-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen in einem Fußraum eines Kraftfahrzeuginnenraums
angeordneten verstellbaren Pedalträger, der zum Fahrer hin oder
von diesem weg bewegbar ist, nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
-
Zur
Verringerung des Verletzungsrisikos und aus Gründen der Fahrsicherheit und
des Fahrkomforts sind bereits verschiedene verstellbare Pedalträger für Kraftfahrzeuge
bekannt geworden. Heute noch allgemein üblicher Stand der Technik sind
relativ schmale, fest eingebaute und somit nicht verstellbare Fußauflagen,
insbesondere für
den linken Fuß des
Fahrzeug-Fahrers, wobei rechts neben dieser Fußauflage das sog. Fußhebelwerk,
d.h. mehrere Pedale, wie Bremspedal, Gaspedal und ggf. Kupplungspedal
im fahrerseitigen Fußraum
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere PKW's verbaut sind.
-
Die
DE 199 52 228 A1 beschreibt
eine Pedalanordnung für
Kraftfahrzeuge, mit der es möglich
ist, die Fußauflage
und die auf dem Pedalträger
angeordneten Pedale in Fahrzeuglängsrichtung
zu positionieren. Dazu sind zum Beispiel ein Gaspedal, ein Bremspedal,
ein Kupplungspedal und eine Fußablage
an einem verfahrbaren Querrohr gehalten.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine verstellbare Pedalanordnung
aufzuzeigen, die im Hinblick auf Sicherheit und Komfort für den Fahrer weiter
verbessert ist.
-
Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die abhängigen Ansprüche.
-
Nach
der Erfindung besteht ein in einem Fußraum eines Kraftfahrzeuginnenraums
angeordneter, verstellbarer Pedalträger, der zum Fahrer hin oder
von diesem weg bewegbar ist, mindestens aus einem im wesentlichen
in Fahrzeugquerrichtung den Fußraum
begrenzenden Grundkörper,
einem Fahrpedal und einem Bremspedal, die um im wesentlichen in
Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachsen verdreht werden können. Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrpedal-Schwenkachse
im wesentlichen so in der Nähe des
Kraftfahrzeugbodens verlaufend vorgesehen ist, dass das Fahrpedal
als stehendes Fahrpedal ausgeführt
ist.
-
Ein
solches, so genanntes stehendes Fahrpedal, hat den Vorteil, dass
bei dessen Betätigung mit
mit der Ferse am Fahrzeugboden aufgesetztem Fahrerfuß, keine
oder nur eine minimale Gleitbewegung zwischen Fahrerfuß und Gaspedal
auftritt. Wodurch die Betätigung
des Fahrpedals auch für
unterschiedlich große
Fahrer eines Kraftfahrzeugs ergonomisch optimal möglich ist,
im Zusammenhang mit einer optimierbaren Position der Bedieneinrichtungen
in Fahrzeuglängsrichtung.
Hierzu zählt
neben den Pedalen auch eine Fußauflage.
Ein im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung den Fußraum begrenzender
Grundkörper
bewirkt vorteilhafterweise, dass beim Abrutschen von einem Pedal
oder im Falle eines Unfalls für
die Füße und insbesondere
für die Fersen
des Fahrers eine Abstützeinrichtung
vorhanden ist, die immer die selbe Position zu den Bedienpedalen
einnimmt, auch wenn diese verstellt werden. Wenn der Grundkörper also
im wesentlichen die gesamte Breite des dem Fahrer des Kraftfahrzeugs
zugeordneten Fußraumes
einnimmt, so kann der Fahrer vorteilhafterweise auch seine Füße über der
Breite des Fußraumes
betrachtet an beliebiger Stelle abstützen, neben den vorhandenen
Pedalen. Es gibt über
die ganze Breite des Fahrerfußraumes
eine optimal positionierte bzw. zumindest optimal positionierbare
Fersenauflage.
-
Insbesondere
im Falle eines Unfalls kann ein erfindungsgemäßer Grundkörper verhindern, dass als Folge
einer daraus resultierenden Verformung des Fußraumbereichs die Füße bzw.
Beine des Fahrers einem erhöhten
Verletzungsrisiko ausgesetzt sind. So ist es praktisch ausgeschlossen,
dass die Füße des Fahrers
bei einem Crash zwischen dem Grundkörper und den Seitenwänden des
Fußraumes eingeklemmt
werden. Bei geeigneter Gestaltung der vor dem Grundkörper angeordneten
Pedale wird auch die Verletzungsgefahr durch diese Pedale erheblich
reduziert, da diese dann auf dem verstellbaren Pedalträger, der
zumindest in einer seiner möglichen
Positionen im wesentlichen die gesamte Breite des Fußraumes
einnimmt, angeordnet sind.
