DE102004042210A1 - Wärmetauscher zur Beheizung von Reinigungsflüssigkeit in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Ein
Wärmetauscher
dient zur Beheizung von Reinigungsflüssigkeit in einem Kraftfahrzeug. Er
weist einen Behälter
für Reinigungsflüssigkeit
und eine im Bodenbereich des Behälters
angeordnete Förderpumpe für Reinigungsflüssigkeit
auf, die mit einer Förderleitung
für Reinigungsflüssigkeit
in Verbindung steht. Ferner hat der Wärmetauscher eine abschnittsweise
durch den Behälter geführte Heizleitung
(2). Letztere ist zumindest teilweise aus Kunststoff aufgebaut und
zumindest dort (7, 14), wo die Heizleitung (2) der Förderpumpe
benachbart verläuft,
aus einem Material ausgeführt,
dessen Wärmeleitfähigkeit
derjenigen eines Metalls vergleichbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zur Beheizung von Reinigungsflüssigkeit in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein derartiger Wärmetauscher ist bekannt aus der
DE 101 59 958 A1 . Ein derartiger Wärmetauscher ist relativ schwer und in der Herstellung teuer. Zudem besteht noch Verbesserungsbedarf, was die Aufheizgeschwindigkeit der Reinigungsflüssigkeit insbesondere bei eingefrorenem Flüssigkeitsbehälter betrifft. - Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wärmetauscher der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass das Gewicht des Wärmetauschers und zudem die Zeit reduziert wird, bei der insbesondere nach einem Einfrieren erwärmte Reinigungsflüssigkeit zur Verfügung steht.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Wärmetauscher mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die Heizleitung des Wärmetauschers ohne Funktionalitätseinschränkung zumindest abschnittsweise aus Kunststoff anstelle von Metall ausgeführt sein kann. Hieraus resultiert ein geringeres Gewicht der Heizleitung und damit des Wärmetauschers. Der erfindungsgemäße Wärmetauscher ist aufgrund des Kunststoffeinsatzes bei der Heizleitung zudem kostengünstig in der Herstellung. Da Kunststoff im allgemeinen eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweist als Metall, ist grundsätzlich eine gute Wärmeisolierung der Heizleitung gegeben. Gezielt lässt sich die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff jedoch durch geeignete Materialwahl so beeinflussen, dass die Wärmeleitfähigkeit derjenigen eines Metalls vergleichbar ist, also dieser ausreichend nahe kommt. Ausreichend ist die Wärmeleitfähigkeit in dem der Heizleitung der Förderpumpe benachbart verlaufenden Abschnitt dann, wenn die sich hieraus ergebende Heizleistung dieses Abschnitts zu einer Aufheizgeschwindigkeit der Reinigungsflüssigkeit führt, die einen Vorgabewert erreicht.
- Der gewünschte Wärmeaustausch lässt sich auch beim vollständigen Einsatz von Kunststoff mit der entsprechenden Wärmeleitfähigkeit herbeiführen. Benachbart zur Förderpumpe kann die Heizleitung natürlich weiterhin auch aus Metall ausgeführt sein. Die Heizleitungsabschnitte aus Kunststoff können beispielsweise durch Extrusion oder Spritzguss hergestellt werden. Sofern ein thermoplastischer Kunststoff eingesetzt wird, wird die Heizleitung beim Herstellungsprozess zum Beispiel durch Biegen so in Form gebracht, dass sie in den jeweiligen Reinigungsflüssigkeitsbehälter eingebaut werden kann.
