Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Empfangsschaltung und
ein Verfahren zum Empfangen von zeitlich gemultiplexten Empfangssignalen
zur Verfügung
zu stellen, wobei während
des Empfangs eines kontinuierlichen Nutzdatenstroms von einem zeitlich
gemultiplexten Empfangssignal auf einer Trägerfrequenz Zusatzinformationen
von einem weiteren zeitlich gemultiplexten Empfangssignal auf einer
weiteren Trägerfrequenz
empfangen und ausgewertet werden können.
Diese
Aufgabe wird durch die Empfangsschaltung nach Anspruch 1 sowie durch
das Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Empfangsschaltung
zum Empfangen von zeitlich gemultiplexten Empfangssignalen und zum
Bereitstellen einer in den Empfangssignalen enthaltenen Zusatzinformation,
insbesondere für
den digitalen Rundfunk, vorgesehen. Die Empfangsschaltung weist
eine Eingangsschaltung auf um wahlweise ein erstes Empfangssignal über eine
erste Trägerfrequenz
zu empfangen oder um ein zweites Empfangssignal über eine zweite Trägerfrequenz
zu empfangen, wobei das jeweilige Empfangssignal aufeinanderfolgende
Rahmen mit mindestens einem Informations-Symbol, das eine Zusatzinformation
enthält,
und mit Nutzsymbolen, das Nutzdaten von mehreren Nutzdatenquellen
enthält,
umfasst. Es ist ferner eine Auswerteeinheit vorgesehen, um Zeitfenster zum
Auswerten des entsprechenden Empfangssignals zu definieren, in denen
die Informations- und Nutzsymbole auswertbar sind, und um beim Empfangen
des ersten Empfangssignals einen Nutzdatenstrom aus den einer ausgewählten Nutzdatenquelle zugeordneten
Nutzsymbolen zu generieren, wobei die Auswerteinheit die Eingangsschaltung
so ansteuert, dass die Eingangsschaltung auf den Empfang des zweiten
Empfangssignals außerhalb
des Zeitfensters des Nutzsymbols der ausgewählten Nutzdatenquelle umschaltet.
Es ist eine Speichereinheit vorgesehen, um die Daten des zweiten
Empfangssignals während
des Empfangens des zweiten Empfangssignals zu speichern. Eine Verarbeitungseinheit dient
zur Auswertung der in dem Speicher gespeicherten Symbole, um ein
Informationssymbol zu erkennen und die darin kodierte Zusatzinformation
bereitzustellen.
Die
Empfangsschaltung der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass
während
des Empfangs eines Nutzdatenstroms, z.B. eines Rundfunkprogramms
oder dergleichen, Zusatzinformationen von einer weiteren Trägerfrequenz
empfangen und ausgewertet werden können, ohne dass der Nutzdatenstrom
von Benutzer wahrnehmbar unterbrochen wird. Dies erfolgt im Wesentlichen
dadurch, dass die Empfangsschaltung nur zu den Zeitpunkten zu dem Empfangen
eines weiteren Empfangssignals bei einer weiteren Trägerfrequenz
umschaltet, wenn keine für
die Generierung des Nutzdatenstroms notwendigen Nutzsymbole des
ersten Empfangssignals empfangen werden müssen. Dies erfolgt so, dass
die Eingangsschaltung außerhalb
des zum Empfangen der Nutzdaten definierten Zeitfensters angesteuert
wird, um ein weiteres Empfangssignal in einem zweiten Frequenzbereich
zu empfangen.
Die
Speichereinheit ermöglicht
es, die Auswertung der bei der zweiten Trägerfrequenz empfangenen Empfängersignale
zeitlich von dem Empfangen des Nutzdatenstroms zu trennen, so dass
der Zeitpunkt der Auswertung und die Zeitdauer, die die Verarbeitungseinheit
zur Verfügung
hat, das gespeicherte Signal auszuwerten, im Wesentlichen frei wählbar sind.
