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Die
Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für durch
Blattlagen gebildete Stapel aus Flachmaterialien, wie Papier oder
dgl. und ein Verfahren zur Überführung derartiger
Stapel zwischen einer Antransportstation und einem Abtransportförderer.
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Die
EP 465 916 A1 und
die
EP 1 348 651 A beschreiben
derartige Fördereinrichtungen.
Sie werden als Teile von Anlagen eingesetzt, in denen aus Rollenpapier
Stapel in Reihen nebeneinander gebildet werden, beispielsweise in
sog. Kleinformat-Querschneidern, die aus Papierbahnen Stapel von
Gebrauchsformatblättern
herstellen, beispielsweise Kopierpapier-Packungen. Die in einer
Reihe nebeneinander (sog. Nutzen) ankommenden Stapel werden in der
Fördereinrichtung
auf Abtransportförderer übergeben,
die quer zur Antransportrichtung, d.h. der Papierlaufrichtung in
der Maschine, laufen. Dort werden die einzelnen Reihen aneinander
angeschlossen, damit die einzelnen Stapel auf einen vorgegebenen
Abstand vereinzelt werden können,
um in daran angeschlossenen Packmaschinen verpackt zu werden.
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Die
genannten Schriften beschreiben solche Einrichtungen, die in der
Abtransportstation zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Abtransportförderstrecken
hat, auf die die Stapelreihen wahlweise abgelegt werden können. Dies
hat beim Normalbetrieb den Vorteil, dass der meist sehr große Ausstoß der Stapel-Herstellungsmaschine
auf mehrere Verpackungsstrecken verteilt werden kann. Ferner ergibt
sich die Möglichkeit,
bei Störungen
oder Ausfall in einer der Verpackungsstrecken wahlweise nur eine
der Abtransportförderstrecken
zu beschicken, ohne die Maschine stillsetzen zu müssen.
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Die
EP 514 783 beschreibt, aufbauend
auf diesem Prinzip, eine mittige Teilung der Greiferreihe, die die
Stapelreihe erfasst, so dass jeweils ein Teil der Stapelreihe auf
jeder der beiden Abtransportstrecken abgelegt werden kann.
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Aufgabe und
Lösung
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Die
Erfindung bezweckt, die Fördereinrichtung
und das Verfahren der eingangs beschriebenen Art weiter zu verbessern
und insbesondere bei weiter gesteigerter Flexibilität der Arbeitsweise
durch die Übergabe
bedingte Totzeiten zu vermeiden und einen störungsfreien Ablauf der Übergabe
auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten sicherzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Ansprüche
1 und 8 gelöst.
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Es
sind zwei gesonderte Übergabeförderer vorgesehen,
die beide für
jeden Stapel der gesamten Stapelreihe je einen Greifer haben. Der
erste Übergabeförderer ist
hauptsächlich
dazu bestimmt, die gesamte Stapelreihe von der Antransportstation,
also den Sammelboxen, in denen sich die Stapel gebildet haben, bis
zur ersten Abtransportförderstrecke
zu ziehen und sie dort abzulegen. Dann kann beispielsweise durch
Inbe triebnahme eines ersten Teils der vorzugsweise im Übergabebereich
mittig geteilten Abtransportförderstrecke
eine Hälfte
der Stapelreihe in Richtung auf die Packmaschinen zu abtransportiert
werden, während
der zweite Übergabeförderer die
dann nicht abtransportierten Stapel ergreift und diesen auf die
zweite Abtransportförderstrecke
zieht. Von dort können
sie dann auf dieser Förderstrecke auf
die daran angeschlossene zweite Packmaschine zu transportiert werden.
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Um
das Ergreifen der auf der ersten Abtransportförderstrecke liegenden Stapel
durch den zweiten Übergabeförderer zu
erleichtern, wird die Stapelreihe auf der ersten Abtransportförderstrecke
so abgelegt, dass die zur zweiten Abtransportförderstrecke weisende Kante
etwas über
das Haupt-Förderband
der ersten Abtransportförderstrecke übersteht. Der
Greifer kann den Stapel nun auch von unten ergreifen und festhalten.