- Ein Wärmetauscher nach Anspruch 2 weist ein besonders niedriges Gewicht auf. Bei der vollständig aus Kunststoff aufgebauten Heizleitung kann es sich um ein homogenes Bauteil aus ein und demselben Kunststoff oder aber auch um ein heterogenes Bauteil handeln, welches aus verschiedenen Kunststoffmaterialien abschnitts- und/oder lagenweise aufgebaut ist. Alternativ ist es möglich, insbesondere im Bereich der Pumpe die Heizleitung weiterhin aus Metall auszuführen und ansonsten aus Kunststoff. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass dort, wo eine hohe Wärmeübergabe des Wärmetauschers verlangt ist, mit Metall ein Werkstoff zur Verfügung steht, bei dem die gewünschte hohe Wärmeleitfähigkeit unaufwendig erreicht wird.
- Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 gewährleistet auch bei der Ausführung der Heizleitung vollständig aus Kunststoff, dass ein Wärmeübertrag bevorzugt benachbart zur Förderpumpe erfolgt. Dies gewährleistet insbesondere bei einem eingefrorenen Reinigungsflüssigkeitsbehälter, dass zunächst benachbart zur Förderpumpe ein Auftauen der Reinigungsflüssigkeit erfolgt. Damit steht schnell aufgetaute Reinigungsflüssigkeit zur Förderung durch die Förderpumpe und damit zur Reinigung zur Verfügung.
- Eine Verbindung der Heizleitungsbereiche nach Anspruch 4 ist elegant und flüssigkeitsdicht. Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Heizleitungsbereiche miteinander zu verkleben oder mechanisch miteinander zu verbinden, zum Beispiel ineinander zu stecken.
- Eine Ausgestaltung des Kunststoffmaterials nach Anspruch 5 führt zu einer über die Füllstoffart und/oder die Füllstoffdichte und/oder die Füllstoffanordnung steuerbare Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffmaterials.
- Eine Orientierung der Füllstoffe nach Anspruch 6 führt zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit bei gegebener Füllstoffart und -dichte.
- Füllstoffe nach Anspruch 7 eignen sich gut zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit.
- Füllstoffe nach Anspruch 8 haben sich als besonders geeignet zur Erzielung einer Kombination vorteilhafter Materialeigenschaften herausgestellt.
- Auch Füllstoffe nach Anspruch 9 sind gut zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit geeignet. Ein Beispiel für eine derartige Paarung Kunststoff/Füllstoff ist Silikon als Kunststoffmaterial mit eingelagertem Bariumsulfat.
- Eine Flexibilität der Heizleitung nach Anspruch 10 ermöglicht es, die Heizleitung nach der Fertigung an eine bestimmte Geometrie des Reinigungsflüssigkeitsbehälters anzupassen. Behälter unterschiedlicher Geometrie können mit der gleichen Heizleitung ausgerüstet werden. Insbesondere lässt sich eine derartige Heizleitung auch in verwinkelte Reinigungsflüssigkeitsbehälter einbauen. Beispiele für Materialien, mit denen eine solche flexible Gestaltung möglich ist, sind Silikon oder Gummi.
- Durch eine Ausgestaltung der Heizleitung nach Anspruch 11 lässt sich der Ort einer erhöhten Wärmeabgabe gezielt vorgeben. Beispiele einer derartigen Oberflächenstrukturierung sind Rippengestaltungen, die zum Beispiel als Kühlrippen zur Wärmeabgabe bekannt sind. Beispiele für Leitungsverläufe sind wendel- oder schlaufenförmige Verläufe.
