DE102004042438A1 - Verfahren zu einer im Sinne des Energieverbrauchs optimalen Glaskonditionierung - Google Patents

Verfahren zu einer im Sinne des Energieverbrauchs optimalen Glaskonditionierung Download PDF

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Oliver Prof. Dr.-Ing. Sawodny
Alexander Dipl.-Ing. Kharitonov
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THUERINGER BEHAELTERGLAS GmbH
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Thueringer Behalterglas Schleusingen GmbH
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/24Automatically regulating the melting process

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu einer im Sinne des Energieverbrauchs optimalen Glaskonditionierung für einen in mehrere Erwärmungszonen aufgeteilten Glas-Wanneofen oder -Vorherd, die zur Schmelzung von Glasschrot und Förderung der Glasschmelze zu Formen bei einer von einem Produktionssortiment abhängigen Ausgangstemperatur und Glasschmelzegeschwindigkeit dienen. Erfindungsgemäß weist der Glas-Wanneofen oder -Vorherd eine Glastemperatursteuerung auf, deren Führungs- und Stellgrößen so generiert werden, dass sich eine Glastemperatursteuerung für ein bestimmtes Produktionssortiment sowie das Übergangsverhalten bei einem Wechsel des Produktionssortimentes bei vorgegebenen Glasschmelzegeschwindigkeiten mit der Berücksichtigung der technologischen Rahmenbedingungen mit der Minimierung des Gas- und/oder Elektroenergieverbrauchs sowie der Zeitkosten ergibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu einer im Sinne des Energieverbrauchs optimalen Glaskonditionierung für einen in mehrere Erwärmungszonen aufgeteilten Vorherd oder Glas-Wanneofen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Einzelnen befasst sich die Erfindung mit der Generierung von Führungsgrößen als Sollwerten der Temperatur bei Vorherden oder Glas-Wanneöfen, die zur Schmelzung von Glasschrot und Förderung der Glasschmelze zu Formen bei einer von einem Produktionssortiment abhängigen Ausgangstemperatur dienen. Bei der Ermittlung von Stellgrößen für die Gasbrenner oder Elektroden in Glas-Wanneöfen oder -Vorherden ist die von einem Produktionssortiment abhängige Glasschmelzegeschwindigkeit in Betracht zu ziehen. Die Stellgrößen werden sowohl für den statischen Zustand für ein bestimmtes Produktionssortiment als auch für das Übergangsverhalten zwischen zwei statischen Zuständen bzw. zwei Produktionssortimenten ausgelegt. Derartige in mehrere Erwärmungszonen aufgeteilte Glas-Wanneöfen und -Vorherde finden in verschiedenster Ausführung breite Verwendung.
  • Es wurden nun bereits in der Vergangenheit verschiedene Verfahren zum Steuern der Glastemperatur in Glas-Wanneöfen und -Vorherden (Speisern) entwickelt, die sowie Aufgaben der Ausstattung ( DE 30 29 944 A1 , DE 29 35 416 A1 ) als auch flexiblen Temperaturregelung aufgrund der vorgegebenen Solltemperaturen für Erwärmungszonen ( DD 246 973 A1 , DE 44 22 376 C2 , EP 0 748 773 B1 ) gelöst hatten.
  • Der für die Erwärmung von Glasschmelze erforderliche Energieeinsatz ist sehr hoch, was auf die hohe Schmelztemperatur von Glas zurückzuführen ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Sinne des Energieverbrauchs optimale Steuerungsstrategie bei gleichzeitiger Formulierung von Bedingungen zur Glasqualität (z.B. Temperaturgradientenbedingung) und der technologischen Rahmenbedingungen zu entwickeln, um den Gas- und/oder Elektroenergieverbrauch zu verringern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe muss vor allem ein mathematisches bzw. Simulationsmodell des zu untersuchenden Prozesses aufgestellt werden, der ein System mit örtlich verteilten Parametern darstellt und demgemäß durch partielle Differentialgleichungen beschrieben werden muss. Auf Grund des mathematischen Modells und der in jüngster Vergangenheit entwickelten regelungstechnischen Verfahren, wie der Theorie der flachen Systeme, muss ein Steuerungsgesetz entwickelt werden, das eine Abhängigkeit der Stellgrößen (Intensität von Gas- und/oder Elektroenergiezufuhr) sowie der Temperatursollwerte für alle Erwärmungszonen von der durch technologische Forderungen ausgelegten Ein-/Ausgangstemperatur (Führungsgrößen) und Glasschmelze-geschwindigkeit in einem Glas-Wanneofen oder -Vorherd aufweist. Danach soll das Steuerungsgesetz der mathematisch-numerischen Optimierung unterworfen werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.