Um, insbesondere bei sehr weichen und empfindlichen Papieren, Beschädigungen
zu vermeiden, kann in den Bereich dieses Überstandes ein zusätzliches
schmales Neben-Förderband
vorgesehen sein, das abgesenkt wird, wenn der zweite Übergabeförderer mit
seinen Greifern sich dem Stapel nähert, ggf. auch schon beim
Ablegen.
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Die Übergabeförderer benötigen nur
je einen Greifer je Stapel und brauchen vorteilhaft nur jeweils über zwei
Stationen zu reichen, nämlich
von der Antransportstation bis zur ersten Abtransportförderstrecke
bzw. von dieser bis zur zweiten Abtransportförderstrecke. Sie können daher
relativ einfach und im wesentlichen auch baugleich ausgebildet sein,
so dass sie leichter herzustellen und zu warten sind. Es ist auch
möglich,
eine Maschine, die nur mit einer Abtransportförderstrecke vorgesehen war,
auf die bei der Erfindung vorgesehene Zwillingsausführung bezüglich der
Förderstrecke
(Twin-Auslauf) durch Nachrüstung
im Baukastensystem umzustellen. Es ist aber auch möglich, die
eine der beiden Förderstrecken über alle
drei Stationen reichen zu lassen, so dass im Falle einer ausschließlich Nutzung
der maschinenferneren Abtransportförderstrecke diese ohne Zwischenablage
erfolgen kann.
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Meist
werden bei einem solchen Twin-Auslauf beide Förderstrecken parallel zueinander
in die gleiche Richtung weisen, so dass die Grundform der Maschine
die eines L mit zwei parallelen Schenkeln hat. Es ist aber auch
möglich,
auf diese Weise eine T-Konfiguration herzustellen, die allerdings
mehr Platz erfordert.
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Es
wird also bevorzugt eine Fördereinrichtung
zur Übergabe
von Stapelreihen oder Großtakten aus
Blattstapeln aus der Stapelstation einer Papierverarbeitungsmaschine,
beispielsweise eines Kleinformat-Querschneiders, auf mehrere parallel
zueinander verlaufende Abtransportbänder geschaffen. Dazu sind
zwei in Übergaberichtung
und in ihrer Höhe
gegeneinander versetzte, im übrigen
aber weitgehend gleiche Übergabeförderer vorgesehen,
die je eine Reihe von Greifern oder Zangen, d.h. je eine Zange je
Stapelposition, aufweisen. Dabei reicht der erste Übergabeförderer von
der Stapelstation bis zum ersten Abtransportband und der zweite Übergabeförderer von
diesem bis zum zweiten Abtransportband. Der erste Querförderer zieht
die gesamte Stapelreihe bis zum ersten Abtransportband, wo ein Teil der
Stapelreihe quer abtransportiert wird, während der andere Teilstapel
vom zweiten Übergabeförderer ergriffen
und auf das zweite Abtransportband transportiert wird.
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Die
vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in
einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränkt die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen in zahlreichen aufeinander
folgenden Arbeitsschritten dargestellt, wobei die mit zusätzlichen
Buchstabenindizes (a, b) gekennzeichneten Figuren jeweils andere
Ansichten des gleichen Arbeitsschrittes sind. Dementsprechend zeigen.
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1 bis 5 jeweils
in schematischer Draufsicht bzw. schematischer Ansicht von links
gesehen, die Fördereinrichtung
und ihre Arbeitsweise im normalen, beide Abtransportförderstrecken
beschickenden Betrieb (Twin-Betrieb),
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6 bis 8 in
gleicher Darstellungsweise die Fördereinrichtung
bei Beschickung nur der ersten Abtransportförderstrecke,
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9 bis 13 die
Beschickung nur der zweiten Abtransport-Förderstrecke,
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14 bis 16 eine
Darstellung des Abtransports nur auf der zweiten Abtransportförderstrecke
ohne Zwischenablage und
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17 eine
schematische Seitenansicht der Papier-Verarbeitungsmaschine, die die Fördereinrichtung
enthält.