- Eine Ausgestaltung nach Anspruch 12 lässt sich zum Beispiel mit einer Innenschicht aus Kunststoffmaterial mit einheitlicher Wärmeleitfähigkeit, die derjenigen eines Metalls vergleichbar ist, und einer abschnittsweisen Isolierung durch eine Kunststoffaußenschicht realisieren. Eine derartige Heizleitung lässt sich mit relativ geringem Aufwand fertigen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1 Perspektivisch einen Wärmetauscher mit abgenommenem Flüssigkeitsbehälter zur Beheizung von Reinigungsflüssigkeit in einem Kraftfahrzeug; -
2 eine perspektivische Ansicht eines Wärmetauschers mit Reinigungsflüssigkeitsbehälter und einer alternativen Heizleitung; -
3 eine Ansicht eines Teils der Heizleitung des Wärmetauschers nach2 ; -
4 eine Ansicht eines Teils einer alternativen Heizleitung; und -
5 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform einer Heizleitung. - Ein in
1 ohne einen Reinigungsflüssigkeitsbehälter dargestellter Wärmetauscher1 dient zur Beheizung von Reinigungsflüssigkeit, insbesondere von Scheiben- und Scheinwerferreinigungsflüssigkeit, in einem Kraftfahrzeug. Der Wärmetauscher weist eine Heizleitung2 auf. Letztere ist mit Ausnahme von endseitigen Anschlussabschnitten3 ,4 im Reinigungsflüssigkeitsbehälter geführt. In der Heizleitung2 fließt Kühlflüssigkeit für den Motor des Kraftfahrzeugs. Diese Kühlflüssigkeit stellt für den Inhalt des Reinigungsflüssigkeitsbehälters eine Heizflüssigkeit dar. - In Fließrichtung der Kühlflüssigkeit weist die Heizleitung
2 nach dem Vorlaufanschlussabschnitt3 einen ersten Vorlauf-Leitungsabschnitt5 auf. Dieser mündet in einen gerippten Wärmetauscherabschnitt6 . Die Querrippen des Wärmetauscherabschnitts6 stellen ein Beispiel für eine Oberflächenstrukturierung der Heizleitung2 dar, so dass in diesem Abschnitt der Heizleitung2 eine dichter gepackte Oberfläche zur Wärmeabgabe zur Verfügung steht. In Fließrichtung nach dem Wärmetauscherabschnitt6 weist die Heizleitung2 einen Schlaufenabschnitt7 auf. Diese Schlaufenform stellt ein Beispiel für einen Leitungsverlauf dar, der ebenfalls eine dichter gepackte Oberfläche zur Wärmeabgabe durch die Heizleitung2 zur Verfügung stellt. Der Schlaufenabschnitt7 ist im Bodenbereich des Reinigungsflüssigkeitsbehälters angeordnet. Dem Schlaufenabschnitt7 nachgeordnet ist ein Thermostatventil8 . Das Thermostatventil8 ist so lange offen, bis die Reinigungsflüssigkeit im Reinigungsflüssigkeitsbehälter eine vorgegebene Grenztemperatur überschreitet. Ab dieser Grenztemperatur ist das Thermostatventil8 geschlossen. In Fließrichtung nach dem Thermostatventil8 umfasst die Heizleitung2 einen Rücklaufleitungsabschnitt9 , der außerhalb des Reinigungsflüssigkeitsbehälters in den Rücklaufanschlussabschnitt4 übergeht. - Im Bodenbereich des Reinigungsflüssigkeitsbehälter befindet sich eine in
1 schematisch angedeutete Förderpumpe10 , die mit einer Förderleitung11 für die Reinigungsflüssigkeit in Förderverbindung steht. - Die Heizleitung