  • In der vorliegenden Erfindung wird die Steuerung der Glasschmelzetemperatur für alle Erwärmungszonen im Gegensatz zu den oben erwähnten Patentschriften nicht nur für ein bestimmtes Produktionssortiment bzw. die im vornherein vorgegebene Ausgangstemperatur sondern auch für das Übergangsverhalten bei einem Wechsel des Produktionssortimentes entwickelt, bei dem die Glasschmelzegeschwindigkeit- und Temperaturumstellung mehrere Stunden in Anspruch nimmt und wo neben der Gas- und/oder Elektroenergieeinsparung auch die Zeitoptimierung von großer Bedeutung ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Als typischer Vertreter für einen Glas-Wanneofen oder Vorherd der eingangs genannten Gattung wird die Erfindung hier anhand eines in mehrere Erwärmungszonen aufgeteilten Glasspeisers (Vorherd) beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1: Skizze der Glaskonditionierung in einer Glashütte
  • 2: Prinzipielle Struktur eines Glasspeisers
  • 3: Beispielhafte Zeitverläufe der Temperatur im Glasspeiser
  • In 1 ist die Skizze der Glaskonditionierung in einer Glashütte dargestellt. Zwecks Glaskonditionierung verfügt eine solche Glashütte über einen Glas-Wanneofen 1, zu der Glasschrot 4 eingeführt wird, Glasspeiser 2 mit Erwärmungszonen und Formeinrichtungen 3.
  • 2 zeigt die prinzipielle Struktur eines Glasspeisers, gemäß deren das mathematische Modell auf Grund der durch Randbedingungen 5 (Temperaturen an Rändern einer Zone) verkoppelten partiellen Differentialgleichungen entwickelt wird. Die Wärmeleitung in einer Zone des Glasspeisers kann beispielsweise durch die folgende eindimensionale partielle Differentialgleichung als Approximation beschrieben werden. Alternativ können auch 2- oder 3-dimensionale partielle Differentialgleichungen als Ansatz verwendet werden. Dadurch wird die Herleitung umfangreicher. Daher soll in der Beschreibung die 1-dimensionale partielle Differentialgleichung als Beispiel herangezogen werden.
    Figure 00020001
  • θ
    Temperatur von Glas
    t
    Zeit
    l
    Länge einer Zone
    ν
    Glasschmelzegeschwindigkeit
    ρ
    Glasdichte
    C
    spezifische Wärmekapazität von Glas
    λ
    Wärmeleitfähigkeit von Glas
    SΣ
    Wärmezuführung/Wärmeverluste
  • Weil die so genannte Peclet-Zah1 in dem zu untersuchenden Prozess Pe = Cρν/λl‣ 1 ist, kann der Diffusionsterm vernachlässigt werden. Demzufolge bekommt man die folgende partielle Differentialgleichung
    Figure 00030001
    wo die Funktion S(t) = SΣ(t)/Cρ für die spezifische Wärmezuführung/Wärmeverlust steht. Die Randbedingung wird durch θ(0,t) = u(t), t ≥ 0 vorgegeben. Die Anfangsbedingung kann wie folgt eingeführt werden.
  • Figure 00030002
  • Zwecks der Temperatursteuerung in einer Zone des Glasspeisers muss eine so genannte Vorsteuerung entwickelt werden, die eine Abhängigkeit der Stellgrößen (Intensität von Gas- und/oder Elektroenergiezufuhr) von den Führungsgrößen für die Ein-/Ausgangstemperatur 5 und Glasschmelzegeschwindigkeit 6 darstellen muss. Diese Aufgabe lässt sich auf Basis der Theorie der flachen Systeme lösen, zu deren auch, wie es unten gezeigt wird, das den Erwärmungsprozess beschreibende mathematische Modell gehört. Um die flachheitsbasierten Verfahren für den Entwurf der Vorsteuerung verwenden zu können, hat man die durch partielle Differentialgleichungen beschriebene Strecke zu linearisieren. Demzufolge muß der stationäre Zustand berechnet werden. Danach wird um diese Referenztrajektorie bzgl. der Zeit linearisiert. Hierzu werden Abweichungen von diesem stationären Zustand eingeführt. θ(x,t) = θS(x) + Δθ(x,t) ν(t) = νs + Δν(t) s(x,t) = ss(x) + ΔS(x,t)
  • Der nichtlineare Term bzgl. der Zeit in der PDGL (1) ist dann wie folgt zu linearisieren.
