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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung für Fluide, insbesondere für Kraftstoffe einer Brennkraftmaschine, mit einer elektrischen Heizung zum Erwärmen von Fluid, das zur Filterung durch die Filtereinrichtung strömt und mit einem Filterelement, welches in einem Filtergehäuse angeordnet ist, wobei die Heizung mindestens eine Heizbahn aufweist, welche das Filterelement wenigstens teilweise umgibt.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Heizung einer solchen Filtereinrichtung.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2006 034 077 A1 ist ein Flüssigkeitsfilter mit einem Filterelement, welches in einem Filtergehäuse angeordnet ist, und einer Heizung zum Erwärmen von durch die Filtereinrichtung strömendem Fluids bekannt. Die Heizung ist mit mindestens einer Heizbahn gestaltet, welche in dem Filtergehäuse eingespritzt ist. Zur Erwärmung des Fluids wird hier zunächst über die Heizbahn Wärmeenergie in das Filtergehäuse eingetragen. Über das erwärmte Filtergehäuse wird dann erst das Fluid erwärmt.
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In der
DE 10 2007 005 771 A1 ist eine Filtereinrichtung mit einem in einem Filtergehäuse angeordneten Filterelement mit einer Heizung zum Erwärmen von durch die Filtereinrichtung strömendem Medium beschrieben. Die Heizung ist im Inneren des Filtergehäuses angeordnet und an dem Filterelement gehaltert.
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Aus der
DE 20 2007 010 602 U1 ist ein Filterelement mit einem außenseitig und flächig um das Filtermaterial des Filterkörpers herumgeführten Heizelement bekannt.
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Die
DE 36 24 276 A1 offenbart eine heizbare Filtereinrichtung mit einer auf einem Träger aufgebrachten elektrisch leitfähigen Anordnung. Die Anordnung weist Elemente für die Stromversorgung und eine mit den Elementen verbundene elektrische Widerstandsschicht aus einem Material mit einem positiven Temperatur-Koeffizienten auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtereinrichtung und eine Heizung für eine Filtereinrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ein optimaler Wärmeeintrag von der Heizbahn auf das Fluid möglich ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Heizbahn auf einer Trägerfolie angeordnet ist und die Trägerfolie von dem Fluid anströmbar mit einem formstabilen Rahmen verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist also die Heizbahn in dem Bereich zwischen dem Filterelement und der Innenwandung des Filtergehäuses angeordnet. Die Trägerfolie mit der Heizbahn kann von dem Fluid direkt angeströmt werden, so dass ein optimaler Wärmekontakt entsteht. Dadurch, dass die Heizbahn nicht in die Wand des Filtergehäuses integriert ist, werden auch Wärmeverluste über die Wand des Filtergehäuses nach außen, wie sie bei dem Stand der Technik entstehen, deutlich reduziert. Die Trägerfolie ist darüber hinaus flexibel und kann optimal an die Raumverhältnisse in dem Filtergehäuse angepasst werden. Die Trägerfolie mit der Heizbahn kann so auch in kleine Zwischenräume eingebracht werden. Sie kann auch in metallische Filtergehäuse eingesetzt werden, wo ein Einspritzen nicht möglich ist. Eine elektrische Isolation gegenüber einem metallischen Filtergehäuse erfolgt dann durch die Trägerfolie aus elektrisch nicht leitendem Material und/oder durch einen Klebstoff, mit dem die Trägerfolie gemeinsam mit dem Rahmen an die Innenmantelfläche des Filtergehäuses geklebt werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Trägerfolie mit der Heizbahn separat vom Filtergehäuse hergestellt werden kann, so dass gängige Filtereinrichtungen mit der Heizung ausgerüstet werden können, ohne dass ein aufwendiger Umbau erforderlich ist. Auf diese Weise können auch bereits bestehende Filtereinrichtungen mit der erfindungsgemäßen Heizung nachgerüstet werden. Die Folienheizung kann außerdem einfach mit einem Filterelement mit einer großen Fläche kombiniert werden, so dass sich insgesamt die Standzeit der Filtereinrichtung erhöht.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Rahmen skelettartig sein. Durch den skelettartigen Aufbau wird bei einem im Vergleich zu einem Vollkörper geringen Gewicht die Formstabilität erhöht. Außerdem kann die Heizfolie so gut vom Fluid angeströmt werden.