2 ist vollständig aus Kunststoff aufgebaut. Dabei ist sie in den Leitungsabschnitten6 und7 , also dort, wo die Heizleitung2 der Förderpumpe10 benachbart verläuft, aus einem Kunststoffmaterial ausgeführt, dessen Wärmeleitfähigkeit derjenigen eines Metalls vergleichbar ist, also dieser Wärmeleitfähigkeit zum Erreichen einer vorgegebenen Aufheizgeschwindigkeit ausreichend nahe kommt. In den anderen Leitungsabschnitten3 ,4 ,5 sowie9 ist die Heizleitung hingegen aus einem Kunststoffmaterial mit im Vergleich hierzu geringerer Wärmeleitfähigkeit. - Bei einer ersten Ausführungsform ist die vollständig aus Kunststoff aufgebaute Heizleitung
2 insgesamt aus ein und demselben Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Thermoplast, ausgeführt, wobei in den Abschnitten6 ,7 dieses Kunststoffmaterial zur Erzeugung einer höheren Wärmeleitfähigkeit Füllstoffe aufweist. Bei den Füllstoffen kann es sich um Metallanteile, zum Beispiel Anteile von Aluminium oder Edelstahl, handeln, insbesondere um Metallflimmer, und/oder -flocken und/oder -pulver. Alternativ oder zusätzlich können Salze, zum Beispiel Bariumsulfat, als die Wärmeleitfähigkeit steigernder Füllstoff eingesetzt sein. Die Füllstoffe können als makroskopische Einlagerungen vorliegen, wobei in diesem Fall bevorzugt ist, wenn die Füllstoffe Füllstoffbereiche im Kunststoffmaterial einnehmen, die radial zur Längsachse der Heizleitung2 orientiert sind. Alternativ oder zusätzlich können die Füllstoffe auch in mikroskopischer oder in nanoskaliger Form vorliegen. - Wenn die Abschnitte der Heizleitung
2 alle aus dem gleichen Kunststoffmaterial gefertigt sind und sich nur im Vorhandensein von Füllstoffen unterscheiden, gehen die aneinander angrenzenden Abschnitte der Heizleitung2 nahtlos ineinander über. Alternativ ist es auch möglich, separat gefertigte Abschnitte der Heizleitung2 an den aneinander zugewandten Stoßstellen miteinander zu verschweißen, zu verkleben oder mechanisch, zum Beispiel durch Stecken, miteinander zu verbinden. - Je nach dem gewählten Kunststoffmaterial sind die Abschnitte der Heizleitung
2 oder die gesamte Heizleitung2 starr oder flexibel. Materialbeispiele, die zu einer abschnittsweise oder insgesamt flexiblen Heizleitung führen, sind Silikon oder Gummi. - Eine weitere Ausführungsform eines Wärmetauschers ist in den
2 und3 dargestellt. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme auf1 beschrieben wurden, erhalten die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. -
2 zeigt den Wärmetauscher1 mit einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter12 . Letzterer hat eine unregelmäßige Form mit einer Vielzahl von Ein- und Ausbuchtungen, die durch die baulichen Randbedingungen am Montageort im Kraftfahrzeug, zum Beispiel im Motorraum von diesem, vorgegeben sind. Die Anschlussabschnitte3 ,4 der Heizleitung2 sind bei der Ausführung nach den2 und3 aus flexiblem Kunststoffmaterial. Die Anschlussabschnitte3 ,4 durchtreten den Reinigungsflüssigkeitsbehälter12 durch eine deckelseitige Anschlussöffnung13 im Reinigungsbehälter12 . -
3 zeigt einen Abschnitt der Heizleitung2 des Wärmetauschers2 nach2 . An den Vorlaufleitungsabschnitt5 , der aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie die Anschlussabschnitte3 ,4 gefertigt ist, schließt sich in Fließrichtung der Kühlflüssigkeit ein Wendelabschnitt14 der Heizleitung2 an. Auch der Wendelabschnitt14 ist ein Beispiel für einen Leitungsverlauf, der eine dichter gepackte Oberfläche zur Wärmeabgabe an die Reinigungsflüssigkeit im Bodenbereich des Reinigungsflüssigkeitsbehälters12 zur Verfügung stellt. - Der Wendelabschnitt
