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Die
Erfindung betrifft ein Musikspielzeug, insbesondere ein elektronisches
Musikspielzeug.
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Die
Entwicklung bewegt sich also im Umfeld der sogenannten E-Toys, also
der elektronischen Spielzeuge, zu denen auch sogenannte Spielkonsolen
zählen,
bei denen durch Einsatz der multimedialen Technik umfangreiche Spiel-
und Phantasiewelten geschaffen werden, in denen einzelne oder mehrere
Spieler gegeneinander antreten.
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In
erster Linie werden zum Aufbau dieser Spielwelten hochwertige Speichermedien
wie CD-Rom oder DVD-Spielwelten eingesetzt, wobei die Spielkonsole
mittels einer zentralen Prozessoreinheit einem oder mehreren Spielern
den Zugang zu der somit weitgehend vorgegebenen Spiel- und Phantasiewelt
vermittelt. Durch Vernetzung von Computern können quasi auch offene Spiele
mit nahezu unbegrenzter Teilnehmerzahl durchgeführt werden, wie etwa auf sogenannten
LAN-Partys üblich.
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Zusätzlich zu
diesem Stand der Technik ist unter der Bezeichnung „block-jam" ein musikalisches Interface
bekannt geworden, dessen Besonderheit darin besteht, dass einzelne
Blöcke
miteinander arrangiert und zusammengeführt werden können, wobei
jedem Block eine Soundgruppe zugewiesen ist, so dass die Zusammenfügung der
einzelnen Blöcke symbolisch
für das
Zusammenfügen
der den Blöcken zugewiesenen
Musikblöcke
steht.
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In
Abhängigkeit
der Kompositionen der Blöcke
wird dann mit einer diesen Blöcken
zugeordneten zentralen Rechnereinheit eine musikalische Sequenz errechnet
bzw. komponiert, die der Zusammenstellung dieser Blöcke entspricht.
Das Zusammenstellen der Blöcke
stellt somit ein Interface für
die zentrale Rechnereinheit dar.
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Die
einzelnen miteinander über
Magnete verbindbaren Blöcke
umfassen ein LED-Display, einen Schaltmechanismus unter dem Display
sowie Reflektoren zur Erfassung von etwaigen Gesten der Benutzer.
Der Block verfügt über ein
graphisches und ein herkömmliches
Interface, so dass die Beeinflussung der Musikwiedergabe einerseits
durch Gesten über
das graphische Interface oder aber durch die Zusammenstellung der
einzelnen Blöcke
realisiert wird. Die Musikwiedergabe erfolgt dabei über spezielle
Spielblöcke,
die in das System eingebracht werden. Die vorstehend erläuterten
Blöcke
stellen somit im Wesentlichen ein Interface für eine anschauliche Zusammenstellung
zur Komposition von Musik dar.
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Die Übergabe
und Komposition der Musik erfolgt jedoch nicht über die Blöcke, sondern entweder über einen
speziellen Spielblock oder über
einen mit der Anordnung über
ein optisches Interface kommunizierenden Computer.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein elektronisches Spielzeug zu schaffen, bei dem bereits jede einzelne
Spieleinheit ein in sich abgeschlossenen funktionsfähiges Musikspielzeug
darstellt, das aber gleichzeitig mit anderen Musikspielzeugen ergänzt, arrangiert
oder sonstig zusammengestellt werden kann.
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Die
Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
ist durch ein Musikspielzeug gemäß Hauptanspruch
verwirklicht, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung den
Ansprüchen
2 bis 16 zu entnehmen sind.
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Gemäß Hauptanspruch
besteht das Musikspielzeug zunächst
aus einem oder mehreren Raumkörpern,
die jeweils einen Prozessor, eine Speichereinheit, eine autarke
Stromversorgung und eine Schnittstelle umfassen, wobei in der erwähnten Speichereinheit
zumindest ein Audiosample abgelegt ist, das mittels einer ebenfalls
mit dem Raumkörper
verbundenen Lautsprechereinheit wiedergegeben werden kann. Die konkrete
Wiedergabe des Samples erfolgt in Abhängigkeit von der Lage, der
Voreinstellung und/oder der jeweils aktuellen Relativposition des Raumkörpers zu
etwaigen anderen Raumkörpern.
