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Die
Erfindung betrifft ein Stoffzuführsystem zur
Zuführung
einer Faserstoffsuspension zu mindestens einem ein- oder mehrschichtigen
Stoffauflauf, mit oder ohne weitere Verdünnungseinrichtung, einer Papier-
oder Kartonmaschine mit mindestens einer ersten Verdünnungseinrichtung,
insbesondere Vorverdünnungseinrichtung,
und mindestens einer zweiten Verdünnungseinrichtung, insbesondere Nachverdünnungseinrichtung,
zur Verdünnung
der Faserstoffsuspension mit einer Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere Wasser,
und mindestens einer Einrichtung zur, insbesondere weitgehend vollständigen,
Entlüftung
der Faserstoffsuspension.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zuführen einer
Faserstoffsuspension zu mindestens einem ein- oder mehrschichtigen
Stoffauflauf, mit oder ohne weitere Verdünnungseinrichtung, einer Papier- oder Kartonmaschine,
bei welchem die Faserstoffsuspension mindestens einer ersten Verdünnung, insbesondere
Vorverdünnung, und
mindestens einer zweiten Verdünnung,
insbesondere Nachverdünnung,
mit einer Verdünnungsflüssigkeit,
insbesondere Wasser, unterzogen wird und bei welchem die bereits
einmal verdünnte
Faserstoffsuspension, insbesondere weitgehend vollständig, entlüftet wird.
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Das
Prinzip der Vor- und Nachverdünnung wird
in Verbindung mit Reinigungsanlagen (Cleanern) und vorzugsweise
bei großen
Stoffauflaufmen genvariationen und relativ niedrigen Stoffauflaufdichten
angewendet. Dabei ist ein großer
Unterschied zwischen der Stoffdichte in der Reinigungsanlage und
im Stoffauflauf wünschenswert,
weil dies ein großes
Regelpotenzial bei dem Betrieb des Stoffzuführsystems bietet.
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Durch
die Vorverdünnung
lässt sich
die Zulaufstoffdichte in einer ersten Cleanerstufe beispielsweise
auf etwa 0,5 % bis 4 % einstellen. Durch die anschließende Nachverdünnung kann
die Stoffdichte dann auf die gewünschte
Stoffauflaufdichte eingestellt werden, beispielsweise bis auf etwa
3,8 % oder, im Falle einer weiteren Verdünnung im Stoffauflauf selbst,
bis auf etwa 3,5 %.
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Durch
die voneinander getrennte Vor- und Nachverdünnung kann also einerseits
die Menge und Stoffdichte der Faserstoffsuspension im Nachverdünnungskreislauf
flexibel eingestellt werden.
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Ein
Stoffzuführsystem
der eingangs genannten Art und ein Verfahren zum Betreiben desselben sind
aus der
DE 102 50
865 B3 bekannt. Bei diesem Stoffzuführsystem werden sowohl die
Faserstoffsuspension als auch die Nachverdünnungsflüssigkeit, insbesondere weitgehend
vollständig,
entlüftet.
Für die
Entlüftung
der Faserstoffsuspension und der Nachverdünnungsflüssigkeit sind separate Entlüftungseinrichtungen
vorgesehen, die jeweils getrennte Entlüftungsbehälter aufweisen oder in einem
gemeinsamen Entlüftungsbehälter zusammengefasst sein
können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stoffzuführsystem
und ein Verfahren der eingangs genannten Art mit Vor- und Nachverdünnung der
Stoffsuspension zu schaffen, die einen stabilen Betrieb auch bei
größeren Stoffauflaufmengen-
und Stoffdichtevariationen sicherstellen und flexibel einsetzbar
sind und die darüber
hinaus mit einem reduzierten wirtschaftlichen Aufwand realisierbar
sind.
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Zur
Lösung
der Aufgabe sind ein Stoffzuführsystem
und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche vorgesehen.