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Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Die 1 bis 5 inklusive
der Seitenansichten 1a, 2a, 2b, 3a und 4a zeigen
in stark schematisierter Darstellungsweise eine Fördereinrichtung 11 für aus Blattlagen
gebildete Stapel 12. Die Fördereinrichtung ist nahe dem
Ende einer Papierverarbeitungsmaschine 13 angeordnet.
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Die
Papierverarbeitungsmaschine 13 ist in 17 mit
ihren wesentlichsten Aggregaten gezeigt. Beim Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Kleinformat-Querschneider, der Abrollungen 14 für fünf Papierbahnen 15 enthält, die
jeweils von einer großen
Papierrolle 16 abgezogen und übereinanderliegend gemeinsam
bearbeitet werden. Ein Längsschneider 17 schneidet
die Papierbahnen 15 abfallfrei in formathaltige Längsstreifen,
die dann mit einem Querschneider 18 auf das entsprechende
Format, z.B. DIN A4, geschnitten und in weiteren Stationen 19 in
einen geschuppten Bogenstrom (10) überführt, geprüft, durch Ausschleusung von
fehlerhaften Bögen
getrennt und schließlich
in einer Stapelstation 20 zu Blattstapeln der gewünschten
Zahl (z.B. 500 Blatt) gesammelt werden.
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Entsprechend
der Zahl der Nutzen, d.h. der nebeneinanderliegenden Stapel (im
vorliegenden Beispiel zehn), die aus einer Papierbahnbreite geschnitten
werden, bilden sich also in der Stapelstation 20 zahlreiche
Stapel 12, die in einer Stapelreihe 66 nebeneinander
in entsprechenden Stapelpositionen 21, d.h. Fächern, in
denen die Stapelbildung stattfindet, liegen.
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Die
Stapelstation mit der Reihe von nebeneinanderliegenden Stapelpositionen 21 bildet
also eine Antransportstation 22 für die Fördereinrichtung 11.
Diese dient zur Übergabe
der Stapel 12 auf einen Abtransportförderer 23, der zwei
Abtransportförderstrecken 24, 25 aufweist,
die beim Ausführungsbeispiel
quer zur Bogenstromrichtung 35 (Antrans portrichtung) und
parallel zueinander in eine Richtung weisen, in den Figuren jeweils
nach rechts (in Bogenstromrichtung 35 nach links). Die
Abtransportförderstrecken 24, 25 erstrecken
sich also zur gleichen Seite. An ihr Ende ist je eine nicht dargestellte
Verpackungseinrichtung für
die Stapel vorgesehen. Der Abtransportförderer besteht aus jeweils
mehreren von nicht dargestellten Antrieben, beispielsweise steuerbaren
Elektromotoren, angetriebenen Bandförderern.
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Der
zweibahnige Abtransportförderer 23 reicht
in eine Übergabestation 27 hinein.
Er hat im Bereich der Übergabestation Übergabepositionen 28, 29 auf
den beiden Förderstrecken 24, 25. 1 zeigt,
dass diese in zwei unabhängig
voneinander antreibbare Teilförderstrecken 30, 31, 32, 33,
im dargestellten Beispiel jeweils mittig, aufgeteilt sind. Anschließend an
diese Teilförderstrecken
sind als weiterführende
Förderstrecken
Transportbänder 70, 71 zum
Weitertransport in Abtransportrichtung 34 vorgesehen. Diese
Transportbänder
werden auch als Stauförderer
bezeichnet, weil sie so steuerbar sind, dass sie die auf ihnen transportierten
Stapelreihen dicht aneinander anschließen lassen, indem die nachfolgenden
schneller transportiert werden und auf die vorigen auflaufen.
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In
der Übergabestation 27 sind
zwei Übergabeförderer 37, 38 vorgesehen,
die je für
jede Stapelposition 21 einen Greifer 39 haben
(2). Die Greifer sind in Übergaberichtung 36,
die mit der Antransportrichtung 35 übereinstimmt, beweglich, was
auf beliebige Weise, jeweils von einem Antrieb 40 gesteuert,
erfolgen kann. In 1a ist der Greiferantrieb des Übergabeförderers
als umlaufende Kette 41 oder Zahnriemen dargestellt, die über der Übergabeposition
verläuft.