-
Grundsätzlich ist
für körpergerechtes
und komfortables Sitzen im Kraftfahrzeug eine verstellbare und die
gesamte Breite sowie ggf. zumindest in einer der möglichen
Positionen die gesamte Höhe
des Fußraumes
umfassende Fußauflage
von Vorteil.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist das Fahrpedal am Grundkörper angebracht. Dies ist einfach
aufgebaut und preiswert herzustellen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper an einem zum Fahrer hin
oder von diesem weg bewegbaren Schlitten angebracht ist. Dieser
kann vorteilhafterweise im wesentlichen aus einem sich in Fahrzeugquerrichtung
ersteckenden Querträger
bestehen, der über
jeweils eine im wesentlichen seitlich links und rechts im Fahrerfußraum in
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende
Schiene verschiebbar auf deren Gegenstück gelagert ist, das an Karosserieteilen,
insbesondere im Bereich einer A-Säule und im Bereich eines Kardantunnels
angebracht ist. Als Antrieb zur Verstellung des Pedalträgers kann
bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung am Grundkörper oder
am Schlitten ein Elektromotor angebracht sein. Dieser verschiebt über jeweils
eine flexible Antriebswelle und ein selbsthemmendes Rotations-Translations-Getriebe
die jeweilige Schiene auf deren Gegenstück.
-
Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper im
wesentlichen die gesamte Breite des dem Fahrer zugeordneten Fußraumes
einnimmt und an seiner linken Seite eine Fußauflage, an seiner rechten
Seite das Fahrpedal und dazwischen eine Fersenabstützfläche aufweist.
Noch vorteilhafter ist es, wenn dieser Grundkörper mindestens in Fahrzeugquerrichtung, auf
die gesamte Breite des dem Fahrer zugeordneten Fußraumes,
eine im wesentlichen geschlossene Fläche bildet, die über der
Fersenabstützfläche eine
sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckende Einbuchtung aufweist. Kombiniert mit einer geschlossenen,
in den Fußraum
hinein gerichteten Ausnehmung zur Aufnahme des Bremspedals ist der
Grundkörper
für seine
Aufgabe optimal gestaltet.
-
Dabei
ist es von Vorteil, wenn das Bremspedal, das am Schlitten oder am
Grundkörper
angebracht ist, ein Bremsgerät
beaufschlagt, das fest mit der Karosserie verbunden ist, wobei zwischen
Bremspedal und Bremsgerät
eine Einrichtung für
den Längenausgleich
zwischen dem verschiebbaren Bremspedal und dem feststehenden Bremsgerät zum Konstanthalten
des Übersetzungsverhältnisses
so eingebaut ist, dass diese mit dem Grundkörper verschiebbar ist.
-
Zusätzlich kann
ein Kupplungspedal, das am Schlitten oder am Grundkörper angebracht
ist einen Kupplungsgeberzylinder beaufschlagen, der so eingebaut
ist, dass er mit dem Grundkörper
verschiebbar ist.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschreibt die nachfolgende Beschreibung mit der zugehörigen Zeichnung.
Diese zeigt einen Pedalträger
eines Kraftfahrzeugs mit Automatikgetriebe in vier Ansichten. Für die gleichen
Teile werden in jeder Zeichnung dieselben Bezugsziffern verwendet.
Es zeigen:
-
1:
Eine räumliche
Darstellung eines erfindungsgemäßen Pedalträgers,
-
2:
der Pedalträger
aus 1 in einer Seitenansicht,
-
3:
die andere Seitenansicht des Pedalträgers und
-
4:
eine Frontansicht des Pedalträgers, entsprechend
dem Blick in den Fußraum
des Kraftfahrzeugs vom Fahrersitz aus.
-
In
einem Fahrer-Fußraum
eines Kraftfahrzeugs mit einem Automatikgetriebe ist, zum Fahrer hin
oder von diesem weg bewegbar, ein verstellbarer Pedalträger angeordnet.
Dieser besteht aus einem im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung
den Fußraum
begrenzenden Grundkörper 1,
einem Fahrpedal 2 und einem Bremspedal 3. Die
Pedale 2, 3 können
um im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachsen
verdreht werden, wobei die Fahrpedal-Schwenkachse 4 im
wesentlichen so in der Nähe
des nicht gezeichneten Kraftfahrzeugbodens verlaufend vorgesehen
ist, dass das Fahrpedal 2, als stehendes Fahrpedal 2 ausgeführt ist.
Dazu ist das Fahrpedal 2 schwenkbar über ein Scharnier am Grundkörper 1 unten,
in der Nähe
des Kraftfahrzeugbodens, angebracht.
-
Der
Grundkörper 1 ist
an einem zum Fahrer hin oder von diesem weg bewegbaren Schlitten 5 angebracht
und nimmt zumindest in einer seiner möglichen Positionen im wesentlichen
die gesamte Breite des Fahrer-Fußraumes
ein. Verstellbar ist der Grundkörper 1 zusammen
mit dem Schlitten 5 im wesentlichen in horizontaler Richtung
zum Fahrer bzw. zu den Beinen des Fahrers hin bzw. vom Fahrer oder von
dessen Beinen weg. Hierzu ist der Schlitten 5, der im wesentlichen
aus einem sich in Fahrzeugquerrichtung ersteckenden Querträger 6 besteht, über jeweils
eine im wesentlichen seitlich links und rechts im Fahrerfußraum in
Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Schiene 7, 8 geführt, deren jeweilige Gegenstücke 14, 15 über Befestigungsbleche
an nicht gezeichneten Karosserieteilen, insbesondere in Bereich
einer A-Säule
und im Bereich eines Kardantunnels angebracht sind. Die Schienen 7, 8 sind
auf ihren Gegenstücken 14, 15 gleit- oder wälzgelagert
geführt.