Dadurch kann eine einfachere und kostengünstigere Verarbeitungseinheit
vorgesehen werden. Die gespeicherten Daten werden daher vorzugsweise
mithilfe einer vorgesehen Verarbeitungseinheit zu einem beliebigen
Zeitpunkt d.h. unabhängig
von dem Empfangskanal, auf dem die Eingangsschaltung ein Empfangssignal
empfängt,
ausgewertet.
Auf
diese Weise ist es möglich,
einen ununterbrochenen Nutzdatenstrom zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig
Zusatzinformationen von einem weiteren Frequenzbereich mit einem
weiteren Empfangssignal zu erhalten.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Verarbeitungseinheit mit der Auswerteeinheit
verbunden, um, wenn die Verarbeitungseinheit die in der Speichereinheit
gespeicherten Symbole nicht auswerten konnte oder wenn das Informationssymbol
des zweiten Empfangssignals nicht in der Speichereinheit gespeichert
wurde, die Eingangsschaltung so anzusteuern, dass zum Empfangen
des zweiten Empfangssignals unabhängig von der zeitlichen Position
des Zeitfensters des Nutzdaten-Symbols des ersten Empfangssignals
umgeschaltet wird, um das Informationssymbol des zweiten Empfangssignals
zu empfangen und in die Speichereinheit zu speichern. Auf diese
Weise kann in einem zweiten Schritt vorgesehen werden, ein Auslassen
beim Empfangen eines dem ausgewählten
Programmquelle zugeordneten Nutzsymbols in Kauf zu nehmen, um das
Informationssymbol zu empfangen, wenn zuvor festgestellt wurde,
dass das Informationssymbol des zweiten Empfangssignals während des
zu empfangenden Nutzsymbols empfangen werden muss.
Um
in diesem Fall eine Störung
oder Unterbrechung des Nutzdatenstroms auszugleichen weist die Empfangsschaltung
einen Kanal-Dekodierer mit einer Fehlerkorrektureinheit auf, der
mit der Eingangsschaltung verbinden ist, um bei Fehlen eines Nutzsymbols
der ausgewählten
Nutzdatenquelle im ersten Empfangssignals eine Fehlerkorrektur durchzuführen.
Weiterhin
kann die Empfangsschaltung eine Ausgabeeinheit aufweisen, um den
Nutzdatenstrom in Ausgabedaten umzuwandeln, wobei die Ausgabeeinheit
eine Fehlerverschleierungsschaltung aufweist, um Fehler in den Ausgabedaten
aufgrund eines fehlenden Nutzsymbols zu verschleiern.
Die
Verarbeitungseinheit kann eine Auswertung vornehmen, ob die in der
Speichereinheit gespeicherten Daten zeitlich gemultiplexte Symbole enthalten
und anschließend
im Fall, dass die Daten OFDM-Symbole enthalten, die in dem Speicher
gespeicherten Symbole auswerten, indem zunächst eine Grobsynchronisation
durch Auffinden eines Grobsynchronisationssymbols und anschließend eine
Feinsynchronisation durch Auswerten eines auf das Grobsynchronisationssymbol
folgenden Feinsynchronisations-Symbols,
das Zeit-, Phasen- und Frequenzinformationen enthält, durchgeführt wird. Dies
erfolgt, indem mit Hilfe der in dem Feinsynchronisations-Symbol
enthaltenen Information die zeitliche Position des Informationssymbols
des zweiten Empfangssignals ermittelt wird. Die Auswerteeinheit steuert
die Eingangsschaltung an, so dass das Empfangen des zweiten Empfangssignals
an der ermittelten zeitlichen Position des Informationssymbols vorgenommen
wird, um das Informationssymbol des zweiten Empfangssignals zu empfangen.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Empfangen von Empfangssignalen und zum Bereitstellen einer in den
Empfangssignalen enthaltenen Zusatzinformation vorgesehen, insbesondere
für den
digitalen Rundfunk. Dabei wird wahlweise ein erstes oder zweites Empfangssignal
bei einer ersten bzw. zweiten Trägerfrequenz
empfangen, wobei das jeweilige Empfangssignal aufeinanderfolgende
Rahmen mit einem Informations-Symbol, das eine Zusatzinformation enthält, und
mit Nutzsymbolen umfasst, das Nutzdaten von mehreren Nutzdatenquellen
enthält.