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Aufgrund
der vorstehend erläuterten
Eigenschaften ist also ein jeder Raumkörper eine in sich abgeschlossene
Spieleinheit, die jedoch von anderen Spieleinheiten ergänzbar und
kombinierbar ist. Die Spielidee besteht also insbesondere darin,
dass mehrere Spieler ihre Raumkörper
miteinander kombinieren und ergänzen
können,
indem sie selbst mehrere eigene Raumkörper zusammenfügen oder aber
mit Raumkörpern anderer
Mitspieler interagieren und neue gemeinsame Klangwelten miteinander schaffen.
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Die
Erfindung stellt somit ein kreatives und hochwertiges Musikspielzeug
für Alt
und Jung dar, das von dem Gedanken des Miteinanders und des sich
gegenseitigen Ergänzens
lebt.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung können
die einzelnen Raumkörper
lösbar
miteinander verbunden werden, wobei jeder Raumkörper wenigstens eine kontaktlose,
insbesondere optische und/oder induktive Schnittstelle aufweist,
so dass gleichzeitig mit der Verbindung der Raumkörper auch
eine kontaktlose Datenverbindung der Raumkörper geschaffen ist. Die einem
jeden Raumkörper
innewohnenden Prozessoreinheiten können dann in Datenaustausch
treten.
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Dadurch,
dass einem jedem Raumkörper wenigstens
ein, vorzugsweise drei, Kippschalter zur Erfassung der jeweiligen
Relativposition des Raumkörpers
im Raum zugeordnet ist, kann die Veränderung oder Bedienung der
in den Raumkörper
angelegten Musiksamples auch in Abhängigkeit von der jeweiligen
Lage des Raumkörpers
im Raum erfolgen. Die Anzahl der Kippschalter entspricht im wesentlichen
der Anzahl der mit dem Kippschaltern überwachten Raumachsen. Die
Kippschalter können auch
dazu dienen, dass durch Veränderung
oder Bewegung des Raumkörpers
der Audiosample gestartet, unterbrochen oder sonstig beeinflusst
werden kann. Die Kippschalter erlauben es, das Musikspielzeug durch
Bewegung des Raumkörpers
in einfacher Weise zu bedienen. Ein weiteres Benutzerinterface ist
dabei nicht notwendig.
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In
konkreter Ausgestaltung sind die Raumkörper im Wesentlichen in Form
kugelförmiger
Gehäuse
realisiert, in die sechs abgeflachte Einsteckflächen eingearbeitet sind, wobei
mindestens einer, vorzugsweise aber jeder dieser Einsteckflächen eine
optische Schnittstelle, vorzugsweise in Form einer Infrarot-Diode
und eines Infrarot-Empfängers
zum Aufbau einer bidirektionalen Datenverbindung, zugewiesen.
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In
konkreter Ausgestaltung ist der Prozessor und die Speichereinheit
auf einer gemeinsamen Platine angeordnet, wobei diese im Innenraum
des Raumkörpers
angeordnete Platine mit der oder den diesen Schnittstellen, wie
etwa den Infrarot-Schnittstellen, in Datenverbindung steht und zusätzlich ein Akku
zur Realisierung einer autarken Stromversorgung in den Raumkörper integriert
ist.
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Die
autarke Stromversorgung erleichtert das Handling der Raumkörper und
ermöglicht
es so, den Spielern an jedem beliebigen Ort miteinander zu spielen
und insbesondere die Raumkörper
miteinander zu kombinieren, ohne dass umständlich auf Netzkabel oder einen
Stromanschluss geachtet werden muss.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist jeder der abgeflachten Einsteckflächen ein
individueller Audiosample zugewiesen. Mit dem Kippschalter kann also
beispielsweise jeweils der Audiosample gespielt werden, der der
nach oben weisenden Einsteckfläche
zugewiesen ist.