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Das
erfindungsgemäße Stoffzuführungssystem
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Verdünnungsflüssigkeit
für die
zweite Verdünnung
nicht zwangsentlüftet
ist.
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Unter
dem Begriff "nicht
zwangsentlüftet" ist im Rahmen dieser
Anmeldung zu verstehen, dass die Verdünnungsflüssigkeit keinem aktiven Entlüftungsprozess
unterzogen wird, insbesondere keinem Vakuum ausgesetzt wird, sondern
ohne besonderes Zutun einfach zugeführt bzw. so belassen wird,
wie sie bei den jeweiligen Umgebungsbedingungen, d.h. bei Atmosphärendruck
bzw. Umgebungsluftfeuchtigkeit, vorliegt. Auch das Hinzufügen von
chemischen Entschäumungsmitteln
oder anderen chemischen Zusätzen
ist eine relativ einfache Maßnahme
und bedeutet keine Zwangsentlüftung
im Sinne der vorliegenden Anmeldung.
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Der
erfindungsgemäße Einsatz
einer nicht zwangsentlüfteten
Verdünnungsflüssigkeit
bei der zweiten Verdünnung
führt überraschenderweise
zu einer vergleichbar guten Qualität, insbesondere Homogenität, der verdünnten Faserstoffsuspension
wie die Nachverdünnung
mit einer entlüfteten
Nachverdünnungsflüssigkeit.
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Da
die zweite Verdünnung
durch eine nicht zwangsentlüftete
Verdünnungsflüssigkeit
erfolgt, ist es nicht erforderlich, eine Entlüftungseinrichtung für diese
Verdünnungsflüssigkeit
vorzusehen. Auf eine entsprechende Vakuumkammer und Pumpenanlage kann
deshalb verzichtet werden. Stattdessen kann die Verdünnungsflüssigkeit
für die
zweite Verdünnung,
beispielsweise in einem offenen Reservoir, unter Umgebungsbedingungen
vorgehalten werden. Sowohl der apparative als auch der prozesstechnische
Aufwand ist dadurch vereinfacht.
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Bei
gleich bleibender Qualität
der nachverdünnten
Faserstoffsuspension können
folglich sowohl die Investitionskosten als auch die Betriebs- und Unterhaltskosten
des erfindungsgemäßen Stoffzuführungssystems
reduziert werden.
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Aufgrund
der getrennten Durchführung
von Vorverdünnung
und Nachverdünnung
und der damit verbundenen Möglichkeit,
für Vor-
und Nachverdünnung
verschiedene Verdünnungsflüssigkeiten
zu verwenden, kommt dem erfindungsgemäßen Stoffzuführungssystem
ferner ein hohes Maß an
Flexibilität zu.
Es ist sowohl vor einschichtigen als auch vor mehrschichtigen Stoffaufläufen mit
oder ohne Verdünnungswassertechnik
sowie in getrennten oder verbundenen Stoffzuführsystemen für mehrere
Stoffaufläufe
bei der Produktion von mehrlagigen Papieren oder Kartonen anwendbar.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und
den Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist für
die zweite Verdünnung
eine definierte Mischstelle vorgesehen. Die Nachverdünnung der
Faserstoffsuspension erfolgt erfindungsgemäß also nicht durch die Zugabe
der Verdünnungsflüssigkeit
in einen Entlüftungsbehälter für die Faserstoffsuspension,
sondern sie findet in einer eigens dafür eingerichteten, definierten
Mischstelle statt. Aufgrund der definierten Vermischung von entlüfteter Stoffsuspension
und Verdünnungsflüssigkeit
ist ein stabiler Betrieb des Stoffzuführsystems auch bei größeren Stoffauflaufmengen-
und Stoffdichtevariationen gewährleistet.
Dabei kann durch eine definierte Einleitung von Faserstoffsuspension
und Verdünnungsflüssigkeit
in die Mischstelle ein gewünschtes Mischungsverhältnis beziehungsweise
eine gewünschte
Nachverdünnung
der Faserstoffsuspension leicht ein- und sichergestellt werden.
