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Die
Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung für thermische Energie.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Speicherung von thermischer
Energie mittels eines fließfähigen Speichermediums.
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Bei
thermischen Prozessen kann eine zeitliche Differenz zwischen Energieangebot
und Energiebedarf bestehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Speichervorrichtung für thermische
Energie und ein Speicherverfahren für thermische Energie bereitzustellen,
welche bzw. welches sich auf einfache Weise einsetzen läßt.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Speichervorrichtung für thermische
Energie erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß mindestens ein
Tank für
fließfähiges Speichermedium
vorgesehen ist, wobei der mindestens eine Tank mindestens eine erste
Kammer für
Speichermedium, welches zur Wärmeabgabe
vorgesehen ist, und eine zweite Kammer für Speichermedium, welches zur
Wärmeaufnahme
vorgesehen ist, aufweist, und wobei das Verhältnis der Volumina der ersten
Kammer und der zweiten Kammer variabel einstellbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung lassen sich
Arbeitsmedien zur direkten Wärmeaufnahme einsetzen,
welche als Speichermedien nicht geeignet sind. Beispielsweise ist
bei Wasserdampf die volumetrische Energiedichte zu gering, um diesen
als Speichermedium einsetzen zu können. Wärmeträgeröle, welche bei hohen Temperaturen
als Arbeitsmedium eingesetzt werden, sind zu teuer, um diese als Speichermedium
zu verwenden. Durch die erfindungsgemäße Speichervorrichtung läßt sich
eine Trennung zwischen Arbeitsmedium und Speichermedium durchführen, wobei
sich die thermische Energie effektiv speichern läßt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung wird "heißes" Speichermedium (welches
zur Wärmeabgabe
vorgesehen ist) und "kaltes" Speichermedium (welches
zur Wärmeaufnahme
vorgesehen ist) in dem gleichen Tank aufbewahrt, welcher dazu mindestens
zwei getrennte Kammern aufweist. Durch Einstellung des Verhältnisses
der Volumina der ersten Kammer und der zweiten Kammer relativ zueinander
wird die gespeicherte Wärmemenge
eingestellt, d. h. der Ladezustand des Systems eingestellt. Dadurch
läßt sich
das Gesamtvolumen gering halten, da in dem selben Tank ein Heißbereich
und ein Kaltbereich gebildet ist. Es müssen insbesondere nicht getrennte
Tanks für
den Heißbereich
und den Kaltbereich vorgesehen werden. Durch die Verringerung des
Gesamtvolumens bei der erfindungsgemäßen Lösung im Vergleich zu einer
Zweitank-Lösung (mit getrenntem
Heißbereich-Tank
und Kaltbereich-Tank) sind die Wärmeverluste
verringert.
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Es
läßt sich
insbesondere erreichen, daß das Speichermediumvolumen
in dem Tank mit der ersten Kammer und der zweiten Kammer im wesentlichen konstant
ist (somit wird auch das ganze Volumen ausgenutzt). Dadurch lassen
sich die Investitionskosten insbesondere im Vergleich zu einer Zweitank-Lösung verringern. Weiterhin
ist die Oberfläche
minimiert, so daß Probleme
durch Erstarrung des Speichermediums (welches insbesondere bei Salzen
als Speichermedium oberhalb von ca. 220°C auftreten kann) vermieden
sind.
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Das
thermische Beladen und Entladen der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung,
welches insbesondere mittels des Transports von Speichermedium zwischen
den Kammern erfolgt, bewirkt bei der erfindungsgemäßen Lösung keine
Gasvolumenänderung,
so daß die
mit einer Gasvolumenänderung
verbundenen Wärmeverluste
minimiert sind.
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Auch
Probleme bei der Befüllung
der Speichervorrichtung sind vermieden, da die erfindungsgemäße Speichervorrichtung
permanent befüllt
betrieben werden kann. Insbesondere läßt sich die Speichervorrichtung
mit einem mindestens näherungsweise
konstanten Befüllungspegel
betreiben; bei konventionellen Speichervorrichtungen ist bei kleinen
Befüllungspegeln
die Oberfläche
im Vergleich zu dem Volumen sehr groß und es treten hohe Wärmeverluste
auf. Bei der erfindungsgemäßen Lösung läßt sich
dieses Verhältnis
mindestens näherungsweise
konstant halten.
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Bei
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
ist es auch möglich,
einen Wärmeübertrager in
den Tank zu integrieren. Dadurch lassen sich Wärmeverluste aufgrund des Speichermediumtransports gering
halten. Weiterhin ist es bei dieser Lösung auch nicht notwendig,
Zuleitungen und Ableitungen für Speichermedium
zu einem Wärmeübertrager
für den Nichtbetrieb
der Speichervorrichtung zu entleeren.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung läßt sich
ein Tank mit einer Temperaturschichtung einsetzen, wobei die Temperaturschichtung
durch die Kammerunterteilung erfolgt. Diese Temperaturschichtung muß nicht
durch eine vergrößerte Höhe des Tanks
erzielt werden. Solch eine vergrößerte Höhe könnte zu konstruktiven
Problemen führen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verhältnis der Volumina der ersten
Kammer und der zweiten Kammer so einstellbar ist, daß bei Volumenvergrößerung der
einen Kammer das Volumen der anderen Kammer abnimmt. Dadurch läßt sich
die Menge an Speichermedium in dem Tank mindestens näherungsweise
konstant halten. Es läßt sich
dadurch eine einfache Entladung bzw. Beladung mit Wärmeübertragung
an ein Arbeitsmedium bzw. von einem Arbeitsmedium erreichen. Das
Verhältnis
der Oberfläche
zum Volumen bleibt im wesentlichen konstant, so daß Wärmeverluste
verringert sind. Weiterhin sind thermische Verluste aufgrund der
Beladung und Entladung eines Gasvolumens minimiert.