Die Greifer haben jeweils einen oberen und einen unteren Greiferfinger 42, 43,
die gegeneinander und gemeinsam mittels eines Antriebes 44 vertikal
bewegbar sind.
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Die
beiden Übergabeförderer 37, 38 sind, wie
aus 1 zu erkennen ist, bezüglich Aufbau und Länge des
Förderweges
identisch. Sie sind ledig lich in der Höhe versetzt. Der erste Übergabeförderer 37 reicht
mit seinen von den Greifern bestrichenen Bereich von den Stapelpositionen 21,
wo er die Stapel 12 an ihrer Vorderkante 45 mittig
fasst, bis über
die erste Abtransportfördererstrecke 24,
d.h. die Übergabeposition 28 hinweg,
so dass er den Stapel darauf ablegen kann.
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Der
diesen etwas überlappende
und im dargestellten Beispiel niedriger angeordnete zweite Übergabeförderer 38 reicht
von der ersten Abtransportförderstrecke
bis zur zweiten, von der Maschine 13 weiter entfernten
Abtransportförderstrecke 25,
um einen Stapel dort ablegen zu können. Die Greifer 39 sind
so ausgebildet, dass sie die Stapel mittig an der Vorderkante zwischen
zwei Greiferfingern 42, 43 ergreifen; es könnten jedoch
auch, je nach Art der zu transportierenden Stapel, mehrere Finger
vorgesehen sein.
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Die
Teilförderer 30, 31 sind
unabhängig
voneinander und von dem Transportband 70 antreibbare Förderbänder, auf
deren Obertrum sich die Übergabepositionen 28, 29 bilden. 1 und 1a zeigen, dass
die Teilförderer 30, 31 von
seitlichen Nebenförderbändern 30a, 31a flankiert
werden, die synchron mit den Hauptförderbändern 30, 31 antreibbar
sind. Sie sind jedoch gegenüber
den Hauptförderbändern 30, 31 zumindest
mit ihrem Obertrum absenkbar, d.h. unter die in 1a strichpunktiert
angedeutete Übergabeförderebene 46,
die durch einen die Stapelstation und die Übergabestationen verbindenden
glatten Tisch gebildet sind, der im einzelnen nicht dargestellt ist.
Er hat Aussparungen für
die unteren Greiferfinger 43.
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Außerdem ist
die erste Abtransportförderstrecke 24 im
Bereich der Übergabeposition 28 in Übergaberichtung 36 horizontal
verschiebbar, und zwar zur Anpassung an unterschiedliche Stapelformate,
d.h. deren Länge
in Übergaberichtung 36.
Dies ist in 1a durch einen Rollenschlitten 47 gezeigt.
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Die
Teilförderer 32, 33 im
Bereich der Übergabeposition 29 der
zweiten Abtransportförderstrecke 25 sind
ohne Nebenförderbänder ausgebildet.
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Bezüglich Details
und Funktion der Papierverarbeitungsmaschine und ihres Zusammenwirkens mit
der hier beschriebenen Fördereinrichtung
im allgemeinen wird zum Zwecke der Offenbarung ausdrücklich auf
die
EP 0 465 916 A1 und
EP 1 348 651 A2 (entsprechend
US-Patent 5.511.935 und US-Publikation US 2003-0183486) Bezug genommen.
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Verfahrensbeschreibung
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Nach
dem Durchlaufen der in 17 gezeigten Maschine kommt
der geschuppte Bogenstrom 10 in Antransport- bzw. Bogenstromrichtung 35 an
der Stapelstation 20 an und wird dort in den Stapelpositionen
bzw. Stapelboxen 21 zu Stapeln gesammelt, und zwar hier
zehnnutzig, d.h. es entsteht eine aus zehn nebeneinanderliegenden
Stapeln bestehende Stapelreihe 66. Wenn diese fertig ist,
wird, ggf. nach Ziehen einer Lücke
im Bogenstrom, die gesamte Stapelreihe 66 jeweils an ihrer
Vorderkante 45 von den Greifern 39 des ersten Übergabeförderers 37 ergriffen.