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Vorteilhafterweise kann die Trägerfolie zwischen dem Filterelement und einer Innenwandung des Filtergehäuses angeordnet und zu der Innenwandung des Filtergehäuses beabstandet sein. Dabei kann der Rahmen so ausgestaltet sein, dass er als Abstandshalter zu dem Filterelement und/oder der Innenwand des Filtergehäuses dient, so dass die Trägerfolie mit der Heizbahn von dem Fluid beidseitig flächig umströmt werden kann. Hierdurch wird der Wärmeeintrag weiter verbessert.
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Um die Heizbahn vor chemischen oder physikalischen Einflüssen insbesondere hervorgerufen durch das Fluid besser zu schützen, kann sie vorteilhafterweise zwischen zwei Trägerfolien angeordnet sein. Einfach und zuverlässig kann dies mittels Laminieren geschehen.
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Ferner kann die Trägerfolie Öffnungen aufweisen, die von Fluid durchströmt werden können, so dass die Umströmung der Trägerfolie und der Heizbahn und damit die Wärmeübertragung weiter verbessert wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Rahmen eine Mehrzahl von Trägerelementen aufweisen, die über Verbindungsmittel miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsmittel vor der Montage der Heizung flexibel und im montierten Zustand der Heizung fixiert sind. Auf diese Weise kann der Träger beim Herstellungsprozess so geformt werden, dass er gut zugänglich ist und die Trägerfolie mit der Heizbahn einfach an ihm befestigt werden kann. Die Form des Trägers kann dann gemeinsam mit der Trägerfolie an den Einbauraum im Filtergehäuse angepasst werden. Nach dem Einbau können die Verbindungsmittel fixiert werden, so dass der Träger mit der Trägerfolie formstabil im Filtergehäuse angeordnet ist.
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Um eine kompakte und stabile Bauweise zu erreichen, kann ferner der Rahmen Anschlusskontakte wenigstens für die Heizbahn aufweisen. Der Träger kann so einfach in einem Stück beispielsweise im Spritzgussverfahren vorzugsweise aus Kunststoff realisiert werden.
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Besonders bevorzugt kann die Heizbahn einen temperaturabhängigen elektrischen Widerstand haben. Auf diese Weise kann die Steuerung der Heizung über die Widerstandsänderung der Heizbahn vorgenommen werden, indem der Heizstrom erfasst und abhängig von diesem mit einer Steuereinrichtung geregelt wird. Die Heizung kann so stets optimal an die herzustellende Heizsituation angepasst werden. Das Material der Heizbahn kann dabei so gewählt werden, dass es einen negativen Temperaturkoeffizienten (NTC) aufweist. Alternativ kann die Heizbahn auch einen positiven Temperaturkoeffizienten (PTC) aufweisen, so dass sie geeignet ist, eine selbsttätige Regelung zu realisieren.
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Um auf Metall verzichten zu können, kann die Heizbahn vorteilhafterweise aus Kohlenstoffnanoröhren (Carbon Nanotubes) aufgebaut sein. Kohlenstoffnanoröhrchen können mit Kunststoff gemischt zur Herstellung der Trägerfolien dienen, so dass die Heizungsbahn in die Trägerfolie integriert ist.
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Im Hinblick auf eine optimale Durchströmung der Filtereinrichtung mit dem Fluid und einen optimalen Wärmeaustausch können besonders günstig das Filtergehäuse, das Filterelement und der Rahmen koaxial zylindrisch angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise kann der Rahmen becherförmig sein. Das Filterelement kann so einfach in den Rahmen eingesteckt und gemeinsam mit diesem in das Filtergehäuse eingebracht werden, um die Heizbahn zur Beheizung umfangsseitig am Filterelement anzuordnen.