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Es
ist dann besonders günstig,
wenn das Verhältnis
der Volumina der ersten Kammer und der zweiten Kammer derart einstellbar
ist, daß bei
Volumenvergrößerung der
einen Kammer eine proportionale Volumenverringerung der anderen
Kammer erfolgt. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise der Speichermediuminhalt in den Tank im wesentlichen
konstant halten.
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Eine
Einstellbarkeit des Verhältnisses
der Volumina der ersten Kammer und der zweiten Kammer läßt sich
auf einfache Weise erreichen, wenn der mindestens eine Tank mindestens
eine bewegliche Wand aufweist, durch deren Stellung das Volumen der
ersten Kammer und/oder der zweiten Kammer einstellbar ist. Über die
bewegliche Wand läßt sich eine
Volumeneinstellung für
die Kammern individuell erreichen, wobei die thermischen Verluste
minimiert sind. Die Volumeneinstellung kann aber derart erfolgen,
daß das
Gesamtaufnahmevolumen des Tanks mindestens näherungsweise gleich bleibt.
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Die
Speichervorrichtung läßt sich
auf konstruktiv einfache Weise herstellen und betreiben, wenn die
mindestens eine bewegliche Wand drehbar oder schwenkbar ist. Dadurch
läßt sich
der Tank in mindestens zwei getrennte Kammern unterteilen, wobei
die Kammern ein variables Volumen bezüglich eines Aufnahmeraums für Speichermedium
aufweisen.
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Insbesondere
fällt eine
Drehachse oder Schwenkachse mit einer Tankachse zusammen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß der
mindestens einen beweglichen Wand ein Antrieb zugeordnet ist. Durch
den Antrieb läßt sich
die Bewegung der Wand direkt antreiben. Über eine solche angetriebene
Wand läßt sich
beispielsweise eine Pumpwirkung erzielen, über die Speichermedium zwischen
den Kammern umpumpbar ist.
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Es
ist dann günstig,
wenn der Antrieb außerhalb
von Aufnahmeräumen
für Speichermedium
angeordnet ist. Dadurch ist sichergestellt, daß der Antrieb nicht in Kontakt
mit Speichermedium kommt; Speichermedien wie Salze sind korrosiv
und durch die erwähnte
Anordnung des Antriebs ist dieser vor solchen korrosiven Medien
geschützt.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn eine Kopplungseinrichtung, an welche der Antrieb koppelt, außerhalb
eines Aufnahmeraums für
Speichermedium angeordnet ist. Bei einer solchen Kopplungseinrichtung
handelt es sich beispielsweise um einen Zahnkranz, in den ein angetriebenes
Zahnrad eingreift.
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Die
Speichervorrichtung läßt sich
auf einfache Weise herstellen und betreiben, wenn der Tank einen
zylindrischen Innenraum aufweist, in welchem die erste Kammer und
die zweite Kammer gebildet sind. Der Tank läßt sich dann in die getrennten
Kammern auf einfache Weise unterteilen, wobei das Volumenverhältnis durch
eine bewegliche Wand einstellbar ist, welche insbesondere um eine
Drehachse, welche mit einer Symmetrieachse des Tanks zusammenfällt, schwenkbar
bzw. drehbar ist.
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Günstig ist
es, wenn zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer eine
bewegliche Trennwand angeordnet ist. Die Trennwand begrenzt auf
der einen Seite die erste Kammer und auf der zweiten Seite die zweite
Kammer. Durch eine Bewegung der Trennkammer wird dann direkt das
Volumen der Kammern umgekehrt proportional verändert.
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Es
ist ferner günstig,
wenn zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer eine unbewegliche
Trennwand angeordnet ist. Die Bewegung der beweglichen Trennwand
erfolgt in Relation zu der unbeweglichen Trennwand. Es kann dann
direkt durch die Bewegung der Trennwand ein bestimmtes Volumenverhältnis zwischen
den beiden Kammern eingestellt werden (welches den thermischen Ladungszustand
der Speichervorrichtung charakterisiert).
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Insbesondere
ist eine Lagereinrichtung für die
bewegliche Trennwand an einer unbeweglichen Trennwand angeordnet.
Die bewegliche Trennwand muß in
dem Tank beweglich geführt
werden. Dazu sind eine oder mehrere Lagereinrichtungen notwendig.
Eine Lagereinrichtung läßt sich
auf konstruktiv einfache Weise an der unbeweglichen Trennwand positionieren
bzw. ausbilden.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Transporteinrichtung zum
Transport von Speichermedium zwischen den Kammern vorgesehen ist.
Dadurch läßt sich
ein Umpumpen von Speichermedium zwischen den Kammern durchführen. Es
kann dann insbesondere heißes
Speichermedium aus der ersten Kammer abgeführt werden, dieses kann Wärme an ein
Arbeitsmedium abgeben und abgekühltes (entladenes)
Speichermedium kann dann in die zweite Kammer eingekoppelt werden.
Die bewegliche Wand wird dabei entsprechend bewegt. Umgekehrt ist
es möglich,
kaltes Speichermedium aus der zweiten Kammer auszukoppeln, durch
Wärmeübertragung
vom Arbeitsmedium thermisch zu beladen und dann in die erste Kammer
einzukoppeln.