Darüber
hinaus ist durch die definierte Mischstelle eine homogene Vermischung
von Faserstoffsuspension und Verdünnungsflüssigkeit gewährleistet.
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Bevorzugt
ist es, wenn die Mischstelle zwischen einer ersten, vorzugsweise
mengengeregelten Pumpe zum Eindüsen
der entlüfteten
Faserstoffsuspension in die Mischstelle und einer zweiten Pumpe, insbesondere
Stoffauflaufpumpe, zum Abziehen der verdünnten, insbesondere nachverdünnten Faserstoffsuspension
aus der Mischstelle derart angeordnet ist, dass sich in Abhängigkeit
von der Förderleistung
der ersten und der zweiten Pumpe automatisch die in die Mischstelle
einströmende
Menge der Verdünnungsflüssigkeit
für die
zweite Verdünnung
einstellt. Die Verdünnung
der Faserstoffsuspension erfolgt somit selbstreguliert, das heißt es ist
keine zusätzliche
Steuerungsvorrichtung für
die einströmende
Verdünnungsflüssigkeit
erforderlich. Die Menge der einströmenden Verdünnungsflüssigkeit richtet sich allein
nach der Menge der der Mischstelle zugeführten und aus der Mischstelle
abgezogenen Faserstoffsuspension. Die Anzahl zu kontrollierender
Prozessparameter wird erfindungsgemäß also um einen Parameter reduziert,
wodurch der Überwachungsaufwand
verringert ist.
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Alternativ
kann die Mischstelle zwischen einer ersten, vorzugsweise mengengeregelten,
Pumpe zum Eindüsen
der Verdünnungsflüssigkeit
für die zweite
Verdünnung
in die Mischstelle und einer zweiten Pumpe, insbesondere Stoffauflaufpumpe,
zum Abziehen der verdünnten,
insbesondere nachverdünnten,
Faserstoffsuspension aus der Mischstelle derart angeordnet sein,
dass sich in Abhängigkeit von
der Förderleistung
der ersten und zweiten Pumpe automatisch die in die Mischstelle
einströmende Menge
entlüfteter
Faserstoffsuspension einstellt. Die Menge der einströmenden Faserstoffsuspension richtet
sich in diesem Fall also allein nach der Menge der der Mischstelle
zugeführten
Verdünnungsflüssigkeit
und der Menge der aus der Mischstelle abgezogenen Faserstoffsuspension,
d.h. das Eindüsen
der Verdünnungsflüssigkeit
wird aktiv gesteuert, während
sich der Fluss der einströmenden
Faserstoffsuspension entsprechend einstellt. Die Verdünnung der Faserstoffsuspension
erfolgt somit auch hier bei verringertem Überwachungsaufwand und selbstreguliert.
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Alternativ
kann die Mischstelle ferner zwischen einem Ventil, durch das die
Zufuhr von entlüfteter
Faserstoffsuspension oder die Zufuhr von Verdünnungsflüssigkeit in die Mischstelle
steuerbar ist, und einer Pumpe, insbesondere Stoffauflaufpumpe, zum
Abziehen der verdünnten,
insbesondere nachverdünnten,
Faserstoffsuspension aus der Mischstelle derart angeordnet sein,
dass sich in Abhängigkeit von
der Förderleistung
der Pumpe automatisch die in die Mischstelle einströmende Menge
der Verdünnungsflüssigkeit
bzw. Faserstoffsuspension einstellt. Im Gegensatz zu den voranstehend
beschriebenen Alternativen wird hier anstelle der ersten Pumpe also ein
Ventil eingesetzt, um jeweils den Verdünnungsflüssigkeitsfluss oder den Faserstoffsuspensionsfluss
in die Mischstelle aktiv zu steuern, während sich der Zustrom von
Faserstoffsuspension bzw. Verdünnungsflüssigkeit
in Abhängigkeit
von der Förderleistung
der Stoffauflaufpumpe jeweils entsprechend selbstreguliert einstellt.
