiv deutlich leiser wahrnehmen und somit keinen Grund haben lauter zu sprechen.
Alternativ zum oben Angeführten kann eine Hörsprechgarnitur auch mit einem Boommikrofon anstatt bzw. zusätzlich zum Ohrmikrofon vorgesehen werden.
Der drahtlose Empfänger I gemäß dem ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel kann dabei drahtlos beispielsweise durch DECT-, durch Bluetooth- oder durch WLAN-Technologie realisiert werden. Alternativ dazu kann der Empfänger I ebenfalls als ein Rundfunkempfänger (FM/AM/DAB/DVB-T) implementiert werden. Ferner ist ein Funkübertragungsempfänger wie beispielsweise bei drahtlosen Kopfhörern möglich. Alternativ dazu ist ebenfalls ein Infrarot- oder ein Ultraschallempfänger möglich.
Während gemäß dem ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel ein drahtloser Empfänger I beschrieben worden ist, kann alternativ bzw. zusätzlich dazu ein Informationsspeicher zum Speichern von Audiosignalen vorgesehen sein. Ein derartiger Informationsspeicher kann als Halbleiterspeicher, als Halbleiterspei cher mit einer Quellenreduktionsfunktion (AAC, MP3, etc.), als ein Magnetbandspeicher oder als opto-elektronischer Speicher ausgestaltet sein.
Wenn sowohl der Informationsspeicher als auch der drahtlose Empfänger I zusammen implementiert werden, kann der Informationsspeicher derart ausgestaltet sein, dass die Wiedergabe aus dem Informationsspeicher angehalten wird, wenn der drahtlose Informationsempfänger eine Nachricht wie beispielsweise ein Telefonat, empfängt. Nach Ende dieser Nachricht kann die Wiedergabe der in dem Informationsspeicher gespeicherten Audiosignale wieder gestartet werden.
Durch die gemeinsame Implementation der aktiven Störschallkompensationseinheit und dem Informationsempfänger bzw. dem Informationsspeicherkönnen bestimmte Komponenten wie beispielsweise ein Vorverstärker, ein Endverstärker oder dgl. gemeinsam, d.h. sowohl für das Geräuschkompensationssignal als auch die Audiosignale von dem Informationsempfänger bzw. dem Informationsspeicher verwendet werden, so dass diese Komponenten nicht doppelt vorgesehen sein müssen. Ferner kann ein gemeinsamer Lautstärkeregler, eine gemeinsame Stromversorgung und/oder ein gemeinsames Gehäuse vorgesehen werden.
Durch die Verwendung der oben beschriebenen Hörsprechgarnitur mit Ohrmikrofon und aktiver Störschallkompensationseinheit ASK in Kombination mit dem drahtlosen Empfänger I kann eine drahtlose bidirektionale störschallkompensierte Kommunikation ermöglicht werden.

Claims

Kopfhörer, mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit (ASK) zur aktiven Kompensation von Störschall, und einem drahtlosen Empfänger zum drahtlosen Empfangen eines wiederzugebenen Audiosignals.
Kopfhörer nach Anspruch 1, wobei die aktive Störschallkompensationseinheit (ASK) und der drahtlose Empfänger (I) in einem gemeinsamen Gehäuse in oder am Kopfhörer angeordnet sind.
Hörsprechgarnitur, mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit (ASK) zur aktiven Kompensation von Störschall, und einem drahtlosen Empfänger zum drahtlosen Empfangen eines wiederzugebenen Audiosignals.
Hörsprechgarnitur nach Anspruch 3, wobei die aktive Störschallkompensationseinheit (ASK) und der drahtlose Empfänger (I) in einem gemeinsamen Gehäuse (G, OM) in oder am Kopfhörer angeordnet sind.
Hörsprechgarnitur nach Anspruch 3 oder 4, mit einer Ohrmuschel (OM), wobei ein Ohrmikrofon (M) in der Ohrmuschel (OM) zur Aufnahme von Sprachsignalen eines Trägers angeordnet ist.
Kopfhörer mit einer aktiven Störschallkompensationseinheit (ASK) zur aktiven Kompensation von Störschall, und einem Speicher zum Speichern von wiederzugebenen Audiosignalen.
Kopfhörer nach Anspruch 5, wobei die Störschallkompensationseinheit (ASK) und der Speicher (I) in einem gemeinsamen Gehäuse in oder am Kopfhörer angeordnet sind.