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Insbesondere
ist eine Wärmeübertragungseinrichtung
zur Wärmeübertragung
zwischen einem Arbeitsmedium und dem Speichermedium an die Transporteinrichtung
gekoppelt. Während
des Transportvorgangs von Speichermedium zwischen den Kammern läßt sich
ein Wärmeübertragungsvorgang durchführen, um
Speichermedium zu entladen bzw. zu beladen und damit die Speichervorrichtung
thermisch zu entladen bzw. thermisch beladen zu können.
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Bei
einer Ausführungsform
ist es vorgesehen, daß mindestens
ein Wärmeübertrager
der Wärmeübertragungseinrichtung
außerhalb
des mindestens einen Tanks angeordnet ist. Es wird dann Speichermedium
beim Umpumpen aus dem Tank herausgeführt und außerhalb des Tanks erfolgt ein
Wärmeübertragungsvorgang.
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Es
ist auch alternativ oder zusätzlich
möglich,
daß mindestens
ein Wärmeübertrager
der Wärmeübertragungseinrichtung
innerhalb des mindestens einen Tanks angeordnet ist. Wenn der Wärmeübertrager
vollständig
innerhalb des Tanks angeordnet ist, dann muß kein Speichermedium aus dem
Tank herausgeführt
werden. Dadurch lassen sich thermische Verluste gering halten. Außerdem müssen dann auch
nicht Zuleitungen und Ableitungen für Speichermedium für Nichtbetriebszeiten
der Speichervorrichtung entleert werden. Es ist grundsätzlich auch
möglich,
daß Wärmeübertrager
eingesetzt werden, welche innerhalb des Tanks angeordnet sind und
welche außerhalb
des Tanks angeordnet sind. Unter Umständen läßt sich so der Wärmeübertragungswirkungsgrad
verbessern.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Transportvorrichtung mindestens ein Rohr auf mit einer Mündung in
die erste Kammer und einer Mündung
in die zweite Kammer. Dadurch läßt sich
auf konstruktiv einfache Weise ein Umpumpen von Speichermedium zwischen
den Kammern erreichen.
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Zum
Antrieb des Umpumpens ist dann vorzugsweise mindestens eine Pumpe
an die Transporteinrichtung gekoppelt. Diese Pumpe bewirkt die Förderung
des Speichermediums zum Transport zwischen der ersten Kammer und
der zweiten Kammer bzw. der zweiten Kammer und der ersten Kammer. Über den
Transport des Speichermediums läßt sich auch
eine bewegliche Wand in dem Tank bewegen; durch den entsprechenden
Druck, welcher das in die jeweilige Kammer eingepumpte Speichermedium
in der Kammer aufweist, läßt sich
eine Trennwand dieser Kammer bewegen.
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Es
kann auch alternativ oder zusätzlich
vorgesehen sein, daß die
Transporteinrichtung über
einen oder mehrere Kanäle
in einer Trennwand zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer ausgebildet
ist. Die Trennwand wird dadurch durchlässig. Es läßt sich dadurch direkt Speichermedium von
der einen Kammer in die andere Kammer transportieren.
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Es
ist dann insbesondere vorteilhaft, wenn in die Trennwand eine Wärmeübertragungseinrichtung zur
Wärmeübertragung
zwischen dem Arbeitsmedium und dem Speichermedium integriert ist.
Bei dem Durchtransport des Speichermediums durch die Trennwand läßt sich
dann das Speichermedium thermisch entladen bzw. beladen und Arbeitsmedium aufheizen
bzw. aus dem Arbeitsmedium Wärme
aufnehmen. Die Länge
der Strömungswege
für das Speichermedium
zum Umpumpen zwischen den Kammern ist dabei gering gehalten, so
daß thermische
Verluste minimiert sind.
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Es
ist dabei grundsätzlich
möglich,
daß die Trennwand
mit integriertem Wärmeübertrager
unbeweglich im Tank angeordnet ist. Dadurch läßt sich die Ankopplung und
Auskopplung von Arbeitsmedium in die Trennwand für den Wärmeübertrager auf konstruktiv einfache
Weise ausgestalten.
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Es
ist auch möglich,
daß die
Trennwand mit dem integrierten Wärmeübertrager
beweglich gelagert ist. Dies kann vorteilhaft sein, wenn die Gefahr der
Erstarrung von Speichermedium vorliegt. Die Trennwand und damit
der Wärmeübertrager
kann durch erstarrtes Speichermedium bewegt werden, um dieses aufzuschmelzen.
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Die
erfindungsgemäße Speichervorrichtung für thermische
Energie wird vorteilhafterweise zur Speicherung sensibler Wärme eingesetzt.
Bei fließfähigem Speichermedium
läßt sich
dieses dann auf einfache Weise zwischen den Kammern umpumpen.
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Vorteilhafterweise
läßt sich
die erfindungsgemäße Speichervorrichtung
für thermische
Energie im Zusammenhang mit einem solarthermischen Kraftwerk einsetzen.
Bei solarthermischen Kraftwerken kann eine Differenz zwischen dem
Energieangebot und dem Energiebedarf bestehen: Bei Energiebedarf zu Nichtstrahlungszeiten
der Sonne ist es notwendig, daß Energie
aus einem Speicher entnommen werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung stellt
eine Speichervorrichtung für
thermische Energie bereit, welche mit verringerten Investitionskosten
bereitstellbar ist und bei welcher die thermischen Verluste minimierbar
sind.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Speicherung
von thermischer Energie mittels eines fließfähigen Speichermediums ferner
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß Speichermedium,
welches zur Wärmeabgabe
vorgesehen wird, und Speichermedium, welches zur Wärmeaufnahme
vorgesehen wird, in einem gemeinsamen Tank in unterschiedlichen
Kammern aufgenommen wird und das Volumen von Aufnahmeräumen der Kammern
in Abhängigkeit
der gespeicherten oder zu speichernden Wärmemenge eingestellt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
erläuterten
Vorteile auf.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
erläutert.