Der Aufbau des Stoffzuführsystems
ist durch die Verwendung eines Ventils anstelle einer Pumpe vereinfacht.
Trotzdem wird eine kontrollierte und homogene Vermischung von Faserstoffsuspension
und Verdünnungsflüssigkeit
erreicht.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist bei einem Stoffauflauf mit weiterer Verdünnungseinrichtung
eine Versorgungsleitung zwischen einem Reservoir der Verdünnungsflüssigkeit
für die
zweite Verdünnung
und der Verdünnungseinrichtung
des Stoffauflaufs vorgesehen, über welche
die Verdünnungseinrichtung
des Stoffauflaufs mit Verdünnungsflüssigkeit
versorgbar ist. In diesem Fall kann die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung gleichzeitig
für eine
weitere Verdünnung der
Faserstoffsuspension im Stoffauflauf, das heißt für eine dritte Verdünnung, genutzt
werden. Es ist also nicht erforderlich, für die Verdünnung im Stoffauflauf eine
zusätzliche
Verdünnungsflüssigkeit
aufzubereiten und bereitzustellen, sondern die Verdünnungsflüssigkeit
für die
zweite Verdünnung
wird für beides
genutzt. Dies vereinfacht den Aufbau des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems.
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Bei
einem Stoffauflauf mit weiterer Verdünnungseinrichtung für die weitere
Verdünnung
der Faserstoffsuspension im Stoffauflauf kann aber auch eine von
der Verdünnungsflüssigkeit
für die
erste und/oder zweite Verdünnung
verschiedene, zusätzliche
Verdünnungsflüssigkeit
vorgesehen sein, beispielsweise Siebwasser anderer Qualität, Klärwasser oder
Frischwasser. Die Verwendung einer zusätzlichen Verdünnungsflüssigkeit
für die
Verdünnung
im Stoffauflauf ermöglicht
eine unabhängige
und gezielte Anpassung der Verdünnung
im Stoffauflauf an die jeweiligen Prozessbedingungen und -erfordernisse. Dadurch
wird die Flexibilität
des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
weiter erhöht.
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Vorteilhafterweise
ist insbesondere zwischen der ersten Verdünnungseinrichtung und der Entlüftungseinrichtung
für die
Faserstoffsuspension mindestens eine Reinigungsvorrichtung vorgesehen.
Die Reinigungsvorrichtung kann eine oder mehrere Reinigungsstufen
aufweisen. Das System der Vor- und Nachverdünnung lässt sich dann besonders gut
verwenden, wenn mit Reinigungsvorrichtungen gearbeitet wird, die
eine erhöhte
Stoffdichte vertragen. So kann die Stoffdichte der Faserstoffsuspension
in einem Zulauf zu der Reinigungsvorrichtung etwa 0,5 % bis 4 %
betragen. Je nach Schaltung kann das System mit Vor- und Nachverdünnung dann
bei einer Stoffdichte im Stoffauflauf bis etwa 3,5 % betrieben werden.
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Durch
die Möglichkeit
des Betriebs bis zu vorstehender relativ hoher Stoffdichte kann
die Vor- und Nachverdünnung
in weiten Bereichen bei der Herstellung der verschiedensten Papiere
und Kartone angewendet werden. Dies gilt sowohl für Systeme mit
als auch für
Systeme ohne Entlüftung.
Das erfindungsgemäße Stoffzuführsystem
ist also besonders flexibel einsetzbar. Gleichzeitig kann eine erhebliche Reduzierung
von Investitionskosten, Platzbedarf und Energie erzielt werden,
das heißt
die Wirtschaftlichkeit des Stoffzuführsystems erhöht werden.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem
gemäß einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform;
-
2 ein
erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem
gemäß einer
zweiten vorteilhaften Ausführungsform;
-
3 ein
erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem
gemäß einer
dritten vorteilhaften Ausführungsform;
und
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4 ein
erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem
gemäß einer
vierten vorteilhaften Ausführungsform.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems.