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Durch
unterschiedliche Gestaltung der Einsteckflächen in Form von unterschiedlichen
Farben kann sichergestellt werden, dass der Benutzer zwischen den
einzelnen Einsteck flächen
auch unterscheiden kann. Selbstverständlich könnten statt unterschiedlichen
Farben auch eine entsprechende Beschriftung der Einsteckflächen, beispielsweise
mit dem Titel des jeweiligen Audiosamples realisiert sein.
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In
weiterer Ausgestaltung sind die erwähnten abgeflachten Einsteckflächen jeweils
mit Magnetringen versehen, wobei der Magnetring in zwei jeweils unterschiedlich
polarisierte Ringabschnitte unterteilt ist und diese Ringabschnitte
in der Einsteckfläche lose
drehbar gelagert sind. Die Raumkörper
des Musikspielzeugs können
dadurch durch Aneinandersetzen der Einsteckflächen einfach miteinander kombiniert
werden. Dadurch, dass die Magnetringe in zwei unterschiedlich polarisierte
Ringabschnitte unterteilt sind, können sich die Magnetringe jeweils
so ausrichten, dass die Magnete unterschiedlicher Polarität einander
gegenüberliegen
und somit eine feste, aber lösbare
Verbindung der Raumkörper
durch die jeweiligen einander gegenüberliegenden Einsteckflächen gewährleistet
ist. Die so verbundenen Einsteckflächen sind dann die Kontaktflächen der
aneinander anliegenden Raumkörper.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind den Einsatzflächen zusätzlich Gummierungen derart
zugeordnet, dass ein präzises
und im Wesentlichen deckungsgleiches Aneinanderfügen der Raumkörper im
Bereich der Einsteckflächen
mehr oder minder vorgegeben ist. Die Haftgummierung bewirkt eine haptische
Führung
des Benutzers derart, dass die Raumkörper intuitiv so zusammengeführt werden, dass
eine mehr oder minder vollständige Überdeckung
der aneinanderliegenden Einsteckflächen gegeben ist. Die Gummierung
sorgt darüber
hinaus auch für
ein hinsichtlich der mit dem Raumkörper etwa zur Bedienung ausführbaren
Kippbewegungen präzises Kippmoment
der solcherart bewegten Raumkörper
In dieser bestimmungsgemäßen Position
ist überdies
sichergestellt, dass die den Einsteckflächen zugewiesenen optischen
oder induktiven Schnittstellen in bidirektionalen Datenaustausch
treten können.
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Dadurch,
dass die Kippschalter es erlauben, durch Bewegung der Raumkörper die
Wiedergabe der einem Raumkörper
oder einer Kombination von Raumkörpern
zugeordneten Audiosamples zu bedienen, ist es also auch dann noch
möglich,
die Bedienung der Audiosamples innerhalb eines Raumkörpers fortzusetzen,
wenn dieser vollständig
von anderen Raumkörpern
eingeschlossen ist.
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Die
bereits erwähnten
Einsteckflächen
können
auch zum Andocken anderer Elemente, also anderer Raumkörper genutzt
werden. Beispielsweise ist denkbar, dass auf den Einsteckflächen sogenannte
Filterelemente positioniert werden. Es handelt sich auch hierbei
im Wesentlichen um Raumkörper
mit einer optischen Schnittstelle, die über die Schnittstelle der jeweiligen
Einsteckfläche
mit der in dem jeweiligen Raumkörper
angeordneten Prozessoreinheit derart interagieren, dass etwa ein
Soundfilter für
den oder die gespeicherten Audiosamples realisiert ist. Auf diese
Weise können
weitere Effekte, wie Hall, Breaks oder ähnliches für das durch den Raumkörper veranschaulichte
Klanggebilde erzeugt werden.
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In
analoger Weise können
auch Logikelemente entweder bestimmten Einsteckflächen zugeordnet
werden oder aber mehrere Raumkörper
unter Zwischenschaltung dieser Logikelemente miteinander verbunden
werden.
