Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Unterflasche bereitzustellen, die
bei einfacher Konstruktion ein geringeres Gewicht aufweist und eine
Beschädigung
des Tragmittels weitgehend oder völlig vermeidet. Ferner soll
die Führung
und Entflechtung, insbesondere bei der Verwendung von Ketten als Tragmitteln,
gewährleistet
sein. Auch sollte die Unterflasche eine freiere Gestaltungsmöglichkeit
ermöglichen.
Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dadurch,
dass das Führungselement
das Tragteil und zumindest teilweise das Umlenkrad hülsenförmig umgibt,
kann die Konstruktion der Unterflasche vereinfacht werden. Das Tragteil übernimmt nunmehr
die tragende Funktion. Die Führung
und Entflechtung des Tragmittels wird von dem Führungselement vorgenommen.
Somit können
beide Teile ihrer jeweiligen Funktion entsprechend gestaltet und
hergestellt werden. So kann das Tragteil aus einem hochfesten Material
und das Führungselement aus
einem nachgiebigeren Material hergestellt werden. Das hochfeste
Material gewährleistet
die notwendige Stabilität
und das nachgiebige Material schont das Tragmittel. Das Tragteil
umfasst also nur noch die Lasthakenaufnahme und die Lagerung des Umlenkrads.
Das Führungsele ment
stellt die Hülle, insbesondere
im Bereich des Umlenkrads, bereit. Somit wird eine weitere Gewichtseinsparung
erreicht.
Durch
die Trennung der Trag- und Führungsfunktion
ist es möglich,
kleinere Mengen des schweren und teueren Materials für das tragende
Tragteil aufzuwenden. Das nachgiebige Material wie beispielsweise
Kunststoff des Führungselements
ist dagegen leichter und billiger.
Zusätzlich muss
bei Verschleiß lediglich
das führende
Führungselement
ausgetauscht werden.
Ferner
kann durch das Führungselement das
Design und die Gestaltung des Äußeren der
Unterflasche ohne Beeinträchtigung
der Funktion des Tragteils verändert
werden.
Vorteilhafterweise
ragt das Führungselement über das
Tragteil in Zugrichtung der Unterflasche nach oben hinaus. Somit
wird eine bessere Führung durch
den verlängerten
Führungsweg
erreicht.
Vorteilhafterweise
weist das Führungselement
an ihrer Oberseite zwei mit dem Ein- und Auslauf des Umlenkrades
fluchtende Öffnungen
für das Tragmittel
auf, die günstigerweise
dem jeweiligen Querschnitt des Tragmittels angepasst sind. Somit wird
das Tragmittel von dem Führungselement
geführt
und entflechtet, bevor es auf das Umlenkrad trifft.
Dazu
können
die Öffnungen
im Querschnitt kreisförmig
oder kreuzförmig
ausgebildet sein, je nach dem ob es sich bei dem Tragmittel um ein
Seil oder eine Kette handelt.
Wenn
das Führungselement
zweiteilig ausgeführt
ist, sind die Montage, das Auswechseln und der Aufbau vereinfacht.
Falls
das Führungselement
in einer Ausführungsform über das
Tragteil in Zugrichtung der Unterflasche, also nach oben hinaus
ragt, kann das Führungselement
einen Endschalter zur Abschaltung des Hebezeugs bei Erreichen der
oberen Endstellung betätigen,
wie dies beispielsweise aus der
CH 423
149 und der
DE
100 14 913 A1 bekannt ist.
Wenn
das Führungselement
im Sinne eines Betätigungselementes
zusätzlich
gegenüber
dem Tragteil in Zugrichtung der Unterflasche verschieblich gelagert
ist, ist es möglich
die Belastungen eines Hebezeugs, dessen Getriebes oder des Tragmittels
bei einem Nachlaufen weiter zu verringern, da der Nachlaufweg durch
die Verschiebung des Führungselements
ausgeglichen wird. Ferner sind potentielle Gefahrenstellen durch
das Führungselement
abgedeckt, so dass eine z. B. Einklemmen von Körperteilen, wie Händen und
Fingern der Bedienperson nicht oder nur schwer möglich ist. Zusätzlich gewährleistet das
Führungselement
einen Schutz für
das Tragteil.