Ein Zeitfenster zum Auswerten des ersten Empfangssignals wird definiert
und beim Empfangen des ersten Empfangssignals wird das einer ausgewählten Nutzdatenquelle
zugeordneten und während
des Zeitfensters empfangenen Nutz-Symbol ausgewertet, so dass ein
Nutzdatenstrom generiert wird. Zu dem Empfangen des zweiten Empfangssignals
wird außerhalb
des Zeitfensters für
das Nutz-Symbol
der ausgewählten
Nutzdatenquelle des ersten Empfangssignals umgeschaltet. Die in
dem zweiten Empfangssignal enthaltenen Daten werden gespeichert und
ausgewertet, um ein Informationssymbol zu erkennen. Wenn ein Informationssymbol
erkannt wurde, wird die darin enthaltene Zusatzinformation bereitgestellt.
Es
kann vorgesehen sein, dass, wenn die gespeicherten Symbole nicht
ausgewertet werden konnten oder wenn das Informationssymbol nicht
gespeichert wurde, zum Empfangen des zweiten Empfangssignals unabhängig von
dem Zeitfenster des Nutz-Symbols
der ausgewählten
Nutzdatenquelle des ersten Empfangssignals umgeschaltet wird, um das
Informationssymbol des zweiten Empfangssignals zu empfangen und
zu speichern.
Weiterhin
kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen sein, dass überprüft wird,
ob die gespeicherten Daten OFDM-Symbole sind, und dass bei Vorliegen
von OFDM-Symbolen das Auswerten der gespeicherten Symbole durchgeführt wird,
indem zunächst
eine Grobsynchronisation durch Auffinden eines Nullsymbols und anschließend eine
Feinsynchronisation durch Auswerten eines auf das Großsynchronisationssymbol
folgenden Feinsynchronisations-Symbols, das Zeit-, Phasen- und Frequenzinformationen
enthält,
durchgeführt
wird, und indem mit Hilfe der in dem Feinsynchronisations-Symbol
enthaltenen Information die zeitliche Position des Informationssymbols
des zweiten Empfangssignals ermittelt wird, wobei das zweite Empfangssignal
an der ermittelten zeitlichen Position des Informationssymbols empfangen
wird, um das Informationssymbol des zweiten Empfangssignals zu empfangen.
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
1 ein
Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Empfangsschaltung; und
2 eine
Informationssymbolsuche in einem zweiten Empfangssignal auf einer
weiteren Trägerfrequenz
gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
3 eine
Informationssymbolsuche in einem zweiten Empfangssignal auf einer
weiteren Trägerfrequenz
gemäß einer
weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
1 zeigt
ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Empfangsschaltung, z.B.
für das Empfangen
von Empfangssignalen für
den digitalen Rundfunkempfang. Die Empfangsschaltung weist eine
Eingangsschaltung 1 auf die ein entsprechendes Funksignal über eine
Antenne 2 empfängt
und das Funksignal z.B. mit Hilfe nicht gezeigter Frequenzmisch-
und Filterstufen in eine analoge, reale oder komplexe Zwischenfrequenz
umsetzt.