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Zur besseren Ableitung der Wärme können an wenigstens einer Oberfläche der Trägerfolie Strömungsleitmittel für Fluid angeordnet sein. Die Strömungsleitmittel können vorzugsweise in Form eines Strömungsleitgitters an die Oberfläche der Trägerfolie angespritzt sein. Mit den Strömungsleitmitteln kann eine definierte Strömungsführung entlang der Heizbahn ermöglicht werden.
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Die erfindungsgemäße Heizung einer Filtereinrichtung weist mindestens eine Heizbahn auf, welche geeignet ist ein Filterelement der Filtereinrichtung wenigstens teilweise zu umgeben, wobei die Heizbahn auf einer Trägerfolie angeordnet ist und die Trägerfolie mit einem formstabilen Rahmen verbunden ist. Eine derartige Heizung ermöglicht eine optimale Wärmeübertragung an das das Filterelement durchströmende Fluid. Die Heizung kann auch mit gängigen Filtereinrichtungen einfach kombiniert werden. Es ist auch möglich bereits bestehende Filtereinrichtungen mit einer derartigen Heizung einfach nachzurüsten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen
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1 schematisch einen Längsschnitt eines Kraftstofffilters mit einem Filterelement und einer Folienheizung;
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2 schematisch eine isometrische Darstellung des Kraftstofffilters aus 1;
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3 schematisch eine isometrische Darstellung der Folienheizung des Kraftstofffilters aus den 1 und 2, die auf das Filterelement aufgesteckt ist;
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4 eine isometrische Darstellung eines Heizungsträgers der Folienheizung des Kraftstofffilters aus den 1 bis 3;
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5 eine isometrische Darstellung eines Rahmens mit der Heizfolie der Folienheizung aus den 1 bis 4;
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6 eine isometrische Darstellung eines alternativen Rahmens mit einer Heizfolie, welche zu derjenigen aus 5 ähnlich ist;
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7 einen Schnitt des aufgeklappten Rahmens aus 6;
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8 einen Schnitt einer Heizfolie mit einer Heizbahn, welche zwischen zwei Trägerfolien einlaminiert ist.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den 1 und 2 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehener Kraftstofffilter einer Brennkraftmaschine dargestellt. Der Kraftstofffilter 10 ist in hier nicht weiter interessierender Weise in einer nicht gezeigten Kraftstoffleitung der Brennkraftmaschine angeordnet.
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Der Kraftstofffilter 10 ist insgesamt zylindrisch aufgebaut. Er verfügt über einen Topf 12 und eine Deckel 14. Der Topf 12 bildet gemeinsam mit dem Deckel 14 ein Gehäuse 16, welches im Wesentlichen die Außengeometrie des Kraftstofffilters 10 darstellt. Der Topf 12 ist über eine flüssigkeitsdichte Bördelverbindung 18 mit dem Deckel 14 verbunden. Er verfügt über einen geschlossenen zylindrischen Umfangsbereich, welcher im unteren Bereich in einen Topfboden 20 übergeht. In dem Deckel 14 ist zentral eine Auslassöffnung 22 vorgesehen, durch die ein auslassseitiges Anschlussrohrstück 24 in den Innenraum eines Filterelements 26 des Kraftstofffilters 10 hinein führt. Der Innenraum bildet die Reinseite des Filterelements 26. Außerhalb des Kraftstofffilters 10 ist das Anschlussrohrstück 24 um 90° gebogen.
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Im Inneren des Gehäuses 16 ist ein Filterelement 26 derart angeordnet, dass eine Einlassöffnung 28 dichtend von der Auslassöffnung 22 getrennt ist. Das Filterelement 26 verfügt hierzu über ein Filtermedium 27, welches insgesamt die Außenform eines Zylinderrings hat. An den stirnseitigen Enden des Filtermediums 27 sind Endscheiben 66 und 70 angeordnet.
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Die Einlassöffnung 28 ist, wie in der 2 gezeigt, exzentrisch im Deckel 14 angeordnet. Durch die Einlassöffnung 28 führt ein einlassseitiges Anschlussrohrstück 30, welches ebenfalls außerhalb des Kraftstofffilters 10 um 90° gebogen ist. Das einlassseitige Rohrstück 30 führt im Kraftstofffilter 10 zur Rohseite des Filterelements 26. Die Anschlussrohrstücke 24 und 30 sind mit dem Deckel 14 verlötet.
