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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zum Austrag fließfähiger Fluide mit Fluidwechselsystem,
insbesondere eine Farbspritzanlage mit Farbwechselsystem, wobei
das Wechselsystem einer Spritz- bzw. Austragsvorrichtung zumindest
ein aus einer Vielzahl bereit gehaltener Fluide, insbesondere Farb-,
Lack- und/oder Härterfluide,
beliebig auswählbares
Fluid sowie zwischen einem Wechsel dieser Fluide ein Reinigungsfluid
bzw. eine Reinverdünnung
zuzuführen
gestattet.
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Derartige
Farbspritzanlagen, die z.B. in der
DE 101 21 950 A1 beschrieben werden, sind
auf dem Markt erhältlich
und bieten den Vorteil, dass kurzfristig hintereinander unterschiedliche
Farben bzw. Läcke
verspritzt oder ausgetragen werden können.
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Allerdings
besteht ein gewisses Problem darin, dass verschiedene für den Austrag
vorgesehene Fluide, insbesondere Farbfluide, zur Sedimentierung neigen.
Dementsprechend besteht grundsätzlich
die Gefahr, dass Leitungen, die für längere Zeit ungenutzt gebliebenen
Fluiden zugeordnet sind und für längere Zeit
nicht durchströmt
wurden, durch Sedimentierung des jeweiligen Fluides verschlammen oder
verstopfen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, bei einer Anlage der eingangs angegebenen
Art eine Sedimentierung von Fluiden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
zu verhindern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass mehrere aus separaten Reservoirs durch Pumpen gespeiste Leitungen
für die
Fluide, insbesondere die Farb-, Lack- und/oder Härterfluide, sowie eine Ventilanordnung
vorgesehen sind, über
die die parallelen Leitungen jeweils separat mit der Austragsvorrichtung
verbindbar sind, wobei zumindest solche Leitungen, die für ein zur
Sedimentierung neigendes Fluid vorgesehen sind, von der Ventilanordnung
separat entweder mit der Austragsvorrichtung oder separaten Rückführleitungen
verbunden werden, die zu dem die jeweilige Leitung speisenden Reservoir
führen.
In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung ist desweiteren vorgesehen, dass zur Sedimentierung
neigende Fluide jeweils in einer über das zugeordnete Reservoir
führenden
Ringleitung strömen,
die durch einen Druckregler in eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung unterteilt
ist, wobei an die Vorlaufleitung eine oder mehrere, jeweils mit
einer Austragsvorrichtung verbindbare Abzweigleitungen und an die
Rücklaufleitung
entsprechend viele, den Abzweigleitungen zugeordnete Rückläufe angeschlossen
sind.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zumindest für den Weg
vom Reservoir zur Austragsvorrichtung zur Sedimentierung neigenden
Fluiden ausschließlich
ständig
durchströmte
Leitungen vorzusehen, so dass jegliche Sedimentierung aufgrund der
ständigen
Strömung
vermieden wird. Jede ein derartiges Fluid zur Austragsvorrichtung führende Leitung
wird dauernd durchströmt,
weil das jeweilige Fluid entweder über diese Leitung der Austragsvorrichtung
oder dem zugeordneten Rücklauf zugeführt wird.
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Die
in der vorzugsweise vorgesehenen Ringleitung angeordnete Druckregelung
dient einerseits dazu, innerhalb der Ringleitung in Strömungsrichtung vor
der Druckregelung, d.h. in der Vorlaufleitung, einen hinreichend
hohen Druck aufrecht zu erhalten, so dass das jeweilige Fluid auch
in die Abzweigleitung bzw. Abzweigleitungen strömt. Andererseits wird durch
die Druckregelung in der Ringleitung ein Druckgefälle zwischen
der Vorlaufleitung und dem in Strömungsrichtung hinter der Druckregelung
angeordneten Leitungsteil der Ringleitung, d.h. der Rücklaufleitung,
gewährleistet,
so dass in die Abzweigleitung bzw. Abzweigleitungen einströmendes Fluid
bei Abtrennung dieser Abzweigleitung bzw. Abzweigleitungen von der
jeweils zugeordneten Austragsvorrichtung in den jeweiligen Rücklauf und
damit in die Rücklaufleitung
einströmen
und zum Reservoir zurückströmen kann.