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Hierdurch
kann etwa realisiert werden, dass bestimmte Raumkörper im
Wechsel voneinander ihre Audiosamples wiedergeben oder aber ein
Raumkörper
nur dann einen Audiosample wiedergibt, wenn ein anderer Raumkörper spielt
oder aber Pausen in der Wiedergabe von Audiosamples einlegt.
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Die
in Verbindung mit einem Raumkörper möglichen
Variationen können
dadurch erhöht
werden, dass den Raumkörpern
eine Bedieneinheit zugewiesen wird, die quasi als externe Bedieneinheit über die
optische Schnittstelle mit dem jeweiligen Raumkörper bzw. der in dem Raumkörper angeordneten
Prozessoreinheit kommuniziert. Die externe Prozessoreinheit der
Bedieneinheit kann beispielsweise dazu dienen, das musikalische
Grundverhalten der Wiedergabe des Audiosamples zu beeinflussen,
indem beispielsweise Tempo, Transponierung oder Reaktionszeit des
in dem Raumkörper
gespeicherten Audiosamples über
diese externe Bedieneinheit eingestellt werden. Über die Bedieneinheit können die
Raumkörper
also auch gegebenenfalls mit neuen Audiosamples bestückt werden.
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Selbstverständlich können über diese
Bedieneinheit auch die den jeweiligen Einsteckflächen zugewiesenen Audiosamples
verändert
oder ausgetauscht werden. Die Bedieneinheit selber ist hierzu ihrerseits
mit einer Computerschnittstelle versehen, um wiederum gegebenenfalls
neue veränderte
Audiosamples auf die Bedieneinheit aufspielen zu können. In
diesem Fall kommuniziert die Bedieneinheit mit den Raumkörpern über die
optische Schnittstelle bzw. Schnittstellen des jeweiligen Raumkörpers
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In
weiterer Ausgestaltung können
die Raumkörper
in Verbindung mit einem Rekorder betrieben werden, wobei dieser
Rekorder dazu dient, den der Musikwiedergabe zugrundeliegenden Gesamtdatenstrom
aufzuzeichnen. Der Rekorder nimmt den über die Infrarot-Schnittstellen
ausgesandten Datenstrom auf und zeichnet auf diese Weise in digitaler
Form die durch die Komposition der Raumkörper erzeugten Klangkörper auf,
wobei diese dann in an sich herkömmlicher
Weise in Audiosignale umgesetzt werden können, die dann beispielsweise über eine
mit dem Rekorder verbindbare Stereoanlage in herkömmlicher
Weise wiedergebbar sind.
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In
abermals vorteilhafter Ausgestaltung sind den Einsteckflächen überdies
Induktionsspulen zugeordnet, so dass diese integrierten Induktionsspulen
durch eine induktive Kopplung mittels den Raumkörpern zugewiesenen Ladestationen über ein
entsprechendes Wechselfeld über
die in den Raumkörpern
angeordneten Akkus ladbar sind.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung nur schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen Raumkörper des
elektronischen Musikspielzeugs in einer Explosionsdarstellung,
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2 eine Prinzipskizze zum
Zusammenfügen
der Raumkörper
des Musikspielzeugs,
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3 eine Draufsicht auf eine
Platine des Raumkörpers,
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4 eine Detailansicht zur
Verbindung der Raumkörper,
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5 eine Komposition von Raumkörpern in perspektivischer
Ansicht und
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6 einige Zusatzgeräte zum Raumkörper in
perspektivischer Ansicht.
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Gemäß der Darstellung
in 1 besteht das elektronische
Musikspielzeug im Wesentlichen aus einem in 1 in einer Explosionsdarstellung gezeigten
Raumkörper 1.
Hinsichtlich seiner Abmessungen ist der Raumkörper als Handspielzeug in etwa
faustgroß ausgeführt. Der
Raumkörper 1 besteht
im Wesentlichen aus einem zumindest annähernd kugelförmigen Gehäusekörper 2.