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Im Deckel 14 befindet sich ferner eine in der 1 gezeigte exzentrische Durchgangsöffnung 32 für einen zylindrischen Anschlussblock 34 einer Folienheizung 36 des Kraftstofffilters 10. Die Folienheizung 36 ist in 3 im Detail gezeigt.
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Die Durchgangsöffnung 32 ist umfänglich begrenzt von einem Hohlzylinder, der sich an der Außenseite des Deckels 14 in axialer Richtung erstreckt. Der Anschlussblock 34 weist eine O-Ringdichtung 38 auf, mit der er gegen die Innenmantelfläche des Hohlzylinders abgedichtet ist. Außen auf dem Hohlzylinder ist ein ebenfalls hohlzylindrisches Anschlussstück 40 aufgesteckt und mit dem Deckel 14 verlötet. An der äußeren Umfangsseite des Anschlussstücks 40 ist eine weitere O-Ringdichtung 42 angeordnet.
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Auf das Anschlussstück 40 ist ein Stecker 44 für die Folienheizung 36 aufgesteckt. Der Stecker 44 ist jeweils mit zwei Heizungskontaktstiften 46 und zwei WIF-Kontaktstiften 48 verbunden die ihrerseits über elektrische Leitungen mit einer Stromversorgung-/Steuereinheit 49 verbunden sind. Darüber hinaus verfügt der Stecker 44 über eine herausschraubbare Ablassschraube 50, welche eine Wasserleitung 52 verschließt. Die Wasserleitung 52 führt vom Anschlussblock 34 in axialer Richtung des Kraftstofffilters 10 innerhalb eines Axialabschnitts 54 eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 56 versehenen Heizungsträgers bis zum Topfboden 20 und ist dort offen. Über die Wasserleitung 52 kann Wasser, welches vom Kraftstoff abgeschieden wurde und sich am Topfboden 20 sammelt, in hier nicht weiter interessierender Weise abgesaugt werden. Der Heizungsträger 56 ist in 4 im Detail gezeigt. Im Axialabschnitt 54 befinden sich ferner nicht gezeigte Leitungen zu einem nicht gezeigten Wassersensor an dem dem Topfboden 20 zugewandten Ende des Axialabschnitts 54. Die Leitungen stehen mit den WIF-Kontaktstiften 48 in elektrischem Kontakt.
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Der Anschlussblock 34 ist als Teil des Heizungsträgers 56 einstückig geformt oder gegossen. Der Anschlussblock 34 schließt sich einstückig an den Axialabschnitt 54 an. Auf der dem Axialabschnitt 54 zugewandten Seite des Anschlussblocks 34 befindet sich ein in 4 gezeigter Anschlussabschnitt 58. Die offene Seite des Anschlussabschnitts 58 ist dem Deckel 14 zugewandt. Der Anschlussabschnitt 58 hat etwa die Form eines runden Bechers, durch dessen Boden exzentrisch der Axialabschnitt 54 verläuft. Der Anschlussabschnitt 58 ist koaxial zur Auslassöffnung 22 angeordnet. Im Boden des Anschlussabschnitts 58 befindet sich eine Öffnung 60, welche in eingebautem Zustand mit der Auslassöffnung 22 fluchtet. In der Öffnung 60 ist eine konische H-Dichtung 62 angeordnet, in der das Ende des auslassseitigen Anschlussrohrstücks 24 steckt.
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In der Umfangsseite des Anschlussabschnitts 58 befindet sich ferner eine Dichtungsnut mit einer O-Ringdichtung 63, mit der der Anschlussabschnitt 58 gegenüber einem hohlzylindrischen Aufsatz, der eine zentrische Öffnung einer ersten Endplatte 66 des Filterelements 62 umgibt, abgedichtet ist, so dass die Reinseite des Filterelements 26 gegenüber seiner Rohseite fluiddicht ist. Anstelle der O-Ringdichtung 63 kann auch ein Dichtlippe für einen Presssitz vorgesehen sein.