Die Stapelreihe 66 wird dann horizontal in Übergaberichtung 36 auf
der Übergabeförderebene (Übergabetisch) 46 in
die Übergabeposition 28 auf den
beiden Teilförderern 30, 31 gezogen
(2, 2a). Danach wird der Greifer 39 geöffnet, fährt nach
oben (2b) und kann dann bereits über die Stapelreihe 66 hinweg
in Richtung auf eine neue Stapelreihe, d.h. entgegen der Übergaberichtung 36,
zurückfahren.
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Die 2a und 2b zeigen,
dass die Nebenförderer 30a, 31a vor
dem Ablegen der Stapel 12 durch die Greifer 39 so
abgesenkt werden, dass ihr Obertrum 48 etwas unterhalb
der Übergabeförderebene 46 und
damit auch unterhalb der Obertrums der Hauptförderbänder 30, 31 liegt.
Dadurch kann der Greifer 39 soweit abgesenkt werden, dass
der untere Finger 43 in der Übergabeförderebene 46 liegt
und er somit den Stapel glatt und ohne Verrutschen absetzt. Dabei
wird der Stapel soweit gezogen, dass die Vorderkante 45 gerade
noch auf dem Nebenförderer 30a, 31a liegt.
Sie steht also über
die Seitenkante des Hauptförderbandes 30, 31 über (2b).
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Die
Förderband-Gruppe 30-33, 30a und 30b ist
dabei entsprechend dem Bogen-Format so eingestellt, dass die Ablage
mittig zur Packlinie, d.h. zur Mittellinie 50 des Transportbandes 70,
erfolgt.
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Während dieser
Zeit standen die Greifer 39 des zweiten Übergabeförderers 38 in
Warteposition hinter der Außenkante
der zweiten Abtransportförderstrecke 25.
In 2b ist gezeigt, dass sie sich schon in Richtung
auf die erste Abtransportförderstrecke 24 zu
in Bewegung gesetzt haben.
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3 zeigt,
dass der Teilförderer 31 der
ersten Abtransportförderstrecke 24 in
Abtransportrichtung 34 angefahren wurde, so dass eine erste
Hälfte 66a der
Stapelreihe 66 auf das Transportband 70 (Stauförderer)
gefördert
wurde, wo sie sich an die vorher ggf. schon darauf befindliche Teilstapelreihe 66a anschließt (s. hierzu 4).
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Aus 3a ist
zu erkennen, dass die Greifer 39 des zweiten Übergabeförderers 38 im
Bereich der Vorderkante 45 der Stapel 12 die aus
fünf Teilstapeln gebildete
Teilstapelreihe 66b umgreifen, während der Greifer 39 des
ersten Abgabeförderers 37 schon
wieder in seine. Greifposition an der Stapelstation 66 gefahren
ist. Ggf. kann sich der Querab-Transport
der Teilstapelreihe 66a auch noch fortsetzen, wenn der zweite Übergabeförderer 38 schon
die Teilstapelreihe 66b ergriffen hat, wenn die zur Teilstapelreihe 66a gehörenden Greifer
dabei offen bleiben. Dabei sind die Greifer 39 soweit anhebbar,
dass sie beim Rücklauf über die
Stapel hinweg fahren können.
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Danach
werden beide Greifer geschlossen und fahren, wie 4 und 4a zeigt,
in Übergaberichtung 36.
Dabei legen die Greifer 39 des zweiten Übergabeförderers 38 die Teilstapelreihe 66a auf dem
Teilförderer 32 der
zweiten Abtransportförderstrecke 25 ab
und die Greifer 39 des ersten Übergabeförderers 37 transportieren,
wie schon anhand von 1 und 2 beschrieben,
eine neue Gesamtstapelreihe 66 in die richtige Position
auf den ersten Abtransportförderer 24.
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Anschließend werden
alle Greifer geöffnet und
ggf. in eine unwirksame Position gefahren. Die zweite Teilstapelreihe 66b wird
auf der Abtransportförderstrecke 25 in
Abtransportrichtung 34 aus der Übergabeposition 29 verfahren,
indem die Teilförderer 32, 33 gleichsinnig
angetrieben werden und auch der erste Teilstapel 66a des
folgenden „Großtaktes" (gesamte Stapelreihe 66)
kann, wie in 3 gezeigt, auf das Transportband 70 transportiert
werden.
