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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind Sicherheitsvorrichtungen bekannt, die
einen Gasgenerator und einen damit verbundenen Gassack aufweisen,
wobei am Gassack eine Zu- oder Abströmöffnung mit variabler Größe angeordnet
ist. Im Falle eines Unfalls wird der Gassack durch den Gasgenerator
explosionsartig befällt.
Der Innendruck des Gassacks wird dann über die Zu- oder Abströmöffnung so gesteuert, so dass
bei einem hohen Innendruck, beispielsweise bei einer starken Belastung
des Gassacks, viel Gas entweicht, und bei einer weniger starken
Belastung weniger Gas abströmt.
Für einen
optimalen Schutz der Fahrzeuginsassen ist es jedoch von Vorteil,
wenn bei einer stärkeren
Kollision und somit bei einer stärkeren
Belastung des Gassacks der Innendruck größer und somit der Gassack härter bleibt,
und umgekehrt bei einem geringfügigeren
Aufprall mit einer geringeren Belastung der Gassack weicher ist,
um vor Verletzungen zu schützen.
Das gleiche gilt für
unterschiedliche Lastfälle
aufgrund von unterschiedlich schweren Fahrzeuginsassen. Bei einem
sogenannten „50%-Mann" sollte der Gassack
härter
abgestimmt sein als bei leichtgewichtigeren Fahrzeuginsassen, wie
beispielsweise bei einer sogenannten „5%-Frau".
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In
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 101 11 566 A1 ist eine Sicherheitsvorrichtung
mit einem Gassack und mindestens einer Zu- oder Abströmöffnung offenbart,
die zumindest bereichsweise kanalförmig ausgebildet ist. Durch
diese Ausgestaltung kann sich der Strömungsquerschnitt des kanalförmigen Teilbereichs
in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des durch die Zu- oder Abströmöffnung austretenden
Gasstroms selbständig
einstellen.
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Die
bekannte Vorrichtung macht sich dabei die Gesetzmäßigkeit
der Bernoullischen Druckgleichung zu eigen, wonach für strömende Fluide
die Summe aus statischem, kinetischem und geodätischem Druck konstant ist.
Bei einem üblicherweise anzunehmenden
konstanten geodätischen
Druck nimmt der statische Druck in dem kanalförmig ausgestalteten Teilbereich
der Zu- oder Abströmöffnung der offenbarten
Erfindung ab, wenn der kinetische Druck zunimmt und umgekehrt. Bei
der offenbarten Vorrichtung ist der kanalförmige Strömungsquerschnitt druckabhängig variabel
ausgestaltet und verringert sich, wenn sich der statische Druck
verringert. Wird nun der Gassack stark beansprucht, wie beispielsweise
bei einem starken Aufprallunfall, so entsteht in dem Gassack ein
hoher Druck, der eine hohe Strömungsgeschwindigkeit
in der Zu- oder Abströmöffnung zur
Folge hat. Diese hohe Strömungsgeschwindigkeit
führt nun
aufgrund der oben dargelegten Gesetzmäßigkeit zu einer Verengung
des Strömungsquerschnitts
der Zu- oder Abströmöffnung,
so dass weniger Gas austreten kann und der Airbag hart bleibt. Bei
einer Verringerung des kinetischen Drucks, beispielsweise bei einem
leichteren Lastfall, erhöht
sich der statische Druck im kanalförmigen Teilbereich der Zu-
oder Abströmöffnung,
was zur Folge hat, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit verringert
und der druckabhängig
variabel ausgestaltete Strömungsquerschnitt
nicht so stark verengt, so dass mehr Gas entweichen kann. Die Abströmungsöffnung passt
sich demnach automatisch an den Lastfall eines Unfalls je nach Heftigkeit
des Aufpralls und Körpergewicht
der Fahrzeuginsassen an.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge
mit verbesserter Wirkung bereitzustellen. Außerdem sollen die Anwendungsmöglichkeiten
der bekannten Sicherheitsvorrichtung erweitert werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Günstige
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung
sowie den weiteren Ansprüchen