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In der Nähe des dem Anschlussabschnitts 58 abgewandten Endes des Axialabschnitts 54 ist ein Verschlussabschnitt 64 exzentrisch an den Axialabschnitt 54 angeformt. Der Verschlussabschnitt 64 ist kreiszylindrisch und koaxial zum Anschlussabschnitt 58 angeordnet. Der Außendurchmesser des Verschlussabschnitts 64 entspricht dem Außendurchmesser des Anschlussabschnitts 58 oder ist kleiner als letzterer.
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Der Verschlussabschnitt 64 befindet sich im Inneren eines hohlzylindrischen Aufsatzes, der die zentrische Öffnung einer zweiten Endplatte 70 des Filterelements 26 im Bereich des Topfbodens 20 umgibt. Der Verschlussabschnitt 64 weist an seiner äußeren Umfangsseite eine Dichtungsnut mit einer O-Ringdichtung 68 auf, die an der Innenseite des hohlzylindrischen Aufsatzes der Endplatte 70 anliegt.
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Auf dem Heizungsträger 56 ist eine Heizfolie 72 aufgesteckt, welche mit einem zylindrischen, koaxial zum Filterelement 26 angeordneten skelettartigen Rahmen 74 aus Kunststoff verbunden ist. Der Rahmen 74 hat insgesamt die Form eines Bechers, welcher zum Topfboden 20 hin offen ist. Er verfügt über einen ebenen Bodenabschnitt 74a. Der Bodenabschnitt 74a weist eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen 74d auf, durch die Kraftstoff hindurchströmen kann. Parallel zu dem Bodenabschnitt 74a ist ein ringförmiger Rahmenabschnitt 74b angeordnet, welcher über axial verlaufende Verbindungsabschnitte 74c mit dem Bodenabschnitt 74a verbunden ist.
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In Umfangsrichtung des Rahmens 74 ist entlang der axialen Verbindungsabschnitte 74c die Heizfolie 72 gespannt. Der Rahmen 74 gibt die Form der flexiblen Heizfolie 72 vor. Des weiteren hält er die Heizfolie 72 in einem geringen Abstand zur Innenmantelfläche des Topfes 12, so dass der zu erwärmende Kraftstoff die Heizfolie 72 beidseitig umströmen kann. Die axialen Verbindungsabschnitte 74c wirken dabei als Strömungsleitgitter und bewirken eine definierte Strömungsführung entlang der Heizbahn 78.
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Die Heizfolie 72 weist zwei Trägerfolien 76 aus Polyester, Polyamid oder einem ähnlichen Material auf, zwischen denen eine flächige Heizbahn 78 aus Metall einlaminiert ist. Dies ist in der 7 gezeigt. Die Heizfolie 72 hat insgesamt eine Dicke von etwa 0,1 mm bis 1,0 mm. Die Heizbahn 78 hat einen temperaturabhängigen elektrischen Widerstand mit einem negativen Temperaturkoeffizienten (NTC). Die Temperatur der Heizbahn 78 kann mittels der Stromversorgung-/Steuereinheit 49 über die Bestimmung des Heizstroms gesteuert werden. Zur Kontaktierung weist eine der Trägerfolien 76 nicht gezeigte Ausstanzungen auf, durch die die Anschlussleitungen für die Heizfolie 72 hindurch geführt werden. Die Heizfolie 72 weist ebenfalls nicht gezeigte Lötaugen auf, an die die Anschlussleitungen angelötet oder geschweißt oder gecrimpt sind.
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Die Heizfolie 72 kann darüber hinaus eine Mehrzahl von Schlitzen 73 im dem dem ebenen Bodenabschnitt 74a und dem dem Ringabschnitt 74b jeweils zugewandten Bereich aufweisen. Durch die Schlitze 73 kann Kraftstoff hindurchströmen und so die Heizfolie 72 beidseitig umströmen.