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Es
ist also zu erkennen, dass bei diesem Twin-Betrieb stets eine gesamte
Stapelreihe 66 auf den Übergabebereich 28 der
ersten Abtransportförderstrecke 24 gezogen
wird, wobei sie, ggf. nach vorheriger Einstellung über den
Rollenschlitten 47, unabhängig von dem Format des Stapels
mit ihrer Vorderkante 45 um den vorbestimmten Betrag über die Seitenkante
des jeweiligen Teilförderers 30, 31 überhängt, wobei
sie ggf. auch, wie die Zeichnungen zeigen, außermittig zu den Teilförderbändern 30, 31,
jedoch mittig zur Mittellinie 50 (Packlinie), liegt. Ein
Teil 66a der Stapelreihe 66, meist die Hälfte, wird
dann direkt auf der ersten Abtransportförderstrecke 24 abtransportiert
und an die vor ihr laufenden Stapel angeschlossen, während die
zweite Teilstapelreihe 66b auf dem Teilförderer 30 der
ersten Abtransportförderstrecke
zwischengelagert wird. Danach wird diese Teilstapelreihe 66b von
dem zweiten Übergabeförderer 38 ergriffen
und auf die zweite Abtransportförderstrecke 25 ge zogen,
von wo sie dann auch auf das zugehörige Transportband 71 transportiert
wird.
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Da
sich die Arbeit auf zwei Übergabeförderer verteilt,
die miteinander nie in Kollision kommen, weil sie sich weitgehend
gleichsinnig, d.h. in der gleichen Richtung, bewegen, ist die Arbeitsweise
besonders ruhig, aber schnell. Mit jeder der gleichsinnigen Hin- und
Herbewegungen der Übergabegreifer
wird eine gesamte Stapelreihe, ggf. mittig oder auch in einem bestimmten
Verhältnis,
geteilt, auf die beiden Abtransportstrecken gefördert, wobei jeder Greifer
ungefähr
nur den halben Weg zwischen den einzelnen Übergabestationen zurücklegen
muss. Es sind auch keine Brücken
zur Überbrückung der
ersten Abtransportförderstrecke
notwendig.
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Die 6 bis 8 zeigen
die im Sinne der Erfindung vorgesehene Arbeitsweise bei einer Störung, Stillsetzung
oder einem anderen Stau auf der zweiten Abtransportförderstrecke 25,
weil beispielsweise eine Verpackungsmaschine ausgefallen ist oder
der Abtransport der Produkte nicht reibungslos erfolgt. Hierbei
ist zu beachten, dass infolge der hohen Arbeitsgeschwindigkeit der
Papierverarbeitungsmaschine 13, der hohen Nutzenzahl und
der Zahl der gleichzeitig verarbeiteten Papierlagen der Strom der den
Verpackungsmaschinen zugeführten
Stapel in erheblicher Geschwindigkeit läuft, z.B. im Sekundentakt,
teilweise bis zu 140 je Minute. Außerdem ist jeder Maschinenstop
der Papierverarbeitungsmaschine nicht nur wegen der dadurch entstehenden
Ausfallzeiten, sondern auch wegen erheblichen Personalaufwandes
und Ausschusses beim Wiederanfahren unbedingt zu vermeiden ist.
Dagegen ist eine vorübergehende
Herabsetzung auf eine Maschinengeschwindigkeit, bei der eine einzelne
Verpackungsmaschine den Produktausstoß verarbeiten kann, eher zu
akzeptieren.
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6 zeigt,
dass in diesem Falle die Greifer 39 des ersten Übergabeförderers 37 die
gesamte Stapelreihe 66 erfaßt und (7) auf die Übergabeposition 28 der
ersten Abtransportförderstrecke 24 zieht,
von wo die gesamte Stapelreihe 66, wie 8 zeigt,
durch Ingangsetzung beider Teilförderer 30, 31 sowie
der wieder hochgefahrenen zugehörigen
Nebenförderbänder 30a und 31a auf
das Förderband 70 transportiert
wird.
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Der
zweite Übergabeförderer 38 bleibt
dabei unbetätigt.