Mittels einer Zuführleitung 10 wird
eine Faserstoffsuspension einer ersten Mischstelle 12 zugeführt. Die
erste Mischstelle 12 dient einer ersten Verdünnung der
Faserstoffsuspension, einer so genannten Vorverdünnung.
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Die
Vorverdünnung
der Faserstoffsuspension kann wahlweise durch eine Überlaufflüssigkeit, die über eine
Leitung 14 aus einer Entlüftungseinrichtung 16 für die Faserstoffsuspension
zugeführt
wird, durch eine Überlaufflüssigkeit,
die über
eine Leitung 18 aus einem Reservoir 20 für eine Nachverdünnungsflüssigkeit
zugeführt
wird, oder durch Siebwasser erfolgen. Zur Verdünnung der Faserstoffsuspension
mit Siebwasser ist die erste Mischstelle 12 mit einem Siebwasserbehälter 22 oder
einer Siebwasserrinne verbunden, dem bzw. der über eine Versorgungsleitung 24 Siebwasser
zugeführt
werden kann.
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Die
in der ersten Mischstelle 12 mit einer oder mehreren der
voranstehend genannten Verdünnungsflüssigkeiten
vermischte und somit vorverdünnte
Faserstoffsuspension wird durch eine Pumpe 26, die so genannte
Cleanerpumpe, aus der ersten Mischstelle 12 abgezogen und über eine
Leitung 28 einer mehrstufigen Reinigungsvorrichtung, dem
so genannten Cleaner 30 zugeführt, in der die vorverdünnte Faserstoffsuspension
gereinigt wird. Geeignete Cleaner sind hinreichend bekannt und werden deshalb
hier nicht näher
erläutert.
Die Stoffdichte der dem Cleaner 30 über die Leitung 28 zugeführten vorverdünnten Faserstoffsuspension
kann zwischen 0.5 % und 4 % liegen.
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Nach
der Reinigung im Cleaner
30 wird die Faserstoffsuspension über eine
Leitung
32 in den Entlüftungsbehälter
33 der
Entlüftungseinrichtung
16 für die Faserstoffsuspension
eingeleitet. Hierfür
in Frage kommende Entlüftungs-
beziehungsweise Entgasungsvorrichtungen sind hinlänglich bekannt
und beispielsweise in der
EP
1 091 040 A2 oder
EP
0 501 144 A1 beschrieben. Die Entlüftung der Faserstoffsuspension
erfolgt durch ein mittels einer Vakuumanlage
34 in dem
Entlüftungsbehälter
33 erzeugtes
Vakuum. Es handelt sich hierbei insbesondere um eine weitgehend
vollständige
Entlüftung.
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Der
Entlüftungsbehälter 33 für die Faserstoffsuspension
weist eine Überlaufanordnung 36 auf,
die mit der Leitung 14 verbunden ist, über welche, wie oben beschrieben
wurde, Überlaufflüssigkeit
der ersten Mischstelle 12 zugeführt werden kann. Im Bereich
des Bodens des Entlüftungsbehälters 33 ist
ein Auslauf 38 vorgesehen, an den eine Hauptstrangleitung 40 zum
Abziehen der entlüfteten
Faserstoffsuspension aus dem Entlüftungsbehälter 33 angeschlossen
ist.
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Durch
eine in die Hauptstrangleitung 40 geschaltete erste Pumpe 42 wird
die durch die Hauptstrangleitung 40 strömende, vorverdünnte und entlüftete Faserstoffsuspension
für eine
zweite Verdünnung,
eine so genannte Nachverdünnung,
in eine zweite Mischstelle 44 eingedüst.