  • Figure 00030003
  • Die PDGL (1) nimmt in diesem Fall die folgende Form an.
  • Figure 00030004
  • Weiter wird das für Abweichungen stehende Symbol Δ ausgelassen, alle Variablen sind wie früher als Abweichungen vom statischen Zustand zu verstehen. Die linearisierte Gleichung (3) kann im Laplacebereich durch die folgende Gleichung beschrieben werden.
  • Figure 00040001
  • Die Randbedingung ist hier von der Form:
    Figure 00040002
  • Die Gleichung (4) ist eine gewöhnliche inhomogene Differentialgleichung (DGL) bezüglich der Raumkoordinate x mit der Laplace-Variablen s als Parameter. Die Lösung für diese Differentialgleichung wird in der folgenden Form gesucht:
    Figure 00040003
    wo θ ^h (x, s) für eine allgemeine Lösung des homogenen Teils der DGL (4) steht und θ ^i (x, s) für eine partielle Lösung der inhomogenen DGL (4) steht. Man kann zeigen, dass beide Teile der allgemeinen Lösung der DGL (4) durch die folgenden Ausdrücke beschrieben werden.
    Figure 00040004
    wo C eine von der Randbedingung abhängige Konstante ist. Dementsprechend erhält man für die Lösung des Randwertproblems (1)–(2):
    Figure 00040005
  • Mann kann einen flachen Ausgang (Temperatur am Ende einer Zone) einführen.
  • Figure 00040006
  • Demgemäß kann die Lösung des Randwertproblems nach der Quellfunktion aufgelöst werden.
  • Figure 00040007
  • Um den Ausdruck (6) in den Zeitbereich transformieren zu können, muss (6) in eine Potenzreihe entwickelt werden. Dafür werden einige Operationen (Multiplikation/Dividierung) mit Potenzreihen eingeführt. Es seien zwei Potenzreihen
    Figure 00050001
    vorgegeben. Man müsse eine Potenzreihe C(s) finden, die ein Quotient von Potenzreihen A(s) und B(s) sei. Man betrachte das Produkt von den Potenzreihen B(s) und C(s)
    Figure 00050002
  • Nach dem Koeffizientenvergleich ergibt sich
  • Figure 00050003
  • Auf solche Weise kann man eine Formel für ein allgemeines Glied des Quotienten von zwei beliebigen Potenzreihen ermitteln. Jetzt wird es möglich, diejenigen Terme in (6) in Potenzreihen zu entwickeln, welche folgenden Ausdrücken ähnlich sind.
  • Figure 00050004
  • Zwei komplexwertige Funktionen auf der linken Seite von (7) und (8) haben eine unendliche Anzahl von einfachen Polen auf Punkten zk = 2πkj, k‣‣. Es bedeutet, dass zwei erhaltene Laurentreihen auf der rechten Seite von (7) und (8) in der Umgebung des Punktes z = 0 mit dem Konvergenzradius R = 2‣ verwendet werden können. Die Konvergenzbedingung für diese Reihen führt zu einer Restriktion in der Wahl von Funktionen im Zeitbereich (z.B. für die den flachen Ausgang beschreibende Funktion). Es sei ⨍(t): ‣‣‣ eine C-Funktion. Man betrachte die Reihen in (7)–(8) als so genannte operationale Reihen mit si‣ ♦ di/dti, z = –(1/νs)s. Nimmt eine man eine verschwindende Anfangsbedingung ⨍(0) = 0 an, bekommt man die Bedingung für die Wahl der Funktion ⨍(t):
    Figure 00060001
  • Das bedeutet, dass die Funktion ⨍(t) zu der Klasse von so genannten Gevrey-Funktionen ❚‣ gehören muss. Man kann auch zeigen, dass (9) der folgenden Bedingung äquivalent ist.