zu entnehmen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist im Bereich einer einem Gassack zugeordneten Zu- oder Abströmöffnung ein
strömungsbeeinflussender Bereich
mit einem über
seine Längserstreckung
variablen Strömungsquerschnitt
angeordnet. Der strömungsbeeinflussende
Bereich kann als Strömungskanal
zwischen dem Gassack und der Zu- oder Abströmöffnung ausgebildet sein oder
auch außerhalb des
Gassacks angeordnet sein. Der strömungsbeeinflussende Bereich
kann durch wenigstens eine Begrenzungswand gebildet sein. In einer
alternativen Ausführungsform
kann der strömungsbeeinflussende Bereich
durch zwei sich gegenüberliegende
Begrenzungswände
gebildet sein. Die Begrenzungswand bzw. die Begrenzungswände können auch
beweglich gelagert sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der strömungsbeeinflussende
Bereich wenigstens bereichsweise in der Art eines Venturi-Rohrs
geformt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der strömungsbeeinflussende
Bereich bezogen auf seine Längserstreckung
einen variablen Strömungsquerschnitt
auf, der sich zunächst
von der dem Gassack zugewandten Ende bis zur Mitte des strömungsbeeinflussenden
Bereichs verengt und sich anschließend in Richtung zur Zu- oder
Abströmöffnung wieder
kontinuierlich erweitert, wobei der der Zu- oder Abströmöffnung zugewandte
Endbereich als Diffusor ausgebildet sein kann. Der Querschnitt der
Zu- oder Abströmöffnung kann
dabei senkrecht zur Strömungsrichtung
des austretenden Gases im strömungsbeeinflussenden
Bereich sein. Es ist jedoch eine andere Anordnung der Zu- oder Abströmöffnung denkbar.
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Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
kann sich der Füllzustand
des Gassacks aufgrund des so ausgestalteten, zwischen dem Gassack
und der Zu- oder Abströmöffnung angeordneten
strömungsbeeinflussenden
Bereichs noch flexibler auf den jeweiligen Lastfall einstellen. Aufgrund
der oben geschilderten Gesetzmäßigkeit entsteht
bei einem starken Aufprall oder durch hohes Gewicht der Fahrzeuginsassen
in dem Gassack ein hoher Druck, der nicht sofort durch den Umgebungsdruck
ausgeglichen werden kann. Vielmehr nimmt im strömungsbeeinflussenden Bereich
die Geschwindigkeit des ausströmenden
Gases durch die spezielle Ausgestaltung in der Art eines Venturi-Rohrs
zunächst
zu, wodurch sich der Strömungsquerschnitt zunächst verringert,
weniger Gas in Abströmrichtung weiterströmen kann
und zunächst „abgebremst" wird. Die Verengung
des strömungsbeeinflussenden
Bereichs verstärkt
dabei diesen Effekt. Aufgrund der anschließenden kontinuierlichen Erweiterung
des Strömungsquerschnitts
im diffusorartigen Endbereich des strömungsbeeinflussenden Bereichs
verringert sich die Strömungsgeschwindigkeit
des austretenden Gases wieder, der Strömungsquerschnitt erweitert
sich wieder, und es kann dann wieder mehr Gas entweichen. Der durch
einen Aufprall entstehende hohe kinetische Druck wird zunächst stärker absorbiert.
Der Airbag bleibt jedoch weniger lang hart und gibt nach der ersten
Aufprallphase schneller wieder nach, wodurch eine unnötig lange
Belastung der Fahrzeuginsassen vermieden werden kann.
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Zur
Verstärkung
dieses Effekts kann der strömungsbeeinflussende
Bereich wenigstens bereichsweise aus einem elastischen Material
gebildet sein, wodurch eine Reduzierung des Strömungsquerschnitts bei hoher
Strömungsgeschwindigkeit
in der Verengung des strömungsbeeinflussenden
Bereichs unterstützt
wird. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, weil sie wenig Platz beansprucht und somit
einfach zusammengefaltet werden kann und zusammen mit dem Gassack
in ein Airbaggehäuse integriert
werden kann. Außerdem
wird durch das nachgiebige und flexible Material ein zusätzliches Verletzungsrisiko
vermieden.