Die
Eingangsschaltung 1 steht mit einem Analog-/Digitalwand-ler 3 in
Verbindung, die das analoge Signal in ein digitales Signal umwandelt
und dann ggfs. mit einer digitalen Filterung und/oder einer Hilbert-Transformation
unterzieht, um ein komplexes Basisbandsignal zu generieren, das
als das zugrundeliegende Empfangssignal über eine Steuereinheit 4 einer
Empfangseinheit 5 zur Verfügung gestellt wird. Die Empfangseinheit 5 demoduliert
das komplexe Basisbandsignal, um einen Nutzdatenstrom zu erhalten.
Der Nutzdatenstrom wird dekodiert, um das Audiosignal zu erhalten.
In 2 ist
der Aufbau eines Empfangssignals dargestellt, wie es beispielsweise
beim digitalen Rundfunk (DAB: Digital Audio Broadcasting) verwendet
wird. Das Empfangssignal setzt sich aus aufeinanderfolgenden Rahmen
zusammen, die z.B. beim DAB-Mode 4 48 ms lang sind. Jeder
Rahmen weist zu Beginn ein Nullsymbol N auf, auf das ein Synchronisationssymbol
T, ein oder mehrere Informationssymbole F und Nutzsymbole S folgen.
Während
des Nullsymbols N wird kein Signal übertragen. Das Nullsymbol N
kann auf einfache Weise detektiert werden, so dass eine Grobsynchronisation
möglich
ist. Das darauffolgende Synchronisationssymbol T enthält eine
Synchronisationsinformation, mit der der Empfänger auf das Empfangssignal
feinsynchronisiert werden kann.
Anschließend folgen
Informationssymbole F, die in kodierter Weise die Zusatzinformationen
enthalten, wie beispielsweise RDS/TMC-Meldungen, d.h. Senderkennungen,
Verkehrsinformationen oder Alternativfrequenzen, auf denen die in
dem Empfangssignal enthaltenen Programmquellen auch empfangen werden
können.
Die Zusatzinformationen sind im allgemeinen jede Art von Information,
die zusätzlich
zu den Nutzdaten übertragen
werden sollen und die dem Benutzer des Empfangsgeräts einen
zusätzlichen
Komfort ermöglichen.
Beim
DAB-Dode 4 folgen auf die Informationssymbole F die Nutzsymbole
S, wobei üblicherweise
mehrere Programmquellen in den Nutzsymbolen kodiert sind. Die Nutzsymbole
für die
mehreren Programmquellen werden in zweimaliger Abfolge nacheinander
in einem Rahmen übertragen,
bevor ein neuer Rahmen beginnt.
Um
dem Benutzer eine größere Anzahl
von Zusatzinformationen zur Verfügung
zu stellen oder die Funktion des Empfangsgeräts zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Empfangsschaltung die Zusatzinformationen von Empfangssignalen
auf anderen Trägerfrequenzen
ermittelt. Dazu ist es notwendig, dass die Empfangsschaltung auf die
weitere Trägerfrequenz
umschaltet, um die dort gesendeten Informationssymbole zu empfangen
und auszuwerten. Das Empfangssignal, das die Nutzdaten zur Generierung
des Nutzdatenstroms enthält, wird
weiterhin Nutz-Ensemble genannt, während das Empfangssignal auf
der Trägerfrequenz,
auf der nach einer Zusatzinformation gesucht werden soll, Hintergrund-Ensemble
genannt wird.
Im
allgemeinen muss nur ein Teil des Nutz-Ensembles, das den gerade
gehörten
Audiokanal und einen oder mehrere Datenkanäle enthält, dekodiert werden. Dieser
Teil besteht dann im Allgemeinen aus den Nutzsymbolen, die den gehörten Audiokanal
bilden, und bei Bedarf einem oder mehreren Informationssymbolen. Üblicherweise
belegt dieser Teil ca. ein Drittel des Empfangssignals des Nutz-Ensembles.
Es ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, die übrige Zeit
dazu zu nutzen, um in dem Hintergrund-Ensemble nach der darin enthaltenen
Zusatzinformation zu suchen.