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Insbesondere
ist es günstig,
wenn das Volumen der Kammern umgekehrt proportional verändert wird.
Dadurch läßt sich
der Entladungszustand bzw. Beladungszustand des Tanks einstellen,
wobei die Speichermediummenge im Tank im wesentlichen konstant gehalten
werden kann.
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Insbesondere
erfolgt die Volumenänderung durch
Bewegung einer Trennwand zwischen den Kammern. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise ein definiertes Volumenverhältnis einstellen, wobei das Gesamtvolumen
im wesentlichen konstant bleibt.
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Günstig ist
es, wenn das Speichermedium zur Wärmeaufnahme oder Wärmeabgabe
zwischen den Kammern transportiert wird. Insbesondere wird heißes Speichermedium
aus einer Kammer abgeführt,
um ein Arbeitsmedium aufzuheizen und das dadurch abgekühlte Speichermedium
wird dann in eine Kammer für
kaltes Speichermedium geführt.
Umgekehrt wird kaltes Speichermedium aus einer entsprechenden Kammer
entnommen und über
heißes
Arbeitsmedium aufgeheizt. Das aufgeheizte Speichermedium ("heißes Speichermedium") wird dann in die entsprechende
Kammer geführt.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Menge des Speichermediums
in dem Tank im wesentlichen gleich gehalten wird. Dadurch sind die thermischen
Verluste aufgrund der Beladung bzw. Entladung eines Gasvolumens
minimiert. Ferner treten keine ungünstigen Verhältnisse
zwischen Oberfläche
des Speichermediums in dem Tank und Volumen des Speichermediums
in dem Tank auf, da sich der Befüllungspegel
des Tanks im wesentlichen konstant halten läßt.
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Es
kann vorgesehen sein, daß ein
Wärmeübertragungsvorgang
außerhalb
des Tanks erfolgt. Bei dem Wärmeübertragungsvorgang
erfolgt eine Wärmeübertragung
zwischen einem Arbeitsmedium und dem Speichermedium. Wenn der Wärmetausch
außerhalb
des Tanks erfolgt, läßt sich
der Tank auf konstruktiv einfache Weise ausbilden.
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Es
ist auch möglich,
daß ein
Wärmeübertragungsvorgang
innerhalb des Tanks erfolgt. Dadurch lassen sich thermische Verluste
minimieren, da sich die Führungswege
für Speichermedium
kurz halten lassen und Speichermedium auch nicht außerhalb des
Tanks geführt
werden muß.
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Es
ist dabei möglich,
daß Speichermedium zwischen
den Kammern durch eine Trennwand zwischen den Kammern transportiert
wird. Dadurch läßt sich
Speichermedium direkt von einer Kammer in die andere Kammer überführen, wobei
bei einem solchen Transportvorgang Arbeitsmedium aufheizbar bzw.
entladbar ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung;
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2 eine
schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung;
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3 eine
schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
und
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4 eine
schematische Längs-Schnittansicht
der Speichervorrichtung gemäß 3 (3 ist
eine Ansicht längs
der Schnittlinie 3-3 gemäß 4).
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
für thermische Energie,
welche in 1 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet
ist, umfaßt
mindestens einen Tank 12 zur Aufnahme (Speicherung) eines
fließfähigen Speichermediums.
Das Speichermedium dient zur Speicherung von sensibler Wärme insbesondere
auf einem Temperaturniveau oberhalb von ca. 100°C. Das Speichermedium wird thermisch über ein
Arbeitsmedium aufgeladen bzw. gibt Wärme an ein Arbeitsmedium ab.
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Als
Speichermedium wird ein Material eingesetzt, welches im relevanten
Temperaturbereich in flüssiger
Form vorliegt und insbesondere drucklos in dem Tank 12 speicherbar
ist.
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In
dem für
solarthermische Kraftwerke relevanten Temperaturbereich zwischen
ca. 200°C
und 600°C
werden bevorzugt Salze als Speichermedium eingesetzt.
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Als
Arbeitsmedium wird beispielsweise Wasserdampf eingesetzt oder es
werden Wärmeträgeröle eingesetzt.
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Die
Führung
des Arbeitsmediums und des Speichermediums ist derart, daß nur Wärmekontakt zwischen
diesen stattfinden kann, jedoch kein mechanischer bzw. chemischer
Kontakt.
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Der
Tank 12 ist beispielsweise zylindrisch ausgebildet mit
einer zylindrischen Außenwand 14. Diese
weist eine zylindrische Außenseite 16 und
eine zylindrische Innenseite 18 auf.
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Der
Tank 12 weist einen durch die Außenwand 14 begrenzten
Innenraum 20 auf.
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Der
Innenraum 20 des Tanks 12 ist in (mindestens)
zwei Kammern 22, 24 unterteilt: Die erste Kammer 22 weist
einen entsprechenden ersten Aufnahmeraum 26 für Speichermedium
auf und die zweite Kammer 24 weist einen entsprechenden
zweiten Aufnahmeraum 28 für Speichermedium auf.
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Die
erste Kammer 22 dient dazu, Speichermedium aufzunehmen,
welches zur Wärmeabgabe an
das Arbeitsmedium vorgesehen ist, d. h. thermisch aufgeladen ist.
Dieses Speichermedium wird im folgenden als "heißes
Speichermedium" bezeichnet.