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Der
strömungsbeeinflussende
Bereich kann jedoch auch aus verschiedenen Materialien bestehen,
beispielsweise abwechselnd festen und flexiblen Materialien. Der
als Diffusor ausgestaltete Endbereich des strömungsbeeinflussenden Bereichs
kann dabei vorteilhafterweise aus einem festen Material gebildet
sein, damit er nicht zusammengedrückt werden kann. Außerdem wir
dadurch die Größe der Zu- oder
Abströmöffnung konstant
gehalten, um den selbsttätigen
Gasaustritt zu unterstützen
bzw. zu beschleunigen. Der Diffusor kann dabei vorzugsweise in externen
Bauteilen wie beispielsweise im Lenkrad und/oder in der Instrumententafel
eines Fahrzeugs angeordnet sein, wodurch die Montage erleichtert und
ein Verletzungsrisiko durch das feste Material unterbunden wird.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung können die Begrenzungswände des
strömungsbeeinflussenden
Bereichs wenigstens bereichsweise gasdurchlässig sein; sie können beispielsweise
eine Perforation aufweisen. Über
die Stärke
der Perforation kann die Menge des abströmenden Gases eingestellt und das
gesamte System abgestimmt werden.
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Für einen
gerichteten Austritt des Gasstroms aus der Zu- oder Abströmöffnung können vorteilhafterweise
Strömungskörper in
und/oder außerhalb des
strömungsbeeinflussenden
Bereichs vorgesehen sein. Dadurch kann die Strömungsrichtung und/oder der
Strömungswiderstand
des ausströmenden
Gases beeinflusst werden. Es können
auch Leitbleche innerhalb der Strömung angeordnet sein zur Erzielung
einer laminaren Strömung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann sich das als Diffusor ausgebildete Ende des strömungsbeeinflussenden
Bereichs wieder verjüngen und
ein Drosselelement ausbilden. Dadurch kann die Geschwindigkeit des
ausströmenden
Gases noch besser gesteuert und an die situativen Anforderungen
angepasst werden. Entlang der Längserstreckung
des strömungsbeeinflussenden
Bereichs können
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform mehrere Drosselelemente
hintereinander angeordnet sein und somit eine „Drosselkette" bilden. Dadurch
kann der Abbremseffekt des ausströmenden Gases gestaffelt werden.
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Bei
den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist der Strömungsquerschnitt
des strömungsbeeinflussenden
Bereichs und der Zu- oder Abströmöffnung im
Wesentlichen direkt durch den Bernoulli-Effekt beeinflusst worden.
Es ist aber auch denkbar, dass der Bernoulli-Effekt als Eingangsgröße für ein Steuerungssystem
zur Steuerung der Größe der Zu-
oder Abströmöffnung verwendet
wird, wodurch die Modulation der Öffnung verstärkt werden kann.
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Je
nachdem wie die Sicherheitsvorrichtung ausgelegt ist, kann sie nur
eine erfindungsgemäße Zu- oder
Abströmöffnung oder
zusätzlich
noch eine herkömmliche
Zu- oder Abströmöffnung mit
im Wesentlichen konstantem Querschnitt oder auch anders geartete
Zu- oder Abströmöffnungen
aufweisen. Die Zu- oder Ab strömöffnung kann
auch im Bereich eines Verbindungselements zwischen Gasgenerator
und Gassack angeordnet sein.
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Die
Feinabstimmung kann außer über eine Perforation
im strömungsbeeinflussenden
Bereich auch über
spezielle Oberflächengestaltungen
erzielt werden. Feinabstimmungen sind ebenfalls durch die Strömung oder
den Druck beeinflussende Maßnahmen,
wie z.B. Form, Material, Geometrie oder Anzahl der Zu- oder Abströmöffnungen
erzielbar.
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Der
strömungsbeeinflussende
Bereich kann auch Mittel aufweisen, die eine minimale Leckage sicherstellen,
wie beispielsweise Abstandshalter.