Die
Empfangseinheit 5 generiert zum Auswerten des von dem Analog-/Digitalwandler 3 über die
Steuereinheit 4 bereit gestellten Empfangssignal Zeitfenster,
in denen die Symbole des Empfangssignals ausgewertet werden. Die
Zeitfenster werden entsprechend einer Synchronisation der Empfangseinheit
auf das empfangene Empfangssignal zeitlich festgelegt. Da in der
Empfangseinheit 5 nur die Nutzdaten einer vorgegebenen
Programmquelle ausgewertet werden müssen, wird nicht jedes Nutzsymbol des
Empfangssignals ausgewertet. Somit kann während der Zeiträume zwischen
den Nutzsymbolen bzw. zwischen Nutzsymbol und Informationssymbolen
bzw. Synchronisationssymbolen versucht werden, Zusatzinformationen
in einem Hintergrund-Ensemble
zu empfangen.
Dazu
teilt die Empfängereinheit 5 der
Steuereinheit 4 mit, in welchen Zeiträumen ein Empfang des Nutz-Ensembles
nicht notwendig ist. Die Steuereinheit 4 ist mit der Eingangsschaltung 1 verbunden
und weist diese an, während
der Zeiträume,
in denen das Nutz-Ensemble keine zur Generierung des Nutzdatenstroms
notwendigen Symbole überträgt, auf
eine vorbestimmte Trägerfrequenz
des Hintergrund-Ensembles umzuschalten. Dies kann erfolgen, indem vorab
die Steuereinheit der Eingangsschaltung 1 den Wert der
weiteren Trägerfrequenz
angibt und mithilfe eines zum entsprechenden Zeitpunkt generierten Umschaltsignals
anzeigt, wann die Eingangsschaltung 1 auf die weitere Trägerfrequenz
umschalten soll, um das Hintergrund-Ensemble zu empfangen und wann
auf die Trägerfrequenz
des Nutz-Ensembles zurückgeschaltet
werden soll, um das Nutz-Symbol für die Generierung des Nutzdatenstroms
zu empfangen. Alternativ kann auch zum Anfang und zum Ende der Zeitdauer,
während
der die Empfangseinheit keine Nutzsymbole empfangen muss, die Steuereinheit 4 der
Eingangsschaltung 1 mitteilen, auf welche Frequenz es umschalten
soll.
Die
Steuereinheit 4 leitet die während des Empfangens des Hintergrund-Ensembles
empfangenen Symbole zu einer Speichereinheit 6 weiter,
in der der empfangene Teil des Empfangssignals des Hintergrund-Ensembles
gespeichert wird. Die Speichereinheit ermöglicht es, die Auswertung der
bei der zweiten Trägerfrequenz
empfangenen Empfängersignale
zeitlich von dem Empfangen des Nutzdatenstroms zu trennen, so dass
der Zeitpunkt der Auswertung und die Zeitdauer, die die Verarbeitungseinheit zur
Verfügung
hat, das gespeicherte Signal auszuwerten, im Wesentlichen frei wählbar sind.
Die Speichereinheit 6 ist mit einem Prozessor 7 verbunden, der
allgemeine Steuerungsaufgaben des Gesamtsystems wahrnimmt. Sofern
es die Auslastung des Prozessors 7 zulässt, liest dieser aus der Speichereinheit 6 die
empfangenen Symbole des Hintergrund-Ensembles aus und überprüft, ob es
sich um ein Empfangssignal mit einer darin enthaltenen Zusatzinformation
handelt. Die Zusatzinformation, sofern vorhanden, wird dann für weitere
Aufgaben bereit gestellt, z.B. im Fall, dass die Zusatzinformation Verkehrsinformationen
enthält,
einem Navigationsgerät
zur Verfügung
gestellt, das geeignete Stauumfahrungen berechnen kann.