Die zweite Kammer 24 dient zur Aufnahme von Speichermedium,
welches zur Wärmeaufnahme
vorgesehen ist, d. h. welches thermisch entladen ist und thermisch
aufladbar ist. Dieses Speichermedium in dem zweiten Aufnahmeraum 28 wird
im folgenden als "kaltes
Speichermedium" bezeichnet.
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In
dem Innenraum 20 ist eine erste unbewegliche Trennwand 30 und
eine zweite bewegliche Trennwand 32 angeordnet. Über diese
beiden Trennwände 30, 32 erfolgt
die Unterteilung des Innenraums 20 in die erste Kammer 22 und 24.
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In
dem Innenraum 20 des Tanks 12 sitzt unbeweglich
ein zentrales Pfostenelement 34. Dieses ist um eine Achse 36 des
Tanks 12 angeordnet und erstreckt sich in dem Innenraum 20 in
Längsrichtung der
Achse 36. Zwischen der Innenseite 18 und dem Pfostenelement 34 sitzt
die erste Trennwand 30. Das Pfostenelement 34 ist
ein Teil der ersten Trennwand 30 in dem Sinne, daß auch das
Pfostenelement 34 zur Unterteilung des Innenraums 20 in
die erste Kammer 22 und die zweite Kammer 24 dient.
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Das
Pfostenelement 34 hält
eine Lagereinrichtung 38, über die die zweite bewegliche
Trennwand 32 schwenkbar bzw. drehbar gelagert ist. Eine Drehachse
bzw. Schwenkachse 40 fällt
dabei mit der Achse 36 des Tanks 12 zusammen. Über die
Lagereinrichtung 38 ist eine Drehbarkeit bzw. Schwenkbarkeit
der zweiten Trennwand 32 in dem Innenraum 20 gewährleistet.
Die Lagereinrichtung 38 ist insbesondere als Schwenklager
bzw. Drehlager ausgebildet.
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Die
zweite Trennwand 32 erstreckt sich dabei von dem Pfostenelement 34 zu
der Innenseite 18 des Tanks 12, wobei die zweite
Trennwand 32 relativ zu der Innenseite 18 beweglich
ist. Zwischen einer Stirnseite 42 der zweiten Trennwand 32,
welche der Innenseite 18 zugewandt ist, und der Innenseite 18 ist vorzugsweise
eine Dichtungseinrichtung 44 angeordnet, welche für eine fluiddichte
Abdichtung zwischen den beiden Kammern 22 und 24 sorgt.
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Die
Außenwand 14 und
die Trennwände 30 und 32 als
Innenwände
sind aus einem thermisch isolierenden Material hergestellt bzw.
es sind thermische Isolierungen vorgesehen.
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Dem
Tank 12 ist eine Transporteinrichtung 46 zugeordnet, über die
sich Speichermedium zwischen der ersten Kammer 22 und der
zweiten Kammer 24 transportieren läßt. Insbesondere läßt sich über die
Transporteinrichtung 46 aus der ersten Kammer 22 heißes Speichermedium
zur Wärmeabgabe
an das Arbeitsmedium herausführen
und kaltes (thermisch entladenes) Speichermedium in die zweite Kammer 24 einkoppeln.
Gleichermaßen
läßt sich aus
der zweiten Kammer 24 kaltes Speichermedium zur thermischen
Aufladung über
das Arbeitsmedium auskoppeln und aufgeladenes Speichermedium in die
erste Kammer 22 einkoppeln.
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Es
kann eine Transporteinrichtung für
beide Führungsrichtungen
des Speichermediums vorgesehen sein oder es können getrennte Transporteinrichtungen
für die
unterschiedlichen Führungsrichtungen des
Speichermediums vorgesehen sein (in 1 ist eine
einzige Transporteinrichtung 46 gezeigt).
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt die Transporteinrichtung 46 (mindestens)
ein Rohr 48, welches in einer ersten Mündung 50 in die erste
Kammer 22 in der Nähe
zu der ersten unbeweglichen Trennwand 30 mündet. Ferner
weist das Rohr 48 eine zweite Mündung 52 auf, welche
in die zweite Kammer 24 in der Nähe der ersten unbeweglichen
Trennwand 30 mündet. Über die
Mündungen 50, 52 läßt sich
aus der jeweiligen Kammer 22, 24 Speichermedium
auskoppeln bzw. einkoppeln.
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Dem
Rohr 48 ist eine Pumpe 54 zugeordnet, über die
sich fließfähiges Speichermedium
zwischen den Kammern 22 und 24 umpumpen läßt, wobei
ein solcher Umpumpvorgang mit einer thermischen Entladung bzw. thermischen
Aufladung des Speichermediums verbunden ist.
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Dazu
ist der Transporteinrichtung 46 mit dem Rohr 48 eine
Wärmeübertragungseinrichtung 56 mit einem
Wärmeübertrager 58 zugeordnet.
Der Wärmeübertrager 58 ist
dabei ein externer Wärmeübertrager,
d. h. er sitzt außerhalb
des Tanks 12.
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Die
Transporteinrichtung 46 mit dem Rohr 48 ist so
ausgebildet, daß Speichermedium
aus dem Tank 12 durch den Wärmeübertrager 58 durchtransportiert
wird. Der Wärmeübertrager 58 ist
ferner an eine Führungseinrichtung 60 für Arbeitsmedium
gekoppelt, wobei der Wärmeübertrager 58 einen
Eingang 62 zum Einkoppeln von Arbeitsmedium in den Wärmeübertrager 58 und
einen Ausgang 64 zum Auskoppeln von Arbeitsmedium aus dem
Wärmeübertrager 58 aufweist.