  • Figure 00060002
  • Aufgrund der Reihenentwicklungen (7) und (8) kann man eine Darstellung in der Form von Potenzreihen für die Quellfunktion (6) bekommen. Wenn man annimmt dann kann man si gegen di/dti für alle i ≥ 0 ersetzen. In diesem Fall nimmt die Quellfunktion im Zeitbereich die folgende Form an
    Figure 00060003
  • Simulationen zeigen, dass es in der Regel genügt, i = 5 für die höchste Ordnung der Ableitung in der Reihenentwicklung in (11) anzunehmen. Auf solche Weise hängt die Quellfunktion von der Temperatur am Ende einer Zone y(t) und deren Ableitungen ab. Das weist nach, dass y(t) als ein flacher Ausgang betrachtet werden kann. Der Ausdruck (11) stellt eine Vorsteuerung für eine Zone. Dabei werden alle Zonen durch denselben Ausdruck (11) beschrieben und durch Randbedingungen verkoppelt. Dementsprechend legt die Vorsteuerung für den ganzen Glasspeiser eine Abhängigkeit von Quellfunktionen für alle Zonen(Stellgrößen) von den Temperaturen am Anfang/Ende des Glasspeisers und der von einem Produktionssortiment abhängigen Glasschmelzegeschwindigkeit fest. Das Integral in (11) kann relativ einfach ermittelt werden, wenn der Temperaturgradient für den statischen Zustand θ'sx(x) im voraus berechnet worden ist. Die Ermittlung der Temperaturen in allen Zonen für den statischen Zustand kann als eine Optimierungsaufgabe betrachtet werden.
  • Das Randwertproblem für den statischen Zustand wird durch die folgende Differentialgleichung mit einer Randbedingung (Temperatur am linken Rand) vorgegeben.
  • Figure 00070001
  • Die Lösung dieses Randwertproblems (12) und (13) nimmt offensichtlich die folgende Form an.
  • Figure 00070002
  • Wenn man einen den Flachheitsbedingungen genügenden Ausgang ys ‣ θs(l) einführt, kann (14) als folgender Ausdruck überschrieben werden.
  • Figure 00070003
  • Die Quellfunktion (14) kann wie folgt –Ss + Ss + separiert werden, wo Ss spezifische (pro 1 m2 und 1 s) Wärmeverluste sind und Ss + spezifische (pro 1 m2 und 1 s) Wärme von Gasbrennern und/oder Elektroden (Stellgröße). Jede Zone kann durch die folgende Gleichung beschrieben werden.
  • Figure 00070004
  • Als Bedingung für Koppelung von allen N Zonen gilt ui = yi+1, i = 1,N – 1.
  • Eine den statischen Zustand beschreibende optimale Lösung kann als die Lösung für das folgende System von linearen algebraischen Gleichungen erhalten werden.
  • Figure 00070005
  • Figure 00080001
  • Man kann zeigen, dass die Determinante der Systemmatrix die folgende Gestalt hat.
  • Figure 00080002
  • Das heißt die Gleichungssystem hat nur eine einzelne Lösung, die einen Vektor von optimalen Temperaturgrößen an den Rändern von allen Zonen des Vorherdes für den statischen Zustand darstellt.
  • Die Optimierungsaufgabe für das Übergangsverhalten bei einem Wechsel des Produktionssortimentes spielt eine ebenso große Rolle wie die Optimierung des statischen Zustandes. Dabei wird zusätzlich die Zeitoptimierung des Übergangsverhaltens berücksichtigt, um ein schnelleres Erreichen der statischen Produktion zu erzielen. Die Optimierungsaufgabe für eine Zone kann wie folgt definiert werden.