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In
vorteilhafter Weise ist die mit der Strömung in der Ringleitung verbundene
Durchströmung des
der Ringleitung zugeordneten Reservoirs derart stark, dass auch
eine Sedimentie rung des Fluides im Reservoir vermieden wird. Die
erfindungsgemäß vorgesehenen
Maßnahmen
zur Vermeidung von Sedimentbildungen in den Leitungen dienen also
gleichzeitig dazu, eine Entmischung der Fluide im jeweiligen Reservoir
zu verhindern.
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Die
zur Austragsvorrichtung bzw. zu den Rückläufen führenden parallelen Leitungen
für die verschiedenen
Fluide sind jeweils in einen in Strömungsrichtung vorderen zuführenden
Abschnitt und einen in Strömungsrichtung
hinteren weiterführenden Abschnitt
unterteilt, wobei mittels der Ventilanordnung zwischen die Abschnitte
jeweils einer beliebigen vorgenannten Leitung eine Messzelle geschaltet werden
kann, während
die Abschnitte der übrigen Leitungen,
zumindest bei Leitungen für
zu Sedimentierung neigende Fluide, miteinander verbunden bleiben.
Auf diese Weise kann eine einzige Messzelle für unterschiedliche Fluide,
die separat voneinander ausgetragen werden sollen, eingesetzt werden.
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Im übrigen ist
zweckmäßig vorgesehen, dass
die Ventilanordnung jeden weiterführenden Abschnitt einerseits
eingangsseitig mit der Messzelle und ausgangsseitig mit der Austragsvorrichtung
und andererseits eingangsseitig mit dem zugeordneten zuführenden
Abschnitt und ausgangsseitig mit dem zugeordneten Rücklauf verbinden
kann.
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Außerdem kann
eine der Messzelle zugeordnete Leitung über ein Absperrventil mit einer
Quelle für
Reinigungsfluid bzw. Reinverdünnung
und eine weitere der Messzelle zugeordnete Leitung über ein Absperrventil
mit einer Aufnahme für
Schmutzverdünnung
verbunden werden. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, die Messzelle bei
einem Fluidwechsel zu reinigen.
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Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, das
jeweils nächstfolgende
Fluid zunächst
zur Reinigung der Messzelle einzusetzen, wobei allerdings dafür gesorgt
werden muss, dass das zur Reinigung herangezogene Fluid nicht für den Farb-
oder Lackauftrag eines Werkstückes
herangezogen wird.
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Auch
die Austragsvorrichtung kann bei einem Farb- bzw. Lackwechsel zunächst mit
einer Quelle für
Reinigungsfluid bzw. Reinverdünnung
verbunden werden.
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Im übrigen wird
hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche sowie
die nachfolgende Erläuterung
einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der Zeichnung verwiesen.
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Schutz
wird nicht nur für
ausdrücklich
angegebene oder dargestellte Merkmalskombinationen sondern prinzipiell
für beliebige
Unterkombinationen beansprucht.
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In
der Zeichnung zeigt
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1 eine
schaltplanartige Darstellung einer erfindungsgemäßen Farbspritzanlage beim Lackierbetrieb,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung bei der Reinigung
der Messzellen sowie der Austragsvorrichtung der Farbspritzanlage
und
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3 eine
den vorangehenden Fig. entsprechende Darstellung der Farbspritzanlage
in einer Betriebsphase, in der eine neue Lack-Härterkombination (bzw. Farb-Härter-Kombination)
vorgelegt wird.
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In
den 1 bis 3 sind Leitungen 1 bis 5 über nicht
dargestellte Pumpen an ebenfalls nicht dargestellte Reservoirs für Farb-
bzw. Lackfluide angeschlossen. In grundsätzlich gleicher Weise sind Leitungen 6 bis 8 über nicht
dargestellte Pumpen mit nicht dargestellten separaten Reservoirs
für unterschiedliche
Härterfluide
verbunden.
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Bei
den Farb- bzw. Lackfluiden handelt es sich in der Regel um Dispersionen,
die zu Sedimentierungen oder sonstigen Entmischungsvorgängen neigen.
Deshalb ist in weiter unten näher
beschriebener Weise vorgesehen, dass alle für Farb- bzw.