Die
Speichereinheit 6 kann beispielsweise als ein FIFO-Speicher
(First-In-First-Out-Speicher) ausgebildet
sein, so dass die empfangenen Symbole des Hintergrund-Ensembles in der
empfangenen Reihenfolge ausgelesen werden können, ohne dass eine aufwändige Adressierung
des FIFO-Speichers realisiert werden muss.
Da
in der Speichereinheit 6 die empfangenen Symbole des Hintergrund-Ensembles
unbewertet abgelegt werden, muss die Verarbeitungseinheit 7 zunächst feststellen,
ob es sich bei den in der Speichereinheit 6 befindlichen
Daten um Symbole eines Empfangssignals handelt. Zusätzlich kann
die Verarbeitungseinheit 7 feststellen, um welchen DAB-Modus
es sich bei dem empfangenen Signal handelt, z.B. indem die Verarbeitungseinheit
eine Guard-Intervall-Korrelation durchführt.
Wenn
festgestellt wurde, dass es sich um ein Empfangssignal handelt,
wird eine Grobsynchronisation vorgenommen, um die zeitliche Lage
der empfangenen Symbole feststellen zu können. Die wird üblicherweise
mithilfe einer Rahmensynchronisationsschaltung durchgeführt, die
das Nullsymbol des Empfangssignals detektiert. Dazu wird in den
gespeicherten Daten nach dem Nullsymbol gesucht. Da bekannt ist,
dass unmittelbar auf das Nullsymbol das Synchronisationssymbol (TFPR-Symbol)
folgt, kann durch ein Auswerten des TFPR-Symbols, das genaue Angaben zur zeitlichen
Lage des Rahmens in dem Empfangssignal enthält, die zeitliche Position des
Rahmens bestimmt werden. Dies ist in der 2 verdeutlicht.
Alternativ
kann, wie in 3 dargestellt ist, vorgesehen
sein, dass die Rahmensynchronisationsschaltung die Daten des zweiten
Empfangssignals („on
the fly") sofort
nach dem Empfangen nach einem Nullsymbol durchsucht und das Speichern
in der Speichereinheit erst nach dem Empfangen des Nullsymbols beginnt.
Auf diese Weise kann Speicherplatz eingespart werden und eine kleinere
Speichereinheit vorgesehen werden.
Im
allgemeinen wird mehrfach zu dem Hintergrund-Ensemble umgeschaltet
und die Speichereinheit 6 mit den empfangenen Daten beschrieben. Konnte
die Verarbeitungseinheit 7 das Nullsymbol bereits detektieren,
ist aufgrund der konstanten Länge
jedes Rahmens bekannt, zu welchen Zeitpunkten das TFPR-Symbol empfangen
werden kann. Diesbezüglich
kann die Steuereinheit von der Verarbeitungseinheit 7 so
angesteuert werden, dass gezielt das TFPR-Symbol des Hintergrund-Ensembles
empfangen wird, um eine Feinsynchronisation auf das Hintergrund-Ensemble
durchzuführen.
Da
für die
Feinsynchronisation im allgemeinen mehrere TFPR-Symbole analysiert
werden müssen,
kann die Steuereinheit so eingestellt werden, dass sie in regelmäßigen Abständen auf
das Hintergrund-Ensemble umschaltet. Diese Abstände sollten so gewählt sein,
dass sie einen minimalen Einfluss auf den Empfang des Nutzdatenstroms
des Nutz-Ensembles
haben.
Da
die zeitliche Lage des einen oder mehrerer Informationssymbole in
dem Rahmen des Hintergrund-Ensembles festgelegt ist, ist nach dem
Abschließen
der Synchronisation der Zeitpunkt bekannt, zu dem das Hintergrund-Ensemble
empfangen werden muss, um die Informationssymbole zu empfangen.