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Eine
Führungsrichtung 66 des
Arbeitsmediums in der Führungseinrichtung 60 zur
Durchführung durch
den Wärmeübertrager 58 ist
derart, daß entweder kaltes
Arbeitsmedium über
die Speichervorrichtung 10 thermisch aufgeladen wird oder
daß das
Arbeitsmedium Wärme
an das Speichermedium abgibt, um Wärme und damit thermische Energie
zu speichern.
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Es
kann dabei grundsätzlich
vorgesehen sein, daß die
Führungsrichtung 66 des
Arbeitsmediums durch den Wärmeübertrager 58 umkehrbar
ist oder es können,
insbesondere wenn getrennte Transporteinrichtungen zum Umpumpen
zwischen den Kammern 22 und 24 vorgesehen sind,
getrennte Wärmeübertrager
vorgesehen sein.
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Die
erfindungsgemäße Speichervorrichtung 10 funktioniert
wie folgt:
In der ersten Kammer 22 wird heißes Speichermedium
gespeichert. Davon getrennt wird in der zweiten Kammer 24 kaltes
Speichermedium gespeichert. Die Speicherung erfolgt in dem gleichen
Tank 12. Durch die Stellung der zweiten Trennwand 32 läßt sich
das Volumenverhältnis
der Aufnahmeräume 26 und 28 der
Kammern 22 und 24 einstellen. Da die zweite Trennwand 32 beweglich
ist, läßt sich
dieses Volumenverhältnis
variabel einstellen. Die Einstellung ist dabei umgekehrt proportional,
d. h. bei einer Vergrößerung des
Volumens der ersten Kammer 22 erfolgt eine proportionale
Verkleinerung des Volumens der zweiten Kammer 24; bei einer
Volumenverkleinerung der ersten Kammer 22 vergrößert sich
das Volumen der zweiten Kammer 24 proportional.
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In
dem Tank 12 ist sowohl heißes Speichermedium (in der
ersten Kammer 22) als auch kaltes Speichermedium (in der
zweiten Kammer 24) gespeichert.
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Über die
Transporteinrichtung 46 läßt sich Speichermedium umpumpen
mit einem begleitenden Wärmeübertragungsvorgang.
Durch Steuerung der Umpumpung läßt sich
die zweite Trennwand 32 bewegen: Wenn Speichermedium aus
der ersten Kammer 22 herausgenommen wird und über die
zweite Mündung 52 in
die zweite Kammer 24 eingeführt wird, dann sorgt der entsprechende
Druck des Speichermediums in der zweiten Kammer 24 für eine Schwenkbewegung
der zweiten Trennwand 32 in der Schwenkrichtung 68.
Umgekehrt sorgt ein Umpumpvorgang aus der zweiten Kammer 24 in
die erste Kammer 24, bei dem kaltes Speichermedium aus
der zweiten Kammer 24 herausgeführt wird und nach Aufladung
in die erste Kammer 22 eingekoppelt wird, für eine Bewegung
der zweiten Trennwand 32 in die Schwenkrichtung 70.
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Es
ist grundsätzlich
auch möglich,
daß, wie unten
anhand weiterer Ausführungsbeispiele
beschrieben, die Bewegung der zweiten Trennwand 32 direkt
angetrieben ist.
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In
der Wärmeübertragungseinrichtung 56 erfolgt
während
des Transportprozesses des Speichermediums, d. h. während des
Umpumpens des Speichermediums zwischen den Kammern 22 und 24,
ein Wärmeübertragungsvorgang
von Speichermedium auf das Arbeitsmedium (zur Nutzung der gespeicherten
thermischen Energie) bzw. ein Wärmeübergang von
Arbeitsmedium auf Speichermedium zur Speicherung thermischer Energie.
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Wenn
beispielsweise heißes,
thermisch aufgeladenes Speichermedium aus der ersten Kammer 22 über die
Transporteinrichtung 46 durch den Wärmeübertrager 48 (in einer
Transportrichtung 72) geführt wird, dann läßt sich
dadurch Arbeitsmedium aufheizen, d. h. thermisch aufladen. Das Speichermedium
wird dadurch wiederum thermisch entladen, d. h. abgekühlt, und
dann in der Transportrichtung 72 in die zweite Kammer 24 eingekoppelt.
Das Volumen der ersten Kammer 22 mit heißem Speichermedium nimmt
aufgrund der beweglichen Trennwand 32 ab, während das
Volumen der zweiten Kammer 24 mit kaltem Speichermedium
zunimmt.
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Im
umgekehrten Prozeß wird
aus der zweiten Kammer 24 kaltes Speichermedium in einer Transportrichtung 74 (welche
entgegengerichtet zur Transportrichtung 72 ist) durch den
Wärmeübertrager 58 geführt. Durch
den Wärmeübertrager 58 ist heißes Arbeitsmedium
geführt,
welches das Speichermedium aufheizt. Dieses heiße Speichermedium wird dann
in die erste Kammer 22 eingekoppelt. Dadurch vergrößert sich
das Volumen der ersten Kammer 22 und das Volumen der zweiten
Kammer 24 verringert sich. Die zweite Trennwand 32 bewegt
sich entsprechend, um die Volumenänderung zu bewirken.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung ist
das Volumen des Innenraums 20 des Tanks 12 in
einen Heißbereich
und in einen Kaltbereich unterteilt. Die Stellung der Trennwand 32 bestimmt
das Volumenverhältnis
dieser beiden Bereiche. Der Heißbereich und
der Kaltbereich ist in demselben Tank 12 gebildet. Dadurch
ist das Gesamtvolumen im Vergleich zu dem Fall verringert, bei dem
ein getrennter Tank für den
Heißbereich
und ein getrennter Tank für
den Kaltbereich bereitgestellt wird. Durch die Verringerung des
Gesamtvolumens wiederum sind die thermischen Verluste über die
Außenseite 16 im
Vergleich zu einem Mehrtank-Konzept verringert. Darüber hinaus
sind bei dem erfindungsgemäßen Ein-Tank-Konzept,
bei dem der Heißbereich
und der Kaltbereich in denselben Tank integriert sind, die Investitionskosten
verringert.