Vorzugsweise
ist das Führungselement
gegenüber
dem Tragteil in Zugrichtung der Unterflasche zwischen einer oberen
Ruhestellung und einer unteren Anschlagsstellung verschieblich gelagert.
Die
obere Ruhestellung stellt die "normale" Position der Ummantelung
dar. In ihr ist das Führungselement
gegenüber
dem Tragteil maximal verlagert bzw. ausgezogen. Die Höhe der Einheit
Tragteil-Führungselement
wird durch die Summe der Einzel-Höhen des Tragteils und des Führungselements abzüglich deren Überlappung
gebildet. Sie ist in der oberen Ruhestellung also maximal.
Die
untere Anschlagsstellung entspricht der Position des Führungselements
nach vollständiger oder
maximaler Verschiebung des Führungselements
gegenüber
dem Tragteil. Dabei decken sich Führungselement und Tragteil
weitgehend. Diese Stellung des Führungselements
entsteht durch ihre Verschiebung gegenüber dem Tragteil beispielseweise
beim Auftreffen auf die Unterseite des Hebezeugs und Überwindung
der Nachlaufstrecke und einer Sicherheitsreserve. Die Höhe der Einheit
Tragteil-Führungselement
ist in dieser Stellung aufgrund der weitgehenden Überlappung
minimal.
Weiterhin
ist es günstig,
wenn der Abstand zwischen der oberen Ruhestellung und der unteren Anschlagsstellung
des Führungselements
mindestens dem Nachlaufweg des Tragmittels entspricht. Dann wird
das Hebezeug nicht belastet, da beispielsweise der Lasthaken nicht
auf das Hebezeug auftrifft oder das freie Ende belastet wird. Aus
Sicherheitsgründen
wird der Abstand jedoch größer sein
und eine Sicherheitsreserve beinhalten.
Das
Führungselement
sollte also gegenüber dem
Tragteil um einen Betrag zwischen 1 cm und 10 cm verschiebbar ausgeführt sein,
da dies Größen üblicher
Nachlaufwege sind.
In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Hebezeug elastische Elemente, insbesondere Federelemente,
die die Betätigungskraft
für die
Abschalteinrichtung liefern. Ferner wird erreicht, dass sich das
Führungselement
immer in die Ausgangs-, d. h. in die obere Ruhestellung begibt,
sobald sie unbelastet ist. Somit ist immer der optimale Ausgleich der
Nachlaufbewegung gesichert.
Die
Federelemente sind vorzugsweise also derart angeordnet, dass sie
sich bei Verschiebung des Führungselements
gegenüber
dem Tragteil in Verfahrrichtung nach unten vorspannen.
Dabei
sollten die Federelemente zwischen dem Tragteil und dem Führungselement
angeordnet sein. Somit sind sie nicht frei zugänglich und stellen keine potentielle
Gefahrenstelle dar. Ferner kommen sie nicht in direkten Kontakt
mit der Umwelt, so dass sie gegen Verunreinigungen weitestgehend
geschützt
sind. Somit ist eine größere Funktionssicherheit
gegeben. Auch können
die Federn nicht mehr durch einen Kontakt mit dem Tragmittel verschleissen.
Durch
den beschriebenen Aufbau können die
elastischen Elemente bzw. Federelemente geringer dimensioniert und
somit kostengünstiger
ausgeführt
werden, da die Tragmittel nicht mehr durch die elastischen Elemente
bzw. Federelemente hindurch geführt
werden, wie dies sonst üblich
ist.
Vorzugsweise
besteht das Führungselement aus
Kunststoff. Somit können
die vielfältigen
Möglichkeiten
zur Kunststoffgestaltung und Farbgebung usw. genutzt werden, um
eine ansprechendes Design bzw. freie Gestaltung des Äußeren der
Unterflasche vorzunehmen. Auch kann so bei einem Verschleiß das Führungselement
kostengünstig
getauscht werden. Zudem unterliegt das Tragmittel insgesamt einem
kleineren Verschleiß,
da ein Kunststoff-Führungselement
das Tragmittel bei Berührung
nicht so stark belastet, wie ein übliches Metall-Tragteil.
Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnung.
1 eine
Unterflasche eines Hebezeugs,
2 einen
Querschnitt von 2 und
3 eine
Ansicht gemäß Figur
mit schematische Seitenansicht der geöffneten Unterflasche aus 1.
Die
Unterflasche 1 umfasst einen Lasthaken 2, der
an dem Tragteil 3 drehbar befestigt ist. Das Tragteil 3 aus
einem hochfesten Werkstoff ist von dem Führungselement 4 aus
einem Kunststoff umgeben, d. h. das Führungselement 4 umgreift
den Umfang des Tragteils 3 und bedeckt auch dessen Oberseite.
Das Halteteil 3 und auch das Führungselement 4 sind
jeweils in Vertikalrichtung in zwei Hälften längs geteilt. In den 1 und 3 sind
zum besseren Verständnis
jeweils nur die hinteren Hälften
des Halteteils 3 und des Führungselements 4 gezeigt.
Die
Unterflasche 1 umfasst im dargestellten zweisträngigen Ausführungsbeispiel
ein in dem Tragteil 3 angeordnetes Taschenrad 5 sowie
eine darüber umgelenkte
Kette 9. Die Kette 9 tritt dazu durch zwei Ketten-Öffnungen 7 und 8 in
dem Führungselement 4 in
das Tragteil 3 ein und wird um das Taschenrad 5 geführt.
Die
Ketten-Öffnungen 7 und 8 weisen
jeweils einen etwa kreuzförmigen
Querschnitt auf und unterstützen
so auch die Kettenführung
und Entflechtung.
Das
Führungselement 4 ist
ebenso wie das Tragteil 3 der Unterflasche in zwei Hälften geteilt,
die nach Einsetzen des Taschenrads 5, des Lasthakens 2 usw.
zusammengesetzt werden.
Der
Lasthaken 2 ist in an dem Tragteil 3 über eine
Lasthakenaufnahme 6 festgelegt, wobei er um die eigene
Achse drehbar ist. Dazu weist das Tragteil im unteren Teil eine
entsprechende Ausnehmung 11 auf, in die der Kopf des Lasthakens 2 samt
Drehlager und Abdeckung eingesetzt wird.
Die
Last wird also vom Lasthaken 2 an die Lasthakenaufnahme 6 im
Tragteil und von diesem über
das Taschenrad 5 an die Kette 9 weitergegeben. Das
Taschenrad 5 ist hierzu in dem Halteteil 3 gelagert
(siehe 2). Somit besitzt das Führungselement 4 keine
tragende Funktion. Sie dient nur der Führung der Kette 9 beziehungsweise
des Tragmittels 9 sowie des Ausgleichs der Nachlaufbewegung und
der Abschaltung des Hubantriebs.
Über das
Führungselement 4 in
Funktion eines Betätigungsteils
wird die üblicher
Weise an der Unterseite des Kettenzuges oder am Auslauf eines Kettenspeichers
angeordnete Abschalteinrichtung betätigt.
Das
Führungselement 4 der
Unterflasche 1 ist an dem Halteteil 3 in Zugrichtung
des Lasthakens 2 verschieblich gelagert und befestigt.
Dazu weist die Innenseite des Führungselements 4 an
jeweils einer der Hälften
und somit gegenüberliegend
einen stiftartigen Vorsprung 12 auf, der jeweils in einem
Langloch 13 in der Außenseite
des Halteteils 3 geführt
ist (siehe 2). Das Langloch 13 ist
hierbei mit seiner Längserstreckung
in Verschiebungsrichtung des Führungselements 4 ausgerichtet.
Die Begrenzung für
die obere Ruhestellung A erfolgt über die Kombination Vorsprung 12 und
Langloch 13.
Das
Führungselement 4 nimmt
normalerweise die mit "A" bezeichnete und
in 1 dargestellte obere Ruhestellung ein. Dabei ist
das Führungselement 4 gegenüber dem
Halteteil 3 maximal verlagert beziehungsweise ausgezogen.