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Lackfluide
vorgesehenen Leitungen, zumindest die vom jeweiligen Reservoir zur
Austragsvorrichtung führenden
Leitungen, ständig
durchströmt werden,
um Sedimentsbildungen oder Entmischungen zu vermeiden.
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Die
Härterfluide
stellen dagegen regelmäßig stabile
Flüssigkeiten
bzw. Lösungen
dar, so dass die Gefahr von Sedimentierungen oder Entmischungen nicht
besteht. Deshalb kann bei den für
Härterfluide vorgesehenen
Leitungen auf eine ständige
Aufrechterhaltung einer Fluidströmung
verzichtet werden.
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Die
Leitungen 1 bis 5 sind als Ringleitung ausgebildet,
die jeweils einen vom zugeordneten Reservoir zu einer Druckregelung 9 führenden
Vorlauf sowie einen von der Druckregelung 9 zurück zum Reservoir
führenden
Rücklauf
aufweisen. Die Druckregelung ist im wesentlichen als steuer- bzw.
einstellbares Druckminderventil ausgebildet, welches in Abhängigkeit
vom Druck im Rücklauf
der jeweiligen Leitung 1 bis 5 öffnet bzw.
schließt,
derart, dass im Rücklauf
jeder Leitung 1 bis 5 ein deutlich geringerer Druck
vorliegt als im zugeordneten Vorlauf.
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Die
Vorläufe
der Leitungen 1 bis 5 sind mit Abzweigleitungen 11 bis 15 und
die Leitungen 6 bis 8 mit Abzweigleitungen 16 bis 18 verbunden.
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Die
Abzweigleitungen 11 bis 18 sind jeweils über Rückschlagventile 20,
Filter 21 sowie Druckregler 22 mit Umschaltventilen 31 bis 38 verbunden.
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Über die
Umschaltventile 31 bis 35 können die Abzweigleitungen 11 bis 15 einerseits
jeweils mit anschließenden
Leitungen 11a bis 15a oder mit einer Messzellenleitung 23 verbunden
werden. Die Abzweigleitungen 16 bis 18 sind über die
Umschaltventile 36 bis 38 entweder mit anschließenden Leitungen 16a bis 18a oder
mit einer weiteren Messzellenleitung 24 verbindbar.
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Weitere
Umschaltventile 41 bis 45 bieten die Möglichkeit,
die vorgenannten anschließenden
Leitungen 11a bis 15a mit weiterführenden
Leitungen 11b bis 15b zu verbinden bzw. die anschließenden Leitungen 11b bis 15b abzusperren
und statt dessen eine Verbindung zwischen der Messzellenleitung 23 und
den weiterführenden
Leitungen 11b bis 15b herzustellen.
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In ähnlicher
Weise können
die anschließenden
Leitungen 16a bis 18a über Umschaltventile 46 bis 48 mit
weiterführenden
Leitungen 16b bis 18b verbunden werden. Außerdem lassen
sich die anschließenden
Leitungen 16a bis 18a über die Umschaltventile 46 bis 48 absperren,
wobei gleichzeitig die Messzellenleitung 24 mit der dem
jeweiligen Umschaltventil 46 bis 48 zugeordneten
weiterführenden Leitung 16b bis 18b verbunden
wird.
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In
der Messzellenleitung 23 ist zwischen dem den Umschaltventilen 31 bis 35 zugeordneten
Leitungszweig und dem den Umschaltventilen 41 ist 45 zugeordneten
Leitungszweig eine Messzelle 25 angeordnet. In der Messzellenleitung 24 ist
eine Messzelle 26 in entsprechender Weise zwischen den
den Umschaltventilen 36 bis 38 zugeordneten Leitungszweig
und dem den Umschaltventilen 46 bis 48 zugeordneten
Leitungszweig vorgesehen.
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Im übrigen kann
die Messzellenleitung 23 über Absperrventile 27 und 28 mit
einer Quelle für Reinigungsfluid
bzw. Reinverdünnung
R und einer Aufnahme für
Schmutzfluid S verbunden werden. In gleicher Weise lässt sich
die Messzellenleitung 24 über Absperrventile 29 und 30 mit
der Quelle für
Reinigungsfluid bzw. Reinverdünnung
R und der Aufnahme für
Schmutzfluid S verbinden.