-
Am
Grundkörper 1 oder
am Schlitten 5 ist ein nicht gezeichneter Elektromotor
zum Verstellen des Pedalträgers
angebracht. Dieser verschiebt über
jeweils eine flexible Antriebswelle und ein selbsthemmendes Rotations-Translations-Getriebe
die jeweilige Schiene 7, 8 auf deren Gegenstück 14, 15.
-
Der
Grundkörper 1 ist
so geformt, dass er an seiner linken Seite eine Fußauflage 9,
an seiner rechten Seite das Fahrpedal 2 und dazwischen
eine Fersenabstützfläche 10 aufweist.
Er bildet über
die gesamte Breite des dem Fahrer zugeordneten Fußraumes
eine geschlossene Fläche
die über
der Fersenabstützfläche 10 eine
sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende
Einbuchtung 11 aufweist. Des weiteren ist im Grundkörper 1 eine
geschlossene, in den Fußraum
hinein gerichtete Ausnehmung 12 zur Aufnahme des Bremspedals 3 eingeformt.
So steht beim Ausfall eines Bremskreises der volle Pedalweg des Bremspedals 3 zur
Verfügung,
bei gleichzeitig möglichst
geringem Abstand der Pedale 2, 3 vom Grundkörper 1.
Außerdem
wird durch die geschlossene Ausnehmung 12 die Steifigkeit
des Grundkörpers 1 verbessert.
-
Das
Bremspedal 3, das hängend
am Schlitten 5 angebracht ist, beaufschlagt ein nicht gezeichnetes
Bremsgerät,
das fest mit der nicht gezeichneten Karosserie verbunden ist, wobei
zwischen Bremspedal 3 und Bremsgerät eine Einrichtung 13 für den Längenausgleich
zwischen dem verschiebbaren Bremspedal und dem feststehenden Bremsgerät zum Konstanthalten
des Übersetzungsverhältnisses so
eingebaut ist, dass diese mit dem Grundkörper 1 verschiebbar
ist.
-
Eine
solche Gestaltung eines Pedalträgers bietet
hohen Komfort bei maximaler Sicherheit. Vereinfacht wird dadurch
auch die Verstellung der Sitzposition in dem Kraftfahrzeug, indem
die Einrichtungen zur Verstellung von Lenk-Bedienelement und Sitz
weniger aufwändig
sind oder sogar ganz entfallen können.
Der Einsatz der vorliegenden Erfindung ermöglicht Einsparungen im Gewicht
und reduziert Produktionskosten und Produktionsaufwand. Durch den
einstellbaren Pedalträger
erhöht
sich der Komfort auch für
Personen mit kurzen Beinen.
-
Ein
Fußraum
eines Kraftfahrzeuges besitzt üblicherweise über der
Fahrzeug-Längsachse
betrachtet eine im wesentlichen konstante Breite, so dass ein erfindungsgemäßer Pedalträger zumindest über seinem
möglichen
Verstellbereich betrachtet, der sich ebenfalls in Fahrzeug-Längsrichtung
erstreckt, in den meisten seiner möglichen Positionen im wesentlichen
die gesamte Breite des Fußraumes einnimmt.
Geringfügige
Abweichungen von dieser geometrischen Zuordnung sind dabei für das Wesen der
vorliegenden Erfindung bzw. die damit erzielbaren Vorteile unerheblich.
Die Höhenabmessung
eines Kraftfahrzeug-Fußraumes
variiert jedoch üblicherweise
stärker über der
Fahrzeug-Längsrichtung, weshalb
es zumeist nicht möglich
sein wird, dass der Pedalträger
in sämtlichen
seiner Positionen im wesentlichen die gesamte Höhe des dem Fahrer zugeordneten
Fußraumes
einnimmt. Wenn jedoch dieses Kriterium zumindest für einige
der möglichen
Positionen erfüllt
ist, so kann der Fahrer in sämtlichen
Richtungen optimal platzierte Pedale 2, 3 und
Fußauflagen 9 bzw.
Fersenabstützflächen 10 vorfinden.
-
Am
Schlitten 5 oder am Grundkörper 1 kann auch zum
Beispiel noch ein Kupplungspedal, vorzugsweise hängend, angebracht sein, das
einen Kupplungsgeberzylinder beaufschlagt, der so eingebaut ist,
dass er mit dem Grundkörper 1 verschiebbar ist.
Damit wäre
der Pedalträger
in einem Kraftfahrzeug mit Schaltgetriebe einsetzbar.