Der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Gehäusekörper 2 ist mit mehreren
kreisförmigen
Aussparungen 3 versehen. Einer jeden Aussparung 3 ist
ein Einsteckelement 4 zugeordnet. Jedes Einsteckelement 4 besteht im
Wesentlichen aus einem in Form eines regelmäßigen Achtecks ausgebildeten
Einsteckflansch 5. Der Einsteckflansch 5 begrenzt
eine umlaufende Einsteckgehäusewandung 7,
die schließlich
auf der dem Einsteckflansch 5 abgewandten Seite einer ebenfalls im
Wesentlichen achteckförmigen
Bodenplatte 10 abgeschlossen ist.
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In
der Bodenplatte 8 ist eine optische Schnittstelle, vorzugsweise
in Form einer Infrarot-Diode 11 angeordnet. Der von dem
Einsteckgehäuse 7 begrenzte
Innenraum 7 kann zur Aufnahme weiterer der jeweiligen Einsteckfläche zugeordneter
Elemente genutzt werden.
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Beispielsweise
kann in diesem Innenraum 7 ein Lautsprecherelement 12 angeordnet
sein. Eines der Einsteckelemente des Raumkörpers ist in diesem Innenraum
mit einer Induktionsspule 13 versehen.
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In
dem Gehäusekörper 2,
dessen Aussparungen 3 mit den Einsteckelementen 4 vollständig geschlossen
sind, ist eine Hauptplatine 14 mit wenigstens einer Prozessor-
und wenigstens einer Speichereinheit aufgenommen.
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Die
Betriebsspannung für
die Prozessoreinheit 14 liefert ein Akku 15, der
ebenfalls in dem Gehäuseelement 2 untergebracht
ist. Der Akku 15 ist seinerseits mit der Induktionsspule 13 elektrisch
leitend verbunden. Über
die Induktionsspule 13 kann der Akku 15 einfach
dadurch aufgeladen werden, dass der Raumkörper 1 in ein elektromagnetisches Wechselfeld
einer in 1 nicht näher dargestellten Ladeeinheit
gebracht wird, wobei hierdurch in der Induktionsspule 13 induzierte
Strom den Akku 15 lädt.
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Gemäß der Darstellung
in 1 kann der durch
das Einsteckelement 4, insbesondere von der Gehäusewandung 7 abgeschlossene
Innenraum 7, oberseitig mit einem Deckelelement 16 verschlossen werden.
Das Deckelelement 16 besteht im Wesentlichen aus einem
umlaufenden Seitensteg 17, der die Achteckform des Einsteckflansches 5 aufnimmt
und sich konisch zur im Wesentlichen achteckförmige Deckenplatte 18 hin
verjüngt.
Die Deckenplatte 18 weist eine konzentrische Öffnung 20 oder
ein transparentes Mittelstück
auf, um den Datenaustausch über
die mit der Infrarot-Diode 11 realisierte optische Schnittstelle
nicht zu behindern.
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Auf
der dem zugehörigen
Raumkörper
zugewandten Seite, also auf der Innenseite der Deckenplatte 18,
ist im Bereich der Mittelöffnung 20 ein
Magnetring 21 angeordnet, der aus zwei Ringabschnitten 22, 22' unterschiedlicher
Polarisation besteht.
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Die
Ringabschnitte 22, 22' sind in der Deckenplatte 8 lose,
d. h. drehbeweglich gelagert, so dass die Raumkörper 1 dadurch miteinander
verbunden werden können.
Die Raumkörper
sind im Bereich der Deckenplatte 18, 18' magnetisch
verbunden, wobei durch die drehbewegliche Lagerung der Ringabschnitte 22, 22' jeweils die
Ringabschnitte abweichender Polarisation in Anlage gebracht werden,
da sich die Ringabschnitte aufgrund ihrer drehbeweglichen Lagerung
entsprechend ausrichten.
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Über die
Deckenplatten 18 bzw. 18' ist also eine magnetische Kopplung
zweier Raumkörper möglich.
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Das
Zusammenfügen
der Raumkörper
ist in einer Prinzipskizze in 2 dargestellt.