14 ist im Bodenbereich des Reinigungsflüssigkeitsbehälters12 angeordnet. An den Wendelabschnitt14 schließen sich der Schlaufenabschnitt7 , das Thermostatventil8 und der Rücklaufleitungsabschnitt9 an. Der Wendelabschnitt14 , der Schlaufenabschnitt7 und ein dem Thermostatventil8 direkt benachbarter Rücklaufteil15 der Heizungsleitung2 sind als Edelstahlrohrabschnitte ausgebildet. Bei der Heizleitung2 nach3 ist der Rücklaufleitungsabschnitt9 aus dem gleichen Kunststoffmaterial gefertigt wie die Anschlussabschnitte3 und4 . - Der Vorlaufleitungsabschnitt
5 ist am Wendelabschnitt14 über eine Schlauchschellenverbindung16 flüssigkeitsdicht verbunden. Entsprechend ist der Rücklaufteil15 mit dem Rücklaufleitungsabschnitt9 über eine Schlauchschellenverbindung17 flüssigkeitsdicht verbunden. Der Wendelabschnitt14 geht in den Schlaufenabschnitt7 nahtlos über. Der Schlaufenabschnitt7 und der Rücklaufteil15 sind in entsprechende Aufnahmen des Thermostatventils8 flüssigkeitsdicht eingesteckt und werden mittels eines angeschraubten Niederhalters18 am Thermostatventil8 gehalten. - Eine alternative Ausgestaltung einer Heizleitung
2 für einen Wärmetauscher1 ist in4 dargestellt. Komponenten der Heizleitung2 nach4 , die denjenigen der Heizleitung2 nach den2 und3 entsprechen, erhalten die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. - Zwischen dem Vorlaufleitungsabschnitt
5 und dem Rücklaufleitungsabschnitt9 ist bei dieser Ausführungsform ein rohrförmiger, quergerippter Wärmetauscherabschnitt19 angeordnet. Der Vorlaufleitungsabschnitt5 ist mit dem Wärmetauscherabschnitt19 über eine Schlauchschellenverbindung20 und der Rücklaufleitungsabschnitt9 ist mit dem Wärmetauscherabschnitt19 über eine Schlauchschellenverbindung21 verbunden. Der Wärmetauscherabschnitt19 ist im Bodenbereich des in4 nicht dargestellten Reinigungsflüssigkeitsbehälters12 des Wärmetauschers angeordnet. Der Wärmetauscherabschnitt19 besteht aus Aluminium. Bei einer Variante des Wärmetauschers nach4 ist der Wärmetauscherabschnitt19 aus Edelstahl. -
5 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform einer Heizleitung2 . Diese ist in einem Wärmetauscherabschnitt22 als einlagiges Kunststoffrohr aus einem Kunststoffmaterial mit einer Wärmeleitfähigkeit ausgeführt, die derjenigen eines Metalls vergleichbar ist, also dieser Wärmeleitfähigkeit zum Erreichen einer vorgegebenen Aufheizgeschwindigkeit ausreichend nahe kommt. Ein Vorlaufleitungsabschnitt23 und ein Rücklaufleitungsabschnitt24 der Heizleitung2 nach5 weisen eine Isolationslage25 aus einem wärmeisolierenden Kunststoffmaterial auf, welche die Kunststofflage des Wärmetauscherabschnitts22 umgibt, so dass im Bereich des Vorlaufleitungsabschnitts23 und des Rücklaufleitungsabschnitts24 ein Mehrschichtaufbau zur dortigen Beeinflussung, vorliegend also Verringerung, der Wärmeleitfähigkeit der Heizleitung2 vorliegt. - Als Kunststoffmaterialien für die verschiedenen oben beschriebenen Ausgestaltungen der Heizleitung
2 kommen bevorzugt Polymermaterialien vom Typ Thermally Conductive Compounds (TCC) zum Einsatz. - Standardmäßig werden beispielsweise eingesetzt: Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), High Density Polyethylen (HDPE), Polybutylenterephthalat (PBT), Polyethylenterephthalat (PET).