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Es
ist auch denkbar, das erfindungsgemäße Prinzip beim Befüllen eines
Gassacks einzusetzen. In so einem Fall ist nicht die Zu- oder Abströmöffnung,
sondern die Zuströmöffnung durch
einen so gestalteten strömungsbeeinflussenden
Bereich mit dem Gassack verbunden, wobei sich der Strömungsquerschnitt
in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des durch die Zuströmöffnung strömenden Gasstroms einstellt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Die
Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale
in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird.
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Dabei
zeigen schematisch:
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1 eine
bevorzugte Sicherheitsvorrichtung mit einem strömungsbeeinflussenden Bereich;
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2 eine
Sicherheitsvorrichtung gemäß 1,
bei der der strömungsbeeinflussende
Bereich perforiert ist;
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3 eine
Sicherheitsvorrichtung gemäß 1,
bei der der strömungsbeeinflussende
Bereich entlang seiner Längserstreckung
lösbar
mit dem Gassack verbunden ist;
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4 eine
Sicherheitsvorrichtung gemäß 1,
bei der innerhalb und außerhalb
des strömungsbeeinflussenden
Bereichs Strömungskörper angeordnet
sind;
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5 eine
weitere bevorzugte Sicherheitsvorrichtung, bei der der strömungsbeeinflussende Bereich
in der Art einer Drossel ausgebildet ist;
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6 eine
Sicherheitsvorrichtung gemäß 5,
bei der der strömungsbeeinflussende
Bereich perforiert ist;
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7 eine
Sicherheitsvorrichtung gemäß 5,
bei der der strömungsbeeinflussende
Bereich entlang seiner Längserstreckung
lösbar
mit dem Gassack verbunden ist;
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8 die
Anordnung eines Airbagmoduls mit Diffusor in einem Lenkrad, und
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9 eine
alternative Sicherheitsvorrichtung mit einem strömungsbeeinflussenden Bereich,
bei dem eine der Begrenzungswände
beweglich gelagert ist.
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In
den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen gleichartige Elemente
mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
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In 1 ist
schematisch ein Gassack 10 einer bevorzugten Sicherheitsvorrichtung
gemäß der Erfindung
dargestellt. Ein ebenfalls zu der Sicherheitsvorrichtung gehörender Gasgenerator,
durch den der Gassack 10 im Falle eines Unfalls befällt wird,
ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Der Gassack 10 ist mit einer in dessen
Hülle als
Ausgleichsloch 18 ausgebildeten Abströmöffnung versehen, deren Querschnitt
im Wesentlichen konstant ist. Der Gassack 10 weist eine
als zweite Abströmöffnung ausgebildete
Zu- oder Abströmöffnung 11 auf,
wobei zwischen dem Gassack 10 und der Zu- oder Abströmöffnung 11 ein
als Strömungskanal
ausgebildeter strömungsbeeinflussender
Bereich 12 mit variablem Strömungsquerschnitt angeordnet
ist, der in der Art eines Venturi-Rohrs geformt ist. In einem ersten
Teilabschnitt 16 des strömungsbeeinflussenden Bereichs 12 verengt
sich der Querschnitt des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 in Richtung zur Zu- oder Abströmöffnung 11 kontinuierlich,
während
er sich in einem zweiten Teilabschnitt 17 bis hin zur Zu-
oder Abströmöffnung 11 trichterförmig erweitert.
An dem der Zu- oder
Abströmöffnung 11 zugewandten
Ende ist der strömungsbeeinflussende
Bereich 12 als Diffusor 13 ausgebildet. Der Diffusor 13 ist
aus einem festen Material gebildet, während der übrige Bereich des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 aus einem elastischen Material gebildet ist. Der
Querschnitt der Zu- oder Abströmöffnung 11 ist senkrecht
zur Strömungsrichtung 27 im
strömungsbeeinflussenden
Bereich 12 angeordnet.