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Die
Nachverdünnung
der entlüfteten
Faserstoffsuspension in der zweiten Mischstelle 44 erfolgt durch
Vermischung mit einer nicht zwangsentlüfteten zweiten Verdünnungsflüssigkeit,
im dargestellten Fall mit nicht zwangsentlüftetem Siebwasser.
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Der
Begriff "nicht zwangsentlüftet", wie er in dieser
Anmeldung verwendet wird, ist dabei so zu verstehen, dass die Verdünnungsflüssigkeit
keinem aktiven Entlüftungsprozess
unterzogen wird, insbesondere keinem Vakuum ausgesetzt wird. Mit
anderen Worten wird die Verdünnungsflüssigkeit
so belassen, wie sie gerade vorliegt, und folglich ohne besonderes
Zutun für
die weitere Verdünnung
der Faserstoffsuspension bereitgestellt.
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Das
für die
Nachverdünnung
vorgesehene Siebwasser wird dem Reservoir 20 entnommen,
das einen Verdünnungsflüssigkeitsbehälter 46 aufweist, dem
Siebwasser über
eine Leitung 48 aus dem Siebwasserbehälter 22 oder der Siebwasserrinne
zugeführt
wird. Der Verdünnungsflüssigkeitsbehälter 46 des
dargestellten Ausführungsbeispiels
ist ein offener Behälter.
Alternativ kann es sich hierbei aber auch um einen geschlossenen
Behäl ter
handeln. In beiden Fällen
ist das in dem Verdünnungsflüssigkeitsbehälter 46 befindliche
Siebwasser Atmosphärendruck
ausgesetzt. Insbesondere ist der Verdünnungsflüssigkeitsbehälter 46 nicht
an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Das Siebwasser wird im Gegensatz
zur Faserstoffsuspension also nicht zwangsentlüftet.
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Der
Verdünnungsflüssigkeitsbehälter 46 weist
eine Überlaufanordnung 50 auf,
die mit der Leitung 18 verbunden ist, über welche der ersten Mischstelle 12 Siebwasser
zur Vorverdünnung
der Faserstoffsuspension zuführbar
ist. Im Bodenbereich des Verdünnungsflüssigkeitsbehälters 46 ist
außerdem ein
erster Auslauf 52 vorgesehen, an den eine Versorgungsleitung 54 angeschlossen
ist. Durch die Versorgungsleitung 54 kann Verdünnungswasser
aus dem Verdünnungsflüssigkeitsbehälter 46 in
die zweite Mischstelle 44 zur Nachverdünnung der Faserstoffsuspension
einströmen.
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Durch
eine Stoffauflaufpumpe 56 wird die nunmehr nachverdünnte Faserstoffsuspension
aus der zweiten Mischstelle 44 abgezogen und über eine Hauptstrangleitung 58 einem
nicht gezeigten Stoffauflauf zugeführt.
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Die
erste Pumpe 42 und die Stoffauflaufpumpe 56 sind
mengengeregelt, wobei die Förderleistung der
Stoffauflaufpumpe 56 um beispielsweise mindestens 500 bis
2000 l/min größer als
diejenige der ersten Pumpe 42 ist. Die Zulaufmenge des
Nachverdünnungswassers
in die zweite Mischstelle 44 ist passiv geregelt, das heißt sie stellt
sich je nach Steuerung der Förderleistungen
der ersten Pumpe 42 und der Stoffauflaufpumpe 56 automatisch
ein. Auf diese Weise wird nicht nur die Faserstoffsuspension definiert
in die Mischstelle 44 eingedüst, sondern auch die Verdünnungs flüssigkeit
kontrolliert zugeleitet. In der Mischstelle 44 erfolgt
somit eine definierte Vermischung von Faserstoffsuspension und Verdünnungswasser,
das heißt
eine definierte Nachverdünnung der
Stoffsuspension.