- Abschnitte der Heizleitung
2 , die hohen Temperaturen insbesondere der Reinigungsflüssigkeit ausgesetzt sind, z. B. Temperaturen, die größer sind als 50°C, sind vorzugsweise aus: Polyphenylensulfid (PPS), Polyethersulfon (PES), Polyetheretherketon (PEEK), thermoplastisches Elastomer auf Styrol-Co-Blockpolymerbasis (TPES), Liquid Crystal Polymer (LCP), Polyphtalamid (PPA). - Als Füllstoffe zur Erhöhung der Leitfähigkeit des Kunststoffmaterials können bei den verschiedenen oben beschriebenen Ausführungen, bei denen derartige Füllstoffe zum Einsatz kommen, vorzugsweise genutzt werden: Aluminium, Silber, Aluminiumoxid (Al2O3) und Glasfasern.
Claims (12)
- Wärmetauscher (
1 ) zur Beheizung von Reinigungsflüssigkeit in einem Kraftfahrzeug – mit einem Behälter (12 ) für Reinigungsflüssigkeit, – mit einer im Bodenbereich des Behälters (12 ) angeordneten Förderpumpe (10 ) für Reinigungsflüssigkeit, die mit einer Förderleitung (11 ) für Reinigungsflüssigkeit in Förderverbindung steht, – mit einer abschnittweise durch den Behälter (12 ) geführten Heizleitung (2 ) zur Förderung von Heizflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleitung (2 ) zumindest abschnittsweise aus Kunststoff aufgebaut ist und zumindest dort (6 ,7 ;14 ,7 ;19 ;22 ), wo die Heizleitung (2 ) der Förderpumpe (10 ) benachbart verläuft, aus einem Material ausgeführt ist, dessen Wärmeleitfähigkeit zu derjenigen eines Metalls vergleichbar ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleitung (
2 ) zumindest in dem Abschnitt, in dem sie durch den Behälter (12 ) geführt ist, vollständig (3 ,4 ,5 ,6 ,7 ,9 ) aus Kunststoff aufgebaut ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleitung (
2 ) dort, wo diese der Förderpumpe (10 ) benachbart verläuft, aus einem Kunststoffmaterial ausgeführt ist, dessen Wärmeleitfähigkeit höher ist, als diejenige des die Heizleitung ansonsten bildenden Kunststoffmaterials. - Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abschnitt der Heizleitung (
2 ) aus Kunststoffmaterial mit höherer Wärmeleitfähigkeit mit anderen Abschnitten der Heizleitung (2 ) aus Kunststoffmaterial mit geringerer Wärmeleitfähigkeit verschweißt ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial mit höherer Wärmeleitfähigkeit Füllstoffe aufweist.
- Wärmetauscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe Füllstoffbereiche im Kunststoffmaterial einnehmen, die radial zur Längsachse der Heizleitung (
2 ) orientiert sind. - Wärmetauscher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial mit höherer Wärmeleitfähigkeit Metallanteile aufweist, insbesondere Metallflimmer und/oder -flocken und/oder -pulver.
- Wärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial mit höherer Wärmeleitfähigkeit nanoskalige Metallanteile aufweist.
- Wärmetauscher nach einem Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial mit höherer Wärmeleitfähigkeit Anteile von Salzen aufweisen.
- Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleitung (
2 ) zumindest in dem Abschnitt (5 ,9 ), in dem sie durch den Behälter (12 ) geführt ist, wenigstens teilweise flexibel ausgeführt ist. - Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleitung (
2 ) dort, wo diese der Förderpumpe (10 ) benachbart verläuft, eine Oberflächenstrukturierung (6 ;19 ) oder einen Leitungsverlauf (7 ;14 ,7 ) aufweist, so dass in diesem der Förderpumpe (10 ) benachbarten Abschnitt (7 ;14 ,7 ) eine dichter gepackte Oberfläche zur Wärmeabgabe an die Reinigungsflüssigkeit zur Verfügung steht. - Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleitung (
2 ) zumindest abschnittsweise (23 ,24 ) einen Mehrschichtaufbau zur abschnittsweisen Beeinflussung der Wärmeleitfähigkeit der Heizleitung (2 ) aufweist.
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