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Die
weiterführenden
Leitungen 11b bis 15b können über Umschaltventile 51 bis 55 entweder
mit Rückläufen 11c bis 15c oder
mit einer Eingangsleitung 60 einer Austragsvorrichtung 61 verbunden
werden.
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Die
weiterführenden
Leitungen 16b bis 18b können über Absperrventile 56 bis 58 entweder
mit einer weiteren Eingangsleitung 62 der Austragsvorrichtung 61 verbunden
oder von der Eingangsleitung 62 abgetrennt werden.
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Die
Eingangsleitungen 60 und 62 der Austragsvorrichtung 61 lassen
sich im übrigen über Absperrventile 63 und 64 mit
der Quelle für
Reinigungsfluid bzw. Reinverdünnung
R verbinden.
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Die
dargestellte Anlage arbeitet wie folgt:
Die 1 zeigt
beispielhaft eine Betriebsphase, bei der Farb- bzw. Lackfluid aus
der Leitung 1 sowie Härterfluid
aus der Leitung 7 der Austragsvorrichtung 61 zugeführt wird.
Zu diesem Zweck sind die Umschaltventile 31 und 41 so
geschaltet, dass die Messleitung 23 eingangsseitig der
Messzelle 25 mit der Abzweigleitung 11 und ausgangsseitig
der Messzelle 25 mit der weiterführenden Leitung 11b verbunden
ist, die dann ihrerseits über
das Umschaltventil 51 an die Eingangsleitung 60 der
Austragsvorrichtung 61 angeschlossen ist.
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In
entsprechender Weise ist die Abzweigleitung 17 über das
Umschaltventil 37 mit der Messleitung 24 eingangsseitig
der Messzelle 26 verbunden, und die weiterführende Leitung 17b ist über das
Umschaltventil 47 mit der Messleitung 24 ausgangsseitig der
Messzelle 26 verbunden sowie über das Absperrventil 57 an
die Eingangsleitung 62 der Austragsvorrichtung 61 angeschlossen.
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Durch
entsprechende Steuerung der Messzellen 25 und 26 und/oder
durch entsprechende Steuerung der Druckregler 22 der abzweigenden
Leitungen 11 und 17 und/oder durch Steuerung einer servogesteuerten
Drossel 65 in Abhängigkeit
von den Messsignalen der Messzellen 25 und 26 wird
gewährleistet,
dass die Austragsvorrichtung 61 gleichbleibende Mengenverhältnisse
des Lack- bzw. Farbfluides sowie des Härterfluides erhält. Die
Drossel 65 ist vorzugsweise der Leitung 24, d.h.
einem für
nicht sedimentierende Flüssigkeiten
vorgesehenen Teil der Anlage zugeordnet. Grundsätzlich kann eine solche Drossel 65 auch
alternativ oder zusätzlich
in der Leitung 23 angeordnet sein.
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Gemäß 1 werden
sämtliche
Leitungen 1 bis 5 ständig vom jeweiligen Farb- bzw.
Lackfluid durchströmt,
und zwar unabhängig
davon, ob die jeweils zugeordnete Abzweigleitung 11 bis 15 Lack- bzw.
Farbfluid zur Austragsvorrichtung 61 weiterleitet oder
nicht. Desweiteren werden unabhängig
davon, an welche der abzweigenden Leitungen 11 bis 15 die Austragsvorrichtung 61 angeschlossen
ist, alle Abzweigleitungen 11 bis 15 ständig durchströmt, wobei im
Falle der Leitungen 12 bis 15 auch die anschließenden und
weiterführenden
Leitungsteile 12a bis 15a und 12b bis 15b durchströmt werden.
Im Falle der mit der Austragsvorrichtung 61 verbundenen
Abzweigleitung 11 wird zwar nur der weiterführende Leitungsteil 11b durchströmt, während der
anschließende
Leitungsteil 11a sowie der Rücklauf 11c nicht durchströmt werden.