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Im
Bodenbereich des Behälters 46 des
Reservoirs 20 für
die Verdünnungsflüssigkeit
ist außerdem
ein zweiter Auslauf 60 vorgesehen, durch den mittels einer
Pumpe 62 über
eine Versorgungsleitung 64 einer weiteren, hier nicht dargestellten
Verdünnungseinrichtung
Verdünnungswasser
für eine
weitere Verdünnung
der Faserstoffsuspension im Stoffauflauf zugeführt werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Stoffzuführsystem wird
wie nachfolgend beschrieben betrieben. Eine entsprechend aufbereitete
Faserstoffsuspension wird in der Mischstelle 12 beispielsweise
mit Siebwasser verdünnt,
insbesondere vorverdünnt.
Die verdünnte
Faserstoffsuspension wird dann durch die Cleaneranlage 30 geleitet,
in dieser gereinigt und schließlich
in einer Entlüftungseinrichtung 16,
insbesondere weitgehend vollständig,
entlüftet.
Die entlüftete
Faserstoffsuspension und die nicht zwangsentlüftete Verdünnungsflüssigkeit werden in der zweiten Mischstelle 44 definiert
miteinander vermischt, was zu einer zweiten Verdünnung, insbesondere Nachverdünnung, der
Faserstoffsuspension führt.
Die nun nochmals verdünnte,
insbesondere nachverdünnte, Faserstoffsuspension
wird dann mittels der Stoffauflaufpumpe 56 dem Stoffauflauf
zugeführt,
wo sie gegebenenfalls ein weiteres Mal verdünnt wird.
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Die
nachfolgend beschriebenen weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems ähneln weitgehend
der voranstehend erläuterten
ersten Ausführungsform.
Zur Kennzeichnung gleicher Merk male werden deshalb gleiche Bezugszeichen
verwendet. Bei den weiteren Ausführungsformen
werden nur noch die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsformen
hervorgehoben.
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Die
in 2 gezeigte zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems unterscheidet
sich von der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform
lediglich darin, dass die durch die Hauptstrangleitung 40 strömende, vorverdünnte und entlüftete Faserstoffsuspension
für die
zweite Verdünnung,
d.h. die Nachverdünnung,
nicht durch eine in die Hauptstrangleitung 40 geschaltete
Pumpe 42 in eine zweite Mischstelle 44 eingedüst wird,
sondern dass anstelle der Pumpe 42 ein Ventil 66 vorgesehen ist,
durch dass sich die Zufuhr von entlüfteter Faserstoffsuspension
in die Mischstelle 44 steuern lässt.
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Das
Ventil 66 kann beispielsweise eine Klappe oder einen Schieber
umfassen, durch deren bzw. dessen Stellung sich der Fluss von entlüfteter Faserstoffsuspension
durch die Hauptstrangleitung 40 entsprechend verringern
oder vergrößern lässt.
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Auch
bei dieser zweiten Ausführungsform
ist die Zulaufmenge des Nachverdünnungswassers
in die zweite Mischstelle 44 passiv geregelt, das heißt sie stellt
sich je nach Öffnungsgrad
des Ventils 66 und Steuerung der Förderleistung der Stoffauflaufpumpe 56 automatisch
ein. Auch hier wird also nicht nur die Faserstoffsuspension definiert
in die Mischstelle 44 eingeleitet, sondern auch die Verdünnungsflüssigkeit
kontrolliert zugeleitet, so dass in der Mischstelle 44 eine
definierte Vermischung von Faserstoffsuspension und Verdünnungswasser,
das heißt
eine definierte Nachverdünnung
der Stoffsuspension, erfolgt.
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Die
in 3 gezeigte dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
unterscheidet sich von der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform
dadurch, dass hier die Zulaufmenge der entlüfteten Faserstoffsuspension
in die zweite Mischstelle 44 passiv geregelt ist, während die
Zulaufmenge des Nachverdünnungswassers
durch eine in die Versorgungsleitung 54 geschaltete erste Pumpe 68 in
die zweite Mischstelle 44 eingedüst wird.