Die Höhe
der Einheit Halteteil 3 – Führungselement 4 – Lasthaken 2 wird durch
die Summe der Einzel-Höhen
des Halteteils 3, der Ummantelung 4 und des Lasthakens 2 abzüglich deren Überlappung
gebildet. Sie ist in der oberen Stellung A also maximal.
Die
untere Anschlagsstellung B ist in 3 dargestellt
und entspricht der Position des Führungselements 4 nach
vollständiger
oder maximaler Verschiebung des Führungselements 4 gegenüber dem Halteteil 3.
Dabei überdecken
sich Führungselement 4 und
Halteteil 3 im Wesentlichen. Diese Stellung der Führungselements 4 entsteht
durch Verschiebung gegenüber
dem Halteteil 3 durch Auftreffen auf die Abschalteinrichtung
an der Unterseite des Hebezeugs und der Überwindung des Nachlaufweges
inklusive einer Sicherheitsreserve. Die Höhe der Einheit Halteteil 3 – Führungselement 4 – Lasthaken 2 ist in
dieser Stellung aufgrund der weitgehenden Überlappung minimal.
Der
Höhenunterschied
zwischen den beiden Stellungen entspricht dem Nachlaufweg der Unterflasche 1,
den diese nach Betätigung
der Abschalteinrichtung durch Auftreffen des Führungselement 4 noch
ausführt,
bis sie endgültig
zum Stillstand kommt zuzüglich
einer Sicherheitsreserve. Die Anschlagsstellung B wird daher im
normalen Betrieb des Hebezeugs nicht erreicht. Das Führungselement 4 wird nach
Verschiebung im normalen Betrieb eine Position zwischen den beiden
Stellungen A und B einnehmen.
Beim
Auftreffen des Führungselements 4 auf die
Abschalteinrichtung wie beispielsweise einen Stößeltaster wird der Hubantrieb
durch Betätigung des
Schalters ausgeschaltet.
Durch
den Nachlauf des Antriebs führt
die Unterflasche 1 also noch für eine gewisse Zeit eine Bewegung
in Hubrichtung aus, so dass sie den Nachlaufweg zurücklegt.
Dabei wird dann das Führungselement 4 aus
der Ruhestellung A auf das Halteteil 3 weiter "aufgeschoben" und erreicht, je
nach Länge des
Nachlaufweges, eine Position zwischen der Ruhestellung A und der
Anschlagsstellung B.
Die
Unterflasche 1 umfasst Federn 10, die die Betätigungskraft
für den
Schalter der Abschalteinrichtung liefern. Ferner wird erreicht,
dass sich das Führungselement 4 immer
in der Ausgangs-, d. h. in der oberen Stellung A befindet, sobald
sie unbelastet ist, da die Federn 10 das Führungselement 4 und
das Halteteil 3 auseinander drängen.
Die
Federn 10 sind dazu zwischen dem Führungselement 4 und
dem Halteteil 3 angeordnet, so dass sie in Inneren der
Unterflasche 1 geschützt
sind. In der Zeichnung ist aus Gründen der Vereinfachung das
Führungselement 4 im
Bereich der Federn 10 nicht weitergeführt dargestellt. Um den zuvor
beschriebenen Schutz auch gegen Klemmung zu bieten, überlappt
das Führungselement 4 das
Halteteil 3 im Bereich der Federn 10 auch in der
Ruhestellung A. Die Federn 10 stützen sich einerseits am Halteteil 3 und
andererseits an der Unterseite des Führungselements 4 ab.
Die Federn 10 sind dazu in Ausnehmungen 14 angeordnet,
die im unteren Bereich des Halteteils 3 vorgesehen sind.
Die Seitenwände
der Ausnehmungen 14 bilden Begrenzungen für die Verschiebung
der Ummantelung 4 nach unten aus. Des Weiteren sind zum
Halten der Federn 10 am unteren Rand des Führungselements 4 nicht
dargestellte Stifte vorgesehen, auf die die Spiralfedern 10 aufgesteckt
sind.
Das
Führungselement 4 ist
ebenso wie das Halteteil 3 der Unterflasche in zwei Hälften geteilt,
die nach Einsetzen des Taschenrads 5, des Lasthakens 2 usw.
zusammengesetzt werden.