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Weiterhin
läßt sich
durch die erfindungsgemäße Lösung das
Erstarren von Speichermedium im Kaltbereich verhindern bzw. verringern,
was bei dem Einsatz von Salzen als Speichermedium insbesondere oberhalb
von Temperaturen von ca. 220°C
auftreten kann.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Lösung bleibt das
Gesamtvolumen des Speichermediums in dem Tank 12 im wesentlichen
erhalten. Dadurch erfolgen keine thermischen Beladungsvorgänge und
Entladungsvorgänge
eines Gasvolumens, wodurch wiederum die thermischen Verluste minimiert
sind, da im wesentlichen keine Wärmeübertragung
zwischen Gasvolumina erfolgt.
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Weiterhin
treten auch keine thermischen Anfangsverluste bei der Befüllung auf,
da der Speichermediumpegel in dem Tank 12 im wesentlichen
gleich bleibt und so nicht, wie beispielsweise bei einem Zwei-Tank-Konzept,
das Problem auftreten kann, daß in
der Anfangsphase der Befüllung
bei kleinem Volumen eine verhältnismäßig große Oberfläche vorliegt,
was wiederum zu hohen Wärmeverlusten
führt.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer Speichervorrichtung, welches schematisch in 2 gezeigt
und dort als Ganzes mit 74 bezeichnet ist, ist (mindestens)
ein Tank 76 vorgesehen, welcher grundsätzlich die gleiche Gestalt
hat wie oben anhand des ersten Ausführungsbeispiels 10 beschrieben.
In einem Innenraum 78 dieses Tanks ist eine erste Kammer 80 und
eine zweite Kammer 82 gebildet.
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Zwischen
der ersten Kammer 80 und der zweiten Kammer 82 ist
eine erste Trennwand 84 angeordnet und eine zweite Trennwand 86 angeordnet. Die
erste Trennwand 84 ist fest, d. h. unbeweglich und die
zweite Trennwand 86 ist beweglich angeordnet (auf die gleiche
Weise wie oben anhand des ersten Ausführungsbeispiels 10 beschrieben),
so daß über die
Stellung der zweiten Trennwand 86 das Volumenverhältnis von
Aufnahmeräumen
der beiden Kammern 80 und 82 variabel einstellbar
ist.
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Eine
Transporteinrichtung 88 zum Transport von Speichermedium
zwischen den Kammern 80 und 82 ist in die erste
Trennwand 84 integriert. Diese umfaßt dazu einen oder eine Mehrzahl
von Kanälen 90.
Solche Kanäle 90 erstrecken
sich zwischen einer die erste Kammer 80 begrenzenden Seite 92 der
ersten Trennwand 84 und einer die zweite Kammer 82 begrenzenden
Seite 94 der ersten Trennwand 84. Beispielsweise
sind, wenn eine Mehrzahl von Kanälen 90 vorgesehen
ist, diese im wesentlichen parallel und quer und insbesondere senkrecht
zu einer Schwenkachse 96 der zweiten Trennwand 86 angeordnet.
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Der
zweiten Trennwand 86 ist ein Antrieb zugeordnet, über den
die Bewegung der Trennwand 86 direkt angetrieben ist. Die
zweite Trennwand 86 wirkt dadurch als Pumpe, über die
sich Speichermedium durch die Kanäle 90 der ersten Trennwand 84 durchtreiben
läßt. Der
Antrieb ist insbesondere außerhalb eines
Aufnahmeraums für
Speichermedium des Tanks 76 angeordnet. Ein Beispiel der
Anordnung eines Antriebs wird untenstehend im Zusammenhang mit dem
dritten Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Es
ist ferner eine interne Wärmeübertragungseinrichtung 98 mit
einem in die erste Trennwand 84 integrierten Wärmeübertrager 100 vorgesehen.
Durch die Trennwand 84 läßt sich Arbeitsmedium durchführen. Diese
weist dazu mindestens einen Einkopplungsanschluß 102 für Arbeitsmedium
und mindestens einen Auskopplungsanschluß 104 für Arbeitsmedium
auf.
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Der
Wärmeübertrager 100 ist
so ausgebildet, daß Arbeitsmedium
in der Trennwand 84 durch diejenigen Bereiche 106 führbar ist,
in denen die Kanäle 90 gebildet
sind.
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Wenn über die
Kanäle 90 der
Transporteinrichtung 88 in einer Richtung 108 heißes Speichermedium
aus der ersten Kammer 80 in die zweite Kammer 82 transportiert
wird, dann kann dadurch Arbeitsmedium, welches durch den Wärmeübertrager 100 der
ersten Trennwand 84 geführt
wird, Wärme aus
dem heißen
Speichermedium aufnehmen. Das Speichermedium kühlt sich dabei ab, so daß thermisch
entladenes Speichermedium in die zweite Kammer 82 befördert wird.
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Wie
oben beschrieben, wird der Durchtransport von Speichermedium durch
die erste Trennwand 84 durch die angetriebene Bewegung
der zweiten Trennwand 86 bewirkt. Die Volumenänderung
der ersten Kammer 80 ist dabei umgekehrt proportional zur
Volumenänderung
der zweiten Kammer 82, da eine Entleerung der ersten Kammer 80 direkt
proportional zu einer Befüllung
der zweiten Kammer 82 ist.