Insbesondere durch die Haftgummierung der umlaufenden Außenkanten
der Deckenplatten 18 ist es leicht möglich, die Raumkörper 1 so
zu positionieren, dass die Infrarot-Schnittstellen 11 miteinander
in bidirektionalen Datenaustausch treten, so dass die in den Raumkörpern 1 angeordneten
Platinen 14 in einen drahtlosen Datenaustausch treten können.
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Die
in den Raumkörper 1 aufgenommene Platine 14 ist
in 3 dargestellt. Gemäß der Darstellung
in 3 steht die Hauptplatine 14 zur
Betriebsspannungsversorgung in elektrisch leitender Verbindung mit
dem Akku 15, der seinerseits über die Induktionsspule 13 – wie erwähnt – ladbar
ist. An die Hauptplatine 14 ist ferner die Lautsprechereinheit 12 angeschlossen,
die in einem der Einsteckelemente 4 vollständig aufgenommen
ist. Bei richtigem Verständnis
der Schaltung ist auf der Platine 14 eine vollständige Audioeinheit
mit D/A-Wandler, Verstärker
und Schallwandler angeordnet, auf deren detaillierte Darstellung
jedoch hier aus Gründer
der Übersichtlichkeit
verzichtet werden kann.
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Auf
der Platine 14 ist eine Prozessoreinheit 25 und
eine Speichereinheit 26 angeordnet. Der Prozessoreinheit 15 ist überdies
ein Schwingquarz zugeordnet. Mit dem Schwingquarz kann eine Systemuhr realisiert
sein, aber auch etwa eine Taktung der Audiosamples, die auf der
Speichereinheit 26 gespeichert sind, vorgenommen werden.
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Die
Lautsprechereinheit 12 ist überdies mit einer Verstärkereinheit 30 und
einer Prozessoreinheit 25 verbunden. In weiter dargestellter
Form ist darüber
hinaus die Platine mit einem ebenfalls in dem Raumkörper 1 angeordneten
Kippschalter datenverbunden.
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Gemäß der perspektivischen
Darstellung in 5 können nicht
nur zwei Raumkörper 1 miteinander
verbunden werden, sondern eine Vielzahl von Raumkörpern, wobei
gegebenenfalls die Raumkörper
unter Zwischenschaltung von Logikelementen 31 miteinander
verbunden werden können.
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Die
Logikelemente 31 können
analog magnetisch mit den Raumkörpern 1 verbunden
werden, wie die Raumkörper
selbst miteinander verbunden werden. In nicht dargestellter Weise
können
an den Deckenelementen auch Filterelemente oder sonstige Zusatzgeräte angekoppelt
werden, wobei jeweils über
die optische Schnittstelle 11 eine Datenverbindung zu dem
angeschlossenen Element hergestellt wird.
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Nachstehend
wird das in den 1 bis 5 dargestellte Musikspielzeug
näher erläutert:
Einem
jeden 1 Raumkörper
ist gemäß der Darstellung
in 1 eine Platine mit
einer Prozessoreinheit 25 und einer Speichereinheit 26 zugeordnet.
Auf der Speichereinheit 26 sind Audiosamples abgelegt,
wobei in dem Ausführungsbeispiel
eines jeden Einsteckelements 4 und somit auch einer jeden
potentiellen Kontaktfläche
des Raumkörpers 1 ein
anderer Audiosample zugeordnet ist.
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Die
Raumkörper
können
miteinander über die
magnetischen Deckenplatten 18, 18' der Einsteckelemente 4 miteinander
mechanisch verbunden werden, wobei bei bestimmungsgemäßer Verbindung
die bidirektionale Datenverbindung zwischen den betroffenen Raumkörpern und
den in diesen Raumkörpern
angeordneten Prozessoreinheiten 25 verwirklicht ist.