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Strömt nun Gas
aus dem Inneren des Gassacks 10 durch den strömungsbeeinflussenden
Bereich 12 und die Zu- oder Abströmöffnung 11 hinaus, stellt
sich die Größe des Strömungsquerschnitts
im strömungsbeeinflussenden
Bereich 12 nach der Bernouillischen Druckgleichung in Abhängigkeit
von der Strömungsgeschwindigkeit
ein. Bei einer hohen Ausströmgeschwindigkeit
zieht sich der strömungsbeeinflussende
Bereich 12 selbsttätig
zusammen, und bei einer niedrigen Ausströmgeschwindigkeit weitet er
sich selbsttätig
wieder. Dieser Mechanismus wird durch die Ausgestaltung des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 in der Art eines Venturi-Rohrs und durch den
als Diffusor 13 ausgestalteten, der Zu- oder Abströmöffnung 11 zugewandten Endbereich
verstärkt.
Dadurch wird die Härte
des Gassacks 10 günstig
auf den jeweiligen Lastfall eingestellt und abgestimmt. Eine weitere
Abstimmung des Mindestdrucks kann über das Ausgleichsloch 18 erfolgen.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem der 1 dadurch, dass in dem strömungsbeeinflussenden
Bereich 12 mehrere Perforierungen 19 eingebracht
sind. Aus Gründen
der Einfachheit sind nur einige der Perforierungen 19 mit
Bezugszeichen versehen. Je nach Anzahl und Größe der Perforierungen 19 kann
eine Feinabstimmung des Gesamtsystems erfolgen.
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In 3 ist
ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem
dargestellt, bei dem der strömungsbeeinflussende
Bereich 12 entlang seiner Längserstreckung mit einer Reißnaht 20 an
dem Gassack 10 befestigt ist. Eine dem Gassack 10 zugewandte Öffnung 21 des
strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 ist im Ruhezustand in der Art eines abgeknickten Gartenschlauchs
geschlossen und öffnet
sich erst während
des Aufblasvorgangs des Gassacks 10. Dadurch wird eine
geringere Leckrate während
des Aufblasvorgangs erzielt. Der Gassack 10 kann somit schneller
aufgeblasen werden, und seine schützende Wirkung kommt schneller
zum Einsatz. In 3 ist der Zustand dargestellt,
in dem der Gassack 10 gerade aufgeblasen wird und noch
kein oder nur sehr wenig Gas aus der Zu- oder Abströmöffnung 11 austritt. Der
gleiche Effekt lässt
sich erzielen, wenn der strömungsbeeinflussende
Bereich 12 so in den Gassack 10 eingefaltet ist,
dass die Zu- oder Abströmöffnung 11 erst
bei entfaltetem Gassack 10 geöffnet wird. Dies kann auch
durch eine Faltung des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 in der Art eines Labyrinths oder von Serpentinen
erzielen. Der strömungsbeeinflussende
Bereich 12 kann auch zu Beginn des Aufblasvorgangs durch
einen Verschluss aus elastischem Material verschlossen sein, wodurch
der strömungsbeeinflus sende
Bereich 12 erst bei einem gewissen Mindestdruck im Gassack 10 freigegeben wird.
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In 4 ist
eine weitere bevorzugte Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt, wobei im Bereich einer einem Gassack 10 zugewandten Öffnung 21 eines
strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 Strömungskörper 14, 14' angeordnet
sind, die eine gekrümmte
Form aufweisen und an der der Strömungsrichtung 27 entgegengesetzten Seite
stärker
voneinander beabstandet sind als an der gegenüberliegenden, in Strömungsrichtung 27 versetzten
Seite. Darüber
hinaus befinden sich nahe einer Zu- oder Abströmöffnung 11 und in Strömungsrichtung 27 außerhalb
liegende Strömungskörper 22, 22', die im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind und durch geeignete, in der 4 nicht dargestellte
Mittel mit dem strömungsbeeinflussenden
Bereich 12 verbunden sind. Die Strömungskörper 14, 14', beispielsweise
Leitbleche, sorgen für eine
gerichtete Strömung,
beispielsweise eine laminare Strömung,
des Gasstroms in den strömungsbeeinflussenden
Bereich 12, und die Strömungskörper 22, 22' sind für eine gerichtete
Abströmung
des Gasstroms aus der Zu- oder Abströmöffnung 11 vorgesehen.