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Der Rahmen 74 weist fest in seinem Bodenabschnitt 74a eine zentrische Öffnung 80, zur Aufnahme des Anschlussabschnitts 58 des Heizungsträgers 56 auf. Am Bodenabschnitt 74a des Rahmens 74 sind ferner zwei Kontaktlaschen 82 (5) befestigt, welche über nicht gezeigte Anschlussleitungen mit der Heizbahn 78 elektrisch verbunden sind. Die Kontaktlaschen 82 stehen mit den Heizungskontakten 46 des Anschlussblocks 34 in elektrischem Kontakt.
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Die Montage des Kraftstofffilters 10 geschieht in der folgenden Weise:
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Zunächst wird der Deckel 14 mit den Rohrstücken 24 und 30 und dem Anschlussstück 40 vormontiert. Außerdem wird der Heizungsträger 56 einstückig vorgeformt und mit der H-Dichtung 62 und den O-Ringen 63 und 68 ausgestattet. Statt der H-Dichtung 62 und den O-Ringen 63 können auch entsprechende Dichtlippen am Heizungsträger 56 angespritzt werden. Ferner wird die Heizfolie 72 an dem Rahmen 74 angebracht und die Kontaktlaschen 82 werden elektrisch leitend mit der Heizbahn 78 verbunden.
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Anschließend wird der Rahmen 74 mit der Heizfolie 72 auf den Heizungsträger 56 gesteckt. Danach werden die Heizungskontaktstifte 46 und die WIF-Kontaktstifte 48 in dafür vorgesehene Öffnungen im Anschlussblock 34 gepresst, so dass sie mit den Kontaktlaschen 82 beziehungsweise mit den nicht gezeigten WIF-Kontaktlaschen in elektrischer Verbindung stehen.
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Die vormontierte Folienheizung 36 wird anschließend so auf das Filterelement 26 geschoben, dass der Anschlussabschnitt 58 an der Innenwand der Öffnung der Endplatte 66 und der Verschlussabschnitt 64 an der Innenwand der Öffnung der Endplatte 70 des Filterelements 26 jeweils dichtend anliegen.
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Anschließend wird der vormontierte Deckel 14 auf den Bodenabschnitt 74a des Rahmens 74 der Folienheizung 36 montiert. Dabei wird der Anschlussblock 34 durch die Durchgangsöffnung 32 und das Ende des auslassseitigen Anschlussrohrstücks 24 durch die H-Dichtung 62 oder die alternative Dichtlippe gesteckt. Das Anschlussstück 24 ragt so in den Innenbereich des Filterelements 26. Von der dem Deckel 14 abgewandten Seite wird eine Feder 86 auf die Endplatte 70 des Filterelements 26 gesteckt, die das Filterelement 26 in montiertem Zustand gegen den Topfboden 20 abstützen kann.
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Danach wird der Topf 20 angebracht und mit dem Deckel 14 mittels der Bördelverbindung 18 verbunden. Das Filterelement 26 sitzt dann auf Anschlag auf dem Boden des Topfes 20.
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Anschließend wird der Stecker 44 von außen auf den Anschlussblock 34 montiert und an dem Deckel 14 fixiert. Dabei werden die Heizungskontaktstifte 46 und die WIF-Kontaktstifte 48 mittels Schrauben mit den entsprechenden Anschlüssen im Stecker 44 verbunden.
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Dann wird der Bereich des Steckers 44, in dem die Kontaktierung der Heizkontaktstifte 46 und der WIF-Kontaktsifte 48 erfolgt, mit einem Steckerdeckel verschlossen und die Ablassschraube 50 eingeschraubt. Die Filtereinrichtung 10 kann nun in die Kraftstoffleitung eingebaut und mit der Stromversorgungs-/Steuereinheit 49 verbunden werden.
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In 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Folienheizung 136 gezeigt, welches zur Folienheizung 36 aus den 1 bis 5 ähnlich ist. Die zweite Folienheizung 136 unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass anstelle einer flächigen Heizbahn eine schleifenförmige, mäandrische Heizbahn 178 vorgesehen ist, welche das in 6 nicht gezeigte Filterelement umfänglich umgibt.