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Durch
das Aneinanderfügen
zweier Kontaktflächen
werden die den jeweils beteiligten Einsteckelementen bzw. Deckenplatten 18, 18' zugeordneten Samples
miteinander in Beziehung gesetzt. Die Komposition der beiden Audiosamples
beschränkt sich
dabei nicht auf ein bloßes
Aneinanderfügen, sondern
kann durchaus in der Moderation des einen Audiosamples mit dem anderen
Audiosample liegen, beispielsweise in Form eines Zwischensamples
mit dazwischen liegendem wiederkehrenden Refrain.
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Gemäß der Darstellung
in 5 können die Deckenplatten 18, 18' auch mit Logikelementen 31 oder
sonstigen Zusatzelementen magnetisch gekoppelt werden. Hierbei sind
bei richtigem Verständnis innerhalb
der Logikelemente 31 zusätzliche Prozessoreinheiten
angeordnet, die über
die Infrarot-Schnittstellen 11 mit den angedockten Raumkörpern 1 kommunizieren.
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Dadurch,
dass einem jeden Raumkörper 1 mit
der Lautsprechereinheit 12 eine eigene Wiedergabeeinheit
zugeordnet ist, kann ohne weitere Zusatzgeräte sofort die Wiedergabe des
derart veränderten
oder komponierten Audiosamples erfolgen.
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Alternativ
können
die zusätzlich
in den Raumkörpern 1 zugeordneten
Kippschalter als Bedieneinheit genutzt werden. Beispielsweise kann über die
Kippschalter die Relativposition des Raumkörpers 1 im Raum erkannt
werden und somit beispielsweise sichergestellt sein, dass immer
der Audiosample wiedergegeben wird, dessen Einsteckelement 4 gerade
der Aufstellfläche
abgewandt ist, also nach oben zeigt.
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Konkret
kann beispielsweise durch Kippen der aktivierten Referenzseite der
dieser Seite zugeordnete Audiosample gestartet werden. Die Aktivierung
des einem konkreten Einsteckelement 4 zugeordneten Audiosamples
erfolgt durch Drehung des Raumkörpers 1.
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Durch
die Kombination eines derart aktivierten Raumkörpers mit einem bereits spielenden
anderen Raumkörper 1 an
den betreffenden Kontaktflächen
werden die fraglichen Raumkörper 1 miteinander
in Beziehung gesetzt und so zu einem neuen Sample vereinigt, der
dann von einem oder beiden betätigten
Raumkörper 1 wiedergegeben
wird.
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Durch
Weiterdrehung des bereits spielenden Samples vor oder zurück kann
das bereits spielende Sample gesteigert oder abgeschwächt werden. Durch
die Drehung der Raumkörper 1 kann
also die Intensität
der Samplewiedergabe verändert
werden.
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Wird
ein spielender Raumkörper
von einem Raumkörper
getrennt, der bereits spielt, so wird dieser hierdurch abgeschaltet.
All diese Relativbewegungen des Raumkörpers werden mittels des in
den Raumkörper 1 integrierten
Kippschalters in Verbindung mit den Infrarot-Schnittstellen 11 erkannt.
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Vorliegend
ist somit ein elektronisches Musikspielzeug beschrieben, wobei durch
Kombination von Raumkörper
in immer wieder anderer Folge neue Klangkompositionen erzeugt werden
können,
wobei mittels innewohnender Kippschalter eine Betätigung des
Musikspielzeug ebenso möglich
ist, wie die Komposition neuer Audiosamples unter Zusammenfügung einzelner
Raumkörper.
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Die
Kombinationsmöglichkeiten
zur Erzeugung neuer Audiosamples können durch die Verwendung von
zusätzlichen
Logikelementen 31 oder Filterelementen weiter gesteigert
werden. Dabei muss jeder Raumkörper 1 als
ein in sich abgeschlossenes Musikspielzeug verstanden werden.
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Die
Variations- und Einsatzmöglichkeiten des
Musikspielzeuges können
durch die in 6 dargestellte
Zusatzgeräte
erweitert werden.