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Umgekehrt
läßt sich
Speichermedium thermisch aufladen, wenn kaltes Speichermedium aus der
zweiten Kammer 82 durch die Kanäle 90 hindurch in
die erste Kammer 80 transportiert wird und dabei in dem
Wärmeübertrager 100 über durchgeführtes Arbeitsmedium
aufgeheizt wird.
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Ansonsten
funktioniert die Speichervorrichtung 74 wie oben anhand
der Speichervorrichtung 10 beschrieben.
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Bei
der Speichervorrichtung 74 ist kein externer Wärmeübertrager
vorgesehen, sondern der Wärmeübertrager 100 ist
in dem Innenraum 78 des Tanks 76 angeordnet. Dadurch
lassen sich Wärmeverluste minimieren,
da insbesondere keine Zuleitungen und Ableitungen für Speichermedium
entleert werden müssen,
wenn die Speichervorrichtung nicht in Betrieb ist. Außerdem müssen keine
zusätzlichen
Rohrleitungen und dergleichen vorgesehen werden; beispielsweise
sind üblicherweise
als Speichermedium eingesetzte Salze korrosiv und es ist ein entsprechend
höherer
Mehraufwand für
Dichtungen und Strömungsarmaturen
notwendig, wenn das Speichermedium geführt wird.
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Durch
die Integration des Wärmeübertragers 100 in
die feste Trennwand 84 ist die Zuführung und Abführung von
Arbeitsmedium erleichtert.
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Es
ist grundsätzlich
auch möglich,
wie anhand eines dritten Ausführungsbeispiels
beschrieben, welches in den 3 und 4 gezeigt
und dort mit 110 bezeichnet ist, daß eine bewegliche Trennwand 112 eine
Wärmeübertragereinrichtung 114 mit
einem Wärmeübertrager 116 aufweist.
Die bewegliche Trennwand 112 ist dabei grundsätzlich so ausgebildet
wie die feste Trennwand 84 des zweiten Ausführungsbeispiels 74 mit
dem Unterschied, daß diese
jetzt um eine Achse 118 schwenkbar bzw. drehbar ist. Eine
für Speichermedium
undurchlässige Trennwand
ist bei dem dritten Ausführungsbeispiel fest
angeordnet, während
die für
Speichermedium undurchlässige
Trennwand 86 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel 74 beweglich
ist.
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Ein
Tank 122 der Speichervorrichtung 110 weist eine
insbesondere zylindrische Außenwand 124 auf
und ein Innenraum des Tanks 122 ist ähnlich wie oben anhand der
anderen Ausführungsbeispiele beschrieben
in eine erste Kammer 126 (für heißes Speichermedium) und in
eine zweite Kammer 128 (für kaltes Speichermedium) unterteilt.
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Oberhalb
eines Flüssigkeitspegels 130 (4)
des Speichermediums ist ein Antrieb 132 für die bewegliche
Trennwand 112 angeordnet. Der Antrieb 132 umfaßt beispielsweise
einen Motor 134, welcher fest an der beweglichen Trennwand 112 sitzt.
Dieser treibt beispielsweise ein Zahnrad 136 an, welches in
einen Zahnkranz 138 eingreift. Dieser Zahnkranz sitzt oberhalb
des Flüssigkeitspegels 130 an
der Außenwand 174 in
einen Innenraum 140 des Tanks 122 weisend. Er
erstreckt sich über
einen gesamten Innenumfang der Außenwand 174. An diesem
Zahnkranz 138 kann sich das Zahnrad 136 abstützen, um
eine Schwenkbewegung der beweglichen Trennwand 112 innerhalb
des Innenraums 140 durchführen zu können und damit wiederum das
Volumenverhältnis
der ersten Kammer 126 und der zweiten Kammer 128 einstellen
zu können
und einen Transport von Speichermedium zwischen den ersten Kammern 126 und 128 anzutreiben.
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Es
sind auch weitere Möglichkeiten
für die Ausbildung
und Anordnung eines Antriebs denkbar. Beispielsweise kann ein direkter
Schwenkantrieb vorgesehen sein, welcher an oder in der Nähe der Achse 118 angeordnet
ist.
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Wenn über die
bewegliche Trennwand 112 der Wärmeübertrager 116 bewegt
wird, dann ist dadurch die Möglichkeit
gegeben, daß der
Wärmeübertrager 116 auch
durch erstarrtes Speichermedium hindurchbeweglich ist und dieses
aufschmelzen kann.
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Durch
die Anordnung des Antriebs 132 außerhalb des Flüssigkeitspegels 130 ist
gewährleistet, daß der Kontakt
zwischen Speichermedium, welches korrosiv sein kann, und dem Antrieb 132 minimiert
ist.
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Die
erfindungsgemäße Speichervorrichtung kann
beispielsweise im Zusammenhang mit solarthermischen Kraftwerken
eingesetzt werden. Insbesondere läßt sie sich einsetzen, um thermische
Energie auf einem Temperaturniveau oberhalb von 100°C zu speichern
(der Temperaturbereich solarthermischer Kraftwerke liegt zwischen
ca. 200°C
und 600°C).
Durch die erfindungsgemäße Lösung, insbesondere
bei den Ausführungsbeispielen 74 und 110, lassen
sich auch Speichermedien mit höherer
Viskosität
einsetzen (die sonst nur mit erhöhtem
Energieaufwand durch Rohrleitungen transportiert werden können).