Es wird daher nur auf einem Kanal, d.h. der Abtransportförderstrecke 24,
abtransportiert. Diese Einstellung kann auch verwendet werden, wenn an
dem zweiten Übergabeförderer 38 eine
Störung aufgetreten
wäre oder
die Maschine aus anderen Gründen
so langsam läuft,
dass eine der Verpackungsmaschinen die Gesamtleistung aufnehmen kann.
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Die 8 und 10 zeigen
im Sinne des Verfahrens nach der Erfindung die Arbeitsweise, wenn
eine Abtransportstörung
im Bereich der ersten Abtransportförderstrecke 24 aufgetreten
ist. Auch in diesem Falle wird die gesamte Stapelreihe 66 vom ersten Übergabeförderer 37 auf
die Teilförderer 30, 31, 30a, 31a des Übergabebereichs 28 der
ersten Abtransportförderstrecke 24 gezogen
und dort zwischengelagert (9 und 10).
Danach holt der zweite Übergabeförderer 38 die
gesamte Stapelreihe 66 von dort ab und zieht sie auf die
zweite Abtransportförderstrecke 25 bzw.
deren Übergabebereich 29 (11 und 12),
von wo sie dann durch Ingangsetzen des gesamten Stranges der zweiten
Abtransportförderstrecke 25 auf
das zugehörige
Förderband 71 transportiert
wird. Auch hier ist zu erkennen, dass durch die gleichsinnige Arbeitsweise
der beiden Übergabeförderer schon
die nächste
Gesamtstapelreihe 66 in der Zwischenablage auf dem Übergabebereich 28 liegt,
während
die Förderbänder 32, 33 die Stapel
im Eilgang nach rechts (Abtransportrichtung 34) abtransportieren,
um sie den vorauslaufenden anzuschließen (13).
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14 bis 16 zeigen
die Arbeitsweise einer Fördereinrichtung,
die in allen Einzelheiten der bisher behandelten entspricht, wobei
jedoch lediglich der erste Übergabeförderer 37' eine längere Laufbahn
hat, so dass seine in einer Reihe nebeneinander stehenden Greifer 39 von
der Stapelposition 21 bis zur zweiten Übergabeposition 29 auf
der zweiten Abtransportförderstrecke 25 reicht.
Mit ihr wird im Normalbetrieb genau gearbeitet, wie anhand des in den 1 bis 8 beschriebenen.
Lediglich bei der ausschließlichen
Beschickung der zweiten Abtransportförderstrecke 25 kann
die gesamte Stapelreihe 66 ohne einen Greiferwechsel über den Übergabebereich 28 hinweg
in den Übergabebereich 29 transferiert
werden. Hier findet bei diesem Störungsfall keine Zwischenablage
der gesamten Stapelreihe statt. Bei dem Twin-Betrieb wird jedoch
mit Zwischenablage und Greiferwechsel im Bereich der ersten, der
Stapelposition näheren Übergabeposition 28 gearbeitet.
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Es
ist zu erkennen, dass die Erfindung es nicht nur ermöglicht,
bei Stockungen auf einer der beiden Abtransportförderstrecken 24, 25 (Querförderer)
jeweils die Gesamtproduktion der Maschine auf die verbleibende Förderstrecke
zu konzentrieren, sondern auch bei Reparaturen an einer der Förderstrecken
oder am zweiten Querförderer
dies ohne Maschinenstop zu gewährleisten.
Es ist aber auch möglich,
eine mit nur einem Querförderer
und einem Übergabeförderer ausgerüstete Maschine
unter Verwendung von im wesentlichen gleichen Bauelementen (Übergabeförderer und
große
Teile des Querförderers)
auf eine Twin-Lösung im
Baukastensystem nachzurüsten.
Trotz der zwei Querförderer,
die einen Teil der Stapelreihe nach Art einer Eimerkette nacheinander
fassen, ist die Geschwindigkeit nicht reduziert, weil bei den Greifern
jeweils der untere Zangenfinger so hoch anhebbar ist, dass der Querförderer schon
wieder in die Abholposition gefahren werden kann, bevor die Stapel
abgeräumt
sind.