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Die Heizfolie 172 umfasst zwei Trägerfolien 176 zwischen denen analog zum ersten Ausführungsbeispiel die Heizbahn 178 einlaminiert ist. Die Heizfolie 172 ist auf einen Rahmen 174 aufgespannt. Der Rahmen 174 verfügt über zwei parallele stirnseitige Ringabschnitte 174a und 174b, welche über einen axialen Verbindungsabschnitt 174c miteinander verbunden sind. An die Innenseite des einen Ringabschnitts 174a ist ein Anschlussabschnitt 158 angeformt, welcher als Stecker ausgebildet ist. In dem Anschlussabschnitt 158 befinden sich die Heizungskontaktstifte 146 und Sensor-Kontaktstifte 148.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist keine Wasserleitung vorgesehen. Die Folienheizung 136 verfügt zusätzlich über ein Sensorfeld 192, welches im Bereich des axialen Verbindungsabschnitts 174c angeordnet ist. Das Sensorfeld 192 dient zur Bestimmung der Kraftstofftemperatur. Es kann statt dessen auch ein Sensorfeld zur Bestimmung des Drucks oder ein kapazitiver Sensor beispielsweise zur Kraftstoffidentifizierung eingesetzt werden.
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Die Ringabschnitte 174a und 174b verfügen jeweils über Einkerbungen 190, welche die Ringabschnitte 174a und 174b in gelenkig miteinander verbundene Abschnittsteile unterteilt. Die Einkerbungen 190 des Ringabschnitts 174a und die Einkerbungen 190 des Ringabschnitts 174b fluchten in axialer Richtung.
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Die Ringabschnitte 174a und 174b sind in nicht montiertem Zustand der Folienheizung 136 im Bereich des axialen Verbindungsabschnitts 174c offen. Durch die Flexibilität im Bereich der Einkerbungen 190 können die Ringabschnitte 174b und 174a zur Montage der Heizfolie 172 wie in der 7 gezeigt aufgeklappt werden. Nach der Montage der Heizfolie 172 werden die Ringabschnitte 174a und 174b jeweils geschlossen und ihre Enden über eine Pressverbindung, eine Verschweißung oder eine Verklipsung überlappend miteinander verbunden. In den Überlappbereichen der Ringabschnitte 174a und 174b sind jeweils Spalte zum Durchfluss von Kraftstoff vorgesehen.
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Anstelle der Heizbahnen 78; 178 aus Metall können auch Kohlenstoffnanoröhrchen verwendet werden. Die Kohlenstoffnanoröhrchenstruktur kann auf die Trägerfolien 76; 176 aufgedruckt sein.
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Die Heizbahnen 78; 178 können auch in Form einer metallischen Schicht beispielsweise durch Ätzen von Metallblechen oder Aufdrucken von elektrisch leitenden Pasten auf die Trägerfolie 76; 176 hergestellt werden.
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Der Rahmen 74; 174 kann auch auf die Heizfolie 72; 172 aufgespritzt sein.
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Anstelle der Stecker 44; 144 können auch Anschlußkabel vorgesehen sein, welche über separate Dichtstellen aus dem Filtergehäuse 16 geleitet werden.
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Die Heizbahnen 78; 178 können auch einen Widerstand mit einem positiven Temperaturkoeffizienten (PTC) aufweisen, so dass sie ihre Temperatur selbsttätig regeln können. Dadurch wird sichergestellt dass die Oberflächentemperatur unterhalb der Zündtemperatur des Kraftstoffs gehalten werden kann.
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Die Heizfolien 72; 172 können auch dicht an der Innenmantelfläche des Topfes 12 anliegen. Sie können auch mit der Innenmantelfläche verklebt sein.
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Die Kontaktierung der Heizungskontaktstifte 46 mit den Kontaktlaschen 82 beziehungsweise der WIF-Kontaktstifte 48 mit den entsprechenden Leitungen kann auch mittels Löten oder Nieten erfolgen.
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Die Heizfolie 72; 172 kann auch eine Dicke von mehr oder weniger als 0,2 mm haben.