Jedoch haben die Leitungsteile 11a und 11c für einen
Lack- bzw. Farbaustrag keinerlei Bedeutung. Vielmehr dienen sie
ausschließlich dazu,
eine Durchströmung
der abzweigenden Leitung 11 sowie des weiterführenden
Leitungsteiles 11b auch dann zu ermöglichen, wenn die Austragsvorrichtung 61 nicht
mehr mit der abzweigenden Leitung 11 bzw. der Leitung 1 verbunden
sein soll. Im übrigen
können
die Leitungsteile 11a und 11c ebenso wie die entsprechenden
Leitungsteile 12a bis 15a und 12c bis 15c extrem
kurz ausgebildet sein, wenn die Umschaltventile 31 bis 35 nahe
benachbart zu den Umschaltventilen 41 bis 45 angeordnet
und die Rücklaufzweige
der Leitungen 1 bis 5 jeweils unmittelbar benachbart
zu den Umschaltventilen 51 bis 55 angeordnet sind.
Auf diese Weise kann ohne weiteres gewährleistet werden, dass sich
in den Leitungsteilen 11a und 11c, die in der
in 1 dargestellten Betriebsphase nicht durchströmt werden,
nur ganz geringe Sedimentmengen bilden können, die in einer nachfolgenden
Phase mit Durchströmung
der Leitungszweige 11a und 11c ohne weiteres in
das der Leitung 1 zugeordnete Reservoir zurückgeschwemmt
werden.
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Grundsätzlich gleiches
gilt für
die Leitungsteile 12a bis 15a und 12c bis 15c,
falls einer der Abzweige 12 bis 15 zunächst mit
der Austragsvorrichtung 61 verbunden und erst nachfolgend
wieder durchströmt
wird.
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Von
den abzweigenden Leitungen 16 bis 18 wird im Beispiel
der 1 lediglich die abzweigende Leitung 17 durchströmt, da diese
mit der Austragsvorrichtung 61 verbunden ist. Da die Leitungen 6 bis 8 jedoch
stabile Fluide, d.h. Härter
führen,
braucht auch dann keine Entmischung oder Sedimentierung befürchtet zu
werden, wenn keine Strömung
vorliegt.
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Die 2 zeigt
eine Betriebsphase zur Vorbereitung eines Farb- bzw. Lackwechsels.
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In
dieser Betriebsphase sind die Abzweigleitungen 11 bis 15 mit
den nachfolgenden Leitungsteilen 11a bis 15a und 11b bis 15b sowie 11c und 15c verbunden,
so dass alle abzweigenden Leitungen und die nachfolgenden Leitungsteile
vom jeweiligen Farb- bzw. Lackfluid durchströmt werden.
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Die
Absperrventile 27 bis 30 sind geöffnet, so dass
die Messzellenleitungen 23 und 24 sowie die zugeordneten
Messzellen 25 und 26 von Reinigungsfluid bzw.
Reinverdünnung
R durchströmt
und gereinigt werden, wobei das die Messzellenleitungen 23 und 24 durchströmende Reinigungsfluid
bzw. die diese Messzellenleitungen durchsetzende Reinverdünnung an
den Absperrventilen 28 und 30 als Schmutzverdünnung bzw.
als verschmutztes Reinigungsfluid austritt.
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Auch
der Austragsvorrichtung 61 wird über die nunmehr geöffneten
Absperrventile 63 und 64 Reinigungsfluid bzw.
Reinverdünnung
zugeführt,
so dass die Austragsvorrichtung 61 sowie deren Eingangsleitungen 60 und 62 gereinigt
werden. Das verschmutzte Reinigungsfluid bzw. die verschmutzte Reinverdünnung wird
mit der Austragsvorrichtung 61 in eine nicht dargestellte
Aufnahme für
verschmutztes Reinigungsfluid bzw. die verschmutzte Reinverdünnung eingeführt.
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3 zeigt,
wie eine neue Farb- bzw. Lack-Härter-Kombination vorgelegt
wird.