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Zunächst ist
in 6 ein Logikbaustein 31 mit
einer Infrarot-Schnittstelle 11 dargestellt. Wie bereits
erwähnt,
können
durch Zwischenschaltung des Logikbausteines zur Verbindung von zwei
Raumkörpern 1 miteinander
andere Effekte, wie etwa das Ausblenden bestimmter Samplepassagen
oder Ähnliches,
realisiert werden. 6 zeigt
ferner Filterlement 6 mit dem etwa bestimmte Effekte wie
Hall, Bassverstärkung
oder ähnliches
realisiert werden. Auch die Filterlemente 6 werden magnetisch
an die Raumkörper 1 analog
zu der Verbindung der Raumkörper
derart angekoppelt, dass ein Datenverbindung zwischen Filterlement 6 und
Prozessoreinheit 25 des betreffenden Raumkörpers 1 hergestellt
ist.
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Mittels
einer zusätzlichen
Bedieneinheit 32, die ebenfalls über eine optische Schnittstelle 11 mit den
Raumkörpern
kommunizieren kann, kann das musikalische Grundverhalten der Raumkörper bzw. der
in diesen Raumkörpern
angeordneten Audiosamples voreingestellt werden. Beispielsweise kann über die
Bedieneinheit das Tempo der Audiosample-Wiedergabe oder die Reaktionszeit
auf zwei Kippschalterveränderungen
oder Ähnliches
voreingestellt werden.
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Über die
fragliche Bedieneinheit 32 können darüber hinaus Audiosamples in
den Raumkörper 1 eingespielt
werden.
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In
optimaler Ausgestaltung kann die Bedieneinheit 32 in an
sich herkömmlicher
Weise mit einer Rechnereinheit verbunden werden. Erweiterte Bedienmöglichkeiten
ergeben sich durch den Betrieb eines Rekorders 33 in Verbindung
mit den Raumkörpern
bzw. in Verbindung mit den durch die Raumkörper zusammengefügten neuen
Raumgebilden.
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Auch
der Rekorder 33 kann über
die Infrarot-Schnittstelle mit den Raumkörpern bzw. den Raumkörpereinheiten
verbunden werden. Der Rekorder nimmt dabei den insgesamt durch die
zusammengefügten
Raumkörper
bzw. von den Raumkörpern 1 insgesamt
gelieferten Datenstrom auf, also etwa die Gesamtkomposition der
Audiosamples und speichert diese ab. Die derart gespeicherten digitalen Daten
können
in herkömmliche
Audiodaten konvertiert werden und anschließend mittels einer herkömmlichen
Stereoanlage wiedergegeben werden.
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Bei
richtigem Verständnis
müssen
jedoch die in 6 dargestellten
Geräte
eher als hilfreiche Ergänzungen
der Spielwelt denn als deren notwendiger Bestandteil bezeichnet
werden.
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Vorstehend
ist somit ein neuartiges elektronisches Musikspielzeug beschrieben,
das in intelligenter Form und Design nahezu unbegrenzte Spielmöglichkeiten
und Variationsmöglichkeiten
für die
jeweiligen Mitspieler eröffnet,
wobei insbesondere der Gedanke des Miteinanders und sich gegenseitigen
Ergänzens
in gerader optimaler Weise anschaulich umgesetzt wird.
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- 1
- Raumkörper
- 2
- Gehäusekörper
- 3
- Aussparungen
- 4
- Einsteckelement
- 5
- Einsteckflansch
- 6
- Filterelement
- 7
- Einsteckwandung
- 10
- Bodenplatte
- 11
- Infrarot-Schnittstelle
- 12
- Lautsprechereinheit
- 13
- Induktionsspule
- 14
- Platine
- 15
- Akku
- 16
- Aufsatzelement
- 17
- Steg
- 18,
18'
- Deckenplatte
- 20
- zentrale Öffnung
- 21
- Magnetring
- 22,
22'
- Ringabschnitt
- 25
- Prozessoreinheit
- 26
- Speichereinheit
- 27
- Schwingquarz
- 30
- Verstärker
- 31
- Logikelement
- 32
- Bedieneinheit
- 33
- Rekorder