  • Figure 00080003
  • Hier steht y(t) für die Ausgangstemperatur einer Zone (Führungsgröße), θdes steht für einen gewünschten Sollwert der Ausgangstemperatur einer Zone. Gleichzeitig muss y(t) die Bedingung (9) oder (10) zur Gewährleistung der Reihenkonvergenz erfüllen. Demzufolge kann die Funktion y(t) wie folgt ausgewählt werden. y(t) = θdesΦ(0)(t) + P(t,γ(1)(t) (19)
  • Hier ist 0 ≤ Φ(t) ≤ 1 auch eine Gevrey-Funktion, die denselben Bedingungen (9) oder (10) genügen muss, P (t, y) ist eine Funktion, die von einem Vektor der freien Parameter y = (γ0, γ1, ..., γR-1)T,R ∊ N linear abhängt:
    Figure 00090001
  • {Bi(x)} R–1 / i=1 ist hier ein System der linear unabhängigen Funktionen. Demzufolge gewährleistet eine solche Auswahl (19) für die Führungsgröße y(t), dass die Anfangs- und Endbedingungen (16) und (17) für jeden beliebigen Vektor γ erfüllt werden. Die k-te Ableitung der Funktion y(t) kann wie folgt aufgeschrieben werden.
  • Figure 00090002
  • Verwendend y(t) und deren Ableitungen in (11) kann die Optimierungsaufgabe für eine Zone auf folgende Weise eingeführt werden.
  • Figure 00090003
  • Das Integral auf der rechten Seite (20) muss diskretisiert und durch die Methode der kleinsten Quadrate bezüglich des Vektors γ minimiert werden. Ebenmäßig wird die Optimierungsaufgabe für das Übergangsverhalten im ganzen Glasspeiser Zone für Zone sukzessive gelöst. Die Optimierungsaufgabe für das Übergangsverhalten kann mit einem anderen Gütemaß (z.B. Zeitoptimierung) formuliert und auf dieselbe Weise gelöst werden.
  • 3 zeigt beispielhafte Ergebnisse (am Bespiel einer Zone mit der Länge 1 m) für Zeitverläufe der Eingangstemperatur u(t), Ausgangstemperatur (Führungsgröße) y(t), Glasschmelzegeschwindigkeit ν(t), durch die Vorsteuerung ermittelten Stellgröße S+(t) und Temperaturverteilung im Glasspeiser für alle 0,2 m.

Claims (6)

  1. Verfahren zu einer im Sinne des Energieverbrauchs optimalen Glaskonditionierung für einen Glas-Wanneofen 1 oder Vorherd 2, in dem eine Glasschmelze mit einer vom Produktionssortiment abhängigen Geschwindigkeit 6 und Ausgangstemperatur 7 fließt, mit Brennern und/oder Elektroden 8, durch die eine erforderliche Wärmemenge eingebracht wird, gekennzeichnet durch eine Glastemperatursteuerung, bei der Stellgrößen für Gasbrenner und/oder Elektroden 8 so generiert werden, dass sich eine Steuerung mit der Berücksichtigung der technologischen Rahmenbedingungen mit dem minimierten Gas- und/oder Elektroenergieverbrauch sowie der Zeitoptimierung des Übergangsverhaltens ergibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Glas-Wanneofen oder Vorherd in mehrere Erwärmungszonen aufgeteilt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Glastemperatursteuerung für ein bestimmtes Produktionssortiment sowie das Übergangsverhalten bei einem Wechsel des Produktionssortimentes bei vorgegebenen Glasschmelzegeschwindigkeiten 6 ergibt.
  4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glastemperatursteuerung für ein bestimmtes Produktionssortiment Sollwerte der Glastemperatur sowie der Stellgrößen für alle Erwärmungszonen (Intensität von Gas- und/oder Elektroenergiezufuhr) abhängig von der durch technologische Forderungen festgelegten Ein-/Ausgangstemperatur und Glasschmelzegeschwindigkeit in einem Glas-Wanneofen oder -Vorherd auslegt.
  5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glastemperatursteuerung für das Übergangsverhalten bei einem Wechsel des Produktionssortimentes Führungsgrößentrajektorien zwischen den gemäß Anspruch 3 festgelegten Sollwerten der Glastemperatur sowie die Stellgrößen für alle Erwärmungszonen (Intensität von Gas- und/oder Elektroenergiezufuhr) generiert.
  6. Verfahren nach Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsgrößentrajektorien bei einem Wechsel des Produktionssortimentes so generiert werden, dass ein durch wirtschaftliche Faktoren bedingter Kompromiss zwischen Zeitkosten und Gas- und/oder Elektroenergieverbrauch wählbar ist.
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