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Im
Beispiel der 3 wird das Lack- bzw. Farbfluid
der Leitung 2 mit dem Härter-Fluid
der Leitung 8 kombiniert. Zu diesem Zweck wird die abzweigende
Leitung 12 über
das Umschaltventil 32 mit der Messzellenleitung 23 verbunden,
die über
das zunächst
geöffnet
bleibende Absperrventil 28 mit einer Aufnahme für Schmutzverdünnung verbunden
bleibt. Damit kann das aus der Leitung 12 kommende und über das
Ventil 32 in die Messzellenleitung 23 eintretende
Lack- bzw. Farbfluid das noch in der Messzellenleitung vorhandene
Reinigungsfluid in die vorgenannte Aufnahme ausschieben. Sobald
die Messzellenleitung mit dem Lack- bzw. Farbfluid befüllt worden
ist, wird das Absperrventil 28 geschlossen. Gleichzeitig
wird die Messzellenleitung 23 über das Umschaltventil 42 an
die weiterführende
Leitung 12b angeschlossen, welche nunmehr über das
Umschaltventil 52 mit der Eingangsleitung 62 der
Austragsvorrichtung 61 kommuniziert. In entsprechender
Weise wird die abzweigende Leitung 18 über das Umschaltventil 38 mit
der Messzellenleitung 24 verbunden, die über das
zunächst
geöffnet
bleibende Absperrventil 30 mit einer Aufnahme für verschmutztes
Reinigungsfluid verbunden bleibt. Damit kann das aus der Leitung 18 kommende
und über
das Ventil 38 in die Messzellenleitung 24 eintretende
Härterfluid
od.dgl. das noch in der Messzellenleitung vorhandene Reinigungsfluid
durch das Ventil 30 ausschieben. Sobald die Messzellenleitung
mit dem Härterfluid
od.dgl. befüllt
worden ist, wird das Absperrventil 30 geschlossen. Gleichzeitig
wird die Messzellenleitung 24 über das Umschaltventil 48 an
die weiterführende
Leitung 18b angeschlossen, welche ihrerseits über das
nunmehr geöffnete
Absperrventil 58 mit der Eingangsleitung 62 der
Austragsvorrichtung 61 kommuniziert.
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Bei
anfänglicher
Betätigung
der Austragsvorrichtung 61 wird zunächst die geringe Menge des Reinigungsfluides
bzw. der Reinverdünnung
ausgetragen, die zuvor in die Eingangsleitungen 60 und 62 eingeleitet
wurde.
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Abweichend
von der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform können die
anschließenden Leitungen 16a bis 18a gegebenenfalls
vollständig entfallen,
wobei dann gleichzeitig die Umschaltventile 36 bis 38 und 46 bis 48 durch
einfache Absperrventile ersetzt werden, um die Messzellenleitung 24 jeweils
mit einer der abzweigenden Leitungen 16 bis 18 bzw.
einer der weiterführenden
Leitungen 16b bis 18b verbinden zu können. Da
die Härterfluide
stabil sind, braucht eine Sedimentierung nicht befürchtet zu werden.
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Gegebenenfalls
können über die
Leitungen 1 bis 8 mehrere Austragsvorrichtungen 61 versorgt werden.
Dazu müssen
die in den 1 bis 3 dargestellten
Systeme zur Versorgung der Austragsvorrichtung entsprechend mehrfach
angeordnet sein.
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Bei
allen Ausführungsformen
sollten die Leitungsabschnitte 11a bis 15a und 11c bis 15c möglichst
kurz ausgebildet sein. Dies ist ohne weiteres dadurch möglich, dass
die Umschaltventile 31 bis 35 und 41 bis 45 unmittelbar
benachbart zueinander angeordnet werden und die mit den Rückläufen 11c bis 15c verbundenen
Leitungsteile der Leitungen 1 bis 5 unmittelbar
benachbart zu den Absperrventilen 51 bis 55 angeordnet
werden.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Leitungen 11b bis 18b ohne
weiteres sehr lang sein dürfen,
so dass die Messzellenleitungen 23 und 24 mit
den Messzellen 25 und 26 weit entfernt von der
Austragsvorrichtung 61 angeordnet sein können.
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Die
Erfindung ist nicht auf Farbspritzanlagen, wie sie anhand der Zeichnung
beispielhaft beschrieben wurden, beschränkt. Vielmehr eignet sich die
Erfindung zum Austrag und/oder zur Dosierung prinzipiell beliebiger
fließfähiger Fluide
unabhängig
davon, ob die Fluide Ein- oder Mehrkomponenten-Systeme bilden.
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Alle
Ventile der Anlage sind vorzugsweise totraumfrei ausgebildet. Auch
die Messzellen sind vorzugsweise totraumfrei bzw. mit totraumfreiem
Messrohr ausgerüstet.
Dies erleichtert und beschleunigt die Reinigung der Ventile sowie
Messzellen.