Daher werden zusätzlich
zum TFPR-Symbol noch die Informationssymbole aufgezeichnet, sofern
in diesem Zeitraum kein Nutzsymbol in dem ersten Empfangssignal
empfangen werden muss. Die Verarbeitungseinheit führt üblicherweise den
Schritt der Feinsynchronisation mit der OFDM-Demodulation (FFT +
DQPSK) und Kanaldekodierung (Frequenzdeinterleaving und Viterbi-Dekodierung)
der Informationssymbole durch. Die demodulierten Zusatzinformationsdaten
können
dann bereit gestellt werden, z.B. einem Informationsdekodierer,
der die gewünschten
Informationen aus den Zusatzinformationen dekodiert.
Kann
aus den in der Speichereinheit 6 gespeicherten Daten kein
Nullsymbol detektiert werden, so ist es wahrscheinlich, dass das
Nullsymbol des Hintergrund-Ensembles parallel zu einem Nutzsymbol
oder einem Informationssymbol des Nutz-Ensembles gesendet wird.
Um das Nullsymbol des Hintergrund-Ensembles trotzdem zu empfangen,
wird in diesem Fall die Suche nach den Nullsymbolen in dem Hintergrund-Ensemble
auch in den Zeiträumen durchgeführt, in
denen normalerweise Nutzsymbole in dem Nutz-Ensemble empfangen werden würden. Dies
führt dazu,
dass Nutzdaten zur Generierung des Nutzdatenstroms fehlen. Um die
Störung
des Empfangs des Nutzdatenstroms soweit zu verringern, dass die
daraus resultierenden Fehler nicht wahrnehmbar sind, kann die Suche
des Nullsymbols in größeren Abständen (> 384 ms), z. B. in
jedem 10. Rahmen durchgeführt
werden. Dazu kann ein von extern einstellbares Register zum Einstellen
der zeitlichen Abstände
vorgesehen sein, das mit der Steuereinheit gekoppelt ist. Es ist
vorteilhaft, wenn das Suchen dann auf die Rahmengrenzen des Nutz-Ensembles
synchronisiert ist und immer genau für eine CIF-Länge (Common
Interleaved Frame), d.h. bei DAB-Mode 4 für die Zeitdauer
eines halben Rahmens, auf das Hintergrund-Ensemble geschaltet wird, um zu vermeiden,
dass mehrere Blöcke
des Nutzdatenstroms des Nutz-Ensembles gestört werden. Wird das Nullsymbol
des Hintergrund-Ensembles darin gefunden, wird sofort die Aufzeichnung
des Signals gestartet und die nachfolgenden Synchronisations- und
Informationssymbole aufgezeichnet und mithilfe des TFPR-Symbols
die Feinsynchronisation durchgeführt,
um die zeitliche Lage des Informationssymbol so genau zu bestimmen,
um dieses dekodieren zu können.
Zusätzlich sind
in der Steuereinheit Zähler vorgesehen,
die eingestellt werden und die abhängig von dem eingestellten
DAB-Modus jetzt die Rahmensynchronisation zum Hintergrund-Ensemble
aufrecht erhalten, indem sie z.B. die Anzahl der Symbole oder Anzahl
der Abtastwerte bei einer bestimmten Frequenz zählen.
Die
gemäß dem beschriebenen
Verfahren ermittelte Zusatzinformation kann ausgewertet werden,
indem beispielsweise darin enthaltene Programmquellen ermittelt
und dem Benutzer der Empfangsschaltung eine Übersicht bereit gestellt wird,
die alle möglichen
empfangbaren Radioprogramme enthält.
Ferner können
die Zusatzinformationen RDS/TMC-Informationen umfassen, die es ermöglichen,
Staumeldungen bereit zu stellen, z.B. für ein Navigationssystem. Auf
diese Weise können
nacheinander Hintergrund-Ensembles
bei verschiedenen Trägerfrequenzen überprüft werden,
um somit alle möglichen
Zusatzinformationen zu erhalten. Beispielsweise kann dem Benutzer
dann eine ausführliche
Liste aller empfangbaren Programmquellen, d.h. Radioprogramme, bereit
gestellt werden.