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Wie
bei der ersten Ausführungsform
sind die erste Pumpe 68 und die Stoffauflaufpumpe 56 mengengeregelt,
wobei die Förderleistung
der Stoffauflaufpumpe 56 um beispielsweise mindestens 500
bis 2000 l/min größer als
diejenige der ersten Pumpe 68 ist. Je nach Steuerung der
Förderleistungen
der ersten Pumpe 68 und der Stoffauflaufpumpe 56 stellt sich
die Zulaufmenge der entlüfteten
Faserstoffsuspension automatisch ein. Auf diese Weise wird nicht nur
das Nachverdünnungswasser
definiert in die Mischstelle 44 eingedüst, sondern auch die Faserstoffsuspension
kontrolliert zugeleitet. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt somit eine
definierte Vermischung von Faserstoffsuspension und Verdünnungswasser,
d.h. eine definierte Nachverdünnung der
Stoffsuspension, in der Mischstelle 44.
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Die
in 4 gezeigte vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems unterscheidet
sich von der in 3 gezeigten dritten Ausführungsform
lediglich darin, dass das durch die Versorgungsleitung 54 strömende Nachverdünnungswasser
nicht durch eine in die Versorgungsleitung 54 geschaltete
Pumpe 68 in eine zweite Mischstelle 44 eingedüst wird,
sondern dass anstelle der Pumpe 68 ein Ventil 70 vorgesehen ist,
durch das sich die Zufuhr von Nachverdünnungswasser in die Mischstelle 44 steuern
lässt.
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Wie
bei der zweiten Ausführungsform
kann das Ventil 70 eine Klappe oder einen Schieber umfassen,
durch deren bzw. dessen Stellung sich der Fluss von Nachverdünnungswasser
durch die Versorgungsleitung 54 entsprechend verringern
oder vergrößern lässt.
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Wie
bei der dritten Ausführungsform
ist auch bei der vierten Ausführungsform
die Zulaufmenge der entlüfteten
Faserstoffsuspension in die zweite Mischstelle 44 passiv
geregelt, das heißt
sie stellt sich je nach Öffnungsgrad
des Ventils 70 und Steuerung der Förderleistung der Stoffauflaufpumpe 56 automatisch
ein. Auch hier wird also nicht nur die Verdünnungsflüssigkeit, sondern auch die
Faserstoffsuspension kontrolliert in die Mischstelle 44 eingeleitet,
so dass in der Mischstelle 44 eine definierte Vermischung
von Faserstoffsuspension und Verdünnungswasser, das heißt eine
definierte Nachverdünnung
der Stoffsuspension, erfolgt.
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- 10
- Zuführleitung
- 12
- erste
Mischstelle
- 14
- Leitung
- 16
- Entlüftungseinrichtung
- 18
- Leitung
- 20
- Reservoir
- 22
- Siebwasserbehälter
- 24
- Versorgungsleitung
- 26
- erste
Pumpe
- 28
- Leitung
- 30
- Reinigungsvorrichtung
- 32
- Leitung
- 33
- Entlüftungsbehälter
- 34
- Vakuumanlage
- 36
- Überlaufanordnung
- 38
- Auslauf
- 40
- Hauptstrangleitung
- 42
- erste
Pumpe
- 44
- zweite
Mischstelle
- 46
- Verdünnungsflüssigkeitsbehälter
- 48
- Leitung
- 50
- Überlaufanordnung
- 52
- erster
Auslauf
- 54
- Versorgungsleitung
- 56
- Stoffauflaufpumpe
- 58
- Hauptstrangleitung
- 60
- zweiter
Auslauf
- 62
- Pumpe
- 64
- Versorgungsleitung
- 66
- Ventil
- 68
- erste
Pumpe
- 70
- Ventil