Durch die Strömungskörper 14, 14', 22, 22' kann eine weitere
Feinabstimmung des Gesamtsystems erfolgen. Insbesondere durch die
innerhalb des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 angeordneten Strömungskörper 14, 14' in jeder denkbar
anderen Ausgestaltung können
auch gezielt strömungsstörende Maßnahmen
ausgelöst
werden, beispielsweise bei Unterschreiten eines gewissen statischen Drucks.
Besonders effektiv sind solche strömungsstörenden Maßnahmen dann, wenn sie eine
turbulente Strömung
erzeugen, wodurch sich der Strömungswiderstand
sprunghaft erhöht.
Dadurch kann eine sprunghafte Variation des austretenden Gasstroms
erzielt werden.
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In 5 ist
schematisch eine bevorzugte Sicherheitsvorrichtung dargestellt,
bei der ein strömungsbeeinflussender
Bereich 12 in der Art eines Drosselelements 15 ausgebildet
ist. Das einer Zu- oder Abströmöffnung 11 zugewandte
Ende des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 verjüngt
sich wieder, wodurch das Drosselelement 15 geformt wird mit
einer Zu- oder Abströmöffnung 11,
deren Querschnitt a kleiner ist als ein Querschnitt b in einem mittleren
Bereich des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12. In strichlierten Linien ist ein weiteres Drosselelement 24 dargestellt,
das in Strömungsrichtung 27 hinter
dem ersten Drosselelement 15 angeordnet ist. Auf diese
Weise können
entlang der Längserstreckung
des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 mehrere Drosselelemente 15, 24 hintereinander
angeordnet sein und somit eine Drosselkette bilden, um die Strömung für den Lastfall
zu optimieren.
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Das
in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem der 5 dadurch, dass in dem Drosselelement 15 mehrere
Perforierungen 19 eingebracht sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind nur einige der Perforierungen 19 mit Bezugszeichen
versehen. Je nach Anzahl und Größe der Perforierungen 19 kann
wiederum eine weitere Feinabstimmung des Gesamtsystems erfolgen.
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Entsprechend
des in 3 dargestellten Ausführungsbeispiels kann das Drosselelement 15 entlang
seiner Längserstreckung
mit einer Reißnaht 20 an
dem Gassack 10 befestigt sein, was die in 3 geschilderten
Auswirkungen hat. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in 7 illustriert.
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8 zeigt
schematisch die Anordnung eines Airbagmoduls mit einem Gassack 10,
einem zwischen dem Gassack 10 und einer Zu- oder Abströmöffnung 11 angeordneten
strömungsbeeinflussenden Bereich 12,
der an der der Zu- oder Abströmöffnung 11 zugewandten
Seite in einem Diffusor 13 endet. Das Airbagmodul ist dermaßen in ein
Lenkrad 25 eingebracht, dass ein Airbaggehäuse 26 unmittelbar hinter
einen nicht dargestellten und mit einer Sollbruchstelle versehenen
Lenkradtopf angeordnet ist, so dass sich der Gassack 10 im
Bedarfsfall in Richtung zum Fahrzeuglenker entfalten kann. Auf der
gegenüberliegenden,
dem Fahrzeuglenker abgewandten Seite befindet sich der strömungsbeeinflussende Bereich 12,
der in dem Diffusor 13 endet. Es ist jedoch auch eine andere
Anordnung des Airbagmoduls denkbar, beispielsweise in der Instrumententafel
eines Fahrzeugs.
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9 zeigt
eine alternative Sicherheitsvorrichtung mit einem strömungsbeeinflussenden
Bereich 12, der aus einer Begrenzungswand 28 in
der Form eines Schlauchs gebildet ist. Die Begrenzungswand 28 ist
beweglich gelagert und kann ihre Lage je nach der Geschwindigkeit
des austretenden Luftstroms verändern.
Dadurch ist der Strömungsquerschnitt
des strömungsbeeinflussenden
Bereichs 12 äußerst variabel
gehalten, was eine besonders günstige
Feinabstimmung des Gesamtsystems ermöglicht.